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Die Anmeldung betrifft ein Kraftfahrzeug, das ein Hauptaggregat und zumindest ein Nebenaggregat aufweist, ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, das ein Hauptaggregat und zumindest ein Nebenaggregat aufweist, ein Computerprogrammprodukt und ein computerlesbares Medium.
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Aus der
DE 102 54 701 A1 ist ein Antriebssystem eines Kraftfahrzeugs bekannt, das eine Brennkraftmaschine, die eine Kurbelwelle hat, an der ein antreibendes Drehmoment zur Verfügung steht, aufweist. Ferner weist das Antriebssystem einen Elektromotor/Generator, der einen Stator und einen Rotor aufweist, welcher in Rotation angeordnet ist innerhalb des Stators, und der eine Hauptrotorwelle hat, auf. Zudem weist das Antriebssystem eine erste Kupplung, die mit der Kurbelwelle auf einer ersten Seite und mit der Hauptrotorwelle auf einer zweiten Seite in Verbindung steht, um gesteuert die Kurbelwelle der Brennkraftmaschine mit der Hauptrotorwelle zu verbinden, auf. Darüber hinaus weist das Antriebssystem ein Getriebe, das eine Haupteingangswelle aufweist, und eine zweite Kupplung, die auf einer ersten Seite mit der Hauptrotorwelle und auf einer zweiten Seite mit der Haupteingangswelle verbunden ist, um gesteuert die Hauptrotorwelle mit der Haupteingangswelle des Getriebes zu verbinden, auf. Des weiteren weist das Antriebssystem eine eingangsseitige Welle des Zubehörantriebs, eine Antriebsvorrichtung für Zubehör, die zwischen der Hauptrotorwelle und der eingangsseitigen Welle des Zubehörantriebs angeordnet ist, und ein drehangetriebenes Zubehörteil, das mit der eingangsseitigen Welle des Zubehörantriebs in Verbindung ist, auf.
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Aufgabe der Anmeldung ist es, ein Kraftfahrzeug, das ein Hauptaggregat und zumindest ein Nebenaggregat aufweist, ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, das ein Hauptaggregat und zumindest ein Nebenaggregat aufweist, ein Computerprogrammprodukt und ein computerlesbares Medium anzugeben, welche eine Verringerung von mechanischen Verlusten eines Nebenaggregat-Antriebs ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein Kraftfahrzeug weist gemäß einem Aspekt der Anmeldung ein Hauptaggregat, das einen Antrieb des Kraftfahrzeugs bildet, auf. Zudem weist das Kraftfahrzeug einen Riementrieb und zumindest ein Nebenaggregat auf, wobei das zumindest eine Nebenaggregat von dem Hauptaggregat mittels des Riementriebes antreibbar ist. Darüber hinaus weist das Kraftfahrzeug eine Kupplung auf, wobei die Kupplung zum An- und Abkuppeln des Riementriebes von dem Hauptaggregat ausgebildet ist.
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Das Kraftfahrzeug gemäß der Anmeldung ermöglicht dadurch, dass es eine Kupplung, die zum An- und Abkuppeln des Riementriebes von dem Hauptaggregat ausgebildet ist, aufweist, mechanische bzw. Reibungsverluste des Riementriebes, der einen Nebenaggregat-Antrieb bildet, zu verringern, indem der Riementrieb von dem Hauptaggregat abkuppelbar ist und sich damit in abgekuppeltem Zustand nicht mitdreht, sondern stillsteht. Dies führt in vorteilhafter Weise zu einer Verringerung einer Abgasmenge des Hauptaggregats, typischerweise zu einer CO2-Reduktion.
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Das Hauptaggregat weist bevorzugt einen Verbrennungsmotor, beispielsweise einen Ottokraftstoff-betriebenen Motor, einen Dieselkraftstoff-betriebenen Motor, einen alkoholbetriebenen Motor oder einen Methangas-betriebenen Motor, auf. Zusätzlich oder alternativ kann das Hauptaggregat einen Elektromotor aufweisen.
