DE102010049602A1 - Radantriebsvorrichtung, insbesondere Radnabenantrieb - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Radantriebsvorrichtung, insbesondere Radnabenantrieb für den Einsatz in Fahrzeugen, umfassend zumindest eine, zumindest einem anzutreibenden Rad zugeordnete elektrische Antriebsmaschine, deren Wicklungen in einer Sternschaltung miteinander verschaltet sind und deren Antriebswelle wenigstens mittelbar drehfest mit der Radnabe verbunden ist.
- Radantriebsvorrichtungen für Fahrzeuge, umfassend eine elektrische Antriebsmaschine, welche mindestens einem Rad zugeordnet ist, sind in einer Vielzahl von Ausführungen aus dem Stand der Technik vorbekannt. Stellvertretend wird beispielhaft auf die Druckschrift
DE 10 2007 036 993 A1 verwiesen. - Grundsätzlich werden Antriebskonzepte mit Anordnung der elektrischen Maschine außerhalb des Rades und Anordnung innerhalb der axialen Erstreckung des Rades im Bereich der Radnabe unterschieden. Unabhängig von der Art der Anordnung und der Kopplung der elektrischen Antriebsmaschine mit dem Rad beziehungsweise mit der Radnabe besteht jedoch die Problematik der Erzeugung sehr hoher unerwünschter Bremsmomente bei Kurzschlüssen innerhalb der Antriebskonfiguration, die durch das Auftreten mechanischer Beschädigungen und/oder thermischer Überbeanspruchungen innerhalb der elektrischen Antriebsmaschine und deren Leitungsverbindungen bedingt sein können. Das erzeugte unerwünschte Bremsmoment ist dabei umso größer, je kleiner die momentan vorliegende Raddrehzahl wird. Abhängig von der Beschaffenheit der Straße kann ein derartiges Verhalten zu Instabilitäten im Fahrverhalten bis hin zum Ausbrechen des Fahrzeuges führen und daraus resultierenden Unfällen führen. Diese Problematik ist ferner bei Ausführungen als Einzelradantrieb umso gravierender, da sich dann an den auf einer theoretischen Achse liegenden Rädern eine völlig gegenläufige Betriebsweise einstellt.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei Auftreten von Kurzschlüssen, insbesondere innerhalb der elektrischen Maschine und damit der Erzeugung unerwünscht hoher Bremsmomente innerhalb der Radantriebsvorrichtung, das Auftreten des unerwünscht hohen Bremsmomentes mit Sicherheit zu vermeiden oder zu unterbinden.
- Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 9 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils in den Unteransprüchen beschrieben.
- Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine Entkopplung der elektrischen Maschine vom Rad, insbesondere der Radantriebswelle beziehungsweise Radnabe. Diese kann in Abhängigkeit der Anordnung und Ausführung der Einrichtung zur Vermeidung eines unerwünschten durch Kurzschluss, insbesondere innerhalb der elektrischen Maschine erzeugten Bremsmomentes verschiedenartig ausgebildet sein. Dabei können die Einrichtungen hinsichtlich ihrer Ausführung grundsätzlich nach den nachfolgenden Kriterien unterschieden werden:
- – Auslösung aktiv oder passiv
- – Funktion
- – Wirkungsort der Einrichtung
- – Wirkungsweise, insbesondere reversibel oder irreversibel
- – Art des auslösenden Ereignisses.
- Gemäß einer ersten Ausführung ist die Einrichtung zur Vermeidung eines durch Kurzschluss erzeugten Bremsmomentes derart ausgebildet und angeordnet, dass diese automatisch bei Auftreten des Kurzschlusses ausgelöst wird. Auslösekriterien sind die Veränderungen in der Anordnungsumgebung aufgrund des Kurzschlusses, beispielsweise ein Überstrom, eine über Grenztemperatur erhöhte Temperatur, eine sich ergebende Last. Diese Lösung bietet den Vorteil, dass hier keine weiteren Größen zur Auslösung heranzuziehen sind und damit der steuerungstechnische Aufwand gering gehalten werden kann.
- Demgegenüber ist in einer alternativen Ausführung vorgesehen, die Einrichtung zur Vermeidung eines durch Kurzschluss ausgelösten Bremsmomentes derart anzuordnen und auszubilden, dass diese durch eine Steuereinheit aktivierbar ist. Die Aktivierung erfolgt dabei bei Auftreten eines auslösenden Ereignisses, insbesondere einer einen Kurzschluss zumindest mittelbar charakterisieren Größe und/oder einer, auf einen kommenden Kurzschluss wenigstens mittelbar hinweisenden Größe. Diese Ausführung bietet den Vorteil, dass hier gezielt bereits vor dem Auftreten eines entsprechenden Störfalles reagiert werden kann oder aber zumindest zeitlich ohne Versatz bei Auftreten des Ereignisses. Bei dieser Ausführung ist dabei zumindest eine Einrichtung zur Erfassung wenigstens einer, einen Kurzschluss zumindest mittelbar charakterisieren Größe und/oder einer, auf einen kommenden Kurzschluss wenigstens mittelbar hinweisenden Größe wie, beispielsweise das Ansteigen eines Stromes über einen vorbestimmten Grenzwert, der über dem üblicherweise vorliegenden Betriebsstrom liegt, eine Erwärmung der entsprechenden Leiterstränge über einen entsprechenden Grenztemperaturwert, vorgesehen.
