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Die vorliegende Erfindung betrifft Steckersysteme für Fahrzeuge.
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Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Steckersystem für eine Elektronikkomponente bzw. ein Steuergerät in einem Fahrzeug, insbesondere einem Automobil, sowie ein Fahrzeug aufweisend ein erfindungsgemäßes Steckersystem.
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Stand der Technik
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Elektronikkomponenten bzw. Steuersysteme für Kraftfahrzeuge sind meist an verschiedenen, hierfür geeigneten Orten in einem Fahrzeug angeordnet und untereinander bzw. mit der Fahrzeugelektronik über ein Bussystem verbunden. Hierbei mag beispielsweise CAN-Bus und FlexRay zum Einsatz kommen. Die Elektronikkomponenten werden über Stecker an einen im Fahrzeug verlegten Kabelbaum angeschlossen und so mit dem Bussystem des Fahrzeugs konnektiert.
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Neben gut zu erreichenden Einbauorten, beispielsweise im Motorraum, im noch nicht verbauten Armaturenbrettbereich sowie weiteren einfach zugänglichen Orten mögen Elektronikkomponenten jedoch auch an schwer erreichbaren Stellen, wie beispielsweise unter einem Sitz im Fahrzeug angeordnet sein. Ein Monteur, der nachfolgend eine entsprechende elektronische Komponente an das Bussystem anschließen soll, muss somit nicht nur in einer für ihn möglicherweise ungünstigen Position eine entsprechende Konnektierung durchführen, gleichzeitig mag insbesondere bei herkömmlichen Steckverbindungen auch ein signifikanter Kraftaufwand benötigt werden, welcher abhängig vom Einbauort der Elektronikkomponente möglicherweise nur schwer geleistet werden mag.
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Beispielsweise werden bei Elektronikkomponenten im Fahrzeug Steckverbindungen verwendet, welche von vorne, frontal auf einen Stecker bzw. eine Buchse aufgesetzt werden. Die Steckverbindungen mögen hierbei als Buchsen bzw. Stecker mit einzelnen Kontaktelementen ausgebildet sein, oder aber beispielsweise mag von einer Elektronikkomponente eine Leiterplatte mit Kontaktpads aus dem Gehäuse herausragen, insbesondere senkrecht zu einer Fläche des Gehäuses stehen, über welche eine Steckverbindung „übergestülpt” werden muss. Derartige Steckverbindungen mögen beispielsweise auf den gegenüberliegenden Seiten einer Leiterplatte entsprechende metallische Leiterflächen bzw. Kontaktpads aufweisen, wodurch ein passendes Gegenstück Kontaktelemente mit Federelementen aufweisen mag, welche wiederum eine sichere elektrisch leitfähige Konnektierung sicherstellen.
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Durch die Federspannung der Kontaktelemente, welche z. B. für einen niedrigen Übergangswiderstand benötigt werden und auch aufgrund rauher Oberflächen einer solchen Leiterplatte mit Kontaktpads mag eine signifikante Reibkraft auftreten, welche von einem Monteur für eine kurze Strecke, für das Anstecken, überwunden werden muss.
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Beispielsweise weisen herkömmliche Steckverbindungen bei Leiterplatten mit Kontaktpads 60 bis 80 Kontakte auf, wobei jeder Kontakt über ein Federelement mit einer Kraft von zum Beispiel 1 bis 1,5 N beaufschlagt wird, so dass für den gesamten Stecker bzw. für den Ansteckvorgang eine entsprechend hohe Kraft vom Monteur aufgebracht werden muss.
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Aus der
US 6 019 625 A ist ein elektrisches Steckverbindersystem bekannt.
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Aus der
DE 195 11 509 A1 ist eine Betätigungshilfe zum Bringen und/oder Lösen eines elektrischen Verbinders in bzw. aus dessen Verbindungsstellung bekannt.
