DE102011018932B4 - Schalldämpfvorrichtung und Verpackungsmaschine mit einer solchen Schalldämpfvorrichtung - Google Patents
Schalldämpfvorrichtung und Verpackungsmaschine mit einer solchen Schalldämpfvorrichtung Download PDFInfo
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Abstract
Schalldämpfvorrichtung (1) mit einem Gehäuse (2), einer Lufteinführöffnung (4), einer Luftauslassöffnung (6) und wenigstens einem Lärmabschwächungsmittel (7), wobei die Schalldämpfvorrichtung (1) zwischen dem Lärmabschwächungsmittel (7) und der Luftauslassöffnung (6) eine erste Lochplatte (8) und eine in Strömungsrichtung (S) beabstandete zweite Lochplatte (9) aufweist, und eine Öffnungsfläche (10) der ersten Lochplatte (8) wenigstens teilweise versetzt zu einer Öffnungsfläche (11) der zweiten Lochplatte (9) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (2) mehrere Lärmabschwächungsmittel (7) parallel zueinander angeordnet sind, und dass die Lärmabschwächungsmittel (7) als Schalldämpfer aus Sinterbronze oder porösem Polyäthylen ausgeführt sind.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalldämpfvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Verpackungsmaschine mit einer Schalldämpfvorrichtung nach Anspruch 12.
- Aus der
DE 197 37 799 C2 ist eine Schalldämpfvorrichtung für einen Kompressorauslass zur Verwendung nicht in einer Verpackungsmaschine, sondern in einer Klimaanlage bekannt. Dabei wird ein unter Druck stehendes Gaskühlmittel, das von einem Kompressor abgelassen wird, in die Schalldämpfvorrichtung eingelassen. Das zylindrische Gehäuse weist zwischen dem Einlass und Auslass folgende Elemente auf: eine scheibenförmige Platte mit Löchern, Filterglieder, ein Lärmabschwächungsmittel, weitere Filterglieder und eine weitere scheibenförmige Platte mit Löchern. Der Auslass der Schalldämpfvorrichtung ist mit einer nachfolgenden Kondensationsvorrichtung verbunden. Der Aufbau einer solchen Schalldämpfvorrichtung ist aber aufwendig und weist keine ausreichende Lärmminderung auf. - Aus der
DE 198 25 151 B4 ist ein Schalldämpfer für Pneumatikventile bekannt, um eine große Menge vorgespannter Luft schnell abzuführen. Dabei wird die Luft durch Zwischenwände mehrfach umgeleitet, verwirbelt und entspannt, um einen hohen Dämpfungseffekt zu erreichen. - Die
DE 20 2004 002 193 U1 beschreibt einen Schalldämpfer, insbesondere für von einem Kompressor geliefertes, heißes Druckgas. In einem Gehäuse ist dabei ein Strömungsweg zwischen einer Eintrittsöffnung und einer Austrittsöffnung definiert. Mindestens eines der den Strömungsweg im Gehäuse begrenzenden Wandteile ist herausnehmbar oder gegen einen Wandteil anderer Form oder Größe austauschbar. - Weitere Schalldämpfer für strömende Gase gehen aus der
US 6,131,696 A , derGB 2 132 269 A DE 26 01 483 B2 hervor. DieEP 1 348 874 A1 beschreibt einen Druckluft-Schalldämpfer bei dem als Schalldämpfmaterial beispielsweise Sinterbronze, Sintermessing, Polyäthylen-Sintermaterial oder Edelstahl-Sintermaterial zum Einsatz kommen. Ein hochporöses Material wie Sinterbronze wird auch im Schalldämpfer derUS 3,672,465 A verwendet, während dieDE 203 14 134 U1 einen Abblas-Schalldämpfer mit einer Körperwandung aus porösem Polyäthylen hoher Dichte (HDPE) offenbart. