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Die Erfindung betrifft die Verwendung von zwei aus Einzelfäden und/oder Einzelfasern bestehenden Filtermaterialstreifensorten, insbesondere Filtertowsorten, zum Herstellen von Filterstäben der Tabak verarbeitenden Industrie.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen eines Faservlieses für das Herstellen von Filterstäben der Tabak verarbeitenden Industrie. Schließlich betrifft die Erfindung eine entsprechende Maschine zur Herstellung von Filterstäben der Tabak verarbeitenden Industrie.
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Der Zugwiderstand einer Filterzigarette und insbesondere des Filterabschnitts der Filterzigarette ist ein wichtiges Qualitätskriterium von Zigaretten und anderen rauchbaren Artikeln, das vom Raucher unmittelbar wahrgenommen und seinen Eindruck vom Produkt entscheidend prägt. Der Zugwiderstand von Filterzigaretten wird ganz überwiegend vom Zugwiderstand des Filterabschnitts beeinflusst. Es ist daher für die Herstellung von in dieser Hinsicht qualitativ akzeptablen Produkten bzw. Artikeln von entscheidender Bedeutung, Filterabschnitte bzw. Filterstäbe mit definiertem und möglichst konstantem Zugwiderstand zur Verfügung zu stellen, wobei vorzugsweise der Zugwiderstand vorgebbar ist.
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Aus
DE 43 16 723 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prüfen des Zugwiderstandes von Filterstäben bekannt.
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Aus
EP 1 913 823 A1 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Aufbereitung von Filtermaterial für Zigarettenfilter oder dergleichen bekannt. Hierbei werden zwei Filtermaterialstreifen, nämlich gecrimpte bzw. gekräuselte Zelluloseacetatfasern auf der einen Seite und entsprechend gecrimpte bzw. gekräuselte Polyethylenfasern jeweils von Ballen abgezogen und durch Recken, Ausbreiten, Befeuchten und Entionisieren aufbereitet, um so einer Schneidvorrichtung zugeführt zu werden, in der definierte Fasern endlicher Länge abgeschnitten werden und einer Stapelfilterbildung zugeführt werden.
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EP 1 389 922 B1 offenbart ein Filtertow aus gekräuselten, endlosen Zelluloseacetatfilamenten, wobei die Filamente mindestens zwei zusammenhängende Faserbündel gleichen Filamenttiters von mindestens 600 Filamenten bilden, die sich in ihrem Filamenttiter von Faserbündel zu Faserbündel um mindestens 1 dtex unterscheiden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei der Herstellung von Faservliesen bzw. der Herstellung von Filterstäben der Tabak verarbeitenden Industrie auf einfache Weise den Zugwiderstand der hergestellten Filterstäbe einstellen zu können.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die Verwendung von zwei aus Einzelfäden und/oder Einzelfasern bestehenden Filtermaterialstreifensorten, insbesondere Filtertowsorten, zum Herstellen von Filterstäben der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei der Titer der Filtermaterialstreifensorten unterschiedlich zueinander ist, wobei der Zugwiderstand der hergestellten Filterstäbe durch das Mischungsverhältnis der Filtermaterialstreifensorten eingestellt wird oder ist.
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Es ist erfindungsgemäß erkannt worden, dass der Zugwiderstand von hergestellten Filterstäben, insbesondere bei der Herstellung von Filterstäben aus einem Faservlies, das aus aufgeschauerten vereinzelten Fasern endlicher Länge hergestellt wurde, durch das Mischungsverhältnis von wenigstens zwei verschiedenen Filtermaterialstreifensorten einstellbar ist, deren Titer, d. h. insbesondere deren Einzeltiter, unterschiedlich zueinander sind. Vorzugsweise ist der Zugwiderstand der hergestellten Filterstäbe in einem vorgebbaren Bereich durch das Mischungsverhältnis der Filtermaterialstreifensorten einstellbar.
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Ferner vorzugsweise ist der Titer der ersten Filtermaterialstreifensorte in einem Bereich von 1,3 bis 10 mal so groß, wie der Titer der zweiten Filtermaterialstreifensorten. Vorzugsweise liegt der Bereich zwischen 3 bis 9 und insbesondere vorzugsweise zwischen 5 bis 8. Im Rahmen der Erfindung ist unter dem Begriff Titer insbesondere ein Einzeltiter der Fasern gemeint. Der Einzeltiter liegt hierbei in einem Bereich von 1,6 bis 10 dtex, wobei der Gesamttiter vorzugsweise in einem Bereich von 10.000 bis 60.000 dtex vorliegt.
