-
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für ein Elektrokochgerät mit einem Kochfeld, mit einer Temperaturerfassungseinrichtung, mittels welcher Temperaturen berührungslos erfassbar sind, einer die Temperaturerfassungseinrichtung umfassenden oder bildenden Sensoreinheit und einer mit dem Elektrokochgerät elektrisch gekoppelten und mit der Sensoreinheit in Kommunikationsverbindung stehenden Steuerungseinrichtung, mittels welcher das Elektrokochgerät abschaltbar ist.
-
Durch Unachtsamkeit kann ein Elektrokochgerät längere Zeit unbeaufsichtigt sein, sodass ein Brand durch Überhitzung von Fett oder anderen Lebensmitteln entstehen kann. Ferner führt das Vergessen des Ausschaltens eines nicht mehr verwendeten Elektrokochgeräts aufgrund des Stromverbrauchs zu unnötigen Kosten.
-
Die
DE 200 05 051 U1 offenbart einen Elektroherd mit Netzanschlussstelle, Stromzuleitung, Stell- bzw. Regelelementen, Bedien- bzw. Einstellelementen, Heizelementen, Kochstellen, Herdgehäuse, ggf. ausgestattet mit Betriebsanzeigen bzw. Signalleuchten oder -summer und/oder einer Zeitschaltuhr, versehen mit einem Sicherheitssystem, wobei das Sicherheitssystem aus einem oder mehreren Bewegungssensoren, einer Bewegungsauswerteeinheit, einer Warneinrichtung und/oder einer Sicherheitsschalteinheit besteht. Durch die Bewegungssensoren, beispielsweise auf Basis der örtlichen Wärmestrahlungsänderung, Ultraschall, Radar, wird die Anwesenheit einer Überwachungsperson erfasst. Temperaturen werden über Temperaturmessglieder berührend oder berührungslos gemessen und in Temperatursignal-Auswerteschaltungen auf Überschreitungen von Spitzenwerten und/oder Anstiegsgeschwindigkeiten überwacht. Bei zeitunkritischen Fehlern, wie z. B. die eine bestimmte Zeit übersteigende Abwesenheit vom Elektroherd bei ansonst ungefährlichen Betriebswerten von Temperatur, Geräusch o. ä., werden vorerst von der Warneinrichtung eine einzelne Warnmeldung oder mehrere, beispielsweise in der Intensität gestufte Warnmeldungen abgesetzt, die das Bedienpersonal zu einer entsprechenden Kontrolle oder Reaktion veranlassen sollen. Die Warnung kann auf optischem und/oder akustischem Weg erfolgen. Wird auf diese Warnmeldungen) vom Bedienpersonal nicht in vorgegebener Form, z. B. durch zumindest kurzzeitige Anwesenheit innerhalb einer bestimmten Zeit nach der Warnung, reagiert, erfolgt eine selbsttätige Abschaltung von Teilen oder des gesamten Elektroherdes durch die zusätzliche Sicherheitsschalteinheit. Bei zeitkritischen Fehlern, beispielsweise dem Entzünden von Öl und Brennen in offener Flamme, erfolgt eine Sofortabschaltung, d. h. Trennung des Herdes von der Energieversorgung durch die genannte zusätzliche Sicherheitsschalteinheit.
-
Die Orte, an denen entfernt vom Kochfeld angeordnete und berührungslos arbeitende Temperaturmessglieder montiert werden können, sind in der Praxis von örtlichen Gegebenheiten abhängig und somit vorab nicht genau definierbar. Ferner weisen die Kochstellen von unterschiedlichen Kochfeldtypen häufig eine unterschiedliche Lage zueinander auf. Auch kann die Anzahl der Kochstellen bei unterschiedlichen Kochfeldtypen variieren. Umfasst ein Kochfeld mehrere Kochstellen, sind die einzelnen Temperaturmessglieder somit in Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten und von dem vorhandenen Kochfeld separat auf die jeweilige Kochstelle auszurichten, was mit einem nicht unerheblichen Justieraufwand verbunden ist. Sind die Temperaturmessglieder auf die Kochstellen ausgerichtet bzw. abgestimmt, ist die Verwendung eines anderen Kochfeldtyps nicht ohne Weiteres möglich. Ferner ergibt sich das Problem, dass auf einer Kochstelle aufstehendes Kochgeschirr die Sicht des zugehörigen Temperaturmessglieds auf diese Kochstelle versperren kann.
-
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsvorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass der Justieraufwand für die Temperaturerfassungseinrichtung verringert werden kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gegeben.
-
Die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung für ein Elektrokochgerät mit einem Kochfeld weist eine Temperaturerfassungseinrichtung, mittels welcher Temperaturen berührungslos erfassbar sind, eine die Temperaturerfassungseinrichtung umfassende oder bildende Sensoreinheit und eine mit dem Elektrokochgerät elektrisch gekoppelte und mit der Sensoreinheit in Kommunikationsverbindung stehende Steuerungseinrichtung auf, mittels welcher das Elektrokochgerät abschaltbar ist, wobei mittels der im Abstand zu dem Kochfeld angeordneten Sensoreinheit, deren Temperaturerfassungseinrichtung auf das Kochfeld fokussiert ist, eine sich über mehrere Kochstellen des Kochfelds erstreckende Temperaturverteilung flächenhaft erfasst und deren höchste Temperatur ermittelt wird, wobei das Elektrokochgerät mittels der Steuerungseinrichtung abgeschaltet wird, wenn die höchste Temperatur eine vorgegebene Maximaltemperatur erreicht oder überschreitet.
