DE102010051532B4 - Airbag-Vorrichtung für ein Fahrzeug sowie Innenraum-Verkleidungsteil - Google Patents

Airbag-Vorrichtung für ein Fahrzeug sowie Innenraum-Verkleidungsteil Download PDF

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Abstract

Airbag-Vorrichtung (10) für ein Fahrzeug, aufweisend:einen Airbag (20), der in gefaltetem Zustand in einem Airbag-Aufnahmeraum (32) eines Innenraum-Verkleidungsteils (30) aufnehmbar ist,einen Airbag-Deckel (40) zur Abdeckung des Airbag-Aufnahmeraums (32),eine Haltevorrichtung (50) zur lösbaren Befestigung des Airbag-Deckels (40) an dem Innenraum-Verkleidungsteil (30), die derart gestaltet ist, dass sich die Befestigung während des Aufblasens des Airbags (20) durch die von dem Airbag (20) auf den Airbag-Deckel (40) ausgeübte Kraft löst, undeine Verbindungsvorrichtung (60) für den Airbag-Deckel (40) mit am Airbag (20) angeordneten Airbag-Verbindungsmitteln (62) und mit den Airbag-Verbindungsmitteln (62) verbindbaren Deckel-Verbindungsmitteln (64), die an der dem Airbag-Aufnahmeraum (32) zugewandten Seite des Airbag-Deckels (40) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dassdie Airbag-Verbindungsmittel (62) von den Deckel-Verbindungsmitteln (64) beabstandet sind und die Deckel-Verbindungsmittel (64) in einem durch die Bewegung des Airbags (20) vom gefalteten in den aufgeblasenen Zustand definierten Aufblasbereich des Airbags (20) an einer Position angeordnet sind, in welcher die Airbag-Verbindungsmittel (62) während des Aufblasvorgangs des Airbags (20) und dem Lösevorgang der Haltevorrichtung (50) die Deckel-Verbindungsmittel (64) kontaktieren und sich mit diesen verbinden,

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Airbag-Vorrichtung für ein Fahrzeug sowie ein Innenraum-Verkleidungsteil.
  • Derartige Airbag-Vorrichtungen sind grundsätzlich bekannt und werden verwendet, um Passagiere eines Fahrzeugs bei einem Unfall, im sogenannten Crashfall, zu schützen. Dabei wird über Sensoren, die am Fahrzeug angebracht sind, erkannt ob sich ein Crashfall für das Fahrzeug ereignet. Ist dies der Fall wird der Airbag ausgelöst und bläst sich auf, sodass er den Passagier, insbesondere dessen Kopf auffangen und abbremsen kann. Auf diese Weise wird ein Kontakt des Kopfes oder anderer Körperteile eines Passagiers mit Innenraum-Verkleidungsteilen des Fahrzeugs vermieden. Somit werden Verletzungen im Crashfall für den Passagier reduziert und das Fahrzeug auf diese Weise sicherer zu benutzen. Die bekannten Airbag-Vorrichtungen weisen einen Airbag auf, der in einem Airbag-Aufnahmeraum angeordnet ist, welcher von einem Airbag-Deckel abgedeckt ist. Dieser Airbag-Deckel ist üblicherweise derart ausgebildet, dass sie sich automatisch durch das Öffnen des Airbags, also durch dessen Aufblasen löst und ebenfalls öffnet. Um sicherzustellen, dass der Airbag-Deckel des Airbag-Aufnahmeraumes nicht unkontrolliert durch den Innenraum eines Fahrzeugs fliegt und dort Verletzungen am Passagier hervorrufen kann, ist der Airbag-Deckel üblicherweise an einem Innenraum-Verkleidungsteil angelenkt. Die Anlenkung erfolgt beispielsweise über Scharniere oder als Scharnier wirkende Materialbrücken. Mit anderen Worten klappt bei bekannten Airbag-Vorrichtungen der Airbag-Deckel einseitig oder mehrseitig auf und gibt eine Öffnung frei, durch welche der sich aufblasende Airbag austreten kann. Nachteilig bei den bekannten Vorrichtungen ist es, dass die Anlenkung des Airbag-Deckels an das Innenraum-Verkleidungsteil relativ aufwendig ist. Insbesondere beim Vorsehen von scharnierartigen Gebilden sind eine hohe Konstruktionskomplexität und damit auch hohe Kosten gegeben. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass bei Beschädigungen der Scharniergebilde diese dem Öffnungsvorgang nicht standhalten können und durch die Beschleunigung des Airbags während des Aufblasens in den Innenraum beschleunigt werden wo der Airbag-Deckel Verletzungen der Passagiere verursachen kann.
  • In der DE 20 2006 005 319 U1 wird eine Airbag-Vorrichtung für ein Fahrzeug beschrieben, das einen Airbag, der in gefaltetem Zustand in einem Airbag-Aufnahmeraum eines Innenraum-Verkleidungsteils aufnehmbar ist, aufweist. Bei dieser Airbag-Vorrichtung erfolgt eine Verbindung der Folie, die den gefalteten Gassack im Aufnahmeraum umgibt, mit der Abdeckklappe erst bei der Entfaltung des Gassackes. Zu diesem Zweck kann ein Klebeband oder Strukturelemente und dabei eine Riffel- oder Hakenstruktur oder ein Klettverschluss zur Anwendung kommen.
  • Die US 6 082 759 A offenbart eine Airbag-Vorrichtung für ein Fahrzeug, bei der der Airbag mittels eines Klettverschluss mit Abdeckklappen verbunden ist.
  • Aus der EP 0 709 258 A1 ist eine Vorrichtung für einen Airbag bekannt, der einen Airbag-Deckel aufweist, der sich vollständig von einem Innenraum-Verkleidungsteil lösen kann. Um sicherzustellen, dass dieser Airbag-Deckel nicht unkontrolliert durch den Innenraum eines Fahrzeugs fliegt, ist dieser fest mit dem Airbag verbunden. Ein entscheidender Nachteil dieser Ausführung ist es, dass die Verbindung zwischen Airbag und Airbag-Deckel mit 100%iger Sicherheit während der Montage hergestellt werden muss. Da jedoch ein solcher ausschließlicher Sicherheitsfaktor von 100% bei einer Montage am Fließband nie zu gewährleisten ist, ist entweder eine sehr aufwendige Fertigung einer solchen Konstruktionsweise notwendig, oder aber es verbleibt ein Restrisiko hinsichtlich nicht ausreichender Verbindung zwischen dem Airbag und dem Airbag-Deckel. Darüber hinaus ist es aus sicherheitstechnischen Gründen notwendig eine sehr aufwendige und exakte Dokumentation zu führen, ob und in welcher Weise die ausreichende Verbindung zwischen dem Airbag und dem Airbag-Deckel hergestellt worden ist. Neben dem verbleibenden Restrisiko, beziehungsweise dem erhöhten Aufwand bei der Montage einer solchen Vorrichtung ist somit ein weiterer Nachteil der erhöhte Dokumentationsaufwand, der gleichzeitig erhöhte Kosten mit sich bringt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, die voranstehend erläuterten Nachteile bekannter Vorrichtungen zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Airbag-Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die in einfacher und kostengünstiger Weise zu montieren ist und mit hoher Sicherheit verhindert, dass der Airbag-Deckel sich unkontrolliert durch den Fahrgastinnenraum eines Fahrzeugs bewegt.
