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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Leuchtmodul, eine Anordnung von Leuchtmodulen und ein Verfahren zur Adressvergabe für nebeneinander und/oder untereinander angeordnete Leuchtmodule, wobei jedes Leuchtmodul seine Position innerhalb der Anordnung bestimmt und dann jedem Leuchtmodul in Abhängigkeit der Position eine Adresse zugewiesen wird.
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Leuchtmodule kommen als sog. Videoleuchten häufig, beispielsweise in matrixartigen Anordnungen zum Einsatz, um über eine größere Fläche Videosequenzen anzuzeigen oder optische Effekte darstellen zu können. Wie bei der Anordnung von mehreren Leuchten allgemein ist es auch hier erforderlich, dass die Position jedes Leuchtmoduls innerhalb der Anordnung erfasst wird und jedes Leuchtmodul eine entsprechende Adresse erhält, so dass jedes Leuchtmodul in Abhängigkeit von der Position einzeln angesprochen werden kann, um entsprechende Videosequenzen anzuzeigen bzw. optische Effekte darzustellen.
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Hierfür können die Leuchtmodule nun beispielsweise direkt vor der Installation oder sogar bereits bei der Produktion mit Adressen versehen werden. Durch diese Vorgehensweise ergibt sich allerdings das Problem, dass jedes Leuchtmodul genau an der Position innerhalb der Anordnung angebracht werden muss, die bereits vorher bestimmt wurde, da ansonsten die entsprechende Adresse des Leuchtmoduls einer falschen Position in einem Steuergerät zugeordnet ist. Dies würde dann beispielsweise zu einer falschen Ansteuerung der Module führen, wodurch Videosequenzen oder optische Effekte falsch dargestellt werden würden.
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Eine weitere Möglichkeit derartige Leuchtmodule entsprechend zu adressieren, besteht nun darin, dass nach der Installation aller Leuchtmodule in der Anordnung, jedem Leuchtmodul manuell eine Adresse zugewiesen wird. Hierdurch kann beispielsweise bei einer matrixartigen Anordnung das Leuchtmodul in der Ecke oben links mit der Adresse 1 versehen werden und dann die Leuchtmodule der Reihe nach bis zu einem Leuchtmodul in der Ecke unten rechts mit aufsteigenden Adressen versehen werden, wodurch einem Steuermodul aufgrund der Adresse automatisch die Position des entsprechenden Leuchtmoduls bekannt ist. Bei der manuellen Adressierung ergibt sich nun zum einen das Problem, dass diese Vorgehensweise insbesondere bei größeren Anordnungen mit einem erheblichen Aufwand verbunden ist und zum anderen, dass bei einer manuellen Adressierung auch Bedienfehler vorkommen können, die dann wiederum zu einer falschen Ansteuerung der Leuchtmodule führen.
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Aus der
WO 2007/063487 A1 sind Leuchtmodule bekannt, die an mehreren Seiten des Leuchtmoduls sog. Kommunikationseinheiten aufweisen. Jede Kommunikationseinheit eines Leuchtmoduls ist hierbei jeweils mit einer entsprechenden Kommunikationseinheit eines an der jeweiligen Seite benachbarten Leuchtmoduls verbunden, wodurch eine Kommunikation zwischen zwei benachbarten Leuchtmodulen möglich ist. Zusätzlich ist vorgesehen, dass an einem ersten Leuchtmodul einer Anordnung mehrerer Leuchtmodule eine Kontrolleinheit an die Kommunikationseinheit des Leuchtmoduls angeschlossen wird. Durch die Verbindung zwischen den Leuchtmodulen und der Verbindung zwischen der Kontrolleinheit und dem ersten Leuchtmodul stehen nun alle Leuchtmodule untereinander und mit der Kontrolleinheit in Verbindung.
