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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Halteklammer zum Verbinden zweier Bauteile.
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Eine solche Halteklammer findet insbesondere bei Kraftfahrzeugen Verwendung, bei denen im Fahrzeuginnenraum Verkleidungsteile an der Fahrzeugkarosserie zu befestigen sind.
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Hintergrund
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Es sind Halteklammern zum Verbinden zweier Bauteile bekannt, die auf dem Gebiet der Verkleidungen von Personenkraftwagen Verwendung finden. Diese sind lediglich geeignet, Toleranzen in einer orthogonalen Richtung auszugleichen, somit nicht in anderen orthogonalen Richtungen. Die drei orthogonalen Richtungen stellen die Raumachsen dar.
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Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Halteklammer zu schaffen, die geeignet ist, Toleranzen im Verbindungsbereich von Halteklammer und Bauteilen nachhaltig auszugleichen.
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Die Erfindung schlägt eine Halteklammer vor, die gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ausgebildet ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Halteklammer zum Verbinden zweier Bauteile ist vorgesehen, dass diese erste Mittel zum Festlegen des ersten Bauteils in zwei orthogonalen Richtungen Y, Z aufweist, mit begrenztem Freiheitsgrad in der orthogonalen Richtung X, sowie zweite Mittel zum Festlegen des zweiten Bauteils in zwei orthogonalen Richtungen X, Z aufweist, mit begrenztem Freiheitsgrad in der orthogonalen Richtung Y. Demnach gestattet die erfindungsgemäße Halteklammer einen Toleranzausgleich in zwei orthogonalen Richtungen, nämlich den Richtungen X und Y. Das eine Bauteil kann sich somit in der orthogonalen Richtung X, das andere Bauteil in der orthogonalen Richtung Y bezüglich der Halteklammer bewegen. Lagetoleranzen können somit in zwei, in 90° zueinander orientierten Richtungen aufgenommen werden. Diese mögliche Aufnahme von Lagetoleranzen stellt einen geräuschfreien Sitz der Halteklammer selbst, sowie des aufzunehmenden Bauteils, bei dem es sich insbesondere um ein Verkleidungsteil handelt, sicher. Insbesondere lässt die Halteklammer nicht nur eine Verschiebung außerhalb der Achse der Aufsteckrichtung von Halteklammer bzw. Bauteil zu. Die Halteklammer kann in zwei Richtungen Toleranzen aufnehmen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens eines der Mittel zum Festlegen mindestens ein Schenkelpaar aufweist, zum Festlegen des dem jeweiligen Mittel zugeordneten Bauteils zwischen den Schenkeln des Schenkelpaars. Die Schenkel des Schenkelpaares können das zugeordnete Bauteil in einer orthogonalen Richtung festlegen. Vorzugsweise legen die Schenkel des Schenkelpaares dieses Bauteil in zwei orthogonalen Richtungen fest. Aufgrund unterschiedlicher geometrischer Ausgestaltungen der beiden Bauteile sind die Mittel zum Festlegen des jeweiligen Bauteils in aller Regel unterschiedlich zu gestalten. Ziel ist es hierbei, durch einfachste Gestaltung, somit durch einfachste Ausbildung der Halteklammer, insbesondere der Schenkel der Halteklammer, die Freiheitsgrade in den beiden orthogonalen Richtungen, im Sinne der Terminologie den orthogonalen Richtungen X und Y zu schaffen.
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Insbesondere weist das erste Mittel mehrere Schenkelpaare auf, zum Festlegen des ersten Bauteils zwischen den Schenkeln des jeweiligen Schenkelpaares in der orthogonalen Richtung Z, und zum Festlegen des ersten Bauteils zwischen Schenkeln unterschiedlicher Schenkelpaare in der orthogonalen Richtung Y. Damit ist das erste Bauteil nur in der orthogonalen Richtung X relativ zur Halteklammer verschieblich.