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Das Kraftfahrzeug weist bevorzugt zudem eine Steuervorrichtung auf, wobei die Steuervorrichtung zum Ermitteln, ob ein Antriebsdrehmoment für das zumindest eine Nebenaggregat benötigt wird, und zum Abkuppeln des Riementriebes von dem Hauptaggregat mittels der Kupplung, falls kein Antriebsdrehmoment für das zumindest eine Nebenaggregat benötigt wird, ausgebildet ist. Dadurch wird der Riementrieb in vorteilhafter Weise zuverlässig von dem Hauptaggregat abgekuppelt, falls das zumindest eine Nebenaggregat nicht betrieben werden soll und damit der Riementrieb nicht angetrieben werden muss. Die Steuervorrichtung ist bevorzugt Bestandteil einer Motorsteuervorrichtung des Kraftfahrzeugs.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Riementrieb einen Keilrippenriemen auf. Keilrippenriemen, die auch als Poly-V-Riemen bezeichnet werden, besitzen den Vorteil, dass mehrere Nebenaggregate mit einem derartigen Riemen angetrieben werden können, wodurch der Bedarf an mehreren Keilriemen in zueinander versetzten Ebenen für einzelne Nebenaggregate oder Nebenaggregatgruppen entfallen kann. Dadurch kann der Anbauraum an dem Hauptaggregat, beispielsweise einem Verbrennungsmotor und/oder einem Elektromotor, sehr kompakt ausgefüllt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist der Riementrieb mittels einer Kurbelwelle des Hauptaggregats antreibbar. Die Kupplung ist dabei zwischen der Kurbelwelle, beispielsweise einer Ausgangsseite der Kurbelwelle, und einer Riemenscheibe des Riementriebes angeordnet.
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Die Kupplung ist bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer mechanischen Kupplung, beispielsweise einer Reibkupplung, einer hydraulischen Kupplung und einer elektromagnetischen Kupplung, beispielsweise einer Wirbelstromkupplung. Die genannten Arten ermöglichen ein zuverlässiges An- und Abkuppeln des Riementriebes.
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Das zumindest eine Nebenaggregat ist in einer weiteren Ausführungsform ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer schaltbaren Kühlmittelpumpe, einem elektrischen Generator, insbesondere einem Generator mit geregelter Ausgangsspannung, und einem Klimakompressor des Kraftfahrzeugs. Die genannten Nebenaggregate werden in zahlreichen Betriebszuständen des Kraftfahrzeugs nicht benötigt und können daher in diesen Situationen ausgeschaltet werden.
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Beispielsweise ist ein Betrieb der Kühlmittelpumpe während einer Aufwärmphase des Hauptaggregats, das heißt typischerweise nach dem Start des Hauptaggregats, nicht erforderlich, insbesondere bei sich langsam erwärmenden Hauptaggregaten, typischerweise bei Dieselkraftstoff-betriebenen Motoren. Das Abschalten der Kühlmittelpumpe kann in diesem Fall sogar zu einem verbesserten Aufwärmverhalten des Hauptaggregats führen. Insbesondere bei Motoren, die in einem Magerbetrieb betrieben werden können, beispielsweise bei Dieselkraftstoff-betriebenen Motoren, kann die Kühlmittelpumpe dabei in zahlreichen Betriebszuständen des Hauptaggregats abgeschaltet werden. Zudem ist ein Betrieb des Generators bei lediglich geringem Energiebedarf, beispielsweise für die Beleuchtung des Kraftfahrzeugs, bzw. bei nur wenigen, in Betrieb befindlichen elektrischen Verbrauchern des Kraftfahrzeugs nicht erforderlich. Weiterhin ist ein Betrieb des Klimakompressors bei ausgeschalteter Klimaanlage des Kraftfahrzeugs ebenfalls nicht erforderlich. In diesen Situationen kann somit der Riementrieb von dem Hauptaggregat mittels der Kupplung abgekuppelt werden und mechanische Verluste des Riementriebes für diesen Zeitraum vollständig vermieden werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Kraftfahrzeug zumindest ein weiteres Nebenaggregat auf. Der Riementrieb bildet dabei einen gemeinsamen Antrieb des zumindest einen Nebenaggregates und des zumindest einen weiteren Nebenaggregates. Die Steuervorrichtung ist in dieser Ausführungsform zum Ermitteln ausgebildet, ob ein Antriebsdrehmoment für das zumindest eine Nebenaggregat und/oder das zumindest eine weitere Nebenaggregat benötigt wird und zum Abkuppeln des Riementriebes von dem Hauptaggregat mittels der Kupplung, falls kein Antriebsdrehmoment für das zumindest eine Nebenaggregat und das zumindest eine weitere Nebenaggregat benötigt wird. Das zumindest eine weitere Nebenaggregat ist bevorzugt ein weiteres Element, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer schaltbaren Kühlmittelpumpe, einem elektrischen Generator und einem Klimakompressor.