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Bei der Adressvergabe setzt sich nun die Kontrolleinheit mit dem ersten Leuchtmodul in Verbindung, wodurch das erste Leuchtmodul eine erste Adresse, beispielsweise A1, zugewiesen bekommt bzw. sich selbst zuweist. Anschließend kommuniziert das erste Leuchtmodul mit den an die entsprechenden Kommunikationseinheiten angeschlossenen Leuchtmodule, wobei hier beispielsweise die Reihenfolge zuerst unten, dann links, dann rechts, dann oben eingehalten wird. Aufgrund der Informationen des ersten Leuchtmoduls wird nun dem zweiten Leuchtmodul eine um 1 erhöhte Adresse, beispielsweise A2, zugewiesen bzw. weist sich selbst zu. Diese Vorgänge werden solange wiederholt, bis alle Leuchtmodule eine Adresse aufweisen. Aufgrund der Information, an welche Seite des Leuchtmoduls ein benachbartes Leuchtmodul angeschlossen ist, ergeben sich dann insgesamt die Positionen aller Leuchtmodule, die dann zusammen mit den entsprechenden Adressen an die Kontrolleinheit übermittelt werden.
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Bei dem in der
WO 2007/063487 A1 gezeigten Verfahren besteht nun nicht mehr die Gefahr, dass aufgrund einer falschen Montage oder einer manuellen Falscheingabe ein Leuchtmodul falsch angesteuert wird. Für das dort gezeigte Verfahren sind nun jedoch Leuchtmodule erforderlich, die beispielsweise bei einer rechteckigen oder quadratischen Form des Leuchtmoduls vier Kommunikationseinheiten, an jeder Seite eines, aufweisen müssen, um das Verfahren umsetzen zu können. Zusätzlich ist es auch erforderlich, dass jedes Leuchtmodul derart ausgebildet sein muss, dass eine Kommunikation mit einem anderen benachbarten Leuchtmodul möglich ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, ein alternatives Verfahren, ein Leuchtmodul bzw. eine Anordnung mehrerer Leuchtmodule zu schaffen, mit deren Hilfe eine fehlerfreie Adressvergabe für die Leuchtmodule einer Anordnung möglich ist.
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1, ein Leuchtmodul gemäß Anspruch 12 sowie durch eine Anordnung mehrerer Leuchtmodule gemäß Anspruch 14 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß sind Leuchtmodule, beispielsweise Videomodule, vorgesehen, die Sensoren zur Erfassung von Licht aufweisen. Diese Helligkeits- bzw. Lichtsensoren sind innerhalb des Leuchtmoduls derart angeordnet, dass die Sensoren das von benachbarten Leuchtmodulen abgegebene Licht erfassen können. Zur Adressierung mehrerer nebeneinander und untereinander angeordneter derartiger Leuchtmodule wird mit Hilfe der Sensoren ermittelt, ob von benachbarten Leuchtmodulen Licht abgegeben wird und dann mit Hilfe dieser Informationen die genaue Position des entsprechenden Leuchtmoduls innerhalb der Anordnung bestimmt. Anhand der Position des jeweiligen Leuchtmoduls wird dann dem Leuchtmodul eine entsprechende Adresse zugewiesen.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist es somit nicht mehr erforderlich, dass zwei benachbarte Leuchtmodule direkt miteinander kommunizieren müssen, wodurch es auch nicht mehr nötig ist, dass eine Vielzahl von Kommunikationseinheiten, wie beispielsweise in der
WO 2007/063487 A1 , angeordnet werden müssen.
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Da Leuchtmodule bzw. Videomodule zumeist quadratisch oder rechteckig ausgebildet sind, wird bei der vorliegenden Erfindung in jedem Leuchtmodul vorzugsweise an der linken, rechten, oberen und/oder unteren Seite erfasst, ob von benachbarten Leuchtmodulen Licht abgegeben wird. Die Leuchtmodule weisen somit vorzugsweise an der linken, rechten, oberen und/oder unteren Seite des Leuchtmoduls entsprechende Sensoren auf.
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Vorzugsweise wird nun zu Beginn der Adressierung das Licht aller Leuchtmodule einer Anordnung vollständig angeschaltet und dann die Position des ersten Leuchtmoduls dadurch bestimmt, dass an mindestens zwei angrenzenden Seiten des Leuchtmoduls kein Licht von benachbarten Leuchtmodulen abgegeben wird. Bei einer matrixartigen Anordnung der Leuchtmodule wird beispielsweise ein erstes Leuchtmodul dadurch ermittelt, dass an der linken und oberen Seite eines Leuchtmoduls kein Licht von benachbarten Leuchtmodulen empfangen wird, wodurch das links oben in der Matrix angeordnete Leuchtmodul als erstes Leuchtmodul erkannt bzw. erfasst wird.
