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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen neuartigen stabilen Schrauber, aufweisend zumindest ein Übertragungsmittel, welches Zug- und Schubkräfte überträgt.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind bereits Vorrichtungen zur Übertragung von Drehmomenten, insbesondere zum Eindrehen und Ausdrehen von Schrauben und dergleichen hinreichend bekannt. Derartige Schrauber sind teilweise mit Übertragungsmitteln ausgestattet, die Zug- und Schubkräfte auf die Werkzeugaufnahmen übertragen, bspw. in Form von Ketten, verzahnten Seilen, Riemen oder Bändern.
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In
DE 103 30 175 A1 sowie in
JP2000317853 sind Winkelschrauber mit einer Kette als Übertragungsglied beschrieben.
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Nachteilig hierbei ist, dass die in
DE 103 30 175 A1 und
JP2000317853 beschriebenen Schrauber das Antriebsmoment nur über das ziehende Trum (Teil oder Zweig des laufenden Übertragungsmittels) übertragen und deshalb als Hebelarm für die Kraft im ziehenden Trum auch nur der Wirkradius des Antriebsrades und/oder des Abtriebsrades wirken. Dadurch wird das maximal übertragbare Drehmoment sehr stark begrenzt auf die Bruchkraft der Kette bei kleinstem Wirkradius von Antrieb und/oder Abtrieb.
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Dieser Nachteil kann nur bedingt durch stärkere Ketten kompensiert werden, da den zur Verfügung stehenden Werkstoffen und derer maximaler Bruchkraft als auch beim Bauraum für die Kette, der durch die Umgebungsteile der Schraube begrenzt wird, Grenzen gesetzt sind. Die Kette selbst reduziert durch ihre Breite – bei gleicher Gehäusebreite – den Wirkradius zusätzlich um die halbe Kettenbreite. Durch diese Umstände besitzt ein derartiger Schrauber am Ende ein nicht genügend maximales übertragbares Moment pro Volumen. Da man das maximal übertragbare Moment auch als „Leistungsmerkmal eines Produktes” sehen kann, wird dieser Quotient nachfolgend auch als „Leistungsdichte” bezeichnet. Meist liegt das maximal übertragbare Drehmoment der Prototypen nur bei 20 Nm. Diese Schrauber können daher letztlich von Hand zerstört werden und sind somit für einen harten industriellen Dauereinsatz nicht geeignet.
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Ein Zahnradzug bspw. bekannt aus
JP 4304976 B2 aus Stirnrädern kann diese Nachteile aufgrund der Hebelarme und der geringen Anzahl an Zahneingriffen und aufgrund der Linienlasten im Zahneingriff auch nicht beseitigen.
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Weitere Nachteile der bereits bekannten Lösungen sind:
- a) Bekannte Schrauber enthalten keine Arretierung, um festsitzende Schrauben aufhebeln zu können.
- b) Im Antrieb ist keine Kurbel vorgesehen, mit der auch ohne sperrigen Akkuschrauber Schrauben mit langem Gewinde schnell gelöst werden können.
- c) Aus dem Stand der Technik bekannte Schrauber besitzen darüber hinaus keine Kurbeln mit verstellbarem Hebelarm, so dass auch klemmige Bereiche mit geringer Kraft überwunden werden könnten.
- d) Es sind keine Aufnahmen für Bits, Adapter und/oder Werkzeuge vorgesehen, mit denen man Wege und Zeiten bei der Montage einsparen könnte.
- e) Weiterhin besitzen bekannte Schrauber keine Wechseleinsätze zur Aufnahme von Bits, Adaptern und Werkzeugen, mit denen man den Schrauber für die Montage eines speziellen Produktes vorbereiten und dann auch schnell umstellen könnte. Ein solcher Einsatz hätte eine ähnliche Funktion wie die eines Verbrauchsmaterials.
- f) Es sind weiterhin keine Nebenabtriebe vorhanden, um etwa stark festsitzende aber zugängliche Schrauben ohne Belastung der Kette lösen zu können.