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Die hierdurch erreichbaren Zugwiderstände liegen zwischen 40 und 1000 mmWS (mm Wassersäule), bzw. bei ca. 0,39 kPa bis ca. 9,8 kPa. Vorzugsweise wird ein vorgebbarer Zugwiderstand über das Mischungsverhältnis der Filtermaterialstreifensorten gesteuert oder geregelt. Hierbei ist es besonders einfach möglich, einen gleichbleibenden Zugwiderstand zu erzielen.
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Die Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zum Herstellen eines Faservlieses für das Herstellen von Filterstäben der Tabak verarbeitenden Industrie mit den Verfahrensschritten gelöst:
- – Abziehen eines aus Einzelfäden und/oder Einzelfasen bestehenden ersten Filtermaterialstreifens mit einem ersten Titer von einem ersten Filtermaterialstreifenvorrat,
- – Abziehen eines aus Einzelfäden und/oder Einzelfasern bestehenden zweiten Filtermaterialstreifens mit einem zweiten Titer von einem zweiten Filtermaterialstreifenvorrat, wobei der zweite Titer unterschiedlich zum ersten Titer ist,
- – Aufbereiten des ersten und des zweiten Filtermaterialstreifens in einer Aufbereitungsvorrichtung, während der erste und der zweite Filtermaterialstreifen gefördert werden,
- – Zerschneiden der aufbereiteten Filtermaterialstreifen in einer Schneidvorrichtung,
- – Fördern der geschnittenen Fasern zu einer Vereinzelungsvorrichtung und Vereinzeln der Fasern in der Vereinzelungsvorrichtung, wobei anschließend die vereinzelten Fasern in einem Saugschacht in Richtung eines Saugstrangförderers abgegeben werden und sich auf den Saugstrangförderer durch Aufschauern der Fasern ein Faservlies bildet.
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Vorzugsweise ist die Vereinzelungsvorrichtung eine Dosier- und Vereinzelungsvorrichtung. Hierbei wird vorzugsweise zunächst das Material dosiert und anschließend vereinzelt.
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Vorzugsweise werden die Filtermaterialstreifen wenigstens bei der Aufbereitung nebeneinanderliegend gefördert. Durch das nebeneinanderliegende Fördern der Filtermaterialstreifen ist es möglich, diese mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Schneidvorrichtung zuzuführen, so dass auf diese Weise bevorzugterweise auf eine einfache Art und Weise während des Prozesses der Filterstabherstellung ein vorgebbarer Zugwiderstand auf einfache Weise einstellbar ist und konstant gehalten werden kann, da so das Mengenverhältnis der Filtermaterialstreifen zueinander variiert und auf einen gemessenen Zugwiderstand eingestellt werden kann. Das Mengenverhältnis kann auch durch Abfördern eines Teils eines Filtermaterialstreifens in einer dem Zugwiderstand angepassten Menge eingestellt werden. Zudem kann durch das nebeneinanderliegende Fördern der Filtermaterialstreifen die Aufbereitung der jeweiligen Filtermaterialstreifen sehr gezielt und individuell vorgenommen werden. Vorzugsweise geschieht das Zerschneiden der aufbereiteten Filtermaterialstreifen gleichzeitig.
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Insbesondere ist es bevorzugt, wenn der Titer des ersten Filtermaterialstreifens zwischen 1,3 und 8 mal so groß ist wie der Titer des zweiten Filtermaterialstreifens. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist dann vorgesehen, wenn die Mengenzufuhr der Filtermaterialstreifen zu der Schneidvorrichtung gesteuert oder geregelt wird. Hierdurch ist es auf einfache Weise möglich, den gewünschten Zugwiderstand einzustellen. Die Mengenzufuhr kann über unterschiedliche Geschwindigkeiten oder das mehr oder weniger Ausschließen eines Teils eines Filtermaterialstreifens vor der Weiterverarbeitung geschehen.