  • Voranstehende Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Airbag-Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruches 1 sowie durch ein Innenraum-Verkleidungsteil mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruches 13 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den auf den Anspruch 1 rückbezogenen Unteransprüchen angegeben.
  • Eine erfindungsgemäße Airbag-Vorrichtung für ein Fahrzeug weist einen Airbag auf, der in gefaltetem Zustand in einem Airbag-Aufnahmeraum eines Innenraum-Verkleidungsteils aufnehmbar ist. Der gefaltete Zustand ist also der Ausgangszustand, in welchem der Airbag bis zu seinem Einsatz im Crashfall des Fahrzeuges verbleibt und kann auch als dessen Ruheposition bezeichnet werden.
  • Weiter ist ein Airbag-Deckel zur Abdeckung des Airbag-Aufnahmeraumes vorgesehen. Dieser Airbag-Deckel kann insbesondere einen Teil einer Innenraum-Verkleidung darstellen, so dass der Airbag-Aufnahmeraum abgedeckt ist und durch diesen keine optische Beeinträchtigung für den Fahrgast besteht.
  • Es ist zusätzlich eine Haltevorrichtung zur lösbaren Befestigung des Airbag-Deckels an dem Innenraum-Verkleidungsteil vorgesehen, die derart gestaltet ist, dass sich die Befestigung während des Aufblasens des Airbags durch die von dem Airbag auf den Airbag-Deckel ausgeübte Kraft löst. Die Haltevorrichtung hat also die Aufgabe den Airbag-Deckel während des Normalbetriebs des Fahrzeugs in der gewünschten Position zu halten. Dabei muss die Haltevorrichtung Kräfte aufnehmen können, die im üblichen Betrieb auftreten. Diese sind insbesondere Brems-, bzw. Beschleunigungskräfte, die beim Anfahren oder Abbremsen des Fahrzeugs auf den Airbag-Deckel wirken. Auch Kräfte, die durch Passagiere im Fahrzeuginneren auf den Airbag-Deckel ausgeübt werden, beispielsweise durch das Berühren oder das Ablegen von Gegenständen auf dem Airbag-Deckel, müssen von der Haltevorrichtung auf das Innenraum-Verkleidungsteil übertragbar sein, ohne dass die lösbare Verbindung beschädigt oder in ihrer Funktion beeinträchtigt wird. Üblicherweise können solche Verbindungen über Sollbruchstellen oder andere lösbare Verbindungen ausgebildet sein. Sollbruchstellen, insbesondere Sollbruchlinien oder Sollbruchbereiche sind dabei Materialverschwächungen, die ausreichen, um im normalen Betrieb angreifende Kräfte von dem Airbag-Deckel auf das Innenraum-Verkleidungsteil zu übertragen. Die durch das Aufblasen des Airbags entstehenden Druckkräfte, die durch den Kontakt zwischen dem sich aufblasenden Airbag und dem Airbag-Deckel auf diesen übertragen werden, übersteigen die normal auftretenden Kräfte bei weitem. Bei der Ausbildung der Haltevorrichtung als Sollbruchstellen brechen diese dementsprechend auf und der Airbag-Deckel gibt eine Öffnung für das Auslassen des sich aufblasenden Airbags aus dem Airbag-Aufnahmeraum frei.
  • Selbstverständlich sind auch andere Ausführungsformen der Haltevorrichtung denkbar. So ist es möglich, dass Klebeverbindungen den Airbag-Deckel in der gewünschten Position halten und eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Airbag-Deckel und Innenraum-Verkleidungsteil herstellen, die sich nur unter den erhöhten Kräften beim Aufblasen des Airbags löst. Auch andere Verbindungsformen, wie beispielsweise das Verwenden einer Klettverschlussverbindung oder einer Schnapp-Rast-Verbindung zum Anbringen des Airbag-Deckels an dem Innenraum-Verkleidungsteil, also zur Ausbildung der Haltevorrichtung, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung denkbar.
  • Weiterhin ist bei einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung eine Verbindungsvorrichtung für den Airbag-Deckel vorgesehen, die am Airbag angeordnete Verbindungsmittel und mit den Airbag-Verbindungsmittel verbindbare Deckel-Verbindungsmittel aufweist. Die Deckel-Verbindungsmittel sind an der dem Airbag-Aufnahmeraum zugewandten Seite des Airbag-Deckels angeordnet. Mit anderen Worten weist die Verbindungsvorrichtung zwei korrespondierende Verbindungsmittel auf. Die miteinander korrespondierenden Verbindungsmittel sind an den beiden Komponenten der Airbag-Vorrichtung angeordnet, die miteinander verbunden werden sollen. Zum einen ist dies der Airbag, mit den Airbag-Verbindungsmitteln und zum anderen der Airbag-Deckel mit den Deckel-Verbindungsmitteln. Die technische Ausgestaltung der jeweiligen Verbindungsmittel hängt dabei von der jeweiligen Einsatzsituation ab und kann im Wesentlichen frei gewählt werden. So ist es denkbar, dass die Verbindungsmittel eine Klettverschlussverbindung als Verbindungsvorrichtung ausbilden. Auch ist es möglich, dass drucksensitive Klebstoffe als Verbindungsvorrichtung zum Einsatz kommen, welche durch die Kontaktierung des Airbags im Aufblasvorgang mit dem Airbag-Deckel mit Druck beaufschlagt wird und auf diese Weise ihre Klebewirkung miteinander entfalten. Bei der Verwendung von Klebstoffen ist sicherzustellen, dass diese die notwendige Dauerstabilität haben, also auch lange Wartezeiten vom Produktionszeitpunkt bis zum Crashzeitpunkt, also Zeiten von bis zu 10 Jahren, ohne Beeinträchtigung ihrer Funktionalität überdauern können.
  • Eine erfindungsgemäße Airbag-Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Airbag-Verbindungsmittel von den Deckel-Verbindungsmitteln beabstandet sind. Die Deckel-Verbindungsmittel sind dabei in einem durch die Bewegung des Airbags im gefalteten in den aufgeblasenen Zustand definierten Aufblasbereich des Airbags an einer Position angeordnet, in welcher die Airbag-Verbindungsmittel während des Aufblasvorganges des Airbags und dem Lösevorgang der Haltevorrichtung die Deckel-Verbindungsmittel kontaktieren und sich mit diesen verbinden. Mit anderen Worten wird die Verbindungsvorrichtung erst während des Aufblasens des Airbags, insbesondere während des Lösens der Haltevorrichtung aktiviert, also die Verbindung hergestellt. Im Ruhezustand vor dem Auslösen des Airbags sind die Airbag-Verbindungsmittel von den Deckel-Verbindungsmitteln beabstandet. Dies führt zu dem entscheidenden Vorteil, dass während der Montage einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung keine Verbindung zwischen den Airbag-Verbindungsmitteln einerseits und den Deckel-Verbindungsmitteln andererseits hergestellt werden muss. Auf diese Weise ist eine Dokumentation einer solchen Verbindung nicht notwendig, sodass diese eingespart werden kann. Darüber hinaus ist keine besondere Sorgfalt bei diesem Schritt notwendig, um die Airbag-Vorrichtung herzustellen, da keine Verbindung zwischen dem Airbag und dem Airbag-Deckel über die Verbindungsvorrichtung während der Montage hergestellt werden muss. Dies reduziert darüber hinaus die Kosten und den Aufwand der Montage und erhöht die Sicherheit im Einsatz einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung.