- Bezüglich der Grundfunktionsweise können zwei unterschiedliche Prinzipien unterschieden werden, die allgemein der elektrischen Entkopplung der elektrischen Maschine durch Auflösung des Sternpunktes der Sternschaltung charakterisiert sind oder aber durch eine mechanische Entkopplung der Verbindung zwischen der elektrischen Maschine und dem Rad, insbesondere der Antriebsnabe. Diese unterschiedlichen Grundprinzipien äußern sich auch in der Anordnung, das heißt dem Wirkungsort der Einrichtung zur Vermeidung eines unerwünschten Bremsmomentes. Dabei erfolgt die Anordnung im ersten Fall in der elektrischen Maschine oder unmittelbar an dieser, während im zweiten Fall die Einrichtung in der mechanischen Verbindung zwischen elektrischer Maschine und Radnabe wirkt.
- Bezüglich der erzielten Wirkung können reversible oder irreversibel wirkende Einrichtungen unterschieden werden. Die irreversiblen Einrichtungen bieten den Vorteil einer gesicherten Auftrennung jeweils der entsprechenden Sternpunktschaltung und damit der elektrischen Kopplung innerhalb des Elektromotors oder innerhalb der Verbindung zwischen elektrischer Maschine und Radnabe. Der entscheidende Vorteil reversibler Trennmittel besteht darin, dass diese einfach ersetzt werden können und damit nach einem Auslösefall der Antriebsstrang relativ schnell wieder funktionsfähig gemacht werden kann.
- Bezüglich der einzelnen Ausführungen der Einrichtungen bestehen eine Vielzahl von Möglichkeiten. Zur Realisierung des ersten Prinzips umfasst die Einrichtung zur Vermeidung eines unerwünschten durch Kurzschluss erzeugten Bremsmomentes Mittel zur elektrischen/elektronischen Absicherung in der elektrischen Maschine, insbesondere Mittel zur Auftrennung des Sternpunktes. Dabei können ein oder mehrere Leitungsstränge durchtrennt werden und/oder elektrische Kontakte gelöst werden.
- Die elektrische Absicherung beziehungsweise Auflösung der Sternschaltung kann dabei durch passive Trennmittel in Form von Schmelzsicherungen erfolgen, die bei Ansteigen der Temperatur in der Umgebung aktiv werden, oder aber aktive Trennmittel, wie Sprengladungen, die aufgrund eines auslösenden Ereignisses aktiviert werden. Demgegenüber sind elektronische Absicherungen denkbar, die eine Auftrennung des Sternpunktes durch Schalter ermöglichen. Eingesetzt werden können mechanische Schalter oder aber elektronische Schalter, insbesondere Relais oder Halbleiterbauelemente, wie Transistoren oder Schaltungen aus diesen. Bezüglich der einzelnen konkreten Ausführungen kann hier auf bekannte Schutzeinrichtungen zur Auftrennung elektrischer Verbindungen verwiesen werden.
- Demgegenüber basiert die mechanische Entkopplung auf der entsprechenden Verwendung von Kopplungselementen, die im Auslösefall auftrennen. Dazu sind Mittel zur mechanischen Entkoppelung der elektrischen Maschine vom Rad vorgesehen, welche innerhalb der Verbindung von elektrischer Maschine und Rad wirksam werden.
- Derartige Mittel können unterschiedlich ausgeführt sein, wobei auch hier zwischen im Störfall automatisch auslösenden Mitteln, die aufgrund der ihnen innewohnenden Eigenschaften und/oder Dimensionierung bei Überlast automatisch auslösen und aktiv aktivierbaren Mitteln unterschieden wird. Im erst genannten Fall umfassen die Mittel beispielsweise eine auf eine Überlast, ausgelöst bei Überschreiten eines vordefinierten Bremsmomentkennwertes ausgelegte Sicherheitskupplung in der Verbindung zwischen elektrischer Maschine und Rad oder Abscherrmechanismen, die entweder direkt in der Verbindung oder indirekt zur Betätigung von Trennmitteln wirksam werden. Im zweiten Fall erfolgt die Trennung gezielt durch Ansteuerung. Die Mittel umfassen dazu über eine Steuereinheit ansteuerbare Trennmittel, insbesondere eine schaltbare Kupplungseinrichtung in der Verbindung zwischen elektrischer Maschine und Rad und/oder einen schaltbaren Freilauf.
- Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung ist es vorgesehen, bei aktiver Trennung immer eine zusätzliche Größe zur Plausibilitätskontrolle, d. h. zumindest eine weitere Größe zur Überprüfung des Vorliegens eines Kurzschlusses zu ermitteln, um die Sicherheit der Erfassung eines auf einen Kurzschluss hinweisenden Signals oder den Kurzschluss selbst zu erhöhen und Fehlauslösungen zu vermeiden. In besonders vorteilhafter Weise werden insbesondere bei derart aktiv ausgelösten Einrichtungen, die auch mit Vorfelderkennung arbeiten, bereits Maßnahmen vorgeschlagen, welche auf die nachfolgende Maßnahme hinweisen und es dem Fahrer des Fahrzeuges ermöglichen, reagieren zu können. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn bei einem Kurzschluss des Motors, über welchen beispielsweise zwei auf einer gemeinsamen Achse gelagerte Räder angetrieben werden, diese komplett ausfallen würden. Ferner kann auch ein unerwünscht hohes Bremsmoment an nur einem Radantriebsmotor dazu führen, dass die gesamte Fahrstabilität erheblich beeinträchtigt wird.
- Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen Folgendes dargestellt:
-
1a bis1c verdeutlichen beispielhaft mögliche Ausführungen einer Radantriebsvorrichtung mit einer Einrichtung zur Vermeidung eines unerwünschten, durch Kurzschluss innerhalb der Radantriebsvorrichtung, insbesondere der elektrischen Maschine ausgelösten Bremsmomentes; -
2 verdeutlicht die Verschaltung der Wicklungen der elektrischen Maschine in einer Sternschaltung; -
3 zeigt den Grundaufbau und die Grundfunktion einer aktivierbaren Einrichtung; -
4a bis4d verdeutlichen mögliche Ausführungen der Einrichtung zur Vermeidung eines unerwünschten, durch Kurzschluss innerhalb der Radantriebsvorrichtung, insbesondere der elektrischen Maschine ausgelösten Bremsmomentes mit Mitteln zur elektrischen/elektronischen Entkoppelung der elektrischen Maschine vom Rad; -
5 verdeutlicht mögliche Anordnungen der Mittel zur mechanischen Entkoppelung zwischen elektrischer Maschine und Rad, insbesondere Radnabe; -
6 zeigt ein Signalflussbild. - Die
1a bis1c verdeutlichen in schematisiert stark vereinfachter Darstellung den Grundaufbau und die Grundfunktion einer erfindungsgemäß ausgeführten Radantriebsvorrichtung1 , insbesondere eines Radantriebes für den Einsatz in Fahrzeugen2 . Derartige Radantriebsvorrichtungen1 dienen dabei dem Antrieb zumindest eines Rades3 oder einer Mehrzahl von Rädern. Dargestellt ist beispielhaft eine besonders vorteilhafte Ausführung in Form eines Einzelradantriebes, wobei lediglich ein Rad3 in einer Ansicht auf die Fahrzeugebene wiedergegeben ist. Zur Verdeutlichung der einzelnen Richtungen sind die die Längsrichtung des Fahrzeugs2 charakterisierende Längsachse FL und eine senkrecht zu dieser verlaufende Querachse FQ dargestellt. - Die Radantriebsvorrichtung
1 umfasst zumindest eine, dem Rad3 zugeordnete elektrische Maschine4 , welche im Traktionsbetrieb als Elektromotor betrieben wird und die im Bremsbetrieb vorzugsweise als Generator betrieben werden kann. Die einzelnen Wicklungen I, II, III und damit die diese beschreibenden Phasen sind zu einer in der2 dargestellten Sternpunktschaltung5 verschaltet. Die Antriebswelle8 der elektrischen Maschine4 ist wenigstens mittelbar, das heißt direkt oder indirekt mit dem anzutreibenden Rad3 , insbesondere der Radnabe6 des Rades3 , verbindbar. Gemäß1a erfolgt die Anordnung der elektrischen Maschine4 außerhalb der axialen Erstreckung des einzelnen Rades3 und vorzugsweise an einem Fahrwerksteil7 gelagert. Die Kopplung der Antriebswelle8 der elektrischen Antriebsmaschine mit der Radnabe6 erfolgt über ein Untersetzungsgetriebe9 , welches verschiedenartig ausgeführt sein kann und dessen Eingang beispielhaft über einen Wellenstrang10 , insbesondere eine Gelenkwelle, mit der Antriebsmaschine4 , insbesondere der Antriebswelle8 gekoppelt ist. Die Funktion des Untersetzungsgetriebes9 kann dabei von einem Kegelradgetriebe übernommen werden, welches gleichzeitig die Funktion zur Kraftumleitung aufgrund der Einbausituation der elektrischen Maschine4 erforderlichen Winkelgetriebes übernimmt. Die Anordnung und Darstellung der Kopplung der elektrischen Maschine4 mit der Radnabe6 ist lediglich beispielhaft und dient nur der Verdeutlichung der möglichen Anordnung außerhalb des Rades3 . Dies gilt auch für die Anordnung und Ausrichtung der elektrischen Maschine4 , deren Antriebswelle8 und die Kopplung mit der Radnabe6 . - Demgegenüber verdeutlicht