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Vorzugsweise wird die Mengenzufuhr jedes Filtermaterialstreifens einzeln gesteuert oder geregelt. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Mengenzufuhr der Filtermaterialstreifen zu der Schneidvorrichtung in Abhängigkeit eines gemessenen Zugwiderstands von hergestellten Filterstäben gesteuert oder geregelt wird. Hierbei wird insbesondere das Verhältnis der Menge der zur Verarbeitung gelangenden Filtermaterialstreifen gesteuert oder geregelt. Hierbei ist es bevorzugt, wenn die Fördergeschwindigkeit, insbesondere die Abziehgeschwindigkeit der Filtermaterialstreifen variieren kann. Zudem kann eine Variante vorgesehen sein, bei der ein Teil eines Filtermaterialstreifens von der Weiterverarbeitung ausgeschlossen wird.
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Die Aufgabe wird ferner durch eine Maschine zur Herstellung von Filterstäben der Tabak verarbeitenden Industrie gelöst, die ausgebildet ist, um ein erfindungsgemäßes Verfahren, das vorstehend beschrieben ist, auszuführen. Die Maschine umfasst hierbei insbesondere eine Abziehvorrichtung zum Abziehen der jeweiligen Filtermaterialstreifen von den Filtermaterialstreifenvorräten, eine Filtermaterialstreifenaufbereitungsvorrichtung, in der insbesondere die Filtermaterialstreifen gereckt werden und wie nachfolgend beschrieben weiter aufbereitet werden können, eine Schneidvorrichtung zur Vereinzelung der Filtermaterialstreifen in Fasern endlicher Länge und/oder eine Fördervorrichtung zum Fördern der vereinzelten Fasen, insbesondere vorzugsweise mittels Druckluft und/oder Schwerkraft zu einer Vereinzelungsvorrichtung, die insbesondere vorzugsweise als Karde ausgebildet ist. Zudem weist die Maschine vorzugsweise einen Saugschacht auf, an dessen oberen Ende ein Saugstrangförderer angeordnet ist, auf dem ein Faservlies aus endlichen Fasern gebildet werden kann. Die Maschine weist dann vorzugsweise eine Formatvorrichtung auf, in die das Faservlies, das auf dem Saugstrangförderer gebildet wurde, abgegeben werden kann. In der Formatvorrichtung wird ein Filterstrang gewünschter Querschnittsform gebildet und vorzugsweise mit einem Umhüllungsmaterialstreifen umhüllt. Anschließend wird der Filterstrang durch eine weitere Schneidvorrichtung in Filterstäbe gewünschter Länge abgelängt. Die Filterstäbe gewünschter Länge können dann im Hinblick auf den Zugwiderstand gemessen werden oder die Filterstäbe werden dann in einer Filteransetzmaschine zu Tabakstöcken gruppiert und entsprechend mit Belagpapier umwickelt, um nach einem weiteren Schnitt Filterzigaretten herzustellen. Der Zugwiderstand kann dann auch bei den Filterzigaretten gemessen werden. Hierzu wird insbesondere auf
DE 43 16 723 A1 verwiesen.
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Vorzugsweise ist eine Steuer- oder Regelvorrichtung vorgesehen, die in Abhängigkeit von kontinuierlich an hergestellten Filterstäben gemessenen Zugwiderständen das Mengenverhältnis der im Verfahren verarbeiteten Filtermaterialstreifen steuert oder regelt. Im Rahmen der Erfindung wird unter kontinuierlich an hergestellten Filterstäben gemessenen Zugwiderständen auch verstanden, dass die. Zugwiderstände kontinuierlich an hergestellten Zigaretten gemessen werden. Vorzugsweise steuert oder regelt die Steuer- oder Regelvorrichtung eine Abzugsgeschwindigkeit (vA, vA') einer Abziehvorrichtung eines Filtermaterialstreifens von einem Filtermaterialstreifenvorrat.
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Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei bezüglich. aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Maschine,
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2 eine weitere schematische Ansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Maschine, und
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3 eine schematische Draufsicht auf einen Teil einer erfindungsgemäßen Maschine gemäß 1.
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In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten Vorstellung abgesehen wird.
