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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung einer Abschleppöse an einem Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 der Erfindung.
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Aus der
DE 199 02 478 C1 ist eine Abschleppvorrichtung im Front- oder Heckbereich eines Kraftfahrzeugs bekannt, welche ein Rohrbauteil aufweist, an dem eine Abschleppöse montiert werden kann. Das Rohrbauteil ist dabei durch einen Aufpralldämpfer, hier auch als Crash-Box bezeichnet, geführt, an einem Querträger in einem Festlager gehalten und innerhalb eines Längsträgers in einem Loslager geführt. Bei einem Aufprall soll die Abschleppvorrichtung zusammen mit dem Querträger nachgeben, wobei sich das Rohrteil in den Längsträger schiebt, ohne den Aufpralldämpfer zu versteifen oder bei der Deformation zu behindern.
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Aus der
DE 10 2007 029 860 A1 ist des Weiteren eine Halterung für eine Abschleppöse eines Kraftfahrzeugs bekannt, welche zwei voneinander beabstandete Halter umfasst, die ihrerseits jeweils ein Gewinde zur Aufnahme einer mit der Abschleppöse verbundenen Gewindestange besitzen. Die Gewindestange soll sich dabei derart auslegen lassen, dass sie bei axialen Belastungen, wie sie bei einem Frontalzusammenstoß wirken, axial zusammengefaltet wird.
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Aus der
DE 103 59 483 A1 ist eine energieaufnehmende Einrichtung bekannt, welche an einem Längsträger und einem Stoßfänger eines Fahrzeugs befestigt ist. Die besagte energieaufnehmende Einrichtung weist einen Hohlkörper mit je einem endseitigen Flansch sowie mit einem im Inneren des Hohlkörpers angeordneten Verformungselement auf. Die energieaufnehmende Einrichtung oder der Hohlkörper und/oder das Verformungselement weisen Sollverformungsstellen auf, die infolge Krafteinwirkung auf dieselben ein Auffalten derselben ermöglichen. Am Verformungselement ist eine Abschleppbuchse beispielsweise durch Schweißen befestigt.
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Die
DE 10 2005 001 594 A1 offenbart einen Stoßfänger für ein Kraftfahrzeug, welcher über Deformationselemente, auch als Crashboxen bezeichnet, an Längsträgern befestigt ist. Parallel neben einem Deformationselement ist eine Abschleppeinrichtung angeordnet, welche ein am Stoßfänger befestigtes Abschleppverstärkungsblech mit Einschnürungen aufweist, um rissinitiierende Steifigkeitssprünge im Stoßfänger zu vermeiden. Am Abschleppverstärkungsblech ist eine Abschleppbuchse angebunden.
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Die
US 4 312 430 A offenbart einen Stoßdämpfer, der zwischen einem Lenkrad und einer Lenksäule angeordnet ist. der Stoßdämpfer weist einen unteren und einen oberen Haltering auf, welche mittels einer Vielzahl von Stützelementen untereinander verbunden sind. Zwischen benachbarten Stützelementen sind Langlöcher ausgebildet, die in Reaktion auf einen Anstoß deformieren oder gebogen werden.
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Aus der
DE 100 14 469 A1 ist ein Pralldämpfer, auch als Crashbox bezeichnet, bekannt, welcher Pralldämpfer ein als Hohlkörper gestaltetes Deformationsprofil mit Solldeformationsstellen zur gezielten Verformung desselben infolge eines Aufpralls ausbildet und zwischen einem Längsträger und einem Stoßfänger angeordnet ist.
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Aus der
DE 102 06 011 A1 ist eine Schutzvorrichtung für Kraftfahrzeuge bekannt, welche ein sogenanntes Deformationsrohr mit Sollbiegestellen umfasst, das zwischen einem Längsträger und einem Stoßfängerquerträger angeordnet ist. Querträgerseitig des Deformationsrohres ist in demselben ein zylindrischer Block mit einem Innengwinde zur Aufnahme eine einzuschraubenden Abschleppöse befestigt.
