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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einem Sensor zum Erfassen wenigstens eines Parameterwertes.
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Aus dem Stand der Technik sind Kühl- und/oder Gefriergeräte bekannt, die üblicherweise eine Mehrzahl von Sensoren aufweisen, mittels derer verschiedene Parameter, wie beispielsweise Parameter des Kühl- und/oder Gefriergerätes selbst oder auch der Umgebung erfasst werden. In Betracht kommt beispielsweise die Messung der Temperatur innerhalb des gekühlten Kompartimentes, die Messung der Luftfeuchtigkeit in der Umgebungsatmosphäre etc.
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Derartige Sensoren werden bei bekannten Geräten mittels eines oder mehrerer Kabel mit einer Geräteelektronik bzw. Gerätesteuerung verbunden.
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Ein solche Anordnung führt zwar zu einer zuverlässigen Übertragung der Parameterwerte, bringt jedoch den Nachteil mit sich, dass Sensorleitungen verlegt werden müssen, wodurch sich ein erhöhter Montage- und auch Wartungsaufwand ergibt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder Gefriergerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass dieses einen besonders einfachen Aufbau aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Danach ist vorgesehen, dass der Sensor Mittel aufweist, mittels derer kabellos den Parameterwert kennzeichnende Daten an einen Empfänger übertragbar sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, zumindest einen Sensor des Gerätes so auszuführen, dass die Datenübertragung durch den Sensor nicht kabelgebunden, sondern kabellos erfolgt. Eine solche kabellose Ausführung eines Sensors bringt den Vorteil mit sich, dass keine Sensorleitungen verlegt werden müssen und dass die Anordnung der Sensoren aufgrund der Tatsache, dass auf eine Leitungsverlegung keine Rücksicht zu nehmen ist, weitgehend beliebig ist. Aufgrund der Tatsache, dass auf eine Datenleitungsverlegung verzichtet werden kann, ergibt sich ein geringerer Montageaufwand und auch ein geringerer Wartungsaufwand.
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Der Begriff „Daten” umfaßt jede beliebige Information, d. h. jede Art von Signalen etc. die drahtlos von dem Sensor übertragen werden.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Sensoren besteht darin, dass diese an beliebigen Stellen, insbesondere an gut zugänglichen Stellen positioniert werden können und/oder an Stellen, an denen besonders zuverlässige Messwerte erhalten werden können, wobei auf eine Verlegung eines Datenkabels keine Rücksicht zu nehmen ist, da die Datenkommunikation drahtlos erfolgt.
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Denkbar ist es somit beispielsweise, den Sensor im gekühlten Innenraum des Gerätes bzw. im Innenbehälter des Gerätes zu platzieren und die Datenübertragung, beispielsweise die Übertragung von Temperaturmesswerten kabellos an eine Gerätesteuerung oder an einen anderen geeigneten Empfänger dieser Daten zu übertragen, wobei dieser Empfänger vorzugsweise außerhalb des gekühlten Innenraums angeordnet ist, so dass die Datenübertragung durch die Innenbehälterwandung hindurch erfolgt.
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Auch ist es beispielsweise denkbar, einen oder mehrere solche Sensoren im Bereich der Tür anzuordnen, im Bereich von Ablageböden, Schubläden etc. Auf die Problematik einer Datenkabelverlegung bei solchen bewegbaren Teilen muss im Rahmen der vorliegenden Erfindung keine Rücksicht genommen werden, da der Sensor kabellos Daten überträgt.
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Der oder die kablellos arbeitenden Sensoren können somit beispielsweise an einem oder mehreren feststehenden Teilen des Gerätes und/oder an einem oder mehreren bewegbaren Teilen des Gerätes, wie beispielsweise der Tür, einem Deckel, einer Klappe, einem Auszug, einer Schublade etc. angeordnet sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sensor Mittel aufweist, mittels derer kabellos Daten empfangbar sind. So ist es möglich, eine bidirektionale Datenkommunikation aufzubauen, sofern dies für den jeweiligen Anwendungsfall gewünscht ist. Beispielsweise können dem Sensor Daten kabellos zugesandt werden, die den Sensor darin zu einer bestimmten Anzeige, beispielsweise mittels einer Lampe etc. veranlassen. In diesem Fall kann der Sensor somit des Weiteren als Anzeigemittel oder dergleichen eingesetzt werden.
