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Hintergrund der Erfindung
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Der hierin offengelegte Erfindungsgegenstand betrifft allgemein nuklearmedizinische (NM) Bildgebungssysteme, und insbesondere Systeme und Verfahren zum Kalibrieren der Detektoren von NM-Bildgebungssystemen.
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NM-Bildgebungssysteme, wie z. B. Single-Photon-Emission-Computertomographie (SPECT) und Positron-Emission-Tomographie (PET) Bildgebungssysteme nutzen einen oder mehrere Bilddetektoren, um Bilddaten, wie z. B. Gammastrahlen- oder Photonenbilddaten zu erfassen. Die Bilddetektoren können Gamma-Kameras sein, die zweidimensionale Ansichten von dreidimensionalen Verteilungen emittierter Radionuklide (von einem injizierten Radioisotop) eines abzubildenden Patienten erfassen.
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In Single-Photon-Bildgebungssystemen, wie z. B. planaren oder SPECT-Bildgebungssystemen können Kollimatoren vor einem Szintillationskristall oder Festkörperdetektor angeordnet sein, um das Sichtfeld (FOV) der Detektoren zu fokussieren. Die Kollimatoren ermöglichen zu den Löchern der Kollimatoren ausgerichteten Gammastrahlen zu dem Detektor hindurchzutreten. Diese Detektoren müssen während der Herstellung und periodisch nach der Installation kalibriert werden, um einen korrekten Bildgebungsbetrieb sicherzustellen. Beispielsweise werden die Detektoren kalibriert, um eine gleichmäßige Energie- und Empfindlichkeitsantwort über den Detektoreinheiten oder Ausgangskanälen zu erzeugen.
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Eine Kalibrierung dieser mit Kollimatoren versehenen Detektoren wird unter Verwendung einer Kalibrierungsemissionsquelle durchgeführt, die die Detektoren und insbesondere den gesamten Detektor oder die Anordnung der Detektoren radioaktiven Emissionen aussetzt. Demzufolge wird in pixelartig aufgebauten Detektoren jedes Pixel einer statistisch relevanten Anzahl von Photonen ausgesetzt. In einigen mit Kollimatoren versehenen Detektorsystemen ist die Kalibrierung mit mehreren Isotopen (mit unterschiedlichen Energiespitzen) nach dem Zusammenbau des Systems nicht durchführbar. Demzufolge wird in mit Kollimatoren versehenen Detektoren die Kalibrierung an den Detektoren nach Entfernung der Kollimatoren und unter Verwendung eines Joches oder einer Führung durchgeführt. Dieses ermöglicht eine Zwei-Punkte-Energiekalibrierung (Gain = Verstärkungsfaktor und Offset = Nullpunktverschiebung), wobei die Kalibrierung wenigstens zwei Isotopenquellen mit zwei unterschiedlichen Spitzen für die Kalibrierung verwendet. Eine Punktquelle kann jedoch nicht bei dem zusammengebauten System verwendet werden, da die Kollimatoren wenigstens teilweise einige Teile des Detektors verdecken. Somit kann, da die Kollimatoren für die Kalibrierung entfernt werden müssen, die Detektorkalibrierung zwar leicht in der Fabrik durchgeführt werden, aber nicht nach der Installation beispielsweise bei einer medizinischen Einrichtung, außer, wenn Teile des Detektors ersetzt werden.
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Ferner ermöglicht das Vorhandensein der Kollimatoren, wie z. B. in den zusammengebauten Bildgebungssystemen nur die Verwendung von Flutungs- bzw. Flächenquellen, um den gesamten Detektor nämlich alle Pixel für die Kalibrierung zu belichten oder zu bestrahlen. Flächenquellen sind schwierig zu handhaben und zu nutzen. Zusätzlich kann die Flächenquelle Probleme bereiten und Sicherheitsfragen aufgrund der durch diese Flächenquellen emittierten erheblichen Strahlung haben. Flächenquellen sind auch teurer als Punktquellen und sind im Allgemeinen nur für eine eingeschränkte Anzahl von Isotopen verfügbar. Die Abschirmung einer großen Flächenquelle ist schwierig und mühsam. Im Allgemeinen hat ein Krankenhaus oder ein Servicetechniker nur eine Flächenquelle zur Durchführung von Qualitätskontroll- und Feldkalibrierungsprozeduren.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Gemäß verschiedenen Ausführungsformen wird eine nuklearmedizinische (NM) Kalibrierungsquelle bereitgestellt. Die NM-Kalibrierungsquelle enthält eine Isotopenquelle, die ein Energiespektrum mit wenigstens einer Energiespitze besitzt, und eine an die Isotopenquelle angrenzende Fluoreszenzschicht, welche wenigstens eine zusätzliche Energiespitze in dem Energiespektrum erzeugt.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen wird eine nuklearmedizinische (NM) Kalibrierungsquelle bereitgestellt. Die NM-Kalibrierungsquelle enthält eine Kobalt 57 aufweisende Flächenquelle und eine Fluoreszenzschicht auf einer Rückseite der Flächenquelle. Die Fluoreszenzschicht weist Blei auf.
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Gemäß noch weiteren Ausführungsformen beinhaltet ein Verfahren für die Erzeugung einer nuklearmedizinischen (NM) Kalibrierungsquelle die Erzeugung einer Isotopenquelle, die ein Energiespektrum mit wenigstens einer Energiespitze besitzt. Das Verfahren beinhaltet ferner die Anbringung einer Fluoreszenzrückseitenschicht an der Isotopenquelle, die wenigstens eine zusätzliche Energiespitze in dem Energiespektrum erzeugt.
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Gemäß noch weiteren Ausführungsformen wird ein Verfahren für eine nuklearmedizinische (NM) Systemkalibrierung bereitgestellt. Das Verfahren beinhaltet die Bereitstellung einer Isotopenquelle, die ein Energiespektrum mit wenigstens einer Energiespitze besitzt, und die Anbringung eines Kollimators mit mehreren Bohrungen an einer Nuklearkamera. Der Kollimator hat Septa mit einer Röntgenfluoreszenz, die wenigstens eine zusätzliche Energiespitze in dem Energiespektrum in Reaktion auf Gammastrahlung aus der Isotopenquelle erzeugt. Das Verfahren beinhaltet ferner die Verwendung wenigstens einer Energiespitze und wenigstens einer zusätzlichen Energiespitze für eine Mehrfachenergie-Kalibrierung der Nuklearkamera.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine Querschnittsansicht einer gemäß verschiedenen Ausführungsformen aufgebauten Kalibrierungsquellenanordnung.
