DE102011002337A1

DE102011002337A1 - Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge

Info

Publication number: DE102011002337A1
Application number: DE102011002337A
Authority: DE
Inventors: Dr. Kloos Gerhard
Original assignee: Hella KGaA Huek and Co
Current assignee: Hella GmbH and Co KGaA
Priority date: 2011-04-29
Filing date: 2011-04-29
Publication date: 2012-10-31
Also published as: CN102759058B; US8820993B2; CN102759058A; US20120275168A1

Abstract

Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge mit einem Reflektor, mit einer dem Reflektor zugeordneten Lichtquelle, mit einer in Hauptabstrahlrichtung vor dem Reflektor angeordneten Linse und mit einer im Bereich eines Brennpunktes der Linse angeordneten Blende, die zwischen der Lichtquelle und der Linse angeordnet ist und die an einem oberen Rand eine mit einer Kontur versehene langgestreckte Blendkantenfläche aufweist zur Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze einer Lichtverteilung, wobei die langgestreckte Blendkantenfläche in einem mittleren Bereich einen Lichtbündelverringerungsabschnitt aufweist, so dass zumindest ein Teil des von der Lichtquelle abgestrahlten und auf den Lichtbündelverringerungsabschnitt treffenden Lichtbündels nicht in Hauptabstrahlrichtung weiterreflektiert wird, wobei der Lichtbündelverringerungsabschnitt als eine Aussparung ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge mit einem Reflektor, mit einer dem Reflektor zugeordneten Lichtquelle, mit einer in Hauptabstrahlrichtung vor dem Reflektor angeordneten Linse und mit einer im Bereich eines Brennpunktes der Linse angeordneten Blende, die zwischen der Lichtquelle und der Linse angeordnet ist und die an einem oberen Rand eine mit einer Kontur versehene langgestreckte Blendkantenfläche aufweist zur Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze einer Lichtverteilung, wobei die langgestreckte Blendkantenfläche in einem mittleren Bereich einen Lichtbündelverringerungsabschnitt aufweist, so dass zumindest ein Teil des von der Lichtquelle abgestrahlten und auf den Lichtbündelverringerungsabschnitt treffenden Lichtbündels nicht in Hauptabstrahlrichtung weiterreflektiert wird.
Aus der DE 10 2005 041 196 A1 ist ein Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge mit einem Reflektor, einer dem Reflektor zugeordneten Lichtquelle sowie einer Blende und einer Linse bekannt, der zur Verringerung einer unerwünschten Blendwirkung in der Nähe einer Hell-Dunkel-Grenze der Lichtverteilung auf einer langgestreckten Blendkantenfläche der Blende einen Lichtbündelverringerungsabschnitt aufweist. Dieser Lichtbündelverringerungsabschnitt ist als eine mattierte oder geriffelte Fläche ausgebildet, die relativ schwer herstellbar ist.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Projektionsscheinwerfer derart weiterzubilden, dass auf herstellungstechnisch einfache Weise eine durch auf eine Blendkantenfläche der Blende auftreffendes Lichtbündel hervorgerufene Blendwirkung vermieden wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtbündelverringerungsabschnitt als eine Aussparung ausgebildet ist.
Nach der Erfindung ist der Lichtbündelverringerungsabschnitt als einer Aussparung ausgebildet, die ein auf sie treffendes Lichtbündel quasi „verschluckt”. Die Aussparung bildet eine durchgehende Vertiefung bzw. Öffnung, mittels derer eine lokale Reflexionsunterdrückung geschaffen wird. Beispielsweise kann die Aussparung auch als eine kanalartige Öffnung mit Seitenwänden ausgebildet sein, an denen das eingetretene Licht weg von der Blendkantenfläche weggeleitet wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Aussparung in einem solchen mittleren Bereich der Blendkantenfläche angeordnet, dass oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze in einem Zentralbereich der Lichtverteilung ein Beleuchtungsstärkeverringerungsbereich entsteht. Es wird somit die Beleuchtungsstärke in einem Knickbereich der Hell-Dunkel-Grenze verringert und oberhalb derselben eine Entblendung herbeigeführt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Aussparung derart angeordnet, dass durch das Vorhandensein der Aussparung sich die Lage der Hell-Dunkel-Grenze nicht ändert. Die lichttechnischen Anforderungen können daher eingehalten werden. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Aussparung durch ein elektrothermisches Abtragen, insbesondere durch Funkenerodieren, herstellbar. Vorteilhaft lässt sich hierdurch eine definierte Ausformung der Aussparung realisieren.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
1 eine perspektivische Seitenansicht eines Projektionsscheinwerfers mit einer erfindungsgemäßen Blende,
