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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltung zur Analog-Digital-Umsetzung.
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Aus dem Buch „Analoge Schaltungen” von Manfred Seifart, Berlin 2003, Seiten 568 bis 575, ist ein Delta-Sigma Analog-Digital-Umsetzer bekannt. Analog-Digital-Umsetzer werden auch als Analog-Digital-Wandler oder AD-Wandler oder engl. ADC (Analog-Digital-Converter) bezeichnet. Der Delta-Sigma-Analog-Digital-Umsetzer weist beispielsweise einen analogen Modulator und einen digitalen (Tiefpass-)Filter/Dezimierer auf und gibt beispielsweise an einem PCM-Ausgang die Digitaldaten mit der benötigten Wortbreite aus.
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Aus der
EP 1993212 B1 ist eine Wandlervorrichtung zum Wandeln eines analogen Gleichspannungs-Signals in ein digitales Signal bekannt. Es ist eine Oszillatorvorrichtung zur Ausgabe eines ersten Oszillatorsignals und eines zweiten Oszillatorsignals vorgesehen, wobei das erste Oszillatorsignal und das zweite Oszillatorsignal zueinander phasenstarr und mit gleicher Frequenz aus einem Referenzsignal erzeugt werden. Mit der Oszillatorvorrichtung ist ein analoger Frequenzumsetzer in Form eines analogen Mischers verbunden. Der Frequenzumsetzer ist zum Umsetzen des analogen Gleichspannungs-Signals mittels des ersten Oszillatorsignals in ein umgesetztes Signal in einen ersten Spektralbereich mit einer ersten Mittenfrequenz eingerichtet. Die Wandlervorrichtung weist einen Analog/Digital-Wandler zum Wandeln des umgesetzten Signals in ein umgesetztes digitales Signal auf. Die Wandlervorrichtung weist einen mit der Oszillatorvorrichtung verbundenen digitalen Frequenzumsetzer zum Umsetzen des umgesetzten digitalen Signals mittels des zweiten Oszillatorsignals in einen zweiten Spektralbereich mit einer zweiten Mittenfrequenz auf, um das digitale Signal zu erhalten.
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Aus „A survey of CORDIC algorithms for FPGA based computers”, R. Andraka, FPGA 98 Monjterey CA USA, 1998 ist der CORDIC-Algorithmus und mögliche Hardware-Implementierungen – beispielsweise zur Erzeugung von Werten einer Sinusfunktion oder einer Cosinusfunktion – bekannt.
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Aus der Druckschrift
DE 100 42 959 C1 ist eine Schaltung zur Analog-Digital-Umsetzung bekannt, wobei mehrere analoge Eingangssignale mittels Multiplikation spektral gespreizt und zu einem analogen Summensignal addiert werden, wobei die ausgangsseitige digitale Rückspreizung mittels separater Filter in jedem Kanal erfolgt.
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Aus der Druckschrift
US 2010/0195669 ist eine Schaltung zur Analog-Digital-Umsetzung mehrerer Analogkanäle unter Verwendung orthogonaler Mischtechniken im Eingangszweig bekannt, wobei die ausgangsseitige Demodulation ebenfalls kanalweise separat erfolgt.
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Der Erfindung Liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung zur Analog-Digital-Umsetzung möglichst zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch eine Schaltung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen und in der Beschreibung enthalten.
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Demzufolge ist eine Schaltung zur Analog-Digital-Umsetzung vorgesehen. Die Schaltung weist einen ersten analogen Mischer auf, der zum Mischen eines ersten Analogsignals mit einem ersten Oszillatorsignal eingerichtet ist. Das erste Oszillatorsignal hat eine erste Frequenz. Die Schaltung weist einen zweite analogen Mischer auf, der zum Mischen eines zweiten Analogsignals mit einem zweiten Oszillatorsignal eingerichtet ist. Das zweite Oszillatorsignal hat eine zweite Frequenz. Die erste Frequenz und die zweite Frequenz sind unterschiedlich. Der erste Mischer und der zweite Mischer sind vorzugsweise als passive Mischer ausgebildet.
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Die Schaltung weist einen Analog-Digital-Umsetzer zur Umsetzung eines analogen Summensignals in ein Digitalsignal auf. Der Analog-Digital-Umsetzer kann nach einem Verfahren arbeiten, das die für die Umsetzung der gemischten Signale notwendige Bandbreite aufweist. Vorzugsweise ist der Analog-Digital-Umsetzer ein Delta-Sigma-Analog-Digital-Umsetzer. Das analoge Summensignal weist ein erstes analoges Ausgangssignal des ersten analogen Mischers als ersten Summand und ein zweites analoges Ausgangssignal des zweiten analogen Mischers als zweiten Summand auf.
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Die Schaltung weist eine Steuerungsvorrichtung zur Ausgabe des ersten Oszillatorsignals und des zweiten Oszillatorsignals auf. Zur Ausgabe ist die Steuerungsvorrichtung mit dem ersten Mischer und mit dem zweiten Mischer verbunden. Beispielsweise werden das erste Oszillatorsignal und das zweite Oszillatorsignal als differenzielles Signal ausgegeben.
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Die Steuerungsvorrichtung ist eingerichtet, erste digitale Werte einer ersten Sinusfunktion durch ein Taktsignal getaktet auszugeben. Die erste Sinusfunktion weist die erste Frequenz auf. Die Steuerungsvorrichtung ist eingerichtet, zweite digitale Werte einer zweiten Sinusfunktion durch das Taktsignal getaktet auszugeben. Die zweite Sinusfunktion weist die zweite Frequenz auf. Vorzugsweise wird mittels des ersten Oszillatorsignals eine Amplitudenmodulation und mittels des zweiten Oszillatorsignals ebenfalls eine Amplitudenmodulation durchgeführt.
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Die Schaltung weist einen digitalen Multiplizierer auf, dessen erster Eingang mit einem Ausgang des Analog-Digital-Umsetzers und dessen zweiter Eingang mit einem Ausgang der Steuerungsvorrichtung verbunden sind. Der digitale Multiplizierer ist zur Multiplikation des Digitalsignals mit den ersten digitalen Werten der ersten Sinusfunktion und zeitversetzt zur Multiplikation des Digitalsignals mit den zweiten digitalen Werten der zweiten Sinusfunktion eingerichtet. Der digitale Multiplizierer, der Analog-Digital-Umsetzer und die Steuerungsvorrichtung sind derart verschaltet, dass die Multiplikation der ersten Werte mit dem Digitalsignal und die Multiplikation der zweiten Werte mit dem Digitalsignal mittels ein und desselben Multiplizierers erfolgen.
