DE102011001050A1 - Temperatur-Schutzschaltung für Versorgungsspannungs-Schaltkreise von elektrischen Einrichtungen - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Temperatur-Schutzschaltung für Versorgungsspannungs-Schaltkreise von elektrischen Einrichtungen.
- Der Einsatz von elektronischen Einrichtungen unter hohen Umgebungstemperaturen wird eingeschränkt durch die zulässigen Betriebstemperaturen der verwendeten elektronischen (und nichtelektronischen) Bauteile. Unter Betriebstemperatur ist die Summe aus der Umgebungstemperatur plus der durch Verlustleistung entstehenden Wärme in den Komponenten selber zu verstehen. Ein Betrieb oberhalb der vom Hersteller spezifizierten Grenzwerte kann zum Ausfall, zumindest aber zur vorzeitigen Alterung der Bauteile führen. Die Folge wäre schlimmstenfalls ein dauerhafter Funktionsausfall der elektronischen Einrichtung, gegebenenfalls sogar ein Risiko bezüglich elektrischer und/oder funktionaler Sicherheit und/oder Brandgefahr.
- Übliche Si-Halbleiter lassen eine maximale Tjunction von 150°C zu. Bei Umgebungstemperaturen > 125°C kann es daher aufgrund interner Verluste schnell zu einer Überschreitung dieses Grenzwertes kommen. Zusätzlich werden auch benachbarte Bauteile durch die entstehende höhere Umgebungstemperatur belastet und deren Erntwärmung reduziert.
- Eine Motorsteuervorrichtung ist in der Druckschrift
DE 10 2004 011 441 A1 beschrieben mit - – einem Halbleiterschaltelement, das in einem Strompfad zu einem Motor angeordnet ist,
- – einer PWM-Steuereinheit zum Erzeugen eines PWM-Signals mit einer vorbestimmten PM-Frequenz,
- – einer Ansteuerschaltung und unter anderem
- – einer Überhitzungszustandserfassungsbereiches zum Ausgeben eines Überhitzungszustandserfassungssignals unter einer Bedingung, dass eine Temperatur des Halbleiterschaltelements einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
- Über eine indirekte Widerstandsmessung und die Messung des Stromflusses im MOSFET sowie die Temperaturerfassung am MOSFET wird erkannt, wenn die Verlustleistung am MOSFET zu groß zu werden droht.
- Dann werden zwei Gegenmaßnahmen eingeleitet:
a) Es wird ein zweiter Widerstand parallel zum Gatewiderstand geschaltet, so dass der gesamte Gatewiderstand kleiner wird und der MOSFET schneller schaltet.
b) Es wird die PWM-Frequenz verringert. - Beide Gegenmaßnahmen verringern die Schaltverluste am MOSFET.
- Eine Möglichkeit zur Reduzierung des verlustleistungsbedingten Temperaturanstiegs in den Komponenten ist die Verwendung eines passiven Betriebszustandes (Ruhemodus oder Schlafmodus) zur Reduzierung der Verlustleistung in den kritischen Komponenten.
- Problematisch dabei ist es, dass andere Geräte oder ein übergeordnetes System dann keine Möglichkeit zum Datenaustausch mit der betroffenen Einrichtung mehr besitzen (davon ausgehend, dass die Kommunikationsschnittstelle zu den, abgeschalteten kritischen Komponenten zählt). Weiterhin können andere Geräte oder ein übergeordnetes System oder eine übergeordnete Einrichtung nicht unterscheiden, ob sich die betroffene Einrichtung in einem zulässigen (passiven) Betriebszustand befindet oder schlichtweg nicht mehr funktioniert. Das kann zu Fehlerzuständen in anderen Geräten und/oder im übergeordneten System/in der Einrichtung führen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Temperatur-Schutzschaltung für Versorgungsspannungs-Schaltkreise von elektrischen Einrichtungen anzugeben, die derart geeignet ausgebildet ist, dass ein rückwirkungsfreier Betrieb der spannungsführenden Elektronik einer elektrischen Einrichtung bei sehr hohen Umgebungstemperaturen ermöglicht wird, ohne eine Beschädigung oder eine übermäßige Alterung der dann befindlichen hochtemperaturanfälligen elektrischen Schaltkreise zu verursachen.
- Unter Betrieb ist sowohl der aktive („Normaltemperaturmodus N”) als auch der passive Betriebszustand („Hochtemperaturmodus H”) der elektronischen Einrichtung zu verstehen.