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2 ist eine graphische Darstellung, die ein Energiespektrum von Kobalt 57 aus einer Flächenquelle darstellt.
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3 ist eine graphische Darstellung, die ein Energiespektrum von Kobalt 57 aus einer Isotopenquelle mit einer Fluoreszenzschicht darstellt, die gemäß verschiedenen Ausführungsformen ausgebildet ist.
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4 ist eine perspektivische Ansicht einer gemäß verschiedenen Ausführungsformen ausgebildeten Kalibrierungsquellenanordnung, die in einem nuklearmedizinischen (NM) Bildgebungssystem gelagert und bei der einen Fluoreszenzschicht entfernt ist.
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5 ist eine perspektivische Ansicht einer gemäß verschiedenen Ausführungsformen ausgebildeten Kalibrierungsquellenanordnung, die in einem NM-Bildgebungssystem gelagert ist.
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6 ist eine perspektivische Ansicht eines NM-Bildgebungssystems, in welchem verschiedene Ausführungsformen einer Kalibrierungsquellenanordnung eingebaut sein können.
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7 ist eine Blockdarstellung, die eine Ausführungsform des NM-Bildgebungssystems von 6 darstellt, in welchem verschiedene Ausführungsformen einer Kalibrierungsquellenanordnung implementiert sein können.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Die vorstehende Zusammenfassung sowie die folgende detaillierte Beschreibung bestimmter Ausführungsformen werden besser verständlich, wenn sie in Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen gelesen werden. Sofern die Figuren Darstellungen der Funktionsblöcke verschiedener Ausführungsformen veranschaulichen, sind die Funktionsblöcke nicht notwendigerweise für die Unterteilung zwischen Hardwareschaltungen bezeichnend. Einer oder mehrere von den Funktionsblöcken (zum Beispiel Prozessoren oder Speicher) können in einem einzigen Hardwareteil (zum Beispiel in einem Allzweck-Signalprozessor oder einem Block oder einem Arbeitsspeicher, einer Festplatte oder dergleichen) implementiert sein. In ähnlicher Weise können die Programme eigenständige Programme sein, können als Subroutinen in einem Betriebssystem eingebaut sein und können Funktionen in einem installierten Softwarepaket und dergleichen sein. Es ist erkennbar, dass die verschiedenen Ausführungsformen nicht auf die in den Zeichnungen dargestellten Anordnungen und die Instrumentalität beschränkt sind.
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So wie hierin verwendet, soll ein in der Singularform bezeichnetes Element oder ein Schritt und dem auch die Worte ”einer, eine, eines” vorangestellt sind, nicht als mehrere Elemente oder Schritte ausschließend betrachtet werden, soweit nicht ein derartiger Ausschluss explizit angegeben wird. Ferner sollen Bezugnahmen auf ”eine Ausführungsform” der vorliegenden Erfindung nicht als Ausschluss des Vorliegens weitere ebenfalls die angegebenen Merkmale enthaltende Ausführungsformen interpretiert werden. Ferner können, soweit nicht explizit Gegenteiliges festgelegt ist, Ausführungsformen, die ein Element oder mehrere Elemente ”aufweisen” oder ”haben”, zusätzliche derartige Elemente ohne diese Eigenschaften haben.
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So wie hierin verwendet, soll die Aussage ”Rekonstruktion eines Bildes” nicht Ausführungsformen ausschließen, in welchen zwar ein Bild repräsentierende Daten erzeugt werden, aber kein sichtbares Bild erzeugt wird. Daher bezieht sich, so wie hierin verwendet, der Begriff ”Bild” in breitem Sinne sowohl auf sichtbare Bilder als auch auf ein sichtbares Bild repräsentierende Daten. Jedoch erzeugen viele Ausführungsformen wenigstens ein sichtbares Bild oder sind für dessen Erzeugung konfiguriert.
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Verschiedene Ausführungsformen stellen Systeme und Verfahren mit einer Kalibrierungsquelle für nuklearmedizinische (NM) Bildgebungssysteme bereit, die eine Kalibrierung von Detektoren der NM-Bildgebungssysteme bei mehreren Energiespitzen (Zwei-Spitzen-Energiekalibrierung) unter Verwendung nur eines Isotops ermöglicht. Beispielsweise wird gemäß verschiedenen Ausführungsformen eine Flächenquelle bereitgestellt, die eine Fluoreszenzschicht enthält, welche eine Rückseitenplatte der Flächenquelle sein kann, die eine Mehrfach-Spitzen-Energiekalibrierung ermöglicht.
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Eine Kalibrierung über den vollen Energiebereich kann mit einer Standardflächenquelle durch Ausführung der hierin beschriebenen Verfahren und Systeme durchgeführt werden. Die Kalibrierung kann während der Herstellung des Bildgebungssystems oder vor Ort nach der Installation mit an den Detektoren des Bildgebungssystems befestigten Kollimatoren durchgeführt werden. Demzufolge kann eine einzige Erfassung mit mehreren Spitzen zur Kalibrierung der Detektoren durchgeführt werden. Zusätzlich wird eine erhöhte Strahlungshandhabungssicherheit geboten.
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Insbesondere wird gemäß Darstellung in 1 eine als eine Kalibrierungsquellenanordnung 20 dargestellte Kalibrierungsquelle bereitgestellt, die eine Mehrfach-Spitzen(z. B. Zwei-Spitzen)-Energiekalibrierung unter Verwendung nur eines einzigen (gemeinsamen) Isotops für die Kalibrierung bei allen Energiespitzen bereitstellt. Es ist zu beachten, dass sich der Begriff ”Energiespitze”, so wie er hierin verwendet wird, im Wesentlichen auf die Hauptenergieemission aus dem Zerfall eines injizierten Radiopharmazeutikums in einem Patienten und welche durch ein entsprechendes Isotop unter Verwendung der Kalibrierungsquellenanordnung 20 kalibriert wird, bezieht. Zusätzlich bezieht sich der Begriff ”Energiefenster”, so wie er hierin verwendet wird, im Wesentlichen auf die für die Bildrekonstruktion verwendete Energie, welche die Photonen mit gemessener Energie enthält, die in den (durch eine Breite eines Energiefensters definierten) Energiebereich um die Energie der Spektrumsspitze fallen, welche der durch eine Gamma-Kamera oder Detektor gemessenen Energie des Radioisotops entspricht.
