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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Erfassung des Abstandes eines Kraftfahrzeugs zu einem Objekt gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Zur Erfassung des Abstandes eines Kraftfahrzeugs zu einem Objekt werden derzeit zum Beispiel schallwellenbasierte Sensoren eingesetzt. Hierbei wird üblicherweise Ultraschall verwendet. Zur Erfassung von Objekten wird vom Sensor ein Signal gesendet, das von Objekten in der Umgebung reflektiert wird. Das reflektierte Echo wird empfangen und aus der Laufzeit des Signals vom Senden bis zum Empfang des Echos wird der Abstand zum Objekt bestimmt.
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Derzeit eingesetzte Ultraschallsensoren sind im Allgemeinen Sensoren auf Piezobasis, die im Stoßfänger des Kraftfahrzeugs eingesetzt werden. Die einzelnen Sensoren sind dabei von einem Dämpfungsmaterial umschlossen und so vom Stoßfänger entkoppelt, damit das Schallsignal nicht durch den Stoßfänger von einem Sensor zu einem benachbarten Sensor geleitet wird, wodurch Fehlmessungen auftreten können.
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Ein verdeckter Einbau von Ultraschallsensoren ist
DE-A 44 10 895 beschrieben. Hierzu wird der Ultraschallsensor in einem Stoßfänger des Kraftfahrzeugs eingebaut und die Stoßstange zumindest teilweise zusammen mit dem Sensor durch eine Abdeckung abgedeckt. Die Abdeckung wird in einer ausreichenden Härte oder Stärke hergestellt, damit nur eine geringe Dämpfung der Signale des Ultraschallsensors auftritt. Zur Verringerung der Dämpfung ist es möglich, den Sensor an die Abdeckung akustisch anzukoppeln. Der verdeckte Einbau wird gewählt, damit zum Beispiel das Fahrzeugdesign nicht gestört wird.
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Um den Sensor an eine gekrümmte Außenkontur anzupassen, ist aus
DE-A 197 14 606 bekannt, einen Folienwandler einzusetzen, der als kapazitiver oder elektrostatischer Wandler arbeitet. Der Aufbau eines Folienwandlers ist zum Beispiel in
DE-A 199 01 847 dargestellt. Der Aufbau eines solchen Folienwandlers unterscheidet sich grundlegend vom Aufbau eines Ultraschallsensors mit einer elektromechanischen Folie.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erfassung des Abstandes eines Kraftfahrzeuges zu einem Objekt umfasst mindestens einen schallwellenbasierten Sensor, wobei der schallwellenbasierte Sensor eine elektromechanische Folie umfasst, die an einer Oberfläche mit einer Masseelektrode und an der der Masseelektrode gegenüberliegenden Oberfläche mit mindestens einer Sensorelektrode verbunden ist, wobei die elektromechanische Folie auf eine äußere Oberfläche des Kraftfahrzeugs aufgebracht ist oder an einer Innenfläche eines nach außen weisenden flächigen Bauteils angebracht ist.
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Die Verwendung einer elektromechanischen Folie für den schallwellenbasierten Sensor erlaubt die Möglichkeit, den Sensor in jeder beliebigen Form zu gestalten. Hierdurch ist es möglich, den Sensor zum Beispiel in Form eines Zierelementes außen auf eine Oberfläche des Kraftfahrzeugs aufzubringen. Durch das Aufbringen des Sensors wird so der optische Eindruck des Fahrzeugs durch den Sensor nicht gestört. Zudem ist von außen nicht erkennbar, an welchen Stellen sich der Sensor befindet.
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Ebenso ist bei einer Montage des schallwellenbasierten Sensors an einer Innenfläche eines nach außen weisenden flächigen Bauteils von außen nicht zu erkennen, wo sich der Sensor befindet, so dass dieser den optischen Gesamteindruck nicht stört. Wenn der Sensor an einer Innenfläche eines nach außen weisenden flächigen Bauteils angebracht ist, so ist das flächige Bauteil vorzugsweise aus einem Material gefertigt, durch das störungsfrei Ultraschallsignale gesendet beziehungsweise empfangen werden können.