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Nachdem das in der linken oberen Ecke angeordnete Leuchtmodul erkannt wurde und beispielsweise die Adresse 1 erhalten hat, kann des Weiteren dann vorgesehen sein, dass in diesem Leuchtmodul das Licht des Leuchtmoduls bis auf einen unteren Teil derart abgeschaltet wird, dass ein nach links in einer Reihe benachbartes Leuchtmodul kein Licht mehr von links ermittelt und ein nach unten benachbartes Leuchtmodul noch Licht ermittelt. Durch dieses teilweise Abschalten des Lichts in dem ersten Leuchtmodul, erfasst nun das rechts neben diesem ersten Leuchtmodul angeordnete Leuchtmodul ebenfalls, das sowohl links als auch oben kein Licht mehr von benachbarten Leuchtmodulen abgegeben wird. Das Leuchtmodul erhält dann beispielsweise die Adresse 2.
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Diese Vorgehensweise kann dann vorzugsweise solange wiederholt werden, bis ein Leuchtmodul nicht nur links und oben kein Licht mehr von einem benachbarten Leuchtmodul ermittelt, sondern auch rechts kein Licht mehr ermittelt. In diesem Fall wird dann das Licht der Leuchtmodule dieser Reihe vollständig abgeschaltet und die Position des ersten Leuchtmoduls der nächsten Reihe wiederum dadurch bestimmt, dass an der linken und oberen Seite des Leuchtmoduls kein Licht von benachbarten Leuchtmodulen erfasst wird. Der gesamte Vorgang wird dann solange wiederholt, bis die Positionen aller Leuchtmodule in allen Reihen bekannt sind und dementsprechend jedes Leuchtmodul auch eine Adresse aufweist.
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Bei Leuchtmodulen, die beispielsweise nur eine Lichtquelle aufweisen, kann vorgesehen sein, dass, nachdem wiederum die Position eines in der linken oberen Ecke einer matrixartigen Anordnung angeordneten Leuchtmoduls als erstes bestimmt wurde, das Licht dieses Leuchtmoduls abgeschaltet wird und dann das nach links in einer Reihe und das nach unten in einer Spalte benachbarte Leuchtmodul jeweils erfasst, dass das Licht des Leuchtmoduls abgeschaltet wurde, wobei dann die Position des nach links in einer Reihe benachbarten Leuchtmoduls dadurch bestimmt wird, dass zum einen die Sensoren erfassen, dass sowohl links als auch oben kein Licht von benachbarten Leuchtmodulen abgegeben wird und zum anderen durch die zuvor erhaltene Information, dass ein links benachbartes Leuchtmodul kurz zuvor das Licht abgeschaltet hat. Anschließend wird wiederum das Licht dieses Leuchtmoduls abgeschaltet. Auch hier kann diese Vorgehensweise solange wiederholt werden, bis ein Leuchtmodul nicht nur links und oben kein Licht mehr erfasst, sondern auch rechts, wobei dann wiederum die Position des ersten Leuchtmoduls der nächsten Reihe bestimmt wird.
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Des Weiteren kann dann auch wieder vorgesehen sein, dass die Positionen aller Leuchtmodule in allen Reihen ermittelt werden. Wie auch bereits bei der vorhergehenden Vorgehensweise wird nun jedem Leuchtmodul aufsteigend eine Adresse der Reihe nach zugeordnet.
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Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der beliegenden Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 Ablauf der Adressierung in einem Leuchtmodul;
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2 matrixartige Anordnung mehrerer Leuchtmodule mit einem Bus;
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3 matrixartige Anordnung mehrerer Leuchtmodule mit zwei Bussen;
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In den 2 und 3 sind mehrere erfindungsgemäße Leuchtmodule A–H gezeigt, die jeweils an der linken, oberen und rechten Seite einen Sensor 1 aufweisen, der das von den benachbarten Leuchtmodulen abgegebene Licht erfasst. In 2 sind alle Leuchtmodule A–H an einen gemeinsamen Bus angeschlossen. Im Gegensatz hierzu sind in 3 die Leuchtmodule A–D und H an einen ersten Bus und die Leuchtmodule E–G an einen zweiten Bus angeschlossen.