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1 zeigt schematisch einen Teil einer erfindungsgemäßen Maschine zur Herstellung von Filterstäben der Tabak verarbeitenden Industrie. Der gezeigte Teil der erfindungsgemäßen Maschine dient zum Aufbereiten des Filtermaterials aus endlosen Fasern und/oder endlichen Fasern bzw. Einzelfäden zur Herstellung von Zigarettenfiltern bzw. Filterstäben. Es werden Filtermaterialstreifen 11 und 11' von entsprechenden Filtertowballen 12 und 12' abgezogen. Zum Abziehen der Filtermaterialstreifen 11, 11' ist eine Abzugseinrichtung 13 vorgesehen, die Walzenpaare 14 zum Abziehen der Filtermaterialstreifen 11, 11' von den Ballen 12, 12' mit einer Geschwindigkeit vA1 und vA2 aufweisen. Hierbei hat ein Walzenpaar die Abzugsgeschwindigkeit VA1 und das andere VA2. Die Walzenpaare 14 sehen jeweils so aus, dass zwei Walzen 26 und 25 bzw. 26' und 25' zusammenwirken. Es kann allerdings auch ein Walzenpaar 14 in Form einer Walze 26, die in Verbindung mit einer Walze 25 wirkt, vorgesehen sein. In diesem Fall kann es von Vorteil sein, dass das Rollenpaar bzw. die Rollenpaare, von denen nur jeweils eine Rolle 35, 35' dargestellt ist, als Abzugsvorrichtungen vorgesehen sind, um die Mengenzufuhr zu steuern oder zu regeln. Dieses eine Walzenpaar 14 zieht dann die Filtermaterialstreifen 11, 11' mit einer Geschwindigkeit VA ab. Alternativ kann die Mengenzufuhr dadurch gesteuert oder geregelt werden, dass eine nicht dargestellte Separationsvorrichtung, beispielsweise ein Stift oder ein Finger, vorgesehen ist, die einen Teil eines Filterstrangs von der Weiterverarbeitung separiert. Die Menge des verbleibenden Filterstrangs kann variierbar sein. Die Separationsvorrichtung ist vorzugsweise an einem Ort vorgesehen, in dem die Filtermaterialstreifen aufgefächert bzw. ausgebreitet vorliegen.
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Die Aufbereitungsvorrichtung 10 weist ferner mindestens eine Düse 15 zum Ausbreiten des bzw. jedes Filtermaterialstreifens 11, 11', eine Auftragseinrichtung 16 zum Aufbringen von beispielsweise Wasser oder einen Weichmacher 17 auf den oder jeden Filtermaterialstreifen 11, 11' sowie eine Schneidvorrichtung 18 zum Zerkleinern des bzw. der Filtermaterialstreifen 11, 11' in einzelne Streifenabschnitte bzw. Fasern endlicher Länge auf.
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Die Auftragseinrichtung ist zum Aufbringen von beispielsweise Wasser oder Weichmacher auf die Filtermaterialstreifen 11, 11' eingerichtet und ausgebildet. Hierzu dient eine Düse 30, die Wasser oder Wasserdampf oder Wasser-Luftgemische in Richtung der ausgebreiteten Filtertowstreifen 11, 11' richtet. Überschüssiges Wasser wird in einem Auffangbehältnis 29 aufgefangen.
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Die Schneidvorrichtung 18 umfasst im Wesentlichen einen Schneidkopf 19, einen Druckring 20 sowie vorzugsweise mehrere Messer. Zwischen dem Schneidkopf und dem schräg laufenden Druckring 20 ist ein Schneidkanal 31 ausgebildet, in dessen Grund die Messer, die mit ihrer Schneide nach oben gerichtet sind, angeordnet sind. Der Schneidkopf 19 ist zum Aufwickeln und Abziehen der Filtermaterialstreifen 11, 11' ausgebildet, wobei das Abziehen bzw. Aufwickeln mit einer Geschwindigkeit vS erfolgt. Alternativ kann das Abziehen mittels in 1 nicht dargestellter im Eingangsbereich der Schneidvorrichtung 18 vorliegender Einzugswalzen oder anderer geeigneter Vorrichtungen wie beispielsweise Düsen, ermöglicht sein, so dass insbesondere verschiedene Einzugsgeschwindigkeiten für die jeweiligen Filtermaterialstreifen 11, 11' erzeugbar sind. Die verschiedenen Geschwindigkeiten sind dann beispielsweise vs1 und vS2. VS1 ist dann eine erste Einzugsgeschwindigkeit eines ersten Filtermaterialstreifens 11 in die Schneidvorrichtung und vS2 ist dann eine zweite Einzugsgeschwindigkeit eines zweiten Filtermaterialstreifens in die Schneidvorrichtung.
