DE102011051555A1 - Verfahren zur Abscheidung von CO2 - Google Patents
Verfahren zur Abscheidung von CO2 Download PDFInfo
- Publication number
- DE102011051555A1 DE102011051555A1 DE102011051555A DE102011051555A DE102011051555A1 DE 102011051555 A1 DE102011051555 A1 DE 102011051555A1 DE 102011051555 A DE102011051555 A DE 102011051555A DE 102011051555 A DE102011051555 A DE 102011051555A DE 102011051555 A1 DE102011051555 A1 DE 102011051555A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carbonate
- carbon dioxide
- scrubber
- bonding
- sodium carbonate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Images
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/62—Carbon oxides
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/48—Sulfur compounds
- B01D53/50—Sulfur oxides
- B01D53/501—Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound
- B01D53/504—Sulfur oxides by treating the gases with a solution or a suspension of an alkali or earth-alkali or ammonium compound characterised by a specific device
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/74—General processes for purification of waste gases; Apparatus or devices specially adapted therefor
- B01D53/75—Multi-step processes
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/74—General processes for purification of waste gases; Apparatus or devices specially adapted therefor
- B01D53/77—Liquid phase processes
- B01D53/78—Liquid phase processes with gas-liquid contact
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2251/00—Reactants
- B01D2251/30—Alkali metal compounds
- B01D2251/304—Alkali metal compounds of sodium
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2251/00—Reactants
- B01D2251/40—Alkaline earth metal or magnesium compounds
- B01D2251/404—Alkaline earth metal or magnesium compounds of calcium
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D2251/00—Reactants
- B01D2251/60—Inorganic bases or salts
- B01D2251/604—Hydroxides
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02C—CAPTURE, STORAGE, SEQUESTRATION OR DISPOSAL OF GREENHOUSE GASES [GHG]
- Y02C20/00—Capture or disposal of greenhouse gases
- Y02C20/40—Capture or disposal of greenhouse gases of CO2
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abscheidung, Bindung und Wiedernutzung von CO2, umfassend wenigstens einen Schritt, in dem gasförmiges CO2 als Karbonat abgeschieden und in einer Metallkarbonatverbindung gebunden wird. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, dass eine Metallkarbonatverbindung, in der CO2 gebunden ist, als Ausgangsstoff in einem Prozess zur Entschwefelung von Rauchgasen in einem Wäscher (11) eingesetzt und dabei mindestens teilweise zu Gips umgesetzt wird. Im Gegensatz zu bekannten Verfahren, bei denen CO2 abgeschieden, transportiert und gelagert wird, hat das vorliegende Verfahren den Vorteil, dass das CO2 gebunden und in Substanzen überführt wird, die sich industriell verwerten lassen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abscheidung, Bindung und Wieder-Nutzung von CO2.
- Ein wichtiges ökologisches Anliegen ist derzeit die Abscheidung und Deponierung von CO2, die dazu dient, denjenigen Anteil des als Treibhausgas wirkenden CO2, der in die Atmosphäre gelangt, zu reduzieren. Im Gespräch ist zu diesem Zweck beispielsweise die Lagerung von CO2 in geologischen Formationen wie Aquiferen in der Tiefsee. Auf EU-Ebene gibt es bereits die Richtlinie 2009/31 zur geologischen Speicherung von Kohlenstoffdioxid. Das eingebrachte CO2 wird dabei so verdichtet, dass es im überkritischen Zustand verbleibt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass bei derartiger Lagerung ein Risiko verbleibt, dass das CO2 doch wieder ausgast und bei unterirdischer Lagerung beispielsweise in das Grundwasser eingetragen wird. Auch die off-shore-Speicherung von CO2 in geologischen Formationen unterhalb des Meeresbodens birgt Risiken der Wiederausgasung.
- Im ersten Schritt wird bislang das Kohlendioxid mittels unterschiedlicher Verfahren aus dem Rauchgas von Kraftwerken abgeschieden. Dies kann beispielsweise durch eine Aminwäsche geschehen, wobei das Kohlendioxid bei niedrigen Temperaturen an einen Träger gebunden und dann bei hohen Temperaturen wieder abgegeben wird. Nach der Abscheidung wird das CO2 in der Regel transportiert, entweder durch eine Pipeline oder durch Transportmittel wie Bahn oder Schiffe. Danach kann dann schließlich die unterirdische oder untermeerische Sequestrierung erfolgen. Der gesamte Prozess wird in der Fachwelt als CCS (Carbon Dioxide Capture and Storage) bezeichnet.