-
Dadurch, dass die sich über mehrere Kochstellen des Kochfelds erstreckende Temperaturverteilung flächenhaft erfasst wird, erfolgt die Temperaturüberwachung unabhängig von der Lage der Kochstellen im Kochfeld. Die Temperaturerfassungseinrichtung ist insbesondere nur noch auf das Kochfeld, nicht aber auf die einzelnen Kochstellen auszurichten, sodass eine nicht unerhebliche Reduzierung des Justieraufwands erzielbar ist. Ferner ist die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung für unterschiedliche Kochfeldtypen geeignet, bei denen die Anzahl der Kochstellen und/oder die relative Lage der Kochstellen zueinander variiert. Zwar kann die Temperaturverteilung auch Temperaturen von Orten des Kochfelds umfassen, die zwischen den Kochstellen und/oder nicht auf einer der Kochstellen liegen. Da diese Temperaturen aber unterhalb der Temperatur einer eingeschalteten Kochstelle liegen, wird die Funktion der Sicherheitsvorrichtung dadurch nicht beeinträchtigt. Die Temperaturerfassungseinrichtung ist vorteilhaft unabhängig von der relativen Lage der Kochstellen zueinander auf das Kochfeld fokussiert. Das Kochfeld ist insbesondere ein Elektrokochfeld.
-
Erfindungsgemäß wird insbesondere kein örtlicher Temperaturmittelwert, sondern die höchste Temperatur der flächenhaft erfassten Temperaturverteilung ermittelt. Dies ist ein sicherheitsrelevanter Aspekt, da eine hohe lokale Temperatur auch dann zu einem Brand führen kann, wenn andere Bereiche des Kochfelds eine relativ niedrige Temperatur aufweisen. Würde die erfasste Temperaturverteilung örtlich gemittelt, könnte es zu Fehleinschätzungen kommen, die eine nicht unerhebliche Brandgefahr nach sich ziehen können. Eine zeitliche Mittelung der höchsten Temperatur über einen relativ kurzen Zeitraum ist hingegen möglich und soll nicht grundsätzlich ausgeschlossen sein. Vorteilhaft ist die höchste Temperatur der Temperaturverteilung aber ein Augenblickswert, sodass keine zeitliche Mittelung der höchsten Temperatur erfolgt. Hierdurch wird berücksichtigt, dass auch durch kurzzeitig hohe Temperaturen ein Brand hervorgerufen werden kann.
-
Die Kochstellen des Kochfelds bilden insbesondere jeweils einen Bereich des Kochfelds, der elektrisch beheizbar ist und/oder auf diesem aufstehendes Kochgeschirr erhitzen kann. Vorteilhaft ist den Kochstellen jeweils eine elektrisch betriebene Wärmequelle zugeordnet.
-
Die Temperaturerfassungseinrichtung und/oder die Sensoreinheit ist bevorzugt oberhalb, insbesondere schräg oberhalb des Kochfelds angeordnet. Somit tritt in der Regel kein Problem auf, wenn die Sicht auf eine oder mehrere der Kochstellen durch Kochgeschirr verdeckt ist. Wird das Kochgeschirr zu heiß, so ist diese Überhitzung mittels der Temperaturerfassungseinrichtung erfassbar, da das auf dem Kochfeld aufstehende Kochgeschirr in deren Erfassungsbereich angeordnet ist. Bei einem herkömmlichen und auf eine Kochstelle fokussierten Temperaturmessglied ist hingegen nicht sichergestellt, dass dieses eine Überhitzung eines Kochgeschirrs erfassen kann, welches auf der Kochstelle aufsteht. Die Temperaturerfassungseinrichtung und/oder die Sensoreinheit ist vorteilhaft in einer Höhe zwischen 40 cm und 100 cm oberhalb des Kochfelds angeordnet. Bevorzugt ist eine Fläche mit einem Durchmesser von ca. 120 cm mittels der Temperaturerfassungseinrichtung beobachtbar. Innerhalb ihres Beobachtungsbereichs (Erfassungsbereichs) reagiert die Temperaturerfassungseinrichtung insbesondere nicht auf Rauch und/oder Dunst, der üblicherweise beim Kochen entsteht. Vorteilhaft reagiert die Temperaturerfassungseinrichtung auch nicht auf innerhalb ihres Erfassungsbereichs angeordnete Töpfe und/oder farbige Gegenstände, sofern diese nicht erhitzt sind.
-
Die Temperaturerfassungseinrichtung kann eine Wärmebildkamera umfassen oder durch diese gebildet sein, sodass die höchste Temperatur der flächenhaft erfassten Temperaturverteilung z. B. unter Anwendung eines Bildauswertungsverfahrens gewonnen wird. Diese Lösung ist allerdings relativ teuer, sodass die Temperaturerfassungseinrichtung bevorzugt ein Sensor-Array aus mehreren Temperatursensoren umfasst, welches auf das Kochfeld fokussiert oder fokussierbar ist. Insbesondere umfasst die Temperaturerfassungseinrichtung eine Optik, z. B. in Form wenigstens einer Linse, mittels welcher das Sensor-Array auf das Kochfeld fokussiert oder fokussierbar ist. Das Sensor-Array und/oder die Optik sind vorzugsweise einstellbar, sodass das Sensor-Array optimal auf das Kochfeld fokussierbar ist. Insbesondere wird mittels der Temperaturerfassungseinrichtung Wärmestrahlung erfasst, vorzugsweise im Infrarotbereich. Die Temperatursensoren sind insbesondere jeweils als optischer Temperatursensor, vorzugsweise als Infrarotsensor, ausgebildet. Das Sensor-Array ist bevorzugt ein zweidimensionales Sensor-Array.
-
Die Temperaturerfassungseinrichtung und/oder die Sensoreinheit ist vorteilhaft im Abstand zu der Steuerungseinrichtung angeordnet. Insbesondere kommuniziert die Sensoreinheit drahtlos mit der Steuerungseinrichtung, z. B. per Funk. Somit kann die Sensoreinheit an einem geeigneten Ort installiert werden, ohne eine Verkabelung zu der Steuerungseinrichtung vorsehen zu müssen. Die Sensoreinheit ist vorteilhaft mit wenigstens einer Batterie ausgestattet, mittels welcher die Sensoreinheit mit elektrischem Strom versorgbar ist. Bevorzugt ist die Batterie derart ausgelegt, dass sie die Sensoreinheit für 12 bis 24 Monate mit elektrischem Strom versorgen kann. Die Batterie kann eine Einwegbatterie oder eine wiederaufladbare Batterie sein.