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Durch die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen vS und vA bzw. vA1 sowie vA2 bzw. vS1 und vA1 sowie vS2 und vA2, wobei vS größer ist als vA, vA1 und vA2 und vS1 größer als vA1 sowie vS2 größer als vA2, ist zwischen der Abzugseinrichtung 13 und der Schneidvorrichtung 18 bzw. im Eingangsbereich der Schneidvorrichtung 18 angeordneten Walzen eine Reckzone für jeden Filtermaterialstreifen 11, 11' ausgebildet. Zudem ist in der Reckzone noch eine Ionisationsvorrichtung 23 vorgesehen, die dafür sorgt, dass die Filtermaterialstreifen 11, 11' entionisiert werden.
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Die Abzugseinrichtung 13 weist bevorzugt zwei Walzenpaare 14 auf, die durch den Spannungsständer 24 getragen sind. Der Spannungsständer 24 ist ortsfest, beispielsweise am Boden oder an einem Maschinenrahmen oder dergleichen, befestigt. Eine Walze 25 bzw. 25' eines Walzenpaares 14 ist als Stahlwalze und die andere Walze 26, 26' als Gummiwalze ausgebildet. Es können auch andere Walzenpaarungen oder -typen eingesetzt werden. Die Walze 25 bzw. 25' ist im Durchmesser vorzugsweise größer als die Walze 26 bzw. 26' und insbesondere drehzahlgeregelt.
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Damit dient die Walze 25 bzw. 25' als Antriebswalze mit einer Drehzahl, die der Geschwindigkeit vA1 bzw. vA2 entspricht. Die Walze 26, 26' wird mittels geeigneter Elemente gegen die Walze 25, 25' angedrückt, so dass eine Klemmung der Filtermaterialstreifen 11, 11' gewährleistet ist.
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Dem Spannungsständer
24 ist ein weiteres Element zugeordnet, nämlich in der gezeigten Ausführungsform eine zusätzliche Walze
28 bzw.
28'. Die jeweilige Walze
28,
28' ist zur Erfassung bzw. Messung der Spannung zwischen dem Spannungsständer
24 und der Schneidvorrichtung
18 bzw. den nicht dargestellten Abziehvorrichtungen am Eingang der Schneidvorrichtung
18 ausgebildet. Die Höhe der Spannung hängt dabei von der Geschwindigkeitsdifferenz ab. Die erzeugte Spannung dient dazu, die Crimpung bzw. Kräuselung der Filtermaterialstreifen zu verringern. Zu weiteren Einzelheiten der Aufbereitung des Filtermaterials wird auf
EP 1 913 823 A1 verwiesen. Auch zur Funktionalität der Schneidvorrichtung
18 wird auf
EP 1 913 823 A1 verwiesen. Alternativ zu dieser in
1 dargestellten Schneidvorrichtung kann auch eine Fräsertrommel vorgesehen sein, die die zugeführten Filtermaterialstreifen
11,
11' durch Beaufschlagen mit kurz hintereinander angeordneten Schneiden in Fasern endlicher Länge zerteilen. Alternativ kann auch eine Fasermühle vorgesehen sein. Im Hinblick auf die Funktionalität einer Fräsertrommel bzw. einer Fasermühle wird auf
EP 1 698 241 A1 verwiesen.
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Als weitere Alternative kann die Anordnung einiger Komponenten aus 1 geändert sein. Beispielsweise kann der Spannungsständer 24 mit einem Walzenpaar 25, 26 oder zwei Walzenpaaren 25, 26 bzw. 25', 26' stromabwärts der Düse 15 und/oder der Auftragseinrichtung 16 angeordnet sein.