  • Durch die Faltung des Airbags in seinem gefalteten Zustand und durch dessen Nähte ist die Startform und die Endform des Airbags fest vorgegeben. Darüber hinaus ist ein Bereich zwischen dem gefalteten Zustand und dem aufgeblasenen Zustand des Airbags durch diese beiden Endpositionen fest vorgegeben, welcher als Aufblasbereich definiert werden kann. In diesem Aufblasbereich liegt zwangsläufig der Airbag-Deckel, da dieser durch die Kontaktierung mit dem Airbag während des Aufblasens mit Druck beaufschlagt wird und auf diese Weise die Haltevorrichtung gelöst und der Airbag-Aufnahmeraum geöffnet wird. Durch das Anordnen der Deckel-Verbindungsmittel auf der dem Airbag-Aufnahmeraum zugewandten Seite des Airbag-Deckels liegen die Airbag-Verbindungsmittel in dem entsprechend definierten Airbag-Aufblasebereich. Weiter sind die Airbag-Verbindungsmittel auf dem Airbag derart angeordnet, dass sie während der Öffnungsphase der Haltevorrichtung in Kontakt mit den Deckel-Verbindungsmitteln treten. Mögliche Ausgestaltungsformen hierzu werden im später noch im Rahmen von Beispielen näher erläutert. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass eine Kontaktierung der Airbag-Verbindungsmittel und der Deckel-Verbindungsmittel bereits während der Öffnungsphase der Haltevorrichtung, also dem Lösevorgang, erfolgt.
  • Nachfolgend soll kurz die Funktionsweise einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung erläutert werden.
  • Im Crashfall löst die Sensorik eines Fahrzeugs die Airbag-Vorrichtung aus. Dabei wird der Aufblasvorgang des Airbags begonnen. Das Aufblasen startet, wobei sich der gefaltete Airbag mit Luft füllt und sich auf diese Weise ausdehnt. Kurz nach Beginn des Aufblasvorganges füllt der Airbag bereits den gesamten Airbag-Aufnahmeraum aus, sodass er im Wesentlichen an allen Wandungen des Airbag-Aufnahmeraumes, und damit auch am Airbag-Deckel anliegt. Ein weiteres Aufblasen des Airbags übt nun Druck auf alle Wandungen, und damit auch auf den Airbag-Deckel aus. Der ansteigende Druck übersteigt die Tragfähigkeit der Haltevorrichtung des Airbag-Deckels, sodass ab einem bestimmten Mindestdruck die Haltevorrichtung gelöst wird und damit der Airbag-Deckel den Airbag-Aufnahmeraum freigibt. Während der Kontaktierung des Airbags mit dem Airbag-Deckel treten auch die Airbag-Verbindungsmittel mit den Deckel-Verbindungsmitteln in Kontakt und verbinden sich miteinander. Der nachfolgende, beziehungsweise der andauernde Lösevorgang der Haltevorrichtung führt also dazu, dass sich sozusagen gleichzeitig eine Verbindung zwischen dem Airbag und dem Airbag-Deckel über die Verbindungsvorrichtung einstellt. Während dem weiteren Aufblasen des Airbags bleibt diese Verbindung bestehen, sodass der Airbag-Deckel am Airbag fest verbunden bleibt und damit verhindert wird, dass sich der Airbag-Deckel unkontrolliert in den Fahrgastinnenraum bewegt.
  • Die Wirkungsweise einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung lässt sich demnach mit anderen Worten wie folgt zusammenfassen. Durch das gemeinsame Lösen der Haltevorrichtung des Airbag-Deckels und dem Verbinden der Airbag-Verbindungsmittel mit den Deckel-Verbindungsmitteln wird der Airbag-Aufnahmeraum zur Freigabe des Airbags geöffnet und gleichzeitig der Airbag-Deckel am Airbag fixiert, sodass er nicht unkontrolliert durch den Fahrgastinnenraum eines Fahrzeugs fliegen kann. Neben dem Schutz des Passagiers ist auf diese Weise gewährleistet, dass der Airbag-Deckel auch sonst kein sensibles Teil im Innenraum des Fahrzeugs, beispielsweise die Windschutzscheibe mit hoher Geschwindigkeit treffen würde. Nach dem Öffnungsvorgang des Airbag-Aufnahmeraums dient der sich weiter aufblasende Airbag sozusagen als Bremse für den mit dem Airbag gemeinsam beschleunigten Airbag-Deckel.
  • Eine erfindungsgemäße Airbag-Vorrichtung kann dahingehend weitergebildet sein, dass die Haltevorrichtung derart ausgebildet ist, dass der Airbag-Deckel von der Innenraumverkleidung vollständig lösbar ist. Da grundsätzlich eine erfindungsgemäße Airbag-Vorrichtung auch mit Haltevorrichtungen funktionieren würde, die scharnierähnliche Bereiche aufweisen, ist darauf hinzuweisen, dass die Vorteile einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung in noch weiterem Maß erzielt werden, wenn auf solche Scharniere oder Scharniervorrichtungen verzichtet werden kann. Dies ist bei einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung daher möglich, da eine Verbindung über die Verbindungsvorrichtung zwischen Airbag und Airbag-Deckel hergestellt wird. Es ist daher für die Sicherheit des Passagiers unerheblich ob der Airbag-Deckel noch an der Innenraumverkleidung verbleibt oder sich vollständig von dieser löst. Das vollständige Lösen, also die vollständige Lösbarkeit der Haltevorrichtung, hat den Vorteil, dass die Komplexität der Haltevorrichtung und damit die Komplexität und der Preis für die Airbag-Vorrichtung deutlich reduziert werden können.
  • Auch kann es vorteilhaft sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung die Airbag-Verbindungsmittel zumindest teilweise gegenüber den Deckel-Verbindungsmitteln angeordnet sind. Das bedeutet also, dass die Airbag-Verbindungsmittel derart an dem Airbag verbunden sind, dass bei einem Airbag in gefaltetem Zustand die Airbag-Verbindungsmittel im Wesentlichen gegenüber der Deckel-Verbindungsmittel angeordnet sind, die wiederum auf der dem Airbag-Aufnahmeraum zugewandten Seite des Airbag-Deckels befestigt sind. Durch eine derartige Anordnung wird die Sicherheit erhöht, dass sich die Airbag-Verbindungsmittel sozusagen automatisch mit den Deckel-Verbindungsmitteln verbinden, wenn der Airbag während des Aufblasens den Airbag-Deckel kontaktiert. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Airbag-Verbindungsmittel sich in einem Zeitpunkt mit dem Deckel-Verbindungsmitteln verbinden, in welchem der Lösevorgang der Haltevorrichtung beginnt, beziehungsweise noch andauert.
