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Die Erfindung betrifft eine Verschaltungseinrichtung für einen Elektromotor, insbesondere für einen elektronisch kommutierbaren Motor mit einer Mehrzahl von Erregerwicklungen für ein Elektrowerkzeug.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Elektromotor mit einer derartigen Verschaltungseinrichtung.
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Aus der
WO 2002/087057 A1 ist eine derartige Verschaltungseinrichtung bzw. ein derartiger Elektromotor bekannt.
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Bei dem bekannten Elektromotor handelt es sich um einen elektronisch kommutierten Gleichstrommotor mit einem Stanzgitter, auf dem Steckstifte, Wicklungsphasen, Leistungsanschlüsse sowie Anschlüsse weiterer Bauteile kontaktiert sind. Das Stanzgitter weist eine obere Gitterlage und eine untere Gitterlage auf, die jeweils eine Anzahl Kontakte umfassen.
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Mit einem derartigen Stanzgitter kann eine kompakte Bauweise des Elektromotors unterstützt werden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Herstellung und insbesondere die Handhabung der Gitterlagen derartiger Stanzgitter besonders aufwändig sind, wenn eine Mehrzahl verschiedener Kontakte auf einer Mehrzahl von Gitterlagen realisiert werden soll. Dies resultiert letztlich in Kontaktbereichen, welche im Laufe der Fertigung vollständig von anderen Bereichen der jeweiligen Gitterlage getrennt werden müssen, um hierfür eine Isolierung bewirken zu können. Weiterhin nachteilig an einer derartigen Ausführung ist der inflexible Aufbau, der nur unter großem Aufwand an eine geänderte Schaltung des Elektromotors angepasst werden kann.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verschaltungseinrichtung für einen Elektromotor, insbesondere für einen elektronisch kommutierbaren Motor mit einer Mehrzahl von Erregerwicklungen für ein Elektrowerkzeug, zu schaffen, womit eine einfache und zuverlässige Kontaktierung insbesondere eines elektronisch kommutierbaren Motors mit einer Vielzahl von Erregerwicklungen möglich ist, wobei gleichzeitig eine hohe Flexibilität gegeben ist.
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Diese Aufgabe wird bei einer Verschaltungseinrichtung für einen Elektromotor gemäß der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mindestens ein elektronischer Baugruppenträger vorgesehen ist, an dem eine Mehrzahl von Kontaktträgern zur elektrischen Kontaktierung der Erregerwicklungen vorgesehen ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise gelöst.
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Erfindungsgemäß wird nämlich auf überraschend einfache Weise eine hochflexible Verschaltungseinrichtung für einen Elektromotor bereitgestellt. Indem von der Bauart mit Stanzgittern abgegangen wird und stattdessen elektronische Baugruppenträger vorgesehen werden, die individuell mit Kontaktträgern zur elektrischen Kontaktierung der Erregerwicklungen bestückt werden können, ergibt sich ein einfacher Aufbau und eine besonders hohe Flexibilität.
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Hierbei sind die Baugruppenträger vorzugsweise als elektronische Leiterplatten ausgebildet.
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Bei einer Ausgestaltung der Baugruppenträger als elektronische Leiterplatten (auch als PCBs, Printed Circuit Boards bekannt) kann die Oberfläche in bekannter Weise nahezu beliebig segmentiert bzw. mit zusammenhängenden Bahnen versehen werden, wobei eine einfache und flexible Herstellung ermöglicht ist. Die Basis besteht hierbei aus isolierendem Material und ist mit leitfähigem Material in der gewünschten Weise beschichtet. Die Herstellung geschieht meist aus vollflächig beschichtem Material unter Verwendung eines lithografischen Ätzverfahrens, mit dem die gewünschte Segmentierung erzeugt werden kann. Die betreffenden Kontaktträger werden vorzugsweise mit den Baugruppenträgern verlötet oder verschweißt, wozu vorzugsweise entsprechende Aufnahmepunkte an den Baugruppenträgern bzw. elektronischen Leiterplatten vorgesehen sind.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest ein Baugruppenträger als zweiseitig bedruckte elektronische Leiterplatte ausgebildet.
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Hierdurch ergibt sich eine noch weiter erhöhte Flexibilität bei der Verschaltung.