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schalldämpfvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die eine einfache und kostengünstige Konstruktion und eine verbesserte Lärmminderung für den Einsatz in Verpackungsmaschinen ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schalldämpfvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. eine Verpackungsmaschine nach Anspruch 12. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die erfindungsgemäße Schalldämpfvorrichtung umfasst ein Gehäuse, eine Lufteinführöffnung, eine Luftauslassöffnung und wenigstens ein Lärmabschwächungsmittel, wobei die Schalldämpfvorrichtung zwischen dem Lärmabschwächungsmittel und der Luftauslassöffnung eine erste Lochplatte und eine in Strömungsrichtung beabstandete zweite Lochplatte aufweist. Dabei ist eine durch die Gesamtheit eines oder mehrerer Löcher definierte Öffnungsfläche der ersten Lochplatte wenigstens teilweise zu einer solchen Öffnungsfläche der zweiten Lochplatte versetzt angeordnet. Durch diese Anordnung der Lochplatten und die zueinander versetzten Öffnungen werden Schallwellen gegen Ende der Schalldämpfvorrichtung nochmals zum Umlenken und zu einer Verteilung gezwungen und dadurch abgeschwächt, sodass eine sehr hohe Lärmminderungsrate erzielt wird. Versuche haben ergeben, dass eine verbesserte Schalldämpfung von über 5 dB gegenüber einer Schalldämpfvorrichtung ohne zwei benachbarte Lochplatten vor der Auslassöffnung erreicht werden kann. Die zwei Lochplatten sind z.B. als gestanzte oder gelaserte Blechteile einfach und günstig herzustellen.
- Vorzugsweise ist die Lufteinführöffnung zum Anschluss mehrerer Luftzuleitungen ausgeführt, um eine Luftsammeleinheit einzusparen und bereits durch die Anordnung der Anschlüsse mehrerer Luftzuleitung für eine gegenseitige Schallreflexion und eine Luftverwirbelung zu sorgen. Dabei werden erste Schallspitzen abgebaut und die mittlere Luftgeschwindigkeit reduziert.
- Bevorzugt sind Luftzuleitungen gegenüber und orthogonal zur Strömungsrichtung innerhalb der Schalldämpfvorrichtung angeordnet. Die Luft wird hierbei stark umgelenkt sowie die Strömung zerstreut und der Schall in Folge besser gedämpft.
- In einer vorteilhaften Variante sind zwei weitere in Strömungsrichtung voneinander beabstandete Lochplatten vor dem Lärmabschwächungsmittel vorgesehen, um eine noch höhere Lärmdämpfungsrate zu erreichen.
- Die Lochplatten sind bevorzugt parallel zueinander angeordnet, welches für einen einfachen Aufbau und geringe Herstellkosten sorgt.
- Vorteilhaft ist auch wenigstens eine konkav ausgebildete Lochplatte, die die Luftströmung noch besser innerhalb der Schalldämpfvorrichtung streut und die Luftgeschwindigkeiten verringert.
- Die Form der Löcher der Lochplatten ist vorzugsweise unterschiedlich, um die Luftströmung umzulenken und die Luftgeschwindigkeit dabei zu verringern.
- Vorteilhaft ist eine kreisrunde Öffnung in der ersten Lochplatte, beispielsweise mittig auf der Lochplatte angeordnet, und mehrere Öffnungen in der zweiten Lochplatte, die außerhalb der Öffnung der ersten Lochplatte angeordnet sind, um ein direktes lineares, unbehindertes Durchströmen auch nur eines geringen Teiles der Luftströmung zu vermeiden, um so den gesamten Luftstrom effektiv mehrfach umzulenken und die mittlere Luftgeschwindigkeit zu verringern.
- Bei einem bevorzugten Abstand von 5 bis 20 mm zweier benachbarter Lochplatten zueinander ist die Strömungsumlenkung und Geräuschreduzierung besonders hoch.
