DE102010045300A1

DE102010045300A1 - Mehrteilige Felge und Verfahren zur Herstellung einer mehrteiligen Felge

Info

Publication number: DE102010045300A1
Application number: DE201010045300
Authority: DE
Inventors: Georg Gundel
Original assignee: SCC FAHRZEUGTECHNIK GmbH
Current assignee: SCC FAHRZEUGTECHNIK GmbH
Priority date: 2010-09-14
Filing date: 2010-09-14
Publication date: 2012-03-15

Abstract

Felge und Verfahren zur Herstellung einer mehrteiligen Felge insbesondere einer Felge für Kraftfahrzeuge mit wenigstens einer Anbindungseinrichtung zur Verbindung der Felge mit einer Nabe an einem Fahrzeug, wobei die mehrteilige Felge aus wenigstens einem vorderen Teil, dem Felgenstern, einem hinteren Teil, dem Felgenbett, einem ein- oder mehrteiligen Zwischenverbindungselement und einer Anzahl Verbindungselementen besteht und mittels folgender Schritte hergestellt ist: – Bestehende einteilige Felge entlang ihres Umfanges im Bereich ihres Übergangs vom Felgenstern zum Felgenbett durchtrennen, – Bearbeiten der Trennlinie des abgetrennten Vorderteils der einteiligen Felge für deren weitere Verwendung, – Herstellen eines speziellen einteiligen oder geteilten Verbindungsringes zur Montage an den abgetrennten Felgenstern, vorderen Teil der durchtrennten einteiligen Felge, – Formschlüssiges Bearbeiten des Verbindungsringes und Einbringen von benötigen Verbindungsvorrichtungen wie Löcher oder Gewinde in den Verbindungsring – Zusammenfügen und Verbinden des Verbindungsringes oder der Teile des Verbindungsringes mit dem Felgenstern aus der durchtrennten einteiligen Felge auf der einen Seite des Verbindungsringes, – Bereitstellung und Montage eines Felgenbettes an die andere Seite des Verbindungsringes.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine mehrteilige Felge, insbesondere einer Felge für Kraftfahrzeuge mit wenigstens einer Anbindungseinrichtung zur Verbindung der Felge mit einer Nabe an einem Fahrzeug und ein Verfahren zur Herstellung dieser Felge mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Felgen für Fahrzeuge sind in vielen Varianten bezüglich Größen, Design und Materialien bekannt. Im Bereich Fahrzeugveredelung, Tuning oder Optimierung sind auch dreiteilige Felgen bekannt, welche aus den drei Teilen hinteres Felgenbett, vorderes Felgenbett und einem Felgenstern bestehen.
Das vordere und das hintere Felgenbett werden dabei häufig zusammen mit dem dazu vorgesehenen Felgenstern im Inneren des vorderen Felgenbettes verschraubt.
Einteilige Felgen, auch Aluminiumfelgen sind seit langer Zeit bekannt und auf dem Markt als Massenware entsprechend günstig verfügbar. Mehrteilige- bzw. dreiteilige Felgen stellen dagegen eine Besonderheit dar und sind Individualprodukte mit einem entsprechend hohen Preis. Insbesondere der vordere Felgenstern, welcher sehr stark die Optik der Felge prägt wird in kleinen Stückzahlen hergestellt und ist daher entsprechend aufwendig und teuer. Die Optik und insbesondere die sichtbaren Merkmale der dreiteiligen Felgen sind dabei gerade die Anreize für den Einsatz einer solchen Felge. Die Auswahl der Felgensterne ist entsprechend ihrer Häufigkeit jedoch nicht so groß wie bei bekannten einteiligen Felgen.
Aufgabe der Erfindung ist es eine mehrteilige Felge und ein Verfahren zur Herstellung einer mehrteiligen Felge zu schaffen, welches die beschriebene individuelle Optik erlaubt und günstig in der Herstellung ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 gelöst. Fortbildungen und vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen umfasst.
Erfindungsgemäß ist eine Felge und Verfahren zur Herstellung einer mehrteiligen Felge insbesondere einer Felge für Kraftfahrzeuge mit wenigstens einer Anbindungseinrichtung zur Verbindung der Felge mit einer Nabe an einem Fahrzeug, wobei die mehrteilige Felge aus wenigstens einem vorderen Teil, dem Felgenstern, einem hinteren Teil, dem Felgenbett, einem ein- oder mehrteiligen Zwischenverbindungselement und einer Anzahl Verbindungselementen besteht und mittels folgender Schritte hergestellt ist:

– Bestehende einteilige Felge entlang ihres Umfanges im Bereich ihres Übergangs vom Felgenstern zum Felgenbett durchtrennen,
– Bearbeiten der Trennlinie des abgetrennten Vorderteils der einteiligen Felge für deren weitere Verwendung,
– Herstellen eines speziellen einteiligen oder geteilten Verbindungsringes zur Montage an den abgetrennten Felgenstern, vorderen Teil der durchtrennten einteiligen Felge,
– Formschlüssiges Bearbeiten des Verbindungsringes und Einbringen von benötigen Verbindungsvorrichtungen wie Löcher oder Gewinde in den Verbindungsring
– Zusammenfügen und Verbinden des Verbindungsringes oder der Teile des Verbindungsringes mit dem Felgenstern aus der durchtrennten einteiligen Felge auf der einen Seite des Verbindungsringes,
– Bereitstellung und Montage eines Felgenbettes an die andere Seite des Verbindungsringes.

Durch die Verwendung des Felgensterns aus einer verfügbaren einteiligen Feige erschließt sich einem eine große Anzahl an verfügbaren Designs und Ausführungen für die Optik einer neuen mehrteiligen Felge und ein in Verhältnis günstigeres Verfahren zur Herstellung. Der hier als Felgenstern bezeichnete Teil der ursprünglichen einteiligen Felge umfasst nach einer bevorzugten Ausführung den Randbereich mit Hunt der ursprünglichen Felge. Durch die Verwendung des Felgensterns einer einteiligen Felge und der Verbindung dieser mit einem Verbindungsring vergrößert sich gleichzeitig die Dimension der daraus neu entstehenden mehrteiligen Felge da der äußere Felgenstern den Abschluss nach außen darstellt und mit den im Durchmesser größer zu dimensionierenden Verbindungsring verbunden ist. Der Verbindungsring ist dabei an die Form der Felge, bzw. des Rests der ehemaligen Felge angepasst und formschlüssig ausgeführt. Die Verbindung des Felgensterns mit dem Verbindungsring kann durch Verkleben, aufpressen oder aufschrumpfen, sowie durch Verschrauben erfolgen. Beim Aufpressen oder Aufschrumpfen wird bevorzugt der Verbindungsring erhitzt, wodurch sich dieser ausdehnt, der Felgenstern wird gleichzeitig abgekühlt. Der so entstehende zusätzliche Unterschied der beiden Durchmesser führt dazu, dass der Verbindungsring über den Felgenstern schiebbar ist und sich dort nach Temperaturausgleich festlegt, da sich der Verbindungsring zusammenzieht und der Felgenstern sich ausdehnt.
In einer bevorzugten Ausführung werden der Felgenstern und der Verbindungsring miteinander verschraubt, was insbesondere wegen der verbesserten Optik und der Stabilität vorteilhaft ist. Eine zusätzliche Verklebung, Aufpressen oder Aufschrumpfen ist in weiteren Ausführungen der Erfindung ebenfalls vorgesehen.
Nach einer Ausführung der Erfindung werden dann der Verbindungsring mit dem montierten Felgenstern der ursprünglichen einteiligen Felge, mit einem vorderen und mit einem hinteren Felgenbett zu einer neuen, mehrteiligen Felge zusammengebaut, wobei nach einer bevorzugten Ausführung das vordere und das hintere Felgenbett mit am Umfang entlang vorgesehenen, korrespondierenden Bohrungen mittels einer Verschraubung am Verbindungsring angebracht sind. Der Verbindungsring ist dafür mit von der, dem Felgenstern abgewandten Seite, mit Sackbohrungen mit Innengewinden, ebenfalls entlang des Umfanges versehen. Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung ist der Verbindungsring derart gestaltet, dass dieser gleichzeitig als vorderes Felgenbett ausgeführt ist und das hintere Felgenbett direkt mit diesem verbindbar ausgeführt ist.
