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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung von Umgebungslichtquellen in einem Fahrzeug im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art, sowie eine zugehörige Vorrichtung zur Erkennung von Umgebungslichtquellen in einem Fahrzeug.
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Bekannte Systeme zum automatischen Umschalten von Fahrzeugscheinwerfern zwischen einem Fernlicht- und/oder Abblendlichtbetrieb, schalten die Fahrzeugscheinwerfer aufgrund der Bildauswertung einer an der Fahrzeugfront angeordneten Bildaufnahmevorrichtung um. Hierbei besteht die Hauptproblematik in der Unterscheidung zwischen Lichtquellen von entgegenkommenden Fahrzeugen bzw. von vorausfahrenden Fahrzeugen und dem von Schildern reflektiertem Licht der eigenen Beleuchtungseinrichtungen. Frontscheinwerfer umfassen in der Regel Halogen- bzw. Xenon-Lichtquellen. Des Weiteren werden bei modernen Fahrzeugen vermehrt auch Frontscheinwerfer mit LED-Lichtquellen eingesetzt, welche je nach Ausführungsart in einer gepulsten Betriebsweise verwendet werden. Die gepulste Betriebsweise kann das Fernlicht und/oder das Abblendlicht betreffen, wobei zur Ansteuerung der Lichtquellen unterschiedliche Pulsweitenmodulationsfrequenzen bzw. Signalzeitdauern verwendet werden können. Zudem sind auch Rückleuchten mit LED-Lichtquellen bekannt, welche in einer gepulsten Betriebsweise betrieben werden.
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Da die Bildaufnahmevorrichtung die Bilder mit einer definierten Belichtungszeit aufnimmt, gibt es in den aufgenommenen Bildern bei gepulsten Lichtquellen je nach Zuordnung der Belichtungszeit zum Lichtpuls eine unterschiedliche Intensität. Das bedeutet, dass bei der gepulsten Lichtquelle im Gegensatz zu einer gleich hellen nicht gepulsten Lichtquelle eine größeren und oder kleinere Helligkeit auftreten kann. Zudem kann das gepulste Licht der Lichtquelle in den aufgenommenen Bildern vollständig verschwunden sein oder es kann zu einer Schwebung kommen. Dieser Effekt kann durch unterschiedliche Empfindlichkeiten während der Belichtungszeit verstärkt werden. Allgemein gilt, dass Umgebungslichtquellen und Reflektionen der eigenen Lichtquellen schlechter unterscheidbar sind, wenn die eingestellte Bildfrequenz und die Belichtungszeit der Bildaufnahmevorrichtung mit der Pulsfrequenz der Beleuchtungseinrichtungen ungünstig zusammentreffen.
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In der Offenlegungsschrift
DE 10 2008 002 026 A1 werden beispielsweise ein Vorrichtung, eine Kamera und ein Verfahren zur Erzeugung von Bildern einer Umgebung eines Kraftfahrzeugs beschrieben. Die beschriebene Vorrichtung umfasst einen Scheinwerfer zur Beleuchtung der Umgebung des Kraftfahrzeugs mit Lichtpulsen und eine Kamera zur Erzeugung von Bildern der Umgebung des Kraftfahrzeugs. Die Kamera und die Scheinwerfer sind derart synchronisiert, dass die Kamera die Bilder in Dunkelphasen des Scheinwerfers erzeugt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Erkennung von Umgebungslichtquellen in einem Fahrzeug der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art und eine korrespondierende Vorrichtung zur Erkennung von Umgebungslichtquellen in einem Fahrzeug der im Oberbegriff des Anspruchs 7 genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass eine Erkennung von Scheinwerfern eines entgegenkommenden Fahrzeugs und/oder von Rücklichtern eines vorausfahrenden Fahrzeugs auch bei einem gepulsten Betrieb der Beleuchtungseinrichtungen und der Bildaufnahmevorrichtung ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Erkennung von Umgebungslichtquellen in einem Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Vorrichtung zur Erkennung von Umgebungslichtquellen in einem Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Weitere die Ausführungsformen der Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltende Merkmale enthalten die Unteransprüche.
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Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, dass eine Erkennung von Scheinwerfern eines entgegenkommenden Fahrzeugs und/oder von Rücklichtern eines vorausfahrenden Fahrzeugs auch bei einem gepulsten Betrieb der Beleuchtungseinrichtungen und der Bildaufnahmevorrichtung ermöglicht wird.
