DE102011017095B4 - Verwendung eines halogenfreien Kontaktmittels in einem Zündkerzensystem sowie bei einer Zündkerze und einem Zündkerzenstecker - Google Patents

Verwendung eines halogenfreien Kontaktmittels in einem Zündkerzensystem sowie bei einer Zündkerze und einem Zündkerzenstecker Download PDF

Info

Publication number
DE102011017095B4
DE102011017095B4 DE102011017095.2A DE102011017095A DE102011017095B4 DE 102011017095 B4 DE102011017095 B4 DE 102011017095B4 DE 102011017095 A DE102011017095 A DE 102011017095A DE 102011017095 B4 DE102011017095 B4 DE 102011017095B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
spark plug
protective cap
insulating body
contact
contact agent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Revoked
Application number
DE102011017095.2A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102011017095A1 (de
Inventor
Dr. Bayard Guido
Christoph Nohtse
Dirk Katzenellenbogen
Martin Stolle
Stefan Wasserfuhr
Klaus Knolmayer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Audi AG
Original Assignee
Audi AG
Volkswagen AG
Pulse Electronics GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=46935523&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=DE102011017095(B4) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Application filed by Audi AG, Volkswagen AG, Pulse Electronics GmbH filed Critical Audi AG
Priority to PCT/EP2012/001601 priority Critical patent/WO2012139768A1/de
Priority to EP12713887.3A priority patent/EP2666214A1/de
Priority to CN201280013617.6A priority patent/CN103430408B/zh
Priority to US14/110,455 priority patent/US20140028177A1/en
Publication of DE102011017095A1 publication Critical patent/DE102011017095A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102011017095B4 publication Critical patent/DE102011017095B4/de
Revoked legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T13/00Sparking plugs
    • H01T13/02Details
    • H01T13/06Covers forming a part of the plug and protecting it against adverse environment
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01TSPARK GAPS; OVERVOLTAGE ARRESTERS USING SPARK GAPS; SPARKING PLUGS; CORONA DEVICES; GENERATING IONS TO BE INTRODUCED INTO NON-ENCLOSED GASES
    • H01T13/00Sparking plugs
    • H01T13/02Details
    • H01T13/04Means providing electrical connection to sparking plugs

Abstract

Verwendung eines halogenfreien Kontaktmittels auf Basis von Polysiloxan zur Anordnung zwischen einem Isolationskörper einer Zündkerze (1) und einer elastischen Schutzkappe (10) eines Zündkerzensteckers (2).