- Die Aufgabe wird durch die Temperatur-Schutzschaltung des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Die Temperatur-Schutzschaltung für Versorgungsspannungs-Schaltkreise von elektrischen Einrichtungen enthält eine Temperatur-Überwachungseinheit mit einem die Temperatur T erfassenden Temperatursensor und einem Temperaturschalter, der sich wahlweise in zwei Schaltzustände Hochtemperaturmodus H und Normaltemperaturmodus N nach einem Vergleich zwischen der Temperatur T und zumindest einem gespeicherten oberen Temperatur-Schwellenwert TOS und einem gespeicherten unteren Temperatur-Schwellenwert TUS bringt, wobei die Temperatur-Überwachungseinheit über ihren Temperaturschalter ausgangsseitig über eine verbindende Signalleitung mit dem am Versorgungsspannungspol angeschlossenen Versorgungsspannungs-Schaltkreis in Verbindung steht, der über eine Versorgungsspannungsleitung mit der elektrischen Einrichtung verbunden ist,
wobei die Temperatur-Überwachungseinheit mit einer Hilfsspannungsversorgungseinheit über eine Versorgungsspannungsleitung in Verbindung steht und an dem Versorgungsspannungspol angeschlossen ist und über eine Signalleitung zur Übermittlung des analogen Temperatur-Istwertsignals T mit der elektrischen Einrichtung verbunden ist,
wobei nach Erfassung einer über dem oberen Temperatur-Schwellenwert TOS liegenden Temperatur T durch den Temperatursensor beim Schalten des Temperaturschalters in den Hochtemperaturmodus H zumindest der Versorgungsspannungs-Schaltkreis der elektrischen Einrichtung durch ein Inhibit-Signal auf der verbindenden Signalleitung in den Hochtemperaturmodus H (Ruhemodus) geschaltet wird und
wobei durch die Hilfsspannungsversorgungseinheit über die mit der Temperatur-Überwachungseinheit verbundene Versorgungsspannungsleitung und über die Temperatur-Überwachungseinheit eine Spannungsversorgung der Temperatur-Schutzschaltung im Hochtemperaturmodus H bestehen bleibt. - Die elektrische Einrichtung kann, wie bereits angegeben,
ein mit dem Versorgungsspannungs-Schaltkreis verbundenes Gerät und ein daran angeschlossener Schaltkreis für eine Kommunikationsschnittstelle darstellen oder
eine externe Einrichtung unter Zwischenschaltung des mit einem Versorgungsspannungs-Schaltkreis verbundenen Gerätes und zumindest eines Schaltkreises für eine Kommunikationsschnittstelle mit der Temperatur-Schutzschaltung in Verbindung stehen. - Die elektrische Einrichtung kann aber auch direkt mit dem Versorgungsspannungs-Schaltkreis ohne zwischengeschaltetes Gerät und ohne Kommunikationsstelle über einen Bus verbunden sein.
- Die Temperatur-Überwachungseinheit der Temperatur-Schutzschaltung kann über die Signalleitung mit einer Feedback-Signal-Ausgabeeinheit zur Ausgabe von Betriebszustandssignalen: „Hochtemperaturmodus H-Ruhemodus” und „Normaltemperaturmodus N” an weitere mit dem elektrischen Gerät in Verbindung stehende, spannungsführende externe Einrichtungen verbunden sein.
- In einem Ausführungsbeispiel können der Versorgungsspannungs-Schaltkreis des elektrischen Gerätes und das elektrische Gerät selbst mit mindestens einem Schaltkreis für Kommunikationsschnittstellen über Versorgungsspannungsleitungen in Verbindung stehen, wobei über den Schaltkreis und über einen angeschlossenen Kommunikationsbus Signale zum Betriebszustand des Versorgungsspannungs-Schaltkreises und/oder des elektrischen Gerätes ausgegeben werden können.
- Das elektrische Gerät kann eine Logik- und Steuereinheit eines Umrichters (Inverters) eines elektrischen Kältemittelverdichters sein.
- Die Logik- und Steuereinheit kann ein Mikrocomputer sein.
- Mittels des Temperatursensors und des von diesem ausgelösten Temperaturschalters (bei Erreichen eines bestimmten oberen Temperatur-Schwellenwertes TOS oder auch kombiniert als Temperaturschalter), kann das elektronische Gerät oder zumindest Teile davon spannungslos geschaltet und somit in einen verlustleistungslosen/-armen Zustand gebracht werden (in den so genannten Hochtemperaturmodus H).