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Die Befestigung des schallwellenbasierten Sensors, die elektromechanische Folie umfassend, erfolgt zum Beispiel durch Verkleben mit dem Bauteil, an dem der schallwellenbasierte Sensor befestigt ist. Durch den Einsatz der Folie ist es möglich, den schallwellenbasierten Sensor an jeder beliebigen gekrümmten Oberfläche des Kraftfahrzeugs anzubringen.
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Wenn das Bauteil, mit dem der schallwellenbasierte Sensor verbunden ist, aus einem metallischen Werkstoff gefertigt ist, das gut stromleitend ist, ist es möglich, zum Beispiel das flächige Bauteil, mit dem der schallwellenbasierte Sensor verbunden ist, als Masseelektrode zu nutzen. In diesem Fall werden an den Positionen, an denen die einzelnen Schallwandler für den schallwellenbasierten Sensor vorgesehen sind, Sensorelektroden angebracht. Das Aufbringen der Sensorelektroden kann zum Beispiel durch ein chemisches oder physikalisches Beschichtungsverfahren der elektromechanischen Folie erfolgen. Die Sensorelektroden können zum Beispiel durch Aufdampfverfahren, beispielsweise CVD-Verfahren oder PVD-Verfahren oder auch durch stromlose und/oder galvanische Abscheidung auf der elektromechanischen Folie aufgebracht werden. Bei einer stromlosen und/oder galvanischen Abscheidung ist es vorteilhaft, zunächst die Stellen, an denen keine Abscheidung zur Ausbildung von Elektroden erfolgen soll, zu maskieren. Dies ist zum Beispiel durch Auftragen eines Fotolackes möglich.
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Wenn die elektromechanische Folie zum Beispiel flächig auf eine äußere Oberfläche des Kraftfahrzeugs aufgebracht wird, ist es in einer Ausführungsform möglich, Elektroden durch Öffnungen unterhalb der elektromechanischen Folie durch das Bauteil zu führen und diese mit der elektromechanischen Folie zu verbinden. An den entsprechenden Positionen, an denen die Elektroden durch das Bauteil geführt werden, werden die einzelnen Schallwandler ausgebildet. So ist es zum Beispiel möglich, die Elektrode, die dem Bauteil, auf dem die elektromechanische Folie befestigt ist, abgewandt ist, als Masseelektrode zu gestalten. In diesem Fall kann die Folie zum Beispiel bei einer flächigen Massenelektrode als Designteil auf der äußeren Oberfläche des Kraftfahrzeugs aufgebracht werden.
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Um eine ebene Oberfläche nach der Montage der elektromechanischen Folie zu erhalten, ist es bevorzugt, wenn die Elektroden bündig mit der Oberfläche, auf die die elektromechanische Folie aufgebracht ist, enden.
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Alternativ zu Elektroden ist es auch möglich, zum Beispiel Kabel, mit denen die Schallwandler des schallwellenbasierten Sensors kontaktiert werden durch das Bauteil, an dem der schallwellenbasierte Sensor montiert wird, zu führen. In diesem Fall werden die Elektroden zum Beispiel in Form einer Metallisierung auf der elektromechanischen Folie ausgebildet. Das Aufbringen der einzelnen Elektroden erfolgt dabei wie vorstehend beschrieben zum Beispiel durch CVD-Verfahren, PVD-Verfahren oder durch stromloses und/oder galvanisches Abscheiden eines für die Herstellung der Elektroden geeigneten Metalls.
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Um zu vermeiden, dass der schallwellenbasierte Sensor durch Umwelteinflüsse oder mechanische Einwirkung beschädigt wird, ist es bevorzugt, wenn insbesondere bei einem außen auf einer Oberfläche des Kraftfahrzeugs aufgebrachten schallwellenbasierten Sensor eine zusätzliche Schutzschicht auf die elektromechanische Folie aufgebracht ist. Durch die zusätzliche Schutzschicht, die zum Beispiel in Form einer Folie oder eines geeigneten Schutzlackes ausgeführt sein kann, kann der schallwellenbasierte Sensor vor Umwelteinflüssen, zum Beispiel Nässe, Staub oder Ähnlichem geschützt werden. Auch erfolgt ein Schutz vor mechanischer Einwirkung, beispielsweise durch aufgewirbelten Staub oder Splitt.