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Aus der
DE 10 2008 054 950 A1 ist eine Kontaktierungsvorrichtung zum Kontaktieren von Leiterplatten bekannt.
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Aus der
EP 0 637 857 A2 ist eine weitere Kontaktierungsvorrichtung zum Kontaktieren von Leiterplatten bekannt.
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Offenbarung der Erfindung
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung mag in der Bereitstellung einer Steckverbindung gesehen werden, welche einen für einen Monteur einfacheren Ansteckvorgang bereitstellt. Insbesondere mag die erfindungsgemäße Steckverbindung weniger Kraft für einen Ansteckvorgang benötigen.
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Im Lichte dieses Aspekts wird ein Steckersystem für ein Fahrzeug, sowie ein Fahrzeug, insbesondere ein Automobil, aufweisend ein erfindungsgemäßes Steckersystem gemäß den unabhängigen Ansprüchen bereitgestellt. Bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Das erfindungsgemäße Steckersystem ist hierbei mehrteilig aufgebaut, bestehend aus einzelnen miteinander definiert in Verbindung stehenden Gehäuseelementen, welche ebenso definiert relativ zueinander bewegt werden mögen, um für einen Monteur einen Steckvorgang mit einem reduzierten Kraftbedarf bereitzustellen.
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Das erfindungsgemäße Steckersystem ist dabei derart ausgebildet, dass eine Weguntersetzung bzw. eine Kraftübersetzung zwischen den einzelnen Gehäuseelementen, bezogen auf ein Ansteckelement, beispielsweise eine aus einer Elektronikkomponente herausragende Leiterplatte, mit Kontaktpads erfolgt. Ein erstes und zweites Gehäuseelement eines erfindungsgemäßen Steckersystems stehen hierbei über ein Hebelelement miteinander in Verbindung und stellen eine Kraftübersetzung bzw. Weguntersetzung derart bereit, so dass aus einer großen Kraft für eine kurze Strecke eine reduzierte Kraft über eine vergrößerte Strecke resultiert. Hierdurch wird ein Ansteckvorgang, welcher möglicherweise wiederholt je Fahrzeug ausgeführt werden mag, auf Dauer angenehmer.
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Das erfindungsgemäße Steckersystem ist hierbei aufgebaut aus einem ersten Gehäuseelement, welche im Wesentlichen die elektrisch leitfähige Verbindung mit dem komplementären Gegenstück der Elektronikkomponente bereitstellt und im Weiteren an das Bussystem des Fahrzeugs angeschlossen ist sowie einem zweites Gehäuseelement, welches vom Monteur bewegt wird und welches im Weiteren derart kraftuntersetzt bzw. wegübersetzt in Relation zum ersten Gehäuseelement eingerichtet ist, den eigentlichen Ansteckvorgang des ersten Gehäuseelementes vorzunehmen.
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So stehen erstes Gehäuseelement und zweites Gehäuseelement unter Verwendung eines Hebelelementes, beispielsweise eines Zahnradelementes, derart in Verbindung, dass durch eine übersetzte Drehbewegung des zweiten Gehäuseelementes das erste Gehäuseelement auf die Leiterplatte mit Kontaktpads geschoben wird und hierbei ein erster Anteil der Kontaktkraft aufgebracht wird. Hierbei mag die Elektronikkomponente am Gehäuse ein clipbares oder einhakbares Gelenk bereitstellen und das zweite Gehäuseelement ein lösbares Rastelement am dem Gelenk der Elektronikkomponente gegenüberliegendem Gehäuse. Ein lösbarer Rasthaken bzw. Rastelement mag bei allen beschriebenen Ausführungsformen realisiert sein.
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Das erste Gehäuseelement, welches im Verlauf des Aufsteckvorganges auf die Leiterplatte mit Kontaktpads aufgeschoben wird, weist somit regelmäßig an einer Innenwandung zu den einzelnen Kontaktpads der aus der Elektronikkomponente herausragenden Leiterplatte komplementäre Kontaktelemente mit Federelementen auf, welche eine sichere elektrisch leitfähige Kontaktierung bereitstellen.