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Die Montagerichtung des ersten Bauteils bezüglich der Halteklammer bzw. der Halteklammer bezüglich des ersten Bauteils erfolgt in den orthogonalen Richtungen X oder Z, somit durch seitliches Einschieben oder Aufstecken in der orthogonalen Richtung Z. Insbesondere bei einem Verbinden in der orthogonalen Richtung Z ist vorteilhaft mindestens ein Schenkel des jeweiligen Schenkelpaares federnd nachgiebig, insbesondere der eine Schenkel des jeweiligen Schenkelpaares in der orthogonalen Richtung Y und/oder der andere Schenkel dieses Schenkelpaares in der orthogonalen Richtung Z federnd nachgiebig. Diese federnde Nachgiebigkeit stellt einerseits sicher, dass, bei der Verbindung von erstem Bauteil und Halteklammer, die Teile beim Verbinden an dem federnd nachgiebigen einen Schenkel vorbeigeführt werden können, der niedergedrückt wird, andererseits der andere federnd nachgiebige Schenkel eine Vorspannung auf das erste Bauteil ausgibt, so dass dieses spielfrei in Richtung der Federkraft mittels der ersten Mittel festgelegt ist. Grundsätzlich kann der andere Schenkel durchaus Bestandteil zweier Schenkelpaare bilden. Bei zwei Schenkelpaaren ist somit der andere Schenkel zweifach vorhanden, während der eine Schenkel nur einfach vorhanden ist.
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Die angegebenen orthogonalen Richtungen X, Y, Z, und die Verfahrwege der Bauteile in diesen Richtungen sind betragsmäßig zu verstehen, so dass beispielsweise eine Nachgiebigkeit eines Schenkels in der orthogonalen Richtung Y sowohl eine nachgiebige Bewegung in Richtung +Y als auch –Y sein kann. Dieses Verständnis gilt grundsätzlich für die Offenbarung der vorliegenden Erfindung.
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Hinsichtlich des zweiten Mittels ist vorzugsweise vorgesehen, dass dieses mindestens ein Schenkelpaar aufweist, zum Festlegen des zweiten Bauteils zwischen den Schenkeln des jeweiligen Schenkelpaares in der orthogonalen Richtung Z und zum Festlegen des zweiten Bauteils zwischen den Schenkeln des Schenkelpaares in der orthogonalen Richtung X. Somit ergibt sich ein Bewegungsfreiheitsgrad von Halteklammer und zweitem Bauteil relativ zueinander nur in der orthogonalen Richtung Y. Unter diesem Aspekt kann die Halteklammer unterschiedlich gestaltet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Schenkel des jeweiligen Schenkelpaares, zum Festlegen des zweiten Bauteils, parallel zueinander angeordnete Abschnitte in der orthogonalen Richtung Y aufweisen, wobei diese Abschnitte im Bereich abgewandter Abschnitte des zweiten Bauteils in Anlage mit diesem Bauteil bringbar sind. Hierdurch besteht die Möglichkeit, das zweite Bauteil in der orthogonalen Richtung Z festzulegen. Neben diesem formschlüssigen Eingriff der Schenkel des jeweiligen Schenkelpaares zum Festlegen des zweiten Bauteils in der orthogonalen Richtung Z sind diese Schenkel insbesondere auch vorgesehen, durch formschlüssigen Eingriff im zweiten Bauteil, dieses in der orthogonalen Richtung X festzulegen. Damit besteht für das zweite Bauteil relativ zur Halteklammer nur ein Bewegungsfreiheitsgrad in der orthogonalen Richtung Y.
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Auch bei der Festlegung des zweiten Bauteils wird es als vorteilhaft angesehen, wenn das hierfür Verwendung findende zweite Mittel federnd nachgiebige Bestandteile aufweist. So ist vorzugsweise mindestens ein Schenkel des jeweiligen Schenkelpaares zum Festlegen des zweiten Bauteils federnd nachgiebig, insbesondere ist der eine Schenkel in der orthogonalen Richtung Y und/oder der andere Schenkel in der orthogonalen Richtung Z federnd nachgiebig. Die Nachgiebigkeit in der orthogonalen Richtung Y erlaubt es, diesen Schenkel beim Zusammenstecken von Halteklammer und zweitem Bauteil niederzudrücken, so dass der Schenkel in der Montagestellung von Halteklammer und zweitem Bauteil aus der niedergedrückten, eingefederten Stellung in eine Endstellung zum Festlegen des zweiten Bauteils relativ zur Halteklammer zurückbewegt wird. Andererseits erlaubt es der federnd ausgebildete andere Schenkel, das zweite Bauteil zwischen den Schenkeln des Schenkelpaares unter einer gewissen Vorspannung zu positionieren.