  • Die Verbindung zwischen den Airbag-Verbindungsmitteln und den Deckel-Verbindungsmitteln wird durch die erfindungsgemäße Anordnung sichergestellt, sodass sie nach dem Beenden des Lösevorgangs der Haltevorrichtung besteht. Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist eine Möglichkeit gegeben, dass die Airbag-Verbindungsmittel im Ruhezustand der Airbag-Vorrichtung von den Deckel-Verbindungsmitteln beabstandet angeordnet sind. Dies ermöglicht die sichere und einfache Montage und bietet auf diese Weise die höchste Sicherheit für die Kontaktierung und Verbindung der Verbindungsmittel der Verbindungsvorrichtung und stellt somit eine optimale relative Positionierung der jeweiligen Verbindungsmittel dar. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die jeweiligen Verbindungsmittel zumindest teilweise einander gegenüber angeordnet sind. Selbstverständlich ist auch eine vollständig gegenüberliegende Anordnung denkbar, sodass ein Überstand der jeweiligen Verbindungsmittel, der nicht zur Verbindung genutzt werden könnte, und damit unnötiges Material, vermieden werden kann.
  • Auch kann es von Vorteil sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung die Airbag-Verbindungsmittel zumindest teilweise in einer Falte des gefalteten Airbags angeordnet sind. Das Anordnen in einer Falte des Airbags hat den Vorteil, dass bei der Montage die Airbag-Verbindungsmittel in dieser Falte geschützt liegen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass in einer Falte des Airbags die Möglichkeit besteht, dass die Airbag-Verbindungsmittel mit sich selbst in Kontakt treten. Bei einer solchen Ausführungsform ist es daher vorteilhaft, dass die Airbag-Verbindungsmittel entweder derart in der Falte angeordnet sind, dass sie sich nicht mit sich selbst kontaktieren können, oder aber eine derartige Kontaktierung für die Funktionalität der Airbag-Verbindungsmittel irrelevant sind. Die Airbag-Verbindungsmittel liegen in einer Falte, die sich vorteilhafter Weise beim Aufblasen des Airbags noch zu einem Zeitpunkt öffnet, also entfaltet, zu dem der Airbag noch nicht vollständig den Airbag-Aufnahmerahmen ausfüllt. Mit anderen Worten entfaltet sich die Falte noch im inneren des Airbag-Aufnahmeraumes, sodass zum Zeitpunkt, an welchem der Airbag in Kontakt mit dem Airbag-Deckel tritt, die Airbag-Verbindungsmittel entfaltet sind und für die Kontaktierung mit den Deckel-Verbindungsmitteln freiliegen und zur Verfügung stehen.
  • Bei einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung kann es vorteilhaft sein, wenn die Airbag-Verbindungsmittel in einem Bereich des Airbags angeordnet sind, der während des Aufblasens des Airbags und/oder im aufgeblasenen Zustand des Airbags von dem zu schützenden Fahrzeuginsassen weg gerichtet ist. Wie bereits weiter oben erläutert, wird durch das Aufblasen des Airbags, und dessen Nahtkonstruktion der Aufblaszustand, also der geometrische Raum des aufgeblasenen Airbags, definiert. Der dazwischenliegende Aufblasbereich bildet den Bereich, den der Airbag, beziehungsweise die einzelnen Hautabschnitte des Airbags während des Aufblasens durchlaufen. Im aufgeblasenen Zustand beziehungsweise im Zustand während des Aufblasens sind dem Airbag unterschiedliche Bereiche zuzuordnen. Die Wirkungsbereiche des Airbags sind diejenigen, welche in Kontakt mit dem Passagier treten können und treten sollen. Diese sind auf den Passagier zugerichtet und fangen ihn bei seiner Bewegung in Richtung der Innenraum-Verkleidung auf. Dieser Bereich ist vorteilhafterweise frei von Airbag-Verbindungsmitteln und damit auch frei von dem Airbag-Deckel, da ansonsten ein Kontakt zwischen dem Passagier und dem befestigten Airbag-Deckel eine Verletzung des Passagiers geschehen könnte. Vorzugsweise sind die Verbindungsmittel der Verbindungsvorrichtung derart an dem jeweiligen Element angebracht, dass sich der Airbag-Deckel nach dem Verbinden der Airbag-Verbindungsmittel mit den Deckel-Verbindungsmitteln an einer Position des Airbags befindet, der in Richtung der Innenraum-Verkleidung, beispielsweise also in Richtung einer Instrumententafel, gerichtet ist. Damit wird zusätzlich verhindert, dass der Airbag-Deckel in Richtung sensibler Bereiche, wie beispielsweise der Windschutzscheibe oder der Seitenfenster bewegt wird und dort Beschädigungen hervorrufen könnte.
  • Auch kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung von Vorteil sein, wenn der Abstand zwischen den Airbag-Verbindungsmitteln und den Deckel-Verbindungsmitteln kleiner oder gleich 10% der Tiefe des Airbag-Aufnahmeraumes in der Innenraum-Verkleidung hinter dem Airbag-Deckel beträgt. Mit anderen Worten wird auf diese Weise ein Maximalabstand definiert, welcher den Abstand zwischen den beiden Verbindungsmitteln der Verbindungsvorrichtung beschreibt. Der Aufnahmeraum, welcher hauptsächlich zur Aufnahme des gefalteten Airbags dient, ist also zu 90% und mehr mit dem gefalteten Airbag bestückbar. Darüber hinaus ist neben der erhöhten Nutzung des Airbag-Aufnahmeraumes durch den verringerten Abstand zwischen den Airbag-Verbindungsmitteln und den Deckel-Verbindungsmitteln sichergestellt, dass möglichst schnell nach Beginn des Auslösens der Airbag-Vorrichtung, also möglichst früh nach Beginn des Aufblasens des Airbags die Kontaktierung zwischen den Airbag-Verbindungsmitteln und den Deckel-Verbindungsmitteln erfolgt. Der Spielraum für Bewegung des Airbags und damit der Airbag-Verbindungsmittel relativ zum Airbag-Deckel und damit auch relativ zu den Deckel-Verbindungsmitteln, wird durch die Reduktion des Abstandes zwischen den Verbindungsmitteln auf ein Minimum reduziert. Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn der maximale Spielraum an Bewegungsfreiheit für die Airbag-Verbindungsmittel relativ zu den Deckel-Verbindungsmitteln als Grundlage dafür dient die Flächen der Airbag-Verbindungsmittel und der Deckel-Verbindungsmittel zu bestimmen. Dabei ist sicherzustellen, dass in sämtlichen Relativpositionen der Verbindungsmittel zueinander eine ausreichende Überlappung der Verbindungsmittel während der Kontaktierung eintreten kann, sodass die Verbindung zwischen dem Airbag und dem Airbag-Deckel über die Verbindungsvorrichtung in ausreichender Weise erfolgt, also die notwendige Fixierung und damit kraftschlüssige Verbindung entsteht, die sicherstellt, dass der Airbag-Deckel am Airbag während des weiteren Aufblasvorgangs an der fixierten Position verbleibt. Vorteilhafterweise liegt der Abstand zwischen den Airbag-Verbindungsmitteln und den Deckel-Verbindungsmitteln in einem Bereich von kleiner als 2 cm.