Der Verbindungsring, bzw. dessen Ausgestaltung bestimmt die Größenänderung, d. h. die Änderung der Felgengröße bezogen auf die ursprüngliche einteilige Felge aus welcher der Felgenstern gewonnen wurde. Aus einer z. B. sehr günstigen 15'' Felge kann somit der Felgenstern gewonnen und dieser mittels eines entsprechenden Verbindungsrings und einem Felgenbett zu einer 17'' oder 18'' mehrteiligen Felge umgebaut werden. Mit der Festlegung der Form und Tiefe des Verbindungsrings lassen sich auch relativ einfach die Tiefe bzw. Einpresstiefe der Felge verändern und sehr individuelle Ergebnisse erzielen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
1 eine Ansicht einer bekannten, einteiligen Felge im Schnitt
2 die bekannte einteilige Felge entlang ihres Umfangs getrennt
3 der von der einteiligen Felge abgetrennte Felgenstern im Schnitt
4 eine perspektivische Ansicht eines Verbindungsrings
5 eine Schnittdarstellung eines Verbindungsrings, eines Felgenkranzes und Schrauben
6 eine Schnittdarstellung eines mehrteiligen Verbindungsrings, eines Felgenkranzes und der verbundenen Version
7 eine Schnittdarstellung einer zusammengebauten mehrteiligen Felge
8 eine Explosionszeichnung einer mehrteiligen Felge
In 1 ist eine übliche, einteilige Felge 1 gezeigt, welche über einen hinteren Felgenrand 4, einen vorderen Felgenrand 3 und einer Mitte 2 besteht. An den vorderen Felgenrand schließt, hier von rechts betrachtet der Felgenstern an, bzw. ist dieser dort ausgeführt, da es ja ein einteiliges, meist Gussstück ist. Eine solche einteilige Felge wird, wie in 2 angedeutet entlang ihres Umfanges durchtrennt womit ein hinteres Teil 4 und ein vorderes Teil 5 entsteht.
Wie in 3 gezeigt, wird dieses abgetrennte Teil 5 zum neuen Felgenstern für eine mehrteilige Felge, wie dies in einer Zusammenbau, Explosionszeichnung gemäß 8 gezeigt ist.
Hier besteht die mehrteilige Felge aus dem, aus der Abtrennung gewonnenen Felgenstern 5, in dieser Zeichnung nur schematisch dargestellt, gefolgt von dem Verbindungsring und anschließend der Kombination von vorderem Felgenbett 11 und hinterem Felgenbett, welche wie hier gezeigt mit Schrauben 12 zusammen an dem Verbindungsring 6 angeschraubt sind. Das hintere Felgenbett 10 und das vordere Felgenbett 11 weisen dafür Durchgangsbohrungen auf.
Der Verbindungsring 6 kann verschieden ausgeführt sein und in Größe und Dicke variieren um auf viele mögliche Felgensterne anpassbar sein. Bevorzugt weist der Verbindungsring Sacklöcher mit Innengewinden auf mittels welchen er mit den Felgenstern 5 und/oder den Felgenbett 10, 11 verbindbar ist.
Wie in 5 gezeigt ist, wird der Verbindungsring 6 bevorzugt mit dem Felgenstern 5 verschraubt, wobei auch das Verpressen, Verkleben oder Aufschrunpfen mögliche alleinige Verbindungsarten sind. Die Verschraubung 9 ist aber aufgrund der erzielten Optik die bevorzugte Ausführungsform, ggf. in Verbindung mit einer zusätzlichen Verbindungstechnik. In 6 ist mit der Detaildarstellung R die formschlüssige Ausführung des Verbindungsrings 6 bezüglich des Rands des Felgensterns 5 zu sehen, welche wesentlich für die Ausführung der mehrteiligen Felge ist.
7 zeigt eine komplette mehrteilige Felge in der Ausführung mit vorderem Felgenstern, verbundenem Verbindungsring 6, an welchen das vordere 11 und hintere Felgenbett 10 angeschraubt ist.
Nachdem bevorzugte Ausführungen der Erfindung in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben wurden, ist festzuhalten, dass die Erfindung nicht auf diese genauen Ausführungen und Anwendungsfälle beschränkt ist und dass verschiedene Änderungen und Modifizierungen daran von einem Fachmann ausgeführt werden können, ohne dass vom Umfang der Erfindung, wie er in den beiliegenden Ansprüchen definiert ist abgewichen wird.