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Es ist insbesondere vorgesehen, dass der Freiheitsgrad in der orthogonalen Richtung X und/oder der Freiheitsgrad in der orthogonalen Richtung Y begrenzt ist. Unter der Begrenzung des orthogonalen Freiheitsgrades wird die Einschränkung einer Relativbewegung von Halteklammer zu erstem Bauteil bzw. zweitem Bauteil in Richtung des jeweiligen Freiheitsgrades verstanden. So kann diese Beschränkung beispielsweise durch ein Langloch oder einen Schlitz verwirklicht sein, wobei das Langloch in beiden Richtungen, somit in Richtung der beiden Enden des Langlochs, die Relativbewegung begrenzt, während beim Schlitz nur eine Begrenzung der Relativbewegung in Richtung des einen Schlitzendes erfolgt. Diese Ausbildung findet insbesondere bei der Begrenzung des Freiheitsgrades des ersten Bauteils relativ zur Halteklammer Verwendung. Bei der Begrenzung des Freiheitsgrades von zweitem Bauteil zur Halteklammer ist insbesondere vorgesehen, dass dies aufgrund der Anordnung der Schenkel desselben Schenkelpaares oder unterschiedlicher Schenkelpaare geschieht. So weisen beispielsweise die Schenkel des jeweiligen Schenkelpaares zum Festlegen des zweiten Bauteils parallel zueinander angeordnete Abschnitte in der orthogonalen Richtung Z auf. Bis zu diesen Anschlägen kann sich das zweite Bauteil relativ zur Halteklammer bewegen. Es ist andererseits möglich, Schenkel, die der Aufnahme des ersten Bauteils dienen, so zu positionieren, dass sie in den Bewegungsweg des zweiten Bauteils in der orthogonalen Richtung Y relativ zur Halteklammer ragen, und damit der Freiheitsgrad in der orthogonalen Richtung Y begrenzt ist. Es sind auch Kombinationen der beschriebenen Anordnungen zur Begrenzung des Freiheitsgrades in der orthogonalen Richtung Y möglich. Vorzugsweise bildet mindestens einer der parallel zueinander angeordneten Abschnitte in der orthogonalen Richtung Z einen Begrenzungsanschlag für das zweite Bauteil in der orthogonalen Richtung Y.
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Vorzugsweise ist das eine Bauteil, insbesondere das erste Bauteil, ein Gegenstück zur Halteklammer in einem Verkleidungsteil, insbesondere in einem Verkleidungsteil in einem Innenraum des Kraftfahrzeuges. Vorzugsweise ist das andere Bauteil, insbesondere das zweite Bauteil, eine Aufnahme für die Halteklammer, insbesondere eine mit einer Karosseriewandung verbundene Aufnahme für die Halteklammer.
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Die Erfindung schlägt somit den Einsatz einer Halteklammer vor, die gegebenenfalls auf Zusatzelemente gesteckt werden kann, und die um 90° zueinander orientierten Richtungen Toleranzen ausgleichen kann.
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Gleichzeitig können Toleranzen innerhalb der Aufnahmegeometrie ebenfalls ausgeglichen werden, so dass hierdurch ein geräuschfreier Sitz der Halteklammer sowie des zu befestigenden Elements gewährleistet ist. Die Halteklammer kann auf engstem Raum bei gleichzeitig zu erwartenden Lagetoleranzen positioniert werden.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten, Ziele und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, ohne hierauf beschränkt zu sein. Dabei zeigt in schematischer Darstellung:
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1 eine räumliche Ansicht der erfindungsgemäßen Halteklammer,
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2 eine Seitenansicht der in 1 gezeigten Halteklammer (Ansicht P gemäß 1),
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3 in einer räumlichen Ansicht zwei mittels der Halteklammer zu verbindende Bauteile, veranschaulicht in der ineinandergesteckten Stellung der beiden Bauteile, allerdings ohne Halteklammer,
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4 die Anordnung gemäß 3 in einer anderen räumlichen Ansicht,
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5 eine räumliche Ansicht der Anordnung von Halteklammer und mit dieser verbundenem einen Bauteil,
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6 eine räumliche Ansicht der Anordnung von Halteklammer und den mit dieser verbundenen beiden Bauteilen,
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7 die Anordnung gemäß 6 in einer anderen räumlichen Ansicht,
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8 einen Schnitt durch die Anordnung von mittels der Halteklammer verbundenen beiden Bauteilen, in einer ersten Schnittebene senkrecht zur Richtung P in 1,
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9 die Anordnung gemäß 8 in einer zur Schnittebene gemäß 8 parallelen Schnittebene.