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Wenn die elektromechanische Folie innen an einer Innenfläche eines nach außen weisenden flächigen Bauteils angebracht wird, ist eine zusätzliche Schutzschicht nicht zwingend erforderlich, da der schallwellenbasierte Sensor in diesem Fall nicht mit der Umgebung in Kontakt kommt. In diesem Fall dient das flächige Bauteil als Schutz des schallwellenbasierten Sensors.
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Wenn der schallwellenbasierte Sensor an einer Innenfläche eines nach außen weisenden flächigen Bauteils des Kraftfahrzeugs befestigt ist, so ist die Dicke des Bauteils dabei abhängig von der Art des Werkstoffs, aus dem das nach außen weisende Bauteil gefertigt ist.
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Sowohl bei einem an einer Innenfläche eines nach außen weisenden flächigen Bauteils montierten Sensor als auch bei einer Montage auf die äußere Oberfläche ist es möglich, dass das Bauteil, mit dem der schallwellenbasierte Sensor verbunden wird, aus einem Polymermaterial gefertigt ist. Alternativ ist es auch möglich, das Bauteil zum Beispiel aus einem metallischen Werkstoff zu fertigen. Wenn das Bauteil aus einem Polymermaterial gefertigt ist, so sind faserverstärkte Kunststoffe bevorzugt, insbesondere faserverstärkte duroplastische Werkstoffe. Wenn das Bauteil aus einem metallischen Werkstoff gefertigt ist, so wird üblicherweise ein Stahl oder Aluminium eingesetzt.
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Das nach außen weisende flächige Bauteil kann zusätzlich mit einer Oberflächenbeschichtung versehen sein. Übliche Oberflächenbeschichtungen sind zum Beispiel Lackierungen, wie sie im Automobilbau üblich sind.
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Wenn das Bauteil beschichtet ist, so ist es möglich, zunächst den schallwellenbasierten Sensor auf das Bauteil aufzubringen und anschießend das Bauteil mitsamt dem daran befestigten schallwellenbasierten Sensor zu beschichten. Alternativ ist es auch möglich, das Bauteil zunächst zu beschichten und erst nach dem Aufbringen der Beschichtung den schallwellenbasierten Sensor auf das Bauteil aufzubringen. In diesem Fall dient der schallwellenbasierte Sensor zum Beispiel als Zierelement. Alternativ ist es auch hier möglich, den schallwellenbasierten Sensor zum Beispiel mit einer Schutzschicht in der gleichen Farbe zu versehen, wie die Beschichtung des Bauteils. Dies ermöglicht ebenfalls eine im Wesentlichen unsichtbare Befestigung des schallwellenbasierten Sensors an der Oberfläche des Bauteils.
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Das nach außen weisende flächige Bauteil, auf dem der schallwellenbasierte Sensor befestigt ist, ist zum Beispiel ein Stoßfänger oder eine Zierleiste. In diesem Fall ist es sowohl möglich, den schallwellenbasierten Sensor außen auf den Stoßfänger oder die Zierleiste aufzubringen oder alternativ den schallwellenbasierten Sensor im Inneren des Stoßfängers oder unterhalb der Zierleiste zu positionieren.
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Wenn der schallwellenbasierte Sensor von außen auf ein Bauteil aufgebracht werden kann, so kann das Bauteil zum Beispiel ein Stoßfänger des Kraftfahrzeugs, ein Schriftzug an der Fahrzeugkarosserie oder eine Zierleiste sein. Auch ist es möglich, den schallwellenbasierten Sensor zum Beispiel als Streifen um ein Beleuchtungselement oder an einem Seitenspiegel des Fahrzeugs aufzubringen.
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Bei einer Montage des Sensors an der Innenseite einer nach außen weisenden Oberfläche ist es zum Beispiel möglich, den schallwellenbasierten Sensor unter ein Emblem des Kraftfahrzeugherstellers, unter eine Zierleiste, unter einen Schriftzug am Kraftfahrzeug oder auf der Innenseite eines Spiegelgehäuses anzubringen.