Description

  • Die Erfindung geht aus von der Verwendung eines halogenfreien Kontaktmittels für ein Zündkerzensystem aus Zündkerze und Zündkerzenstecker, wobei das Kontaktmittel zwischen einem Isolationskörper der Zündkerze und einer Schutzkappe des Zündkerzensteckers angeordnet ist. Ferner geht die die Erfindung aus von einem Zündkerzensystem, einer Zündkerze und einem Zündkerzenstecker mit dem Kontaktmittel.
  • Für die Entflammung eines zündfähigen Kraftstoff-Luft-Gemisches zum Betrieb von Verbrennungsmotoren, die nach dem Otto-Prinzip arbeiten, wird die erforderliche Zündenergie nach aktuellem Stand der Technik durch eine Funkenentladung an einer Zündkerze zur Verfügung gestellt. Hierzu ist eine Hochspannungsquelle erforderlich, die die einzelnen Zündkerzen des Verbrennungsmotors zum gegebenen Zeitpunkt einer elektrische Zündspannung aussetzt. Diese Zündspannung bewirkt den Überschlag eines Zündfunken zwischen zwei in definiert geringem Abstand zu einander angeordneten Elektroden. Eine Verbindung zwischen der Zündkerze und einem von der Hochspannungsquelle kommenden elektrischen Leiter wird dabei mittels eines Zündkerzensteckers erreicht. Alternativ dazu kann der Zündkerzenstecker auch Bestandteil der Hochspannungsquelle selbst sein, ohne dass ein zusätzlicher elektrischer Leiter verwendet wird.
  • Nach aktuellem Stand der Technik werden Zündkerzenstecker als Silikonformteile mit einer elastischen Schutzkappe und einem sich innerhalb der Schutzkappe befindlichen metallischen Anschluss zur elektrischen Kontaktierung eines entsprechenden Anschlusses der Zündkerze ausgebildet. Die äußere Schutzkappe dient zum einen der Fixierung des Zündkerzensteckers auf der Zündkerze und somit zur Sicherstellung einer dauerhaften Kontaktierung zwischen den beiden Anschlüssen. Hierzu wird diese beim Aufstecken des Zündkerzensteckers auf die Zündkerze radial gedehnt und somit kraftschlüssig auf einem den Anschluss der Zündkerze umgebenden keramischen Isolationskörper gehalten. Zum anderen bezweckt der eng an dem Isolationskörper anliegende Sitz der Schutzkappe eine Dichtwirkung, die nicht nur eine Beeinträchtigung der elektrischen Kontaktierung zwischen den Anschlüssen von Zündkerze und Zündkerzenstecker durch eintretenden Schmutz und Feuchtigkeit, sondern zudem auch einen elektrischen Überschlag entlang der Zündkerzenkontur bei angelegter elektrischer Hochspannung verhindert. Durch die elastische Schutzkappe können regelmäßig elektrische Impulsspannungen von über Û = 35 kV mit Zeitkonstanten, wie sie in Zündsystemen von KFZ-Verbrennungsmotoren üblich sind, elektrisch isoliert werden.
  • Für Zündkerzenstecker werden nach aktuellem Stand der Technik Silikonformteile aus Methyl-Vinyl-Silikonkautschuk (VMQ) verwendet, die sich insbesondere für Einsatztemperaturen bis zu ca. 230°C eignen. Diese sind zudem hinreichend alterungsbeständig und weisen eine gute Chemikalienbeständigkeit auf, wodurch sie für die Verwendung im Motorraum von Kraftfahrzeugen grundsätzlich gut geeignet sind.
  • Zur Wartung des Verbrennungsmotors müssen die Zündkerzenstecker regelmäßig von den Zündkerzen entfernt werden. Daher ist es erforderlich, dass die Zündkerzenstecker auch nach mehreren Steckzyklen noch eine sichere Kontaktierung zu der Zündkerze herstellen. Um dies zu gewährleisten ist es erforderlich, ein Verbacken der Schutzkappe mit dem keramischen Isolationskörper der Zündkerze zu vermeiden, das insbesondere als Folge der im Motorraum auftretenden Temperaturwechsel stattfinden kann. Daher ist nach derzeitigem Stand der Technik der Einsatz eines Trennmittels in Form einer Fettung oder auch einer Talkumierung des Silikonformteils zwingend erforderlich. Diese Trennmittel wirken regelmäßig gleichzeitig auch als Schmiermittel, um das Aufstecken des Zündkerzensteckers auf die Zündkerze zu vereinfachen bzw. ohne Beschädigung der Schutzkappe durchführen zu können, und verbessern teilweise auch die Dichtwirkung der Schutzkappe. Zur Fettung werden derzeit aufgrund der zu erwartenden Temperaturbelastungen Fette verwendet, deren chemische Zusammensetzung auf synthetisch hergestellten perfluorierten Polyether-(PFPE)-Verbindungen basiert.
  • Aufgrund der verschiedenen Bauformen von handelsüblichen Zündkerzen, von denen mehrere oder alle mit einem bestimmten Verbrennungsmotor kompatibel sein sollen, und der relativ großen Toleranzen dieser Bauteile, wonach die Ist-Maße gemäß aktuell gültiger Normen durchaus mehrere Zehntel Millimeter vom definierten Nennmaß abweichen können, ist es jedoch auch unter Verwendung von Silikonformteilen aus VMQ-Werkstoffen technisch regelmäßig nicht möglich, alle Luftspalte zwischen der Schutzkappe des Zündkerzensteckers und dem Isolationskörper der Zündkerze konstruktiv, d. h. durch entsprechende Formgebung der Schutzkappe, sicher zu vermeiden. Beim Anlegen einer elektrischen Hochspannung an den Zündkerzenanschluss kann es daher zu elektrischen Gasentladungsereignissen in den vorhandenen Hohlräumen, den sogenannten Teilentladungen, kommen. Diese Teilentladungen sind lokal auftretende Koron- oder Funkenentladungen im Isolationssystem, die die grundsätzliche Funktion des Bauteils zunächst nicht oder nicht wesentlich beeinträchtigen. Dennoch ist nach aktuellem Stand der Technik bekannt, dass derartige Teilentladungen die Luft in den vorhandenen