1b eine Ausführung mit in der Radnabe6 integrierter elektrischer Maschine4 , welcher koaxial dazu ein Untersetzungsgetriebe9 nachgeschaltet ist, dessen Ausgang mit der Radnabe6 verbunden ist. Die Anordnung erfolgt im Wesentlichen innerhalb der axialen Erstreckung des Rades3 . Die1b verdeutlicht lediglich eine Möglichkeit der Integration der elektrischen Maschine in die Radnabe6 . - Die
1c verdeutlicht eine Radantriebsvorrichtung1 mit einer, zwei auf einer gemeinsamen Achse liegenden Rädern3.1 ,3.2 gemeinsam zugeordneten elektrischen Maschine4 , welche über ein Verteilergetriebe23 und Wellensträngen10.1 ,10.2 den einzelnen Rädern3.1 ,3.2 , insbesondere den Radnaben6.2 ,6.2 gekoppelt ist. Die Möglichkeiten der Ausführung von Radantriebsvorrichtungen1 ist nicht abschließend in den1a bis1c dargestellt und auch nicht auf diese Ausführungen konkret beschränkt. Allen gemeinsam ist, dass bei Auftreten eines Kurzschlusses innerhalb der Radantriebsvorrichtung1 , insbesondere innerhalb der elektrischen Maschine4 ein unerwünschtes hohes Bremsmoment erzeugt wird, dass die Funktionsweise der Radantriebsvorrichtung1 und die Beherrschbarkeit des Fahrzeugs maßgeblich beeinträchtigt. Allen Radantriebsvorrichtungen gemäß den1a bis1c ist daher erfindungsgemäß eine Einrichtung11 zur Verringerung der Erzeugung eines unerwünschten Bremsmomentes bei Auftreten eines Kurzschlusses innerhalb der elektrischen Maschine4 zugeordnet. Diese Einrichtung11 kann auf unterschiedliche Art und Weise ausgeführt sein und hinsichtlich ihrer Wirkung eine reversible oder irreversible Beeinträchtigung der Radantriebsvorrichtung1 zu bewirken. - Die
2 verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung allgemein die Sternschaltung der den einzelnen Phasen, die hier mit u, v und w bezeichnet sind, zugeordneten WicklungenI ,II ,III . Die Betriebsspannung UB liegt dabei an den dargestellten Kontakten A, B, C an. Über den Sternpunkt12 , an welchem die Phasen u, v, w zusammengeführt werden, fließt der Strom jeweils zwischen den einzelnen Phasen u, v, w. Tritt nun ein Kurzschluss innerhalb der elektrischen Maschine4 auf, wobei dieser ein ein-, zwei- oder dreiphasiger Kurzschluss sein kann, behebt eine Abschaltung der Betriebsspannung nicht die negativen Wirkungen des Kurzschlusses, da die Störung innerhalb der elektrischen Maschine4 auftritt. Erfindungsgemäß ist daher der Radantriebsvorrichtung1 eine Einrichtung11 zur Vermeidung des unerwünschten durch Kurzschluss erzeugten Bremsmomentes zugeordnet. Grundlegend bestehen unterschiedliche Möglichkeiten der Anordnung, Ausführung und Betriebsweise einer derartigen Einrichtung11 . So kann grundsätzlich zwischen aktiv und passiv wirkenden Einrichtungen11 unterschieden werden. Passiv wirkende Einrichtungen11 sind dabei in die Radantriebsvorrichtung1 integriert und wirken im Falle des Auftretens eines Kurzschlusses ohne erforderliche separate Ansteuerung aufgrund ihrer Ausführung, Auslegung und innewohnende Funktionsweise von selbst. Demgegenüber sind aktiv betätigbare Einrichtungen11 nur durch eine entsprechende Ansteuerung dieser aktivierbar beziehungsweise deaktivierbar. Eine weitere Unterscheidung kann hinsichtlich der Art der Wirkung der Einrichtung11 vorgenommen werden, wobei diese entweder eine reversible, das heißt behebbare, oder irreversible Beeinträchtigung bewirkt. - Ferner können die Einrichtungen
11 in der elektrischen Antriebsmaschine4 selbst oder aber der Verbindung der Antriebsmaschine4 mit dem Rad3 angeordnet sein. Die1a bis1c verdeutlichen dabei nur schematisiert vereinfacht die funktionale Zuordnung der Einrichtungen11 . Die Pfeile verdeutlichen die Wirkung auf die elektrische Maschine4 (ununterbrochene Linie) selbst und auf die mechanische Verbindung zwischen der elektrischen Maschine4 und dem Rad3 (unterbrochene Linie). Die Einrichtung11 umfasst dazu Mittel19 zur elektrischen/elektronischen Absicherung der elektrischen Maschine4 und/oder Mittel20 zur mechanischen Entkoppelung der Verbindung zwischen elektrischer Maschine4 und Rad3 . Beide Möglichkeiten können alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein. - Die