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Mit Hilfe des in 1 gezeigten Flussdiagramms wird nachfolgend die Adressierung der Leuchtmodule A–H, die an einen gemeinsamen Bus angeschlossen sind, wie in 2 gezeigt, näher erläutert.
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Zu Beginn der Adressvergabe werden als erstes alle Leuchtmodule A–H eingeschaltet. Hierfür wird beispielsweise von einer nicht gezeigten zentralen Kontrolleinheit an jedes Leuchtmodul ein Datenpaket über den Bus gesendet, in dem die Information enthalten ist, dass alle Leuchtmittel bzw. Lichtquellen des Leuchtmoduls, beispielsweise in der Farbe weiß oder einer anderen Helligkeit bzw. Farbe angeschaltet werden sollen. In jedem Leuchtmodul wird nun laufend überprüft, ob der linke und obere Sensor 1 jeweils kein Licht von benachbarten Leuchtmodulen erfasst und somit jeweils „dunkel” meldet.
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In der Anordnung in 2 trifft dies zu Beginn nun lediglich für das Leuchtmodul A zu, da bei allen anderen Leuchtmodulen entweder links oder oben von einem benachbarten Leuchtmodul Licht erfasst wird. In Modul A wird dann geprüft, ob bereits eine Adresse eines anderen Leuchtmoduls über den Bus empfangen wurde. Da jedoch das Modul A als erstes feststellt, dass der obere und linke Sensor 1 kein Licht erfasst, wurde noch keine Adresse eines anderen Leuchtmoduls empfangen, wodurch das Leuchtmodul A die Adresse 1 zugewiesen bekommt bzw. sich selbst zuweist.
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Anschließend schaltet das Leuchtmodul A seine im oberen Bereich befindlichen Leuchtmittel bzw. Lichtquellen ab. Lediglich in einem unteren Bereich wird dann noch von dem Leuchtmodul A Licht abgegeben. Hierbei ist es notwendig, dass das Licht in dem Modul A derart abgeschaltet wird, dass der linke Sensor 1 des Moduls B kein Licht mehr erfasst, der obere Sensor 1 des Leuchtmoduls E jedoch schon noch. Nachdem das Leuchtmodul A das Licht im oberen Bereich abgeschaltet hat, prüft es noch, ob der rechte Sensor 1 ebenfalls meldet, dass kein Licht mehr von einem benachbarten Leuchtmodul abgegeben wird. Falls dies nicht zutrifft, teilt das Leuchtmodul A über den Bus den anderen Leuchtmodulen seine Adresse, in diesem Fall die Adresse 1, mit. Anschließend verweilt das Leuchtmodul A in einer Schleife, in der es fortlaufend prüft, ob von einem anderen Leuchtmodul über den Bus ein Paket gesendet wird, dass dieses andere Leuchtmodul das letzte Leuchtmodul in einer Reihe ist und zusätzlich, ob ein Event für den Normalbetrieb, d. h. dass alle Leuchtmodule vollständig dunkel geschaltet sind, aufgetreten ist. Für den Fall, dass das Leuchtmodul A über den Bus das Paket empfängt, dass ein anderes Leuchtmodul das letzte in einer Reihe ist, schaltet das Leuchtmodul A das Licht vollständig ab und kehrt dann wieder in die eben beschriebene Schleife zurück. Für den Fall, dass ein Event für den Normalbetrieb aufgetreten ist, wird die Schleife abgebrochen und das Modul A kehrt in den Normalbetrieb zurück.
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Der zuvor beschriebene Ablauf der Adressvergabe im Leuchtmodul A wird auch in den anderen Leuchtmodulen so angewendet, wobei beispielsweise in Leuchtmodul B der linke und obere Sensor 1 erst dann meldet, dass kein Licht mehr an beiden Sensoren erfasst wird, wenn in Leuchtmodul A der obere Teil des Lichts abgeschaltet wurde. Zusätzlich wurde in Modul B auch bereits eine Adresse eines anderen Leuchtmoduls, hier von Leuchtmodul A, empfangen. Diese Adresse wird dann um 1 erhöht und dann dem Leuchtmodul B zugeordnet. Hierdurch erhält das Leuchtmodul B in 2 die Adresse 2.