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Aus der
DE 10 2004 055 518 A1 offenbart ebenfalls ein zwischen einen Längsträger und einem Stoßfängerquerträger angeordnetes Deformationselement. Das Deformationselement weist ein energieaufnehmendes Verformungselement auf. Frontseitig ist das Verformungselement über eine mit demselben verbundene Abschleppbuchse mit dem Querträger verbunden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zur Befestigung einer Abschleppöse an einem Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Ösenhalterung zu schaffen, welche nach einem ersten Aspekt der Erfindung einfach in der Herstellung und demgemäß kostengünstig ist und gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung im Crashfall, insbesondere bei axialer Belastung der Ösenhalterung, ein Nachgeben derselben gestattet.
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Ausgehend von einer Anordnung zur Befestigung einer Abschleppöse an einem Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer langgestreckten Ösenhalterung, welche einenends an einem tragenden Bauteil der Karosserie des Fahrzeugs befestigbar oder befestigt ist und anderenends mit der Abschleppöse bestückbar oder bestückt ist, wobei die Ösenhalterung axial hintereinander einen ersten Befestigungsabschnitt „I“ zur Befestigung der Ösenhalterung am tragenden Bauteil der Karosserie des Fahrzeugs, einen sich an denselben anschließenden zugsteifen, jedoch in axialer Richtung druckweichen Verformungsabschnitt „II“ und schließlich einen zweiten Befestigungsabschnitt „III“ zur mittel- oder unmittelbaren Befestigung der Abschleppöse an der Ösenhalterung aufweist, wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass zumindest der Verformungsabschnitt „II“ der Ösenhalterung durch ein im Querschnitt geschlossenes oder offenes Hohlprofil mit Längsschlitzen gebildet ist, indem die Ösenhalterung aus einer Platine gebildet und nach Art einer Gabel mit einem ersten Befestigungsabschnitt „I“ zur Befestigung der Ösenhalterung am tragenden Bauteil der Karosserie des Fahrzeugs sowie mit einem sich an denselben anschließenden gabelförmigen Verformungsabschnitt „II“ mit zwei oder mehr durch Längsschlitze voneinander beabstandeten Zinken ausgebildet ist, wobei zumindest die beiden äußersten Zinken des gabelförmigen Verformungsabschnitts „II“ zueinander beabstandet angeordnet und derart abgekantet sind, dass die von deren Längskanten überspannte Fläche ein Hohlprofil nachbildet, und wobei im Bereich der freien Enden der Zinken des gabelförmigen Verformungsabschnitts „II“ der zweite Befestigungsabschnitt „III“ zur mittel- oder unmittelbaren Befestigung der Abschleppöse an der Ösenhalterung vorgesehen ist.
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Eine derartige Ösenhalterung ist einfach und kostengünstig herstellbar und gestattet eine einfache Befestigung derselben an der Fahrzeugkarosserie. Ferner ist eine einfache Bestückung der Ösenhaltung mit der Abschleppöse gestattet. Einfach und kostengünstig lassen sich die Verformungseigenschaften insbesondere des Verformungsabschnittes in weiten Grenzen einstellen. Die den Verformungsabschnitt „II“ bildenden Zinken gestatten infolge eines Crashfalles, beispielsweise eines Frontalcrashs, ein Ausweichen der Ösenhalterung durch ihr Zusammenfalten weitestgehend unabhängig voneinander.
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Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der Erfindung.