  • Weiter kann es von Vorteil sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung die Verbindungsvorrichtung eine Klettverschlussvorrichtung aufweist, bei der die Airbag-Verbindungsmittel und die Deckel-Verbindungsmittel jeweils entweder Kletthaken und/oder Klettschlingen aufweisen. Die Klettverschlussvorrichtung einer solchen Verbindungsvorrichtung ist besonders vorteilhaft, da sie eine Einsatzfunktionalität aufweist, die sich über die Zeit im Ruhezustand der Airbag-Vorrichtung nicht verändert. Vielmehr ist beim ersten Aufblasen des Airbags die volle Funktionalität der Verbindungsvorrichtung in Form einer Klettverschlussvorrichtung gegeben, unabhängig ob die Ruheposition wenige Wochen oder mehrere Jahre beibehalten wurde. Auch ist darauf hinzuweisen, dass es grundsätzlich unerheblich ist, auf welcher der beiden Seiten, also welches der beiden Verbindungsmittel mit Klettschlingen und welches mit Kletthaken ausgebildet ist. Es kann auch vorteilhaft sein, dass beide Verbindungsmittelbereiche mit Klettschlingen und Bereiche mit Kletthaken aufweisen, die jeweils entgegengesetzt zueinander gegenüber dem anderen Verbindungsmittel angeordnet sind. Mit anderen Worten liegen Bereiche mit Kletthaken der Airbag-Verbindungsmittel gegenüber Bereichen mit Klettschlingen des Deckel-Verbindungsmittels und umgekehrt. Vorteilhafterweise sind die Klettschlingen auf dem Airbag-Deckel angebracht, während die Kletthaken auf dem Airbag vorgesehen sind.
  • Ein weiterer Vorteil kann es sein, wenn bei der vorliegenden Erfindung die Verbindungsvorrichtung die Airbag-Verbindungsmittel und die Deckel-Verbindungsmittel jeweils in Form von miteinander korrespondierenden Mustern auf dem Airbag und dem Airbag-Deckel aufweist. Die korrespondierenden Muster ermöglichen es eine große Fläche abzudecken, ohne dass die vollständige Fläche mit Airbag-Verbindungsmitteln ausgefüllt sein muss. So ist es beispielsweise denkbar, dass diese Muster streifenförmige Bereiche aufweisen, die mit entsprechenden streifenförmigen Bereichen des gegenüberliegenden Verbindungsmittels korrespondieren. Insbesondere ist es möglich, dass diese Korrespondenz ein zueinander winkeliges Anordnen der streifenförmigen Bereiche beinhaltet. Mit anderen Worten kann damit ein Versatz der Verbindungsmittel relativ zueinander in besonders einfacher Weise ausgeglichen werden. Gleichzeitig wird auf diese Weise ein relativ großer Bereich des Airbag-Deckels und ein relativ großer Bereich des Airbags mit entsprechenden Verbindungsmitteln versehen, ohne jedoch eine große Gesamtfläche mit Airbag-Verbindungsmitteln beziehungsweise Deckel-Verbindungsmitteln versehen zu müssen. Dies spart neben Gewicht zusätzlich Material für die jeweiligen Verbindungsmittel ein, ohne die Funktionalität der Airbag-Vorrichtung einzuschränken.
  • Weiter kann es von Vorteil sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung die Haltevorrichtung als Sollbruchstelle und/oder Sollbruchlinie und/oder Sollbereich ausgeführt ist. Mit anderen Worten handelt es sich bei der Haltevorrichtung um einen Bereich des Airbag-Deckels, welcher als Materialverschwächung ausgeführt ist. Dies kann beispielsweise durch eine Reduktion der Wandstärke des Innenraum-Verkleidungsteils, beziehungsweise dessen Übergang zum Airbag-Deckel ausgebildet sein. Die jeweilige Sollbruchstelle und/oder Sollbruchlinie und/oder Sollbereich sind dabei so ausgeführt, dass sie ausreichend stark ist, um Kräfte im normalen Betrieb eines Fahrzeugs, welche beispielsweise durch das Beschleunigen oder Abbremsen des Fahrzeugs oder das Kontaktieren des Airbag-Deckels mit der Hand eines Passagiers auftreten, übertragen zu können. Mit anderen Worten verbleibt die Haltevorrichtung im Normalfall in der befestigten Position und öffnet sich nur unter der Aufblassituation des Airbags und den von diesem ausgeübten deutlich höheren Kräften.
  • Es kann vorteilhaft sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung die Airbag-Verbindungsmittel und die Deckel-Verbindungsmittel jeweils eine Fläche aufweisen, deren Größe im Bereich zwischen 50 und 90% der Fläche der in Richtung des Airbag-Aufnahmeraumes zeigenden Seite des Airbag-Deckels liegt. Mit anderen Worten wird auf diese Weise ein besonders großer Bereich des Airbag-Deckels für die Kontaktierung der Verbindungsvorrichtung zur Verfügung gestellt. Dies ermöglicht es auch relative Verschiebungen der Verbindungsmittel zueinander während des Aufblasvorganges auszugleichen, sodass die Sicherheit der Kontaktierung und damit die Sicherheit der Herstellung einer Verbindung zwischen Airbag und Airbag-Deckel in weiterem Maß erhöht werden.
  • Ein weiterer Vorteil ist es, wenn bei einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung eine Druckerzeugungsvorrichtung für das Aufblasen des Airbags vorgesehen ist, die mit dem Inneren des Airbags in fluidkommunizierender Verbindung steht. Eine solche Aufblasvorrichtung kann beispielsweise ein Gasgenerator sein, der über eine Anzündvorrichtung und das Abbrennen einer pyrotechnischen Ladung Gas erzeugt, welches sich in den Airbag ausdehnen kann und diesen dadurch mit Druck beaufschlagt und ausdehnt. Auch andere Druckerzeugungsvorrichtungen, wie beispielsweise Kaltgasgeneratoren oder Hybridgasgeneratoren, wie sie für Airbags eingesetzt werden, sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbar.
  • Ein weiterer Vorteil ist es, wenn im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Airbag-Verbindungsmittel an dem Airbag durch Nähte befestigt sind. Da der Airbag, insbesondere der Airbag-Sack üblicherweise durch Nähen hergestellt wird, also durch das Zusammenfügen einzelner Sacksegmente, die über Nähte miteinander verbunden werden, kann durch das Annähen der Airbag-Verbindungsmittel dieser Montageschritt gemeinsam mit der Herstellung des Airbags erfolgen. Insbesondere ist es auf diese Weise möglich, das zur Montagelinie der Airbag-Vorrichtung der Airbag bereits mit befestigten Airbag-Verbindungsmitteln kommt, sodass die Montage des Airbags in der Airbag-Vorrichtung sich nicht von der bekannten Montage im Stand der Technik unterscheidet, wodurch Kosten für die Umrüstung dieser Montagelinie vermieden werden können.