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Entsprechend werden auch die anderen Leuchtmodule adressiert, wobei in Leuchtmodul D der rechte Sensor 1 meldet, dass kein Licht von einem benachbarten Leuchtmodul abgegeben wird, wodurch das Leuchtmodul D zusätzlich zu seiner erhaltenen Adresse auch noch über den Bus mitteilt, dass es das letzte Leuchtmodul in der Reihe ist. Aufgrund dieser Information wird dann in den Leuchtmodulen A–D das Licht vollständig abgeschaltet, wodurch dann der obere und linke Sensor 1 im Modul E meldet, dass kein Licht mehr von benachbarten Leuchtmodulen abgegeben wird. Zur vollständigen Abschaltung des Lichts in einer Reihe durch die Information des Leuchtmoduls D, dass es das letzte Leuchtmodul in der Reihe ist, ist noch anzumerken, dass nur Leuchtmodule, die bereits eine Adresse aufweisen, sich entsprechend dunkel schalten dürfen. Alle anderen Leuchtmodule, in diesem Fall die Leuchtmodule E–H verwenden lediglich die von dem Leuchtmodul D übermittelte Adresse.
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Nachdem auch das Leuchtmodul H eine Adresse hat, wird auch das Licht der Leuchtmodule in der zweiten Reihe vollständig abgeschaltet. Hierdurch sind alle Leuchtmodule in der Anordnung abgeschaltet, wodurch alle Leuchtmodule wieder in den Normalbetrieb zurückkehren können. Dies kann beispielsweise durch ein Ab- und Wiedereinschalten, ein Abspielen von normalen Frames oder dem Ablauf der maximalen Zeit, die benötigt würde alle Adressen zu vergeben, erfolgen.
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Zur Adressvergabe im jeweiligen Leuchtmodul ist auch noch anzumerken, dass es auch möglich ist, dass ein Leuchtmodul mehrere Adressen erhält bzw. sich selbst zuordnet, wobei dieses Leuchtmodul den anderen Leuchtmodulen dann die letzte von ihm verwendete Adresse über den Bus mitteilt. So wäre es beispielsweise vorstellbar, dass dem Leuchtmodul A die Adressen 1 und 2 zugeordnet sind und dementsprechend das Leuchtmodul B die Adresse 3, das Leuchtmodul C die Adresse 4 usw., erhält.
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Das zuvor beschriebene Verfahren eignet sich insbesondere dann, wenn das Leuchtmodul mehrere Leuchtmittel bzw. Lichtquellen aufweist, die es ermöglichen, dass das Licht in einem oberen Teil abgeschaltet werden kann. Denkbar sind hier beispielsweise Leuchtmodule bzw. Videomodule, die eine Vielzahl von Pixeln aufweisen.
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Für den Fall jedoch, dass das jeweilige Leuchtmodul beispielsweise nur eine Lichtquelle bzw. ein Leuchtmittel aufweist, bietet sich eine etwas andere Vorgehensweise bei der Adressierung der Leuchtmodule an. Im Gegensatz zum vorhergehenden Verfahren wird nun, nachdem das Leuchtmodul A die Adresse 1 zugewiesen bekommen hat bzw. sich selbst zugewiesen hat, das Licht vollständig abgeschaltet. Dieses Abschalten des Lichts registriert nun sowohl der linke Sensor 1 im Leuchtmodul B als auch der obere Sensor 1 im Leuchtmodul E. Dementsprechend erkennt nun das Leuchtmodul B, dass es das nächste Leuchtmodul in der Reihe ist und somit die nächste Adresse zugewiesen bekommt bzw. sich selbst zuweist. Im Gegensatz hierzu weiß das Leuchtmodul E aufgrund der Information, dass das Licht am oberen Sensor 1 und nicht am linken abgeschaltet wurde, dass es nicht das nächste Modul in der Reihe ist, jedoch das erste Modul in der nächsten Reihe. Dementsprechend wartet das Leuchtmodul E ab, bis vom Leuchtmodul G die Information kommt, dass es das letzte Leuchtmodul in der Reihe ist. Die anderen Schritte der Adressierung verlaufen identisch zu dem zuvor beschriebenen Verfahren.