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Die Steuerungsvorrichtung ist eingerichtet, die zweiten digitalen Werte zeitlich zwischen den ersten digitalen Werten um zumindest eine Taktperiode des Taktsignals zeitlich versetzt auszugeben. Beispielsweise werden die ersten digitalen Werte und die zweiten digitalen Werte abwechselnd, also zeitlich disjunkt ausgegeben. Hingegen werden die ersten digitalen Werte und die zweiten digitalen Werte nicht gleichzeitig ausgegeben.
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Die Schaltung weist ein erstes Register und mit ein zweites Register auf, die mit einem Ausgang des digitalen Multiplizierers verbunden sind. Die Steuerungsvorrichtung ist eingerichtet, die Ergebnisse der Multiplikation des Digitalsignals mit den ersten digitalen Werten im ersten Register durch Steuerung des ersten Registers mittels eines ersten Steuersignals zu speichern. Weiterhin ist die Steuerungsvorrichtung eingerichtet, die Ergebnisse der Multiplikation des Digitalsignals mit den zweiten digitalen Werten im zweiten Register durch Steuerung des zweiten Registers mittels eines zweiten Steuersignals zu speichern.
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Durch eine konkrete Ausführung der Erfindung, wie diese in der 4 dargestellt ist, wird der Vorteil erzielt, dass lediglich ein einziger Analog-Digital-Umsetzer benötigt wird. Ebenfalls wird nur eine geringe Anzahl digitaler Multiplizierer benötigt, so dass eine Mehrzahl von eingangsseitigen Analogsignalen durch ein und denselben Multiplizierer ausgewertet werden kann. Aufgrund dieser Anordnung wird daher die benötigte Chipfläche für die Schaltung signifikant reduziert. Die Anzahl der Analog-Digital-Umsetzer und der digitalen Multiplizierer ist zudem von der Anzahl der umzusetzenden Analogsignale unabhängig, so dass die Schaltung auf eine nahezu beliebige Anzahl von Analogsignalen erweiterbar ist, wobei dennoch jeder Digitalwert des zugehörigen umgesetzten Analogsignals nur gering verzögert ausgegeben werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Steuerungsvorrichtung zur zeitlich synchronisierten Ausgabe der ersten Werte und des ersten Steuersignals eingerichtet. Vorzugsweise ist die Steuerungsvorrichtung ebenfalls zur zeitlich synchronisierten Ausgabe der zweiten Werte und des zweiten Steuersignals eingerichtet.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Schaltung einen ersten Analogeingang zur Eingabe eines ersten analogen Eingangssignals und einen zweiten Analogeingang zur Eingabe eines zweiten analogen Eingangssignals aufweist. Bevorzugt weist die Schaltung eine erste Eingangsschaltung auf, die zur Bildung des ersten Analogsignals aus dem ersten analogen Eingangssignal mit dem ersten Analogeingang verbunden ist. Bevorzugt weist die Schaltung eine zweite Eingangsschaltung auf, die zur Bildung des zweiten Analogsignals aus dem zweiten analogen Eingangssignal mit dem zweiten Analogeingang verbunden ist. In einer besonders einfachen Ausgestaltung weist jede Eingangsschaltung eine Impedanzanpassung und/oder eine Schutzschaltung – beispielsweise eine ESD-Schutzschaltung – auf. In einer bevorzugten Ausgestaltung weist jede Eingangsschaltung einen Filter und/oder einen Spannung-zu-Strom-Wandler und/oder einen Strom-zu-Spannungs-Wandler auf.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Schaltung einen dritten analogen Mischer auf, der zum Mischen eines dritten Analogsignals mit einem dritten Oszillatorsignal eingerichtet ist. Das dritte Oszillatorsignal hat ebenfalls die erste Frequenz. Das dritte Oszillatorsignal ist gegenüber dem ersten Oszillatorsignal um 90° phasenverschoben. Wird das erste Oszillatorsignal als Inphase-Signal bezeichnet, so kann das dritte Oszillatorsignal als zugehöriges Quadraturphase-Signal bezeichnet werden.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung weist die Schaltung einen vierten analogen Mischer auf, der zum Mischen eines vierten Analogsignals mit einem vierten Oszillatorsignal eingerichtet ist. Das vierte Oszillatorsignal hat ebenfalls die zweite Frequenz. Das vierte Oszillatorsignal ist gegenüber dem zweiten Oszillatorsignal um 90° phasenverschoben. Die analogen Ausgangssignale des dritten Mischers und des vierten Mischers werden ebenfalls summiert. Demzufolge weist das Summensignal auch das dritte Ausgangsignal des dritten Mischers als dritten Summanden und das vierte Ausgangssignal des vierten Mischers als vierten Summanden auf.
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In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist die Steuerungsvorrichtung eingerichtet, dritte Werte einer ersten Cosinusfunktion getaktet auszugeben. Die erste Cosinusfunktion hat dabei die erste Frequenz. Weiterhin ist die Steuerungsvorrichtung eingerichtet, vierte Werte einer zweiten Cosinusfunktion getaktet auszugeben. Die zweite Cosinusfunktion hat die zweite Frequenz.
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Gemäß einer ersten, bevorzugten Weiterbildungsvariante ist die Steuerungsvorrichtung eingerichtet, die dritten Werte und die vierten Werte zeitlich zwischen den ersten Werten und den zweiten Werten um zumindest eine Taktperiode des Taktsignals versetzt auszugeben. Beispielsweise wird mit einem ersten Taktimpuls einer der ersten Werte, mit dem folgenden Taktimpuls einer der dritten Werte, mit dem folgenden Taktimpuls einer der zweiten Werte und mit dem wiederum folgenden Taktimpuls einer der vierten Werte ausgegeben. Vorzugsweise ist der digitale Multiplizierer zur Multiplikation des Digitalsignals mit den dritten Werten der ersten Cosinusfunktion und den vierten Werten der zweiten Cosinusfunktion eingerichtet.
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In dieser ersten Weiterbildungsvariante weist die Schaltung ein drittes Register und ein viertes Register auf. Die Steuerungsvorrichtung ist vorzugsweise eingerichtet, die Ergebnisse der Multiplikation mit den dritten Werten im dritten Register durch Steuerung des dritten Registers mittels eines dritten Steuersignals und die Ergebnisse der Multiplikation mit den vierten Werten im vierten Register durch Steuerung des vierten Registers mittels eines vierten Steuersignals zu speichern.