- g) Bekannte Schrauber besitzen nur einen Formschluss im Antrieb und/oder im Abtrieb, wodurch die Variabilität der einsetzbaren Werkzeuge eingeschränkt wird.
- h) Überdies weisen nach dem Stand der Technik bekannte Schrauber keinen Haltemagneten im Abtrieb auf, wodurch die Montage von Schrauben in schwer zugänglichen Stellen stark beeinträchtigt oder gar unmöglich wird. Heruntergefallene Schrauben müssen gesucht und gefunden werden. Wenn sie in Hohlräume gefallen sind, kann dies die Kosten einer Reparatur erheblich erhöhen.
- i) Bekannte Schrauber besitzen keine Polsterung im Griffbereich, so dass ein Dauergebrauch zur „Qual” werden kann!
- j) Aufgrund ihrer Kette können diese ferner nicht abgewinkelt werden, um in bestimmten Montagesituationen Platz für den Einsatz von Elektroschraubern und/oder notwendigen qualitätssichernden Geräten wie Drehmomentüberwachungen und dergleichen einsetzen zu können.
- k) Letztlich können sie nicht als nichtmagnetisierbare Schrauber gebaut werden.
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Darstellung der Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen stabilen und für den industriellen Dauereinsatz tauglichen Schrauber mit einem Übertragungsmittel, welches Zug und Schubkräfte überträgt, zu schaffen, der eine höhere „Leistungsdichte” besitzt und die oben genannten Nachteile ausräumt.
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Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Schraubers sind in Unteransprüchen angegeben.
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Danach ist ein Schrauber der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass zur Übertragung des Drehmomentes zwischen einem Antrieb und einem Abtrieb das Übertragungsmittel im ziehenden Trum eine Zugkraft sowie im schiebenden Trum eine Druckkraft überträgt.
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Nachfolgend wird unter einem Übertragungsmittel ein flexibles Mittel verstanden, welches Zug und Schubkräfte von einem Antrieb auf einen Abtrieb überträgt. Dazu wird das Übertragungsmittel sowohl zugseitig, als auch schubseitig zwischen Führungsflächen geführt. Diese Führungsflächen können Bestandteil eines Gehäuseunterteils und/oder Gehäuseoberteils sein. Sie können aber auch in einem separaten Teil, etwa einem druckstabilen Seilschlauch, angeordnet sein, wie es bei Zug- und Druckbowdenzügen vorgesehen ist.
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Durch einen solchen flexiblen aber druckstabilen Seilschlauch zur Führung des Übertragungsmittels ist es möglich, den Schrauber an Achsen verstellbar oder starr abzuwinkeln. Das Übertragungsmittel besitzt eine Zahnung, über welche die Zug- und Schubkräfte vom Antrieb in das Übertragungsmittel und dann in den Abtrieb übertragen werden. Als Übertragungsmittel eignen sich in erster Linie Ketten, verzahnte Bänder sowie Seile mit verzahnter Seilhülle.