- Weiterhin ist vorgesehen, dass die im Hochtemperaturmodus H abgeschalteten Bauteile des Versorgungsspannungs-Schaltkreises davon wieder mit Spannung versorgt (Rückkehr in den so genannten „Normaltemperaturmodus N”) werden. Die beiden Schwellwerte TOS und TUS können zusätzlich mit einer Hysterese versehen sein, um einen instabilen Betriebszustandswechsel zu vermeiden.
- Die technische Umsetzung der erfindungsgemäßen Temperatur-Schutzschaltung kann sowohl als integraler Bestandteil des elektronischen Gerätes erfolgen, welches hochtemperaturfähig gemacht wird, als auch als separate Erweiterung über die Anschlusspunkte für beliebige elektrische Einrichtungen mit Überhitzungsproblemen realisiert sein.
- Um mit dem Versorgungsspannungs-Schaltkreis direkt oder indirekt verbundene andere Einrichtungen nicht in deren aktiven Betriebszustand zu stören und keine Fehlerzustände in einem übergeordneten System hervorzurufen (d. h. damit die erfindungsgemäße Temperatur-Schutzschaltung rückwirkungsfrei arbeiten kann), sieht die Temperatur-Schutzschaltung zusätzlich eine Feedback-Signal-Ausgabeeinheit mit einem bereitgestellten analogen oder digitalen Feedback-Signal vor, welches von einer angeschlossenen Signalauswerteeinheit in den anderen elektrischen Einrichtungen oder im übergeordneten System benutzt werden kann, um sich eigenständig über den Betriebszustand des Versorgungsspannungs-Schaltkreises (Hochtemperaturmodus oder Normaltemperaturmodus) des betreffenden elektrischen Gerätes zu informieren. Die analoge oder digitale Form des Feedback-Signals kann entweder als direkte oder indirekte Repräsentierung eines Temperatur-Istwertes T erfolgen oder in einfacher Realisierung als binäre Darstellung der beiden Modi. Das Feedback-Signal steht sowohl im Hochtemperaturmodus H (Ruhemodus – passiver Betriebszustand) als auch im Normaltemperaturmodus N (aktiver Betriebszustand) zur Verfügung.
- Zusätzlich zum Feedback-Signal mit den H-, N-Signalen kann das elektronische Gerät rechtzeitig vor Aktivierung des Hochtemperaturmodus H über eine weitere Kommunikationsschnittstelle (z. B. LIN, CAN) eine Nachricht oder mehrere Nachrichten von der Signalleitung – Temperatur-Istwert T – an andere mit dem elektrischen Gerät in Verbindung stehenden externen Einrichtungen übermitteln (z. B. vorwarnen), um diese auf einen Wechsel in den Hochtemperaturmodus H (Ruhemodus) vorzubereiten und um noch letzte wichtige Betriebsparameter auszutauschen, die im Hochtemperaturmodus H nicht mehr zur Verfügung stehen.
- Die der Temperatur-Schutzschaltung zugeordnete Einrichtung oder das äquivalente Gerät kann derart ausgebildet sein, dass sie/es ein Vorwarnungs-Signal ausgibt, wie hoch der Temperatur-Istwert T ist, und wenn der Temperatur-Istwert T über dem gespeicherten oberen Temperatur-Schwellenwert TOS liegt, wird somit der definierte Betriebszustand: Hochtemperaturmodus H erreicht, und im Hochtemperaturmodus H wird von der Temperatur-Überwachungseinheit der Versorgungsspannungs-Schaltkreis des Gerätes durch das Inhibit-Signal auf der verbindenden Signalleitung abgeschaltet. Das Gerät oder die Einrichtung ist damit nicht mehr spannungsversorgt. Die Hilfsspannungsversorgungseinheit versorgt dagegen aber bleibend die Temperatur-Überwachungseinheit mit Spannung über den Versorgungsspannungspol.
- Bei Anschluss einer externen Einrichtung über einen Kommunikationsbus direkt an den Versorgungsspannungs-Schaltkreis, d. h. bei Abwesenheit eines Gerätes und des Schaltkreises der Kommunikationsstelle, bleibt ein Vorwarnungs-Signal aus, aber es wird ein Rückmeldungs-Signal zum Betriebszustandmodus: Hochtemperaturmodus H oder Normaltemperaturmodus N des Versorgungsspannungs-Schaltkreises über eine verbindende Signalleitung an die Feedback-Signal-Ausgabeeinheit übermittelt.