  • Weiter kann es von Vorteil sein, wenn bei einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung die Deckel-Verbindungsmittel an dem Airbag-Deckel über eine Klebeverbindung und/oder eine Spritzgussverbindung befestigt sind. Auch hier ist es vorteilhaft, wenn die Befestigungsart der Deckel-Verbindungsmittel mit der Herstellart des Airbag-Deckels korreliert. Wird beispielsweise der Airbag-Deckel mit einem Spritzgussverfahren hergestellt, so werden vorteilhafterweise die Deckel-Verbindungsmittel gleichzeitig in diesem Spritzgussverfahren hergestellt, also mit eingespritzt. Wird dem gegenüber ein Klebeschritt verwendet, um den Airbag-Deckel herzustellen, ist es vorteilhaft ein Verkleben der Deckel-Verbindungsmittel mit dem Airbag-Deckel durchzuführen. Auch hier ist es also vorteilhaft die Herstellung des Airbag-Deckels mit der Verbindung der Deckel-Verbindungsmittel zu korrelieren, da auf diese Weise keinerlei Auswirkungen beziehungsweise notwendige Änderungen für die Montage der Airbag-Vorrichtung erzeugt werden.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Innenraum-Verkleidungsteil aufweisend zumindest ein Airbag-Aufnahmeraum zur Aufnahme des Airbags. Die voranstehend erläuterten beispielhaften und vorteilhaften Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung lassen sich mit gleicher Ausführung und gleichen Vorteilen auch mit Bezug auf das Innenraum-Verkleidungsteil anführen.
  • Bei einem Verfahren zum Aufblasen eines Airbags wird eine erfindungsgemäße Airbag-Vorrichtung verwendet, und werden die folgenden Schritte durchgeführt:
    • Start des Aufblasvorgangs des Airbags,
    • Kontaktierung der Airbag-Verbindungsmittel mit den Deckel-Verbindungsmitteln und Verbinden derselben miteinander,
    • Lösen der durch die Haltevorrichtung bestehenden Befestigungen der Airbag-Deckel, und
    • weiteres Aufblasen des Airbags und Bewegen des Airbag-Deckels der über die Verbindungsvorrichtung mit dem Airbag verbunden ist.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren beschreibt den Auslösevorgang des Airbags und das Herstellen der Verbindung zwischen dem Airbag und dem Airbag-Deckel mittels der Verbindungsvorrichtung. Durch das Ausführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird primär der Schutz des Passagiers gewährleistet, und sekundär dieser Schutz erhöht, in dem sichergestellt ist, dass der Airbag-Deckel am Airbag verbleibt. Sekundärverletzungen durch das unkontrollierte Herumfliegen des Airbag-Deckels nach dem Auslösen des Airbags im Fahrgastinnenraum, können auf diese Weise vermieden werden.
  • Die Erfindung wird näher erläutert anhand der Zeichnungsfiguren. Dabei beziehen sich die verwendeten Begriffe „links“, „rechts“, „oben“, und „unten“ auf eine Ausrichtung der Zeichnungsfiguren mit normal lesbaren Bezugszeichen. Es zeigen:
    • 1 im Querschnitt eine schematische Darstellung einer Airbag-Vorrichtung im Ruhezustand,
    • 2 die Airbag-Vorrichtung der 1 kurz nach dem Auslösen des Airbags,
    • 3 die Airbag-Vorrichtung der 1 und 2 während des Lösevorganges der Haltevorrichtung,
    • 4 die Airbag-Vorrichtung der 1 bis 3 nach dem Lösevorgang der Haltevorrichtung,
    • 5 eine weitere Ausführungsform einer Airbag-Vorrichtung im Ruhezustand,
    • 6a eine Ausführungsform eines Musters für die Verbindungsmittel im Ruhezustand,
    • 6b die Muster der Verbindungsmittel der 6a im verbundenen Zustand,
    • 7 eine weitere Ausführungsform einer Airbag-Verbindungsvorrichtung im Ruhezustand.
  • In 1 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung 10 dargestellt. Die Airbag-Vorrichtung 10 ist in einem Innenraum-Verkleidungsteil 30 angeordnet. In diesem Innenraum-Verkleidungsteil 30 ist ein Airbag-Aufnahmeraum 32 als Vertiefung ausgebildet, der von einem Airbag-Deckel 40 verschlossen ist. Der Airbag-Deckel 40 verschließt die Öffnung des Airbag-Aufnahmeraumes 32 und ist in dieser Verschlussposition mittels einer Haltevorrichtung 50 fixiert. Die Haltevorrichtung 50 ist bei der Ausführungsform der 1 als Sollbruchlinie beziehungsweise Sollbruchstelle beziehungsweise Sollbruchbereich ausgeführt, welche im Aufblasfall des Airbags 20 bricht und die Haltevorrichtung 50 löst.
  • Im Inneren des Airbag-Aufnahmeraumes 32 ist ein Airbag 20 im gefalteten Zustand aufgenommen. Der gefaltete Zustand der 1 ist dabei exemplarisch zu verstehen, das bedeutet, dass die Faltung nicht zwingend symmetrisch, wie in 1 dargestellt, sein muss. Im Inneren des Airbags 20 ist eine Druckerzeugungsvorrichtung 70 vorgesehen, die bei dieser Ausführungsform insbesondere als Hybridgasgenerator ausgeführt ist. In dieser Druckerzeugungsvorrichtung 70 wird Druck, insbesondere Gasdruck erzeugt, der den Innenraum des Airbags 20 füllen kann. Durch das Füllen des Innenraumes des Airbags 20 dehnt sich dieser aus und fängt an den Airbag-Aufnahmeraum 32 auszufüllen. Die weiteren Schritte des Öffnungsvorganges werden später noch ausführlich erläutert werden.
  • Weiterhin weist die Airbag-Vorrichtung 10 der Ausführungsform der 1 eine Verbindungsvorrichtung 60 zur Verbindung des Airbags 20 mit dem Airbag-Deckel 40 auf. Diese Verbindungsvorrichtung ist bei dieser Ausführungsform als Klettverschlussvorrichtung ausgebildet. Dabei sind Kletthaken als Airbag-Verbindungsmittel 62 am Airbag 20 angeordnet. Die Anordnung der Airbag-Verbindungsmittel 62 ist dabei auf der Seite des Airbags 20 vorgesehen, die im Wesentlichen in Richtung der Seite des Airbag-Deckels 40 gerichtet ist, die den Airbag-Aufnahmeraum 32 zugewandt ist. Auf dieser Seite sind die Deckel-Verbindungsmittel 64 in Form von Klettschlingen angeordnet. Im Ruhezustand der Airbag-Vorrichtung 10, wie sie in 1 dargestellt ist, befinden sich die Airbag-Verbindungsmittel 62 und die Deckel-Verbindungsmittel 64 voneinander beabstandet. Der Abstand zwischen diesen beiden Verbindungsmitteln 62 und 64 beträgt dabei insbesondere weniger als 2 cm.