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Die Anmeldung betrifft zudem ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, wobei das Kraftfahrzeug ein Hauptaggregat, das einen Antrieb des Kraftfahrzeugs bildet, und zumindest ein Nebenaggregat aufweist, wobei das zumindest eine Nebenaggregat von dem Hauptaggregat mittels eines Riementriebes angetrieben wird. Das Verfahren weist dabei folgende Schritte auf. Es erfolgt ein Ermitteln, ob ein Antriebsdrehmoment für das zumindest eine Nebenaggregat benötigt wird. Zudem erfolgt ein Abkuppeln des Riementriebes von dem Hauptaggregat mittels einer Kupplung, falls kein Antriebsdrehmoment für das zumindest eine Nebenaggregat benötigt wird.
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Das Verfahren gemäß der Anmeldung weist die bereits im Zusammenhang mit dem Kraftfahrzeug gemäß der Anmeldung genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
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Das Hauptaggregat weist beispielsweise einen Verbrennungsmotor, insbesondere einen Ottokraftstoff-betriebenen Motor, einen Dieselkraftstoff-betriebenen Motor, einen alkoholbetriebenen Motor oder einen Methangas-betriebenen Motor, und/oder einen Elektromotor auf. Der Riementrieb weist bevorzugt einen Keilrippenriemen auf.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird der Riementrieb mittels einer Kurbelwelle des Hauptaggregats angetrieben und die Kupplung ist zwischen der Kurbelwelle, insbesondere einer Ausgangsseite der Kurbelwelle, und einer Riemenscheibe des Riementriebes angeordnet.
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Die Kupplung ist bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer mechanischen Kupplung, insbesondere einer Reibkupplung, einer hydraulischen Kupplung und einer elektromagnetischen Kupplung, insbesondere einer Wirbelstromkupplung.
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Weiterhin ist das zumindest eine Nebenaggregat bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer schaltbaren Kühlmittelpumpe, einem elektrischen Generator, insbesondere einem Generator mit geregelter Ausgangsspannung, und einem Klimakompressor des Kraftfahrzeugs.
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In einer weiteren Ausführungsform weist das Kraftfahrzeug zumindest ein weiteres Nebenaggregate auf. Der Riementrieb bildet dabei einen gemeinsamen Antrieb des zumindest einen Nebenaggregates und des zumindest einen weiteren Nebenaggregates. Weiterhin wird in dieser Ausführungsform ermittelt, ob ein Antriebsdrehmoment für das zumindest eine Nebenaggregat und/oder das zumindest eine weitere Nebenaggregat benötigt wird. Der Riementrieb wird von dem Hauptaggregat mittels der Kupplung abgekuppelt, falls kein Antriebsdrehmoment für das zumindest eine Nebenaggregat und das zumindest eine weitere Nebenaggregat benötigt wird.
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Das zumindest eine weitere Nebenaggregat ist bevorzugt ein weiteres Element, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer schaltbaren Kühlmittelpumpe, einem elektrischen Generator und einem Klimakompressor.