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In einer zweiten Weiterbildungsvariante ist die Steuerungsvorrichtung eingerichtet, dritte Werte einer ersten Cosinusfunktion zeitlich synchronisiert mit den ersten Werten durch das Taktsignal getaktet auszugeben. Die erste Cosinusfunktion weist die erste Frequenz auf. Gemäß dieser Weiterbildungsvariante ist die Steuerungsvorrichtung eingerichtet, vierte Werte einer zweiten Cosinusfunktion zeitlich synchronisiert mit den zweiten Werten durch das Taktsignal getaktet auszugeben. Die zweite Cosinusfunktion weist die zweite Frequenz auf.
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Bevorzugt weist die Schaltung einen weiteren digitalen Multiplizierer auf, dessen erster Eingang mit dem Ausgang des Analog-Digital-Umsetzers und dessen zweiter Eingang mit einem weiteren Ausgang der Steuerungsvorrichtung verbunden sind. Der Multiplizierer ist vorzugsweise zur Multiplikation des Digitalsignals mit den dritten Werten der ersten Cosinusfunktion und den vierten Werten der zweiten Cosinusfunktion verschaltet, so dass die Multiplikation des Digitalsignals mit den dritten Werten und die Multiplikation des Digitalsignals mit den vierten Werten durch denselben weiteren Multiplizierer erfolgt.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Schaltung ein drittes Register und ein viertes Register auf. Die Steuerungsvorrichtung ist bevorzugt eingerichtet, die Ergebnisse der Multiplikation des Digitalsignals mit den dritten Werten im dritten Register durch Steuerung des dritten Registers mittels eines dritten Steuersignals zu speichern. Weiterhin ist die Steuerungsvorrichtung bevorzugt eingerichtet, die Ergebnisse der Multiplikation des Digitalsignals mit den vierten Werten im vierten Register durch Steuerung des vierten Registers mittels eines vierten Steuersignals zu speichern.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist die Steuerungsvorrichtung zur zeitlich verzögerten Ausgabe oder zur Phasendrehung des ersten Oszillatorsignals gegenüber den ersten Werten und/oder des zweiten Oszillatorsignals gegenüber den zweiten Werten und/oder des dritten Oszillatorsignals gegenüber den dritten Werten und/oder des vierten Oszillatorsignals gegenüber den vierten Werten eingerichtet.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist die Steuerungsvorrichtung zur zeitlich verzögerten Ausgabe oder zur Phasendrehung der ersten Werte gegenüber dem ersten Oszillatorsignal und/oder der zweiten Werte gegenüber dem zweiten Oszillatorsignal und/oder der dritten Werte gegenüber dem dritten Oszillatorsignal und/oder der vierten Werte gegenüber dem vierten Oszillatorsignal eingerichtet ist. Durch eine Einstellung der Verzögerung der Ausgabe oder der Phasendrehung kann insbesondere die Signalverzögerung durch den Analog-Digital-Umsetzer ausgeglichen werden. Beispielsweise werden die Werte oder Oszillatorsignal mit einer gedrehten Phase durch die Steuerungsvorrichtung direkt erzeugt. Auch ist es möglich, dass die Steuerungsvorrichtung eine einstellbare Verzögerungsvorrichtung zur einstellbaren zeitlichen Verzögerung der Ausgabe des ersten Oszillatorsignals und/oder des zweiten Oszillatorsignals und/oder des dritten Oszillatorsignals und/oder des vierten Oszillatorsignals und/oder der ersten Werte und/oder der zweiten Werte und/oder der dritten Werte und/oder der vierten Werte aufweist.
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In einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Steuerungsvorrichtung eine Generatorvorrichtung, insbesondere mit einem CORDIC-Algorithmus, zur Ausgabe der ersten Werte und/oder der zweiten Werte und/oder der dritten Werte und/oder der vierten Werte und/oder des ersten Oszillatorsignals und/oder des zweiten Oszillatorsignals und/oder des dritten Oszillatorsignals und/oder des vierten Oszillatorsignals aufweist. Dabei ist die Generatorvorrichtung vorzugsweise eingerichtet die Werte und Oszillatorsignale mit der eingestellten Phasendrehung zu erzeugen.
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In einer bevorzugten Anwendung der Analog-Digital-Umsetzung weist die Schaltung Anschlüsse zum Anschluss von Akkumulatorzellen auf. Die Akkumulatorzellen sind insbesondere in Reihe geschaltet, wobei durch die Schaltung jede Zellenspannung jeder einzelnen Akkumulatorzelle überwacht wird. Durch die Schaltung der 2 kann eine nahezu unverzögerte Überwachung aller Zellenspannungen erzielt werden.
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Die zuvor beschriebenen Weiterbildungsvarianten sind sowohl einzeln als auch in Kombination besonders vorteilhaft. Dabei können sämtliche Weiterbildungsvarianten untereinander kombiniert werden. Einige mögliche Kombinationen sind in der Beschreibung der Ausführungsbeispiele der Figuren erläutert. Diese dort dargestellten Möglichkeiten von Kombinationen der Weiterbildungsvarianten sind jedoch nicht abschließend.
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Im Folgenden wird die Erfindung durch Ausführungsbeispiele anhand zeichnerischer Darstellungen näher erläutert.
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Dabei zeigen
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1 einen schematischen Blockschaltplan eines ersten Ausführungsbeispiels,
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2 einen schematischen Blockschaltplan eines zweiten Ausführungsbeispiels,
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3 ein schematisches Diagramm zum zweiten Ausführungsbeispiel,
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4 einen schematischen Blockschaltplan eines dritten Ausführungsbeispiels, und
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5 ein schematisches Diagramm zum dritten Ausführungsbeispiel.
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In 1 ist ein einfaches Ausführungsbeispiel als Blockschaltplan dargestellt. Die Schaltung 1 weist einen Delta-Sigma-Analog-Digital-Umsetzer 30 auf, der eingerichtet ist, das analoge Summensignal SA in ein Digitalsignal SD umsetzen und am Ausgang 39 auszugeben. Die Schaltung 1 weist einen ersten analogen Mischer 21 und einen zweiten analogen Mischer 22 auf. Der erste analoge Mischer 21 ist zum Mischen eines ersten Analogsignals I1 mit einem ersten Oszillatorsignal LOI1 eingerichtet. Das erste Oszillatorsignal LOI1 hat eine erste Frequenz f1.