-
Die Sensoreinheit umfasst bevorzugt eine Auswerteeinrichtung, mittels welcher die höchste Temperatur der erfassten Temperaturverteilung ermittelt wird oder werden kann. Vorteilhaft ist die Auswerteeinrichtung elektrisch mit der Temperaturerfassungseinrichtung, insbesondere mit dem Sensor-Array, verbunden. Die Auswerteeinrichtung umfasst z. B. einen Mikrokontroller oder ist als solcher ausgebildet.
-
Die vorgegebene Maximaltemperatur ist vorzugsweise einstellbar. Bevorzugt umfasst die Auswerteeinrichtung oder die Steuerungseinrichtung ein Betätigungselement, mittels welchem die vorgegebene Maximaltemperatur einstellbar ist. Das Betätigungselement ist beispielsweise als Dipschalter oder als Drehknopf ausgebildet.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung umfasst die Sicherheitsvorrichtung einen Bewegungsmelder, mittels welchem die Bewegung einer Person im Bereich des Elektrokochgeräts erfassbar ist, wobei das Elektrokochgerät mittels der Steuerungseinrichtung abgeschaltet wird, wenn innerhalb einer vorgegebenen Maximalzeitspanne keine Personenbewegung erfasst wird. Somit kann verhindert werden, dass das Elektrokochgerät über einen längeren Zeitraum unbeaufsichtigt eingeschaltet bleibt. Vorteilhaft steht der Bewegungsmelder mit der Steuerungseinrichtung in Kommunikationsverbindung.
-
Der Bewegungsmelder ist bevorzugt im Abstand zu dem Elektrokochgerät angeordnet. Insbesondere ist der Bewegungsmelder oberhalb oder schräg oberhalb des Kochfelds angeordnet. Bevorzugt erstreckt sich der Erfassungsbereich des Bewegungsmelders bis zu ein bis zwei Meter vor das Elektrokochgerät oder Kochfeld, welches insbesondere innerhalb des Erfassungsbereichs des Bewegungsmelders liegt. Vorteilhaft weist der Erfassungsbereich des Bewegungsmelders einen Mindestabstand, z. B. von 40 cm, zum Boden auf. Somit kann vermieden werden, dass Haustiere von dem Bewegungsmelder als Person erfasst werden. Der Bewegungsmelder ist vorzugsweise einstellbar, sodass dessen Erfassungsbereich optimal auf die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden kann.
-
Der Bewegungsmelder kann z. B. mit Infrarotstrahlung oder Ultraschall arbeiten. Bevorzugt arbeitet der Bewegungsmelder aber mit Radiowellen, da somit viele Störquellen ausgeschaltet werden können, die in der Umgebung des Elektrokochgeräts bzw. in einer Küche auftreten können. Der Bewegungsmelder umfasst vorteilhaft ein Radargerät oder ist als solches ausgebildet. Das Radargerät bildet bevorzugt ein Dopplerradar, sodass Bewegungen auf Basis der Dopplerfrequenzverschiebung erfassbar sind. Insbesondere reagiert der Bewegungsmelder nicht auf Umgebungsbedingungen wie Blumen, Wind oder Temperatur. Vorteilhaft können mit dem Bewegungsmelder, insbesondere wenn er auf Basis eines Radargeräts arbeitet, auch kleinere Lebewesen bis zu einer bestimmten Masse, wie z. B. Tiere bis zu 20 kg, ausgeblendet werden.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist mit dem Bewegungsmelder ein Zeitgeber, z. B. in Form einer Stoppuhr, gekoppelt, mittels welchem der Ablauf der vorgegebenen Maximalzeitspanne ermittelbar ist. Vorteilhaft wird der Zeitgeber zurückgesetzt und/oder neu gestartet, wenn mittels des Bewegungsmelders, insbesondere vor Ablauf der vorgegebenen Maximalzeitspanne, eine Personenbewegung erfasst wird. Die vorgegebene Maximalzeitspanne ist vorzugsweise einstellbar.
-
Bevorzugt ist der Bewegungsmelder mit der Auswerteeinrichtung verbunden, mittels welcher insbesondere ermittelbar ist, ob innerhalb der vorgegebenen Maximalzeitspanne keine Personenbewegung durch den Bewegungsmelder erfasst worden ist. Vorteilhaft umfasst die Auswerteeinrichtung den Zeitgeber. Gemäß einer Alternative ist der Bewegungsmelder mit einer separaten Auswerteeinrichtung verbunden, mittels welcher ermittelbar ist, ob innerhalb der vorgegebenen Maximalzeitspanne keine Personenbewegung durch den Bewegungsmelder erfasst worden ist. In diesem Fall umfasst die separate Auswerteeinrichtung bevorzugt den Zeitgeber. Die separate Auswerteeinrichtung kann in der Sensoreinheit oder in der Steuerungseinrichtung vorgesehen sein.
-
Die Auswerteeinrichtung oder die separate Auswerteeinrichtung umfasst bevorzugt ein Betätigungselement, mittels welchem die vorgegebene Maximalzeitspanne einstellbar ist. Das Betätigungselement ist beispielsweise als Dipschalter oder als Drehknopf ausgebildet.
-
Der Bewegungsmelder ist vorteilhaft im Abstand zu der Steuerungseinrichtung angeordnet. Vorzugsweise kommuniziert der Bewegungsmelder drahtlos mit der Steuerungseinrichtung, z. B. per Funk. Somit kann der Bewegungsmelder an einem geeigneten Ort installiert werden, ohne eine Verkabelung zu der Steuerungseinrichtung vorsehen zu müssen. Der Bewegungsmelder ist vorteilhaft mit wenigstens einer Batterie ausgestattet, mittels welcher der Bewegungsmelder mit elektrischem Strom versorgbar ist. Bevorzugt ist die Batterie derart ausgelegt, dass sie den Bewegungsmelder für 12 bis 24 Monate mit elektrischem Strom versorgen kann. Die Batterie kann eine Einwegbatterie oder eine wiederaufladbare Batterie sein.