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Ferner betrifft die Anmeldung ein Computerprogrammprodukt, das, wenn es auf einer Recheneinheit eines Kraftfahrzeugs ausgeführt wird, wobei das Kraftfahrzeug ein Hauptaggregat, das einen Antrieb des Kraftfahrzeugs bildet, und zumindest ein Nebenaggregat aufweist, wobei das zumindest eine Nebenaggregat von dem Hauptaggregat mittels eines Riementriebes angetrieben wird, die Recheneinheit anleitet, folgende Schritte auszuführen. Die Recheneinheit wird zum Ermitteln, ob ein Antriebsdrehmoment für das zumindest eine Nebenaggregat benötigt wird, angeleitet. Weiterhin wird die Recheneinheit zum Abkuppeln des Riementriebes von dem Hauptaggregat mittels einer Kupplung, falls kein Antriebsdrehmoment für das zumindest eine Nebenaggregat benötigt wird, angeleitet. Die Recheneinheit ist dabei bevorzugt Bestandteil einer Motorsteuervorrichtung des Kraftfahrzeugs.
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Darüber hinaus betrifft die Anmeldung ein computerlesbares Medium, auf dem ein Computerprogrammprodukt gemäß der genannten Ausführungsform gespeichert ist.
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Das Computerprogrammprodukt und das computerlesbare Medium gemäß der Anmeldung weisen die bereits im Zusammenhang mit dem Kraftfahrzeug gemäß der Anmeldung genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
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Der Gegenstand der Anmeldung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug mit einem Hauptaggregat gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung;
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2 zeigt das Hauptaggregat des Kraftfahrzeugs gemäß 1;
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3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1 mit einem Hauptaggregat 2 gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung. Das Kraftfahrzeug 1 ist in der gezeigten Ausführungsform ein Personenkraftwagen.
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Das Hauptaggregat 2 bildet einen Antrieb des Kraftfahrzeugs 1 und ist bevorzugt ein Verbrennungsmotor, beispielsweise ein Ottokraftstoff-betriebener Motor, ein Dieselkraftstoff-betriebener Motor, ein alkoholbetriebener Motor oder ein Methangas-betriebener Motor. Ferner kann das Hauptaggregat 2 zusätzlich oder alternativ einen Elektromotor aufweisen.
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Weitere Einzelheiten werden im Zusammenhang mit der folgenden Figur näher erläutert.
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Dazu zeigt 2 das Hauptaggregat 2 des Kraftfahrzeugs gemäß 1.
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Weiterhin zeigt 2 ein Nebenaggregat 4 sowie ein weiteres Nebenaggregat 10 des Kraftfahrzeugs. Das Nebenaggregat 4 sowie das weitere Nebenaggregat 10 sind von dem Hautaggregat 2 mittels eines Riementriebes 3 antreibbar. Der Riementrieb 3 weist dazu in der gezeigten Ausführungsform einen schematisch dargestellten Keilrippenriemen 7 auf, der eine Antriebsrolle 13 des Nebenaggregates 4 sowie eine Antriebsrolle 14 des weiteren Nebenaggregats 10 antreiben kann.
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Der Riementrieb 3 ist mittels einer Kurbelwelle 8 des Hauptaggregats 2 über eine Riemenscheibe 9 antreibbar. Weiterhin weist der Riementrieb 3 in der gezeigten Ausführungsform eine Umlenkrolle 15 sowie eine Spannrolle 16 auf.
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Das in 2 nicht näher dargestellte Kraftfahrzeug weist zudem eine Kupplung 5 auf, die zum An- und Abkuppeln des Riementriebes 3 von dem Hauptaggregat 2 ausgebildet ist. Die Kupplung 5 ist in der gezeigten Ausführungsform zwischen einer Ausgangsseite der Kurbelwelle 8 und der Riemenscheibe 9 des Riementriebes 3 angeordnet und bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer mechanischen Kupplung, insbesondere einer Reibkupplung, einer hydraulischen Kupplung und einer elektromagnetischen Kupplung, insbesondere einer Wirbelstromkupplung.