3 zeigt in schematisiert stark vereinfachter Darstellung die Wirkungsweise einer aktiv wirkenden Einrichtung11 . Dazu ist zumindest eine Einrichtung18 zur Erfassung einer auf einen Kurzschluss wenigstens mittelbar, d. h. direkt oder indirekt hinweisenden Größe XE vorgesehen. Als diese kann beispielsweise ein entsprechender Stromkennwert, der über dem Betriebsstrom liegt und einen Grenzwert überschreitet, oder die Temperatur im Strang und/oder die Umgebung sein. Dieser wird in einer Steuereinheit16 verarbeitet und ausgewertet und zumindest eine Stellgröße Y19 und/oder Y20 zur Ansteuerung der Mittel19 und/oder der Mittel20 gebildet und diese angesteuert. - Die
4a bis4d verdeutlichen stark schematisiert anhand der Sternschaltung gemäß2 eine Anordnung der Einrichtung11 zur Vermeidung eines unerwünschten Bremsmomentes mit Mitteln19 zur elektrischen/elektronischen Absicherung der elektrischen Maschine4 , insbesondere zur Auftrennung des Sternpunktes12 . Gemäß4a umfassen die Mittel19 Trennmittel13.1 bis13.3 , die passiv, d. h. automatisch bei Eintreten des Ereignisses wirken. Dazu sind zwischen dem Sternpunkt12 und den einzelnen WicklungenI ,II ,III Trennmittel13.1 bis13.3 in Form von Schmelzsicherungen14.1 bis14.3 vorgesehen, welche derart ausgebildet und ausgelegt sind, dass diese bei Ansteigen des durch den Kurzschluss bedingten Stromes aufgrund der thermischen Wirkung des Stromes in den einzelnen Wicklungen den betreffenden Strang trennen. Diese Art der Absicherung ist irreversibel. Ein Ersatz der Schmelzsicherungen13.1 bis13.3 kann im Zuge der Aufarbeitung der elektrischen Antriebsmaschine4 erfolgen. Besonders vorteilhaft ist die einfache Umsetzbarkeit. - Sollen die Sicherungen selbst ohne tiefgreifende Demontage der elektrischen Maschine austauschbar sein, kann der Sternpunkt
12 analog zu den Versorgungsleitungen der elektrischen Maschine4 von den WicklungenI ,II ,III nach außen geführt werden. In diesem Fall umfasst die Einrichtung11 somit eine Mehrzahl von entsprechend den Umgebungsbedingungen im Anordnungsbereich wirkenden Trennmitteln. Eine aktive Ansteuerung ist nicht erforderlich, da die Auslegung im Hinblick auf das Auftreten des auslösenden Ereignisses erfolgt. Allerdings ist die Ansprechbarkeit dieser Art von Sicherungen durch die Umgebungsbedingungen und damit eine große Trägheit charakterisiert. Daher wird eine aktive Auftrennung des Sternpunktes12 vorgeschlagen. Diese kann als irreversible Auftrennung durch pyrotechnische Sprengladungen bewirkt werden. Dazu werden als Trennmittel13.1 bis13.3 gemäß4b hier an den jeweiligen Strängen u, v, w pyrotechnische Sprengladungen15.1 bis15.3 angeordnet, die bei Bedarf über eine Steuereinheit16 aktiviert werden. Dabei kann jedem Strang u, v, w ein derartiges Trennmittel13.1 bis13.3 zugeordnet sein. Ferner ist es auch denkbar, hier jedoch nicht dargestellt, einem oder mehreren Strängen u, v, w gemeinsam nur eine derartige pyrotechnische Sprengladung15 zuzuordnen, was insbesondere bei aus dem Inneren der elektrischen Maschine4 herausgeführten Sternpunkt12 möglich ist, um diese derart auszulegen, dass alle entsprechenden Stränge u, v, w zerstört werden. Zur Zündung sind die einzelnen pyrotechnischen Sprengladungen, hier15.1 bis15.3 , jeweils über eine Leitungsverbindung17.1 bis17.3 oder drahtlos mit der Steuereinheit16 gekoppelt. Ferner ist zumindest eine Einrichtung18 zur Erfassung zumindest einer auf einen Kurzschluss innerhalb der elektrischen Antriebsmaschine4 wenigstens mittelbar hinweisenden Größe vorgesehen, über die der Kurzschluss detektiert wird, und aus welcher in der Steuereinheit16 in ein entsprechendes Stellsignal Y15.1 bis Y15.3 zur Auslösung der pyrotechnischen Sprengladungen15.1 bis15.3 gebildet wird. Dabei werden über die Leitungsverbindungen17.1 bis17.3 beispielhaft elektrische Zündimpulse an die einzelnen Sprengladungen15.1 bis15.3 gelegt. - Eine weitere Ausbildung der Mittel