- Die Luftauslassöffnung weist bevorzugt einen Schlauchanschluss für eine Abluftleitung auf, um die Abluft beispielsweise aus Reinräumen im Bereich von Lebensmittelherstellung oderverpackung zu einem Auslasspunkt außerhalb von Produktionsräumen leiten zu können.
- Eine Verpackungsmaschine weist bevorzugt eine erfindungsgemäße Schalldämpfvorrichtung auf, um die Belastung durch Lärm des Bedienpersonals an einer Verpackungsmaschine stark zu verringern, da bei einer Verpackungsmaschine viele Prozesse pneumatisch ausgeführt oder angesteuert werden und dabei eine ständig oder oft auftretende Druckluftabluft vorhanden ist.
- Im Folgenden wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Im Einzelnen zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schalldämpfvorrichtung, -
2 ein Schnitt durch eine Schalldämpfvorrichtung, -
3a eine schematische Ansicht einer ersten Lochplatte, -
3b eine schematische Ansicht einer zweiten Lochplatte, -
4 eine schematische Ansicht einer Verpackungsmaschine. - Gleiche Komponenten sind in den Figuren durchgängig mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt eine Schalldämpfvorrichtung1 mit einem zylindrischen Gehäuse2 und einem Befestigungselement3 zum Anbringen beispielsweise in einer Verpackungsmaschine100 (siehe4 ). An der Lufteinführöffnung4 sind je zwei gegenüberliegende Anschlüsse5 für vier Luftzuleitungen angebracht. Die Lufteinführöffnung4 ist mittels Schraubenverbindungen mit dem Gehäuse2 verbunden. -
2 zeigt eine Schalldämpfvorrichtung1 im Schnitt. Der Aufbau der Schalldämpfvorrichtung1 in Strömungsrichtung S der sie durchströmenden Luft erfolgt über die Lufteinführöffnung4 mit vier Anschlüssen5 , an die das Gehäuse2 folgt. Am anderen Ende des Gehäuses2 folgt eine Luftauslassöffnung6 , an der auch das Befestigungselement3 angebracht ist. - Im Bereich des Gehäuses
2 sind vier Lärmabschwächungsmittel7 , die beispielsweise als Schalldämpfer aus Sinterbronze oder porösem Polyäthylen ausgeführt sind, vorgesehen, um die Luftgeschwindigkeiten zu reduzieren. Nach dem Austritt der Luftströmung aus den Lärmabschwächungsmitteln7 folgen eine erste Lochplatte8 und eine zweite Lochplatte9 . Diese sind parallel zueinander angeordnet und ca. 6 mm voneinander beabstandet. Eine Öffnungsfläche10 der ersten Lochplatte8 ist mit der Öffnungsfläche11 der zweiten Lochplatte9 in einer Projektion in Richtung S der Strömungsrichtung nicht deckungsgleich. Die Öffnungsfläche10 in der ersten Lochplatte8 ist in deren inneren Bereich angeordnet, vorzugsweise im Bereich innerhalb des halben Durchmessers der Lochplatte8 . Die Öffnungsfläche11 in der zweiten Lochplatte9 ist in deren äußeren Bereich angeordnet, vorzugsweise im Bereich außerhalb des halben Durchmessers der Lochplatte9 . Dies führt zu einer Bündelung der Luftströmung zur ersten Lochplatte8 hin und zu einer anschließenden Verteilung bzw. Zerstreuung nach außen zur zweiten Lochplatte9 hin. Nach der zweiten Lochplatte9 wird die Luftströmung abermals abgelenkt in Richtung der mittig zum Gehäuse2 angeordneten Auslassöffnung6 . Über einen nicht gezeigten Schlauchanschluss und eine Abluftleitung kann die schallgedämpfte Luft abgeleitet werden, beispielsweise nach außerhalb einer Produktionshalle, in der sich die Verpackungsmaschinen100 befindet. -
3a zeigt eine erste Lochplatte8 mit einer zentralen runden Öffnung14 und drei Abkantungen12 zur Erzeugung eines Abstands zur zweiten Lochplatte9 . -