- Die Temperatur-Schutzschaltung ist derart ausgebildet, dass sie sich bei Verringerung der Temperatur unter den gespeicherten oberen Temperatur-Schwellwert TOS, vorzugsweise unter den gespeicherten unteren Temperatur-Schwellwert TUS aus dem Hochtemperaturmodus H selbst in den Betriebszustand: Normaltemperaturmodus N zurückstellt. Mit dem Zurücknehmen des Inhibit-Signals durch die Temperatur-Überwachungseinheit wird auf der verbindenden Signalleitung zum Versorgungsspannungs-Schaltkreis der Versorgungsspannungs-Schaltkreis automatisch reaktiviert. Dabei kann eine Zuschaltung der Versorgungsspannung für die Einrichtungen bzw. für das Gerät und den Schaltkreis der Kommunikationsstelle/n erfolgen.
- Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Temperatur-Schutzschaltung sind in weiteren Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 eine erfindungsgemäße Temperatur-Schutzschaltung mit einem elektrischen Gerät und dessen Versorgungsspannungs-Schaltkreis. - In
1 ist eine Temperatur-Schutzschaltung1 für einen Versorgungsspannungs-Schaltkreis2 eines elektrischen Gerätes3 dargestellt, die eine Temperatur-Überwachungseinheit4 mit einem die Temperatur T erfassenden Temperatursensor5 und einem Temperaturschalter6 , der sich wahlweise in zwei Schaltzustände H, N nach einem Vergleich mit einem gespeicherten oberen Temperatur-Schwellenwert TOS und einem gespeicherten unteren Temperatur-Schwellenwert TUS bringen kann, enthält,
wobei die Temperatur-Überwachungseinheit4 über ihren Temperaturschalter6 ausgangsseitig über eine verbindende Signalleitung7 ,7a mit dem am Versorgungsspannungspol11 angeschlossenen Versorgungsspannungs-Schaltkreis2 in Verbindung steht, der über eine Versorgungsspannungsleitung9 ,9a mit dem elektrischen Gerät3 verbunden ist,
wobei die Temperatur-Überwachungseinheit4 mit einer Hilfsspannungsversorgungseinheit10 über eine Leitung14 in Verbindung steht und an den Versorgungsspannungspol11 angeschlossen ist und über eine Signalleitung12 zur Übermittlung eines analogen Temperatur-Istwertsignals T mit dem elektrischen Gerät3 verbunden ist,
wobei nach Erfassung einer über dem oberen Temperatur-Schwellenwert TOS liegenden Temperatur T durch den Temperatursensor5 bei Schalten des Temperaturschalters6 in den „Hochtemperaturmodus H” zumindest der Versorgungsspannungs-Schaltkreis2 des elektrischen Gerätes3 durch ein Inhibit(Hemm)-Signal auf der verbindenden Signalleitung7 ,7a in den Ruhemodus geschaltet wird und
wobei durch die Hilfsspannungsversorgungseinheit10 über die mit der Temperatur-Überwachungseinheit4 verbundene Versorgungsspannungsleitung14 und über die Temperatur-Überwachungseinheit4 eine Spannungsversorgung der Temperatur-Schutzschaltung1 im „Hochtemperaturmodus H” bestehen bleibt. - Die Temperatur-Überwachungseinheit
4 ist über die verbindende Signalleitung7 ,7b mit einer Feedback-Signal-Ausgabeeinheit13 zur Ausgabe von Betriebszustandssignalen17 „Hochtemperaturmodus H, gleich Ruhemodus” und „Normaltemperaturmodus N” an weitere wahlweise mit dem elektrischen Gerät3 in Verbindung stehende, spannungsführende Einrichtungen verbunden. - Die technische Umsetzung der erfindungsgemäßen Temperatur-Schutzschaltung
1 kann damit sowohl als integraler Bestandteil des elektronischen Gerätes3 erfolgen, welches hochtemperaturfähig gemacht wird, als auch darüber hinaus als separate Erweiterung über die Anschlusspunkte20 ,21 ,22 für beliebige elektrische Einrichtungen mit Überhitzungsproblemen realisiert sein. Das bedeutet, dass die elektrische Einrichtung mit Überhitzungsproblemen unter Zwischenschaltung eines mit einem Versorgungsspannungs-Schaltkreis2 verbundenen Gerätes3 und zumindest eines Schaltkreises15 für eine Kommunikationsschnittstelle mit der Temperatur-Schutzschaltung1 in Verbindung stehen kann. Die elektrische Einrichtung kann aber auch direkt mit dem über eine Versorgungsspannungsleitung9 zuschaltbaren und abschaltbaren Versorgungsspannungs-Schaltkreis2 ohne zwischengeschaltetes Gerät3 und ohne Kommunikationsstelle15 über einen Bus16 verbunden sein. - Der Versorgungsspannungs-Schaltkreis