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Der wesentliche und entscheidende Vorteil des vorgeschlagenen stabilen Schraubers besteht somit darin, dass zusätzlich zur Zugkraft des ziehenden Trums eines verzahnten Übertragungsmittels durch die Führungsflächen auch noch ein schiebendes Trum entsteht, welches zusätzliche Schubkräfte überträgt und dass darüber hinaus diese Kräfte deshalb kleiner sind und auf einem Durchmesser wirken, anstatt nur auf einem Radius, wodurch ein mindestens doppelt so hohes maximales Drehmoment übertragen werden kann und dass durch den vorteilhaften Einsatz von Seilschläuchen der Schrauber auch an Achsen, verstellbar und/oder starr abgewinkelt werden kann.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten des Schraubers ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von der Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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In den Zeichnungen zeigen
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1 die für die Übertragung des Antriebsmomentes Man 3 erforderlichen Bauteile in einer schematischen Ansicht;
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2 einen Schrauber mit einer Kette 11 als Übertragungsmittel 5;
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3 eine isometrische Ansicht auf einen Schrauber mit abgenommenem Gehäuseoberteil 18 und einem Seil 13 als Übertragungsmittel 5, wobei der Seilmantel 15 eine ringförmige Zahnung 6 besitzt, welche mit Antrieb 1 und Abtrieb 20 kämmt und die Führungsflächen 19 in den Gehäuseteilen 17,18 angeordnet sind;
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4 einen abgewinkelten Schrauber mit einem Seil 13 als Übertragungsmittel 5, wobei sich die Führungsflächen 19 in den beiden Seilschläuchen 16 befinden;
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5 einen Schnitt durch eine verstellbare und verrastbare Achse 25;
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6 einen Schrauber mit einem Band 12 als Übertragungsmittel 5 in einer isometrischen Ansicht;
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7 einen Schrauber mit einem Band 12 als Übertragungsmittel in einer Draufsicht und in zwei Schnitten, wobei der Antrieb 1 eine Kurbel 31 besitzt, in einem der beiden Gehäuseteile 17,18 Aufnahmen 28 für Werkzeuge 29 eingebracht sind und sich in dem anderen Gehäuseteil sich eine Tasche 26 befindet, in der ein Werkzeughalter 27 mit Werkzeugen 29 angeordnet sind;
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8 das Band 12 in einem stark vergrößerten Ausschnitt, wobei das Band 12 aus mehreren sehr dünnen Lagen Stahlblech besteht, die miteinander verbunden sind.
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Ausführung der Erfindung
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1 zeigt die für die Übertragung des Antriebsmomentes Man 3 erforderlichen Bauteile in einer schematischen Ansicht. Wie aus 1 ersichtlich, wird das Antriebsmoment Man 3 über den Formschluss im Antrieb 2 in den Antrieb 1 eingeleitet. Im Übertragungsmittel 5 entstehen über den Hebelarm des Antriebes 4 Zug- und Schubkräfte 7, 8. Im Übertragungsmittel 5 ist eine Verzahnung 6 angeordnet, welche mit dem Antrieb 1 und dem Abtrieb 20 kämmt. Die Zugkraft 7 entsteht im ziehenden Trum 9. Die Schubkraft 8 entsteht im schiebenden Trum 10, da sich das Übertragungsmittel 5 an den Führungsflächen 19 abstützt und so wie das Seil eines Druckbowdenzuges arbeitet. Am Abtrieb 20 wird über den Hebelarm des Abtriebs 23 das Kräftepaar 7, 8 in ein Abtriebsmoment 22 umgewandelt und über einen Formschluss im Abtrieb 21 abgegeben. Als Übertragungsmittel 5 kommen Ketten 11, Bandwickel 12 oder Seile 13 in Betracht, welche alle eine Zahnung 6 benötigen. Die Darstellung ist hier rein exemplarisch und schränkt den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann – wie 2 zeigt – das Übertragungsmittel 5 aus einer Kette 11 bestehen. Die Zahnung 6 besteht aus den Kettenbolzen. Die Führungsflächen 19 befinden sich im Gehäuseunterteil 17 und Gehäuseoberteil 18. Antrieb 1 und Abtrieb 20 sind in beiden Gehäuseteilen 17, 18 gelagert. Im Abtrieb 20 ist ein Haltemagnet 24 angeordnet. Das Polster 30 ist an den Gehäuseteilen 17, 18 im Griffbereich angebracht. Das Antriebsmoment Man 3 wird über einen der beiden Formschlüsse 2 im Antrieb eingeleitet. Die Zug- und Druckkraft 7, 8 entsteht über den Hebelarm des Antriebs 4 im ziehenden Trum 9 und im schiebenden Trum 10. Diese Kräfte 7, 8 sind umso kleiner, je schmäler die Kette 11 ist und je größer der Hebelarm im Antrieb 4 ist. Am Abtrieb 20 wird das Kräftepaar 7, 8 über den Hebelarm des Abtriebs 23 in ein Abtriebsmoment Mob 22 umgewandelt und über einen der beiden Formschlüsse im Abtrieb 21 abgegeben. Die Hebelarme von An- und Abtrieb 4, 23 sind um eine Kettenbreite kleiner als der zur Verfügung stehende Bauraum 36.