Spalten und Hohlräumen zersetzen und es zur Bildung von Ozon und – bei Vorhandensein von Feuchtigkeit – auch zur Entstehung von Salpetersäure kommen kann. Zudem ist bekannt, dass es bei der Zersetzung von perfluorierten Polyethern, wie sie derzeit als Trennmittel zum Einsatz kommen, (z. B. bei der thermischen Zersetzung ab Temperaturen von T > 290°C) zur Freisetzung von toxischen und korrosiven Gasen kommen kann. Unter anderem ist dabei die Entstehung von Fluorwasserstoff (HF) und Carbonyldifluorid (CO2F) zu erwarten. Fluorwasserstoff zusammen mit Feuchtigkeit hat ein äußerst hohes Schädigungspotenzial, da hier die Entstehung von Flusssäure droht, was eine Materialzersetzung (Materialaufweichung) zu Folge hat. Selbst chemikalienbeständige VMQ-Werkstoffe sind angesichts einer derartigen Säurebelastung in ihrer Zuverlässigkeit und Lebensdauer deutlich herabgesetzt, sofern hohe Teilentladungen ausreichend lange wirken können. Im Ergebnis führen die Teilentladungen zu einer Versprödung und Verhärtung des Werkstoffs, was insbesondere bei einem Abziehen des Zündkerzensteckers im Rahmen einer Wartung des Verbrennungsmotors zu einem vollständigen Versagen des Bauteils führen kann.
  • Die Druckschrift DE 38 16 766 A1 beschreibt ein Zündkerzensystem mit einer Schicht aus einem weichen, elastischen Silikonharz an zumindest einem Isolierteil.
  • Die Druckschrift DE 31 32 422 A1 offenbart ein Zündkerzensystem mit einem Gemisch eines fettartigen Schmiermittels und eines pulverförmigen Gleitmittels wie etwa Talkum zwischen Zündkerze und Zündkerzenstecker.
  • Die Druckschrift DE 692 18 639 T2 beschreibt Silikonkautschuk-Zusammensetzungen für Schutzüberzüge für elektrische Teile.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Kontaktmittel, das zwischen einer Schutzkappe eines Zündkerzensteckers und einem Isolationskörper einer Zündkerze angeordnet ist, um eine trennende, schmierende und/oder dichtende Funktion zu erfüllen, anzugeben. Insbesondere sollte das Kontaktmittel eine verlängerte Lebensdauer der Schutzkappe des Zündkerzensteckers möglich machen.
  • Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände des unabhängigen Patentanspruchs 1 sowie der nebengeordneten Patentansprüche 5, 6 und 7 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung.
  • Der Kern der Erfindung liegt in der Verwendung eines halogen- und insbesondere fluorfreien Kontaktmittels auf Basis von Polysiloxan zur Anordnung zwischen einem Isolationskörper einer Zündkerze eines Verbrennungsmotors und einer Schutzkappe eines Zündkerzensteckers. Das erfindungsgemäße Kontaktmittel, das vorzugsweise großflächig und besonders bevorzugt möglichst vollflächig zwischen dem Isolationskörper und der Schutzkappe angeordnet ist, kann dort als Trenn-, Schmier- und/oder Dichtmittel wirken. Durch den Verzicht auf Halogene bzw. Halogenverbindungen als Bestandteil des Kontaktmittels können die oben beschriebenen, mit dem derzeit als Kontaktmittel zum Einsatz kommenden perfluorierten Polyether verbundenen Nachteile vermieden werden.
  • Das erfindungsgemäße Kontaktmittel basiert auf Polysiloxan und besonders bevorzugt auf Polydimethylsiloxan, das nicht nur (in dem für Zündkerzenstecker relevanten Temperaturbereich von ca. T = –40°C bis ca. T = 200°C) ausreichend thermisch stabil ist bzw. ausgebildet werden kann, sondern zudem eine Viskosität aufweisen kann, über die eine gewünschte gute „Anschmiegsamkeit” erreicht werden kann, d. h. das erfindungsgemäße Kontaktmittel verschließt sicher auch kleine und kleinste Hohlräume, die zwischen dem Isolationskörper und der Schutzkappe ausgebildet sind und ansonsten zu den oben beschriebenen problematischen elektrischen Überschlägen führen können. Diese Viskosität bleibt zudem in dem angegebenen relevanten Temperaturbereich ausreichend konstant. Weitere relevante Vorteile bei der erfindungsgemäßen Verwendung eines Kontaktmittels auf Basis von Polysiloxan sind dessen geringe Degradierungsneigung, die teilweise auch darauf zurückzuführen ist, dass die Schutzkappen von Zündkerzensteckern regelmäßig und erfindungsgemäß auch bevorzugt aus einem Elastomer auf Basis von Polysiloxan ausgebildet sind, wodurch sich eine diesbezüglich vorteilhafte Werkstoffverwandtschaft ergibt. Im Übrigen ist Polysiloxan ausgeprägt hydrophob, wodurch verhindert werden kann, dass Säuren wie z. B. Salpetersäure, die bei der Zersetzung von Luft durch Teilentladungen in Verbindung mit Feuchtigkeit entstehen können, gebildet werden.
  • Weiterhin bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das erfindungsgemäß verwendete Kontaktmittel Siliciumdioxid (Kieselsäure) umfasst. Das Siliciumdioxid kann insbesondere als Verdickungsmittel wirken, um – in einer bevorzugten Verbindung mit einem Silikonöl (Zweiphasensystem) – eine relativ hohe Viskosität (vorzugsweise pastös) des Kontaktmittels einzustellen. Dadurch kann insbesondere die Verarbeitbarkeit des Kontaktmittels verbessert werden.
  • Vorzugsweise weist das Siliciumdioxid eine Partikelgröße von ca. 0,1 μm bis ca. 10 μm (hochdisperses Siliciumdioxid) auf. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass sich Siliciumdioxid-Partikel in dieser Größe gut, d. h. möglichst homogen in einer Polysiloxan-Matrix verteilen lassen.