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Weiterhin ist es auch möglich, dass die den schallwellenbasierten Sensor aufweisende elektromechanische Folie ein Objektiv eines optischen Sensors, insbesondere einer Kamera, umschließt. In diesem Fall ist es bei einer Positionierung der Kamera zum Beispiel im Bereich der Windschutzscheibe möglich, den schallwellenbasierten Sensor auf der Oberfläche der Windschutzscheibe oder bevorzugt als Ring um das Objektiv auf der Innenseite der Windschutzscheibe anzubringen. In diesem Fall ist es zum Beispiel möglich, den schallwellenbasierten Sensor in der gleichen Form wie das Kameragehäuse zu gestalten, so dass gesamte nach außen weisende Kameragehäuse von der elektromechanischen Folie bedeckt ist, so dass eine optische Einheit erzielt wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 einen Schichtaufbau mit einem schallwellenbasierten Sensor auf Basis einer elektromechanischen Folie, der außen auf einer Oberfläche des Fahrzeugs befestigt ist,
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2 einen Schichtaufbau eines schallwellenbasierten Sensors auf Basis einer elektromechanischen Folie, der auf einer Innenseite eines nach außen weisenden flächigen Bauteils angebracht ist.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In 1 ist ein schallwellenbasierter Sensor auf Basis einer elektromechanischen Folie dargestellt, der auf einer Außenseite eines flächigen Bauteils aufgebracht ist.
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Ein schallwellenbasierter Sensor 1 umfasst eine elektromechanische Folie 3, die an einer Oberfläche 5 mit einer Masseelektrode 7 und an einer der Oberfläche 5 gegenüberliegenden Oberfläche 9 mit mindestens einer Sensorelektrode 11 verbunden ist.
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Die elektromechanische Folie 3 ist üblicherweise aus einem so genannten Ferroelektret-Material, das auch als Elektret-Material bezeichnet wird, gefertigt. Hierbei handelt es sich im Allgemeinen um ein poröses Polymermaterial, zum Beispiel einen geschlossenzelligen Polymerschaum, der gepresst wird, so dass die einzelnen Poren in dem Material abgeflacht werden. Als Polymermaterial eignen sich zum Beispiel Polytetraflourethylen, Polytetraflourethylenpropylen, Polyethylentherephthalat, Polyvinylidenfluorid oder Copolymere dieser Polymere. An den Grenzflächen der Porenstruktur sind elektrostatisch positive und negative Ladungen lokalisiert und permanent gespeichert. Zum Aufbringen der elektrostatischen Ladungen an den Grenzflächen der Porenstruktur wird eine Gelichspannung an die elektromechanische Folie 3 angelegt. Alternativ ist es auch möglich, die elektromechanische Folie 3 in ein elektrisches Feld einzubringen.
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Durch Anlegen einer Spannung an die Sensorelektroden 11 wird die elektromechanische Folie 3 zu Schwingungen angeregt und so ein Ultraschallsignal erzeugt. Wenn die elektromechanische Folie 3 als Empfänger arbeitet, treffen Schallwellen auf die Folie auf und verformen diese, wodurch durch die an den Grenzflächen der Porenstruktur aufgebrachten Ladungen eine Spannung erzeugt wird, die über die Sensorelektroden 11 abgegriffen werden kann.
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Als Material für die Masseelektrode 7 und die Sensorelektroden 11 kann jedes beliebige für Elektroden geeignete Material, üblicherweise Metall, eingesetzt werden. Geeignete Metalle sind zum Beispiel Kupfer oder Silber.
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Zur Herstellung der Masseelektrode 7 und der Sensorelektroden 11 wird das Metall zum Beispiel durch ein geeignetes Aufdampfverfahren, beispielsweise CVD-Verfahren oder PVD-Verfahren auf die elektromechanische Folie 3 aufgetragen. Hierbei werden die Sensorelektroden 11 jeweils an den Positionen aufgebracht, an denen die Schwallwandler positioniert sein sollen.
