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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Magnetresonanzvorrichtung, für eine Untersuchung in einem Zahn- und/oder Kieferbereich eines Patienten, mit zumindest einem Hauptmagneten zu einer Erzeugung eines konstanten Hauptmagnetfelds, wobei der Hauptmagnet zumindest teilweise von zumindest einem Magnetspulenpaar mit zumindest zwei Magnetspulen gebildet ist und das zumindest eine Magnetspulenpaar das Hauptmagnetfeld mit einem homogenen Magnetfeldbereich zwischen den zumindest zwei Magnetspulen erzeugt.
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Magnetresonanzvorrichtungen für Untersuchungen in einem Zahnbereich und/oder einem Kieferbereich von Patienten werden nur dann von Zahnärzten für Behandlungen eingesetzt, wenn diese Magnetresonanzvorrichtungen besonders kompakt und kostengünstig ausgeführt sind.
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Aus der
DE 42 39 048 A1 ist eine MRI-Vorrichtung zur Bilderzeugung von insbesondere einem Kiefergelenk bekannt. Die MRI-Vorrichtung weist hierzu einen Widerstands-Magnet auf, der beispielsweise ein Spulen-Paar, wie ein Helmholtzspulen-Paar, sein kann. Mittels dieses Widerstands-Magneten wird ein vertikales, homogenes B
0-Feld in dem darzustellenden Bereich erzeugt. Zudem weist die MRI-Vorrichtung ein Gradientenspulen-System auf, um zeitabhängige Gradienten zu erzeugen, die für die Bilderzeugung erforderlich sind. Das Gradientenspulen-System ist hierbei separat zu dem Spulen-Paar des Widerstands-Magneten ausgebildet.
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Zudem beschreibt die
DE 36 39 140 A1 ein magnetisches Resonanzsystem, das einen oberen Magneten und einen unteren Magneten aufweist. Der obere Magnet und der untere Magnet umfassen jeweils eine supraleitende Spule, einen Kälteregler und ein Kältemittel. Die beiden Spulen der Magnete sind hierbei in einer sogenannten Helmholtz-Anordnung angeordnet, wodurch ein homogenes Feld im Zentrum zwischen den Spulen erzielt werden kann. Zudem umfasst das magnetische Resonanzsystem eine obere Gradientenspule und eine untere Gradientenspule, wobei die obere Gradientenspule innerhalb eines von dem oberen Magneten umschlossenen Bereichs und die untere Gradientenspule innerhalb eines von dem unteren Magneten umschlossenen Bereichs angeordnet ist. Die Gradientenspulen umfassen hierbei eine Gradientenspulen in z-Richtung, Gradientenspulen in y-Richtung und Gradientenspulen in x-Richtung. Diese Spulen sind getrennt in die oberen und unteren Teile auf Wickelrahmen aufgewickelt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstige und kompakte Magnetresonanzvorrichtung für Untersuchungen in einem Zahn- und/oder Kieferbereich bereitzustellen. Die Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung geht aus von einer Magnetresonanzvorrichtung, für eine Untersuchung in einem Zahn- und/oder Kieferbereich eines Patienten, mit zumindest einem Hauptmagneten zu einer Erzeugung eines konstanten Hauptmagnetfelds, wobei der Hauptmagnet zumindest teilweise von zumindest einem Magnetspulenpaar mit zumindest zwei Magnetspulen gebildet ist und das zumindest eine Magnetspulenpaar das Hauptmagnetfeld mit einem homogenen Magnetfeldbereich zwischen den zumindest zwei Magnetspulen erzeugt.