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Die Kalibrierungsquellenanordnung 20 enthält im Wesentlichen eine Isotopenquelle 22 mit einer Fluoreszenzschicht 24, die als eine Rückseitenschicht angrenzend oder in Verbindung mit einer Rückseite der Isotopenquelle 22 dargestellt ist. Die Fluoreszenzschicht 24 kann in einigen Ausführungsformen als eine Rückseitenplatte oder Schicht konfiguriert sein. Beispielsweise kann die Isotopenquelle 22 eine im Wesentlichen ebene radioaktive Flächenquelle mit einer Röntgenfluoreszenz-Rückseitenschicht sein, die durch die Fluoreszenzschicht 24 auf ihrer Rückseite, die beispielsweise daran angebracht ist, definiert ist. In einigen Ausführungsformen ist die Fluoreszenzschicht 24 eine dünne Schicht (z. B. 0,1 bis 3,0 mm) auf einer Seite der Isotopenquelle 22, wie z. B. eine darauf gelegte oder damit verbundene (z. B. mit einem Kleber oder einem anderen Epoxid befestigt oder darauf beschichtet). Die Isotopenquelle 22 mit der Fluoreszenzschicht 24 bildet im Wesentlichen die für die Kalibrierung eines NM-Bildgebungssystems verwendeten Komponenten, wie es hierin detaillierter beschrieben wird.
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Die Kalibrierungsquellenanordnung 20 kann optionale Komponenten insbesondere für die Lagerung und/oder Aufbewahrung der Kalibrierungsquellenanordnung 20 enthalten. Beispielsweise kann eine Rückseitenabdeckung 26 an der Isotopenquelle 22 und/oder der Fluoreszenzschicht 24 angebracht sein. In einigen Ausführungsformen ist die Rückseitenabdeckung 26 permanent an der Rückseite der Isotopenquelle 22 unter Verwendung geeigneter Verbindungsmechanismen (z. B. einer Halterung oder eines Klebers) angebracht, sodass sich die Fluoreszenzschicht 24 zwischen der Rückseitenabdeckung 26 und der Isotopenquelle 22 befindet. In weiteren Ausführungsformen ist die Rückseitenabdeckung 26 entfernbar an der Isotopenquelle 22 und/oder der Fluoreszenzschicht 24 angebracht. Die Rückseitenabdeckung 26 kann so bemessen und geformt sein, dass sie in einen (nicht dargestellten) Aufbewahrungsbehälter passt, wie z. B. einen radioaktiv abgeschirmten Aufbewahrungsbehälter zum Aufbewahren der Isotopenquelle 22 und der Fluoreszenzschicht 24, wenn diese nicht im Gebrauch sind. Die Rückseitenabdeckung 26 kann optional einen Teil des Aufbewahrungsbehälters bilden. In verschiedenen Ausführungsformen kann die Rückseitenabdeckung 26 aus Blei bestehen und wird als die Fluoreszenzschicht 24 und als das Rückseitenteil eines Abschirmungs- und Aufbewahrungsgehäuse für die Aufbewahrung der Quelle 22 benutzt, wenn diese nicht im Gebrauch ist. Alternativ wird eine aus einem Fluoreszenzmaterial hergestellte Fluoreszenzschicht 24 benutzt, und die Rückseitenabdeckung 26 besteht aus einem strahlungsabsorbierenden Material, wie z. B. Wolfram. In diesem Falle wird die Rückseitenabdeckung 26 ausreichend dick gemacht, um im Wesentlichen die gesamte aus der Quelle 22 emittierte Strahlung zu absorbieren. Eine Hartbleilegierung kann dazu genutzt werden, der Rückseitenabdeckung mechanische Stabilität zu geben, oder es kann (nicht dargestellter) zusätzlicher Rahmen hinzugefügt werden. In weiteren Ausführungsformen kann das Isotopenquellenpräparat selbst die Steifigkeit bereitstellen, und an welcher die Fluoreszenzschicht 24 befestigt ist. Alternativ kann Wolfram als die Fluoreszenzschicht 24 verwendet werden. Alternativ wird die Funktion von Fluoreszenz und Steifigkeit durch Verwendung von Wolfram oder einem anderen geeigneten Material kombiniert.
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Zusätzlich kann eine abnehmbare Abdeckung 28 (z. B. eine abnehmbare Vorderseitenabdeckung) vorgesehen sein, die zusammen mit der Rückseitenabdeckung 26, welche abnehmbar daran befestigt sein kann, die Isotopenquelle 22 und die Fluoreszenzschicht 24 abdeckt. Demzufolge wird, wenn die Isotopenquelle 22 und die Fluoreszenzschicht 24 zur Kalibrierung verwendet werden sollen, die abnehmbare Abdeckung 28 zur Freilegung der Isotopenquelle 22 für einen oder mehrere Detektorelemente oder Module eines NM-Bildgebungssystems gemäß Darstellung durch den Pfeil in 1 entfernt. In einigen Ausführungsformen wird eine abnehmbare Abdeckung 28 als das Vorderteil einer Abschirmung und Aufbewahrungsgehäuse zur Aufbewahrung der Quelle 22 verwendet, wenn diese nicht in Gebrauch ist. In diesem Falle wird die abnehmbare Abdeckung 28 dick genug gemacht, um im Wesentlichen die gesamte oder den Großteil der von der Quelle 22 emittierten Strahlung zu absorbieren. Eine Hartbleilegierung kann dafür genutzt werden, der abnehmbaren Abdeckung 28 die mechanische Steifigkeit zu geben oder es kann ein (nicht dargestellter) zusätzlicher Rahmen hinzugefügt werden. Alternativ kann die abnehmbare Abdeckung 28 aus einem strahlungsabsorbierenden Material wie z. B. Wolfram bestehen.