19 zur elektrischen/elektronischen Absicherung der elektrischen Maschine4 , insbesondere Trennmittel13 zum Auftrennen des Sternpunktes12 , ist in der4c in einer Variante mit herausgezogenem Sternpunkt12 wiedergegeben. Im einfachsten Fall wird dazu ein Schalter21 oder Relais, über welchen die Verbindung aller Stränge aufrechterhalten wird, verwendet. Der Schalter kann entweder elektromagnetisch ausgelöst werden oder aber auch anderweitig betätigt werden. - Generell können unterschiedliche Aktuatoren zur Auflösung des elektrischen Kontaktes im Sternpunkt
12 vorgesehen werden. Gemäß einer ersten hier nicht dargestellten Ausführung ist ein Bimetallsensor vorgesehen, der bei Überhitzung die Kontaktierung der einzelnen Phasen am Sternpunkt12 löst. Gemäß einer weiteren zweiten nicht dargestellten Ausführung kann eine Metallstruktur bei Grenztemperatur schmelzen und die Verbindung damit unterbrechen. Geeignet sind dafür verschiedene Eutektika, die einen erprobten Übergang von der festen in die flüssige Phase zeigen. In der Ausführung kann dies ein federbelasteter Stift sein, auf Zug oder Druck belastet, der den Kontakt der betreffenden Phase geschlossen hält. Bei Überhitzen und Schmelzen des Stiftes wird die Kontaktierung dann geöffnet. In einer weiteren dritten Ausführungsform bedient sich ein Material flüssig oder gasförmig aus und betätigt einen Unterbrecher. - In einer vorteilhaften Weiterentwicklung kann anstatt der mechanischen Relais entsprechend der
4d auch ein Halbleiter oder eine Halbleiterschaltung22 zur Trennung eingesetzt werden. Auch die4d verdeutlicht eine Variante mit herausgezogenem Sternpunkt12 . - Die Ausführungen der elektrischen/elektronischen Absicherung sind stark vereinfacht und sollen lediglich die Grundfunktion verdeutlichen. Die konkrete Ausführung und Realisierung von Schaltungen erfolgt dann entsprechend dem konkreten Einsatzfall.
- Die
5 verdeutlicht die Grundfunktion und das Grundprinzip möglicher Ausführungen der Mittel20 zur mechanischen Entkoppelung der elektrischen Maschine4 vom Rad3 stellvertretend am Beispiel einer Radantriebsvorrichtung gemäß1a . Diese können zusätzlich zu den in den4a bis4d genannten Möglichkeiten oder aber alternativ zum Einsatz gelangen. Diese Mittel20 sind in die Verbindung zwischen der elektrischen Maschine4 und dem Rad3 ; insbesondere der Antriebswelle8 und der Radnabe6 integriert und dienen der Unter- brechung des Kraftflusses innerhalb dieser Verbindung. Die konkrete Auswahl der einzelnen Möglichkeiten zur Unterbrechung des Kraftflusses in der mechanischen Verbindung zwischen der elektrischen Maschine4 , insbesondere der Antriebswelle5 und der Radnabe6 , ist dabei im Wesentlichen auch abhängig von der Anordnung und Ausführung der einzelnen Radantriebsvorrichtung1 , insbesondere der Anordnung der elektrischen Maschine4 . Die Anordnung kann dabei quasi direkt in der Kopplung zwischen Antriebswelle8 und dem nachgeordneten Übertragungsglied erfolgen, wobei diese Lösung jedoch nicht für Leistungsübertragung über lange Wellenstränge10 geeignet ist. Die Art der Trennung erfolgt dabei vorzugsweise immer in einem Bereich des Kraftflusses, der bei Auftrennung zu keiner weiteren Beeinträchtigung führt. In besonders vorteilhafter Weise ist dabei die mechanische Entkopplung direkt im Bereich der axialen Erstreckung des Rades3 vorgesehen, vorzugsweise im Bereich der Kopplung des Antriebsstranges mit der Radnabe6 . - Die Mittel
20 sind mit x dargestellt, wobei in der Figur mehrere Anordnungsmöglichkeiten innerhalb der mechanischen Verbindung zwischen elektrischer Maschine4 und Rad3 dargestellt sind. Diese können als selbstauslösende Sicherheitskupplungen24 ausgeführt sein, deren Aktivierung quasi automatisch bei Eintreten des Kurzschlusses durch das erhöhte Moment erfolgt. Derartige selbstauslösende Sicherheitskupplungen können dabei als starre oder elastische nicht schaltbare Kupplungen ausgeführt sein, die bei Auftreten einer Überlast, beispielsweise eines bei Kurzschluss vorliegenden erhöhten Momentes, die Verbindung zwischen den einzelnen Kupplungsteilen lösen. Andere Ausführungen von Sicherheitskupplungen sind denkbar. Eine weitere Ausbildungsmöglichkeit besteht im Vorsehen zumindest einer Abschersicherung, welche Abscherelemente aufweist, die im Kraftfluss liegen und an der Kraftübertragung beteiligt sind, jedoch im Störfall geschwächt werden, beispielhaft durch Erwärmung, um durch das aufgetretene Bremsmoment vollends abgeschert zu werden. Ferner können derartige Abschermechanismen auch als Stellglieder zur Auslösung von Trennmitteln genutzt werden. - Alternativ können die Mittel