-
Der Bewegungsmelder kann separat zu der Sensoreinheit vorgesehen sein. Vorteilhaft umfasst die Sensoreinheit aber den Bewegungsmelder. Ist die separate Auswerteeinrichtung vorhanden, umfasst die Sensoreinheit bevorzugt auch diese Auswerteeinrichtung.
-
Die Sensoreinheit bildet insbesondere eine kompakte bauliche Einheit, die vorzugsweise separat von der Steuerungseinrichtung vorgesehen ist. Vorteilhaft bildet auch die Steuerungseinrichtung eine kompakte bauliche Einheit.
-
Die Sicherheitsvorrichtung, insbesondere die Sensoreinheit, umfasst bevorzugt einen oder mehrere Signalgeber, mittels welchem oder welchen für den Menschen wahrnehmbare Signale ausgebbar sind. Beispielsweise kann mittels des oder der Signalgeber wenigstens ein Warnsignal ausgegeben werden, kurz bevor das Elektrokochgerät abgeschaltet wird. Der oder einer der Signalgeber ist z. B. ein optischer Signalgeber, mittels welchem wenigstens ein optisches Signal, z. B. in Form eines farbigen Lichts, ausgebbar ist. Der oder ein anderer der Signalgeber ist z. B. ein akustischer Signalgeber, mittels welchem wenigstens ein akustisches Signal, z. B. in Form eines Warntons, ausgebbar ist.
-
Bevorzugt wird mittels des oder der Signalgeber wenigstens ein Warnsignal ausgegeben, wenn die erfasste höchste Temperatur die vorgegebene Maximaltemperatur erreicht oder übersteigt. Alternativ oder zusätzlich kann mittels des oder der Signalgeber wenigstens ein Warnsignal ausgegeben werden, wenn die erfasste höchste Temperatur einen vorgegebenen Temperaturschwellenwert erreicht oder übersteigt, der kleiner als die vorgegebene Maximaltemperatur ist.
-
Bevorzugt wird mittels des oder der Signalgeber wenigstens ein Warnsignal ausgegeben, wenn innerhalb einer vorgegebenen Maximalzeitspanne keine Personenbewegung erfasst wird. Alternativ oder zusätzlich kann mittels des oder der Signalgeber wenigstens ein Warnsignal ausgegeben werden, wenn innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne, die kleiner als die Maximalzeitspanne ist, keine Personenbewegung erfasst wird.
-
Insbesondere ist eine elektrische Stromversorgung vorgesehen, von welcher das Elektrokochgerät mit einem elektrischen Betriebsstrom versorgbar ist. Vorzugsweise ist das Elektrokochgerät elektrisch mit der Stromversorgung verbunden oder verbindbar. Der Betriebsstrom ist bevorzugt ein ein- oder mehrphasiger Wechselstrom. Insbesondere weist die Steuerungseinrichtung eine Schalteinrichtung auf, mittels welcher das Elektrokochgerät von der Stromversorgung getrennt werden kann. Durch das Trennen des Elektrokochgeräts von der Stromversorgung ist auf einfache Weise ein Abschalten des Elektrokochgeräts möglich. Die Schalteinrichtung ist vorteilhaft zwischen die Stromversorgung und das Elektrokochgerät geschaltet, sodass zum Abschalten des Elektrokochgeräts nicht in dessen Elektronik eingegriffen werden muss. Somit ist das Elektrokochgerät insbesondere unter Zwischenschaltung der Schalteinrichtung mit der Stromversorgung verbunden. Beispielsweise ist die Schalteinrichtung in die Stromversorgungsleitung des Elektrokochgeräts geschaltet oder geklemmt. Insbesondere kann die Schalteinrichtung direkt hinter dem Elektrokochgerät, z. B. an einer Wand, oder in einem Sicherungskasten, z. B. an einer Tragschiene des Sicherungskastens, montiert sein.
-
Die Schalteinrichtung kann das Elektrokochgerät z. B. galvanisch von der Stromversorgung trennen, beispielsweise über ein oder mehrere Relais. Da ein übliches Elektrokochgerät eine elektrische Leistung von mehreren kW aufnehmen kann, beispielsweise zwischen 4 kW bis 7 kW, sind diese Relais vorteilhaft als Lastrelais ausgebildet. Alternativ umfasst die Schalteinrichtung ein oder mehrere schaltbare Halbleiterbauelemente, wie z. B. einen oder mehrere Transistoren, mittels welchem oder welchen das Elektrokochgerät von der Stromversorgung getrennt werden kann. Vorteilhaft handelt es sich bei diesen Halbleiterbauelementen um Leistungshalbleiter.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist mittels der Steuerungseinrichtung eine Inbetriebnahme (Einschalten) des Elektrokochgeräts erfassbar. Insbesondere umfasst die Steuerungseinrichtung eine Stromerfassungseinrichtung, mittels welcher der dem Elektrokochgerät zugeführte Betriebsstrom erfassbar und/oder messbar ist. Somit ist es möglich, die Inbetriebnahme des Elektrokochgeräts zu erfassen, ohne in die Elektronik des Elektrokochgeräts eingreifen zu müssen. Die Stromerfassungseinrichtung umfasst bevorzugt einen oder mehrere Stromsensoren, die insbesondere jeweils einer Phase des Betriebsstroms zugeordnet sind.
-
Das Elektrokochgerät kann durch das Kochfeld gebildet sein. Bevorzugt bildet das Elektrokochgerät aber einen Elektroherd, der vorzugsweise einen Ofen umfasst. Der Ofen ist bevorzugt ein Elektroofen. Insbesondere ist dem Ofen eine elektrisch betriebene Wärmequelle zugeordnet. Vorteilhaft umfasst das Elektrokochgerät eine oder mehrere Hilfseinrichtungen, wie z. B. eine Uhr.