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Detaillierte Beschreibung
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Die 1 und 2 veranschaulichen die erfindungsgemäße Halteklammer 1. Diese dient dem Verbinden zweier Bauteile 2 und 3, die in den 3 und 4 dargestellt sind. Das eine Bauteil 2, auch als erstes Bauteil bezeichnet, stellt ein Gegenstück zur Halteklammer 1 in einem nicht näher veranschaulichten Verkleidungsteil dar, wobei dieses Gegenstück in der Fachsprache auch als Retainer bezeichnet wird. Bei dem Verkleidungsteil handelt es sich insbesondere um ein solches, das der Verkleidung im Innenraum eines Kraftfahrzeuges, insbesondere eines Personenkraftwagens dient. Das Bauteil 3, auch als zweites Bauteil bezeichnet, ist als Winkelstück mit zwei im rechten Winkel zueinander angeordneten Schenkeln 4 und 5 ausgebildet. Das Bauteil 3 ist im Bereich des Schenkels 4, der sich insbesondere vertikal erstreckt, mit einer nicht veranschaulichten Karosseriewandung verbunden. Der Schenkel 5, der sich im Wesentlichen horizontal erstreckt, dient der Aufnahme der Halteklammer 1, und es ist ferner die Halteklammer 1 im Bauteil 2 aufgenommen.
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Die Orientierung der Anordnung von der Halteklammer 1 sowie der Bauteile 2 und 3 sowie der Anordnung dieser drei Einzelteile ist durch die orthogonalen Richtungen X, Y und Z, somit die Raumachsen, veranschaulicht.
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Der plattenförmige Schenkel 4 des Bauteils 3 erstreckt sich in der X-Y-Ebene, der plattenförmige Schenkel 5 des Bauteils 3 in der X-Z-Ebene. Die Schenkel 4 und 5 sind mittels eines abgerundeten Verbindungsabschnitts 6 verbunden, der einen sich in der Y-Z-Ebene erstreckenden Steg 7 zum Versteifen der Schenkel 4 und 5 in deren rechtwinkligen Anordnung aufweist. Der Schenkel 5 ist mit zwei sich in Z-Richtung erstreckenden, beabstandet zueinander angeordneten Schlitzen 8 versehen, die als Langlöcher ausgebildet sind, somit endseitig begrenzt sind. Das Bauteil 3 ist bezüglich einer Y-Z-Ebene symmetrisch gestaltet. Im Bereich des dem Schenkel 4 abgewandten Endes weist der Schenkel 5 einen zentralen Vorsprung 9 auf. In Richtung des Pfeils Y gesehen, ist dieser Vorsprung 9 rechteckig gestaltet.
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Das Bauteil 2 weist in der X-Z-Ebene zwei Wandungen 10 und 11 sowie eine diese Wandungen 10, 11 verbindende Wandung 12, die in der Y-Z-Ebene angeordnet ist, auf. Auf der dem Bauteil zugewandten Seite ist das Bauteil 2 mit einer in der X-Y-Ebene angeordneten Wandung 13 versehen, in die ein Schlitz 14 integriert ist. Dieser Schlitz erstreckt sich in seiner Längsrichtung in X-Richtung und in seiner Querrichtung in Y-Richtung. Die Längserstreckung des Schlitzes 14 ist geringfügig größer als die Breitenerstreckung des Schenkels 5 des Bauteils 3, somit die Erstreckung des Schenkels 5 in X-Richtung. Die Wandung 13 ist im Bereich ihres dem jeweiligen Langschlitz 14 zugewandten Endes, auf der dem hohlen Innenraum 15 des Bauteils 2 zugewandten Seite, mit Abschrägungen 16 versehen.
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Die 3 und 4 veranschaulichen die Position der beiden Bauteile 2 und 3, die diese einnehmen, wenn eine Halteklammer 1 der Aufnahme der beiden Bauteile 2 und 3 dient. Insofern sind die Darstellungen gemäß der 3 und 4 vorgesehen worden, um, ohne Veranschaulichung der Halteklammer 1, die Positionierung der beiden Bauteile 2 und 3 zueinander zu verdeutlichen.