2 des elektrischen Gerätes3 und das elektrische Gerät3 stehen in1 mit mindestens einem Schaltkreis15 von Kommunikationsschnittstellen über die Versorgungsspannungsleitungen9 ,9b ;9 ,9a in Verbindung, wobei über den Schaltkreis15 der Kommunikationsstelle und über einen angeschlossenen Kommunikationsbus16 auch Signale zum Betriebszustand des Versorgungsspannungs-Schaltkreises2 und/oder des elektrischen Gerätes3 ausgegeben werden. - Das elektrische Gerät
3 kann im konkreten Fall des Ausführungsbeispiels ein Umrichter (Inverter) eines elektrischen Kältemittelverdichters sein, ist aber prinzipiell auch auf jedes andere elektrische/elektronische Gerät (z. B. Steuergerät-Mikrocomputer) anwendbar. Die Temperatur-Überwachungseinheit4 überwacht die erfasste interne Temperatur T an einer vorgegebenen Messstelle und schaltet bei Erreichen einer Temperatur T (Überhitzung), die gleich und höher als ein kritischer, gespeicherter oberer Temperatur-Schwellwert TOS ist, in einen „Hochtemperaturmodus H” (Ruhemodus). Dieser Hochtemperaturmodus H ist so definiert, dass bestimmte kritische spannungsführende Schaltkreise/Versorgungsspannungs-Schaltkreise2 oder/und somit das elektrische Gerät3 bei Überhitzung abgeschaltet werden (bzw. in einen Ruhemodus versetzt werden), um die Verlustleistung und somit die verlustleistungsbedingte Temperaturerhöhung zu minimieren. - Die zugeschaltete Hilfsspannungsversorgungseinheit
10 mit sehr geringen Verlusten versorgt dann nur noch die essentiell benötigten Schaltkreise, wie Temperatursensor5 und Temperaturschalter6 der Temperatur-Überwachungseinheit4 sowie die wahlweise extern oder intern angeordnete Feedback-Signal-Ausgabeeinheit13 mit Spannung. - Zusätzlich zum Feedback-Signal
17 mit H-, N-Signalen kann das elektronische Gerät3 rechtzeitig vor Aktivierung des Hochtemperaturmodus H über eine weitere Kommunikationsschnittstelle15 (z. B. LIN, CAN) eine oder mehrere Nachrichten von der Signalleitung12 – Temperatur-Istwert T – an andere mit dem elektrischen Gerät3 in Verbindung stehenden Einrichtungen übermitteln (vorwarnen), um diese auf den Wechsel in den Hochtemperaturmodus H (Ruhezustand) vorzubereiten und um noch letzte wichtige Betriebsparameter auszutauschen, die im Hochtemperaturmodus H nicht mehr zur Verfügung stehen. - Bei Ausstattung der Inverterelektronik
2 ,3 mit einer aufweckfähigen Bus-Schnittstelle (wie CAN oder LIN) besteht eine zusätzliche Problematik. Ein eventueller externer Aufweckversuch (über den Kommunikationsbus16 , z. B. über CAN oder LIN-Bus) wird durch Abschalten eines zur Kommunikationsschnittstelle zugehörigen Bus-Transceiver-Schaltkreises15 verhindert. Die Abschaltung des Bus-Transceiver-Schaltkreises15 wird durch das elektrische Gerät3 veranlasst. Andernfalls würde die Verlustleistungsreduzierung durch den weiterhin vorhandenen regelmäßigen externen Bus-Verkehr ad absurdum geführt. - Der Vorteil der Temperatur-Schutzschaltung
1 besteht darin, dass ein rückwirkungsfreier Betrieb einer Geräteelektronik2 ,3 bei sehr hohen Umgebungstemperaturen ohne Beschädigung oder übermäßige Alterung der betreffenden Schaltkreise2 ,3 ermöglicht wird, wobei das elektrische Gerät3 hier auch als hochtemperaturanfälliger Schaltkreis angesehen werden soll. - Das der Temperatur-Schutzschaltung