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Gemäß der Erfindung haben die Filtermaterialsorten 11 und 11' bzw. die Filtermaterialstreifen 11 und 11' einen unterschiedlichen Titer bzw. Einzeltiter, der insbesondere vorzugsweise in einem Bereich zwischen 1,3 dtex und 8 dtex liegt. Die insbesondere bevorzugte Spezifikation der Filtermaterialstreifen ist so, dass der erste Filtermaterialstreifen ein Zelluloseacetattow mit einer Spezifikation von 8,0 Y 28.000 ist und der zweite Filtermaterialstreifen ein Zelluloseacetattow mit der Spezifikation 5,5 Y 44.000. Durch Vorsehen von verschiedenen Titern bei den Filtermaterialstreifen 11 und 11' ist es möglich, einen gewünschten Zugwiderstand einzustellen. Der Zugwiderstand liegt bei diesem Ausführungsbeispiel in einem Bereich zwischen 200 und 1000 mmWS. Dieser kann durch Vorsehen verschiedener Mengen der Filtermaterialstreifen 11 und 11' zueinander variiert werden. Vorzugsweise kann durch das Mischen Material eingespart werden. Um einen gewünschten Zugwiderstand konstant zu halten, kann der Zugwiderstand nach Herstellung eines Filterstabs am Filterstab gemessen werden und aufgrund dieses Messwertes, der beim Eingang E1 der Steuer- oder Regelvorrichtung 50 eingegeben bzw. angelegt wird, ein Steuer- bzw. Regelsignal auf die Walzenpaare 14 gegeben werden, um die Einzugsgeschwindigkeit bzw. Abziehgeschwindigkeit der Walzenpaare 25, 26 bzw. 26', 26' auf das gewünschte Mischungsverhältnis der Filtermaterialstreifen 11, 11' und damit den gewünschten Zugwiderstand einzustellen. Entsprechend können auch alternativ die Abzugsvorrichtungen 35, 35' bzw. die nicht dargestellten Abzugsvorrichtungen im Eingangsbereich der Schneidvorrichtung 18 im Hinblick auf die Einzugsgeschwindigkeit bzw. Abziehgeschwindigkeit gesteuert oder geregelt werden. Alternativ kann eine nicht dargestellte Separationsvorrichtung die der Weiterverarbeitung dienende Menge des Filtermaterialstreifens vorgeben. Dieses kann auch durch die Steuer- oder Regelvorrichtung gesteuert oder geregelt geschehen.
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Vorzugsweise werden die Filtermaterialstreifen 11 und 11' zumindest im Aufbereitungsbereich und bevorzugt im Bereich der Abzugsvorrichtungen 35, 35' bzw. 25, 26; 26', 26' sowie insbesondere auch im Einzugsbereich der Schneidvorrichtung 18 beim nicht dargestellten Einzugswalzenpaar nebeneinander gefördert. Dieses ist in den 1 und 2 nicht ersichtlich, dafür aber in 3, die eine Draufsicht auf einen Teil der Maschine aus 1 zeigt. Zunächst soll aber 2 kurz erläutert werden. Die Filtermaterialstreifen 11 und 11' werden zunächst bei 30 mittels einer Düse befeuchtet und gelangen in eine Schneidvorrichtung 18. Die Einzelfasern werden bei 57 gefördert und in einen Schacht 44 abgegeben. Von dem Schacht 44 gelangen die Fasern endlicher Länge in eine Vereinzelungsvorrichtung, die als Karde ausgebildet ist. Die Vereinzelungsvorrichtung ist vorzugsweise eine Vereinzelungs- und Dosiervorrichtung. Hierzu kann diese im Eingangsbereich eine nicht dargestellte Dosierwalze aufweisen. In der Karde sind beispielsweise drei Walzen als Vereinzelungselemente vorgesehen, deren Rotationsgeschwindigkeit vom Eingang der Karde bis zum Ausgang der Karde sich jeweils erhöht. Hierdurch wird eine Vereinzelung, Beschleunigung und Homogenisierung der Fasern erreicht. Im Anschluss an die Karde werden die Fasern gemäß der Pfeilrichtung in einen Saugschacht 38 abgegeben und auf einen Saugstrangförderer 39 aufgeschauert. Zusätzlich kann noch Granulat 43 aus einem Granulatvorrat 40 bzw. einem Granulatbehälter 40 über einen Dosierer 41, einen Fallschacht 45 und einen Beschleuniger, insbesondere Granulatbeschleuniger 42 zu den Fasern hinzugegeben werden. Das sich hierdurch bildende Vlies aus Fasern und ggf. Granulat kann dann wie vorstehend schon beschrieben zu Filterstäben weiterverarbeitet werden.