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Der zweite analoge Mischer 22 ist zum Mischen eines zweiten Analogsignals I2 mit einem zweiten Oszillatorsignal LOI2 eingerichtet. Das zweite Oszillatorsignal LOI2 hat eine zweite Frequenz f2. Die erste Frequenz f' und die zweite Frequenz f2 sind unterschiedlich. Beispielsweise unterscheiden sich die erste Frequenz f1 und die zweite Frequenz f2 um 10 kHz.
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Die Schaltung ist eingerichtet, ein erstes analoges Ausgangssignal F1 des ersten analogen Mischers 21 und ein zweites analoges Ausgangssignal F2 des zweiten analogen Mischers 22 zu summieren und ein Summensignal SA zu bilden. Beispielsweise weist die Schaltung 1 zur Summation einen analogen Spannungsaddierer oder einen Knoten zur Summation von analogen Strömen als Ausgangssignale F1, F2 auf. Der Delta-Sigma-Analog-Digital-Umsetzer 30 ist eingerichtet, das Summensignals SA in ein Digitalsignal SD umzusetzen. Das Digitalsignal SD beinhaltet dabei die Information beider eingangsseitiger Analogsignale I1, I2, die mittels eines digitalen Multiplizierers 50 und einer Steuerungsvorrichtung 40 wieder in zwei Register 61 und 62 getrennt werden.
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Dabei ist die Steuerungsvorrichtung 40 zur Ausgabe des ersten Oszillatorsignals LOI1 an den ersten Mischer 21 und des zweiten Oszillatorsignals LOI2 an den zweiten Mischer 22 eingerichtet. Ebenfalls ist die Steuerungsvorrichtung 40 eingerichtet, erste digitale Werte X1(t) einer ersten, die erste Frequenz f1 aufweisenden Sinusfunktion und zweite digitale Werte X2(t) einer zweiten, die zweite Frequenz f2 aufweisenden Sinusfunktion an den Eingang 59 des digitalen Multiplizierers 50 auszugeben. Die Ausgabe der ersten digitalen Werte X1(t) und der zweiten digitalen Werte X2(t) am Ausgang 49 der Steuerungsvorrichtung 40 ist hierzu durch ein Taktsignal CLK getaktet, wie dies in 3 beispielhaft dargestellt ist. Zur Multiplikation des Digitalsignals SD mit den ersten Werten X1(t) und den zweiten Werten X2(t) ist ein erster Eingang 58 des digitalen Multiplizierers 50 mit dem Ausgang 39 des Delta-Sigma-Analog-Digital-Umsetzers 30 verbunden.
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Um die digitalen Informationen im Digitalsignal SD zu trennen, ist die Steuerungsvorrichtung 40 eingerichtet, die zweiten Werte X2(t) zeitlich zwischen den ersten Werten X1(t) auszugeben. Die zweiten Werte X2(t) und die ersten Werte X1(t) werden also nicht zum gleichen (Takt-)Zeitpunkt ausgegeben. Die Steuerungsvorrichtung 40 ist eingerichtet, die zweiten Werte X2(t) und die ersten Werte X1(t) um zumindest eine Taktperiode TCLK des Taktsignals CLK versetzt auszugeben, wie dies beispielhaft in der 3 schematisch dargestellt ist.
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Synchron zur Ausgabe der ersten Werte X1(t) wird das erste Register 61 durch die Steuerungsvorrichtung 40 mittels eines ersten Steuersignals en1 angesteuert. Dabei wird das Multiplikationsergebnis für jeden der ersten Werte X1(t) in dem ersten Register 61 gespeichert. Synchron zur Ausgabe der zweiten Werte X2(t) wird das zweite Register 62 durch die Steuerungsvorrichtung 40 mittels eines zweiten Steuersignals en2 angesteuert. Dabei wird das Multiplikationsergebnis für jeden der zweiten Werte X2(t) in dem zweiten Register 62 gespeichert.
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In 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer Schaltung 1 zur Analog-Digital-Umsetzung von acht Spannungen U1, U2, U3, U4, U5, U6, U7, U8 von acht Akkumulatorzellen C1, C2, C3, C4, C5, C6, C7, C8 dargestellt.
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Die Schaltung 1 weist einen ersten Analogeingang 11 zur Eingabe eines ersten analogen Eingangssignals U1 auf, wobei das erste Eingangssignal U1 der ersten Zellenspannung U1 der ersten Akkumulatorzelle C1 entspricht. Die Schaltung 1 weist einen zweiten Analogeingang 12 zur Eingabe eines zweiten analogen Eingangssignals U2 auf, wobei das zweite Eingangssignal U2 der zweiten Zellenspannung U2 der zweiten Akkumulatorzelle C2 entspricht. Die Schaltung 1 weist weiterhin einen dritten Analogeingang 13 zur Eingabe eines dritten analogen Eingangssignals U3 auf, wobei das dritte Eingangssignal U3 der dritten Zellenspannung U3 der dritten Akkumulatorzelle C3 entspricht. Die Schaltung 1 weist zudem einen vierten Analogeingang 14 zur Eingabe eines vierten analogen Eingangssignals U4 auf, wobei das vierte Eingangssignal U4 der vierten Zellenspannung U4 der vierten Akkumulatorzelle C4 entspricht.
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In 2 sind zudem die Analogeingänge 15, 16, 17 und 18 für die Zellenspannungen U5, U6, U7, U8 dargestellt. Alternativ kann die Schaltung 1 für eine größere oder eine kleinere Zahl von Analogeingängen ausgebildet sein. Im Ausführungsbeispiel der 2 ist jedem Analogeingang 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 jeweils ein analoger Tiefpassfilter 71-1, 71-2, 71-3, 71-4, 71-5, 71-6, 71-7, 71-8 zur Ausfilterung von Störsignalen nachgeschaltet. Jedem analogem Tiefpassfilter 71-1, 71-2, 71-3, 71-4, 71-5, 71-6, 71-7, 71-8 ist ein analoger Spannungs-zu-Strom-Wandler 72-1, 72-2, 72-3, 72-4, 72-5, 72-6, 72-7, 72-8 nachgeschaltet. Der Spannungs-zu-Strom-Wandler 72-1, 72-2, 72-3, 72-4, 72-5, 72-6, 72-7, 72-8 ist eingerichtet, die gefilterte Spannung am Ausgang des jeweiligen analogen Tiefpassfilters 71-1, 71-2, 71-3, 71-4, 71-5, 71-6, 71-7, 71-8 in einen proportionalen Strom I1, I2, I3, I4, I5, I6, I7, I8 (als Analogsignale I1, I2, I3, I4, I5, I6, I7, I8) umzuwandeln.