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Danach kann der Verformungsabschnitt „II“ vorteilhafterweise derart druckweich ausgebildet oder ausgelegt sein, dass zwar eine Druckbelastung desselben in einem normalen Betriebszustand, wie insbesondere Schieben des Fahrzeugs mittels einer an sich bekannten Zugstange, erlaubt, jedoch im besagten Crashfall, einhergehend mit einer abrupten Druckbelastung (Anstoßkraft „F“), ein Zusammenfalten des Verformungsabschnittes „II“ ohne Beeinträchtigung des Crashverhaltens eines oder mehrerer an sich bekannter Anstoßenergie verzehrender Crashelemente, insbesondere Crashboxen, des Fahrzeugs gestattet ist. Im Besonderen bedeutet dies, dass die Ösenhalterung bei einfacher und kostengünstiger Bauweise zwar den normalen Betriebsanforderungen entsprechen soll, jedoch im Crashfall keinen das Crashverhalten besagter Crashelemente beeinträchtigenden Crashwiderstand aufweisen bzw. aufbringen soll. Weiter vorteilhaft kann die Ösenhalterung entgegen dem Stand der Technik als eine von besagten Crashelementen, insbesondere Crashboxen, räumlich getrennte Parallelstruktur ausgebildet sein, wodurch eine nachteilige Beeinflussung des Crashverhaltens der Crashelemente, insbesondere der Crashboxen, besonders wirksam verhindert ist. Die Ösenhalterung kann dabei aus einem Metall, einem Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff gebildet sein. Was die Zug- und Drucksteifigkeit des Verformungsabschnittes „II“ an sich anbelangt, ist dieselbe vorteilhaft durch die Materialwahl, durch die Materialdicke, durch die Wahl der Anzahl der Längsschlitze und/oder Zinken, durch Materialunstetigkeiten und/oder Ausnehmungen in Grenzen einstellbar. Fernerhin kann die Abschleppöse im Bereich des zweiten Befestigungsabschnittes „III“ der Ösenhalterung entweder unmittelbar an derselben befestigbar oder befestigt sein oder mittelbar über ein im Bereich des zweiten Befestigungsabschnittes „III“ der Ösenhalterung angeordnetes und an demselben beispielsweise durch Schweißung unmittelbar festgelegtes separates Aufnahmeelement an der Ösenhalterung befestigbar oder befestigt sein. Vorteilhafterweise kann das Aufnahmeelement dabei eine Öffnung oder Ausnehmung aufweisen, in welcher die Abschleppöse durch Form- und/oder Kraftschluss lösbar befestigbar oder befestigt ist.
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Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Anordnung der vorstehend beschriebenen Art.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein aus einer Platine ausgestanztes und zur Weiterverarbeitung zu einer Ösenhalterung bestimmtes Formteil in einer ersten beispielgebenden Ausführungsform.
- 2 das zur besagten Ösenhalterung weiterverarbeitete Formteil nach 1 im Zusammenbau mit einer Fahrzeugkarosserie und einer Abschleppöse in einer Draufsicht,
- 3 die Ösenhalterung nach 2 in einer Seitenansicht.
- 4 ein aus einer Platine ausgestanztes und zur Weiterverarbeitung zu einer erfindungsgemäßen Ösenhalterung bestimmtes Formteil in zwei weiteren beispielgebenden Ausführungsformen,
- 5 das zur besagten Ösenhalterung weiterverarbeitete Formteil nach 4 im Zusammenbau mit einer Fahrzeugkarosserie und einer Abschleppöse in einer Draufsicht, und
- 6 die Ösenhalterung nach 5 in einer Seitenansicht.
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Ausführungsbeispiel, dass nicht unter dem Gegenstand der Erfindung steht (1 bis 3):
- Die 1 zeigt ein aus einer Platine 1 aus beispielsweise Stahlblech ausgestanztes langgestrecktes Formteil 2, mit einem schmalen rechteckigen Abschnitt, der seinerseits in einen breiteren rechteckigen Abschnitt übergeht.
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Gemäß den 2 und 3 ist das besagte Formteil 2 nachfolgend einer Biegeumformung derart unterzogen worden, dass der breite Abschnitt etwa in Höhe der Seitenlängskanten des schmalen Abschnitts in eine Ebene abgekantet ist, die schräg oder wie vorliegend senkrecht auf der Ebene der Platine 1 angeordnet ist und sich in Längsrichtung der Platine 1 bzw. des Formteils 2 erstreckt.
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Hierdurch ist eine Ösenhalterung 3 geschaffen, die ihrerseits im Bereich des besagten schmalen Abschnitts des Formteils 2 einen ersten Befestigungsabschnitt „I“ zur Befestigung der Ösenhalterung 3 an einem tragenden Bauteil 4 der Karosserie eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, stoffschlüssig durch vorzugsweise Schweißung oder auch durch Klebung oder mittels an sich bekannter und demgemäß vorliegend lediglich angedeuteter mechanischer Befestigungselemente 5 ausbildet.
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Der sich daran anschließende breite und nunmehr beidseitig abgekantete Abschnitt des Formteils 2 bildet demgegenüber einen Verformungsabschnitt „II“ aus, auf den weiter unten im Detail eingegangen wird und dessen freies Ende wiederum als ein zweiter Befestigungsabschnitt „III“ zur mittel- oder unmittelbaren Befestigung einer Abschleppöse 6 an der Ösenhalterung 3 dient. Im nicht näher dargestellten Querschnitt bildet besagter Verformungsabschnitt „II“ samt zweitem Befestigungsabschnitt „III“ nunmehr ein offenes Hohlprofil, vorliegend in Form eines U-Profils, mit einer Deckfläche 2a und zwei Seitenflächen 2b, 2c aus.