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Es wird vorgeschlagen, dass das zumindest eine Magnetspulenpaar zu einer Erzeugung eines Magnetfeldgradienten entlang einer Richtung vorgesehen ist. Es kann vorteilhaft eine besonders kostengünstige Magnetresonanzvorrichtung bereitgestellt werden, da beispielsweise auf teure supraleitende Magnete, die einer zusätzlichen Kühlung bedürfen, unter Einsparung von Kosten und Bauteilen verzichtet werden kann. Zudem kann durch die Verwendung des zumindest einen Magnetspulenpaares eine besonders kompakte und Bauteile sparende Magnetresonanzvorrichtung mit einer erheblichen Gewichtseinsparung erzielt werden, so dass hierdurch vorteilhaft Untersuchungen in einem Zahn- und/oder Kieferbereich eines Patienten schnell und kostengünstig erfolgen können. Vorzugsweise werden hierbei in einem Betrieb der Magnetresonanzvorrichtung bzw. des zumindest einen Magnetspulenpaares in den zumindest zwei Magnetspulen eine unterschiedliche Stromstärke angelegt, so dass zwischen den zumindest zwei Magnetspulen bzw. entlang der z-Richtung ein Magnetfeldgradient erzeugt kann. Entlang der x-Richtung und/oder der y-Richtung ist vorteilhafterweise das mittels der zumindest zwei Magnetfeldspulen erzeugte konstante Hauptmagnetfeld weiterhin homogen ausgebildet, so dass neben einer Erzeugung des konstanten und homogenen Hauptmagnetfelds gleichzeitig auch eine Erzeugung der Magnetfeldgradienten mittels des Magnetspulenpaares erreicht werden kann.
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Vorzugsweise sind die zumindest zwei Magnetspulen von jeweils resistiven Magnetspulen gebildet, so dass unerwünschte, äußere Beeinflussungen des homogenen Hauptmagnetfelds vorteilhaft minimiert und/oder abgeschirmt werden können. Die Magnetresonanzvorrichtung kann hierbei von einer für eine Vorbereitung einer Magnetresonanzuntersuchung bewegbaren Magnetresonanzvorrichtung gebildet sein, wie diese insbesondere bei Magnetresonanzuntersuchungen in einem Zahn- und/oder Kieferbereich eines Patienten besonders vorteilhaft sein kann, wobei hierbei die Magnetresonanzvorrichtung bezüglich des Untersuchungsobjekts bzw. des Patienten um einen zu untersuchenden Bereich des Patienten ausgerichtet werden kann. Vorzugsweise ist hierzu die Magnetresonanzvorrichtung, insbesondere ein das Magnetspulenpaar umfassender Teilbereich der Magnetresonanzvorrichtung, entlang zumindest einer Achse bewegbar gelagert und/oder um zumindest eine Achse drehbar gelagert. Zudem kann die Magnetresonanzvorrichtung beispielsweise an einem bewegbaren Gelenkarm montiert sein, so dass ein flexibler Einsatz der Magnetresonanzvorrichtung möglich ist. Der homogene Magnetfeldbereich ist der erfindungsgemäßen Magnetresonanzvorrichtung im Wesentlichen auf einen Bereich zwischen den zumindest zwei Magnetspulen beschränkt.