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Die in den diversen Figuren veranschaulichte Halteklammer 1 ist aus einer Blechplatte durch komplexes Umformen und Stanzen von Streifen, die ausgebogen bzw. umgebogen wurden, gebildet. Die Umformung bzw. Biegung der Platte erfolgt hierbei um die X-Achse. Aufgrund der Umformung des Bleches werden bei der Halteklammer 1 zwei Winkelabschnitte 17 gebildet, die in einem spitzen Winkel zueinander angeordnet sind, ferner zwei sich an die Winkelabschnitte 17 anschließende Hauptabschnitte 18, die parallel zueinander in der X-Z-Ebene angeordnet sind; ferner sind im Bereich der den Winkelabschnitten 17 abgewandten Enden der Hauptabschnitte 18 mit diesen verbundene Stirnabschnitte 19 gebildet, die sich in derselben Y-Z-Ebene befinden. Jeder Stirnabschnitt 19 weist auf seiner dem Hauptabschnitt 18 abgewandten Seite, benachbart den Stirnseiten des Stirnabschnitts 19, Schenkel 20 auf, die bogenförmig in Richtung der Winkelabschnitte 17 zurückgebogen sind und in Abstand zum zugeordneten Stirnabschnitt 19 und dem zugeordneten Hauptabschnitt 18 enden. Diese Schenkel 20 haben die Funktion von federnd nachgiebigen Bauelementen bei Anlage des ersten Bauteils 2, somit des Retainers, an der Halteklammer 1. Demzufolge weist die Halteklammer 1 insgesamt vier Schenkel 20 auf.
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Die vier Schenkel 20 und die beiden Stirnabschnitte 19 sind symmetrisch zur Y-Z-Ebene angeordnet. Symmetrisch zu dieser Symmetrieebene ist der jeweilige Hauptabschnitt 18 mit einem Schenkel 21 versehen. Dieser Schenkel 21 ist durch Ausstanzen des Blechs gebildet. Der Schenkel 21 ist im Übergangsbereich von Winkelabschnitt und Hauptabschnitt 18 mit dem Winkelabschnitt 17 verbunden. Konkret weist der Schenkel 21 einen größeren rechteckigen Schenkelabschnitt 22 und einen kleineren rechteckigen Schenkelabschnitt 23 auf, die in einem stumpfen Winkel zueinander angeordnet sind. Der Schenkelabschnitt 22 ist mit dem Winkelabschnitt 17 verbunden und in Richtung der freien Längskante des Stirnabschnitts 19 gerichtet ausgebogen und der Schenkelabschnitt 23 nach unten gebogen, so dass das untere freie Ende des Schenkelabschnitts 23 sich etwa in der Ebene des durch das Ausbiegen des Schenkels 21 gebildeten Spalts 24 im Hauptabschnitt 18 befindet.
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Jeder Hauptabschnitt 18 ist zwischen dem Spalt 24, aus dem der Schenkel 21 herausgebogen ist, und einer Längsseite 25 des Hauptabschnitts 18, somit einer Seite, die in Z-Richtung verläuft, mit einem aus der Ebene des Hauptabschnitts 18 herausgebogenen Streifen 26 versehen. Der jeweilige Streifen 26 weist einen ersten, sich in Y-Richtung erstreckenden Schenkel 27 auf, der mit dem jeweiligen Hauptabschnitt 18, im Übergang zu dem mit diesem Hauptabschnitt 18 verbundenen Stirnabschnitt 19, verbunden ist, ferner einen Schenkel 28, der schräg angeordnet ist, und einen mit dem dem Schenkel 27 abgewandten Ende des Schenkels 28 verbundenen Schenkel 29 auf. Dieser Schenkel 29 ist in der X-Y-Ebene orientiert, wobei in der 2 nur der eine der beiden Schenkel 29 sichtbar ist, da der andere Schenkel 29 abgedeckt ist. Ferner weist der Streifen 26 einen mit dem dem Schenkel 28 abgewandten Ende des Schenkels 29 verbundenen Schenkel 30 auf, der sich in der X-Z-Ebene erstreckt, und zwar in Richtung des zugeordneten Winkelabschnitts 17. Gebildet ist der jeweilige Streifen 26 durch Ausstanzen des Bleches, womit beim Ausbiegen des Streifens 26, zur Schaffung der beschriebenen Anordnung, ein Spalt 31 in dem jeweiligen Hauptabschnitt 18 gebildet ist.