- Aus der
DE 10 2008 050 816 A1 ist kürzlich das so genannte Carbonat-Looping-Verfahren bekannt geworden, bei dem das im Verbrennungsabgas enthaltene CO2 im Wirbelschichtbett eines Karbonators bei etwa 650° mittels CaO in Form von CaCO3 gebunden wird und danach in einem Kalzinierer bei einer Temperatur von 900–950 °C kalziniert wird. Das dabei erzeugte feste Produkt enthält im Wesentlichen regeneriertes CaO, das gasförmige Produkt enthält CO2 und Wasser. Da das Kalzinieren als endotherme Reaktion abläuft, muss Wärme in den Kalzinierer eingebracht werden. Das CO2 enthaltende heiße Gasprodukt wird aus dem Kreislaufprozess ausgeleitet, abgekühlt, komprimiert und zur Lagerung abtransportiert. Das CO2 ist hier somit nur temporär aber nicht dauerhaft in Form von Kalziumkarbonat gebunden. Letztlich entsteht bei dem Verfahren wieder CO2, welches nach der Abscheidung wie zuvor beschrieben transportiert und gelagert werden muss. - Demgegenüber sind daher Verfahren vorteilhaft, bei denen das CO2 einer dauerhaften Wiederverwertung zugeführt wird.
- Hier setzt die vorliegende Erfindung ein. Ausgehend von der genannten Problematik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein alternatives Verfahren zur Abscheidung von CO2 zur Verfügung zu stellen, welches im Ergebnis zu Substanzen führt, die sich industriell verwerten lassen, so dass sich die risikobehaftete Endlagerung (Sequestrierung) des CO2 erübrigt.
- Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein Verfahren zur Abscheidung von CO2 der eingangs genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass man eine Metallkarbonatverbindung, in der CO2 gebunden ist, als Ausgangsstoff in einem Prozess zur Entschwefelung von Rauchgasen einsetzt und dabei mindestens teilweise zu Gips umsetzt. Diesen Gips kann man anschließend in der Baustoffindustrie oder zur Verfüllung beispielsweise von Hohlräumen verwenden. Beispielsweise kann man dem Prozess entzogenen Gips zur Herstellung von Estrich oder Gipskartonplatten oder zur Verfüllung im Bergbau (unter Tage oder im Tagebau) einsetzen. Diese Verwendung von Gips, welcher bei der Rauchgasentschwefelung anfällt, ist an sich bekannt. Das erfindungsgemäße Verfahren hat jedoch den Vorteil, dass man gleichzeitig auch eine Verwendung für das im Rauchgas noch enthaltene CO2 erhält, indem man dieses als Metallkarbonat abscheidet und einer industriellen Verwertung zuführt.
- Vorzugsweise wird dabei zunächst in mindestens einem Verfahrensschritt das CO2 in Form von Natriumkarbonat abgeschieden, wobei dieses Natriumkarbonat als Feststoff mindestens teilweise dem Prozess entzogen und einer Verwendung außerhalb des Prozesses zugeführt wird. Beispielsweise kann dieses Natriumkarbonat (Soda) in der Füllstoffindustrie verwendet und als Füllstoff beispielsweise für Kunststoffe, Farben oder Lacke eingesetzt werden. Ferner ist, je nach Reinheitsgrad des anfallenden Natriumcarbonats, ein Einsatz als Stabilisator in der Glasindustrie möglich.
- Vorzugsweise geht man gemäß einer Weiterbildung der Erfindung so vor, dass man durch Abscheidung von CO2 zunächst gewonnenes Natriumkarbonat in einem nachfolgenden Schritt in alkalischer Lösung zu Kalziumkarbonat umsetzt. Das zuvor gewonnene Soda wird somit nachfolgend kaustifiziert. Dabei wird Kalziumkarbonat erhalten, welches dann in der Rauchgasentschwefelung eingesetzt und zu Gips umgesetzt werden kann. Bei diesem Prozess entsteht wiederum CO2, welches man in den Prozess zurückführen kann, so dass in dem gesamten Zyklus kein CO2 anfällt, welches gelagert werden muss.