  • Ein erfindungsgemäßer, eine elastische und vorzugsweise aus einem Silikon-Kautschuk (VMQ) bestehende Schutzkappe aufweisender Zündkerzenstecker ist dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite der Schutzkappe zumindest in einem Abschnitt und vorzugsweise über den gesamten Abschnitt der Innenseite, der für einen dichtenden Kontakt mit der Außenseite einer Zündkerze vorgesehen ist, mit einem erfindungsgemäß verwendeten Kontaktmittel beschichtet (benetzt) ist.
  • Eine erfindungsgemäße, einen ein elektrisches Kontaktelement umgebenden Isolationskörper aufweisende Zündkerze ist dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite des Isolationskörpers zumindest in einem Abschnitt und vorzugsweise über den gesamten Abschnitt der Außenseite, der für einen dichtenden Kontakt mit der Innenseite eines Zündkerzensteckers vorgesehen ist, mit einem erfindungsgemäß verwendeten Kontaktmittel beschichtet (benetzt) ist.
  • Ein erfindungsgemäßes Zündkerzensystem, das zumindest eine Zündkerze mit einem Isolationskörper, der ein elektrisches Kontaktelement umgibt, und einen Zündkerzenstecker mit einer elastischen Schutzkappe, die dichtend auf den Isolationskörper der Zündkerze aufgesteckt ist, umfasst, ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Isolationskörper und der Schutzkappe ein erfindungsgemäß verwendetes Kontaktmittel angeordnet ist.
  • Die Schichtdicke der aus einem erfindungsgemäßen Kontaktmittel bestehenden Beschichtung bei einem erfindungsgemäßen Zündkerzenstecker, bzw. einer erfindungsgemäßen Zündkerze bzw. einem erfindungsgemäßen Zündkerzensystem beträgt vorzugsweise ca. zwischen 10 μm und 1000 μm.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
  • 1: ein erfindungsgemäßes Zündkerzensystem in einer teilweise geschnitten Seitenansicht.
  • Die 1 zeigt in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht die wesentlichen Elemente eines erfindungsgemäßen Zündkerzensystems. Dieses umfasst eine Zündkerze 1 sowie einen Zündkerzenstecker 2, der auf einen oberen Abschnitt der Zündkerze 1 aufsteckbar ist, um einen elektrischen Kontakt zwischen der Zündkerze 1 und einer nicht dargestellten Zündspannungsquelle herzustellen.
  • Die Zündkerze 1 umfasst einen elektrisch leitenden Anschlussbolzen 3, der von einem keramischen Isolatorkopf 4 umgeben ist. An den Isolatorkopf 4 schließt sich ein hohles Gehäuse 5 an, innerhalb dessen ein Isolatorfuß 6 verläuft. Der Isolatorfuß 6 umgibt eine Mittelelektrode 7, die elektrisch leitend mit dem Anschlussbolzen 3 verbunden ist. Das Gehäuse umfasst einen unteren Abschnitt mit einem Außengewinde 8, über das die Zündkerze in ein entsprechendes Innengewinde eines Zylinderkopfs einer Brennkraftmaschine (nicht dargestellt) eingeschraubt werden kann. An den das Außengewinde 8 aufweisenden Abschnitt des Gehäuses schließt sich eine um 90° gebogen verlaufende Masseelektrode 9 an, die in einem definierten Abstand zu dem freien Ende der Mittelelektrode 7 endet und dadurch einen Zündfunkenspalt zwischen sich und der Mittelelektrode 7 ausbildet.
  • Der Zündkerzenstecker 2 umfasst eine Schutzkappe 10 aus Methyl-Vinyl-Silikonkautschuk sowie ein in den oberen Abschnitt der Schutzkappe 10 integriertes Kontaktelement 11. Das Kontaktelement 11 ist elektrisch leitend mit der Zündspannungsquelle verbunden ist.
  • Für den Einsatz der Zündkerze 1 wird der Zündkerzenstecker 2 auf das obere Ende der Zündkerze 1 aufgesteckt, bis ein Rastelement 12 des Kontaktelements 11 in eine Umfangsnut 13 des Anschlussbolzens 3 einrastet, um eine elektrische Kontaktierung sicherzustellen. Alternativ kann bei festgeschraubten Hochspannungserzeugern anstelle des Rastelements 12 auch eine Druckfeder zur Kontaktierung verwendet werden. Der untere Abschnitt der Schutzkappe 10 des Zündkerzensteckers 2 umgibt dann vollumfänglich den Isolationskopf 4 der Zündkerze 1, wobei die elastisch verformbare Schutzkappe 10 radial gedehnt wird. Durch die elastische Dehnung wird ein dichtes Anliegen der Schutzkappe 10 an dem Isolationskopf 4 erreicht. Dieses dichte Anliegen sorgt zum Einen – in Verbindung mit dem in die Umfangsnut einrastenden Rastelement 12 – für einen festen Halt des Zündkerzensteckers 2 auf der Zündkerze 1 und dichtet zudem den elektrischen Kontakt zwischen Anschlussbolzen 3 und Kontaktelement 11 gegen die Umgebung ab, um ein Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit nach Möglichkeit zu verhindern.
  • Die Schutzkappe 10 ist vollflächig in demjenigen Bereich, in dem sie mit dem Isolatorkopf 4 in Berührung kommt, mit einer Beschichtung 14 aus einem erfindungsgemäßen Kontaktmittel versehen. Das Kontaktmittel ist als Zweiphasensystem aus einem thermostabilen Silikonöl und nicht-schmelzendem, hochdispersem Siliciumdioxid (Kieselsäure) ausgebildet. Beim Aufstecken des Zündkerzensteckers 2 auf die Zündkerze 1 wirkt das Kontaktmittel als Schmiermittel, um die gleitende Bewegung der Schutzkappe 10 auf dem Isolatorkopf 4 zu verbessern. Im zusammengesteckten Zustand des Zündkerzensystems dient das Kontaktmittel zum einen als Dichtmittel, das mögliche Lufteinschlüsse zwischen der Schutzkappe und dem Isolatorkopf ausfüllt und dadurch die Entstehung von Teilentladungen verhindert, und zum anderen – in Folge der schmierenden Wirkung – als Trennmittel, das ein Verbacken der Schutzkappe 10 mit dem Isolatorkopf 4 nach einem längeren Einsatz des Zündkerzensystems verhindert.