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Das Nebenaggregat 4 und/oder das weitere Nebenaggregat 10 sind typischerweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer schaltbaren Kühlmittelpumpe, einem elektrischen Generator des Kraftfahrzeugs, das heißt einer Lichtmaschine, und einem Klimakompressor des Kraftfahrzeugs.
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Besonders bevorzugt ist der Generator dabei als Generator mit geregelter Ausgangsspannung, welcher auch als RVC-Generator („regulated voltage control generator”) bezeichnet wird, ausgebildet. Dadurch kann zur Verfügung stehende kinetische Energie des Kraftfahrzeugs, beispielsweise während eines Schubbetriebs des Hauptaggregats 2, in einem möglichst hohen Maße in elektrische Energie umgewandelt werden, indem die Ausgangsspannung des Generators während des Schubbetriebs erhöht und damit ein Ladevorgang einer nicht dargestellten Energiespeichervorrichtung des Kraftfahrzeugs verkürzt wird. Außerhalb des Schubbetriebs wird der Generator bevorzugt vollständig abgeschaltet, wodurch kein Antriebsdrehmoment für diesen erforderlich ist und der Riementrieb 3 somit mittels der Kupplung 5 von dem Hauptaggregat 2 abgekuppelt werden kann, wodurch mechanische Reibungsverluste des Riementriebs 3 signifikant reduziert bzw. sogar teilweise vermieden werden können.
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Eine Abkupplung des Riementriebs 3 ist zudem insbesondere unter Aufwärmbedingungen des Hauptaggregats 2 möglich, falls eine mittels des Riementriebs 3 angetriebene, schaltbare Kühlmittelpumpe, beispielsweise eine schaltbare Wasserpumpe, vorgesehen wird. Diese kann während des Aufwärmens des Hauptaggregats 2 unbetätigt bleiben und der Riementrieb 3 damit abgekuppelt werden.
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In der gezeigten Ausführungsform weist das Kraftfahrzeug dazu eine Steuervorrichtung 6 auf, die zum Ermitteln, ob ein Antriebsdrehmoment für das Nebenaggregat 4 und/oder das weitere Nebenaggregat 10 benötigt wird, und zum Abkuppeln des Riementriebes 3 von dem Hauptaggregat 2 mittels der Kupplung 5, falls kein Antriebsdrehmoment für das Nebenaggregat 4 und das weitere Nebenaggregat 10 benötigt wird, ausgebildet ist. Dazu ist die Steuervorrichtung 6 über eine Steuer- und Signalleitung 17 mit der Kupplung 5 verbunden. In der gezeigten Ausführungsform ist die Steuervorrichtung 6 Bestandteil einer Motorsteuervorrichtung 18 des Kraftfahrzeugs.
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Zudem weist das Kraftfahrzeug eine Recheneinheit 11 und ein computerlesbares Medium 12 auf, wobei auf dem computerlesbaren Medium 12 ein Computerprogrammprodukt gespeichert ist, das, wenn es auf der Recheneinheit 11 ausgeführt wird, die Recheneinheit 11 anleitet, die genannten Schritte des Verfahrens gemäß der Anmeldung mittels den dabei genannten Elementen auszuführen. Dazu ist die Recheneinheit 11 in einer nicht näher dargestellten Weise direkt oder indirekt mit den genannten Komponenten verbunden. In der gezeigten Ausführungsform ist die Recheneinheit 11 ebenfalls Bestandteil der Motorsteuervorrichtung 18.
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Die gezeigte Ausführungsform ermöglicht somit eine signifikante Reduktion oder sogar eine teilweise Vermeidung von mechanischen Verlusten in dem Nebenaggregat-Antrieb, insbesondere unter Aufwärmbedingungen des Motors bzw. des Hauptaggregats 2, falls eine Kühlmittelpumpe, die mittels des Riementriebes 3 antreibbar ist, vorgesehen wird. Dies führt zu einer Verringerung an Abgasen des Hauptaggregats 2, typischerweise zu einer CO2-Reduktion, sowohl im normalen Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs als auch während eines Testbetriebs des Kraftfahrzeugs, beispielsweise eines vorgeschriebenen Abgastests des Kraftfahrzeugs zur Erlangung einer Zertifizierung.