- Prozesstechnisch kann man gemäß einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise so vorgehen, dass in einem Gasstrom enthaltenes CO2 in einem Wäscher mittels einer Lauge abgeschieden und das entstandene Karbonat in einem Zyklonabscheider als Feststoff abgetrennt wird. Ein solcher Wäscher kann beispielsweise einer Rauchgasentschwefelung eines Kohlekraftwerks nachgeschaltet sein.
- Die in den Unteransprüchen beschriebenen Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens. Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
- Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 ein schematisches Verfahrensfließbild einer Gasreinigung mit Kohlendioxid-Abscheider-System in einem Kohlekraftwerk. (Der linke Wäscher ist zur SO2-Abscheidung und der rechte Wäscher zur CO2-Abscheidung); -
2 ein schematisches Verfahrensfließbild der Abscheidung von Kohlendioxid als Karbonat mittels einer Lauge. - Es wird nun nachfolgend zunächst auf die
1 Bezug genommen, welche ein beispielhaftes schematisches Verfahrensfließbild einer Gasreinigung mit Schwefeldioxid und Kohlendioxid-Abscheider-System in einem Kohlekraftwerk zeigt, welches in dem erfindungsgemäßen Verfahren anwendbar ist. Über eine Leitung10 wird ein Rohgasstrom aus der Kohleverbrennung eines Kraftwerks einem ersten Wäscher11 zugeführt, in dem zunächst der SO2-Anteil des Rohgases mittels Kalkmilch entfernt wird, wobei die Entschwefelung nach dem folgenden Reaktionsschema abläuft:SO2 + Ca(OH)2 = CaSO3 + H2O
CaSO3 + ½O2 + 2H2O = CaSO4·2H2O - Dabei wird die Kalkmilch Ca(OH)2 aus einer Lösung von Kalk mit Wasser in einem Vorlagebehälter hergestellt und dann in den Wäscher
11 im Gegenstrom zum eingeleiteten Rohgasstrom eingesprüht. Im ersten Schritt bildet sich dabei Kalziumsulfit, welches mit Sauerstoff aus der Umgebungsluft im Wäscher11 weiter oxidiert wird und schließlich REA-Gips bildet. Dieser fällt nach unten in den Wäschersumpf aus und kann von dort beispielsweise über einen Bandfilter abgezogen und in einen Bunker gelagert werde. Von dort aus kann der Gips in Recyclingbaustoffen eingesetzt oder beispielsweise mit Flugasche vermischt in den Tagebau zur Deponierung gebracht werden. - Oberhalb der Tropfenabscheider
12 kann dem ersten Wäscher11 ein von SO2 gereinigter Gasstrom entnommen werden, welcher über die Leitung13 einem zweiten Wäscher14 zugeführt wird, in dem die weitere Reinigung des Gasstroms erfolgt. In diesem zweiten Wäscher14 wird dem Gasstrom erfindungsgemäß der CO2-Anteil entzogen, wobei NaOH eingesprüht und das CO2 als Natriumkarbonat gebunden wird. Auch in diesem zweiten Wäscher14 befinden sich Tropfenabscheider15 und der Gasstrom, der über die Leitung13 zugeführt wird, strömt von unten nach oben wie durch die Pfeile in1 angedeutet ist. Über die Ausgangsleitung16 kann dann das von CO2 gereinigte Abgas einem Kamin17 zugeführt und in die Atmosphäre abgeleitet werden. Die Funktion dieses zweiten Wäschers14 wird unter Bezugnahme auf2 nachfolgend im Detail näher erläutert. -