  • Beginnt die Druckerzeugungsvorrichtung 70 Druck zu erzeugen, so dehnt sich der Airbag 20 aus seinem gefalteten Zustand aus. Relativ kurz nach Beginn der Druckerzeugung mithilfe der Druckerzeugungsvorrichtung 70 wird ein Teil des Airbags 20 zum Anliegen an der Innenwandung des Airbag-Aufnahmeraumes 32, insbesondere an der dem Innenraum zugewandten Seite des Airbag-Deckels 40 zum Anliegen kommen. Eine solche Situation ist in 2 dargestellt. In dieser Situation sind durch das Anlegen des Airbags 20 an der innenliegenden Seite des Airbag-Deckels 40 auch die Airbag-Verbindungsmittel 62 bereits in Kontakt mit den Deckel-Verbindungsmitteln 64 getreten. Da es sich bei dieser Ausführungsform bei den Verbindungsmitteln 62 und 64 um eine Klettverschlussvorrichtung handelt, wird durch das Kontaktieren, insbesondere durch das Drücken des Airbags 20 gegen den Airbag-Deckel 40, eine Verbindung zwischen Airbag 20 und Airbag-Deckel 40 über die Verbindungsvorrichtung 60 hergestellt.
  • Die Klettverschlussvorrichtung dient dazu, dass sich die Kletthaken der Airbag-Verbindungsmittel 62 mit den Klettschlingen der Deckel-Verbindungsmittel 64 verhaken. Mit anderen Worten stellt 2 die Situation dar, in welcher der Aufblasvorgang des Airbags 20 bereits in Gange ist, während der Lösevorgang der Haltevorrichtung 50 durch das Aufbringen des Druckes durch den Airbag 20 ebenfalls bereits begonnen hat, jedoch noch nicht abgeschlossen ist. Vielmehr befindet sich der Airbag-Deckel 40 weiter in einer Position, welche den Airbag-Aufnahmeraum 32 zumindest teilweise abdeckt.
  • Zu diesem Zeitpunkt ist jedoch bereits durch das Kontaktieren der Verbindungsmittel 62 und 64 miteinander die Verbindung zwischen Airbag 20 und Airbag-Deckel 40 über die Verbindungsvorrichtung 60 hergestellt. Mit anderen Worten ist der Airbag-Deckel 40 an dem Airbag 20 über die Verbindungsvorrichtung 60 gesichert. Das weitere Aufblasen des Airbags bringt nun das Öffnen des Airbag-Aufnahmeraumes 32 mit sich, wie dies in 4 dargestellt ist. Der Airbag 20 bläst sich, getrieben von der Druckerzeugungsvorrichtung 70, weiter auf, sodass der ansteigende Druck an dem Airbag-Deckel 40 die Haltevorrichtung 50 dazu bringt sich vollständig aufzulösen, also bei der Ausführung als Sollbruchstelle zu brechen. Mit anderen Worten trennt sich der Airbag-Deckel 40 vollständig von der Innenraumverkleidung 30 ab und gibt damit die Öffnung des Aufnahmeraumes 32 frei.
  • Bei der weiteren Entfaltung des Airbags 20 verbleibt der Airbag-Deckel 40 über die Verbindungsvorrichtung 60 mit dem Airbag 20 verbunden. Die weitere Beschleunigung des Airbag-Deckels 40 erfolgt ausschließlich in Verbindung mit dem Airbag 20 über die Verbindungsvorrichtung 60, sodass ein unkontrolliertes Herumfliegen des Airbag-Deckels 40 im Innenraum eines Fahrzeuges durch diese feste Verbindung vermieden wird.
  • 5 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung 10. Bei dieser Ausführungsform sind die Airbag-Verbindungsmittel 62 nicht direkt gegenüber der Deckel-Verbindungsmittel 64 angeordnet, sondern liegen vielmehr in einer Falte des Airbags 20. Durch die Anordnung der Airbag-Verbindungsmittel 62 in dieser Falte kann der Vorteil erzielt werden, dass die Airbag-Verbindungsmittel 62 in einer geschützten Position vorliegen. Insbesondere für die Montage der Airbag-Vorrichtung 10 dieser Ausführungsform hat dies den Vorteil, dass die Airbag-Verbindungsmittel 62 durch das Anordnen in der Falte vor Verschmutzungen und damit vor Beeinträchtigungen ihrer Funktionalität geschützt sind. Das weitere Vorgehen, beziehungsweise die weitere Funktionsweise der Verbindungsvorrichtung 60 dieser Ausführungsform entspricht den Erläuterungen zu den 1 bis 4 und der darin gezeigten Ausführungsform. Somit dient auch die Ausführungsform der 5 dazu, eine Verbindung zwischen dem Airbag-Deckel 4 und dem Airbag 20 herzustellen, welche ein unkontrolliertes Umherfliegen des Airbag-Deckels 40 durch den Innenraum eines Kraftfahrzeuges verhindert. Insbesondere sind dabei die Airbag-Verbindungsmittel 64 in einer Falte des Airbags 20 angeordnet, die sich bereits zu Beginn, beispielsweise als erstes während des Aufblasens des Airbags 20 entfaltet. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Airbag-Verbindungsmittel 62 bereits zu Beginn des Aufblasvorgangs freiliegen und für die Kontaktierung mit den Deckelverbindungsmitteln 64 zur Verfügung stehen.
  • Die 6a und 6b zeigen schematisch eine Ausführungsform einer Anordnung der Verbindungsmittel 62 und 64 der Verbindungsvorrichtung 60. Die 6a zeigt dabei die Situation im voneinander getrennten Zustand der Verbindungsmittel 62und 64, also im Ruhezustand der Airbag-Vorrichtung 10. Dabei erstrecken sich die Airbag-Verbindungsmittel 62 im Wesentlichen streifenförmig auf einem nicht dargestellten Airbag 20. Auch die Deckel-Verbindungsmittel 64 erstrecken sich im Wesentlichen streifenförmig auf einem nicht dargestellten Airbag-Deckel 40. Die jeweils streifenförmige Erstreckung der Verbindungsmittel 62 und 64 ist konträr zueinander ausgeführt, insbesondere winklig, beispielsweise im Wesentlichen rechtwinkelig zueinander. Dies hat den Vorteil, dass beim Zusammenführen des Airbags 20 und dem Airbag-Deckel 40 die Verbindungsmittel 62 und 64 noch sicherer ausreichend miteinander in Kontakt treten um sich fest miteinander zu verbinden. Relative Verschiebungen der Airbag-Verbindungsmittel 62 zu den Deckel-Verbindungsmitteln 64 bleiben auf diese Weise unproblematisch, sodass die Funktionalität der Verbindungsvorrichtung 60 nicht eingeschränkt ist. Es ist also unerheblich, ob Randbereiche einzelner Streifen oder sogar am Rand liegende ganze Streifen der jeweiligen Verbindungsmittel 62 oder 64 mit den gegenüberliegenden Verbindungsmittel 64 oder 62 in Kontakt treten oder nicht, da durch die sich ergebende Netzstruktur (siehe 6b) beim Aufeinanderlegen der Verbindungsmittel 62 und 64 auf jeden Fall eine ausreichende Überschneidung der Verbindungsmittel 62 und 64 erzielt wird, sodass mittels der Verbindungsvorrichtung 60 eine ausreichende Verbindung zwischen Airbag 20 und Airbag-Deckel 40 hergestellt werden kann.