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Die Isotopenquelle 22 und die Fluoreszenzschicht 24 können aus unterschiedlichen Isotopen bzw. Materialien ausgebildet sein. Beispielsweise ist in einigen Ausführungsformen die Isotopenquelle 22 aus einem Kobaltisotop ausgebildet, während die Fluoreszenzschicht 24 aus Blei (Pb) ausgebildet ist. Das Kobaltisotop kann Kobalt 57 (57Kobalt oder Co57) sein, welches ein Energiespektrum mit einer Energiespitze bei etwa 122 keV gemäß Darstellung in den graphischen Darstellungen 40 bzw. 42 der 4 und 5 hat. Die horizontale Achse der graphischen Darstellungen 40 und 42 repräsentiert die Energie und die vertikale Achse der graphischen Darstellungen 40 und 42 repräsentiert die Photonenzählimpulse. Insbesondere entspricht die in 2 dargestellte Energiekurve 50 dem Energiespektrum einer Isotopenquelle 22, die aus Co57 ausgebildet ist und eine Energiespitze 52 bei etwa 122 keV zeigt. Eine kleinere Energiespitze 54 (d. h., eine Energiespitze mit höherer Spitzenenergie, aber weniger Zählimpulsen) ist auch bei etwa 136,5 keV vorhanden.
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Ähnliche Energiespitzen 62 und 64, die den Energiespitzen 52 bzw. 54 entsprechen, sind in der Energiekurve 60 vorhanden, die dem Energiespektrum einer Isotopenquelle 22 entspricht, die aus Co57 aufgebaut ist und auch eine aus Pb aufgebaute Fluoreszenzschicht 24 besitzt. Zusätzlich werden als Folge der Fluoreszenz aus dem Pb in der Fluoreszenzschicht 24 unterschiedliche Energiespitzen auch bei unterschiedlichen Energiepegeln gemäß Darstellung in 3 ausgebildet. Das Pb in der Fluoreszenzschicht 24 strahlt die durch die Fluoreszenzschicht 24 absorbierten Gammastrahlen zurück, was zu einer Fluoreszenz bei den Unterschiedsenergiepegeln führt. Zusätzlich enthält gemäß Darstellung in 3 die Energiekurve 60, die dem Energiespektrum der aus Co57 aufgebauten Isotopenquelle 22 entspricht und auch die aus Pb aufgebaute Fluoreszenzschicht 24 besitzt, ferner Energiespitzen 66 und 68 bei etwa 75 keV und 85 keV. Die Energiespitzen 66 und 68 entsprechen der Pb-Fluoreszenz, nämlich einer 75 keV Kα- und der 85 keV Kβ-Fluoreszenz aus dem Pb. Es ist zu beachten, dass, wenn hierin auf eine spezifische Energiespitze Bezug genommen wird, die Energiespitze auch in einer Energieabweichung von dem beschriebenen Energiepegel auftreten kann, wie z. B. über oder unter dem beschriebenen Energiepegel.
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Somit platziert die Isotopenquelle 22 mit der Fluoreszenzschicht 24 (z. B. eine dünne Schicht aus Pb, wie z. B. wenige mm (1 bis 3 mm) auf einer C057-Flächenquelle) eine identifizierbare 75 keV Energiespitze (und eine weitere 85 keV Energiespitze) in dem Energiespektrum, das die 122 keV Energiespitze (und die 136,5 keV Energiespitze) aus dem Co57 enthält. Demzufolge können Gamma-Kameras oder Detektoren kalibriert werden, indem beispielsweise ein Verstärkungsfaktor und ein Offset unter Verwendung mehrerer Energiespitzen kalibriert werden, die von einem einzigen Isotop erzeugt werden. Insbesondere liefert bei der aus Co57 und mit der Fluoreszenzschicht 24 aus Pb erzeugten Isotopenquelle 22 das Co57 die 122 keV und 136,5 keV Energiespitzen und das Pb fügt die 75 keV Energiespitze (und auch eine kleinere 85 keV Energiespitze) hinzu. Demzufolge können zwei oder mehr von den Energiespitzen aus der Energiequelle 60 dazu genutzt werden, den Verstärkungsfaktor und den Offset für eine Gamma-Kamera oder einen Detektor eines NM-Bildgebungssystems aus einer einzigen Erfassung und unter Anwendung im Fachgebiet bekannter Techniken zu berechnen. Somit können der Verstärkungsfaktor und der Offset für jedes Pixel kalibriert und zum Definieren eines Energiekennfeldes verwendet werden.
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In einigen Ausführungsformen werden die 75 keV und/oder 122 keV Energiespitzen zusätzlich oder alternativ während der Detektorkalibrierung verwendet. Beispielsweise können unterschiedliche Energiespitzen oder mehr Energiespitzen verwendet werden, wie z. B. die 75 keV, 122 keV und 136,5 keV Energiespitzen, um den Offset, den Verstärkungsfaktor und den quadratischen Term für jedes von mehreren Pixeln einer pixelartig aufgebauten Gamma-Kamera oder eines Detektors verwendet werden, um dadurch ein Kalibrierungskennfeld unter Verwendung im Fachgebiet bekannter Techniken zu erzeugen. Die durch die Verwendung von drei Spitzen erzeugte zusätzliche Kalibrierungsgenauigkeit kann für die Kalibrierung von Gamma-Kameras oder Detektoren für klinische Messungen mit Isotopen wie z. B. 111-Indium verwendet werden, das Gammastrahlen bei 170 keV und 240 keV emittiert. Zusätzliche Energiespitzen können ebenfalls verwendet werden, wie z. B. die 85 keV Energiespitze mit geringerer Amplitude.