-
Bevorzugt ist jeder Kochstelle des Kochfelds ein Kochstellenschalter zugeordnet, mittels welchem die jeweilige Kochstelle eingeschaltet werden kann. Vorteilhaft ist auch die Temperatur jeder Kochstelle mittels des jeweiligen Kochstellenschalters oder mittels wenigstens eines zusätzlichen Schalters einstellbar. Ist der Ofen vorhanden, ist diesem bevorzugt ein Ofenschalter zugeordnet, mittels welchem der Ofen eingeschaltet werden kann. Vorteilhaft ist auch die Temperatur des Ofens mittels des Ofenschalters oder mittels eines zusätzlichen Schalters einstellbar.
-
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist mittels der Stromerfassungseinrichtung erfassbar, ob ein oder mehrere der Kochstellen eingeschaltet sind oder werden. Durch das Einschalten einer Kochstelle wird insbesondere die dieser Kochstelle zugeordnete Wärmequelle eingeschaltet, sodass dieser ein elektrischer Strom zugeführt wird, der den Betriebsstrom des Elektrokochgeräts entsprechend erhöht. Ist der Ofen vorhanden, ist bevorzugt mittels der Stromerfassungseinrichtung ebenfalls erfassbar, ob der Ofen eingeschaltet ist oder wird. Durch das Einschalten des Ofens wird insbesondere die diesem zugeordnete Wärmequelle eingeschaltet, sodass dieser ein elektrischer Strom zugeführt wird, der den Betriebsstrom des Elektrokochgeräts entsprechend erhöht.
-
Mittels der Stromerfassungseinrichtung ist bevorzugt auch ermittelbar, ob eine oder mehrere der Kochstellen und/oder der Ofen bei einem Einschalten des Elektrokochgeräts bereits eingeschaltet sind. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird nach einem Abschalten des Elektrokochgeräts durch die Steuerungseinrichtung ein erneutes Einschalten des Elektrokochgeräts von der Steuerungseinrichtung verhindert, wenn wenigstens eine der Kochstellen und/oder der Ofen während des erneuten Einschaltens des Kochfelds bereits eingeschaltet ist.
-
Bevorzugt ist die gesamte Steuerungseinrichtung zwischen das Elektrokochgerät und die Stromversorgung geschaltet. Somit kann die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung auf einfache Weise nachgerüstet werden, ohne in die Elektronik des Elektrokochgeräts eingreifen zu müssen. Bevorzugt ist die Steuerungseinrichtung in die Stromversorgungsleitung des Elektrokochgeräts geschaltet oder geklemmt. Insbesondere kann die Steuerungseinrichtung direkt hinter dem Elektrokochgerät, z. B. an einer Wand, oder in einem Sicherungskasten, z. B. an einer Tragschiene des Sicherungskastens, montiert sein.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung steht die Steuerungseinrichtung oder die Sensoreinheit in Kommunikationsverbindung mit einem Hausnotrufsystem. Insbesondere kommuniziert die Steuerungseinrichtung oder die Sensoreinheit drahtlos mit dem Hausnotrufsystem, z. B. per Funk. Das Hausnotrufsystem setzt insbesondere einen Notruf ab, wenn die höchste Temperatur die vorgegebene Maximaltemperatur erreicht oder überschreitet und/oder innerhalb der vorgegeben Maximalzeitspanne keine Personenbewegung erfasst wird.
-
Die Erfindung betrifft ferner eine Sensoreinheit für eine erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung, mit einer auf ein entferntes Kochfeld fokussierbaren Temperaturerfassungseinrichtung, mittels welcher berührungslos eine sich über mehrere Kochstellen des Kochfelds erstreckende Temperaturverteilung flächenhaft erfassbar ist, und einen Bewegungsmelder, mittels welchem die Bewegung einer Person im Bereich des Kochfelds erfassbar ist, wobei die Sensoreinheit als kompakte bauliche Einheit ausgebildet ist. Die erfindungsgemäße Sensoreinheit bildet bevorzugt die Sensoreinheit der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung und kann gemäß allen in diesem Zusammenhang beschriebenen Ausgestaltungen weitergebildet sein. Das Kochfeld ist insbesondere ein Elektrokochfeld. Bevorzugt handelt es sich bei dem Kochfeld um das Kochfeld des Elektrokochgeräts.
-
Vorteilhaft ist mittels der Temperaturerfassungseinrichtung Wärmestrahlung erfassbar, vorzugsweise im Infrarotbereich.
-
Die Sensoreinheit umfasst insbesondere eine mit der Temperaturerfassungseinrichtung verbundene Auswerteeinrichtung, mittels welcher die höchste Temperatur der erfassten Temperaturverteilung ermittelbar ist. Bevorzugt ist die Auswerteeinrichtung auch mit dem Bewegungsmelder verbunden. Vorteilhaft ist in diesem Fall mittels der Auswerteeinrichtung ferner ermittelbar, ob innerhalb einer vorgegebenen Maximalzeitspanne keine Personenbewegung durch den Bewegungsmelder erfasst worden ist.
-
Die Sensoreinheit umfasst bevorzugt eine Sendeeinheit oder eine Sende- und Empfangseinheit, mittels welcher die Sensoreinheit drahtlos mit einer entfernten Steuerungseinrichtung kommunizieren kann. Insbesondere ist das Kochfeld oder Elektrokochgerät mittels der Steuerungseinrichtung abschaltbar.
-
Die Erfindung betrifft zusätzlich die Verwendung eines mehrere Temperatursensoren umfassenden Sensor-Arrays zur entfernten, berührungslosen und sich über mehrere Kochstellen erstreckenden, flächenhaften Erfassung einer Temperaturverteilung eines die Kochstellen umfassenden Kochfelds. Das Sensor-Array bildet bevorzugt die oder zumindest einen Teil der Temperaturerfassungseinrichtung der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung und kann gemäß allen in diesem Zusammenhang beschriebenen Ausgestaltungen weitergebildet sein. Das Kochfeld ist insbesondere ein Elektrokochfeld. Bevorzugt handelt es sich bei dem Kochfeld um das Kochfeld des Elektrokochgeräts.