2 zeigt ein schematisches Verfahrensfließbild der Abscheidung von Kohlendioxid als Karbonat mittels einer Lauge in beispielhafter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Über eine Zufuhrleitung18 wird ein Rohgasstrom aus der Produktion einem Wäscher20 zugeführt, in dem sich Tropfenabscheider19 befinden. Der CO2-haltige Rohgasstrom gelangt unterhalb der Tropfenabscheider19 in den Wäscher20 und auch unterhalb des Eintritts einer Zufuhrleitung21 für Lauge. Über diese wird Natronlauge in beispielsweise 1–5 %iger Konzentration zugeführt, somit oberhalb des Eintritts des Rohgasstroms, welcher in dem Wäscher20 nach oben strömt. Im Wäschersumpf22 fällt das CO2 in Form von Na2CO3 aus, gemäß dem nachfolgenden Reaktionsschema:2 NaOH + CO2 → Na2CO3 + H2O - Der Wäscher ist weiterhin mit einer Rührvorrichtung
23 ausgestattet. Über eine Ausgangsleitung24 im unteren Bereich wird das Na2CO3 aus dem Wäscher ausgeschleust und einem Zyklonabscheider25 zugeführt. Dort erfolgt eine Entwässerung und Trennung von Feinstpartikeln (z. B. Kohlepartikeln, die im Rauchgas mitgeführt werden) aus dem Karbonat. Danach erfolgt eine weitere Trocknung des Natriumkarbonats auf einem Bandfilter26 . Danach liegt vorgetrocknetes Soda vor, welches noch eine gewisse Restfeuchte aufweist und welches beispielsweise in einem Bunker27 zwischengelagert werden kann. - Das von CO2 befreite Reingas wird über die Ausgansleitung
28 , die sich im oberen Bereich des Wäschers20 befindet abgeleitet und beispielsweise einem Kamin17 zugeführt. - Das in der in
2 dargestellten Anlage anfallende Soda kann beispielsweise als Füllstoff für Farben oder Lacke oder für Kunststoffe verwendet werden. Man kann auch beispielsweise nur einen Teil des hier anfallenden Sodas aus dem Prozesskreislauf entnehmen und den verbleibenden Anteil mittels Kalziumhydroxid umwandeln in Kalziumkarbonat (Kaustifizieren des Sodas), gemäß dem nachfolgend wiedergegebenen Reaktionsschema:Na2CO3 + Ca(OH)2 → CaCO3 + 2NaOH - Die hier anfallende Natronlauge kann auch wieder zu Abscheidung von CO2 in Form von Soda nach dem oben angegebenen Reaktionsschema eingesetzt werden. Das dabei entstandene Kalziumkarbonat kann als Einsatzstoff für die Entschwefelung von Rauchgasen dienen entsprechend der nachfolgend wiedergegebenen Reaktionsgleichung:
CaCO3 + SO3 + 2H2O → CaSO4 × 2H2O + CO2 - Bei dieser Reaktion entsteht Gips, der wiederum als Recyclingbaustoff oder zum Verfüllen im Bergbau verwendet werden kann wie oben angegeben. Das hier entstandene CO2 kann wiederum in den Prozess zurück geführt und mittels Natronlauge als Karbonat in Form von Soda gebunden werden. Dies verdeutlicht, dass in dem erfindungsgemäßen Verfahren alles CO2 aus einer Abgasreinigung in Form von Karbonaten gebunden werden kann, so dass kein CO2-Gas mehr anfällt, welches abtransportiert und mit den bekannten Risiken sequestriert werden muss.
- Die in dem Verfahren anfallenden Feststoffe wie Natriumkarbonat und Gips können industriell verwertet werden. Das Kalziumkarbonat wird im Prozess selbst zur Gipsherstellung eingesetzt.