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Es ist zu beachten, dass unterschiedliche Isotope und Materialien zur Erzeugung der Kalibrierungsquellenanordnung 20 verwendet werden können. Beispielsweise kann die Isotopenquelle 22 als eine Kunststoffkasten-Flächenquelle konfiguriert sein, die mit Technetium-99m gefüllt ist, das eine Energiespitze bei 140,5 keV anstelle der 122 keV Energiespitze von Co57 erzeugt. Auch unterschiedliche Kobaltisotope können verwendet werden, wie z. B. Co60. Zusätzlich und beispielsweise kann die Fluoreszenzschicht 24 mit weiteren Materialien beschichtet sein, um zusätzliche oder unterschiedliche Energiespitzen zu erzeugen. Zusätzlich können andere Materialien als Pb zum Erzeugen der Fluoreszenzschicht 24 verwendet werden. Beispielsweise kann die Fluoreszenzschicht 24 aus, jedoch nicht darauf beschränkt, Wismut, Wolfram, Tantal, Barium und Zinn ausgebildet werden.
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Die Fluoreszenzschicht 24 kann auch aus einer mehrlagigen Struktur, wie z. B. aus einer zweilagigen aus Wolfram und Pb bestehen. In dieser mehrlagigen Struktur erzeugt die Fluoreszenz aus dem Wolfram eine Energiespitze bei 69 keV und die Fluoreszenz aus dem Pb erzeugt Spitzen bei 75 keV und 85 keV.
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Es ist zu beachten, dass die aus Pb ausgebildete Fluoreszenzschicht 24 eine Strahlungsabschirmung für einen Betreiber erzeugt. Beispielsweise kann die Verwendung einer 1 mm Schicht aus Pb auf der Isotopenschicht 22 die Strahlungsintensität von 140 keV um etwa 9/10 verringern. Zusätzlich kann die Pb-Schicht eine mechanische Unterstützung für die Isotopenschicht 22 und umgekehrt bereitstellen.
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Weitere Modifikationen beinhalten eine optionale dünne Schicht (z. B. eine dünne 0,01 bis 1,0 mm Folienschicht), die auf der Vorderseite der Isotopenschicht 22 gegenüber der Fluoreszenzschicht 24 angeordnet ist. Die Vorderseitenschicht kann dafür konfiguriert sein, das Spitzenverhältnis des Energiespektrums zu verbessern und kann aus unterschiedlichen Materialien, wie z. B. Kupfer und Messing, ausgebildet sein. Die vordere Schicht kann auch dafür konfiguriert sein, zusätzliche Energiespitzen zu erzeugen und/oder die Hauptenergiespitze zu verringern. Zusätzlich kann die dünne Schicht so konfiguriert sein, dass alle Energiespitzen etwa dieselbe Höhe oder Amplitude haben.
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Die Kalibrierungsquellenanordnung 20, die insbesondere die Isotopenquelle 22 mit der Fluoreszenzschicht 24 enthält, kann zum Kalibrieren unterschiedlicher Arten von NM-Bildgebungssystemen, wie z. B. NM-Bildgebungssystemen mit mit Kollimatoren ausgestatteten Detektoren, wie z. B. Mehrfachbohrungs-Kollimatoren oder Stiftloch-Kollimatoren verwendet werden. In Betrieb wird die Isotopenquelle 22 mit der Fluoreszenzschicht 24 zum Kalibrieren der Detektoren verwendet, indem eine bekannte radioaktive Emissionsquelle (wie z. B. eine Flächenquelle), die ein erwartetes Ausgangssignal aus den Detektoren definiert, bereitgestellt wird. Danach können die tatsächlichen Ausgangssignale aus den Detektorelementen, beispielsweise die Ausgangssignale aus den Pixeln eines pixelartig aufgebauten Detektors zum Kalibrieren des pixelartig aufgebauten Detektors auf der Basis der Differenz zwischen dem erwarteten Ausgangssignal und dem tatsächlichen Ausgangssignal verwendet werden. Die Kalibrierung kann unter Verwendung eines beliebigen geeigneten Verfahrens, wie es im Fachgebiet bekannt ist, durchgeführt werden.
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Die Kalibrierungsquellenanordnung 20 kann, wie in den 4 und 5 dargestellt, für die Kalibrierung eines NM-Bildgebungssystems 80 gemäß Darstellung in den 6 und 7 konfiguriert sein. Insbesondere kann gemäß Darstellung in den 4 und 5 die Kalibrierungsquellenanordnung 20 ein Unterstützungselement 70 enthalten, das als ein Rahmen dargestellt ist und im Wesentlichen ein Joch zum Haltern der Kalibrierungsquellenanordnung 20 in einem Portal 82 innerhalb einer Bohrung 84 des (in den 6 und 7 dargestellten) NM-Bildgebungssystems definiert, und insbesondere an einer Detektoranordnung 86 abgestützt ist. Es ist zu beachten, dass die Kalibrierungsquellenanordnung 20 in 4 mit entfernter Fluoreszenzschicht 24 dargestellt ist. Das Unterstützungselement 70 ist so bemessen und geformt, dass es in dem Portal 82 im Inneren der Bohrung 84 sitzt und wenigstens einen Abschnitt eines Innenumfangs des Gehäuses der Detektoranordnung 86, wie z. B. ein Viertel, ein Drittel, eine Hälfte der Detektoranordnung 86 umfasst. Demzufolge wird in einer exemplarischen Ausführungsform, in welcher das Unterstützungselement 70 für einen Sitz in dem Portal 82 innerhalb der Bohrung 84 und zum Umfassen wenigstens eines Drittels der Detektoranordnung 86 bemessen und ausgebildet ist, ein Drittel der Detektoranordnung zu einem Zeitpunkt kalibriert, wobei das Unterstützungselement zum Kalibrieren der anderen Abschnitte der Detektoranordnung 86 bewegt wird.
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Das Unterstützungselement 70 enthält Schenkel 72, die sich quer zu dem Durchmesser der Detektoranordnung 86 erstrecken und Schenkel 74, die sich entlang dem Umfang der Detektoranordnung 86 erstrecken. Einer oder mehrere Arme 76 erstrecken sich auch aus den Schenkeln 72, z. B. vier Arme 76 erstrecken sich aus den Endabschnitten der Schenkel 72, um eine Platzierung der Kalibrierungsquellenanordnung 20 in der Detektoranordnung 86 und deren Entnahme daraus zu erleichtern. Querelemente 78 können ebenfalls vorgesehen sein, beispielsweise quer zu den Schenkeln 72 und axial entlang dem Gehäuse der Detektoranordnung 86 ausgerichtet sein, um die Kalibrierungsquellenanordnung 20 weiter zu unterstützen.