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Die Baugruppenträger können gemäß einer Weiterbildung der Erfindung zusätzlich noch für weitere Funktionen oder zur Aufnahme weiterer Teile verwendet werden, beispielsweise zur Aufnahme von Sensoren, wie etwa Hall-Sensoren.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere Lagen von Baugruppenträgern vorgesehen, die übereinander angeordnet sind.
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Auf diese Weise lassen sich durch verschiedene Trägerebenen für die Kontaktträger unterschiedliche Schaltungen auf besonders einfache Weise realisieren. Soweit an beiden Seiten der Baugruppenträger bzw. elektronischen Leiterplatten Leiterbahnen vorgesehen sind, können sowohl oberhalb als auch unterhalb eines Baugruppenträgers Kontaktträger befestigt werden. Hierdurch ergibt sich eine besonders gute Anpassung an verschiedene erforderliche Anschlusspositionen zur Verbindung von Erregerwicklungen und zur Verbindung der Erregerwicklungen mit der Steuerelektronik.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens ein Isolierelement zur Isolierung benachbarter Baugruppenträger oder zum Isolieren eines Baugruppenträgers nach außen vorgesehen.
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Auf diese Weise können benachbarte Baugruppenträger durch die Zwischenlage eines Isolierelementes sicher voneinander isoliert werden. Um die Verschaltungseinrichtung nach außen zu isolieren, kann gleichfalls ein Isolierelement vorgesehen sein oder aber ein elektronischer Baugruppenträger verwendet werden, der an der jeweiligen Außenseite nicht mit Leiterbahnen versehen ist und somit isolierend wirkt.
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Die Kontaktträger sind vorzugsweise als flache Drahtelemente ausgebildet, die vorzugsweise aus Kupferdraht bestehen.
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Es kann sich hierbei etwa um als Schweiß- oder Löthaken ausgebildete Kontaktträger handeln.
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Diese können als relativ einfache, vorgefertigte Biege- bzw. Stanzteile verwendet werden und an den betreffenden Kontaktpunkten mit den elektronischen Baugruppenträgern verlötet bzw. verschweißt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die Kontaktträger zumindest teilweise Enden auf, die zur Befestigung von Wicklungsanschlüssen durch Klemmen, Löten oder Schweißen ausgebildet sind.
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Durch diese Maßnahmen ist eine einfache und sichere Verbindung mit den Wicklungsanschlüssen ermöglicht.
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Die Baugruppenträger sind gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung im Wesentlichen kreisringförmig ausgebildet.
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Auf diese Weise können sie optimal an die übliche Querschnittsform eines zugeordneten Stators eines Elektromotors angepasst werden.
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Die Baugruppenträger werden hierbei vorzugsweise auf ihre jeweilige Form und Größe durch Fräsen oder Stanzen zugeschnitten.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung stehen die Kontaktträger zumindest teilweise von einer durch die Baugruppenträger aufgespannten Radialebene im Wesentlichen senkrecht in Axialrichtung ab.
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Eine derartige Anordnung der Kontaktträger hat den Vorteil, dass sich eine besonders gute Anpassung zur Verbindung mit den zugeordneten Anschlüssen von Wicklungen ergibt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist mindestens ein Baugruppenträger an mindestens einer Oberfläche voneinander getrennte Leiterbahnen auf, vorzugsweise in Umfangsrichtung voneinander segmentierte Leiterbahnen.
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Auf diese Weise lassen sich unterschiedliche Verschaltungsvarianten mit nur wenigen Baugruppenträgern realisieren, beispielsweise eine Stern-Seriellschaltung, wozu dann nur vier übereinander liegende Baugruppenträger notwendig sind, ein Baugruppenträger mit durchgehender Kontaktierung für den Sternpunkt und drei Baugruppenträger mit jeweils segmentierten Leiterbahnen für die verschiedenen Wicklungsanschlüsse von je einer Wicklungsphase U, V, W.
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Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung sind mindestens zwei übereinander angeordnete Baugruppenträger vorgesehen, die über Stifte mechanisch miteinander verbunden sind.
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Auf diese Weise ergibt sich eine einfache und zuverlässige Verbindung von mehreren übereinander angeordneten Baugruppenträgern.