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3 zeigt, wie schon erwähnt, eine Draufsicht auf einen Teil der Maschine aus 1. Es ist zu erkennen, dass die Filtermaterialstreifen 11 von den Ballen 12, 12' abgezogen werden, und zwar über die Abzugsvorrichtungen 35, 35' bzw. alternativ den Walzenpaaren 25, 26 bzw. 25', 26'. Für den Fall, dass die Walzenpaare 25, 26 bzw. 25, 26 und 25', 26' als Abzugsvorrichtung dienen, können die Bezugsziffer 35 bzw. 35' einfache Rollen darstellen, die dann keine Abzugsfunktion haben und einfache Förderrollen sind. Die Filtermaterialstreifen 11, 11' werden bis zum Eingangsbereich der Schneidvorrichtung 18 nebeneinander geführt. Im Eingangsbereich der Schneidvorrichtung 18 ist noch eine Einlaufrolle 46 dargestellt, die auch als ein Einlaufrollenpaar vorgesehen sein kann, um durch das Einlaufrollenpaar den Filtermaterialstreifen 11 und 11' mit einer jeweils vorgegebenen Geschwindigkeit vS zu ziehen und in einen Einlaufring 47 zu überführen, um dann in der Schneidvorrichtung 18 entsprechend geschnitten zu werden. Außerdem können anstelle eines Einlaufrollenpaares am Eingang der Schneidvorrichtung 18 auch zwei Einlaufrollenpaare vorgesehen sein, die jeweils einen Filtermaterialstreifen mit der Geschwindigkeit vS1 bzw. vS2 einziehen.
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Die Separationsvorrichtung, die in den Figuren nicht dargestellt ist und dazu dient, Teile eines Filtermaterialstreifens von der weiteren Verarbeitung auszuschließen, kann beispielsweise in 3 zwischen der Düse 15 und der Walze 46 vorgesehen sein, wo die Materialstreifen 11 und 11' ausgebreitet sind. Die Separationsvorrichtung kann dann einen Teil eines der ausgebreiteten Materialstreifen 11 bzw. 11' separieren und von der weiteren Verarbeitung ausschließen. Das Separieren kann beispielsweise dadurch geschehen, dass von oben ein Stift bzw. ein Finger in den ausgebreiteten Filtermaterialstreifen eingeführt wird und der Teil des Materialstreifens, der nicht mehr weiter verwendet werden soll, abgeschnitten wird und dann abgefordert wird. Entsprechend könnte auch direkt eine Schneide in den Filtermaterialstreifen eingeführt werden, und zwar gerade so weit, wie dieses nötig ist, um das richtige Mischungsverhältnis der Filtermaterialstreifen 11 und 11' zu erzielen.
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Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anschlussverbindung
- 10
- Aufbereitungsvorrichtung
- 11, 11
- Filtermaterialstreifen
- 12, 12'
- Filtertowballen
- 13
- Abzugseinrichtung
- 14
- Walzenpaare
- 15
- Düse
- 16
- Auftragseinrichtung
- 17
- Weichmacher
- 18
- Schneidvorrichtung
- 19
- Schneidkopf
- 20
- Druckring
- 22
- Reckzone
- 23
- Ionisationsvorrichtung
- 24
- Spannungsständer
- 25, 25'
- Walze
- 26, 26'
- Walze
- 27, 27'
- Streifenbündel
- 28, 28'
- Walze
- 29
- Auffangbehältnis
- 30
- Düse
- 31
- Schneidkanal
- 32
- Trichter
- 33
- Förderkanal
- 34
- Karde
- 35, 35'
- Rolle
- 38
- Saugschacht
- 39
- Saugstrangförderer
- 40
- Granulatbehälter
- 41
- Dosierer
- 42
- Beschleuniger
- 43
- Granulat
- 44
- Schacht
- 45
- Fallschacht
- 46
- Einlaufrolle
- 47
- Einlaufring
- 50
- Steuer- oder Regelvorrichtung
- 57
- Förderung von Fasern
- E1
- Eingangssignal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4316723 A1 [0004, 0017]
- EP 1913823 A1 [0005, 0031, 0031]
- EP 1389922 B1 [0006]
- EP 1698241 A1 [0031]