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Das erste Gehäuseelement mag einzelne Gehäusehälften aufweisen, welche während eines Aufsteckvorganges noch nicht in der endgültigen Steckposition bzw. einer Position relativ zueinander angeordnet, sondern beispielsweise in einer leicht nach außen geneigten Position gegenüber der Steckposition bzw. Endposition angeordnet sind. Durch die leicht geöffnete Position der beiden Gehäusehälften zueinander mag sich auch eine Reduktion der Aufsteckkraft ergeben. Somit mag nach dem ersten Aufstecken des Steckelementes auf die Leiterplatte des Steuergerätes oder der Elektronikkomponente die einzelnen Gehäusehälften gegeneinander in Richtung der mittig angeordneten Leiterplatte gepresst werden, wodurch sich letztendlich die resultierende Kontaktkraft der montierten Steckverbindung ergibt.
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Ein entsprechendes Zusammendrücken der beiden Gehäusehälften des ersten Gehäuseelementes mag gleichfalls durch das zweite Gehäuseelement bereitgestellt werden. Beispielsweise mögen die Außenseiten des ersten Gehäuseelementes leicht angeschrägt sein und gleichzeitig die Innenwandungen des zweiten Gehäuseelementes derart angeschrägt ausgebildet sein, so dass in einem Aufsteckvorgang, in welchem im angesteckten Zustand das erste Gehäuseelement im Wesentlichen vollumfänglich im zweiten Gehäuseelement aufgenommen wird bzw. zur Ruhe kommt, im Schließvorgang bzw. während des Schließvorganges die einzelnen Gehäusehälften zueinander und somit in Richtung eines mittig angeordneten Leiterplattenelementes verpresst werden. So wirken eine Schräge auf der Innenseite des zweiten Gehäuseelementes und eine hierzu passende Schräge auf der Außenseite des ersten Gehäuseelementes derart zusammen, so dass das erste Gehäuseelement bzw. die beiden Gehäusehälften im (an)geschlossenen Zustand zusammengedrückt und so ein zweiter Kontaktkraftanteil aufgebracht wird.
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Ein erfindungsgemäßes Steckersystem mag somit aus drei Elementen bestehen. Einem Halteelement mit Rasthaken zum Einhaken am Steuergerät für einen in Ort und Bewegung definierten Steckvorgang, ein zweites Gehäuseelement als ein Hebel, welches sich im Gelenk des Halteelementes befindet, sowie im Inneren des zweites Gehäuseelementes ein erstes Gehäuseelement bzw. ein innere Stecker, der auf die Leiterplatte bzw. das zweite Kontaktelement aufgesteckt wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen
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1a–c ein exemplarisches Ausführungsbeispiel des Steckersystems gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2a–c ein exemplarisches Ausführungsbeispiel eines ersten Gehäuseelementes gemäß der vorliegenden Erfindung;
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3a–c ein exemplarisches Ausführungsbeispiel eines zweiten Gehäuseelementes gemäß der vorliegenden Erfindung;
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4 eine schematische Darstellung eines Schließvorganges eines Steckersystems gemäß der vorliegenden Erfindung; und
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5a, b ein exemplarisches Ausführungsbeispiel eines Halteelementes gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Weiter Bezug nehmend auf 1a–c wird ein exemplarisches Ausführungsbeispiel des Steckersystems gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt.
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In 1a–c dargestellt ist ein erfindungsgemäßes Steckersystem 2 bestehend aus einem ersten Gehäuseelement 4 sowie einem zweiten Gehäuseelement 6. Erstes Gehäuseelement 4 und zweites Gehäuseelement 6 sind über ein Hebelsystem bestehend aus erstem Hebelelement 18a, angeordnet am ersten Gehäuseelement 4, sowie zweitem Hebelelement 18b, angeordnet am zweiten Gehäuseelement 6, verbunden.