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Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass der Bauraum 36 hier doppelt so gut wie bei einem reinen Zugmitteltrieb genutzt wird. Die Hebelarme 4, 23 sind doppelt so groß. Der Bauraum 36 ist aber bis auf eine Kettenbreite noch nicht ganz ausgenutzt, um die Hebelarme 4, 23 zu maximieren. Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass es sich bei der Kette 11 um ein übliches und stabiles Element des Maschinenbaus handelt, welches bei einem Bruch kostengünstig gewechselt werden und deshalb sogar als Verschleißteil definiert werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass der Haltemagnet 24 die Schrauben während der Montage im Abtrieb 20 sicher festhält. Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass der Antrieb 1 zwei Formschlüsse 2 besitzt und so die Variabilität des Schraubers erhöht wird. Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass der Abtrieb 20 zwei Formschlüsse 2 besitzt und so die Variabilität des Schraubers erhöht wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann – wie 3 zeigt – das Übertragungsmittel 5 aus einem Seil 13 bestehen. Die Zahnung 6 ist ringförmig an dem Seilmantel 15 angeordnet. Die Führungsflächen 19 sind im Gehäuseunterteil 17 und Gehäuseoberteil 18 angeordnet. Antrieb 1 und Abtrieb 20 sind sowohl in beiden Gehäuseteilen 17, 18 gelagert. Die Hebelarme von Antrieb und Abtrieb 4, 23 sind um den Außendurchmesser des Seilmantels 15 kleiner als der zur Verfügung stehende Bauraum 36.
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Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass der Seilmantel 15 wesentlich feiner verzahnt sein kann als eine Kette 11 und deshalb der Außendurchmesser des Seilmantels 15 wesentlich kleiner sein kann als die Kettenbreite einer Kette bei gleicher maximaler Zugkraft wie das Seil 13. Dadurch kann mehr Antriebsmoment Man 3 übertragen werden, weil die Hebelarme 4, 23 größer sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Seil 13 in allen Richtungen flexibel ist und sich so keine ungleiche Lastverteilung im Seilquerschnitt ergeben kann, wie es bei einer Kette 11 oder einem Band 12 der Fall sein kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann – wie 4 zeigt – das Übertragungsmittel 5 des Schraubers aus mindestens einem Seil 13 bestehen. Die Zahnung 6 ist ringförmig an dem Seilmantel 15 angeordnet. Die Führungsflächen 19 sind für das ziehende Trum 9 und das schiebende Trum 10 in je einem Seilschlauch 16 angeordnet. Die Enden der Seilschläuche 16 sind im Gehäuseunterteil 17 angeordnet. Mindestens ein Ende eines Seilschlauches 16 kann dabei einen Seilspanner enthalten. Das Gehäuseoberteil 18 ist an dem Gehäuseunterteil 17 angeordnet. Antrieb 1 und Abtrieb 20 sind in beiden Gehäuseteilen 17, 18 gelagert. Im Abtrieb 20 ist ein Haltemagnet 24 angeordnet. Das Antriebsmoment Man 3 wird über einen der beiden Formschlüsse 2 im Antrieb eingeleitet. Die Zug und Druckkraft 7, 8 entsteht über den Hebelarm des Antriebs 4 im ziehenden Trum 9 und im schiebenden Trum 10. Diese Kräfte 7, 8 sind umso kleiner, je kleiner der Außendurchmesser des Seilmantels 15 ist und je größer dadurch die Hebelarme im Antrieb 4 und Abtrieb 23 sind. Am Abtrieb 20 wird das Kräftepaar 7, 8 über den Hebelarm des Abtriebs 23 in ein Abtriebsmoment Mob 22 umgewandelt und über einen der beiden Formschlüsse im Abtrieb 21 abgegeben. Die Hebelarme von An- und Abtrieb 4, 23 sind um den Außendurchmesser des Seilmantels 15 kleiner als der zur Verfügung stehende Bauraum 36.