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Eine Datenübertragung zum Sensor kann auch sinnvoll sein, um diesen zu veranlassen, seinerseits sensorspezifische Daten zu übermitteln, die gegebenenfalls für Wartungs- oder Servicezwecke von Relevanz sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist kein Kabel vorgesehen, mittels dessen der Sensor im Betrieb des Gerätes mit Energie (Strom) versorgt wird. In diesem Fall ist nicht nur kein Datenkabel vorgesehen, sondern auch kein Leistungskabel, das den Sensor im Betrieb des Gerätes mit Strom versorgt.
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Vorzugsweise ist der Sensor vollständig kabellos ausgeführt.
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Denkbar ist es, dass der Sensor über eine autarke Energiequelle, wie beispielsweise eine Batterie oder einen Akku verfügt. Auch ist es denkbar, dass wenigstens eine Energiequelle vorgesehen ist, die derart ausgebildet ist, dass die lokal zur Verfügung stehende Energie, wie beispielsweise Bewegungsenergie, Solarenergie oder sich die aus einer Licht- oder Temperaturdifferenz ergebenden Energie nutzt und diese Energie zum Betrieb des wenigstens einen kabellosen Sensors zur Verfügung stellt. Auch der Einsatz eines elektrodynamischen Energiegenerators ist denkbar.
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Diese Energiequellen können nun ihrerseits Bestandteil des Sensors sein, wodurch sich eine besonders kompakte Anordnung ergibt. Von der Erfindung ist jedoch auch der Fall umfasst, dass diese Energiequellen in geeigneter Art und Weise, beispielsweise über ein Kabel mit dem Sensor in Verbindung steht. Bevorzugt ist jedoch eine vollständig kabellose Ausgestaltung des Sensors, d. h. dass der Sensor weder über ein Datenkabel noch über ein Leistungskabel verfügt bzw. mit diesen in Verbindung steht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sensor derart ausgebildet ist, dass die Datenübertragung von dem Sensor und/oder zu dem Sensor per Funk, Schall oder auch auf optischem Wege erfolgt.
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Die übertragenen Daten können Parameter betreffen, die gerätespezifisch sind, wie beispielsweise den Energieverbrauch, die Luftfeuchtigkeit oder Temperatur im gekühlten Innenraum. Sie können alternativ oder zusätzlich auch Parameter betreffen, die nicht gerätespezifisch sind, wie beispielsweise die Umgebungstemperatur, Lichtverhältnisse in der Umgebung des Gerätes etc.
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Dies kann für eine unidirektionale sowie auch für eine bidirektionale Datenkommunikation gelten.
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Auch ist es denkbar, dass für die eine Übertragungsrichtung, d. h. von einem Sender zu dem Sensor ein anderes Übertragungsmedium verwendet wird als für Daten, die von dem Sensor aus übertragen werden.
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Der genannte Empfänger zum Empfang der sensorseitig übertragenen Daten/Signale kann Bestandteil des Gerätes, vorzugsweise Bestandteil der Geräteelektronik bzw. der Gerätesteuerung sein.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Gerät wenigstens eine Auswerteeinheit aufweist, die derart ausgebildet ist, dass sie die von dem Empfänger erhaltenen Daten auswertet. Diese Auswerteeinheit kann Bestandteil des Gerätes und vorzugsweise Bestandteil der Geräteelektronik bzw. der Gerätesteuerung sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sensor derart ausgebildet ist, dass er eine oder mehrere der folgenden Messgrößen erfasst:
Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Gewicht, Lichtmenge, Lichtfarbe, Füllstand, Druck, Energieverbrauch, Wasserverbrauch, Winkel und Abstand, beispielsweise den Öffnungswinkel einer Tür etc.
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Wie bereits oben ausgeführt, kann der wenigstens eine Sensor an einem feststehenden Teil des Gerätes, wie beispielsweise am Verdampfer, am Verflüssiger, am Innenbehälter etc. angeordnet sein. Von der Erfindung ist jedoch auch der Fall umfasst, dass der Sensor an einen bewegbaren Teil des Gerätes angeordnet ist, wie beispielsweise an der Türinnen- oder außenseite, an einem ausziehbaren Boden, an einem Schubfach etc.