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Das Formteil 2 kann auch derart ausgebildet sein, dass sich ohne großen Aufwand durch mehrfaches Abkanten ein Verformungsabschnitt „II“ gegebenenfalls samt zweitem Befestigungsabschnitt „III“ nach Art eines geschlossenen Hohlprofils ergibt, wobei dann bei Bedarf aneinanderstoßende Kanten beispielsweise durch Schweißung fest verbunden werden können (nicht näher dargestellt).
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Vorliegend ist die Abschleppöse 6 mittelbar über ein separates Aufnahmeelement 7 am zweiten Befestigungsabschnitt „III“ befestigt, indem besagtes Aufnahmeelement 7 innerhalb des gebildeten U-Profils angeordnet und an denselben vorzugsweise stoffschlüssig durch Schweißung festgelegt ist. Das Aufnahmeelement 7 weist eine Öffnung bzw. Ausnehmung 8 in Form einer Gewindebohrung auf, in welche die Abschleppöse 6 mittels eines derselben zugeordneten Gewindezapfens 6a eingeschraubt ist.
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Alternativ kann jedwede andere an sich bekannte form- und/oder kraftschlüssige Befestigungsmaßnahme vorgesehen sein, um die Abschleppöse 6 lösbar am Aufnahmeelement 7 zu befestigen (nicht näher dargestellt).
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Demgegenüber ist es auch gestattet, die Abschleppöse 6 selbst innerhalb des gebildeten U-Profils anzuordnen und unmittelbar am zweiten Befestigungsabschnitt „III“ vorzugsweise stoffschlüssig durch Schweißung unlösbar zu befestigen (nicht näher dargestellt).
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Gesetzt den Fall, es ist ein Crashfall, beispielsweise ein Frontal- oder Heckcrash zu verzeichnen und die Ösenhalterung 3 wird mit einer Anstoßkraft „F“ belastet, ist der Verformungsabschnitt „II“ der Ösenhalterung 3 nunmehr derart ausreichend zugsteif, allerdings auch derart druckweich ausgebildet oder ausgelegt, dass zwar eine Druckbelastung desselben in einem normalen Betriebszustand, wie insbesondere Schieben des Fahrzeugs mittels einer an sich bekannten Zugstange, erlaubt, jedoch im besagten Crashfall, einhergehend mit einer abrupten Druckbelastung (Anstoßkraft „F“), ein Zusammenfalten des Verformungsabschnittes „II“ ohne Beeinträchtigung des Crashverhaltens eines oder mehrerer an sich bekannter Anstoßenergie verzehrender Crashelemente, insbesondere Crashboxen, des Fahrzeugs gestattet ist.
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Die Zug- und Drucksteifigkeit des Verformungsabschnittes „II“ ist dabei durch die Materialwahl an sich, vorliegend Stahlblech, durch die Wahl der Materialdicke, durch etwaige vorgesehene Materialunstetigkeiten und/oder Ausnehmungen, wie beispielsweise Längsschlitze 9 (vgl. 5 und 6), die sich gegebenenfalls bis in den zweiten Befestigungsabschnitt „III“ erstrecken, und/oder durch andere an sich bekannte Maßnahmen in weiten Grenzen einstellbar.
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In umfangreichen Versuchen hat es sich des Weiteren als zweckmäßig erwiesen, die Ösenhalterung 3 als eine von besagten Crashelementen räumlich getrennte Parallelstruktur auszubilden, wodurch, wie bereits vorstehend ausgeführt, eine nachteilige Beeinflussung des Crashverhaltens der Crashelemente, insbesondere Crashboxen, besonders wirksam verhindert ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung (4 bis 6):
- Die 4 bis 6 zeigen des Weiteren gemäß einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ein aus einer Platine 1 aus beispielsweise ebenfalls Stahlblech ausgestanztes Formteil 2, welches seinerseits nach Art einer Gabel mit einem ersten Befestigungsabschnitt „I“ und einem an denselben sich anschließenden Verformungsabschnitt „II“ mit zwei voneinander beabstandet angeordneten Zinken 10, 11 ausgebildet ist.