1 zugeordnete Gerät3 kann derart ausgebildet sein, dass es ein Vorwarnungs-Signal ausgibt, wie hoch der Temperatur-Istwert ist, und wenn der Temperatur-Istwert über dem gespeicherten oberen Temperatur-Schwellenwert TOS liegt, wird somit der definierte Betriebszustand: Hochtemperaturmodus H erreicht, und im Hochtemperaturmodus H wird von der Temperatur-Überwachungseinheit4 der Versorgungsspannungs-Schaltkreis2 des Gerätes3 durch das Inhibit-Signal auf der verbindenden Signalleitung7a abgeschaltet, das Gerät3 ist nicht mehr spannungsversorgt und die Hilfsspannungsversorgungseinheit10 versorgt bleibend die Temperatur-Überwachungseinheit4 mit Spannung über den Versorgungsspannungspol11 . - In Ausführungsbeispielen bei Anschluss einer externen Einrichtung über einen Kommunikationsbus
16 direkt an den Versorgungsspannungs-Schaltkreis2 , d. h. bei Abwesenheit eines Gerätes3 und des Schaltkreises15 der Kommunikationsstelle, bleibt ein Vorwarnungs-Signal aus, aber es wird ein Rückmeldungs-Signal zum Betriebszustandmodus: Hochtemperaturmodus H oder Normaltemperaturmodus N des Versorgungsspannungs-Schaltkreises2 über die Signalleitungen7 ,7b an die Feedback-Signal-Ausgabeeinheit13 übermittelt. - Die Temperatur-Überwachungseinheit
4 ist in allen Ausführungsbeispielen derart mit elektrischen Funktionseinheiten und Bauelementen/Baugruppen ausgebildet, dass sie sich bei Verringerung der Temperatur unter den gespeicherten oberen Temperaturschwellwert TOS aus dem Hochtemperaturmodus H selbst in den Betriebszustand: Normaltemperaturmodus N zurückstellt. Mit dem Zurücknehmen des Inhibit-Signals auf den Signalleitungen7 ,7a wird der Versorgungsspannungs-Schaltkreis2 wieder automatisch reaktiviert. Dabei kann eine Zuschaltung der Versorgungsspannung für die externen Einrichtungen bzw. des Gerätes3 und des Schaltkreises15 der Kommunikationsstelle/n erfolgen. - Der rückwirkungsfreie Betrieb besteht insbesondere
- – durch Einsatz eines Temperatursensors
5 und eines von diesem ausgelosten Schalters6 zum kontrollierten Abschalten und kontrollierten Zuschalten spannungsführender elektronischer Schaltkreise2 bzw. in3 und15 bei Erreichen vorgegebener gespeicherter oberer Temperatur-Schwellwerte TOS zur Reduzierung der Verlustleistung in den elektrischen Schaltkreisen2 bzw. in3 und15 , - – beim Abschalten der Schaltkreise
2 bzw. in3 und15 erfolgt ein Überführen in verlustleistungslosen/-armen = passiven Betriebszuseinen tandes „Hochtemperaturmodus H”, der zugleich ein Ruhemodus ist, - – um Fehlerzustände in angeschlossenen Versorgungsspannungs-Elektroniken von angeschlossenen Einrichtungen zu vermeiden, ist ein Feedback-Signal
17 aus einer Feedback-Signal-Ausgabeeinheit13 vorgesehen, anhand dessen sich die angeschlossenen Versorgungsspannungs-Elektroniken über den Betriebszustand (Modus) der elektronischen Schaltkreise2 und des elektrischen Gerätes3 informieren können und nicht fälschlicherweise ein Funktionsausfall der elektronischen Schaltkreise2 bzw. in3 und15 angenommen wird, - – zusätzlich kann das elektronische Gerät
3 rechtzeitig von Aktivierung des Hochtemperaturmodus H, der gleich dem Ruhemodus ist, über eine entsprechende Kommunikationsschnittstelle15 eine Nachricht (ein Vorwarnungs-Signal) an die anderen Einrichtungen übermitteln, um diese auf den Wechsel vom aktiven Betriebszustand – Normaltemperaturmodus N – in den passiven Betriebszustand – Hochtemperaturmodus H – und umgekehrt vorzubereiten. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Temperatur-Schutzschaltung
- 2
- Versorgungsspannungs-Schaltkreis, Versorgungsspannung für Logik und Steuerung (μC etc.)
