DE102011006226A1 - Elektrisches Kontaktelement zur elektrischen Direktkontaktierung von Leiterplatten - Google Patents
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Abstract
Ein elektrisches Kontaktelement (1) zur elektrischen Direktkontaktierung einer Kontaktfläche (2) auf einer Leiterplatte (3), mit einem länglichen Grundkörper (5) aus elektrisch leitfähigem Material, der einen in einer Steckrichtung (4) vorderen Steckabschnitt (8) zum Einstecken in eine Kontaktkammer (44) eines Steckverbinders (40) aufweist, mit einer an einer ersten Längsseite (10b) des Kontaktelements (1) vorgesehenen Kontaktfeder (9) zur Direktkontaktierung der Kontaktfläche (2), und mit einer Primärlanze (11), die auf der der ersten Längsseite (10b) gegenüberliegenden zweiten Längsseite (10a) entgegen der Steckrichtung (4) schräg nach außen vorsteht, weist erfindungsgemäß das freie Ende der Primärlanze (11) einen mit einer Rundung (12) nach innen in Richtung auf die erste Längsseite (10b) umgebogenen Querschenkel (13) auf.
Description
- Die Erfindung geht aus von einem elektrischen Kontaktelement zur elektrischen Direktkontaktierung einer Kontaktfläche auf einer Leiterplatte nach der Gattung des Anspruchs 1.
- Stand der Technik
- Steuergeräte bestehen meist aus einer Leiterplatte, auf der elektronische Bauelemente platziert sind, und einem Gehäuse. In Motorsteuergeräten wird auf die Leiterplatte üblicherweise eine Messerleiste montiert, um die elektrische Verbindung zwischen einem Kabelbaumstecker und der Leiterplatte herzustellen. Die Messerleiste stellt somit ein zusätzliches Bauteil bei der Montage des Steuergerätes dar.
- Es sind auch so genannte elektrische Direktkontaktierungen bekannt, bei denen die Messerleiste entfällt und die einzelnen Pole des Kabelbaumes direkt auf der Leiterplatte kontaktiert werden. Dazu sind auf der Leiterplatte elektrische Kontaktflächen („Lands”) vorgesehen, die durch elektrische Kontaktelemente kontaktiert werden, welche in einen Kontaktträger des Kabelbaumsteckers eingesteckt sind und darin über eine so genannte Primärlanze verrastet sind. Die Primärlanze steht vom Grundkörper des Kontaktelements entgegen der Steckrichtung schräg nach außen vor, um in der eingesteckten Endposition an einem Hinterschnitt des Kontaktträgers zu verrasten und so das Kontaktelement in dem Kontaktträger entgegen der Bestückungsrichtung zu sichern. Zusätzlich weisen die bekannten Kontaktelemente einen scharfkantigen Hinterschnitt auf, der zur Sekundärverriegelung der primärverrasteten Kontaktelement im Kontaktträger dient. Aufgrund der vorstehenden Primärlanzen können sich die Kontaktelemente gegenseitig verhaken, was wiederum zum Aufbiegen der Primärlanzen und zur Beschädigung der Kontaktelemente führen kann. Außerdem sind solche Kontaktelemente mit vorstehenden Primärlanzen und mit sonstigen scharfen Kanten nicht für die Montage oder Demotage durch Dichtungen/Mattendichtungen hindurch geeignet, da die Dichtlamellen beim Hindurchstecken der Kontaktelemente zerstört werden.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein gattungsgemäßes elektrisches Kontaktelement dahingehend weiterzubilden, dass es bei der Montage und Demontage durch eine Dichtung hindurchgeführt werden kann, ohne diese dabei zu zerstören.
- Offenbarung der Erfindung
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein elektrisches Kontaktelement mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
- Vorteile der Erfindung
- Mit der Erfindung ergeben sich insbesondere die folgenden Vorteile:
- – Bei der Montage oder Demontage des erfindungsgemäßen Kontaktelements durch eine Dichtung oder Dichtmatte hindurch wird diese aufgrund der runden Endgeometrie der Primärlanze oder einer Sekundärverriegelung in und entgegen der Steckrichtung nicht beschädigt. Die Dichtfunktion der Dichtung bleibt erhalten.
- – Das erfindungsgemäße Kontaktelement kann in dichten und undichten Kabelbaumsteckern eingesetzt werden, so dass für beide Anwendungsfälle nur ein Stanzwerkzeug erforderlich ist.
- – kostenneutral zu herkömmlichen Kontakten.
- – robustes Design.