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Weiter vorzugsweise sind die Stifte an einem Isolierelement gehalten.
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Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung ist mindestens ein Befestigungselement aus einem Isoliermaterial zur Festlegung eines Kontaktträgers an einem Baugruppenträger vorgesehen, das vorzugsweise mindestens ein Steckelement aufweist, das in eine zugeordnete Ausnehmung des Baugruppenträgers eingreift.
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Auf diese Weise wird die Befestigung der Kontaktträger an den Baugruppenträger erleichtert. Durch die Verwendung von Steckelementen kann hierbei eine genaue Positionierung des jeweiligen Kontaktträgers an Baugruppenträger gewährleistet werden.
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Ein erfindungsgemäßer Elektromotor mit einer erfindungsgemäßen Verschaltungseinrichtung weist einen Stator mit einer Mehrzahl von Erregerwicklungen auf, die mit der Verschaltungseinrichtung kontaktiert sind. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um einen elektronisch kommutierbaren Motor.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Elektrowerkzeugs mit einem erfindungsgemäßen Elektromotor;
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2a) ein vereinfachtes Schaltbild einer Stern-Parallelschaltung zur Erzeugung eines Drehfeldes bei einem erfindungsgemäßen Elektromotor;
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2b) ein vereinfachtes Schaltbild einer Stern-Serienschaltung zur Erzeugung eines Drehfeldes bei einem erfindungsgemäßen Elektromotor;
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3 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Verschaltungseinrichtung, wobei einzelne Baugruppenträger übereinander nur zum Teil dargestellt sind;
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4 eine vergrößerte Ansicht eines Kontaktträgers gemäß 3 mit einem zugeordneten Befestigungselement zur Festlegung am Baugruppenträger;
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5 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Elektromotors mit Stator, Rotor und Verschaltungseinrichtung zur Kontaktierung der Wicklungsenden;
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6 zwei Baugruppenträger mit einem dazwischen angeordneten Isolierelement, in Explosionsdarstellung übereinander in der späteren Einbaulage;
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7a) bis d) zwei Baugruppenträger mit durchgehenden Leiterbahnen, die zu einer Verschaltungseinrichtung zusammengesetzt werden, um eine Stern-Parallelschaltung zu realisieren (7a) zeigt die Oberseite des ersten Baugruppenträgers, 7b) die Unterseite des ersten Baugruppenträgers, 7c) die Oberseite des zweiten Baugruppenträgers, 7d) die Unterseite des zweiten Baugruppenträgers) und
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8a) bis d) zwei Baugruppenträger mit einer durchgehenden Leiterbahn an der Oberseite des ersten Baugruppenträgers gemäß 8a) zur Realisierung eines Sternpunktes und jeweils in drei Segmente aufgeteilte Leiterbahnen an der Unterseite des ersten Baugruppenträgers gemäß 8b), sowie der Oberseite und der Unterseite des zweiten Baugruppenträgers gemäß 8c) und d), um insgesamt eine Stern-Seriellschaltung realisieren zu können).
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In 1 ist ein Elektrowerkzeug schematisch dargestellt und insgesamt mit 10 bezeichnet.
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Das Elektrowerkzeug 10 weist ein Gehäuse 12 auf, in dem ein Antrieb 14 mit einem Elektromotor 16 und einer Motorsteuerung 18 aufgenommen ist. Beispielhaft weist der Elektromotor 16 drei Kontakte 20, 22, 24 auf, über die etwa drei Wicklungsphasen U, V, W bestromt werden können. Es kann sich dabei also um einen mit einem Drehfeld beaufschlagten und mit einem permanent erregten Rotor versehenen Elektromotor handeln.
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Die Motorsteuerung 18 ist dazu ausgebildet, die Phasen des Motors U, V, W mit dem Wechselfeld zu beaufschlagen. Diese Art der Erregung kann eine elektronische Kommutation sein. Das Wechselfeld kann dabei einen sinusförmigen Verlauf aufweisen, blockförmig ausgebildet sein oder aber einen pulsweitenmodulierten blockförmigen Signalverlauf aufweisen, mit dem etwa ein sinusähnlicher Verlauf approximiert werden kann.