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Ist das zumindest eine Magnetspulenpaar von einem Helmholtzspulenpaar gebildet, kann in konstruktiv einfacher Art und Weise ein im Wesentlichen homogenes Hauptmagnetfeld zwischen den zumindest zwei Magnetspulen erzeugt werden. Unter einem Helmholtzspulenpaar soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Anordnung von zumindest zwei kurzen Magnetspulen verstanden werden, bei der die zumindest zwei kurzen Magnetspulen parallel und konzentrisch zueinander angeordnet sind, wobei die zumindest zwei Magnetspulen jeweils einen Spulenradius aufweisen und in einem Abstand, der maximal gleich dem Spulenradius entspricht, zueinander angeordnet sind. Zudem werden die zumindest zwei Magnetspulen des Helmholtzspulenpaares in einem Betrieb gleichsinnig von elektrischem Strom durchflossen. Ein durch eine der zumindest zwei Magnetspulen hervorgerufenes Magnetfeld ist für sich betrachtet inhomogen ausgebildet, jedoch wird durch eine Überlagerung der zumindest zwei inhomogenen Magnetfelder der zumindest zwei einzelnen Magnetspulen ein im Wesentlichen homogenes Gesamtmagnetfeld zwischen den zumindest zwei Magnetspulen erzeugt.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der homogene Magnetfeldbereich eine maximale Ausdehnung entlang einer x-Richtung und/oder einer y-Richtung von im Wesentlichen 25 cm aufweist. Es kann hierbei ein für eine Untersuchung eines Zahn- und/oder Kieferbereiches ausreichend kleiner homogener Magnetfeldbereich bzw. ein kleines Field of View (FOV) bereitgestellt werden, so dass das konstante Hauptmagnetfeld mit dem homogenen Magnetfeldbereich besonders einfach realisiert werden kann. Besonders vorteilhaft weist hierbei eine minimale Ausdehnung des homogenen Magnetfeldbereichs entlang der x-Richtung und/oder der y-Richtung im Wesentlichen 13 cm auf. Eine Ausdehnung des homogenen Magnetfeldbereichs entlang der x-Richtung und/oder der y-Richtung kann zudem abhängig von einer Ausgestaltung der Spulenanordnung sein, wie beispielsweise einem Abstand der zumindest zwei Magnetspulen zueinander und/oder einem Spulendurchmesser der Magnetspulen und/oder eine Anzahl an Windungen für die einzelnen Magnetspulen usw. In diesem Zusammenhang soll unter im Wesentlichen 25 cm bzw. im Wesentlichen 13 cm insbesondere verstanden werden, dass diese Größenangabe mit einem Toleranzbereich von ca. +5 cm und besonders vorteilhaft mit einem Toleranzbereich von ca. +2 cm zu verstehen sind.
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Besonders vorteilhaft weist zudem der homogene Magnetfeldbereich eine maximale Ausdehnung entlang einer z-Richtung von im Wesentlichen 8 cm auf. Unter im Wesentlichen 8 cm soll hierbei insbesondere verstanden werden, dass diese Größenangabe mit einem Toleranzbereich von ca. ±3 cm und besonders vorteilhaft mit einem Toleranzbereich von ca. ±1,5 cm zu verstehen ist. Die z-Richtung ist vorzugsweise entlang eines Abstands der beiden Magnetspulen zueinander ausgerichtet und die x-Richtung und/oder die y-Richtung sind vorzugsweise innerhalb einer Wicklungsebene der Spulen senkrecht zueinander und senkrecht zur z-Richtung ausgerichtet.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass zumindest eine Magnetspule einen Spulendurchmesser von mindestens ca. 20 cm und maximal ca. 35 cm aufweist, wodurch eine besonders kompakte Magnetresonanzvorrichtung bereitgestellt werden kann, die für unterschiedliche anatomische Ausprägungen eines Schädelbereichs bzw. eines Kieferbereichs von unterschiedlichen Patienten eingesetzt werden kann.
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Besonders vorteilhaft weisen hierbei die zumindest zwei Magnetspulen einen Abstand von ca. 10 cm auf, wodurch ein insbesondere kompakte Magnetresonanzvorrichtung mit einem kleinen Field of View, das jedoch groß genug für eine Untersuchung in einem Zahnbereich und/oder Kieferbereich des Patienten ist, bereitgestellt werden kann. Der Abstand zwischen den beiden Magnetspulen kann zudem kleiner als 10 cm sein, wobei hierbei weiterhin ein homogener Magnetfeldbereich zwischen den beiden Magnetspulen im Betrieb der Magnetresonanzvorrichtung aufrechterhalten werden muss.