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Das erste Gehäuseelement 4 weist hierbei eine erste Innenwandung 20a, eine erste Außenwandung 22a sowie ein erstes Innenvolumen 24a auf. Das zweite Gehäuseelement 6 weist dementsprechend eine zweite Innenwandung 20b, eine zweite Außenwandung 22b sowie ein zweites Innenvolumen 24b auf. Ein Teilbereich des zweiten Außenvolumens 22b mag als spezielle Oberfläche 26 ausgebildet sein, welche beispielsweise Riffelungen aufweist, um eine bessere Bedienbarkeit bzw. eine Schutz vor Abrutschen bei der Montage bereitzustellen. Das Gehäuse einer elektrischen Komponente bzw. eines Steuergerätes 34 ist in 1a–c dargestellt, aufweisend ein zweites Kontaktelement 14b, exemplarisch ausgebildet als eine aus Gehäuse 34 herausragende Leiterplatte mit Kontaktpads. Ein Halteelement 12, welches außenseitig am zweiten Gehäuseelement 6 drehbar angebracht ist, ermöglicht eine Befestigung des Steckersystems 2 im Bereich des zweiten Kontaktelementes 14b.
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Das erste Gehäuseelement 4 weist in seinem Innenvolumen 24a, beispielsweise angeordnet an der Innenwandung 20a, erste Kontaktelemente 14a auf (vgl. 2c). Die ersten Kontaktelemente 14a sind derart eingerichtet, mit den einzelnen Leiterelementen des zweiten Kontaktelementes 14b elektrisch leitfähig kontaktierbar zu sein. Die einzelnen ersten Kontaktelemente 14a sind, nur schematisch dargestellt, mit einer Kabelverbindung 8 beispielsweise an das Bussystem eines Fahrzeugs angeschlossen.
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Das erfindungsgemäße Steckersystem 2 stellt sich in seiner Funktion derart dar, dass das Steuergerätegehäuse 34 an einer Stelle im Fahrzeug verbaut ist und eine Verbindung von Kabel 8 unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Steckersystems mit dem Steuergerät 34 hergestellt werden soll. Halteelement 12 ist hierbei nicht zwingend notwendig, gleichfalls mag das erste Gehäuseelement 4 direkt auf die zweiten Kontaktelemente 14b aufgesetzt werden und über ein Verschwenken des zweiten Gehäuseelementes relativ zum ersten Gehäuseelement 4 verbunden werden.
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Im Weiteren erfolgt die Beschreibung jedoch mit Verwendung des Halteelements 12.
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Halteelement 12, welches mit Rastelementen 38 am Gehäuse 34 anbringbar ist, stellt somit eine feste Relation von Steuergerätegehäuse 34 und Steckersystem 2 her. Halteelement 12 ist hierbei drehbar mit dem zweiten Gehäuseelement 6 verbunden, indem Gelenkelement 36 bzw. Öffnung mit Achselement 44 in Eingriff gebracht wird. Das erste Gehäuseelement 4 derart eingerichtet ist, im Wesentlichen vollständig im zweiten Innenvolumen 24b des zweiten Gehäuseelementes 6 aufnehmbar zu sein.
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Um nun die Montagekraft des ersten Gehäuseelementes 4 auf dem zweiten Kontaktelement 14b zu reduzieren, wird eine große Bewegung 28b über das Hebelsystem 18a, b in eine kleine Bewegung 28a untersetzt und hierbei gleichzeitig die auf das zweite Gehäuseelement 6 einwirkende Kraft auf das erste Gehäuseelement 4 übersetzt. Während ein Monteur das zweite Gehäuseelement 6 gemäß großer Bewegung 28b verschwenkt, führt das erste Gehäuseelement 4 aufgrund des Hebelsystems 18a, b zwischen erstem Gehäuseelement 4 und zweitem Gehäuseelement 6 eine kleine Bewegung 28a aus und wird hierdurch auf das zweite Kontaktelement 14b aufgesteckt.