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Die Schaltung 1 weist einen ersten analogen Mischer 21 auf, der mit dem ersten Analogeingang 11 über den Tiefpassfilter 71-1 und den Spannungs-zu-Strom-Wandler 72-1 verbunden ist. Der erste Mischer 21 ist zum Mischen eines ersten Analogsignals I1 mit einem ersten Oszillatorsignal LOI1 eingerichtet. Das erste Analogsignal I1 ist der erste Ausgangsstrom I1 des ersten Spannungs-zu-Strom-Wandler 72-1. Das erste Oszillatorsignal LOI1 hat eine erste Frequenz f1, beispielsweise 100 kHz. Unter dem ersten analogen Mischer 21 ist dabei jeglicher analoger Frequenzumsetzer zu verstehen, der zum Umsetzen des ersten Analogsignals I1 mittels des ersten Oszillatorsignals LOI1 in ein erstes umgesetztes Signal F1 in einen ersten Spektralbereich mit einer ersten Mittenfrequenz eingerichtet ist.
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Die Schaltung 1 weist einen zweiten analogen Mischer 22 auf, der mit dem zweiten Analogeingang 12 über den Tiefpassfilter 71-2 und den Spannungs-zu-Strom-Wandler 72-2 verbunden ist. Der zweite Mischer 22 ist zum Mischen des zweiten Analogsignals I2 mit einem zweiten Oszillatorsignal LOI1 eingerichtet. Das zweite Analogsignal I2 ist der zweite Ausgangsstrom 12 des zweiten Spannungs-zu-Strom-Wandler 72-2. Das zweite Oszillatorsignal LOI1 hat eine zweite Frequenz f2, beispielsweise 110 kHz. Unter dem zweiten analogen Mischer 22 ist dabei jeglicher analoger Frequenzumsetzer zu verstehen, der zum Umsetzen des zweiten Analogsignals I2 mittels des zweiten Oszillatorsignals LO12 in ein zweites umgesetztes Signal F2 in einen zweiten Spektralbereich mit einer zweiten Mittenfrequenz eingerichtet ist.
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Die Schaltung 1 weist einen dritten analogen Mischer 23 auf, der mit dem dritten Analogeingang 13 über den Tiefpassfilter 71-3 und den Spannungs-zu-Strom-Wandler 72-3 verbunden ist. Der dritte Mischer 23 ist zum Mischen des dritten Analogsignals I3 mit einem dritten Oszillatorsignal LOQ1 eingerichtet. Das dritte Analogsignal I3 ist der dritte Ausgangsstrom I3 des dritten Spannungs-zu-Strom-Wandler 72-3. Das dritte Oszillatorsignal LOQ1 hat die erste Frequenz f1 und ist gegenüber dem ersten Oszillatorsignal LOI1 (Inphase-Signal) um 90° phasenverschoben (Quadraturphase-Signal). Unter dem dritten analogen Mischer 23 ist dabei jeglicher analoger Frequenzumsetzer zu verstehen, der zum Umsetzen des dritten Analogsignals I3 mittels des dritten Oszillatorsignals LOQ1 in ein drittes umgesetztes Signal F3 in den ersten Spektralbereich mit der ersten Mittenfrequenz eingerichtet ist. Das erste Oszillatorsignal LOI1 und das dritte Oszillatorsignal LOQ1 können zum Beispiel 90° zueinander phasenverschobene Rechtecksignale mit der ersten Frequenz f1 sein.
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Die Schaltung 1 weist einen vierten analogen Mischer 24 auf, der mit dem vierten Analogeingang 14 über den Tiefpassfilter 71-4 und den Spannungs-zu-Strom-Wandler 72-4 verbunden ist. Der vierte Mischer 24 ist zum Mischen des vierten Analogsignals I4 mit einem vierten Oszillatorsignal LOQ2 eingerichtet. Das vierte Analogsignal I4 ist der vierte Ausgangsstrom I4 des vierten Spannungs-zu-Strom-Wandler 72-4. Das vierte Oszillatorsignal LOQ2 hat die zweite Frequenz f2 und ist gegenüber dem zweiten Oszillatorsignal LOQ2 (Inphase-Signal) um 90° phasenverschoben (Quadraturphase-Signal). Unter dem vierten analogen Mischer 24 ist dabei jeglicher analoger Frequenzumsetzer zu verstehen, der zum Umsetzen des vierten Analogsignals I4 mittels des vierten Oszillatorsignals LOQ2 in ein viertes umgesetztes Signal F4 in den zweiten Spektralbereich mit der zweiten Mittenfrequenz eingerichtet ist. Das zweite Oszillatorsignal LOQ2 und das vierte Oszillatorsignal LOQ2 können zum Beispiel 90° zueinander phasenverschobene Rechtecksignale mit der zweiten Frequenz f2 sein.
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Die Schaltung 1 der 2 weist einen fünften Mischer 25 zum Umsetzen eines fünften Analogsignals I5 mittels eines fünften Oszillatorsignals LII3 mit einer dritten Frequenz f3 – beispielsweise 120 kHz – in ein fünftes umgesetztes Signal F5 und einen siebten Mischer 27 zum Umsetzen eines siebten Analogsignals I7 mittels eines siebten Oszillatorsignals LOQ3 mit der dritten Frequenz f3 in ein siebtes umgesetztes Signal F7 auf. Dabei sind das fünfte Oszillatorsignal LOI3 und das siebte Oszillatorsignal LOQ3 zueinander 90° phasenverschoben.
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Die Schaltung 1 der 2 weist einen sechsten Mischer 26 zum Umsetzen eines sechsten Analogsignals I6 mittels eines sechsten Oszillatorsignals LOI4 mit einer vierten Frequenz f4 – beispielsweise 130 kHz – in ein sechstes umgesetztes Signal F6 und einen achten Mischer 28 zum Umsetzen eines achten Analogsignals I8 mittels eines achten Oszillatorsignals LOQ4 mit der vierten Frequenz f4 in ein achtes umgesetztes Signal F8 auf. Dabei sind das sechste Oszillatorsignal LOI4 und das achte Oszillatorsignal LOQ4 zueinander 90° phasenverschoben.
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Die erste Frequenz f1, die zweite Frequenz f2, die dritte Frequenz f3 und die vierte Frequenz f4 sind alle voneinander verschieden.