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Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein System umfassend wenigstens ein Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorgehenden Ansprüche sowie wenigstens einen Empfänger, der keinen Bestandteil des Kühl- und/oder Gefriergerätes bildet, wobei der Empfänger derart ausgebildet ist, dass er die kabellos von dem Sensor übertragenen Daten empfängt.
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Im Gegensatz zu der oben geschildeteren Ausführung, bei der der Empfänger Bestandteil des Geräte ist, ist von der Erfindung somit auch eine Ausführungsform umfasst, bei der Empfänger extern angeordnet ist. So ist es beispielsweise denkbar, im Servicefall den Empfänger vor dem Gerät zu platzieren und dann kabellos Daten des oder der Sensoren auszulesen. Auch ist es denkbar, den Empfänger beispielsweise in einem räumlich anderen Bereich als das Kühl- und/oder Gefriergerät, beispielsweise in einem anderen Raum einer Wohnung aufzustellen und sich beispielsweise dort auch bestimmte Daten des Gerätes bzw. der Umgebungsatmosphäre etc. anzeigen zu lassen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem oder mehreren Sensoren, die derart ausgeführt sind, dass sie unterschiedliche Messgrößen eines Kühl- und/oder Gefriergerätes erfassen. Denkbar ist beispielsweise die Erfassung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit im gekühlten Innenraum des Gerätes.
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Dieser wenigstens eine Sensor ist insgesamt kabellos ausgeführt, d. h. steht weder mit einem Kabel zur Datenkommunikation in Verbindung noch mit einem Kabel zur Leistungs- bzw. Energieversorgung des Sensors. Die durch den Sensor erfassten Parameterwerte, wie beispielsweise die aktuelle Temperatur oder Luftfeuchtigkeit wird drahtlos, d. h. per Funk, Ultraschall oder optisch an eine Empfangseinheit übertragen. Diese Empfangseinheit ist Bestandteil der Geräteelektronik bzw. der Gerätesteuerung.
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Die Geräteelektronik bzw. Gerätesteuerung ist mit mindestens einem Controller ausgeführt, der zum Auswerten der Messgrößen dient. Basierend auf den erhaltenen Messgrößen ist es dann möglich, das Gerät entsprechend anzusteuern, wie beispielsweise den Kompressor in Betrieb zu nehmen, um die Temperatur in dem gekühlten Innenraum zu senken, einen Abtauzyklus einzuleiten etc.
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In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Sensor wie ausgeführt vollständig kabellos ausgebildet, d. h. verfügt auch nicht über ein Kabel zur Energieversorgung, d. h. zur Stromversorgung. Der Sensor wird mittels einer eigenen Batterie oder aus der lokal verfügbaren Umgebungsenergie mit Strom versorgt. In Betracht kommt beispielsweise eine Energiequelle, die aufgrund von Bewegung, Lichtdifferenz, durch Lichteinstrahlung oder durch elektrodynamische Prozesse Energie erzeugt und diese zum Betrieb des Sensors zur Verfügung stellt.
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Um Energie einzusparen ist es denkbar, dass der Sensor derart ausgebildet ist, dass er nicht permanent kabellos Daten sendet, sondern nur in bestimmten Zeitintervallen oder auch nur auf Anforderung.
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Im letzteren Fall ist es denkbar, dass der Sensor über eine Empfangseinheit verfügt, mittels derer er drahtlos Daten bzw. Signale empfangen kann. So ist es beispielsweise denkbar, dass eine Gerätesteuerung oder dergleichen dem Sensor vorzugsweise drahtlos ein Signal zusendet, auf das hin der Sensor dann drahtlos entsprechende Daten oder Signale übermittelt, wie beispielsweise Temperatur, Luftfeuchtigkeit etc.
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Durch den Einsatz kabelloser Sensoren ergeben sich die Vorteile, dass keine Sensorleitungen verlegt werden müssen, so dass ein geringerer Montageaufwand und ein geringerer Wartungsaufwand besteht und dass keine Energieüberwachung bei batterielosem Betrieb erfolgt.