2 eine vergrößerte Darstellung einer Blendkantenfläche der Blende in einem mittleren Bereich derselben,
3a eine schematisch dargestellte Abblendlichtverteilung des Projektionsscheinwerfers mit einer Blende ohne eine Aussparung an einer Blendkantenoberfläche und
3b eine schematische Darstellung der Abblendlichtverteilung des Projektionsscheinwerfers mit einer an der Blendkantenoberfläche angeordneten Aussparung.
Ein Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge weist einen Reflektor 1, eine dem Reflektor 1 zugeordnete Lichtquelle, eine in Hauptabstrahlrichtung 2 vor dem Reflektor 1 angeordnete Linse 3 sowie eine Blende 4 auf, die im Bereich eines Brennpunktes der Linse 3 angeordnet ist.
Die Blende 4 ist in üblicherweise zwischen der Lichtquelle und der Linse 3 angeordnet. Die Blende 4 weist an einem oberen Rand eine mit einer Kontur versehene Blendkantenfläche 5 eine langgestreckte Blendkantenfläche 5 auf, mittels derer eine Hell-Dunkel-Grenze HDG für eine Lichtverteilung, insbesondere einer Abblendlichtverteilung AL2 abbildbar ist. Die Blende 4 kann beispielsweise um eine parallel zu einer optischen Achse des Reflektors 1 verlaufene Drehachse schwenkbar an einer weiteren feststehenden Blende gelagert sein, so dass durch Nachuntenschwenken der Blende 4 eine Blendkantenfläche 5 der feststehenden Blende 4 freigelegt ist zur Erzeugung einer Fernlichtverteilung.
Die Blendkantenfläche 5 der Blende 4 weist in einem mittleren Bereich derselben eine 15°-Anstiegsfläche 6 auf, mittels derer eine Schrägfläche 7 einer in den 3a und 3b dargestellten Hell-Dunkel-Grenze HDG abbildbar ist.
In einem die 15°-Anstiegsfläche 6 enthaltenen mittleren Bereich 8 der langgestreckten Blendkantenfläche 5 ist ferner ein als eine Aussparung 9 ausgebildeter Lichtbündelverringerungsabschnitt angeordnet, der sich dadurch auszeichnet, dass ein auf die Aussparung 9 treffender Teil des von der Lichtquelle abgestrahlten Lichtbündels nicht in Hauptabstrahlrichtung 2 weiterreflektiert wird und damit nicht zur Abblendlichtverteilung AL1 beitragen kann.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung verfügt die Aussparung 9 über eine gewölbte und/oder kugelförmige Fläche 10, die sich von einem an einer Oberseite 12 der Blendkantenfläche 5 angeordneten, vorzugsweise kreisförmigen Öffnungsrand 11 der Aussparung 9 unter Bildung einer Vertiefung zu der Oberseite 12 der Blendkantenfläche 5 erstreckt. Die gewölbte Fläche 10 ist derart ausgebildet, dass Lichtstrahlen oder ein Lichtbündel, das durch eine von dem Öffnungsrand 11 begrenzte Öffnungsquerschnittsfläche der Aussparung 9 eintritt, nicht wieder aus der Öffnungsquerschnittsfläche heraustreten kann. Die gewölbte Fläche 10 weist hierfür eine Anzahl von segmentierten Freiformflächen auf.
Aus den 3a und 3b ergibt sich, dass bei Vorhandensein der Aussparung 9 sich in einem Zentralbereich 13 einer Abblendlichtverteilung AL1, und zwar oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze HDG ein Beleuchtungsstärkeverringerungsbereich 14 vorliegt, in dem die Beleuchtungsstärke wesentlich geringer ist als in dem örtlich gleichen Bereich einer Abblendlichtverteilung AL1 gemäß 3a. In dem Beleuchtungsstärkeverringerungsbereich 14 der Abblendlichtverteilung AL1 kann die Beleuchtungsstärke beispielsweise 0,07 lx betragen, während in demselben Bereich der Abblendlichtverteilung AL2 ohne das Vorhandensein der Aussparung 9 eine Beleuchtungsstärke von 0,57 lx gemessen wird.
Die Aussparung 9 ist auf einer der Linse zugewandten Seite der Blendkantenfläche angeordnet, wobei durch das Vorhandensein der Aussparung 9 sich der Verlauf und/oder die Lage der Hell-Dunkel-Grenze HDG nicht verändert.
Die Aussparung 9 kann durch elektrothermisches Abtragen, insbesondere durch Funkenerodieren hergestellt werden. Auf die aus einem Blechmaterial bestehende und von einem Dielektrikum umgebende Blendkantenoberfläche wird eine Elektrode einer Einsenkvorrichtung abgesenkt, so dass durch Funkenbildung Material aus der Blende 4 heraustrennbar ist.
Wie aus 2 ersichtlich ist, befindet sich die Aussparung 9 unmittelbar an einer die Blendkantenfläche 5 begrenzenden oberen Längskante 15 der Blende 4. Die Aussparung weist eine Breite b1 auf, die kleiner ist als eine Breite b2 der langgestreckten Blendkantenfläche 5.
Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform kann die Aussparung auch eine kanalartige Vertiefung aufweisen, die über die Lichtstrahlen hinwegleitende zylinderförmige Längsflächen verfügt. Die Aussparung kann beispielsweise als ein Langloch ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste