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Im Ausführungsbeispiel der 2 sind die umgesetzten Signale F1, F2, F3, F4, F5, F6, F7, F8 Ströme, die im Knoten 29 summiert werden. Alternativ könnten auch Spannungen mittels eines analogen Summierers (nicht dargestellt) summiert werden. Im Ausführungsbeispiel der 2 sind die analogen Mischer 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 als passive Mischer ausgebildet. Beispielsweise weist jeder analoge Mischer 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 vier Feldeffekttransistoren auf, die durch das jeweilige Oszillatorsignal LOI1, LOQ1, LOI2, LOQ2, LOI3, LOQ3, LOI4, LOQ4 geschalten werden. Vorzugsweise sind die Mischer 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 für differentielle Ausgangssignale F1, F2, F3, F4, F5, F6, F7, F8 ausgebildet (in 2 nicht dargestellt).
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Die Schaltung der 2 weist einen Delta-Sigma-Analog-Digital-Umsetzer 30 zur Umsetzung eines analogen Summensignals SA in ein Digitalsignal SD auf. Durch die Summation der Ströme F1 bis F8 durch den Knoten 29 weist das analoge Summensignal SA alle Ausgangssignale F1 bis F8 der analogen Mischers 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27 und 28 als Summanden auf. Vorzugsweise ist der Eingang des Delta-Sigma-Analog-Digital-Umsetzers 30 differentiell ausgebildet. Der Delta-Sigma-Analog-Digital-Umsetzer 30 ist an sich bekannt und weist beispielsweise einen Modulator und einen Filter/Dezimierer (in 2 nicht dargestellt) auf. Der Delta-Sigma-Analog-Digital-Umsetzer 30 ist beispielsweise zur 100-fachen Überabtastung (engl. oversampling) ausgebildet. Am Ausgang 39 des Delta-Sigma-Analog-Digital-Umsetzers 30 wird das Digitalsignal SD ausgegeben, das eine für die benötigte Genauigkeit erforderliche Wortbreite – beispielsweise 16 Bit – aufweist.
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Die Schaltung 1 der 2 weist eine Steuerungsvorrichtung 40 auf, die durch einen Taktgenerator 90 mit dem Taktsignal CLK getaktet ist. Die Steuerungsvorrichtung 40 weist acht Ausgänge 46 zur Ausgabe der Oszillatorsignale LOI1, LOQ1, LOI2, LOQ2, LOI3, LOQ3, LOI4, LOQ4 auf, die mit den Mischern 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 verbunden sind.
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Die Steuerungsvorrichtung 40 ist eingerichtet, erste digitale Werte X1(t) einer ersten Sinusfunktion mit der ersten Frequenz f1 durch das Taktsignal CLK getaktet am Ausgang 49 auszugeben. Die erste Sinusfunktion X1(t) = sin (2π f1·(t·N1(CLK)) (1) gilt für das Ausführungsbeispiel der 2, wobei N1(CLK) jeder erste Taktimpuls in einer Reihe von vier Taktimpulsen ist. Die erste Sinusfunktion X1(t) ist dabei zum ersten Oszillatorsignal LOI1 zugehörig, weist dieselbe erste Frequenz f1 auf und ist zum ersten Oszillatorsignal LOI1 phasenstarr ausgebildet.
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Die Steuerungsvorrichtung 40 ist zudem eingerichtet, zweite digitale Werte X2(t) einer zweiten Sinusfunktion mit der zweiten Frequenz f2 durch das Taktsignal CLK getaktet am Ausgang 49 auszugeben. Die zweite Sinusfunktion X2(t) = sin (2π f2·(t·N2(CLK)) (2) gilt für das Ausführungsbeispiel der 2, wobei N2(CLK) jeder zweite Taktimpuls in einer Reihe von vier Taktimpulsen ist. Die zweite Sinusfunktion X2(t) ist dabei zum zweiten Oszillatorsignal LOI2 zugehörig, weist dieselbe zweite Frequenz f2 auf und ist zum zweiten Oszillatorsignal LOI2 phasenstarr ausgebildet.
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Die Steuerungsvorrichtung 40 ist eingerichtet, dritte digitale Werte X3(t) einer ersten Cosinusfunktion mit der ersten Frequenz f1 durch das Taktsignal CLK getaktet am Ausgang 48 auszugeben. Die erste Cosinusfunktion X3(t) = cos (2π f1·(t·N1(CLK)) (3) gilt für das Ausführungsbeispiel der 2, wobei N1(CLK) jeder erste Taktimpuls in einer Reihe von vier Taktimpulsen ist. Die erste Cosinusfunktion X1(t) ist dabei zum dritten Oszillatorsignal LOQ1 zugehörig, weist dieselbe erste Frequenz f1 auf und ist zum dritten Oszillatorsignal LOQ1 phasenstarr ausgebildet. Die dritten digitalen Werte X3(t) werden mit denselben Taktimpulsen ausgegeben wie die ersten digitalen Werte X1(t).
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Die Steuerungsvorrichtung 40 ist eingerichtet, vierte digitale Werte X4(t) einer zweiten Cosinusfunktion mit der zweiten Frequenz f2 durch das Taktsignal CLK getaktet am Ausgang 48 auszugeben. Die zweite Cosinusfunktion X4(t) = cos (2π f2·(t·N2(CLK)) (4) gilt für das Ausführungsbeispiel der 2, wobei N2(CLK) jeder zweite Taktimpuls in einer Reihe von vier Taktimpulsen ist. Die zweite Cosinusfunktion X2(t) ist dabei zum vierten Oszillatorsignal LOQ2 zugehörig, weist dieselbe zweite Frequenz f2 auf und ist zum vierten Oszillatorsignal LOQ2 phasenstarr ausgebildet. Die vierten digitalen Werte X4(t) werden mit denselben Taktimpulsen ausgegeben wie die zweiten digitalen Werte X2(t).
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Im Ausführungsbeispiel der 2 ist die Steuerungsvorrichtung 40 eingerichtet, zudem Werte der Sinusfunktionen X5(t) und X7(t) zugehörig zum fünften Oszillatorsignal LOI3 beziehungsweise siebten Oszillatorsignal LOI4 am Ausgang 49 und zudem Werte der Cosinusfunktionen X6(t) und X8(t) zugehörig zum sechsten Oszillatorsignal LOQ3 beziehungsweise achten Oszillatorsignal LOQ4 am Ausgang 48 durch das Taktsignal (CLK) getaktet auszugeben.
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Die ausgegebenen Werte sind in einem Diagramm in der 3 schematisch bezüglich der Zeit t dargestellt. Im oberen Bereich des Diagramms ist das Taktsignal CLK dargestellt. Unterhalb des Taktsignals CLK sind der Verläufe der ersten Werte X1(t) der ersten Sinusfunktion und der dritten Werte X3(t) der ersten Cosinusfunktion mit der Frequenz f1 durch Kreuze dargestellt. Unterhalb der ersten und dritten Werte X1(t), X3(t) sind der Verläufe der zweiten Werte X2(t) der zweiten Sinusfunktion und der vierten Werte X4(t) der zweiten Cosinusfunktion mit der Frequenz f2 durch Kreuze dargestellt.