- Bezugszeichenliste
-
- 10
- Leitung
- 11
- erster Wäscher (SO2-Abscheidung)
- 12
- Tropfenabscheider
- 13
- Leitung (Gasabfuhr)
- 14
- zweiter Wäscher (CO2-Abscheidung)
- 15
- Tropfenabscheider
- 16
- Ausgangsleitung (Reingas)
- 17
- Kamin
- 18
- Zufuhrleitung für Rohgasstrom
- 19
- Tropfenabscheider
- 20
- Wäscher
- 21
- Zufuhrleitung für Lauge
- 22
- Wäschersumpf
- 23
- Rührvorrichtung
- 24
- Ausgangsleitung für Natriumkarbonat
- 25
- Zyklonabscheider
- 26
- Bandfilter
- 27
- Bunker
- 28
- Ausgangsleitung für Reingas
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102008050816 A1 [0004]
Claims (11)
- Verfahren zur Abscheidung, Bindung und Wiedernutzung von CO2, umfassend wenigstens einen Schritt, in dem gasförmiges CO2 als Karbonat abgeschieden und in einer Metallkarbonatverbindung gebunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Metallkarbonatverbindung, in der CO2 gebunden ist, als Ausgangsstoff in einem Prozess zur Entschwefelung von Rauchgasen eingesetzt und dabei mindestens teilweise zu Gips umgesetzt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieses mindestens einen Schritt umfasst, in dem CO2 in Form von Natriumkarbonat abgeschieden wird, wobei dieses Natriumcarbonat als Feststoff mindestens teilweise dem Prozess entzogen und einer Verwendung außerhalb des Prozesses zugeführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Prozess entzogene Natriumkarbonat als Füllstoff in der Kunststoffherstellung oder bei der Herstellung von Farben oder Lacken verwendet wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch Abscheidung von CO2 zunächst gewonnenes Natriumkarbonat in einem nachfolgenden Schritt in alkalischer Lösung zu Kalziumkarbonat umgesetzt wird.
- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch Abscheidung von CO2 zunächst gewonnenes Natriumkarbonat in einem nachfolgenden Schritt in wässriger Lösung mit Kalziumhydroxid zu Kalziumkarbonat umgesetzt wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch Abscheidung von CO2 gewonnenes Kalziumkarbonat als Ausgangsstoff in einem Prozess zur Entschwefelung von Rauchgasen eingesetzt wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Entschwefelung von Rauchgas durch Umsetzung von Kalziumkarbonat mit Schwefeloxid-haltigem Rauchgas gewonnener Gips als Feststoff dem Prozess entzogen und einer Verwendung außerhalb des Prozesses, insbesondere als Baustoff oder zur Verfüllung von Hohlräumen zugeführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Prozess entzogener Gips zur Herstellung von Estrich oder Gipskartonplatten oder zur Verfüllung im Bergbau (unter Tage oder im Tagebau) verwendet wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Entschwefelung von Rauchgas durch Umsetzung von Kalziumkarbonat mit Schwefeloxid-haltigem Rauchgas freigesetztes CO2 in den Prozess zurückgeführt und erneut in einer Metallkarbonatverbindung gebunden und als Metallkarbonat abgeschieden wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Gasstrom enthaltenes CO2 in einem Wäscher (
14 ,20 ) mittels einer Lauge abgeschieden und das entstandene Carbonat in einem Zyklonabscheider (25 ) als Feststoff abgetrennt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass einem SO2-Wäscher (
11 ) eines Kohlekraftwerks ein CO2-Wäscher (14 ) nachgeschaltet wird, in dem aus dem Gasstrom mittels Lauge CO2 in Form von Metallkarbonat abgeschieden wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102011051555A DE102011051555A1 (de) | 2011-07-05 | 2011-07-05 | Verfahren zur Abscheidung von CO2 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102011051555A DE102011051555A1 (de) | 2011-07-05 | 2011-07-05 | Verfahren zur Abscheidung von CO2 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102011051555A1 true DE102011051555A1 (de) | 2013-01-10 |
Family
ID=47426340