Claims

Feige und Verfahren zur Herstellung einer mehrteiligen Felge insbesondere einer Felge für Kraftfahrzeuge mit wenigstens einer Anbindungseinrichtung zur Verbindung der Felge mit einer Nabe an einem Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass die mehrteilige Felge aus wenigstens einem vorderen Teil, dem Felgenstern, einem hinteren Teil, dem Felgenbett, einem ein- oder mehrteiligen Zwischenverbindungselement und einer Anzahl Verbindungselementen besteht und mittels folgender Schritte hergestellt ist: – Bestehende einteilige Felge entlang ihres Umfanges im Bereich ihres Übergangs vom Felgenstern zum Felgenbett durchtrennen, – Bearbeiten der Trennlinie des abgetrennten Vorderteils der einteiligen Felge für deren weitere Verwendung, – Herstellen eines speziellen einteiligen oder geteilten Verbindungsringes zur Montage an den abgetrennten Felgenstern, vorderen Teil der durchtrennten einteiligen Felge, – Formschlüssiges Bearbeiten des Verbindungsringes und Einbringen von benötigen Verbindungsvorrichtungen wie Löcher oder Gewinde in den Verbindungsring – Zusammenfügen und Verbinden des Verbindungsringes oder der Teile des Verbindungsringes mit dem Felgenstern aus der durchtrennten einteiligen Felge auf der einen Seite des Verbindungsringes, – Bereitstellung und Montage eines Felgenbettes an die andere Seite des Verbindungsringes.
Felge und Verfahren zur Herstellung einer mehrteiligen Felge nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Felgenbett, welches mit der dem Felgenstern gegenüber liegende Seite des Verbindungsringes verbunden wird aus einem vorderen und einem hinteren Felgenbett besteht, welche voneinander trennbar ausgeführt sind.
Verfahren zur Herstellung einer mehrteiligen Felge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Verbindungsringes mit dem Felgenstern durch Kleben hergestellt ist.
Verfahren zur Herstellung einer mehrteiligen Felge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Verbindungsringes mit dem Felgenstern durch Aufschrumpfen des Ringes über dem Umfang des Felgensterns hergestellt ist.
Verfahren zur Herstellung einer mehrteiligen Felge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des Verbindungsringes mit dem Felgenstern mittels Verschrauben der beiden Teile hergestellt ist.
Mehrteilige Felge nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschraubung des Felgensterns mit dem Verbindungsring durch Bohrungen im Felgenstern und Sacklöchern mit Innengewinde im Verbindungsring ausgeführt ist.
Mehrteilige Felge nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschraubung des Felgensterns mit dem Verbindungsring durch Bohrungen im Felgenstern und im Verbindungsring ausgeführt ist.
Mehrteilige Felge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsring als Adapterring ausgeführt ist, womit ein Felgenbett größerer Dimension als der Felgenstern der ursprünglichen einteiligen Felge montierbar ist.
Mehrteilige Felge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsring aus mehreren Kreiselementen ausgeführt ist, welche mit dem Felgenstern verbindbar ausgeführt sind.
Mehrteilige Felge nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsring aus mehreren Kreiselementen ausgeführt ist, welche mit dem Felgenstern verschraubbar ausgeführt sind.