Claims (7)

  1. Verwendung eines halogenfreien Kontaktmittels auf Basis von Polysiloxan zur Anordnung zwischen einem Isolationskörper einer Zündkerze (1) und einer elastischen Schutzkappe (10) eines Zündkerzensteckers (2).
  2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktmittel auf Basis von Polydimethylsiloxan ist.
  3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Polysiloxan-Zubereitung Siliciumdioxid umfasst.
  4. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Siliciumdioxid eine Partikelgröße von 0,1 μm bis 10 μm aufweist.
  5. Zündkerzenstecker (2) mit einer elastischen Schutzkappe (10), dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite der Schutzkappe (10) mit einem in einem der Ansprüche 1 bis 4 verwendeten Kontaktmittel beschichtet ist.
  6. Zündkerze (1) mit einem ein elektrisches Kontaktelement umgebenden Isolationskörper, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite des Isolationskörpers mit einem in einem der Ansprüche 1 bis 4 verwendeten Kontaktmittel beschichtet ist.
  7. Zündkerzensystem mit – einer Zündkerze (1), die ein elektrisches Kontaktelement aufweist, das von einem Isolationskörper umgeben ist, und – einem Zündkerzenstecker (2), der eine elastische Schutzkappe (10) aufweist, die dichtend auf den Isolationskörper der Zündkerze aufgesteckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Isolationskörper und der Schutzkappe (10) ein in einem der Ansprüche 1 bis 4 verwendetes Kontaktmittel angeordnet ist.
DE102011017095.2A 2011-04-13 2011-04-14 Verwendung eines halogenfreien Kontaktmittels in einem Zündkerzensystem sowie bei einer Zündkerze und einem Zündkerzenstecker Revoked DE102011017095B4 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
PCT/EP2012/001601 WO2012139768A1 (de) 2011-04-13 2012-04-12 Kontaktmittel für ein zündkerzensystem
EP12713887.3A EP2666214A1 (de) 2011-04-13 2012-04-12 Kontaktmittel für ein zündkerzensystem
CN201280013617.6A CN103430408B (zh) 2011-04-13 2012-04-12 用于火花塞系统的接触剂
US14/110,455 US20140028177A1 (en) 2011-04-13 2012-04-12 Contact for a spark plug system