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Die Steuerungsvorrichtung 40 der 2 ist eingerichtet, die zweiten digitalen Werte X2(t) zeitlich zwischen den ersten digitalen Werten X1(t) auszugeben. Die zweiten Werte X2(t) werden um eine Taktperiode TCLK des Taktsignals CLK zeitlich versetzt nach den ersten Werten X1(t) auszugeben. Die fünften Werte X5(t) und sechsten Werte X6(t) werden ebenfalls zeitlich zwischen den ersten digitalen Werten X1(t) ausgegeben. Die Werte X1(t) bis X8(t) werden paarweise mit einer Taktperiode TCLK zeitlich beabstandet aufeinander folgend ausgegeben, wie in der 3 schematisch dargestellt ist.
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Die Schaltung 1 der 2 weist einen ersten digitalen Multiplizierer 50 und einen zweiten digitalen Multiplizierer 51 auf. Ein erster Eingang 58 des ersten digitalen Multiplizierers 50 ist mit einem Ausgang 39 des Delta-Sigma-Analog-Digital-Umsetzers 30 verbunden. Ein zweiter Eingang 59 des ersten digitalen Multiplizierers 50 ist mit einem ersten Ausgang 49 der Steuerungsvorrichtung 40 verbunden, wobei an dem ersten Ausgang 49 der Steuerungsvorrichtung 40 die Werte X1(t), X2(t), X5(t), X6(t) der Sinusfunktionen ausgegeben werden. Der erste digitale Multiplizierer 50 ist zur Multiplikation des Digitalsignals SD mit den ersten digitalen Werten X1(t) der ersten Sinusfunktion, den zweiten digitalen Werten X2(t) der zweiten Sinusfunktion und entsprechend mit den fünften Werten X5(t) und sechsten Werten X6(t) eingerichtet.
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Ein erster Eingang 56 des zweiten digitalen Multiplizierers 51 ist mit einem Ausgang 39 des Delta-Sigma-Analog-Digital-Umsetzers 30 verbunden. Ein zweiter Eingang 57 des zweiten digitalen Multiplizierers 51 ist mit einem zweiten Ausgang 48 der Steuerungsvorrichtung 40 verbunden, wobei an dem zweiten Ausgang 48 der Steuerungsvorrchtung 40 die Werte X3(t), X4(t), X7(t), X8(t) der Cosinusfunktionen ausgegeben werden. Der zweite digitale Multiplizierer 51 ist zur Multiplikation des Digitalsignals SD mit den dritten digitalen Werten X3(t) der ersten Cosinusfunktion, den vierten digitalen Werten X4(t) der zweiten Cosinusfunktion und entsprechend mit den siebten Werten X7(t) und achten Werten X8(t) eingerichtet.
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Die Schaltung 1 der 2 weist ein erstes Register 61, ein zweites Register 62, ein drittes Register 63, ein viertes Register 64, ein fünftes Register 65, ein sechstes Register 66, ein siebtes Register 67 und ein achtes Register 68 auf. Die Register 61, 62, 65, und 66 sind mit dem Ausgang des ersten digitalen Multiplizierers 50 verbunden. Die Register 63, 64, 67 und 68 sind mit dem Ausgang des zweiten digitalen Multiplizierers 51 verbunden. Den Registern 61 bis 68 ist jeweils digitales Tiefpassfilter 73-1, 73-2, 73-3, 73-4, 73-5, 73-6, 73-7 und 73-8 nachgeschaltet. Im Ausführungsbeispiel der 2 sind Ausgänge der Register 61–68 über die Filter 73-1 bis 73-8 mit einer Recheneinheit 100, beispielsweise einem digitalen Signalprozessor DSP, verbunden. Jedes der Register 61–68 ist den jeweiligen Werten X1(t)–X8(t) zugehörig.
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Die Steuerungsvorrichtung 40 ist eingerichtet, die Ergebnisse der Multiplikation des Digitalsignals SD mit den ersten digitalen Werten X1(t) im ersten Register 61 durch Steuerung des ersten Registers 61 mittels eines ersten Steuersignals en1 am Steuerausgang 47 und die Ergebnisse der Multiplikation des Digitalsignals SD mit den zweiten digitalen Werten X2(t) im zweiten Register 62 durch Steuerung des zweiten Registers 62 mittels eines zweiten Steuersignals en2 am Steuerausgang 47 zu speichern.
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Die Steuerungsvorrichtung 40 ist eingerichtet, die Ergebnisse der Multiplikation des Digitalsignals SD mit den dritten digitalen Werten X3(t) im dritten Register 63 durch Steuerung des dritten Registers 63 mittels eines dritten Steuersignals en3 am Steuerausgang 47 und die Ergebnisse der Multiplikation des Digitalsignals SD mit den vierten digitalen Werten X4(t) im vierten Register 64 durch Steuerung des vierten Registers 64 mittels eines vierten Steuersignals en4 am Steuerausgang 47 zu speichern.
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Dabei werden das erste Register 61 und das dritte Register 63 insbesondere zeitgleich durch die Steuersignale en1 und en3 zur Speicherung gesteuert. Ebenso werden das zweite Register 62 und das vierte Register 64 insbesondere zeitgleich durch die Steuersignale en2 und en4 zur Speicherung gesteuert. Entsprechend werden die Register 65 bis 68 durch die Steuersignale en5, en6, en7, en8 gesteuert.
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Die Steuerungsvorrichtung 40 weist einen Generator 41 zur Erzeugung der Werte X1(t) bis X8(t) der Sinusfunktionen und Cosinusfunktionen mit den unterschiedlichen Frequenzen f1, f2, f3, f4 auf. Im Ausführungsbeispiel der 2 ist der Generator 41 als Hardware-Implementierung des CORDIC-Algorithmus ausgebildet. Die Hardware-Implementierung des CORDIC-Algorithmus ist an sich bekannt und für eine vereinfachte Darstellung in der 2 nicht näher erläutert. Die Steuerungsvorrichtung 40 weist zwei Verzogerungsvorrichtungen 44 und 45 auf, um die erzeugten Sinus-Werte und Cosinus-Werte zur Ausgabe zeitlich zu verzögern.