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Aus dem jeweiligen Winkelabschnitt 17 ist, im Übergang von diesem zum zugeordneten Hauptabschnitt 18, ein Schenkel 32 herausgebogen, und zwar in dem von den beiden Hauptabschnitten 18 begrenzten Raum. Dieser Schenkel 32 erstreckt sich in der X-Y-Ebene, somit parallel zum Schenkel 29 des zugeordneten Streifens 26.
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Das Verbinden von Halteklammer 1 und den beiden Bauteilen 2 und 3 geschieht wie folgt. Hierbei wird ergänzend auf die Schnittdarstellung gemäß der 8 und 9 verwiesen, wobei die 8 einen Schnitt in der Y-Z-Ebene im Bereich des Spaltes 31 des unteren Hauptabschnittes 18 zeigt und 9 eine Schnittdarstellung in der Y-Z-Ebene im Bereich der beiden Schenkel 21 zeigt.
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Bei der Halteklammer 1 zum Verbinden der beiden Bauteile 2 und 3 bilden erste Mittel, nämlich die beiden Hauptabschnitte 18 sowie das jeweilige Paar von Schenkeln 20 und 21 Mittel zum Festlegen des ersten Bauteils 2 in den beiden orthogonalen Richtungen Y, Z. Wird die Halteklammer 1 in Z-Richtung durch den Schlitz 14 in das Bauteil 2 eingeschoben, kontaktieren die beiden Abschnitte der Wandung 13 die Schenkelabschnitte 22 der Schenkel 21 und drücken diese, mit fortschreitendem Einführen der Halteklammer 1 in das Bauteil 2, aufeinander zu. Das Bauteil 2 gelangt schließlich mit der Wandung 13 in Kontakt zu den vier Schenkeln 20 und es federn die beiden Schenkel 21 hinter den Abschnitten der Wandung 13 zurück und legen sich mit den Schenkelabschnitten 23 an die Abschrägungen 16 der Wandung 13 an. Der Abstand der beiden Hauptabschnitte 18 ist so bemessen, dass die Halteklammer 1 und das Bauteil 2 in Y-Richtung im Wesentlichen spielfrei zueinander festgelegt sind. Zwischen den Schenkeln 20 und 21 der Halteklammer 1 ist das Bauteil 2 in Z-Richtung festgelegt. Ein Toleranzausgleich zwischen Halteklammer 1 und Bauteil 2 ist somit nur in Längsrichtung des Schlitzes 14, demnach in X-Richtung, möglich. Ist dieser Schlitz 14 als Langloch ausgebildet, ergibt sich ein begrenzter Freiheitsgrad in X-Richtung durch die größere Länge des Langlochs gegenüber der Erstreckung der Halteklammer 1 in dieser Richtung, somit der X-Richtung.
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Wird, insbesondere bei im Bauteil 2, somit dem Retainer, montierter Halteklammer 1 diese Bauteilanordnung auf das Bauteil 3, somit den Winkel im Bereich dessen Schenkel 5, aufgesteckt, führt dies zunächst dazu, dass der Schenkel 5 gegen die Schenkel 28 der beiden Streifen 26 stößt und diese auseinander drückt. Der Schenkel 5 wird bei auseinandergedrückten Schenkeln 28 an deren Außenkanten 33 vorbeigefahren, und zwar im Bereich der beiden Schlitze 8 des Bauteils 3. Die Einschubbewegung des Schenkels 5 des Bauteils 3 in Z-Richtung wird durch Anlage der beidseits des zentralen Vorsprungs 9 des Schenkels 5 angeordneten Stirnkanten 34 bei Anlage an den beiden Schenkeln 32 der Halteklammer 1 begrenzt. Hierbei ist der Abstand der beiden Schenkel 32 in X-Richtung so bemessen, dass er geringfügig größer ist als die Erstreckung des Vorsprungs 9 in dieser Richtung. Bei Anlage des Schenkels 5 an den beiden Schenkeln 32 nimmt der jeweilige Streifen 26 seine zurückgefederte Stellung gemäß der 2 und 5 ein, in der der jeweilige Streifen 26 mit seinen Schenkeln 28 und 29 teilweise in den zugeordneten Schlitz des Bauteils 3 eintaucht.