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Die Motorsteuerung 18 ist über Versorgungsleitungen 26, 28 mit einer Energieversorgungseinrichtung 30 gekoppelt. Gemäß der Darstellung in 1 kann die Energieversorgungseinrichtung 30 einen Akkumulator 32 aufweisen, der die Motorsteuerung 18 über die Versorgungsleitungen 26, 28 mit Gleichstrom versorgt.
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Gleichwohl kann die Motorsteuerung 18 mit externen Energieversorgungseinrichtungen, etwa Netzteilen oder Gleichrichtern, verbunden sein.
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Bei einem Griffbereich des Gehäuses 12 des Elektrowerkzeugs 10 ist ein Schalter 34 vorgesehen, über den ein Bediener das Elektrowerkzeug 10 aktivieren kann. Der Schalter 34 ist über Signalleitungen 36, 38 mit der Motorsteuerung 18 gekoppelt.
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Der Antrieb 14 ist zum Antreiben eines Werkzeugs 44 ausgebildet. Dem Antrieb 14 sowie dem Werkzeug 44 können etwa ein Getriebe 40 zur Anpassung von Drehzahl, Drehmoment oder Drehrichtung, oder eine Kupplung 42 zwischengeschaltet sein. Die Kupplung 42 kann Mittel zum Aufnehmen und Auswechseln verschiedener Werkzeuge aufweisen. Darüber hinaus kann die Kupplung 42 dazu ausgebildet sein, etwa bei einem zu hohen Drehmoment oder Drehmomentanstieg den Kraftschluss zwischen dem Antrieb 14 und dem Werkzeug 44 zu trennen, und den Antrieb 14 oder das Getriebe 40 vor Überlastungen zu schützen.
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Das Elektrowerkzeug 10 ist beispielhaft als Akkubohrer bzw. Akkuschrauber ausgebildet. Die gezeigten Komponenten können jedoch ohne weiteres auch in Handwerkzeugen mit beliebigem anderen Antrieb, etwa mit oszillierendem Antrieb, etwa Stichsägen oder Pendelhubstichsägen, mit drehoszillierendem Antrieb, etwa Oszillationsschleifern oder Oszillationssägen, aber auch bei vielen anderen zu weiteren Zwecken geeigneten Elektrowerkzeugen zur Verwendung gelangen.
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2a) zeigt eine beispielhafte Anordnung von Erregerwicklungen 50, 52, 54, die beim Elektromotor 16 zur Erzeugung des Drehfeldes zur Verwendung kommen können. Die einzelnen Phasen U, V, W sind den Kontakten 20, 22, 24 zugeordnet. Jeder der Phasen U, V, W ist eine Parallelschaltung von drei Erregerwicklungen zugeordnet. Die Phase U kann über den Kontakt 20 angesteuert werden und mit den parallel geschalteten Erregerwicklungen 50a, 50b, 50c versehen. Die Phase V ist über den Kontakt 22 ansteuerbar und weist eine Parallelschaltung der Erregerwicklungen 52a, 52b, 52c auf auf. Die dritte Phase W ist mit dem Kontakt 24 sowie den drei parallel geschalteten Erregerwicklungen 54a, 54b, 54c versehen.
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Die derart verschalteten Erregerwicklungen 50, 52, 54 sind ferner über einen Kontakt 58 in Form eines Sternpunktes miteinander verschaltet.
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Es versteht sich, dass die Erregerwicklungen 50, 52, 54 auch dreieckförmig verschaltet sein können. Ebenso ist es denkbar, dass die gemäß 2a) in den einzelnen Phasen U, V, W realisierten Parallelschaltungen auch als Reihenschaltung oder aber als Einzelwicklungen umgesetzt sein können. Bei drei Erregerwicklungen 50, 52, 54 pro Phase U, V, W ergeben sich grundsätzlich vier Konfigurationen, die ggf. durch Hinzuschalten oder Abschalten von Einzelwicklungen weiter variiert werden können. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um eine Stern-Parallelschaltung gemäß 2, um eine Stern-Seriellschaltung, um eine Dreieckschaltung in Serie und um eine Dreieck-Parallelschaltung.
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Auf diese Weise kann mit nur einer Ausgangskonfiguration eine große Bandbreite möglicher erzielbarer Drehzahlen und Drehmomente abgedeckt werden.