20 eine schaltbare Kupplung23 umfassen, welche im Ereignisfall über die Steuereinheit16 aktiv angesteuert wird. - In einer weiteren Ausführung umfassen die Mittel
20 einen schaltbaren Freilauf25 , der entweder automatisch bei Kurzschluss von Sperren in Entkoppeln wechselt oder aber entsprechend angesteuert wird. - Insbesondere zur aktiven Entkoppelung besteht die Möglichkeit, die bei Kurzschluss frei werdende Energie zur Betätigung von Stelleinrichtungen für die Mittel
20 zu nutzen. - Die möglichen Anordnungen der Mittel
20 sind mit x wiedergegeben. Diese können je nach Ausführung grundsätzlich in der gesamten Verbindung beziehungsweise an den Schnittstellen von zwei unterschiedlichen Bauelementen zum Einsatz gelangen. Vorzugsweise sind die Mittel20 jedoch derart ausgeführt und angeordnet, dass nach Möglichkeit nur die Drehmomentübertragung unterbrochen wird und die einzelnen Bauteile in ihrer Lage zueinander fixiert bleiben. Für eine Ausführung gemäß der1a kann die Anordnung der Mittel20 zwischen Radnabe6 und Untersetzungsgetriebe9 , innerhalb des Untersetzungsgetriebes, zwischen Untersetzungsgetriebe9 und Antriebswelle8 der elektrischen Maschine4 und innerhalb des Wellenstranges10 erfolgen. - Bei allen Lösungen zur mechanischen Entkopplung ist darauf abzustellen, dass sichergestellt wird, dass nur dann eine Aktivierung ausgelöst wird, wenn tatsächlich ein Kurzschluss vorliegt. Dies kann bei den Sicherheitskupplungen
23 durch die entsprechende Auslegung dieser erfolgen, während bei aktiv aktivierbaren Mitteln20 diese nur nach Überprüfung des detektierten Kurzschlusses angesteuert werden, um Fehltrennungen zu vermeiden. Dazu wird entsprechend des das Verfahren zum Betreiben einer Radantriebsvorrichtung1 beschreibenden Signalflußbildes in6 neben einer, die Betriebsweise der elektrischen Maschine4 und/oder der gesamten Radantriebsvorrichtung1 wenigstens mittelbar charakterisierende Größe entsprechend Verfahrensschritt VA im Verfahrensschritt B zumindest noch eine weitere Größe erfasst, die mit Sicherheit auf einen Kurzschluss beziehungsweise Fehler im Sinne eines Kurzschlusses hinweist. Diese Erfassung gemäß VB kann entweder nachgeordnet bei Detektierung eines Kurzschlusses oder parallel zur Überwachung in VA erfolgen. Im Verfahrensschritt VC wird geprüft, ob tatsächlich ein Kurzschluss vorliegt und in Abhängigkeit des Ergebnisses in VD die Einrichtung11 aktiviert und über die Steuereinheit den Aktor zur Betätigung der Mittel19 zur elektrischen/elektronischen Absicherung und/oder der Mittel20 zur mechanischen Entkopplung von Antriebsmaschine und Radnabe betätigt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Radantriebsvorrichtung
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Rad
- 4
- elektrische Maschine
- 5
- Sternpunktschaltung
- 6
- Radnabe
- 7
- Fahrwerksteil
- 8
- Antriebswelle
- 9
- Untersetzungsgetriebe
- 10
- Wellenstrang
- 10.1, 10.2
- Wellenstrang
- 11
- Einrichtung zur Vermeidung eines unerwünschten Bremsmomentes
- 12
- Sternpunkt
- 13.1–13.3
- Trennmittel
- 14.1–14.3
- Schmelzsicherungen
- 15.1–15.3
- pyrotechnische Sprengladungen
- 16
- Steuereinheit
- 17.1–17.3
- Leitungsverbindung
- 18
- Einrichtung zur Erfassung zumindest einer auf einen Kurzschluss wenigstens mittelbar hinweisenden Größe
- 19
- Mittel zur elektrischen/elektronischen Absicherung
- 20
- Mittel zur mechanischen Entkoppelung der elektrischen Maschine vom Rad
- 21
- Schalter, Relais
- 22
- Halbleierbauelement, Halbleiterschaltung
- 22
- schaltbarer Freilauf
- 23
- schaltbare Kupplung
- 24
- Sicherheitskupplung
- 25
- schaltbarer Freilauf
- 26
- Verteilergetriebe
- I, II, III
- Wicklungen
- U, V, W
- Phasen
- A, B, C
- Kontakte
- FL
- Fahrzeuglängsachse
- FQ
- Fahrzeugquerachse
- Y15.1-Y15.3
- Stellgröße zur Ansteuerung der Sprengladungen
- Y19
- Stellgröße zur Ansteuerung der Mittel
19 - Y20
- Stellgröße zur Ansteuerung der Mittel