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Das NM-Bildgebungssystem 80 kann ein diagnostisches NM-Bildgebungssystem mit mit Kollimatoren versehenen und pixelartig aufgebauten Detektoren sein, wie z. B. CZT-Detektoren, um Ereigniszählimpulse (z. B. SPECT-Photonenzählimpulse) zu detektieren. Beispielsweise kann gemäß Darstellung in 6 das NM-Bildgebungssystem 80 ein diagnostisches NM-Bildgebungssystem 80 sein, welches als SPECT-Bildgebungssystem, wie z. B. das von GE Healthcare beziehbare Discovery NM 530c Bildgebungssystem, verkörpert dargestellt ist. Das System 80 enthält ein Portal 82 (welches ein integriertes Portal sein kann) mit einer Bohrung 84 dadurch. Das Portal 82 ist für die Unterstützung von einem oder mehreren NM-Strahlungsdetektoren konfiguriert, die einen Teil der Detektoranordnung 86 ausbilden. Die Strahlungsdetektoren können als CZT-Bildgebungsmodule, beispielsweise CZT-Festkörperdetektoren mit fokussierter Kollimation sein, die durch mehrere Kollimatoren bereitgestellt wird. Es ist zu beachten, dass die NM-Strahlungsdetektoren um einen größeren oder kleineren Teil des Portals 82, beispielsweise um die gesamten 360 Grad des Portals 82 oder einen Abschnitt davon wie z. B. 180 Grad des Portals 82 gelagert sein können. Somit sind die Strahlungsdetektoren um eine eine Untersuchungsachse definierende Bohrung 84 herum angeordnet.
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Ein Patiententisch 88 kann vorgesehen sein, und ein Bett 90 enthalten, das verschiebbar mit einem Bettlagerungssystem 92 verbunden ist, welches direkt mit einem Boden verbunden sein oder mit dem Portal 82 über ein mit dem Portal 82 verbundenes Grundgestell verbunden sein kann. Das Bett 90 kann einen verschiebbar mit einer Oberseite des Bettes 90 verbundenen Spannrahmen enthalten. Der Patiententisch 88 ist dafür konfiguriert, ein Ein- und Ausfahren eines (nicht dargestellten) Patienten in die Untersuchungsposition zu ermöglichen, die im Wesentlichen zu der Untersuchungsachse der Bohrung 84 ausgerichtet ist. Während eines Bildgebungsscans kann der Patiententisch 88 gesteuert werden, dass er das Bett 90 und/oder den Spannrahmen axial in die Bohrung 84 hinein und heraus (sowie darin aufwärts und abwärts) bewegt, um eine Ereignis-Zählimpulsinformation für den Patienten oder einen Bereich des Patienten zu erhalten. Der Betrieb und die Steuerung des Bildgebungssystems 80 können in jeder im Fachgebiet bekannten Weise durchgeführt werden. Es ist zu beachten, dass die verschiedenen Ausführungsformen in Verbindung mit Bildgebungssystemen implementiert werden können, die stationäre Portale oder sich bewegende Portale enthalten.
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Die (in 1 dargestellte) Kalibrierungsquellenanordnung 20 kann in der Detektoranordnung 86 wie hierin detaillierter beschrieben und dargestellt unterstützt werden. Eine Scanoperation wird dann durchgeführt, um eine Ereignis-Zählimpulsinformation aus der Isotopenquelle 22 mit der Fluoreszenzschicht 24 (beide in 1 dargestellt) zu erfassen, welche von jedem von mehreren Pixeln der Detektoren der Detektoranordnung 86 detektiert wird. Danach wird die Kalibrierung wie hierin detaillierter beschrieben durchgeführt.
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Somit kann gemäß Darstellung in 7 das NM-Bildgebungssystem 80 einen oder mehrere Detektoren, wie z. B. ein Paar von Detektoren 100 (z. B. Gamma-Detektoren oder Gamma-Kameras) in der Detektoranordnung 86 (wie z. B. in deren Gehäuse) enthalten und die Bohrung 84 dadurch hindurch haben. Die Bohrung 84 ist dafür konfiguriert, ein Objekt, wie z. B. einen auf einem (in 6 dargestellten) Patiententisch 88 gelagerten Patienten oder die Kalibrierungsquellenanordnung 20 oder einen Abschnitt davon aufzunehmen. Die Detektoren 100 sind in einer ”L”-Moduskonfiguration dargestellt, können aber in weitere Konfigurationen, wie z. B. in eine ”H”-Modus-Konfiguration verschoben und positioniert werden. Zusätzlich kann das Portal 82 in unterschiedlichen Formen, wie z. B. als ein ”C”, ”H” oder ”L” konfiguriert sein. Allerdings ist anzumerken, dass mehr oder weniger Detektoren 800 vorgesehen sein können.
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Die Detektoren 100 sind auf dem Portal 82 zum Erfassen von NM-Daten, wie z. B. Emissionsphotonendaten gelagert. Die Detektoren 100 können aus unterschiedlichen Materialien, wie z. B. Kadmiumzinktellurid (CdZnTe), oft verkürzt als CZT bezeichnet, Kadmiumtellurid (CdTe) und Silizium (Si) unter anderem oder aus Natriumjodid (NaI) ausgebildet sein und in Verbindung mit (nicht dargestellten) Fotomultiplier-(PMT)-Röhren wie bekannt eingesetzt werden. In einigen Ausführungsformen können die Detektoren aus mehreren Detektormodulen ausgebildet sein, wovon jedes mehrere Pixel besitzt.
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Einer oder mehrere Kollimatoren 102 können beispielsweise in Kombination mit den Detektoren 100 (oder deren Modulen) vorgesehen sein, um eine fokussierte Kollimation auf einen interessierenden Bereich (ROI) zu erzeugen. Somit kann das tatsächliche Sichtfeld (FOV) für jeden der Detektoren 100 (oder Abschnitte davon) durch den Typ des Kollimators, wie z. B. ein Stiftloch- (oder Mehrfach-Stiftloch) oder konvergierenden Kollimators verringert werden. Zusätzlich kann das tatsächliche FOV vergrößert oder relativ unverändert in Abhängigkeit von dem verwendeten Typ des Kollimators 102 belassen werden. Zusätzliche Beispiele von Typen von Kollimatoren 102 enthalten Parallelstrahl-konvergierende, divergierende Fächerstrahl-, konvergierende oder divergierende Konusstrahl-, Mehrfachbohrungs-, Mehrfachbohrungs-konvergierende Fächerstrahl-, Mehrfachbohrungs-konvergierende Konusstrahl-, Mehrfachbohrungs-divergierende- oder andere Arten von Kollimatoren.