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
EP11003141.6 2011-04-13
EP11003141 2011-04-13

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102011017095A1 DE102011017095A1 (de) 2012-10-18
DE102011017095B4 true DE102011017095B4 (de) 2015-11-05

Family

ID=46935523

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102011017095.2A Revoked DE102011017095B4 (de) 2011-04-13 2011-04-14 Verwendung eines halogenfreien Kontaktmittels in einem Zündkerzensystem sowie bei einer Zündkerze und einem Zündkerzenstecker

Country Status (5)

Country Link
US (1) US20140028177A1 (de)
EP (1) EP2666214A1 (de)
CN (1) CN103430408B (de)
DE (1) DE102011017095B4 (de)
WO (1) WO2012139768A1 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013100582B3 (de) * 2013-01-21 2014-03-13 Borgwarner Beru Systems Gmbh Verwendung eines Benetzungsmittels für Schutzkappen der Stecker von Zündeinrichtungen, sowie ein Zündkerzenstecker und eine Zündkerze mit einem solchen Benetzungsmittel
ITUB20161242A1 (it) * 2016-03-02 2017-09-02 Eldor Corp Spa Prolunga siliconica per una bobina di accensione per motori endotermici, bobina di accensione contenente detta prolunga siliconica e metodo di assemblaggio di detta bobina di accensione
US10205306B2 (en) * 2016-09-07 2019-02-12 Ngk Spark Plug Co., Ltd. Method for producing spark plug

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3132422A1 (de) * 1981-08-17 1983-02-24 Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart Elektrisch abdichtendes montagehilfsmittel fuer trennflaechen bei hochspannungsverbindungsmitteln
DE3816766A1 (de) * 1987-05-18 1988-12-01 Yazaki Corp Verbindungsvorrichtung fuer hochspannungsverkabelung fuer fahrzeugmotoren
DE69218639T2 (de) * 1991-01-22 1997-08-21 Shinetsu Chemical Co Silikon-Kautschukzusammensetzung

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3037933A (en) * 1960-10-31 1962-06-05 Gen Electric Greases made by thickening silicone oils with silica and silica coated with octamethylcyclotetrasiloxane
JP3147956B2 (ja) * 1991-11-28 2001-03-19 ジーイー東芝シリコーン株式会社 シリコーンゴム組成物およびプラグブーツ
US6635605B1 (en) * 1998-06-12 2003-10-21 Dow Corning Corporation Dielectric lubricant and spark plug boot including the same
EP1434323B1 (de) * 2000-02-29 2008-01-16 Ngk Spark Plug Co., Ltd. Zündkerze
JP3559252B2 (ja) * 2001-05-02 2004-08-25 日本特殊陶業株式会社 スパークプラグの製造方法
WO2003093351A1 (en) * 2002-05-06 2003-11-13 Kerr Corporation Composition curable by metathesis reaction
JP4005009B2 (ja) * 2003-09-17 2007-11-07 信越化学工業株式会社 電線被覆用シリコーンゴム組成物
WO2006107272A1 (en) * 2005-04-04 2006-10-12 Luk Mui Joe Lam Ignition apparatus