3b zeigt eine zweite Lochplatte9 mit sechs gleich verteilten Öffnungen15 und Abkantungen13 . Dabei sind die Öffnungen14 ,15 der Lochplatten8 ,9 im montierten Zustand so zueinander versetzt, dass in Strömungsrichtung S kein deckungsgleicher Bereich vorhanden ist, um die Luftströmung zu einer Auslenkung und Zerstreuung zu zwingen. - Die Erfindung ist nicht auf die in
3a und3b gezeigten Öffnungsformen beschränkt, es sind weitere Varianten von Öffnungsformen denkbar, beispielsweise können gleichmäßig verteilte Löcher14 in der ersten Lochplatte8 und versetzte, gleichmäßig verteilte Löcher15 in der zweiten Lochplatte9 vorgesehen sein, die nicht deckungsgleich sind. Öffnungen14 , 15 können auch kuchenstückförmig, kulissenförmig oder als Schlitze ausgeführt sein. Die Öffnungsfläche10 ,11 hängt dabei z. B. von der in die Schalldämpfvorrichtung1 eintretenden Luftmenge ab. Vorzugsweise, aber nicht zwingend, ist die Flächensumme der Öffnungsflächen der Öffnungen14 der ersten Lochplatte8 gleich der Flächensumme der Öffnungsflächen11 der Öffnungen15 der zweiten Lochplatte9 . - Die
4 zeigt eine schematische Verpackungsmaschine100 , hier als Tiefziehverpackungsmaschine dargestellt, mit einer Schalldämpfeinrichtung1 .
Claims (12)
- Schalldämpfvorrichtung (1) mit einem Gehäuse (2), einer Lufteinführöffnung (4), einer Luftauslassöffnung (6) und wenigstens einem Lärmabschwächungsmittel (7), wobei die Schalldämpfvorrichtung (1) zwischen dem Lärmabschwächungsmittel (7) und der Luftauslassöffnung (6) eine erste Lochplatte (8) und eine in Strömungsrichtung (S) beabstandete zweite Lochplatte (9) aufweist, und eine Öffnungsfläche (10) der ersten Lochplatte (8) wenigstens teilweise versetzt zu einer Öffnungsfläche (11) der zweiten Lochplatte (9) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (2) mehrere Lärmabschwächungsmittel (7) parallel zueinander angeordnet sind, und dass die Lärmabschwächungsmittel (7) als Schalldämpfer aus Sinterbronze oder porösem Polyäthylen ausgeführt sind.
- Schalldämpfvorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lufteinführöffnung (4) mehrere Anschlüsse (5) zum Anschluss mehrerer Luftzuleitungen aufweist. - Schalldämpfvorrichtung nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlüsse (5) orthogonal zur Strömungsrichtung (S) ausgerichtet sind. - Schalldämpfvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei weitere zueinander beabstandete Lochplatten (8, 9) in Strömungsrichtung (S) vor den Lärmabschwächungsmitteln (7) vorgesehen sind.
- Schalldämpfvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochplatten (8, 9) parallel zueinander angeordnet sind.
- Schalldämpfvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Lochplatte (8, 9) konkav ausgebildet ist.
- Schalldämpfvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Öffnungen (14, 15) der Lochplatten (8, 9) unterschiedlich ist.
- Schalldämpfvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lochplatte (8) eine kreisrunde Öffnung (14) aufweist.
- Schalldämpfvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei benachbarte Lochplatten (8, 9) einen Abstand von 3 bis 10 mm zueinander aufweisen.
- Schalldämpfvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftauslassöffnung (6) einen Schlauchanschluss für eine Abluftleitung aufweist.
- Schalldämpfvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (2) vier Lärmabschwächungsmittel (7) parallel zueinander angeordnet sind.
- Verpackungsmaschine (100) mit einer Schalldämpfvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
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