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3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung. Das Kraftfahrzeug weist dabei ein Hauptaggregat, das einen Antrieb des Kraftfahrzeugs bildet, und zumindest ein Nebenaggregat auf, wobei das zumindest eine Nebenaggregat von dem Hauptaggregat mittels eines Riementriebes angetrieben wird.
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In der gezeigten Ausführungsform erfolgt in einem Schritt 20 ein Ermitteln zumindest eines Parameters, mittels dessen entschieden werden kann, ob ein Antriebsdrehmoment für das zumindest eine Nebenaggregat benötigt wird. Beispielsweise wird der Bedarf an elektrischer Energie, die mittels eines Generators des Kraftfahrzeugs erzeugt wird, ermittelt. Weiterhin kann ermittelt werden, ob eine Klimaanlage des Kraftfahrzeugs in Betrieb ist. Zudem kann zum Beispiel durch Bestimmen einer Kühlflüssigkeits- und/oder Materialtemperatur ermittelt werden, ob ein Betrieb einer Kühlmittelpumpe erforderlich ist.
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In einem Schritt 30 wird mittels des zumindest einen ermittelten Parameters überprüft, ob ein Antriebsdrehmoment benötigt wird. Wird von dem Nebenaggregat bzw. von zumindest einem Nebenaggregat einer Vielzahl von gemeinsam mittels des Riementriebes betriebener Nebenaggregate ein Antriebsdrehmoment benötigt, wird der Schritt 20 wiederholt ausgeführt.
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Wird kein Antriebsdrehmoment für das zumindest eine Nebenaggregat bzw. für keines der Vielzahl der Nebenaggregate benötigt, wird in einem Schritt 40 der Riementrieb von dem Hauptaggregat mittels einer Kupplung abgekuppelt.
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Anschließend wird in einem Schritt 50 zumindest eine Parameters ermittelt, mittels dessen überprüft werden kann, ob weiterhin kein Antriebsdrehmoment benötigt wird.
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In einem Schritt 60 wird mittels des zumindest einen ermittelten Parameters entschieden, ob dies der Fall ist, das heißt, ob weiterhin kein Antriebsdrehmoment benötigt wird.
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Wird weiterhin kein Antriebsdrehmoment benötigt, wird der Schritt 50 wiederholt ausgeführt.
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Wird jedoch wieder ein Antriebsdrehmoment für das zumindest eine Nebenaggregat bzw. für zumindest eines der Vielzahl der Nebenaggregate benötigt, erfolgt in einem Schritt 70 ein Wiederankuppeln des Riementriebes an das Hauptaggregat mittels der Kupplung.
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Obwohl zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorhergehenden Beschreibung gezeigt wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden. Die genannten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele und nicht dazu vorgesehen, den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende Beschreibung dem Fachmann einen Plan zur Umsetzung zumindest einer beispielhaften Ausführungsform zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der Anordnung von in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elementen gemacht werden können, ohne den Schutzbereich der angefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Hauptaggregat
- 3
- Riementrieb
- 4
- Nebenaggregat
- 5
- Kupplung
- 6
- Steuervorrichtung
- 7
- Keilrippenriemen
- 8
- Kurbelwelle
- 9
- Riemenscheibe
- 10
- Nebenaggregat
- 11
- Recheneinheit
- 12
- Medium
- 13
- Antriebsrolle
- 14
- Antriebsrolle
- 15
- Umlenkrolle
- 16
- Spannrolle
- 17
- Steuer- und Signalleitung
- 18
- Motorsteuervorrichtung
- 20
- Schritt
- 30
- Schritt
- 40
- Schritt
- 50
- Schritt
- 60
- Schritt
- 70
- Schritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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