-
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird die höchste Temperatur der Temperaturverteilung, vorzugsweise mittels einer mit dem Sensor-Array verbundenen Auswerteeinrichtung, ermittelt. Bevorzugt wird das Kochfeld oder Elektrokochgerät abgeschaltet, wenn die höchste Temperatur eine vorgegebene Maximaltemperatur erreicht oder überschreitet. Das Sensor-Array wird vorzugsweise unabhängig von der relativen Lage der Kochstellen zueinander auf das Kochfeld fokussiert. Insbesondere ist das Sensor-Array ein zweidimensionales Sensor-Array.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Sensoreinheit vorgesehen, die das Sensor-Array und vorzugsweise zusätzlich einen Bewegungsmelder umfasst, mittels welchem die Bewegung einer Person im Bereich des Kochfelds oder Elektrokochgeräts erfassbar ist. Vorteilhaft wird das Kochfeld oder Elektrokochgerät abgeschaltet, wenn innerhalb einer vorgegebenen Maximalzeitspanne keine Personenbewegung erfasst wird. Insbesondere kommuniziert die Sensoreinheit, vorzugsweise drahtlos, mit einer entfernten Steuerungseinrichtung, mittels welcher das Kochfeld oder Elektrokochgerät abschaltbar ist.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines Elektroherds mit einer Sicherheitsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
-
2 eine schematische Darstellung der gemäß 1 eingesetzten Temperaturerfassungseinrichtung und
-
3 ein Flussdiagramm, welches einen Betrieb der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung erläutert.
-
Aus 1 ist ein Elektrokochgerät in Form eines Elektroherds 1 mit einem Elektrokochfeld 2 ersichtlich, der unter Zwischenschaltung einer Steuerungseinrichtung 3 mit einer elektrischen Stromversorgung 4 verbunden ist. Die Steuerungseinrichtung 3 umfasst eine Stromerfassungseinrichtung 5, mittels welcher der dem Elektroherd 1 zugeführte elektrische Betriebsstrom I erfassbar ist. Gemäß 1 handelt es sich bei dem Strom I um einen dreiphasigen Strom. Alternativ kann der Strom I aber auch lediglich zweiphasig oder einphasig sein. Wird der Elektroherd 1 eingeschaltet, so ist dies mittels der Stromerfassungseinrichtung 5 erfassbar. Bevorzugt wird dabei eine Leistungsaufnahme von weniger als 30 Watt ignoriert, sodass der Betrieb von einer oder mehreren nebengeordneten, elektrischen Einrichtungen des Elektroherds 1, wie z. B. eine Beleuchtung und/oder eine Uhr, nicht als Betrieb des Herds 1 gewertet wird. Ferner umfasst die Steuerungseinrichtung 3 eine Schalteinrichtung 6, mittels welcher der Elektroherd 1 von der Stromversorgung 4 trennbar ist.
-
Das Kochfeld 2 umfasst Kochstellen 7, 8, 9 und 10, denen jeweils ein Kochstellenschalter 11, 12, 13 bzw. 14 zugeordnet ist, mittels welchem die jeweilige Kochstelle eingeschaltet werden kann. Ferner kann mit jedem der Kochstellenschalter 11 bis 14 die Höhe der Temperatur der jeweiligen Kochstelle eingestellt werden. Wird einer oder werden mehrere der Kochstellenschalter 11 bis 14 eingeschaltet, so ist dies mittels der Stromerfassungseinrichtung 5 erfassbar. Zwar umfasst das Kochfeld 2 gemäß 1 vier Kochstellen, dies ist aber nicht einschränkend zu verstehen, sodass das Kochfeld 2 auch eine andere Anzahl von Kochstellen, wie z. B. 2, 6 oder 8 Kochstellen, umfassen kann. Zusätzlich umfasst der Elektroherd 1 einen Ofen 15, der mittels eines Ofenschalters 16 eingeschaltet werden kann. Mittels des Ofenschalters 16 ist ferner die Temperatur des Ofens 15 einstellbar. Wird der Ofen 15 eingeschaltet, so ist dies mittels der Stromerfassungseinrichtung 5 erfassbar.
-
Die Steuerungseinrichtung 3 umfasst eine mit der Stromerfassungseinrichtung 5 und mit der Schalteinrichtung 6 verbundene Steuereinheit 19, z. B. in Form eines Mikrokontrollers, mittels welcher die Schalteinrichtung 6 betätigbar ist. Die Steuereinheit 19 umfasst zwei Stromerfassungseinheiten 17 und 18, wobei mittels der Stromerfassungseinheit 17 das Einschalten des Elektroherds 1 und mittels der Stromerfassungseinheit 18 das Einschalten von einem oder mehreren der Kochstellenschalter 11 bis 14 erfassbar ist. Bevorzugt ist auch das Einschalten des Ofens 15 mittels der Stromerfassungseinheit 18 erfassbar. Die Stromerfassungseinheiten 17 und 18 bilden insbesondere logische Einheiten der Steuereinheit 19. Es ist aber auch möglich, die Stromerfassungseinheiten 17 und 18 als diskrete Baugruppen auszubilden.
-
Die Steuerungseinrichtung 3 umfasst eine Sende- und Empfangseinheit 20, welche drahtlos mit einer Sensoreinheit 21 kommuniziert, die dazu ebenfalls mit einer Sende- und Empfangseinheit 22 ausgestattet ist. Die Sensoreinheit 21 umfasst eine Batterie 48, einen Bewegungsmelder 23 und eine Temperaturerfassungseinrichtung 24, welche auf das Kochfeld 2 fokussiert ist und flächenhaft die Temperaturverteilung auf der Oberfläche des Kochfelds 2 erfasst. Der Bewegungsmelder 23 ist als Radargerät ausgebildet und kann Bewegungen einer Person im Bereich des Elektroherds 1 erfassen.