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102011051555A Withdrawn DE102011051555A1 (de) | 2011-07-05 | 2011-07-05 | Verfahren zur Abscheidung von CO2 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102011051555A1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE69724047T2 (de) * | 1996-05-28 | 2004-02-26 | Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. | Verfahren zur Entschwefelung und zur Entziehung von Kohlensäure |
US20040228788A1 (en) * | 2003-02-26 | 2004-11-18 | Teruo Nagai | Carbon dioxide absorption and fixation method for flue gas |
EP1958683A2 (de) * | 2007-01-11 | 2008-08-20 | Silicon Fire AG | Verfahren zum Behandeln von Rauchgas bei Kraftwerken und anderen Anlagen |
US20090104098A1 (en) * | 2007-10-19 | 2009-04-23 | Uday Singh | Method and apparatus for the removal of carbon dioxide from a gas stream |
DE102008050816A1 (de) | 2008-10-08 | 2010-04-15 | Alstom Technology Ltd. | Verfahren und Anordnung zur Abscheidung von CO2 aus Verbrennungsabgas |
-
2011
- 2011-07-05 DE DE102011051555A patent/DE102011051555A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE69724047T2 (de) * | 1996-05-28 | 2004-02-26 | Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. | Verfahren zur Entschwefelung und zur Entziehung von Kohlensäure |
US20040228788A1 (en) * | 2003-02-26 | 2004-11-18 | Teruo Nagai | Carbon dioxide absorption and fixation method for flue gas |
EP1958683A2 (de) * | 2007-01-11 | 2008-08-20 | Silicon Fire AG | Verfahren zum Behandeln von Rauchgas bei Kraftwerken und anderen Anlagen |
US20090104098A1 (en) * | 2007-10-19 | 2009-04-23 | Uday Singh | Method and apparatus for the removal of carbon dioxide from a gas stream |
DE102008050816A1 (de) | 2008-10-08 | 2010-04-15 | Alstom Technology Ltd. | Verfahren und Anordnung zur Abscheidung von CO2 aus Verbrennungsabgas |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US9174165B1 (en) | Acidic gas removal using dry sorbent injection | |
EP2174699B1 (de) | Verfahren und Anordnung zur Abscheidung von CO2 aus Verbrennungsabgas | |
DE102008032355B4 (de) | Verfahren zur Verbrennung eines kohlenstoffhaltigen Brennstoffs und Verwendung von Calciumverbindungen, die zuvor an einem Hochtemperaturprozess zur Entcarbonisierung von Rauchgas teilgenommen haben | |
CN101343077B (zh) | 利用氨碱厂白泥脱除锅炉烟气二氧化硫制取石膏的方法 | |
EP0005301B1 (de) | Verfahren zum Entfernen von Schwefeloxiden aus chloridhaltigen Verbrennungsabgasen | |
US20140288284A1 (en) | Method for lignin separation from black liquor comprising multiple acidification steps | |
DE3880253T2 (de) | Reinigung von rohgas. | |
US20100212497A1 (en) | System and method for softening water for use in a scrubber | |
DE102007046260A1 (de) | Verfahren zur Reinigung des Rohgases aus einer Feststoffvergasung | |
CN102949924B (zh) | 一种石油化工废碱液用于半干法烟气脱硫的方法 | |
EP1089939B1 (de) | Verfahren zum verarbeiten von schwefelhaltigen abfällen aus der rauchgasentschwefelung oder aus anderen quellen | |
KR102068065B1 (ko) | 이산화탄소 분리막을 이용한 광물 탄산화 방법 | |
JP2015013278A (ja) | 湿式石灰石−石膏法排煙脱硫方法と装置及び石灰石スラリ製造方法と装置 | |
DE102011051555A1 (de) | Verfahren zur Abscheidung von CO2 | |
DE2129231A1 (de) | Verfahren zur Abscheidung von Schwe feldioxyd aus den Rauchgasen der Ver brennung schwefelhaltiger Brennstoffe | |
Strømmen et al. | SO2 emission control in the aluminium industry | |
WO2020149744A1 (en) | Carbon capture and storage | |
WO2012013485A1 (de) | Verfahren zur wiederverwendung von co2-haltigen abgasen | |
EP2686407A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von gereinigten halogeniden aus halogen-haltigen kohlenstoffsträgern | |
CN108394920A (zh) | 一种亚硫酸镁制取氢氧化镁、亚硫酸钠的工艺 | |
US5597445A (en) | Method for recovering sodium from a spent cooking liquor | |
CN114380314A (zh) | 一种工业化负碳排放生物质能源利用技术装置beccu | |
CN208254251U (zh) | 一种铁矿烧结烟气的脱硫系统 | |
CN206266239U (zh) | 烟气脱硫剂碳酸氢钠再生装置 | |
WO2015176101A1 (en) | Integrated de-sox and de-nox process |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R163 | Identified publications notified | ||
R012 | Request for examination validly filed | ||
R120 | Application withdrawn or ip right abandoned | ||
R120 | Application withdrawn or ip right abandoned |
Effective date: 20140623 |