- 3
- Elektrisches Gerät, Logik- und Steuereinheit (z. B. μC)
- 4
- Temperatur-Überwachungseinheit
- 5
- Temperatursensor
- 6
- Temperaturschalter
- 7
- Signalleitung, Schaltsignal „Hochtemperatur”
- 7a
- abzweigende Signalleitung, Inhibit
- 7b
- abzweigende Signalleitung
- 8
- Kommunikations-Signalleitung
- 9
- Versorgungsspannungsleitung
- 9a
- abzweigende Versorgungsspannungsleitung
- 9b
- abzweigende Versorgungsspannungsleitung
- 10
- Hilfsspannungsversorgungseinheit, verlustleistungsarme Hilfsspannungsversorgung für „Hochtemperaturmodus”
- 11
- Versorgungsspannungspol (z. B. 12 V Kl. 30)
- 12
- Signalleitung zur Übermittlung des Temperatur-Istwertes, Analoges Temperatursignal (Temperatur Ist-Wert)
- 13
- Feedback-Signal-Ausgabeeinheit
- 14
- Versorgungsspannungsleitung
- 15
- Schaltkreis der Kommunikationsschnittstelle (z. B. CAN Transceiver)
- 16
- Kommunikationsbus (CAN, LIN, ...)
- 17
- Feedback-Signal über Betriebszustände, („Hochtemperaturmodus”, „Normalmodus”)
- T
- Temperatur-Istwert
- TOS
- oberer Temperatur-Schwellenwert
- TUS
- unterer Temperatur-Schwellenwert
- N
- Normaltemperaturmodus
- H
- Hochtemperaturmodus/Ruhemodus
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102004011441 A1 [0004]
Claims (9)
- Temperatur-Schutzschaltung (
1 ) für Versorgungsspannungs-Schaltkreise (2 ) von elektrischen Einrichtungen (3 ), enthaltend eine Temperatur-Überwachungseinheit (4 ) mit einem die Temperatur (T) erfassenden Temperatursensor (5 ) und einem Temperaturschalter (6 ), der sich wahlweise in zwei Schaltzustände (aktiver Betriebsmodus: Normaltemperaturmodus N, passiver Betriebsmodus: Hochtemperaturmodus H) nach einem Vergleich mit einem gespeicherten oberen Temperatur-Schwellenwert (TOS) und einem gespeicherten unteren Temperatur-Schwellenwert (TUS) bringt, wobei die Temperatur-Überwachungseinheit (4 ) über ihren Temperaturschalter (6 ) ausgangsseitig über eine verbindende Signalleitung (7 ,7a ) mit dem am Versorgungsspannungspol (11 ) angeschlossenen Versorgungsspannungs-Schaltkreis (2 ) in Verbindung steht, der über eine Versorgungsspannungsleitung (9 ,9a ) mit der elektrischen Einrichtung (3 ) verbunden ist, wobei die Temperatur-Überwachungseinheit (4 ) mit einer Hilfsspannungsversorgungseinheit (10 ) über eine Versorgungsspannungsleitung (14 ) in Verbindung steht und an den Versorgungsspannungspol (11 ) angeschlossen und über eine Signalleitung (12 ) zur Übermittlung eines analogen Temperatur-Istwertsignals (T) mit der elektrischen Einrichtung (3 ) verbunden ist, wobei nach Erfassung einer über dem oberen Temperatur-Schwellenwert (TOS) liegenden Temperatur (T) durch den Temperatursensor (5 ) beim Schalten des Temperaturschalters (6 ) in den Hochtemperaturmodus (H) zumindest der Versorgungsspannungs-Schaltkreis (2 ) der elektrischen Einrichtung (3 ) durch ein Inhibit-Signal auf der verbindenden Signalleitung (7 ,7a ) in den Hochtemperaturmodus (H) geschaltet wird und wobei durch die Hilfsspannungsversorgungseinheit (10 ) über die mit der Temperatur-Überwachungseinheit (4 ) verbundene Versorgungsspannungsleitung (14 ) und über die Temperatur-Überwachungseinheit (4 ) eine Spannungsversorgung der Temperatur-Schutzschaltung (1 ) im Hochtemperaturmodus (H) bestehen bleibt. - Temperatur-Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur-Überwachungseinheit (