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Eine Stern-Seriellverschaltung ist in 2b) beispielhaft dargestellt. Jeweils drei Einzelwicklungen, die in Reihe geschaltet sind, ergeben eine Erregerwicklung 50' bzw. 52' bzw. 54' und laufen in einem Sternpunkt 58 zusammen.
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Zur Verschaltung der Wicklungsenden und zur Verbindung mit der Steuerelektronik ist nun eine erfindungsgemäße Verschaltungseinrichtung vorgesehen, wie sie beispielhaft in 3 dargestellt ist.
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Die hierbei dargestellte Verschaltungseinrichtung weist beispielhaft zwei übereinander angeordnete elektronische Baugruppenträger 62, 64 in Form von elektronischen Leiterplatten mit daran befestigten Kontaktträgern auf, wobei zwischen den einzelnen Baugruppenträgern 62, 64 jeweils eine Zwischenlage aus einem Isolierelement 66 angeordnet ist. In der Darstellung gemäß 3 ist zum Zwecke der besseren Erkennbarkeit nur ein Baugruppenträger 62 vollständig dargestellt, während die darüber angeordneten Isolierlagen 66 bzw. der weitere Baugruppenträger 64 nur teilweise dargestellt ist.
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Die Verschaltungseinrichtung 60 weist eine kreisringförmige Grundform auf, womit sie an die Bauform eines zugeordneten Stators des elektronisch kommutierbaren Motors angepasst ist. Die Form und Baugröße ist durch die Bauform des Elektromotors 16 vorgegeben, wie aus 5 im Einzelnen ersichtlich.
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Erfindungsgemäß besteht die Verschaltungseinrichtung aus einer Mehrzahl von elektronischen Baugruppenträgern 62, 64 gemäß 3, die als elektronische Leiterplatten ausgebildet sind. An den elektronischen Baugruppenträgern 62, 64 sind an vorbestimmten Stellen Aufnahmeflächen zur Aufnahme von Kontaktträgern vorgesehen, die in 3 beispielhaft mit 70 bezeichnet sind. Bei den Kontaktträgern 70 handelt es sich um Schweiß- oder Löthaken mit einem Bereich, der sich im Wesentlichen in Axialrichtung, d. h. senkrecht zur durch die jeweiligen Baugruppenträgerebene aufgespannten Ebene, erstreckt, wobei sich am oberen Ende ein umgebogenes Ende 71 befindet, das zur Klemm-Schweiß- oder Lötverbindung mit einem zugeordneten Drahtanschluss vorgesehen ist.
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Die betreffenden Kontaktträger 70 sind vorzugsweise mit Hilfe von Befestigungselementen 72 gemäß 4 an den vorgesehenen Befestigungspunkten festgelegt. Hierbei können zum Zwecke einer genauen Positionierung an den aus einem Isoliermaterial bestehenden Befestigungselementen 72 Steckelemente 74 vorgesehen sein, die in zugeordnete Öffnungen am jeweiligen Baugruppenträger 62 bzw. 64 bzw. in einem benachbarten Isolierelement eingreifen (nicht dargestellt). Mit Hilfe dieser Befestigungselemente 72 kann eine genaue Positionierung und Vorbestückung der Kontaktträger 70 auf den jeweiligen Baugruppenträgern 62 bzw. 64 gewährleistet werden. Anschließend erfolgt eine Verlötung oder Verschweißung. Alternativ oder zusätzlich können natürlich die betreffenden Kontaktträger 70 gleichfalls mit geeigneten Vorsprüngen versehen sein, die in entsprechende Ausnehmungen auf den jeweiligen Baugruppenträgern 62 bzw. 64 eingreifen, um eine genaue Positionierung zu unterstützen.
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Die 5 zeigt nun den Gesamtaufbau eines elektronisch kommutierbaren Motors 60, der mit einer derartigen Verschaltungseinrichtung 60 kontaktiert ist.