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Die Steuerungsvorrichtung 40 ist eingerichtet, aus den Sinus-Werten und Cosinus-Werten mittels des höchstwerten Bits MSB (MSB – engl. Most Significant Bit) Rechtecksignale als Oszillatorsignale LOI1 bis LOQ4 für die Mischer 21 bis 28 erzeugt. Die Steuerungsvorrichtung 40 weist eine weitere Verzögerungsvorrichtung 43 auf, um die erzeugten Oszillatorsignale LOI1 bis LOQ4 zur Ausgabe zeitlich zu verzögern. Die Steuerungsvorrichtung 40 ist mittels der Verzögerungseinrichtungen 43, 44, 45 eingerichtet, die im Digitalsignal SD enthaltenen Phasen der umgesetzten Signale F1 bis F8 auf die Phase der Werte X1(t) bis X8(t) – beispielsweise auf einen Wert im Bereich von 0° Phasenverschiebung – einzustellen. Die Steuerungsvorrichtung 40 weist eine Logik 42 auf, die zur Steuerung der Verzögerungsvorrichtungen 43, 44, 45 und der Register 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68 eingerichtet ist.
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In 4 ist eine Schaltung 1 eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung als schematisches Blockschaltbild dargestellt. Das Ausführungsbeispiel der 4 weist viele Ähnlichkeiten mit dem Ausführungsbeispiel der 2 auf. Die Analogseite A der Schaltung 1 zur Erzeugung des differentiellen Summensignals SA ist identisch. Es kann jede Art von Analog-Digital-Umsetzer 30 – beispielsweise nach dem Wageverfahren oder dem Parallelverfahren – verwendet werden, der eine ausreichende Bandbreite aufweist, vorzugsweise ist der Analog-Digital-Umsetzer 30 ein Delta-Sigma-Analog-Digital-Umsetzer.
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Die Schaltung 1 weist auf der Digitalseite D genau einen digitalen Multiplizierer 50 auf, der alle Werte Y1(t), Y2(t), Y3(t), Y4(t), Y5(t), Y6(t), Y7(t), Y8(t) aller Sinusfunktionen und aller Cosinusfunktionen aller Frequenzen mit einem am Ausgang 39 des digitalen Multiplizierers 50 ausgegebenen Digitalsignal SD multipliziert. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der 2 werden auch die Werte Y1(t) und Y3(t) der Sinusfunktion und der Cosinusfunktion mit derselben Frequenz f1 zeitversetzt am Ausgang 49 der Steuerungsvorrichtung 40 ausgegeben.
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Die Steuerungsvorrichtung 40 ist eingerichtet, die Ergebnisse der Multiplikation des Digitalsignals SD mit den digitalen Werten Y1(t), Y2(t), Y3(t), Y4(t), Y5(t), Y6(t), Y7(t), Y8(t) in Registern 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68 durch Steuerung des jeweiligen Registers 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68 mittels eines Steuersignals en1, en2, en3, en4, en5, en6, en7, en8 am Steuerausgang 47 zu speichern. Die gespeicherten Ergebnisse der Multiplikation werden durch nachgeschaltete digitale Tiefpassfilter 73-1 bis 73-8 gefilter.
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Alle Register 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68 werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten durch die Steuersignale en1 bis en8 zur Speicherung gesteuert. Ein Diagramm mit den Ausgegebenen digitalen Werten Y1(t), Y2(t), Y3(t), Y4(t), Y5(t), Y6(t), Y7(t), Y8(t) ist in 5 schematisch dargestellt. Die ersten Werte Y1(t) der ersten Sinusfunktion mit der ersten Frequenz f1 und die dritten Werte Y3(t) der ersten Cosinusfunktion mit der ersten Frequenz f1 werden um eine Taktperiode Tclk zueinander versetzt ausgegeben. Gleiches gilt für die Werte Y2(t), Y4(t), Y5(t), Y6(t), Y7(t), Y8(t) der Sinusfunktionen und der Cosinusfunktionen mit den Frequenzen f2, f3 und f4. Demzufolge ist die Generatorvorrichtung 41 der Steuerungsvorrichtung 40 des Ausführungsbeispiels der 4 eingerichtet, alle Werte Y1(t), Y2(t), Y3(t), Y4(t), Y5(t), Y5(t), Y7(t), Y8(t) um zumindest eine Taktperiode TCLK des Taktsignals CLK versetzt auszugeben. Um die Verzögerung durch den Analog-Digital-Umsetzer 30 auszugleichen, ist die Generatorvorrichtung 41 der Steuerungsvorrichtung 40 eingerichtet, eine Phasendrehung der Oszillatorsignale LOI1 bis LOQ4 in Bezug zu den zugehörigen Werten Y1(t), Y2(t), Y3(t), Y4(t), Y5(t), Y8(t), Y7(t), Y8(t) einzustellen. Die Einstellung kann dabei beispielsweise anhand von Messergebnissen automatisiert erfolgen.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausgestaltungsvarianten der 1 bis 5 beschränkt. Beispielsweise ist es möglich, eine größere oder kleinere Anzahl von Analogeingängen und zugehörigen Mischern vorzusehen. Auch kann die Reihenfolge der Werte X1(t) bis X8(t) der Sinusfunktion und der Cosinusfunktion geändert werden und beispielsweise aufeinander folgend immer zwei Werte derselben Funktion ausgegeben werden. Die Funktionalität der Schaltung 1 gemäß 2 kann besonders vorteilhaft für eine Überwachung und/oder Messung von Akkumulatorzellen verwendet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schaltung
- 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18
- Analogeingang
- 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28
- analoger Mischer, analoger Frequenzumsetzer
- 29
- Knoten
- 30
- Analog-Digital-Umsetzer, Delta-Sigma-Analog-Digital-Umsetzer
- 38, 56, 57, 58, 59
- Eingang
- 39, 46, 47, 48, 49
- Ausgang
- 40
- Steuerungsvorrichtung
- 41
- Generator, CORDIC
- 42
- Logik, Zustandmaschine
- 43, 44, 45
- Verzögerungsvorrichtung
- 50, 51
- digitaler Multiplizierer, digitaler Mischer
- 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68
- Register
- 71-1, 71-2, 71-3, 71-4, 71-5, 71-6, 71-7, 71-8
- analoger Tiefpassfilter
- 72-1, 72-2, 72-3, 72-4, 72-5, 72-6, 72-7, 72-8
- analoger Spannungs-zu-Stromwandler
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- 73-1, 73-2, 73-3, 73-4, 73-5, 73-6, 73-7, 73-8
- digitaler Tiefpassfilter
- 90
- Taktsignalgenerator
- 100
- Recheneinheit