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Diesen Zeichnungsfiguren ist ferner eine dritte vorteilhafte Ausführungsform derart zu entnehmen, dass zwischen den beiden nunmehr äußeren Zinken 10, 11 alternativ ein weiterer innerer Zinken 12 vorgesehen ist, der seinerseits durch eine punktierte Linienführung dargestellt ist. Zwischen den Zinken 10, 11, 12 sind die Beabstandung gewährleistende Längsschlitze 9 mit gegebenenfalls unterschiedlicher Breite ausgebildet.
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Gemäß den 5 und 6 ist das besagte Formteil 2 nachfolgend einer Biegeumformung derart unterzogen worden, dass die beiden äußeren Zinken 10, 11 jeweils in eine Ebene abgekantet sind, die schräg oder wie vorliegend senkrecht auf der Ebene der Platine 1 angeordnet ist und sich in Längsrichtung der Zinken 10, 11 bzw. 10, 11, 12 erstreckt. Die von den Längskanten der Zinken 11, 12 überspannte Fläche bildet demnach im Querschnitt gesehen ein Hohlprofil nach.
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Hierdurch ist eine Ösenhalterung 3 geschaffen, die ihrerseits mittels besagtem ersten Befestigungsabschnitt „I“ an einem tragenden Bauteil 4 der Karosserie eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, stoffschlüssig durch vorzugsweise Schweißung oder auch durch Klebung oder wie vorliegend mittels an sich bekannter und demgemäß lediglich angedeuteter mechanischer Befestigungselemente 5 befestigt ist.
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Im Bereich der freien Enden der Zinken 10, 11 bzw. 10, 11, 12 des gabelförmigen Verformungsabschnitts „II“ ist der zweite Befestigungsabschnitt „III“ zur mittel- oder unmittelbaren Befestigung der Abschleppöse 6 an der Ösenhalterung 3 vorgesehen.
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Auch hier ist die Abschleppöse 6 mittelbar über ein separates Aufnahmeelement 7 am zweiten Befestigungsabschnitt „III“ befestigt, indem besagtes Aufnahmeelement 7 zwischen den freien Enden der Zinken 10, 11 bzw. 10, 11, 12 angeordnet und an denselben vorzugsweise stoffschlüssig durch Schweißung festgelegt ist. Das Aufnahmeelement 7 weist eine Öffnung bzw. Ausnehmung 8 in Form einer Gewindebohrung auf, in welche die Abschleppöse 6 mittels eines derselben zugeordneten Gewindezapfens 6a eingeschraubt ist.
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Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf diese Art der Befestigung, sondern erfasst jedwede an sich bekannte Befestigungsmaßnahme, um die Abschleppöse 6 lösbar am Aufnahmeelement 7 zu befestigen. So kann beispielsweise auch eine ausschließlich formschlüssige Befestigungsmaßnahme in Betracht gezogen werden (nicht näher dargestellt). Ferner ist es auch gestattet, die Abschleppöse 6 selbst im Bereich des zweiten Befestigungsabschnittes „III“ der Ösenhalterung 3 zwischen den freien Enden der Zinken 10, 11 bzw. 10, 11, 12 anzuordnen und an denselben unmittelbar durch vorzugsweise Schweißung unlösbar zu befestigen (nicht näher dargestellt).
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Wie der 5 in gemeinsamer Anschauung mit 6 weiter zu entnehmen ist, ist die Abschleppöse 6 vorliegend mittelbar über besagtes Aufnahmeelement 7 gemäß der zweiten vorteilhaften Ausführungsform an zwei gegenüberliegend angeordneten Zinken 10, 11 der Ösenhalterung 3 oder gemäß der dritten vorteilhaften Ausführungsform an drei Zinken 10, 11, 12 abgestützt, wobei besagte Zinken 10, 11, 12 jeweils langgestreckte flache Blechelemente bilden.