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Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass die Gehäuseteile 17, 18 nun um eine beliebige Anzahl an Achsen 25 starr und/oder verstellbar abgewinkelt sein können. Dadurch werden die Variabilität und die Zugänglichkeit ganz entscheidend erhöht.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann – wie 5 zeigt – die Achse 25 auch verstellbar und verrastbar sein. Das Gehäuseunterteil 17 und das Gehäuseoberteil 18 werden dazu jeweils zweiteilig. Die beiden Gehäuseunterteile werden über den Lagerbolzen 41 und die Taste 38 drehbar miteinander verbunden. Der Verriegelungsstift 39 greift von einem Gehäuseunterteil 17 in das zweite Gehäuseunterteil 17 und sperrt die Beweglichkeit. Dazu ist in einem Gehäuseunterteil 17 eine Feder 40 angeordnet, welche auf den Verriegelungsstift 39 drückt. Die Taste 38 besitzt einen Absatz, mit dem sie den Verriegelungsstift 39 soweit verschieben kann, bis die Achse 25 verstellt werden kann und wieder einrastet.
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Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass der Schrauber noch variabler auf die Montagesituation eingestellt werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann – wie 6 zeigt – das Übertragungsmittel 5 des Schraubers aus einem Band 12 bestehen. Das Band 12 besitzt mindestens eine Zahnung 6. Die Führungsflächen 19 sind für das ziehende Trum 9 und das schiebende Trum 10 wieder im Gehäuseunterteil 17 und im Gehäuseoberteil 18 angeordnet. Das Gehäuseoberteil 18 ist an dem Gehäuseunterteil 17 angeordnet. Antrieb 1 und Abtrieb 20 sind in beiden Gehäuseteilen 17, 18 gelagert. Im Abtrieb 20 ist ein Haltemagnet 24 angeordnet. Das Antriebsmoment Man 3 wird über einen der beiden Formschlüsse 2 im Antrieb eingeleitet. Die Zug- und Druckkraft 7, 8 entsteht über den Hebelarm des Antriebs 4 im ziehenden Trum 9 und im schiebenden Trum 10. Diese Kräfte 7, 8 sind umso kleiner, je kleiner die Stärke des Bandes 12 ist und je größer dadurch die Hebelarme im Antrieb 4 und Abtrieb 23 sind. Am Abtrieb 20 wird das Kräftepaar 7, 8 über den Hebelarm des Abtriebs 23 in ein Abtriebsmoment Mab 22 umgewandelt und über einen der beiden Formschlüsse im Abtrieb 21 abgegeben. Die Hebelarme von An- und Abtrieb 4, 23 sind nur noch um die Stärke des Bandes 12 kleiner als der zur Verfügung stehende Bauraum 36.
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Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass mit dieser Ausführung die höchste Leistungsdichte erzeugt werden kann. Das Übertragungsmittel 5 nutzt die gesamte Bauhöhe des Schraubers und hat aufgrund der geringen Stärke des Bandes 12 einen maximal großen Hebelarm. Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass das Band sehr einfach und kostengünstig im Vergleich zu einer Kette ist und sowohl aus mehreren Lagen von sehr dünnem Stahlblech aber auch aus kohlestofffaserhaltigem Material bestehen kann. Damit können dann auch antimagnetische Schrauber hergestellt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann – wie 7 zeigt – im Abtrieb 20 ein Haltemagnet 24 angeordnet seub, sofern der Schrauber nicht antimagnetisch sein muss. An jedem Antrieb ist eine Kurbel 31 anordenbar, welche klappbar ist und vier bevorzugte Positionen 32, 33, 34, 35 einnehmen kann. In der Verriegelungsposition 32 wird der Schrauber verriegelt, um festsitzende Schrauben aufzuhebeln. Dazu ist der Hebel fest an mindestens einem der beiden Gehäuseteile 17, 18 fest angeordnet. In der Zwischenposition 33 kann eine etwas klemmende Schraube mit einem größeren Hebelarm leichter gedreht werden. In der Spannfutterposition 34 kann der Hebel so geklappt werden, dass er mit der Achse des Antriebs 1 fluchtet und der Antrieb 1 in das Spannfutter einer Bohrmaschine gespannt werden kann. In der Handkurbelposition 35 können lange leichtgängige Schrauben von Hand sehr schnell gedreht werden. Im Gehäuseunterteil 17 und/oder im Gehäuseoberteil 18 sind verschiedene Aufnahmen 28 zur Aufnahme von Werkzeugen 29 angebracht. Im Gehäuseunterteil 17 und/oder im Gehäuseoberteil 18 kann sich eine Tasche 26 befinden, in der ein wechselbarer Werkzeughalter 27 mit, entsprechend der Montagesituation notwendigen Werkzeugen 29 sitzt.