- – Verhaken der Primärlanze bei der Verarbeitung des erfindungsgemäßen Kontaktelements ist durch das übergriffene abgewinkelte Lanzenende ausgeschlossen.
- – Bei der Demontage des erfindungsgemäßen Kontaktelements aus der Kontaktkammer heraus verhakt sich die Primärlanze wegen ihres übergriffenen abgewinkelten Lanzenendes nicht mehr in der Dichtmatte.
- – Die Sekundärverriegelung kann durch eine Rückwand einer das Lanzenende übergreifenden Anschlaglasche des Grundkörpers gebildet sein.
- – sehr hohe Haltekräfte der Primärlanze durch parallele bzw. flächige Anlage an dem Anschlagsvorsprung.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung exemplarisch wiedergegebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
-
1 das erfindungsgemäße elektrische Kontaktelement in einer perspektivischen Ansicht; -
2 einen vergrößerten Längsschnitt des erfindungsgemäßen elektrischen Kontaktelements; und -
3a ,3b einen Steckverbinder mit dem erfindungsgemäßen elektrischen Kontaktelement während der Montage durch eine Dichtmatte eines Steckverbinders (3a ) hindurch und in einer zur elektrischen Direktkontaktierung einer Leiterplatte bereiten Endposition (3b ). - Ausführungsformen der Erfindung
- Das in
1 und2 gezeigte Kontaktelement1 dient zur elektrischen Direktkontaktierung einer Kontaktfläche2 („Land”) auf einer Leiterplatte3 (3 ). Das Kontaktelement1 wird üblicherweise in Steckrichtung4 in einen Steckverbinder, z. B. eines Kabelbaumsteckers, eingesteckt und wegen der Kontaktierung direkt auf die Leiterplatte3 auch als Direktsteckkontakt bezeichnet. - Das Kontaktelement
1 weist einen länglichen Grundkörper5 aus elektrisch leitfähigem Material auf, der beispielsweise einstückig aus einem Blechteil gebogen oder mehrstückig zusammengesetzt sein kann. Der Grundkörper5 umfasst einen hinteren Anschlussabschnitt6 zum elektrischen Kontaktieren (z. B. durch eine Crimpverbindung) einer elektrischen Leitung7 eines Kabelbaums (Kabelstrangs) sowie einen vorderen Steckabschnitt8 zum Einstecken, Führen und Verriegeln des Kontaktelements1 in dem Steckverbindergehäuse. - Das Kontaktelement
1 weist zur elektrischen Direktkontaktierung der Kontaktfläche2 eine seitlich über den Grundkörper5 vorstehende Kontaktfeder (Kontaktlamelle)9 auf, die am vorderen Steckabschnitt8 elektrisch leitend angebunden ist. Die Kontaktfeder9 kann beispielsweise zusammen mit dem Grundkörper5 einstückig aus einem Blechteil gebogen sein oder aber, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, ein separates Teil sein, das an den Grundkörper5 angeschweißt ist. Die Kontaktfeder9 ist innenseitig an der in1 und2 oberen Seitenwand10a des vorderen Steckabschnitts8 befestigt und U-förmig entgegen der Steckrichtung4 umgebogen, wodurch sich ihr kuppenförmig nach außen gebogener freier Federschenkel9a auf der gegenüberliegenden Seite des Grundkörpers5 nach hinten erstreckt und dabei über die untere Seitenwand10b des vorderen Steckabschnitts8 vorsteht. - Der Grundkörper
5 weist weiterhin eine als Gehäusezunge ausgebildete Primärlanze (Primärfeder)11 auf, die entgegen der Steckrichtung4 , also nach hinten, und gegenüber der oberen Seitenwand10 schräg nach außen vorsteht. Das freie Lanzenende ist winkelförmig durch einen mit einer Rundung12 nach innen umgebogenen Querschenkel13 , der rechtwinklig zur oberen Seitenwand10a verläuft, und einen sich daran anschließenden Längsschenkel14 gebildet, der parallel zur oberen Seitenwand10a und entgegen der Steckrichtung4 gerichtet ist. Der Längsschenkel14 ist außen von einem Anschlagsvorsprung15 des Grundkörpers5 übergriffen und liegt an diesem an, wodurch eine Auslenkung der Primärlanze11 nach außen verhindert ist. Der Anschlagsvorsprung15 ist durch das parallel zur oberen Seitenwand10a und in Steckrichtung4 umgebogene freie Ende einer U-förmig nach außen umgebogenen Anschlaglasche16 des Grundkörpers5 gebildet. Wie in1 und2 gezeigt, liegt der Längsschenkel14 parallel und damit flächig an dem Anschlagsvorsprung15 an. - Der Längsschenkel