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Um das Hebelsystem 18a, b, ausgebildet als ein Zahnradsystem in 1a–c, realisieren zu können, ist am ersten Gehäuseelement 4 im Bereich des ersten Hebelelementes 18a ein Achselement 40 angeordnet, welches in komplementäre Nutelemente 42 am zweiten Gehäuseelement 6 im Bereich des zweiten Hebelelementes 18b eingreift. Achselement 40 und Nutelementes 42 stellen hierbei die Rotationsachse von ersten Gehäuseelement 4 und zweitem Gehäuseelement 6 zueinander dar. Die Übersetzung bzw. Untersetzung ergibt sich durch die beiden Zahnradelemente 18a, b.
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Für eine bevorzugte Bewegung des Steckersystems 2 weisen Gelenkelement 36, Achselement 40, Nutelemente 42 und Achselement 44 im Wesentlichen eine gemeinsame Achse auf und sind um diese drehbar bewegbar.
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Das erste Gehäuseelement 4 besteht aus erster und zweiter Gehäusehälfte 5a, b, welche über ein Federelement 10 miteinander verbunden und gegeneinander verschwenkbar ausgebildet sind (vgl. 2a–c). Federelement 10, in 1a–c exemplarisch als Feder dargestellt, muss jedoch nicht zwingend als separates Element ausgeführt sein. Bereits eine spezielle Ausgestaltung des ersten Gehäuseelementes mag eine entsprechende Federfunktion bereitstellen.
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1a zeigt das Steckersystem 2 in am Gehäuse der Elektronikkomponente 34 angebrachten geöffneten Zustand, 1b zeigt eine seitliches Draufsicht während 1c eine geschlossene Ansicht bietet.
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Zum Einsatz des Steckersystems 4 muss dieses nicht zwingend notwendig dicht gemäß IPX4 oder besser sein.
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Weiter Bezug nehmend auf 2a–c wird ein exemplarisches Ausführungsbeispiel eines ersten Gehäuseelementes gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt.
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Erstes Gehäuseelement 4 besteht, vergleichbar mit einer Muschel, aus zwei einzelnen Gehäusehälften 5a, b, welche über ein Gelenk 11 verbunden sind und durch ein Federelement 10, beispielsweise eine eingespritzte oder geklemmte Feder, im ungesteckten Zustand leicht geöffnet werden. Im ersten Innenvolumen 24a angeordnet sind erste Kontaktelemente 14a angebunden an Kabel 8, in 2a, b nicht näher dargestellt ist. Ein Kabelabgang, beispielsweise eine Öffnung im Gehäuse, ist im ersten Gehäuseelement 4 auf der Seite realisiert, welche dem Hebelelement 18a gegenüberliegt.
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Je nach Elastizität des Materials und Spiel der Gehäusehälften 5a, b mögen beide Gehäusehälften 5a, b mit je einem großen Innenzahnrad als Hebelelement 18a ausgestattet sein, welches die Bewegung des zweiten Gehäuseelementes 6 übersetzt überträgt. Die erste Außenwandung 22a ist in 2b leicht nach außen schräg 30a dargestellt. Eine ebensolche Schräge 30b der zweiten Innenwandung 20b vermag beim Schließzugang ein Zusammendrücken der beiden Gehäusehälften 5a, b erzielen, so dass gleichfalls die ersten Kontaktelemente 14a nach innen verschwenkt und auf die zweiten Kontaktelemente 14b gepresst werden. Hierbei verringert sich Innenvolumen 24a, wodurch sich im Endstadium des Montagevorganges eine benötigte Kontaktkraft zwischen erstem und zweitem 14a, b Kontaktelement bereitstellen lässt.