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Zum Festlegen des zweiten Bauteils 3 in den beiden orthogonalen Richtungen X, Z sind somit Mittel 9, 29, 30, 32 vorgesehen. Konkret ist durch das Zusammenwirken des zentralen Vorsprungs 9 des Bauteils 3, der zwischen den beiden Schenkeln 32 der Halteklammer 1 positioniert ist, das zweite Bauteil 3 in X-Richtung festgelegt und das Bauteil 3 ferner zwischen den Schenkeln 29 und 32 in Z-Richtung festgelegt. Die zweiten Mittel gestatten somit eine Bewegung des zweiten Bauteils 3 in Y-Richtung, wobei dieser Freiheitsgrad durch die beiden parallel zueinander angeordneten Schenkel 30 beschränkt ist. Der jeweilige Schenkel 30 stellt einen Anschlag für das Bauteil 3 im Bereich seines Schenkels 5 in Y-Richtung dar.
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Das Maß B gemäß 8 ist so gewählt, dass die Schenkel 32 bei einem Aufstecken der Halteklammer 1 auf das Bauteil 3 federn und nach Erreichen der Endposition noch Vorspannung existiert, die den geräuschfreien Sitz der Halteklammer 1 auf dem Bauteil 3 gewährleistet. Das Maß A gemäß 8 im Bauteil 3, somit die Länge des als Langloch ausgebildeten Spaltes 31 ist so gewählt, dass ein Überdrücken des Schenkels 32 während der Montage der Halteklammer 1 und die Funktion des Schenkels 32 gewährleistet sind. Das Maß C gemäß 8 ist so gewählt, dass der Toleranzausgleich in Richtung Y vollständig ohne Kippen der Halteklammer 1 genutzt werden kann und gleichzeitig bei Erreichen der maximalen Position ein Anschlag von Schenkel 5 an den beiden Winkelabschnitten 17 vorhanden ist, der ein zu starkes Abkippen der Halteklammer 1 in diesem Bereich verhindert. Das Maß D gemäß 9 ist so gewählt, dass das Überdrücken der Schenkel 32 während der Montage der Halteklammer 1 auf das Bauteil 3 gewährleistet ist. Das Maß E gemäß 8 ist so gewählt, dass die im Bereich des spitzen Winkels von Schenkel 28 und Schenkel 29 befindliche Kante des Streifens 26, bedingt durch den für das Einrasten erforderlichen Kreisbogen um den Punkt 35, eine geringstmögliche Abweichung F gemäß 8 erzeugt. Somit wird der erforderliche Federweg für die Schenkel 32 minimiert.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltungen der Erfindung, zu welcher weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Erfindung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Erfindung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels auf. An der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen können vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Patentansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Halteklammer
- 2
- Bauteil/Retainer
- 3
- Bauteil/Winkel
- 4
- Schenkel
- 5
- Schenkel
- 6
- Verbindungsabschnitt
- 7
- Steg
- 8
- Schlitz
- 9
- Vorsprung
- 10
- Wandung
- 11
- Wandung
- 12
- Wandung
- 13
- Wandung
- 14
- Schlitz
- 15
- Innenraum
- 16
- Abschrägung
- 17
- Winkelabschnitt
- 18
- Hauptabschnitt
- 19
- Stirnabschnitt
- 20
- Schenkel
- 21
- Schenkel
- 22
- Schenkelabschnitt
- 23
- Schenkelabschnitt
- 24
- Spalt
- 25
- Längsseite
- 26
- Streifen
- 27
- Schenkel
- 28
- Schenkel
- 29
- Schenkel
- 30
- Schenkel
- 31
- Spalt
- 32
- Schenkel
- 33
- Außenkante
- 34
- Stirnkante
- 35
- Punkt
- P
- Pfeil
- A
- Maß
- B
- Maß
- C
- Maß
- D
- Maß
- E
- Maß
- F
- Maß
- X
- orthogonale Richtung
- Y
- orthogonale Richtung
- Z
- orthogonale Richtung