14 der Primärlanze11 und der Vorsprung15 der Anschlaglasche16 sind sowohl gegenüber der Rundung12 der Primärlanze11 als auch gegenüber der U-förmigen Umbiegung17 der Anschlaglasche16 nach innen, also in Richtung auf die untere Seitenwand10b , zurückversetzt, so dass die Oberseite des Grundkörpers5 in und entgegen der Steckrichtung4 keine scharfen Kanten aufweist. Die entgegen der Steckrichtung4 weisende Rückseite18 der Anschlaglasche16 kann zur Sekundärverriegelung des Kontaktelements1 innerhalb des Steckverbinders dienen. - Der in
3a gezeigte Steckverbinder40 weist zwei Kontaktträgerhälften41 , eine diesen in Steckrichtung4 vorgeordnete Mattendichtung42 zum Abdichten der elektrischen Leitungen7 und ein hier nicht gezeigtes Steckverbindergehäuse auf. Das Kontaktelement1 wird in Steckrichtung4 durch die Mattendichtung42 hindurch in eine Kontaktkammer43 einer Kontaktträgerhälfte41 bis in die in3b gezeigte Endposition eingesteckt, in der die Primärlanze11 an einem Hinterschnitt44 der Kontaktkammer43 entgegen der Steckrichtung4 verrastet ist. Beim Einstecken (Montage) und beim Ausstecken (Demontage) des Kontaktelements1 in bzw. aus dem Kontaktträger41 wird einerseits die Mattendichtung42 durch die Rundung12 der Primärlanze11 und die U-förmige Umbiegung17 der Anschlaglasche16 nicht beschädigt und wird andererseits durch den Vorsprung15 ein Aufbiegen der Primärlanze11 nach außen wirkungsvoll verhindert. - In
3b ist auch die Direktkontaktierung der zwischen die beiden Kontaktträgerhälften41 eingeführten Leiterplatte3 gezeigt, indem die Kontaktfedern9 der Kontaktelemente1 auf den beidseitig vorgesehenen Kontaktflächen2 der Leiterplatte3 aufliegen.
Claims (7)
- Elektrisches Kontaktelement (
1 ) zur elektrischen Direktkontaktierung einer Kontaktfläche (2 ) auf einer Leiterplatte (3 ), mit einem länglichen Grundkörper (5 ) aus elektrisch leitfähigem Material, der einen in einer Steckrichtung (4 ) vorderen Steckabschnitt (8 ) zum Einstecken in eine Kontaktkammer (44 ) eines Steckverbinders (40 ) aufweist, mit einer an einer ersten Längsseite (10b ) des Kontaktelements (1 ) vorgesehenen Kontaktfeder (9 ) zur Direktkontaktierung der Kontaktfläche (2 ), und mit einer Primärlanze (11 ), die auf der der ersten Längsseite (10b ) gegenüberliegenden zweiten Längsseite (10a ) entgegen der Steckrichtung (4 ) schräg nach außen vorsteht, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende der Primärlanze (11 ) einen mit einer Rundung (12 ) nach innen in Richtung auf die erste Längsseite (10b ) umgebogenen Querschenkel (13 ) aufweist. - Elektrisches Kontaktelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende der Primärlanze (
11 ) winkelförmig durch einen sich an ihren Querschenkel (13 ) anschließenden Längsschenkel (14 ) gebildet ist, der entgegen der Steckrichtung (4 ) gerichtet ist. - Elektrisches Kontaktelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Längsschenkel (
14 ) der Primärlanze (11 ) außen von einem Anschlagsvorsprung (15 ) des Grundkörpers (5 ) übergriffen ist, der sich in Steckrichtung (4 ) erstreckt. - Elektrisches Kontaktelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Längsschenkel (
14 ) der Primärlanze (11 ) parallel an dem Anschlagsvorsprung (15 ) anliegt. - Elektrisches Kontaktelement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagsvorsprung (
15 ) durch ein in Steckrichtung (4 ) umgebogenes freies Ende einer U-förmig nach außen umgebogenen Anschlaglasche (16 ) des Grundkörpers (5 ) gebildet ist. - Elektrisches Kontaktelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine entgegen der Steckrichtung (
4 ) weisende Rückseite (18 ) der Anschlaglasche (16 ) als Sekundärverriegelungsfläche ausgebildet ist. - Elektrisches Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (
5 ) einstückig aus einem Blechteil gebogen ist.
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
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