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Insbesondere bei geringem Spiel und harten Materialien des ersten Gehäuseelementes 4 mag Hebelelement 18a nur an einer der Gehäusehälften 5a, b angeordnet sein und die Kraft auf die andere Hälfte übertragen. Gelenk 11 mag in diesem Fall dementsprechend stabil und verkippsicher ausgeführt werden. Auch mag eine Gehäusehälfte nur mittels des Gelenks 11 mit der anderen Gehäusehälfte verbunden sein, um ein bevorzugtes verklappen der beiden Gehäusehälften relativ zueinander bereitzustellen. In 2b ist dies mit einem vertikalen Strich auf der Seite des ersten Gehäuseelementes 4 dargestellt.
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Federelement 10 mag ersetzt werden durch eine Ausgestaltung der beiden Gehäusehälften 5a, b als ein einzelnes Bauteil mit leichter Öffnung, wobei beispielsweise Gelenk 11 in diesem Fall als ein federndes Filmgelenk oder dergleichen ausgeführt sein mag. In einem nicht zur Erfindung gehörenden Falle, dass das erste Gehäuseelement und das zweite Gehäuseelement zu einem Bauteil zusammengefasst werden, mag auf Hebelelement 18 verzichtet werden. In diesem Fall mag das erfindungsgemäße Steckersystem einseitig am Gehäuse der Elektronikkomponente 34 einhakbar sein und durch Drehung des gesamten Steckersystems auf die Leiterplatte geschoben werden, um dann z. B. auf der der dem Hakenelement gegenüber liegenden, zweiten Seite zu verrasten.
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Weiter Bezug nehmend auf 3a–c wird ein exemplarisches Ausführungsbeispiel eines zweiten Gehäuseelementes gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt.
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Zweites Gehäuseelement 6 weist Hebelelement 18b auf, beispielsweise ein kleines Außenzahnrad, welches eingerichtet ist, mit Hebelelement 18a ein Hebelsystem für eine Bewegungsüber- bzw. -untersetzung auszubilden. Die Oberfläche 26 des zweiten Gehäuseelementes mag geriffelt ausgeführt sein, welche ein Öffnen bzw. Schließen des Steckersystems erleichtern mag. Weiterhin mag die Oberfläche mit einem Text, eine Montageanleitung oder einem Warnhinweis versehen sein, welcher beispielsweise eingespritzt werden mag, wie zum Beispiel „Push lever to close. Pull lever to open”.
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Hebelelement 18b wirkt derart mit Hebelelement 18a zusammen, um eine untersetzte Bewegung des ersten Gehäuseelementes bei Bewegung des zweiten Gehäuseelementes hervorzurufen. Diese Über- bzw. Untersetzung mag abhängig vom ausgerichteten Winkel des Hebels und des Aufsetzwinkels des ersten Gehäuseelementes auf Gehäuse 34 beispielsweise zwischen 1:4 bis 1:8 sein.
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Die zweite Innenwandung 20b weist Schrägen 30b auf, welche derart mit den Schrägen 30a der Außenwandung 22a des ersten Gehäuseelementes 4 zusammenwirken, so dass beim Schließvorgang die beiden Gehäusehälften 5a, b des ersten Gehäuseelementes 4 gegeneinander zusammengedrückt werden, so dass die Kontaktkraft auf zwischen Kontaktelementen 14a und 14b aufgebracht wird.
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Für den Kabelabgang des ersten Gehäuseelementes mag an der vom Hebelelement 18b abgewandten Seite des zweiten Gehäuseelementes 6 ein Ausschnitt vorhanden sein, um Kabel 8 durchzuführen. Die beiden Durchführungen des ersten Gehäuseelementes 4 und des zweiten 6 Gehäuseelementes mögen hierbei mit einem Dichtelement ausgestattet sein, so dass im geschlossenen Zustand das Innenvolumen des Steckersystems gegenüber der Außenseite luft- bzw. flüssigkeitsdicht abgeschlossen ist.