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Das NM-Bildgebungssystem 80 enthält auch einen Prozessor 104 (z. B. eine Workstation), die mit dem Bildgebungssystem 80 verbunden ist. Während des Betriebs wird das Ausgangssignal von den Detektoren 100, welches ein oder mehrere Bilddatensätze 106 (oder andere Bildinformation) sein kann, an den Prozessor 104 zur Verarbeitung, wie z. B. eine Bildrekonstruktion, zum Erzeugen eines Bildes für die Darstellung auf einer Anzeigevorrichtung 110 oder zur Detektorkalibrierung übertragen.
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Somit wird beispielsweise eine Ereignis-Zählimpulsinformation, wie z. B. eine Photonen-Zählimpulsinformation aus den Emissionen der Isotopenquelle 22 der Kalibrierungsquellenanordnung 20, die in der Detektoranordnung 86 durch das Lagerungselement 70 gelagert ist, von den Detektoren 100 erhalten. Allerdings ist anzumerken, dass die Rohdaten, wie z. B. die Bilddatensätze 106, kurzfristig (z. B. während der Verarbeitung) oder langfristig (z. B. für eine spätere Offline-Auslesung) in einem Speicher 108 gespeichert werden können. Der Speicher 108 kann jede Art von Datenspeichervorrichtung sein, welche auch Datenbanken oder Kennfelder mit Information speichern kann. Der Speicher 108 kann von dem Prozessor 104 getrennt sein oder einen Teil davon bilden.
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Das Lagerungselement 70 wird so positioniert, dass die Kalibrierungsquellenanordnung 20 vor einem Abschnitt der Detektoranordnung 86 positioniert wird, indem die ebene Oberfläche der Kalibrierungsquellenanordnung 20 vor allen Kollimatoren 102 (z. B. indem alle Stiftlöcher einer Strahlung ausgesetzt werden) auf einer Seite (dargestellt auf der linken Seite (vertikale Wand) in 7) der Detektoranordnung 86 positioniert wird. Das Lagerungselement 70 wird dann bewegt, um die Kollimatoren 102 auf dem unteren Abschnitt der Detektoranordnung 86 (z. B. untere Seite (horizontale Wand) gemäß Darstellung in 7) zu bestrahlen.
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In einigen Ausführungsformen ist die Nuklear-Kamera in einem im Wesentlichen aus Blei hergestellten Mehrfachbohrungs-Kollimator ausgerüstet. Der Mehrfachbohrungs-Kollimator kann beispielsweise ein Parallelbohrungs-, Fächerbohrungs- oder Konusbohrungstyp wie im Fachgebiet bekannt sein. In diesen Ausführungsformen wird eine Röntgenfluoreszenz erzeugt, wenn Gammastrahlung auf die Kollimator-Septa trifft. Die somit erzeugte Röntgenfluoreszenz kann zusammen mit der Hauptgammaenergiespitze für eine Doppel- oder Mehrfach-Spitzen-Kalibrierung verwendet werden.
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Somit kann unter Verwendung der Kalibrierungsquellenanordnung der verschiedenen Ausführungsformen, die in dem NM-Bildgebungssystem gelagert werden, eine Mehrfachspitzenkalibrierung der NM-Bildgebung unter Verwendung einer Flächenquelle mit nur einem einzigen Isotop durchgeführt werden. Die Kalibrierungsquellenanordnung kann zum Kalibrieren von NM-Bildgebungssystemen mit darin angeordneten kollimierten Detektoren verwendet werden.
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Allerdings sei angemerkt, dass die verschiedenen Ausführungsformen in Hardware, Software oder einer Kombination davon implementiert werden können. Die verschiedenen Ausführungsformen und/oder Komponenten, z. B. die Module oder Komponenten und Steuerungen darin können auch als Teil von einem oder mehreren Computern oder Prozessoren implementiert sein. Der Computer oder der Prozessor kann eine Berechnungsvorrichtung, eine Eingabevorrichtung, eine Anzeigeeinheit und eine Schnittstelle beispielsweise für einen Zugriff auf das Internet enthalten. Der Computer oder Prozessor kann einen Mikroprozessor enthalten. Der Mikroprozessor kann mit einem Kommunikationsbus verbunden sein. Der Computer oder Prozessor kann auch einen Speicher enthalten. Der Speicher kann einen Arbeitsspeicher (Random Access Memory) (RAM), und einen Nur-Lese-Speicher (ROM) enthalten. Der Computer oder der Prozessor kann ferner eine Speichervorrichtung enthalten, welche ein Festplattenlaufwerk oder ein Laufwerk mit entnehmbarem Speicher, wie z. B. ein Floppy Disc-Laufwerk, Optoplattenlaufwerk und dergleichen sein kann. Die Speichervorrichtung kann auch eine andere ähnliche Einrichtung zum Laden von Computerprogrammen oder anderen Instruktionen in den Computer oder Prozessor sein.
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So wie hierin verwendet kann der Begriff ”Computer” oder ”Modul” jedes Prozessor-basierende oder Mikroprozessor-basierende System einschließlich Systemen beinhalten, die Mikrocontroller, Computer mit reduziertem Instruktionssatz (RISC), ASICs, Logikschaltungen und jede beliebige andere Schaltung oder Prozessor enthalten, die in der Lage sind, die hierin beschriebenen Funktionen auszuführen. Die vorgenannten Beispiele sind lediglich exemplarisch und sollen somit in keiner Weise die Definition und/oder Bedeutung des Begriffes ”Computer” einschränken.
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Der Computer oder Prozessor führt einen Satz von Instruktionen aus, die in einem oder mehreren Speicherelementen gespeichert sind, um Eingangsdaten zu verarbeiten. Die Speicherelemente können auch Daten oder andere Information nach Belieben oder Bedarf speichern. Das Speicherelement kann in der Form einer Informationsquelle oder eines physischen Speicherelementes in einer Verarbeitungsmaschine vorliegen.