4 ) über die Signalleitung (7 ,7b ) mit einer Feedback-Signal-Ausgabeeinheit (13 ) zur Ausgabe von Betriebszustandssignalen (17 ): Hochtemperaturmodus (H) und Normaltemperaturmodus (N) an weitere mit dem elektrischen Gerät (3 ) in Verbindung stehende, spannungsführende Einrichtungen verbunden ist. - Temperatur-Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Versorgungsspannungs-Schaltkreis (
2 ) des elektrischen Gerätes (3 ) über die Versorgungsspannungsleitungen (9 ,9b ) und das elektrische Gerät (3 ) mit mindestens einem Schaltkreis (15 ) von Kommunikationsschnittstellen über die Versorgungsspannungsleitungen (9 ,9a ) in Verbindung steht, wobei über den Schaltkreis (15 ) von Kommunikationsschnittstellen und über einen angeschlossenen Kommunikationsbus (16 ) Signale zum Betriebszustand des Versorgungsspannungs-Schaltkreises (2 ) und/oder des elektrischen Gerätes (3 ) ausgegeben werden. - Temperatur-Schutzschaltung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Gerät (
3 ) eine Logik- und Steuereinheit eines Umrichters (Inverters) eines elektrischen Kältemittelverdichters ist. - Temperatur-Schutzschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Logik- und Steuereinheit ein Mikrocomputer ist.
- Temperatur-Schutzschaltung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur-Schutzschaltung (
1 ) sowohl als integraler Bestandteil des elektronischen Gerätes (3 ) als auch als separate Erweiterung über Anschlusspunkte (20 ,21 ,22 ) für beliebige elektrische Einrichtungen mit verlustleistungskonformen Überhitzungsproblemen realisiert ist. - Temperatur-Schutzschaltung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das angeschlossene Gerät (
3 ) derart ausgebildet ist, dass es ein Vorwarnungs-Signal ausgibt, wie hoch der Temperatur-Istwert (T) ist, und wenn der Temperatur-Istwert (T) über dem gespeicherten oberen Temperatur-Schwellenwert (TOS) liegt, wird der Betriebszustand: Hochtemperaturmodus (H) erreicht, wobei im Hochtemperaturmodus (H) von der Temperatur-Überwachungseinheit (4 ) der Versorgungsspannungs-Schaltkreis (2 ) des Gerätes (3 ) durch das Inhibit-Signal auf der verbindenden Signalleitung (7a ) abgeschaltet wird und wobei die Hilfsspannungsversorgungseinheit (10 ) die Temperatur-Überwachungseinheit (4 ) kontinuierlich mit Spannung versorgt. - Temperatur-Schutzschaltung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anschluss einer Einrichtung direkt an den Versorgungsspannungs-Schaltkreis (
2 ) über einen Kommunikationsbus (16 ) bei Abwesenheit eines Gerätes (3 ) und des Schaltkreises (15 ) der Kommunikationsstelle ein Vorwarnungs-Signal ausbleibt, aber von der Temperatur-Überwachungseinheit (4 ) aus ein Rückmeldungs-Signal zum Betriebszustandmodus: Hochtemperaturmodus (H) oder Normaltemperaturmodus (N) des Versorgungsspannungs-Schaltkreises (2 ) über verbindende Signalleitungen (7 ,7b ) an die Feedback-Signal-Ausgabeeinheit (13 ) übermittelt wird. - Temperatur-Schutzschaltung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur-Überwachungseinheit (
4 ) derart mit inneren Funktionseinheiten und Bauelementen ausgebildet ist, dass sie sich bei Verringerung des durch den Temperatursensor (5 ) erfassten Temperatur-Istwertes (T) unter den gespeicherten oberen Temperatur-Schwellwert (TOS) aus dem Hochtemperaturmodus (H) selbst in den Betriebszustand: Normaltemperaturmodus (N) zurückstellt, wobei mit dem Zurücknehmen des Inhibit-Signals auf der verbindenden Signalleitung (7 ,7a ) zum Versorgungsspannungs-Schaltkreis (2 ) der Versorgungsspannungs-Schaltkreis (2 ) automatisch reaktiviert wird.
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