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Am Ende des Schließvorgangs mag über eine Rastverbindung ein „Klick”-Geräusch erzeugt werden, welches ein akustisches Signal bereitstellt, beispielsweise an einen Monteur, dass das Steckersystem korrekt gesteckt und geschlossen bzw. verriegelt wurde. Falls in einer nicht zu der Erfindung gehörenden Ausführungsform erstes Gehäuseelementes 4 und zweites Gehäuseelement 6 zu einem Bauteil zusammengefasst werden, mag auf Hebelelement 18b verzichtet werden.
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Im zweiten Gehäuseelement 6 befinden sich Nutelemente 42 für Achselement 40 des ersten Gehäuseelementes 4. Ggf. muss das zweite Gehäuseelement 6 in der Herstellung mehrteilig ausgeführt werden und erst bei Montage auf dem ersten Gehäuseelement 4 zusammengesetzt werden. Dies mag jedoch vom verwendeten Werkstoff und Fertigungsverfahren abhängig sein.
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An der zweiten Außenwandung 22b des zweiten Gehäuseelementes 6 angebracht ist Achselement 44, welches eingerichtet ist mit dem Gelenkelement 36 des Halteelementes 12 derart zusammenzuwirken, so dass das zweite Gehäuseelement 6 und das Halteelement 12 relativ zueinander verdreht bzw. um Achselement 44/Gelenkelement 36 drehbar zu sein.
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Weiter Bezug nehmend auf 4 wird eine schematische Darstellung eines Schließvorganges eines Steckersystems gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt.
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4 zeigt das Prinzip des Schließvorganges ohne Darstellung eines optionalen Halteelementes 12 sowie ohne Darstellung der Schwenkbewegung aufgrund der Abbildungsperspektive. Jedoch legt Gehäuseelement 4 einen kürzeren Weg 28a gegenüber zweitem Gehäuseelement 6 mit einer großen Bewegung 28b zurück. Zunächst wird das erste Gehäuseelement 4 in einen geöffneten Zustand seines Innenvolumens 24a über das zweite Kontaktelement 14b geführt und nachfolgend unter Verwendung des zweiten Gehäuseelementes 6 mit den ersten Kontaktelementen 14a, exemplarisch angeordnet an Innenwandung 20a, gegen zweites Kontaktelement 14b gepresst. Die beiden Schrägen 30a, b von erster Außenwandung 22a und zweiter Innenwandung 20b schließen ineinander und ermöglichen ein Aufpressen von erstem Kontaktelement 14a auf zweitem Kontaktelement 14b. Aufgrund der Drehbewegung erfolgt ein Aufpressen der Schrägen 30a, b nahe dem Drehpunkt am Hebelsystem 18a, b bereits am Anfang der Bewegung, an der Seite des Kabelabgangs erst am Ende der Drehbewegung.
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Weiter Bezug nehmend auf 5a, b ein exemplarisches Ausführungsbeispiel eines Halteelementes gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt.
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Im Falle, dass Halteelement 12 am Steckersystem angebracht ist, wird bei einem Steckvorgang dieses zuerst beispielsweise über Rastelemente 38 am Gehäuse 34 eines Steuergerätes befestigt. Unter Verwendung von Gelenkelement 36 mag Halteelement 12 außenseitig mittels Achselement 44 am zweiten Gehäuseelement 6 befestigbar sein. Anstatt Rastelementen 38 mag gleichfalls eine Führung auf dem Gehäuse 34 des Steuergerätes für Halteelement 12 vorgesehen sein. Für eine einfache Montage eines erfindungsgemäßen Steckersystems und eines Kabelbaumes mag an der von Gelenk 36 entgegengesetzten Seite des Halteelementes 12 ein Ausschnitt für Kabelabgang 8 vorgehalten werden. Rastelemente 38 mögen in diesem Fall gegebenenfalls verstärkt ausgeführt sein.
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Im Gelenkelement 36 aufgenommen ist Achselement 44. Hierdurch wird eine Drehung von zweitem Gehäuseelement 6 um Halteelement 12 ermöglicht.