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Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, medizinische Tabletten zur Erzielung einer verringerten Dosis zu teilen.
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Stand der Technik
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Die von der Pharmaindustrie gelieferten Tabletten entsprechen in ihrer Dosierung häufig nicht der vom Arzt verordneten Dosis. In dem Fall, dass die verordnete Dosis kleiner ist als die gelieferte Tablette, muss der Patient die Tablette teilen. Dies ist häufig, insbesondere bei kleinen Abmessungen der Tabletten schwierig. Die Industrie versieht deshalb manchmal die Tabletten mit einer Kerbe, einer sogenannten Sollbruchstelle. Aber auch damit ist das Problem nicht immer gelöst, vor allem für ältere Patienten, bei denen die Feinmotorik der Finger nachgelassen hat.
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Es sind Tablettenteiler im Handel, die nach dem Prinzip arbeiten, die Tablette mittels einer Klinge durchzuschneiden, wobei die Klinge an einem Hebel befestigt ist, der schwenkbar ist.
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Diese Konstruktionen haben folgende Nachteile:
- 1. Da Tabletten eine spröde Konsistenz haben, führt ein derartiges Zerschneiden häufig zu unerwünschten Bruchstücken.
- 2. Durch den schwenkbaren Hebel ist die Konstruktion aufwendig
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Diese Nachteile vermeidet die vorliegende Erfindung. Erfindungsgemäß wird die Tablette längs einer Kante exakt gebrochen, wobei keine unerwünschten Bruchstücke entstehen. Der Tablettenteiler gemäß der vorliegenden Erfindung ist einfach aufgebaut, hat keine beweglichen Teile und lässt sich leicht massenhaft herstellen, weshalb er sich auch als Beigabe zu Tablettenpackungen eignet.
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In einer japanischen Patentanmeldung (
EP000001820486A4 _; Veröffentlicht am 17.09.2008; von IWASAKI AZUMA, JP; Titel: [DE] TABLETTENSCHNEIDER [EN] TABLET CUTTER [FR] MASSICOT) wird ein Tablettenschneider beschrieben, dessen Herstellung jedoch aufwendig ist und dessen Funktionsweise sich weniger für den täglichen Gebrauch von Patienten eignet.
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Die Wirkungsweise des Tablettenteilers gemäß der vorliegenden Erfindung lässt sich durch veranschaulichen: Die Tablette (T) liegt auf einem Keil (K), der von einer elastischen Polstermasse (P), beispielsweise Schaumgummi, umgeben ist, wobei die Oberseite von (P) mindestens so hoch ist wie die Oberkante des Keils (K). Durch (P) wird erreicht, dass die Tablette auf der Brechkante (BK) sicher aufliegt. Polstermasse (P) und Keil (K) sind auf einer Grundplatte (GP) befestigt. Wenn auf die beiden Außenkanten der Tablette gemäß den eingezeichneten Pfeilen je eine Kraft ausgeübt wird, bricht die Tablette längs der Keilkante exakt in zwei Hälften auseinander, da die Polstermasse (P) der Kraft nachgibt, nicht aber die Brechkante (BK). Diese Kräfte kann man im einfachsten Fall mit zwei Fingern ausüben, wie das Anwendungsbeispiel in veranschaulicht. Gegebenenfalls kann man auch halbe Tabletten entsprechend in Viertel teilen. Statt zweier Finger kann auch eine Vorrichtung gemäß unten verwendet werden, wobei die beiden Bolzen (B) abgerundete und nach Möglichkeit gepolsterte Enden (E) aufweisen sollten. (Die Abbildungen sind der Deutlichkeit halber etwa 8-fach vergrößert dargestellt)
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zeigt eine Draufsicht der Anordnung, eine perspektivische Darstellung. Die dargestellte kreisrunde Form des Tablettenteilers ist nicht zwingend. Er kann genauso gut eine rechteckige oder quadratische Form haben.
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Eine einfach herzustellende Ausführungsvariante der Erfindung zeigt . Der Tablettenteiler besteht hier aus 3 Teilen: einer Grundplatte (GP), einer Brechplatte (BP) mit der Brechkante (BK) und der elastischen Polstermatte (P). Die Brechplatte BP ist eine auf der Grundplatte (GP) senkrecht stehende Platte von einer Länge mindestens so groß wie der Durchmesser der Tablette.
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Manche Tabletten enthalten eine vom Hersteller angebrachte Kerbe als Sollbruchstelle. Obwohl es sinnvoll erscheint, die Tabletten-Kerbe (TK) zum Zwecke der Teilung exakt auf die Brechkante (BK) auszurichten, ist dies nicht zwingend, da die Tablette immer längs der Brechkante bricht, nicht aber längs der vorfabrizierten Kerbe (TK).
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Um Verletzungen zu vermeiden, ist die Brechkante (BK) stumpf abgerundet, was die Funktion nicht beeinträchtigt.
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zeigt eine Variante des Tablettenteilers, bei dem die Polstermatte (P) eine konzentrische Vertiefung (V) aufweist, deren Durchmesser und Tiefe dem Durchmesser und der Dicke der Tablette entsprechen. Diese Variante hat den Vorteil, dass die Tablette leicht mittig aufgelegt werden kann und dass sie beim Brechen exakt halbiert wird.
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Um einerseits die Tablette nicht mit den Fingern zu berühren und andererseits einen besonders exakten Bruch zu erhalten, wird eine Vorrichtung gemäß vorgeschlagen. Eine Brücke, bestehend aus zwei Stäben (S) und einer elastischen Platte (EP) kann auf zwei Führungsstifte (FS), die in der Bodenplatte (BP) befestigt sind, aufgesteckt werden. An der elastischen Platte (EP) sind unterhalb zwei Stempel (ST) befestigt, deren Abstand dem Durchmesser der Tablette (T) entspricht. Wird auf die elastische Platte (EP) von oben ein Druck ausgeübt, bricht die Tablette (T) in zwei Teile. Diese Variante des Tablettenteilers kann zur Vermeidung von Infektionen für Kliniken, Alters- und Pflegeheime sinnvoll sein, wo die Tablettenteilung vom Personal vorgenommen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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