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In der in 1 dargestellten Ausführungsform ist auf der Masseelektrode 7 eine Schutzschicht 15 aufgebracht. Die Schutzschicht 15 kann zum Beispiel eine Schutzfolie oder eine Schutzbeschichtung sein. Wenn die Schutzschicht 15 eine Folie ist, so wird üblicherweise eine Polymerfolie eingesetzt. Das Aufbringen der Schutzfolie kann zum Beispiel durch ein geeignetes Laminierverfahren beispielsweise durch Aufkleben erfolgen. Wenn die Schutzschicht 15 ein Schutzlack ist, so kann dieser durch jedes beliebige für Lacke übliche Auftragsverfahren aufgebracht werden. Ein solcher Schutzlack lässt sich zum Beispiel durch Streichen oder Sprühen aufbringen.
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Der schallwellenbasierte Sensor 1 wird auf einer äußeren Oberfläche 17 eines beliebigen Bauteils 19 aufgebracht. Das Bauteil 19 ist zum Beispiel ein Stoßfänger oder ein beliebiges anderes nach außen weisendes Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs. Insbesondere ist das Bauteil 19 ein Stoßfänger.
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Wenn der schallwellenbasierte Sensor 1 die Optik des Kraftfahrzeugs nicht beeinflussen soll, ist es bevorzugt, wenn die Schutzschicht 15 die gleiche Farbe aufweist wie die äußere Oberfläche 17 des Bauteils 19, zum Beispiel die Farbe der Karosserie. Weiterhin ist es möglich, die elektromechanische Folie so groß zu gestalten, dass diese die gesamte Oberfläche des Bauteils 19 abdeckt. Die Sensorelektroden 11 sind dann jeweils an den Positionen angebracht, an denen die Schallwandler positioniert sein sollen.
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Alternativ ist es auch möglich, den die elektromechanische Folie 3 umfassenden schallwellenbasierten Sensor 1 als Zierelement zu nutzen. In diesem Fall kann zum Beispiel die Schutzschicht 15 transparent gewählt werden, so dass die Oberfläche der Metallisierung der Masseelektrode 7 sichtbar ist. Der schallwellenbasierte Sensor 1 kann dann zum Beispiel als Zierelement, beispielsweise als Schriftzug an der Fahrzeugkarosserie eingesetzt werden. Auch ist es möglich, dass die elektromechanische Folie mit der vollflächigen Masseelektrode 7 zum Beispiel als bandförmige Struktur gestaltet wird und in Form einer Zierleiste an der Fahrzeugkarosserie angebracht wird.
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Die Befestigung der elektromechanischen Folie 3 mit den darauf aufgebrachten Masseelektroden 7 und Sensorelektroden 11 sowie gegebenenfalls der Schutzschicht 15 erfolgt zum Beispiel durch Verkleben mittels einer Klebstoffschicht 21 auf der äußeren Oberfläche 17 des Bauteils 19.
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Wenn die Schutzschicht 15 noch nicht aufgetragen ist, ist es zum Beispiel möglich, das Bauteil 19 nach dem Anbringen der elektromechanischen Folie 3 zu lackieren und auf diese Weise die Schutzschicht zu erzeugen.
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Um die einzelnen Sensorelektroden 11 anzusteuern ist es möglich, die Oberfläche 17 des Bauteils 19 zum Beispiel als Leiterplatte mit darauf aufgedruckten Leiterbahnen zu gestalten. Alternativ und bevorzugt ist es jedoch, an den Positionen, an denen sich die Sensorelektroden 11 befinden, Durchgänge, zum Beispiel in Form von Bohrungen 23 vorzusehen, durch die beispielsweise Kabel geführt werden können, mit denen die Sensorelektroden 11 verbunden werden.
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Das Bauteil 19, auf das der schallwellenbasierte Sensor 1 aufgebracht ist, kann neben einem Stoßfänger des Kraftfahrzeugs zum Beispiel auch ein Kotflügel, eine Tür oder ein ähnliches Karosserieteil sein, auf das beispielsweise der schallwellenbasierte Sensor 1 mit der elektromechanischen Folie 3 als Zierelement aufgebracht wird. Auch ist es möglich, dass das Bauteil 19 beispielsweise ein Kofferraumdeckel ist, auf den der schallwellenbasierte Sensor 1 mit der elektromechanischen Folie 3 zum Beispiel in Form eines Schriftzuges, beispielsweise zur Modellbezeichnung oder zur Herstellerbezeichnung des Fahrzeugs aufgebracht wird.