1: Reflektor
2: Hauptabstrahlrichtung
3: Linse
4: Blende
5: Blendkantenfläche
6: 15°-Anstiegsfläche
7: Schrägfläche
8: mittlerer Bereich
9: Aussparung
10: gewölbte Fläche
11: Öffnungsrand
12: Oberfläche
13: Zentralbereich
14: Beleuchtungsstärkeverringerungsbereich
15: Längskante
AL1, AL2: Abblendlichtverteilung
HDG: Hell-Dunkel-Grenze
b1, b2: Breite

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102005041196 A1 [0002]

Claims

Projektionsscheinwerfer für Fahrzeuge mit einem Reflektor, mit einer dem Reflektor zugeordneten Lichtquelle, mit einer in Hauptabstrahlrichtung vor dem Reflektor angeordneten Linse und mit einer im Bereich eines Brennpunktes der Linse angeordneten Blende, die zwischen der Lichtquelle und der Linse angeordnet ist und die an einem oberen Rand eine mit einer Kontur versehene langgestreckte Blendkantenfläche aufweist zur Bildung einer Hell-Dunkel-Grenze einer Lichtverteilung, wobei die langgestreckte Blendkantenfläche in einem mittleren Bereich einen Lichtbündelverringerungsabschnitt aufweist, so dass zumindest ein Teil des von der Lichtquelle abgestrahlten und auf den Lichtbündelverringerungsabschnitt treffenden Lichtbündels nicht in Hauptabstrahlrichtung weiterreflektiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtbündelverringerungsabschnitt (9) als eine Aussparung ausgebildet ist.
Projektionsscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (9) derart geformt ist, dass das durch eine Öffnungsquerschnittsfläche (11) der Aussparung (9) in dieselbe eintretende Lichtbündel nicht wieder durch die Öffnungsquerschnittsfläche (11) hinausreflektiert wird.
Projektionsscheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (9) derart in dem mittleren Bereich (8) der Blendkantenfläche (5) angeordnet ist, dass oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze (HDG) in einem Zentralbereich (13) der Lichtverteilung (AL1) ein Beleuchtungsstärkeverringerungsbereich (14) vorliegt.
Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (9) derart angeordnet ist, dass die Hell-Dunkel-Grenze (HDG) unabhängig von dem Vorhandensein oder Nichtvorhandensein der Aussparung (9) den gleichen Verlauf und/oder die gleiche Lage aufweist.
Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (9) auf einer der Linse (3) zugewandten Seite der Blendkantenfläche (5) angeordnet ist.
Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (9) einen kreisförmigen Öffnungsrand (11) aufweist.
Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (9) durch elektrothermisches Abtragen herstellbar ist.
Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (9) durch Funkenerodieren bildbar ist.
Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (9) eine gewölbte Fläche (10) aufweist, die sich von dem Öffnungsrand (11) der Aussparung (9) vertieft zu einer Oberfläche (12) der Blendkantenfläche (5) erstreckt.
Projektionsscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (9) eine Breite (b1) aufweist, die kleiner ist als eine Breite (b2) der Blendkantenfläche (5).