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Aufgrund des Anwendungsbereichs der erfindungsgemäßen Magnetresonanzvorrichtung für Untersuchungen des Zahnbereichs und/oder Kieferbereichs von Patienten kann die Magnetresonanzvorrichtung besonders vorteilhaft mit einem niedrigen Hauptmagnetfeld betrieben werden, wie insbesondere einem Hauptmagnetfeld mit einer maximalen Magnetfeldstärke von ca. 0,3 T, wodurch zudem hohe Betriebskosten, die beispielsweise bei einer Erzeugung eines Hauptmagnetfelds mit einer hohen Magnetfeldstärke entstehen, eingespart werden können.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass einer erste Magnetspule des zumindest einen Magnetspulenpaares für einen Positioniervorgang, bei dem ein Patienten für eine Magnetresonanzmessung positioniert wird, relativ zu einer zweiten Magnetspule des zumindest einen Magnetspulenpaares bewegbar angeordnet ist. Es kann ein besonders komfortables Positionieren des Patienten, insbesondere eine Kopfbereichs und/oder eines Kieferbereichs des Patienten, innerhalb der Magnetresonanzvorrichtung erreicht werden und zudem die Magnetresonanzvorrichtung besonders einfach um den zu untersuchenden Bereich des Patienten ausgerichtet werden. Die Bewegung der ersten Magnetspule relativ zur zweiten Magnetspule kann entlang einer Achse, wie beispielsweise ein Verschieben der ersten Magnetspule entlang der Achse, erfolgen und/oder mittels eines Kippens und/oder eines zumindest teilweisen Drehens der ersten Magnetspule um eine Achse erfolgen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen.
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Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Magnetresonanzvorrichtung in einer schematischen Darstellung und
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2 ein Teilbereich der Magnetresonanzvorrichtung mit einem Patienten.
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In 1 und 2 ist eine erfindungsgemäße Magnetresonanzvorrichtung 10 schematisch dargestellt. Die Magnetresonanzvorrichtung 10 ist für Magnetresonanzuntersuchungen von insbesondere Zahnbereichen und/oder Kieferbereichen 11 von Patienten 12 ausgelegt.
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Die Magnetresonanzvorrichtung 10 weist zu einer Erzeugung eines Hauptmagnetfelds 13 einen Hauptmagneten 14 auf, der von einem Magnetspulenpaar gebildet ist. Das Magnetspulenpaar ist hierbei von einem Helmholtzspulenpaar 15 mit zwei einzelnen Helmholtzspulen 16, 17 gebildet, die zudem von resistiven Magnetspulen gebildet sind, so dass eine äußere Beeinflussung des Hauptmagnetfelds 13 und/oder eines Untersuchungsvolumens (Field of View) vorteilhaft unterdrückt und/oder abgeschirmt werden kann. Die beiden Helmholtzspulen 16, 17 sind jeweils von kurzen, zylinderförmigen Magnetspulen gebildet, wobei hierbei ein Spulendurchmesser 18 der Magnetspulen um ein Vielfaches größer ist als eine Länge eines Spulenzylinders der Magnetspulen. Die beiden Helmholtzspulen 16, 17 weisen einen gleichen Aufbau, wie insbesondere einen gleichen Spulendurchmesser 18 und/oder eine gleiche Spulenbreite usw. auf. Innerhalb der Magnetresonanzvorrichtung 10 sind die beiden Helmholtzspulen 16, 17 für eine Untersuchungsmessung bzw. für eine Magnetresonanzmessung parallel und konzentrisch zueinander angeordnet. Zudem sind die beiden Helmholtzspulen 16, 17 in einem Abstand 19 zueinander angeordnet, der maximal gleich einem Spulenradius 20 der beiden Helmholtzspulen 16, 17 entspricht. Alternativ hierzu können die beiden Helmholtzspulen 16, 17 auch einen Abstand zueinander aufweisen, der kleiner ist als ein Spulenradius der beiden Helmholtzspulen 16, 17.
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In einem Betrieb der Magnetresonanzvorrichtung 10 fließt durch die beiden Helmholtzspulen 16, 17 jeweils ein Strom, wobei eine Flußrichtung des durch die erste Helmholtzspule 16 fließende Stroms parallel zu einer Flußrichtung des durch die zweite Helmholtzspule 17 fließenden Stroms ist. Hierdurch wird in beiden Helmholtzspulen 16, 17 jeweils ein Magnetfeld induziert, die einzeln für sich betrachtet inhomogen ausgebildet sind. Jedoch wird durch eine Überlagerung der beiden induzierten Magnetfelder in einem Bereich zwischen den beiden Helmholtzspulen 16, 17 ein im Wesentlichen homogener Magnetfeldbereich 21 erzeugt.