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Weitere Karosserieteile, auf die der schallwellenbasierte Sensor 1 aufgebracht werden kann, sind zum Beispiel Beleuchtungselemente oder Seitenspiegel des Kraftfahrzeugs. Wenn das Bauteil ein Beleuchtungselement ist, so wird der schallwellenbasierte Sensor 1 vorzugsweise als Streifen um das Beleuchtungselement herum aufgebracht. Bei einem Aufbringen auf einen Seitenspiegel des Fahrzeugs ist es möglich, zum Beispiel das gesamte Gehäuse des Seitenspiegels mit der elektromechanischen Folie 3, die den schallwellenbasierten Sensor 1 bildet, abzudecken.
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Je nach Ort der Montage des schallwellenbasierten Sensors 1 und der Position der Sensorelektroden 11 kann das gesamte Umfeld des Fahrzeuges überwacht werden. Hierzu werden von einem mit einer Sensorelektrode 11 gebildeten Schallwandler Ultraschallwellen erzeugt und gesendet, die von einem Objekt innerhalb des Detektionsbereichs des Sensors reflektiert werden. Das reflektierte Echo trifft auf die elektromechanische Folie auf und regt diese zu Schwingungen an. An den Stellen, an denen sich Sensorelektroden 11 befinden, kann das empfangene Signal abgegriffen werden. Aus der Laufzeit des Signals lässt sich dann auf die Entfernung zum Objekt schließen.
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Eine alternative Ausführungsform ist in 2 dargestellt. Im Unterschied zu der in 1 dargestellten Ausführungsform ist bei der in 2 dargestellten Ausführungsform der schallwellenbasierte Sensor 1 an einer Innenfläche 25 eines Bauteils 19 befestigt. Hierzu wird der die elektromechanische Folie 3 umfassende schallwellenbasierte Sensor 1 so montiert, dass auf der dem Bauteil 19 zugewandten Seite die vollflächig auf der elektromechanischen Folie 3 aufgebrachte Masseelektrode 7 angeordnet ist. Die Sensorelektroden 11 sind auf der vom Bauteil 19 abweisenden Seite der elektromechanischen Folie 3 aufgebracht. Zum Schutz der elektromechanischen Folie 3 und der Sensorelektroden 11 ist es möglich, eine hier nicht dargestellte Schutzschicht vorzusehen. Dies ist jedoch nicht zwingend notwendig.
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Um mit der in 2 dargestellten Ausführungsform Objekte in der Umgebung des Kraftfahrzeugs zu detektieren ist es notwendig, dass das Signal durch das Bauteil 19 übertragen wird und entsprechend empfangene Schallwellen durch das Bauteil 19 zu den einzelnen Schallwandlern, die jeweils durch die Sensorelektroden 11 definiert werden, gelangt.
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Das Bauteil 19, an dessen Innenfläche 25 der schallwellenbasierte Sensor 1 befestigt sein kann, ist zum Beispiel ein Emblem des Fahrzeugherstellers, eine Zierleiste oder ein Schriftzug. Weiterhin ist es auch möglich, dass die Innenfläche 25, auf die der schallwellenbasierte Sensor 1 befestigt ist, zum Beispiel die Innenseite eines Spiegelgehäuses oder die Innenseite eines Stoßfängers ist.
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Wenn das Bauteil 19 aus einem Metall gefertigt ist, ist es weiterhin möglich, zum Beispiel das Bauteil 19 als Masseelektrode zu nutzen und keine zusätzliche Masseelektrode, die zum Beispiel durch Metallisierung hergestellt wird, auf die elektromechanische Folie 3 aufzubringen. In diesem Fall wird die elektromechanische Folie 3 direkt an der Innenfläche 25 des Bauteils 19 befestigt.
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Neben den in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen ist es weiterhin auch möglich, den schwallwellenbasierten Sensor jeweils mit umgekehrten Aufbau zu nutzen, wobei bei der in 1 dargestellten Ausführungsform die Masseelektrode 7 zum Bauteil 19 weist und die Sensorelektroden 19 nach außen und in der in 2 dargestellten Ausführungsform die Sensorelektroden zum Bauteil und die Masseelektrode weg vom Bauteil 19.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4410895 A [0004]
- DE 19714606 A [0005]
- DE 19901847 A [0005]