  • 7 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung 10. Bei dieser Ausführungsform ist eine asymmetrische Faltung des Airbags 20 vorgesehen. Dies hat zur Folge, dass die Airbag-Verbindungsmittel 62 mit Bezug auf die aufgeblasene Situation des Airbags 20 an dessen äußersten Rand, insbesondere auf der Rückseite des Airbags 20 zu liegen kommen. Aufgrund dieser besonderen Anordnung der Airbag-Verbindungsmittel 62 ändert sich die Funktionsweise der Verbindungsvorrichtung 60 geringfügig. Dies hat den Vorteil, dass beim Aufblasen weiter eine Verbindung durch die Verbindungsvorrichtung 60 zwischen Airbag 20 und Airbag-Deckel 40 bereits während dem Aufblasvorgang des Airbags 20, beziehungsweise während des Lösevorganges der Haltevorrichtung 50 durchgeführt wird, jedoch der Airbag-Deckel 40 an einer anderen Position des Airbags 20 befestigt wird. Diese andere Position hat den Vorteil, dass der Airbag-Deckel 40 auf der Rückseite des Airbags 20 in dessen aufgeblasenen Zustand zu Liegen kommt, also an einer Position, die besonders weit von einem zu schützenden Passagier entfernt ist.
  • Insbesondere erfolgt dabei auch der Schutz weiterer sensibler Komponenten im Fahrzeuginnenraum, beispielsweise der Windschutzscheibe. Durch das Verwenden einer erfindungsgemäßen Airbag-Vorrichtung 10 werden somit gleich zwei Ziele erreicht. Zum einen wird verhindert, dass der Airbag-Deckel 40 in unkontrollierter Weise durch den Innenraum eines Fahrzeugs fliegt. Zum anderen wird durch das Verbinden des Airbags 20 mit dem Airbag-Deckel 40 eine geführte Bewegung des Airbag-Deckels 40 ausgeführt, die durch die Positionierung der Airbag-Verbindungsmittel 62 und der Deckel-Verbindungsmittel 64 zueinander vorher einstellbar ist. Diese exakte Führung, also die Vorbestimmung der Bewegungsbahn des Airbag-Deckels 40, ermöglicht es sensible Bereiche des Fahrzeuginnenraumes wie beispielsweise die Windschutzscheibe zu schützen, indem eine Berührung des Airbag-Deckels 40 mit diesen zu schützenden Komponenten vermieden wird.
  • Die vorliegende Erfindung wurde anhand von Ausführungsformen erläutert, welche als Beispiele zu verstehen sind und den Bereich der Erfindungen in keiner Weise einschränken.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Airbag-Vorrichtung
    20
    Airbag
    30
    Innenraum-Verkleidungsteil
    32
    Airbag-Aufnahmeraum
    40
    Airbag-Deckel
    50
    Haltevorrichtung
    60
    Verbindungsvorrichtung
    62
    Airbag-Verbindungsmittel
    64
    Deckel-Verbindungsmittel
    70
    Druckerzeugungsvorrichtung

Claims (13)

  1. Airbag-Vorrichtung (10) für ein Fahrzeug, aufweisend: einen Airbag (20), der in gefaltetem Zustand in einem Airbag-Aufnahmeraum (32) eines Innenraum-Verkleidungsteils (30) aufnehmbar ist, einen Airbag-Deckel (40) zur Abdeckung des Airbag-Aufnahmeraums (32), eine Haltevorrichtung (50) zur lösbaren Befestigung des Airbag-Deckels (40) an dem Innenraum-Verkleidungsteil (30), die derart gestaltet ist, dass sich die Befestigung während des Aufblasens des Airbags (20) durch die von dem Airbag (20) auf den Airbag-Deckel (40) ausgeübte Kraft löst, und eine Verbindungsvorrichtung (60) für den Airbag-Deckel (40) mit am Airbag (20) angeordneten Airbag-Verbindungsmitteln (62) und mit den Airbag-Verbindungsmitteln (62) verbindbaren Deckel-Verbindungsmitteln (64), die an der dem Airbag-Aufnahmeraum (32) zugewandten Seite des Airbag-Deckels (40) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Airbag-Verbindungsmittel (62) von den Deckel-Verbindungsmitteln (64) beabstandet sind und die Deckel-Verbindungsmittel (64) in einem durch die Bewegung des Airbags (20) vom gefalteten in den aufgeblasenen Zustand definierten Aufblasbereich des Airbags (20) an einer Position angeordnet sind, in welcher die Airbag-Verbindungsmittel (62) während des Aufblasvorgangs des Airbags (20) und dem Lösevorgang der Haltevorrichtung (50) die Deckel-Verbindungsmittel (64) kontaktieren und sich mit diesen verbinden, wobei die Airbag-Verbindungsmittel (62) zumindest teilweise in einer Falte des gefalteten Airbags (20) angeordnet sind.
  2. Airbag-Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (50) derart ausgebildet ist, dass der Airbag-Deckel (40) von der Innenraum-Verkleidung (30) vollständig lösbar ist.
  3. Airbag-Vorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Airbag-Verbindungsmittel (62) zumindest teilweise gegenüber den Deckel-Verbindungsmitteln (64) angeordnet sind.
  4. Airbag-Vorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Airbag-Verbindungsmittel (62) in einem Bereich des Airbags (20) angeordnet sind, der während des Aufblasens des Airbags (20) und/oder im aufgeblasenen Zustand des Airbags (20) von dem zu schützenden Fahrzeuginsassen weg gerichtet ist.
  5. Airbag-Vorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Airbag-Verbindungsmitteln (62) und den Deckel-Verbindungsmitteln (64) kleiner oder gleich 10% der Tiefe des Airbag-Aufnahmeraums (32) in der Innenraum-Verkleidung (30) hinter dem Airbag-Deckel (40) beträgt.
  6. Airbag-Vorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsvorrichtung (60) eine Klettverschlussvorrichtung aufweist, in der die Airbag-Verbindungsmittel (62) und die Deckel-Verbindungsmittel (64) jeweils entweder Kletthaken und/oder Klettschlingen aufweisen.
  7. Airbag-Vorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsvorrichtung (60) die Airbag-Verbindungsmittel (62) und die Deckel-Verbindungsmittel (64) jeweils in Form von miteinander korrespondierenden Mustern auf dem Airbag (20) und dem Airbag-Deckel (40) aufweist.
  8. Airbag-Vorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (50) als Sollbruchstelle und/oder Sollbruchlinie und/oder Sollbruchbereich ausgeführt ist.
  9. Airbag-Vorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Airbag-Verbindungsmittel (62) und die Deckel-Verbindungsmittel (64) jeweils eine Fläche aufweisen, deren Größe im Bereich zwischen 50 und 90% der Fläche der in Richtung des Airbag-Aufnahmeraums (32) zeigenden Seite des Airbag-Deckels (40) liegt.
  10. Airbag-Vorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckerzeugungsvorrichtung (70) für das Aufblasen des Airbags (20) vorgesehen ist, die mit dem Inneren des Airbags (20) in fluidkommunizierender Verbindung steht.
  11. Airbag-Vorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Airbag-Verbindungsmittel (62) an dem Airbag (20) durch Nähen befestigt sind.
  12. Airbag-Vorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckel-Verbindungsmittel (64) an dem Airbag-Deckel (40) über eine Klebeverbindung und/oder eine Spritzgussverbindung befestigt sind.
  13. Innenraum-Verkleidungsteil (30) mit einer Airbag-Vorrichtung (10) nach den Ansprüchen 1 bis 12.
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