20 - VA, VB, VC, VD
- Verfahrensschritte
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102007036993 A1 [0002]
Claims (9)
- Radantriebsvorrichtung (
1 ), insbesondere Radnabenantrieb für den Einsatz in Fahrzeugen (2 ), umfassend zumindest eine, zumindest einem anzutreibenden Rad (3 ) zugeordnete elektrische Antriebsmaschine (4 ), deren Wicklungen (I ,II ,II ) in einer Sternschaltung miteinander verschaltet sind und deren Antriebswelle (8 ) wenigstens mittelbar drehfest mit der Radnabe (6 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass diese zumindest eine Einrichtung (11 ) zur Vermeidung eines unerwünschten durch Kurzschluss erzeugten Bremsmomentes aufweist. - Radantriebsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (11 ) zur Vermeidung eines unerwünschten zur Vermeidung eines unerwünschten durch Kurzschluss erzeugten Bremsmomentes durch eine Steuereinheit (16 ) aktivierbar ist. - Radantriebsvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (11 ) zur Vermeidung eines unerwünschten durch Kurzschluss erzeugten Bremsmomentes Mittel (19 ) zur elektrischen/elektronischen Absicherung in der elektrischen Maschine (4 ), insbesondere Mittel zur Auftrennung des Sternpunktes (12 ) umfasst. - Radantriebsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (19 ) zur elektrischen/elektronischen Absicherung Trennmittel (13.1 ,13.2 ,13.3 ) zur irreversiblen Auftrennung des Sternpunktes (12 ) umfassen, die als Schmelzsicherung (14.1 ,14.2 ,14.3 ) oder pyrotechnische Sprengladung (15.1 ,15.2 ,15.3 ) ausgebildet sind. - Radantriebsvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (19 ) zur elektrischen/elektronischen Absicherung Trennmittel (13 ) zur reversiblen Auftrennung des Sternpunktes (12 ) umfassen, die zumindest eine der nachfolgenden Einrichtungen oder Schaltanordnungen aus diesen umfassen: – Schalter – Relais – Halbleiterbauelemente, insbesondere Transistoren. - Radantriebsvorrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (11 ) zur Vermeidung eines unerwünschten durch Kurzschluss erzeugten Bremsmomentes Mittel (20 ) zur mechanischen Entkoppelung der elektrischen Maschine (4 ) vom Rad (3 ,3.1 ,3.2 ) umfassen, welche innerhalb der Verbindung elektrische Maschine (4 ) und Rad (3 ,3.1 ,3.2 ) wirksam werden. - Radantriebsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (20 ) zur mechanischen Entkoppelung der elektrischen Maschine (4 ) vom Rad (3 ,3.1 ,3.2 ) eine auf eine Überlast, ausgelöst bei Überschreiten eines vordefinierten Bremsmomentkennwertes ausgelegte Sicherheitskupplung (24 ) in der Verbindung zwischen elektrischer Maschine (4 ) und Rad (3 ,3.1 ,3.2 ) umfassen. - Radantriebsvorrichtung (
1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (20 ) zur mechanischen Entkoppelung der elektrischen Maschine (4 ) vom Rad (3 ,3.1 ,3.2 ) eine über eine Steuereinheit (16 ) ansteuerbare schaltbare Kupplungseinrichtung (23 ) in der Verbindung zwischen elektrischer Maschine (4 ) und Rad (3 ,3.1 ,3.2 ) und/oder einen schaltbaren Freilauf (25 ) umfassen. - Verfahren zum Betreiben einer Radantriebsvorrichtung (
1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass – zumindest eine die Funktionsweise der elektrischen Maschine (4 ) wenigstens mittelbar charakterisierende Größe (XE) fortlaufend überwacht wird; – bei Detektierung zumindest einer auf einen Kurzschluss wenigstens mittelbar hinweisenden Größe (XE) zumindest eine weitere auf einen Kurzschluss wenigstens mittelbar hinweisende Größe erfasst und/oder ausgewertet wird; – bei Vorliegen eines Kurzschlusses die Einrichtung (11 ) zur Vermeidung eines unerwünschten Bremsmomentes angesteuert und aktiviert wird.
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DE102013008770B3 (de) * | 2013-05-23 | 2014-10-09 | Audi Ag | Verfahren zur Steuerung einer Sicherheitskupplung und Steuerungsvorrichtung für elektrisch angetriebene Fahrzeuge |
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DE102007036993A1 (de) | 2007-08-06 | 2009-02-12 | Siemens Ag | Lichtsignalanlage, Verfahren zu deren Steuerung und Steuerungseinheit |
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2010
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