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Ein Spulendurchmesser 18 der beiden Helmholtzspulen 16, 17 beträgt dabei mindestens 20 cm, so dass für eine Magnetresonanzmessung ein Kopf des Patienten 12, insbesondere der Kieferbereich und/oder der Zahnbereich des Patienten 12, in dem homogenen Magnetfeldbereich 21 innerhalb der Helmholtzspulen 16, 17 platziert werden kann (2). Besonders vorteilhaft jedoch beträgt der Spulendurchmesser 18 der beiden Helmholtzspulen 16, 17 jeweils 25 cm bis 30 cm, so dass zudem ein leichtes Einführen des Patientenkopfes in den Spulenbereich möglich ist. Um eine vorteilhafte Kompaktheit der für die Magnetresonanzuntersuchungen bewegbare Magnetresonanzvorrichtung 10 beizubehalten, sollte jedoch der Spulendurchmesser 18 auf maximal ca. 35 cm beschränkt sein. Abhängig von dem Spulendurchmesser 18 ergibt sich somit auch der maximale Abstand 19 der beiden Helmholtzspulen 16, 17 zueinander, den diese für eine Magnetresonanzmessung zueinander einnehmen. Der maximale Abstand 19 der beiden Helmholtzspulen 16, 17 ist die Hälfte des Spulendurchmessers 19 ist und beträgt somit im Wesentlichen zwischen 10 cm und maximal 17,5 cm. Zudem kann in einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung der Abstand 19 zwischen den beiden Helmholtzspulen 16, 17 auch kleiner als 10 cm sein.
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Die beiden Helmholtzspulen 16, 17 des Helmholtzspulenpaares 15 sind zudem derart zueinander angeordnet, dass die erste Helmholtzspule 16 für einen Positioniervorgang, bei dem der Patient 12 für eine Magnetresonanzmessung innerhalb der Magnetresonanzvorrichtung 10, insbesondere zwischen den beiden Helmholtzspulen 16, 17 und damit in einem homogenen Magnetfeldbereich 21 des Helmholtzspulenpaares 15, positioniert wird, relativ zu der zweiten Helmholtzspule 17 bewegbar angeordnet ist. Die erste Helmholtzspule 16 kann hierbei entlang einer Achse verschoben werden, wie beispielsweise entlang einer Achse parallel oder senkrecht zur zweiten Helmholtzspule 17, und/oder um eine Achse drehbar und/oder kippbar gelagert sein. Derart kann eine Öffnung zu einem Einführen des Patienten 12, insbesondere des Kopfbereichs und/oder des Kieferbereichs 11 des Patienten 12, in die Magnetresonanzvorrichtung 10 vorteilhaft vergrößert werden, wobei anschließend nach einem korrekten Positionieren des Patienten 12 innerhalb Magnetresonanzvorrichtung 10 die erste Helmholtzspule 16 wieder in eine Messposition, in der die erste Helmholtzspule 16 parallel und konzentrisch zur zweiten Helmholtzspule 17 angeordnet ist, gebracht wird. Für eine bewegbare Anordnung der ersten Helmholtzspule 16 weist die Magnetresonanzvorrichtung 10 eine Positioniereinheit 30 auf (1), mittels der eine Bewegung der ersten Helmholtzspule 16 relativ zur zweiten Helmholtzspule 17 erfolgt und insbesondere die exakte Ausrichtung der ersten Helmholtzspule 16 zur zweiten Helmholtzspule in der Messposition. Die Positioniereinheit 30 kann dabei von einer mechanischen und/oder besonders vorteilhaft von einer elektronischen Positioniereinheit 30 gebildet sein. Alternativ hierzu können die beiden Helmholtzspulen 16, 17 auch unbewegbar oder starr zueinander innerhalb der Magnetresonanzvorrichtung 10 angeordnet sein.