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Zwischen dem ersten Befestigungsabschnitt „I“ und dem zweiten Befestigungsabschnitt „III“ der Ösenhalterung 3 ist durch die besagten langgestreckten flachen Blechelemente ein zugsteifer, jedoch druckweicher Verformungsabschnitt „II“ der Zinken 10, 11 bzw. 10, 11, 12 ausgebildet, der es gestattet, dass infolge einer Anstoßkraft „F“, resultierend aus einem Crashfall, beispielsweise einem Frontalcrash, die Ösenhalterung 3 in Anstoßrichtung ausweicht, indem die Zinken 10, 11 bzw. 10, 11, 12 weitestgehend unabhängig voneinander zusammengefaltet werden und beispielsweise gemäß den Richtungspfeilen 13 nach außen ausweichen.
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Die Zug- und Drucksteifigkeit des besagten Verformungsabschnittes „II“ der Zinken 10, 11 bzw. 10, 11, 12 ist dabei in Abhängigkeit von bestimmten Randbedingungen, wie beispielsweise der aufzunehmenden Anstoßkraft „F“ und dem Verformungswiderstand des die Ösenhalterung 3 samt Abschleppöse 6 tragenden Bauteils 4, in weiten Grenzen einstellbar. Beispielsweise ist die Zug- und Drucksteifigkeit des Verformungsabschnittes „II“ der Zinken 10, 11 bzw. 10, 11, 12 in Anlehnung an die oben beschriebene erste Ausführungsform der Erfindung durch die Materialwahl der Ösenhalterung 3, vorliegend Stahlblech, durch die Wahl der Materialdicke, durch die Wahl der Anzahl der Zinken 10, 11, 12 durch etwaige vorgesehene Materialunstetigkeiten und/oder Ausnehmungen in den Zinken 10, 11, 12, wie beispielsweise nicht näher dargestellte Längsschlitze, Bohrungen etc., die ein Abknicken der Zinken 10, 11, 12 in Richtung der Pfeile 13 infolge der besagten Anstoßkraft „F“ unterstützen bzw. fördern und/oder durch andere an sich bekannte geeignete Maßnahmen einstellbar.
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Demgemäß ist die Erfindung auch nicht auf zwei oder drei Zinken 10, 11 bzw. 10, 11, 12 beschränkt, sondern erfasst auch eine Ösenhalterung 3, die mehr als drei Zinken 10, 11, 12 aufweist. Insofern können auch eine oder beide der aus der Ebene der Blechplatine 1 abgekanteten äußeren Zinken 10, 11 durch zwei oder mehr Zinken ersetzt sein und/oder der innere Zinken 12 ist durch zwei oder mehr Zinken ersetzt. Ebenso kann das Formteil 2 auch derart ausgebildet und schließlich zu einer Ösenhalterung 3 umgeformt sein, dass im Querschnitt gesehen ein nahezu geschlossenes Hohlprofil erzeugt wird, welches durch eine Mehrzahl einzelner axial ausgerichteter Zinken 10, 11, 12 gebildet ist, die infolge einer auf die Ösenhalterung 3 einwirkenden Anstoßkraft „F“ weitestgehend unabhängig voneinander radial nach außen ausweichen und zusammengefaltet werden können (nicht näher dargestellt).
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Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen stellen im Wesentlichen auf eine Platine 1 aus insbesondere Stahlblech ab, aus welcher die Ösenhalterung 3 gebildet ist. Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf Blech, insbesondere Stahlblech, sondern erfasst auch Platinen 1 aus einem an sich bekannten und geeigneten Kunststoff oder Verbundwerkstoff oder anderen an sich bekannten geeigneten Werkstoff. Ferner beschränkt sich die Erfindung nicht auf Ösenhalterungen 3, die aus einer Platine durch Umformung bzw. Stanz-Biegeumformung, sondern auch Ösenhalterungen 3, die beispielsweise durch Spritzgießen oder auch Strangpressen gebildet bzw. hergestellt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Platine
- 2
- Formteil
- 2a
- Deckfläche
- 2b
- Seitenfläche
- 2c
- Seitenfläche
- 3
- Ösenhalterung
- 4
- tragendes Bauteil
- 5
- Befestigungselement
- 6
- Abschleppöse
- 6a
- Gewindezapfen (Abschleppöse 6, 6')
- 7
- Aufnahmeelement
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Längsschlitze
- 10
- Zinken
- 11
- Zinken
- 12
- Zinken
- 13
- Richtungspfeile
- „I“
- erster Befestigungsabschnitt
- „II“
- Verformungsabschnitt
- „III“
- zweiter Befestigungsabschnitt
- „F“
- Anstoßkraft