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3132422A1 (de) * 1981-08-17 1983-02-24 Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart Elektrisch abdichtendes montagehilfsmittel fuer trennflaechen bei hochspannungsverbindungsmitteln
DE3816766A1 (de) * 1987-05-18 1988-12-01 Yazaki Corp Verbindungsvorrichtung fuer hochspannungsverkabelung fuer fahrzeugmotoren
DE69218639T2 (de) * 1991-01-22 1997-08-21 Shinetsu Chemical Co Silikon-Kautschukzusammensetzung

Also Published As

Publication number Publication date
WO2012139768A1 (de) 2012-10-18
DE102011017095A1 (de) 2012-10-18
CN103430408A (zh) 2013-12-04
US20140028177A1 (en) 2014-01-30
EP2666214A1 (de) 2013-11-27
CN103430408B (zh) 2016-04-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102016105497B3 (de) Elektrischer Steckverbinder
WO2010112516A1 (de) Abgeschirmte steckverbinderanordnung
DE102011017095B4 (de) Verwendung eines halogenfreien Kontaktmittels in einem Zündkerzensystem sowie bei einer Zündkerze und einem Zündkerzenstecker
DE102014213891B4 (de) Mit einer Isolierung bedeckte Sammelschiene
DE202015103733U1 (de) Dämpfungseinrichtung für eine elektrische Leitung
DE3837751A1 (de) Elektrisches anschlusselement fuer ein verteilerloses zuendsystem
EP2742571B1 (de) Zündkerzenstecker
EP3642923A1 (de) Kabelgarnitur für hgü-kabel
DE102012018086A1 (de) Stromschienenanordnung
EP1110226A2 (de) Isolator
EP3340392A1 (de) Anordnung zum verbinden von elektrischen leitungen
DE102008055841A1 (de) Elektrisches Steckverbinderteil
DE102014108285B4 (de) Stecker und Gegenstecker
EP2418743A1 (de) Stecker
DE102020129246A1 (de) Stecker für einen Wechselstromanschluss
DE04102716T1 (de) Zweifachsteckdose
DE102013100582B3 (de) Verwendung eines Benetzungsmittels für Schutzkappen der Stecker von Zündeinrichtungen, sowie ein Zündkerzenstecker und eine Zündkerze mit einem solchen Benetzungsmittel
DE102022117306B3 (de) Winkelförmiger Strompfad
DE102021206247A1 (de) Kontaktteil sowie Steckverbindung mit einem Kontaktteil
DE112016004687B4 (de) Zündkerze für eine Maschine mit interner Verbrennung
CH698181B1 (de) Kabelendverschluss.
DE102015216298B4 (de) Vorrichtung aus einer Schaltbaugruppe und einem Isolationsteil
DE102004022444A1 (de) Dichter Stecker mit Kurzschlußbrücke
WO2022242980A1 (de) Berührgeschützte schraubverbindungseinrichtung
DE102021002030A1 (de) Anschlusseinheit

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: F02P0015000000

Ipc: H01T0013040000

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: AUDI AG, DE

Free format text: FORMER OWNER: VOLKSWAGEN AG, 38442 WOLFSBURG, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: ZEITLER VOLPERT KANDLBINDER PATENTANWAELTE PAR, DE

Representative=s name: ZEITLER VOLPERT KANDLBINDER PATENT- UND RECHTS, DE

Representative=s name: ZEITLER VOLPERT KANDLBINDER, DE

R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R026 Opposition filed against patent
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: AUDI AG, DE

Free format text: FORMER OWNERS: AUDI AG, 85057 INGOLSTADT, DE; PULSE ELECTRONIC GMBH, 58540 MEINERZHAGEN, DE; VOLKSWAGEN AG, 38442 WOLFSBURG, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: ZEITLER VOLPERT KANDLBINDER PATENT- UND RECHTS, DE

R082 Change of representative
R037 Decision of examining division or of federal patent court revoking patent now final