-
Die Sensoreinheit 21 umfasst ferner eine Auswerteeinrichtung 27, die elektrisch mit der Temperaturerfassungseinrichtung 24 verbunden ist, die gemäß 2 ein zweidimensionales Sensor-Array 25 aufweist, welches aus mehreren Infrarotsensoren 26 zusammengesetzt ist. Zwar ist das zweidimensionale Sensor-Array 25 gemäß 2 als 4 × 4-Array ausgebildet und umfasst somit insgesamt 16 Infrarotsensoren 26, dies ist aber nicht einschränkend zu verstehen, sodass das Sensor-Array 25 auch eine andere Anzahl von Infrarotsensoren umfassen und z. B. als 3·3-Array oder als 8 × 8-Array ausgebildet sein kann. Mittels der Auswerteeinrichtung 27 ist die höchste Temperatur Tmax der Temperaturverteilung bestimmbar. Auch der Bewegungsmelder 23 ist elektrisch mit der Auswerteeinrichtung 27 verbunden, die einen Zeitgeber 28 umfasst, der zurückgesetzt oder neu gestartet wird, wenn mittels des Bewegungsmelders 23 eine Personenbewegung erfasst wird. Alternativ kann der Zeitgeber 28 aber auch in der Steuerungseinrichtung 3 angeordnet und beispielsweise durch die Steuereinheit 19 gebildet sein. Ferner umfasst die Sensoreinheit 21 zwei optische Signalgeber 29 und 51 sowie einen akustischen Signalgeber 30. Mittels der optischen Signalgeber 29 und 51 ist jeweils farbiges Licht, z. B. grünes und rotes Licht, ausgebbar. Ferner ist mittels des akustischen Signalgebers ein Warnton ausgebbar.
-
Die Steuerungseinrichtung 3 und die Sensoreinheit 21 bilden zusammen eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung 49.
-
Unter Bezugnahme auf 3 wird ein bevorzugter Betrieb der Sicherheitsvorrichtung 49 beschrieben. In einem Schritt 31 wird geprüft, ob der Elektroherd 1 eingeschaltet (E-Herd ein) ist. Ist dies der Fall, werden in einem Schritt 32 der Bewegungsmelder 23 aktiviert und der Zeitgeber 28 gestartet (Bewm an; t = 0), der die seit seinem Start verstrichene Zeit t erfasst und hier mit t = 0 beginnt. Gleichzeitig oder in einem nachfolgenden Schritt 33 wird der erste optische Signalgeber 29 zur Ausgabe eines ersten optischen Signals aktiviert, welches einen normalen Betrieb des Herds 1 kennzeichnet und hier in Form von grünem Licht ausgestrahlt wird (grün). Ist in Schritt 31 der Elektroherd 1 nicht eingeschaltet, wird insbesondere zu oder vor Schritt 31 zurückgekehrt.
-
Nach Schritt 33 wird in einem Schritt 50 abgefragt, ob der Elektroherd 1 ordnungsgemäß, d. h. von einer Bedienperson, abgeschaltet wurde (E-Herd aus). Ist dies der Fall, wird zu oder vor Schritt 31 zurückgekehrt, da der ordnungsgemäß ausgeschalte Herd 1 nicht oder lediglich auf sein Einschalten hin zu überwachen ist. Bevorzugt wird auch die Abarbeitung aller anderen Schritte abgebrochen. Wurde der Elektroherd 1 hingegen nicht ordnungsgemäß abgeschaltet, wird zu Schritt 50 zurückgekehrt. Vorteilhaft läuft die Abfrage gemäß Schritt 50 bei eingeschaltetem Herd 1 dauerhaft parallel.
-
Nach Schritt 33 wird ferner in einem Schritt 34 abgefragt, ob innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne T1 eine Personenbewegung mittels des Bewegungsmelders 23 erfasst worden ist (Bew in T1). Ist dies der Fall, wird zu Schritt 32 zurückgekehrt. Ob die vorgegebene Zeitspanne T1 verstrichen ist, wird unter Abfrage des Zeitgebers 28 ermittelt. Ist innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne T1 keine Bewegung erfasst worden, wird in einem Schritt 35 der erste optische Signalgeber 29 zur Ausgabe eines zweiten optischen Signals angesteuert, welches hier in Form von blinkendem rotem Licht ausgestrahlt wird (blinkt rot). Das erste optische Signal wird insbesondere nicht mehr ausgegeben. Ferner wird in einem Schritt 36 der akustische Signalgeber 30 zur Ausgabe eines akustischen Signals (Ton) für eine vorgegebene Zeitdauer von z. B. 60 Sekunden aktiviert.
-
In einem Schritt 37 erfolgt eine Abfrage, ob innerhalb einer vorgegebenen Maximalzeitspanne T2 eine Personenbewegung mittels des Bewegungsmelders 23 erfasst worden ist (Bew in T2). Ist dies der Fall, so wird zu Schritt 32 zurückgekehrt. Die vorgegebene Maximalzeitspanne T2 ist dabei größer als die Zeitspanne T1. Ob die Maximalzeitspanne T2 abgelaufen ist, wird unter Abfrage des Zeitgebers 28 ermittelt. Wurde innerhalb der Maximalzeitspanne T2 keine Personenbewegung erfasst, wird in einem Schritt 38 der erste optische Signalgeber 29 zur Ausgabe eines dritten optischen Signals angesteuert, welches hier in Form von dauerhaft (nicht blinkendem) rotem Licht ausgestrahlt wird (rot). Das zweite optische Signal wird insbesondere nicht mehr ausgegeben. In einem Schritt 39 wird der akustische Signalgeber 30 zur Ausgabe eines akustischen Signals für eine vorgegebene Zeitdauer von z. B. 60 Sekunden angesteuert (Ton). In einem Schritt 40 erfolgt nun die Abschaltung des Elektroherds 1 mittels der Schalteinrichtung 6 (E-Herd absch.).
-
Nach dem Einschalten des Elektroherds 1 in Schritt 31 wird ferner in einem Schritt 41 die Temperaturerfassungseinrichtung 24 aktiviert (Temperf. an). Gleichzeitig oder anschließend wird in einem Schritt 42 der zweite optische Signalgeber 51 zur Ausgabe des ersten optischen Signals angesteuert, welches den normalen Betriebszustand des Elektroherds 1 kennzeichnet.