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Der Satz von Instruktionen kann verschiedene Befehle enthalten, die den Computer oder Prozessor als eine Verarbeitungsmaschine anweisen, spezifische Operationen, wie z. B. Verfahren und Prozesse der verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung durchzuführen. Der Satz von Instruktionen kann in der Form eines Softwareprogramms vorliegen. Die Software kann in verschiedenen Formen, wie z. B. als Systemsoftware oder Anwendungssoftware vorliegen. Ferner kann die Software in der Form einer Sammlung getrennter Programme oder Module, eines Programmmoduls in einem größeren Programm oder als Teil eines Programmmoduls vorliegen. Die Software kann auch eine modulare Programmierung in der Form objektorientierter Programmierung enthalten. Die Verarbeitung von Eingangsdaten durch die Verarbeitungsmaschine kann in Reaktion auf Bedienerbefehle oder in Reaktion auf Ergebnisse einer vorherigen Verarbeitung oder in Reaktion auf eine von einer anderen Verarbeitungsmaschine ausgeführte Anforderung erfolgen.
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So wie hierin verwendet, sind die Begriffe ”Software” und ”Firmware” austauschbar und beinhalten ein beliebiges in einem Speicher zur Ausführung durch einen Prozessor gespeichertes Computerprogramm, der einem RAM-Speicher, ROM-Speicher, EPROM-Speicher, EEPROM-Speicher und nichtflüchtigen RAM-(NVRAM)-Speicher enthält. Die vorstehenden Speichertypen sind nur exemplarisch und somit nicht für die Art des für die Speicherung eines Computerprogramms nutzbaren Speichers einschränkend.
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Es dürfte sich verstehen, dass die vorstehende Beschreibung nur als veranschaulichend und nicht einschränkend gedacht ist. Beispielsweise können die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen (und/oder Aspekte davon) in Kombination miteinander verwendet werden. Zusätzlich können viele Modifikationen ausgeführt werden, um eine spezielle Situation oder ein Material an die Lehren der Erfindung ohne Abweichung von deren Schutzumfang anzupassen. Obwohl die hierin beschriebenen Abmessungen und Materialarten dafür gedacht sind, die Parameter der verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung zu definieren, sind sie keineswegs einschränkend und sind exemplarische Ausführungsformen. Viele weitere Ausführungsformen werden für den Fachmann nach Durchsicht und Verstehen der vorstehenden Beschreibung ersichtlich sein. Der Schutzumfang der Erfindung sollte daher unter Bezugnahme auf die beigefügten Ansprüche zusammen mit dem vollständigen Umfang von Äquivalenten, zu welchem derartige Ansprüche berechtigen, bestimmt werden. In den beigefügten Ansprüchen werden die Begriffe ”enthaltend” und ”in welchen” als die Äquivalente in einfachen Englisch für die entsprechenden Begriffe ”aufweisend” und ”wobei” verwendet. Ferner werden in den nachstehenden Ansprüchen die Begriffe ”erster”, ”zweiter” und ”dritter” usw. lediglich als Bezeichnungen verwendet und sollen keine numerischen Anforderungen bezüglich ihrer Objekte vorgeben. Ferner sind die Einschränkungen der nachstehenden Ansprüche nicht im Format Einrichtung-plus-Funktion geschrieben und sollen nicht auf der Basis von 35 U.S.C. § 112, 6. Absatz interpretiert werden, sofern und soweit derartige Anspruchseinschränkungen ausdrücklich den Ausdruck ”Mittel für” gefolgt von einer Feststellung einer Funktion ohne weitere Struktur verwenden.
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Diese Beschreibung nutzt Beispiele, um die Erfindung einschließlich ihrer besten Ausführungsart zu offenbaren, und um auch jedem Fachmann zu ermöglichen, die Erfindung auszuführen und zu nutzen. Der patentierbare Schutzumfang der Erfindung ist durch die Ansprüche definiert und kann weitere Beispiele umfassen, die für den Fachmann ersichtlich sind. Derartige weitere Beispiele sollen innerhalb des Schutzumfangs der Ansprüche liegen, wenn sie Strukturelemente besitzen, die sich nicht von der wörtlichen Beschreibung der Ansprüche unterscheiden, oder wenn sie äquivalente Strukturelemente mit unwesentlichen Änderungen gegenüber der wörtlichen Beschreibung der Ansprüche enthalten.
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Es werden Systeme und Verfahren zum Kalibrieren eines nuklearmedizinischen (NM) Bildgebungssystems bereitgestellt, die eine NM-Kalibrierungsquelle enthalten. Die NM-Kalibrierungsquelle 20 enthält eine Isotopenquelle 22, die ein Energiespektrum mit wenigstens einer Energiespitze besitzt, und eine an die Isotopenquelle angrenzende Fluoreszenzschicht 24, die wenigstens eine zusätzliche Energiespitze in dem Energiespektrum erzeugt.
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Bezugszeichenliste
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- 20
- Kalibrierungsquellenanordnung
- 22
- Quelle
- 24
- Fluoreszenzschicht
- 26
- Rückseitenabdeckung
- 28
- abnehmbare Abdeckung
- 40
- graphische Darstellung
- 42
- graphische Darstellung
- 50
- Energiekurve
- 52
- Energiespitze
- 54
- Energiespitze
- 57
- Kobalt
- 60
- Energiekurve
- 62
- Energiespitzen
- 64
- Energiespitzen
- 66
- Energiespitzen
- 68
- Energiespitzen
- 70
- Lagerungselement
- 72
- Schenkel
- 74
- Schenkel
- 76
- Arme
- 78
- Querelemente
- 80
- NM-Bildgebungssystem
- 82
- Portal
- 84
- Bohrung
- 86
- Detektoranordnung
- 88
- Patiententisch
- 90
- Bett
- 92
- Bettlagerungssystem
- 100
- Detektoren
- 102
- Kollimatoren
- 104
- Prozessor
- 106
- Bilddatensätze
- 108
- Speicher
- 110
- Anzeigevorrichtung