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Im Betrieb der Magnetresonanzvorrichtung 10 wird mittels des Helmholtzspulenpaares 15 ein Hauptmagnetfeld 13 mit einem homogenen Magnetfeldbereich 21 erzeugt, der zwischen den beiden Helmholtzspulen 16, 17 angeordnet ist. Der von den beiden Helmholtzspulen 16, 17 erzeugte homogene Magnetfeldbereich 21 weist eine Ausdehnung entlang einer x-Richtung 22 und/oder einer y-Richtung auf, die eine Mindestlänge von im Wesentlichen 13 cm und eine Maximallänge von im Wesentlichen 25 cm aufweist. Die x-Richtung 22 und die y-Richtung sind orthogonal zueinander ausgerichtet, wobei die y-Richtung in 1 senkrecht zur Zeichnungsebene ist. Die x-Richtung 22 und die y-Richtung spannen eine Ebene auf, die parallel zu einer Grundfläche der Spulenzylinder der beiden Helmholtzspulen 16, 17 ausgerichtet ist. Entlang einer z-Richtung 24, die orthogonal zu der x-Richtung 22 und orthogonal zu der y-Richtung ausgerichtet ist und somit im Wesentlichen parallel zu einem Abstand 19 zwischen den beiden Helmholtzspulen 16, 17 verläuft, weist der homogene Magnetfeldbereich 21 eine Ausdehnung von im Wesentlichen 8 cm auf. Die Werte für den homogenen Magnetfeldbereich 21 entlang der x-Richtung 22, der y-Richtung und der z-Richtung 24 sind zudem von einer Ausgestaltung des Helmholtzspulenpaares 15 abhängig, wie insbesondere dem Spulenradius 20 und/oder dem Abstand 19 der beiden Helmholtzspulen 16, 17 und/oder einer Anzahl an Windungen, die die einzelnen Helmholtzspulen 16, 17 aufweisen usw. In einer alternativen Anordnung der beiden Helmholtzspulen 16, 17 können diese Werte auch von den hier beschriebenen Werten differieren.
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Das mittels des Helmholtzspulenpaares 15 erzeugte homogene Hauptmagnetfeld 13 weist eine Feldstärke von maximal ca. 0,3 Tesla auf. Eine magnetische Flussdichte des konstanten Hauptmagnetfelds 13 ist dabei parallel zu der z-Richtung 24.
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Des Weiteren sind die beiden Helmholtzspulen 16, 17 für eine Magnetresonanzmessung zu einer Erzeugung von Magnetfeldgradienten entlang einer Richtung, die von der z-Richtung 24 gebildet ist, vorgesehen. Hierbei fließt im Betrieb des Helmholtzspulenpaares 15 an der ersten Helmholtzspule 16 ein Strom mit einer Stromstärke, die unterschiedlich ist zu einer Stromstärke eines an der zweiten Helmholtzspule 17 angelegten Stromes. Derart wird entlang der z-Richtung 24 ein Magnetfeldgradient erzeugt und zudem entlang der x-Richtung 22 und der y-Richtung weiterhin das Hauptmagnetfeld 13 mit dem homogenen Magnetfeldbereich 21 beibehalten.