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Bei der in 2 gezeigten Anordnung sind die Leuchtmodule alle an einen gemeinsamen Bus angeschlossen. Im Gegensatz hierzu ist in 3 eine Anordnung gezeigt, in der die Leuchtmodule A-D und H an einen ersten Bus und die Leuchtmodule E–G an einen zweiten Bus angeschlossen sind.
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Bei den in 3 gezeigten Leuchtmodulen A–H handelt es sich wiederum um Leuchtmodule, die einen oberen Teil des Lichts abschalten können, während ein unterer Teil des Leuchtmoduls weiter Licht abstrahlt. Das Verfahren der Adressierung, der Leuchtmodule A–D entspricht nun dem ersten, in Bezug auf 2 vorgestellten Verfahren. Nachdem dann das Leuchtmodul D die Mitteilung über den ersten Bus ausgibt, dass es das letzte Leuchtmodul in der Reihe ist, wird wiederum das Licht der Leuchtmodule A–D vollständig abgeschaltet. Hierdurch meldet der linke und obere Sensor 1 des Leuchtmoduls E. dass kein Licht mehr erfasst wird, wodurch das Leuchtmodul E eine Adresse zugewiesen bekommt bzw. sich selbst zuweist. Da nun das Leuchtmodul D seine Adresse lediglich auf den ersten Bus ausgibt und nicht auf den zweiten Bus verhält sich das Leuchtmodul E wie wenn es das erste Leuchtmodul wäre und erhält dementsprechend die Adresse 1. Anschließend werden dann die Leuchtmodule F und G entsprechend adressiert.
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Das Leuchtmodul H ermittelt dann, dass das am linken Sensor 1 benachbarte Leuchtmodul G abgeschaltet wurde und erhält dann eine Adresse bzw. weist sich diese selbst zu. Hierbei ist zu beachten, dass die zuletzt über den ersten Bus übermittelte Adresse diejenige des Leuchtmoduls D ist und dementsprechend das Leuchtmodul H eine um 1 erhöhte Adresse gegenüber der Adresse des Leuchtmoduls D erhält. Nachdem dann das Leuchtmodul H ebenfalls eine Adresse aufweist, schaltet das Leuchtmodul H sein Licht vollständig ab, da auch am rechten Sensor 1 kein Licht mehr erfasst wird. Dieses Abschalten des Lichts des Leuchtmoduls H erfasst auch der rechte Sensor 1 des Leuchtmoduls G, wobei jedoch über den zweiten Bus keine Adresse mitgeteilt wird, da das Leuchtmodul H lediglich über den ersten Bus seine Adresse mitteilt. Hierdurch geht das Leuchtmodul G davon aus, dass das nachfolgende Leuchtmodul H an einem anderen Datenbus hängt und wartet ab, bis alle Leuchtmodule des anderen Busses adressiert wurden. Anschließend verhält sich das Leuchtmodul G als wäre es das letzte Leuchtmodul in der Reihe und übermittelt dementsprechend an die anderen Leuchtmodule dieses Busses die Mitteilung, dass es das letzte Leuchtmodul in der Reihe ist, wodurch auch die Leuchtmodule E, F und G vollständig abgeschaltet werden.
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Somit ist es mit der vorliegenden Erfindung auch möglich, dass Leuchtmodule A–H in einer Anordnung, die an unterschiedlichen Bussen angeschlossen sind, adressiert werden, wobei die Adressierung beispielsweise in jedem Bus mit Adresse 1 beginnt.
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Die hier im Einzelnen vorgestellten Verfahren zur Adressierung stellen lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele dar, die allerdings auch modifiziert werden können. Der wesentliche Erfindungsgedanke ist hierbei, dass mit Hilfe der in den Leuchtmodulen A–H angeordneten Sensoren 1 und einer speziell aufeinander abgestimmten Lichtabgabe der Module ermittelt wird, an welcher Position das jeweilige Leuchtmodul A–H innerhalb einer Anordnung positioniert ist. Dementsprechend ist die vorliegende Erfindung auch nicht auf die Verwendung von genau drei Sensoren 1 beschränkt. Ferner ist auch die dargestellte matrixartige Anordnung der Leuchtmodule A–H nicht zwingend erforderlich. Es wäre beispielsweise auch möglich, dass die Leuchtmodule A–H in anderen Anordnungen, beispielsweise in einer Reihe angeordnet sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2007/063487 A1 [0005, 0007, 0011]