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Der Motor 16 weist einen Stator 80 auf, in dem insgesamt neun Erregerwicklungen aufgenommen sind, die in Form einer Stern-Parallelschaltung gemäß 2 miteinander verbunden sind. Zur Kontaktierung der Wicklungsanschlüsse ist die Verschaltungseinrichtung 60 vorgesehen, an die an einem Ende des Stators in diesen eingesetzt ist, wobei die einzelnen Wicklungsanschlüsse 82 in Richtung der Verschaltungseinrichtung 60 nach oben herausgeführt sind und mit den Enden 71 der Kontaktträger verschweißt oder verlötet sind.
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Innerhalb des Stators 80 ist ein Rotor 84 drehbar aufgenommen, der mit einer Motorwelle 86 versehen ist, die um ihre Längsachse 81 drehbar gelagert ist.
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In 6 ist beispielhaft anhand einer Explosionsdarstellung gezeigt, wie verschiedene Baugruppenträger gemäß 6a) und 6c) unter Zwischenlage eines Isolierelementes 94 gemäß 6b) übereinander angeordnet werden und dann anschließend zu einer kompakten Einheit untereinander verbunden werden. An den jeweiligen Baugruppenträgern 90 bzw. 92 sind am Innenrand Nuten 91 bzw. 93 vorgesehen, die mit zugeordneten Stiften 96 am Isolierelement 94 ausgerichtet sind. Indem die Stifte 96 des Isolierelementes 94 in die zugeordneten Nuten 91 bzw. 93 eingreifen, ist eine sichere Festlegung und Positionierung der Baugruppenträger 90 bzw. 92 gewährleistet. Die Stifte 96 bestehen aus Isoliermaterial (Grundmaterial der Baugruppenträger 90, 92).
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In den 7 und 8 sind beispielhaft verschiedene Ausführungen von Baugruppenträgern in der Aufsicht dargestellt.
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Gemäß 7a) bis d) sind zwei Baugruppenträger 100, 103 vorgesehen. Die Baugruppenträger 100, 103 bestehen aus beidseitig kaschierten elektronischen Leiterplatten, die jeweils durchgehend, ohne irgendwelche Segmentierungen ausgebildet sind. 7a) zeigt die Oberseite 101 des ersten Baugruppenträgers 100, 7b) zeigt die Unterseite 102 des ersten Baugruppenträgers 100, 7c) die Oberseite 104 des zweiten Baugruppenträgers 103, sowie 7d) die Unterseite 105 des zweiten Baugruppenträgers 103. Der erste Baugruppenträger 100 wird zur Realisierung eines Sternpunktes verwendet. Die Unterseite 102 des Baugruppenträgers 100, sowie die Oberseite und Unterseite des zweiten Baugruppenträgers 103 gemäß der 7b), 7c), 7d) sind zur Realisierung der zweiten, dritten und vierten Lage vorgesehen, um insgesamt eine Stern-Parallelschaltung gemäß 2a) realisieren zu können.
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Gemäß 8 sind beispielhaft zwei Baugruppenträger 106, 111 dargestellt, wobei die Oberseite 107 des Baugruppenträgers 106 gemäß 8a) identisch mit der Oberseite 101 des Baugruppenträgers 100 gemäß 7a) ist. Dieser ist wiederum zur Realisierung des Sternpunktes vorgesehen. Die weiteren drei Seiten, Unterseite des Baugruppenträgers 106, Oberseite und Unterseite des Baugruppenträgers 111 gemäß der 8b), c), d) sind zum Anschluss der Wicklungen bei einer Stern-Seriellschaltung vorgesehen. Hierzu sind die Leiterplatten jeweils in drei Segmente aufgeteilt, wie an der Unterseite des Baugruppenträgers 106 durch die Segmente 105, 106, 107 angedeutet ist. Jedes Segment erstreckt sich hierbei über einen Umfangsbereich von 120°.
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Die Baugruppenträger 106, 111 gemäß 8a) bis d) werden unter Zwischenlage von Isolierelementen miteinander zusammengesetzt, wobei durch die Verwendung von Stiften 96, wie zuvor anhand von 6 erläutert wurde, die Positionierung der Baugruppenträger 106, 111 zueinander festgelegt ist.
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Es versteht sich, dass die Darstellung gemäß der 7 und 8 lediglich rein beispielhafter Natur ist und dass für die Realisierung verschiedener Schaltungen entsprechend angepasste Baugruppenträger und Kontaktelemente verwendet werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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