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Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass zum Antreiben des Werkzeuges 29 kein zusätzlicher Akkuschrauber mehr notwendig ist, sondern die Schrauben auch von Hand angetrieben werden können. Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass durch den Haltemagnet 24 die Schrauben im Schrauber gehalten werden und nicht mehr in Hohlräume fallen können, was zu erheblichen Mehrkosten in einer Reparatur führen kann. Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass in der Verriegelungsposition 32 der Schrauber verriegelbar ist, um festsitzende Schrauben aufzuhebeln. Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass in der Zwischenposition 33 eine etwas klemmende Schraube mit einem größeren Hebelarm leichter gedreht werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass in der Spannfutterposition 34 der Hebel so geklappt werden kann, dass er mit der Achse des Antriebs 1 fluchtet und der Antrieb 1 in das Spannfutter einer Bohrmaschine gespannt werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass in der Handkurbelposition 35 lange leichtgängige Schrauben von Hand sehr schnell gedreht werden können. Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass sich im Gehäuseunterteil 17 und/oder im Gehäuseoberteil 18 sich eine Tasche 26 befindet, in der ein wechselbarer Werkzeughalter 27 mit, entsprechend der Montagesituation notwendigen Werkzeugen 29 sitzt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann – wie 8 zeigt – das Band 12 aus einem mehrlagigen Wickel aus sehr dünnem Stahlblech bestehen. Die Verzahnung 6 wurde nach dem Aufwickeln und Verkleben der einzelnen Lagen des Bandes 12 in einem Arbeitsgang gestanzt.
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Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass sehr dünnes Stahlblech sehr hohe Festigkeiten hat und trotzdem sehr flexibel ist. Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass Stahlband und auch das Wickeln und Stanzen der Verzahnung 6 sehr kostengünstig und präzise ist.
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Der erfindungsgemäße Schrauber beschränkt sich in seiner Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsformen. Vielmehr sind eine Vielzahl von Ausgestaltungsvariationen denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung Gebrauch machen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Antrieb
- 2
- Formschluss im Antrieb
- 3
- Antriebsmoment Man
- 4
- Hebelarm Antrieb
- 5
- Übertragungsmittel
- 6
- Zahnung
- 7
- Zugkraft
- 8
- Schubkraft
- 9
- Ziehendes Trum
- 10
- Schiebendes Trum
- 11
- Kette
- 12
- Band
- 13
- Seil
- 14
- Seilkern
- 15
- Seilmantel
- 16
- Seilschlauch
- 17
- Gehäuseunterteil
- 18
- Gehäuseoberteil
- 19
- Führungsflächen
- 20
- Abtrieb
- 21
- Formschluss im Abtrieb
- 22
- Abtriebsmoment Mob
- 23
- Hebelarm Abtrieb
- 24
- Haltemagnet
- 25
- Verstellbare Achse
- 26
- Tasche
- 27
- Werkzeughalter
- 28
- Aufnahme
- 29
- Werkzeug
- 30
- Polster
- 31
- Kurbel
- 32
- Position Verriegelung
- 33
- Zwischenposition
- 34
- Position Spannfutter
- 35
- Position Handkurbel
- 36
- Bauraum
- 37
- Seilspanner
- 38
- Taste
- 39
- Sperrriegel
- 40
- Feder
- 41
- Lagerbolzen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10330175 A1 [0003, 0004]
- JP 2000317853 [0003, 0004]
- JP 4304976 B2 [0006]