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Zudem weist die Magnetresonanzvorrichtung 10 weitere Bauteile und Baueinheiten auf, die für eine Magnetresonanzmessung erforderlich sind. Mittels einer Hochfrequenzspule 25 der Magnetresonanzvorrichtung 10 werden Hochfrequenzpulse für die Magnetresonanzmessung erzeugt. Zudem weist die Magnetresonanzvorrichtung 10 eine Steuerungseinheit 26 auf, mittels der eine Steuerung der Magnetresonanzvorrichtung 10 zu einer Durchführung einer Magnetresonanzmessung erfolgt. Die Magnetresonanzvorrichtung 10 weist ferner eine Eingabeeinheit 27, insbesondere zu einer Eingabe von Benutzerspezifischen Parametern, und eine Anzeigeneinheit 28, die zu einer Anzeige und/oder Darstellung von Magnetresonanzaufnahmen vorgesehen ist, usw. Mittels der Steuerungseinheit 26 erfolgt zudem eine Steuerung der Positioniereinheit 30 für die Bewegung der ersten Helmholtzspule 16 relativ zur zweiten Helmholtzspule 17.
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Des Weiteren ist ein den Hauptmagneten 14 und die Hochfrequenzspule 25 umfassender Teilbereich der Magnetresonanzvorrichtung 10 bewegbar relativ zu einem Untersuchungsbereich des Patienten 12 ausgerichtet und/oder angeordnet. Dieser Teilbereich der Magnetresonanzvorrichtung 10 ist hierbei um und/oder entlang zumindest eine Achse bewegbar gelagert, so dass ein Verschieben und/oder ein Drehen der Magnetresonanzvorrichtung 10 bezüglich des Patienten zur Ausrichtung der Magnetresonanzvorrichtung 10 möglich ist. Hierbei umfasst die Magnetresonanzvorrichtung 10 eine weitere Positioniereinheit 31 auf, mittels der zumindest der den Hauptmagneten 14 umfassende Teilbereich der Magnetresonanzvorrichtung 10 für eine Messposition um den Patienten 12 positioniert wird. Beispielsweise kann hierbei die zweite Positioniervorrichtung 31 einen in zumindest eine Richtung schwenkbaren Gelenkarm umfassen, an dem zumindest der den Hauptmagneten 14 umfassende Teilbereich der Magnetresonanzvorrichtung 10 angeordnet ist. Die Positioniereinheit 30 kann dabei von einer mechanischen und/oder besonders vorteilhaft von einer elektronischen Positioniereinheit 30 gebildet sein. Weitere Ausgestaltungen der zweiten Positioniereinheit 31 und/oder bewegbare Ausgestaltungen der Magnetresonanzvorrichtung 10 sind jederzeit denkbar.
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Eine Steuerung der zweiten Positioniereinheit 30 erfolgt mittels der Steuerungseinheit 26. Die Steuerungseinheit 26 kann hierbei in einem nicht bewegbaren Teilbereich der Magnetresonanzvorrichtung 10 angeordnet sein, beispielsweise in einer fest angeordneten Konsole, die zweite Positioniereinheit 31 für die die Bewegung und/oder Positionierung des bewegbaren Teilbereichs mit den beiden Helmholtzspulen 16, 17 und der Hochfrequenzspule 25 steuert. Alternativ hierzu kann die Positioniereinheit 31 derart ausgelegt sein, dass eine manuelle Steuerung der Positioniereinheit 31 durch einen Bediener erfolgen kann.
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Zudem werden von der Steuerungseinheit 26 die Messdaten an eine Auswertungseinheit 29 der Magnetresonanzvorrichtung 10 weitergeleitet. Dort erfolgt eine Auswertung der Messdaten, wobei hierbei auch mögliche Nichtlinearitäten, die beim Erzeugen der Magnetfeldgradienten mittels der beiden Helmholtzspulen 16, 71 entstehen können, rechnerisch kompensiert werden können.
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Die einzelnen Einheiten und Bauteile sind über eine Datenleitung 32 mit der Steuerungseinheit 26 für einen Datenaustausch verbunden.
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Die dargestellte Magnetresonanzvorrichtung 10 kann selbstverständlich weitere Komponenten umfassen, die Magnetresonanzvorrichtungen 10 gewöhnlich aufweisen. Eine allgemeine Funktionsweise einer Magnetresonanzvorrichtung 10 ist zudem dem Fachmann bekannt, so dass hier auf eine detaillierte Beschreibung der allgemeinen Komponenten verzichtet wird.