-
In einem Schritt 43 wird abgefragt, ob die mittels der Auswerteeinrichtung 27 erfasste höchste Temperatur Tmax der Temperaturverteilung über einem vorgegebenen Temperaturschwellenwert Temp1 liegt (Tmax > Temp1). Ist dies nicht der Fall, so wird zu Schritt 41 zurückgekehrt. Liegt die erfasste höchste Temperatur Tmax der Temperaturverteilung über dem vorgegebenen Temperaturschwellenwert Temp1, wird in einem Schritt 44 der zweite optische Signalgeber 51 zur Ausgabe des zweiten optischen Signals angesteuert. Zusätzlich wird in Schritt 44 der akustische Signalgeber 30 zur Ausgabe eines akustischen Signals (Ton) für eine vorgegebene Zeitdauer von z. B. 60 Sekunden aktiviert. In einem Schritt 45 wird abgefragt, ob die erfasste höchste Temperatur Tmax der Temperaturverteilung über einer vorgegebenen Maximaltemperatur Temp2 liegt, die größer als Temp1 ist (Tmax > Temp2). Ist dies nicht der Fall, wird zu Schritt 43 zurückgekehrt. Liegt die erfasste höchste Temperatur Tmax der Temperaturverteilung über der Maximaltemperatur Temp2, so wird in einem Schritt 46 der zweite optische Signalgeber 51 zur Ausgabe des dritten optischen Signals angesteuert. Anschließend werden die Schritte 39 und 40 ausgeführt.
-
Wurde der Elektroherd 1 gemäß Schritt 40 abgeschaltet, so wird in einem Schritt 47 überprüft, ob alle Kochstellen 7 bis 10 mittels der Schalter 11 bis 14 ausgeschaltet sind (Kochst. aus), bevor der Elektroherd 1 erneut eingeschaltet werden kann. Ist zumindest eine der Kochstellen bzw. Schalter 11 bis 14 nicht ausgeschaltet, so wird zu Schritt 40 zurückgekehrt. Sind hingegen alle Kochstellen bzw. Schalter 11 bis 14 ausgeschaltet, wird zu oder vor Schritt 31 zurückgekehrt.
-
Die vorgegebene Zeitspanne T1 beträgt z. B. 55 Minuten. Ferner beträgt die vorgegebene Maximalzeitspanne T2 z. B. 56 Minuten. Da zu menschlichem Verzehr geeignete Fette sich z. B. ab einer Temperatur von ca. 230°C entzünden können (Flammpunkt von Rapsöl), beträgt der vorgegebene Temperaturschwellenwert Temp1 z. B. 180°C. Ferner beträgt die vorgegebene Maximaltemperatur Temp2 insbesondere mehr als 180° und weniger als 260°C. Beispielsweise beträgt die vorgegebene Maximaltemperatur Temp2 210°C oder 220°C. Diese Zahlenangaben sind aber nicht einschränkend zu verstehen. Insbesondere können die vorgegebene Zeitspanne T1, die vorgegebene Maximalzeitspanne T2, der vorgegebene Temperaturschwellenwert Temp1 und die vorgegebene Maximaltemperatur Temp2 jeweils auf geeignete Werte eingestellt werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Elektroherd
- 2
- Elektrokochfeld
- 3
- Steuerungseinrichtung
- 4
- elektrische Stromversorgung
- 5
- Stromerfassungseinrichtung
- 6
- Schalteinrichtung
- 7
- Kochstelle des Kochfelds
- 8
- Kochstelle des Kochfelds
- 9
- Kochstelle des Kochfelds
- 10
- Kochstelle des Kochfelds
- 11
- Kochstellenschalter
- 12
- Kochstellenschalter
- 13
- Kochstellenschalter
- 14
- Kochstellenschalter
- 15
- Ofen des Elektroherds
- 16
- Ofenschalter
- 17
- Stromerfassungseinheit
- 18
- Stromerfassungseinheit
- 19
- Steuereinheit/Mikrokontroller
- 20
- Sende- und Empfangseinheit
- 21
- Sensoreinheit
- 22
- Sende- und Empfangseinheit
- 23
- Bewegungsmelder
- 24
- Temperaturerfassungseinrichtung
- 25
- Sensor-Array
- 26
- Infrarotsensor
- 27
- Auswerteeinrichtung
- 28
- Zeitgeber
- 29
- erster optischer Signalgeber
- 30
- akustischer Signalgeber
- 31
- Wurde Elektroherd eingeschaltet?
- 32
- Bewegungsmelder einschalten und Zeitgeber starten
- 33
- optischer Signalgeber gibt grünes Licht ab
- 34
- Wurde innerhalb von T1 Bewegung erfasst?
- 35
- optischer Signalgeber gibt blinkendes rotes Licht ab
- 36
- akustischer Signalgeber gibt akustisches Signal aus
- 37
- Wurde innerhalb von T2 Bewegung erfasst?
- 38
- optischer Signalgeber gibt dauerhaft rotes Licht ab
- 39
- akustischer Signalgeber gib akustisches Signal aus
- 40
- Abschalten des Elektroherds
- 41
- aktiviere Temperaturerfassung
- 42
- optischer Signalgeber gibt grünes Licht ab
- 43
- Ist höchste Temperatur größer als Temp1?
- 44
- optischer Signalgeber gibt blinkendes rotes Licht ab
- 45
- Ist höchste Temperatur größer als Temp2?
- 46
- optischer Signalgeber gibt dauerhaft rotes Licht ab
- 47
- Sind Kochstellen bzw. Schalter ausgeschaltet?
- 48
- Batterie
- 49
- Sicherheitsvorrichtung
- 50
- Wurde Elektroherd abgeschaltet?
- 51
- zweiter optischer Signalgeber
- T1
- vorgegebene Zeitspanne
- T2
- vorgegebene Maximalzeitspanne
- Temp1
- vorgegebener Temperaturschwellenwert
- Temp2
- vorgegebene Maximaltemperatur
- Tmax
- höchste erfasste Temperatur
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-