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Der Grundgedanke der Erfindung basiert darauf, die Ansteuersignale für die mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung zusätzlich mit Ansteuersignalen für mindestens eine gepulste Beleuchtungseinrichtung mindestens eines anderen Fahrzeugs, beispielsweise eines entgegenkommenden Fahrzeugs und/oder eines vorausfahrenden Fahrzeugs, so zu synchronisieren, dass die mindestens eine Bildaufnahmevorrichtung Bilder der Fahrzeugumgebung in Hellphasen der mindestens einen Beleuchtungseinrichtung des mindestens einen anderen Fahrzeugs erzeugt. Dies verbessert in vorteilhafter Weise die Erkennung von gepulsten Scheinwerfern und/oder Rückleuchten beim Zusammentreffen von zwei mit gepulsten Beleuchtungseinrichtungen und mindestens einer gepulsten Bildaufnahmevorrichtung ausgerüsteten Fahrzeugen.
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Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Erkennung von Umgebungslichtquellen in einem Fahrzeug, welches mindestens eine gepulste Beleuchtungseinrichtung und mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung zur Erfassung der Fahrzeugumgebung umfasst, synchronisieren Ansteuersignale für mindestens eine gepulste Beleuchtungseinrichtung und die mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung derart, dass die mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung Bilder der Fahrzeugumgebung in Dunkelphasen der mindestens einen gepulsten Beleuchtungseinrichtung erzeugt, wobei die erzeugten Bilder zur Erkennung von entgegenkommenden Fahrzeugen und/oder vorausfahrenden Fahrzeugen ausgewertet werden. Erfindungsgemäß werden die Ansteuersignale für die mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung zusätzlich so mit Ansteuersignalen für mindestens eine gepulste Beleuchtungseinrichtung mindestens eines anderen Fahrzeugs synchronisiert, dass die mindestens eine Bildaufnahmevorrichtung Bilder der Fahrzeugumgebung in Hellphasen der mindestens einen Beleuchtungseinrichtung des mindestens einen anderen Fahrzeugs erzeugt. Durch die Synchronisierung des gepulsten Betriebs der mindestens einen Beleuchtungseinrichtung und der mindestens einen Bildaufnahmevorrichtung im Fahrzeug kann die Empfindlichkeit der mindestens einen Bildaufnahmevorrichtung zur Erfassung von Umgebungslichtquellen erhöht und verbessert werden. Hierbei erfolgt die Synchronisation innerhalb des Fahrzeugs zwischen den Ansteuersignalen der eigenen Beleuchtungseinrichtungen und der Bilderfassung so, dass die Lichterzeugung teilweise oder vollständig in die Aufnahmepausen der Bilderfassungsvorrichtung fällt. Falls die Belichtungszeit in Phasen unterschiedlicher Empfindlichkeit unterteilt sind, kann auch auf bestimmte Belichtungsphasen synchronisiert werden.
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Die mindestens eine Beleuchtungseinrichtung umfasst beispielsweise LED-Scheinwerfer mit einem Abblendlichtmodul und einem Fernlichtmodul, Rückleuchten usw. Die mindestens eine Bilderfassungseinrichtung kann beispielsweise als CMOS-Bildsensor, CCD-Bildsensor usw. ausgeführt werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden alle Ansteuersignale basierend auf einem gemeinsamen Referenzzeitsignal erzeugt. Das gemeinsame Referenzzeitsignal kann beispielsweise als externes Funksignal, vorzugsweise als GPS-Zeitsignal (GPS: Global Positioning System) und/oder als Funkuhrsignal empfangen werden. So können beispielsweise eine Grundfrequenz zur Pulsweitenmodulation der Ansteuersignale für die Beleuchtungseinrichtungen aller Fahrzeuge mit dem GPS-Zeitsignal synchronisiert werden. Zusätzlich kann zur Erzeugung der Ansteuersignale das gemeinsame Referenzzeitsignal und ein fahrtrichtungsabhängiger Offset verwendet werden. Dadurch kann die Sichtbarkeit bzw. Erkennbarkeit von Fahrzeugen mit gepulsten Beleuchtungseinrichtungen in vorteilhafter Weise weiter verbessert werden und die mindestens eine Bilderfassungseinrichtung wieder in den Dunkelphasen der eigenen mindestens einen Beleuchtungseinrichtungen angesteuert werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Ansteuersignale für die mindestens eine gepulste Beleuchtungseinrichtung und die mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung in einem Fahrzeug überlappend synchronisiert, so dass die mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung Bilder der Fahrzeugumgebung sowohl in Dunkelphasen als auch in Hellphasen der mindestens einen gepulsten Beleuchtungseinrichtung erzeugt. Des Weiteren können mehrere gepulste Beleuchtungseinrichtungen im Fahrzeug zeitlich versetzt zueinander angesteuert werden, wobei zu jedem Zeitpunkt zumindest eine gepulste Beleuchtungseinrichtung im Fahrzeug Licht abstrahlt. Dadurch haben im erfassten Bild Reflexionen der eigenen Beleuchtungseinrichtung eine reduzierte Intensität, welche von der Größe der zeitlichen Verschiebung und/oder von der Anzahl der gleichzeitig angesteuerten Beleuchtungseinrichtungen abhängig ist. Die Sichtbarkeit von Fahrzeugen mit nicht gepulsten Beleuchtungseinrichtungen ist unverändert gut. Die Sichtbarkeit von Fahrzeugen mit gepulsten Beleuchtungseinrichtungen ist aufgrund der synchronisierten Pulsweitenmodulation und den zeitlichen Verschiebungen der Ansteuersignale ebenfalls gewährleistet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erkennung von Umgebungslichtquellen in einem Fahrzeug, welches mindestens eine gepulste Beleuchtungseinrichtung und mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung zur Erfassung der Fahrzeugumgebung umfasst, umfasst eine Auswerte- und Steuereinheit, welche Ansteuersignale für die mindestens eine gepulste Beleuchtungs einrichtung und die mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung erzeugt und ausgibt, wobei die Auswerte- und Steuereinheit die Ansteuersignale für mindestens eine gepulste Beleuchtungseinrichtung und die mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung derart synchronisiert, dass die mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung Bilder der Fahrzeugumgebung in Dunkelphasen der mindestens einen gepulsten Beleuchtungseinrichtung erzeugt, wobei die Auswerte- und Steuereinheit die erzeugten Bilder zur Erkennung von entgegenkommenden Fahrzeugen und/oder vorausfahrenden Fahrzeugen auswertet. Erfindungsgemäß synchronisiert die Auswerte- und Steuereinheit die Ansteuersignale für die mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung zusätzlich so mit Ansteuersignalen für mindestens eine gepulste Beleuchtungseinrichtung mindestens eines anderen Fahrzeugs, dass die mindestens eine Bildaufnahmevorrichtung Bilder der Fahrzeugumgebung in Hellphasen der mindestens einen gepulsten Beleuchtungseinrichtung des mindestens einen anderen Fahrzeugs erzeugt.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung empfängt die Auswerte- und Steuereinheit über eine Empfangseinrichtung ein gemeinsames Referenzzeitsignal und verwendet das empfangene Referenzzeitsignal zur Erzeugung der Ansteuersignale. Die Empfangseinrichtung ist beispielsweise als GPS-Empfänger und/oder als Funkempfänger ausgeführt. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise eine einfache Synchronisation der Ansteuersignale im eigenen Fahrzeug mit den Ansteuersignalen in anderen Fahrzeugen, da die meisten modernen Fahrzeuge bereits über einen GPS-Empfänger und/oder einen Funkempfänger verfügen, welche das Referenzzeitsignal empfangen und zur Verfügung stellen können. Zusätzlich kann die Auswerte- und Steuereinheit zur Erzeugung der Ansteuersignale das gemeinsame Referenzzeitsignal und einen fahrtrichtungsabhängigen Offset verwenden.
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Zur besseren Erkennung von Fahrzeugen mit gepulsten Beleuchtungseinrichtungen synchronisiert die korrespondierende Auswerte- und Steuereinheit die Ansteuersignale für die mindestens eine gepulste Beleuchtungseinrichtung und die mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung in einem Fahrzeug überlappend, so dass die mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung Bilder der Fahrzeugumgebung sowohl in Dunkelphasen als auch in Hellphasen der mindestens einen gepulsten Beleuchtungseinrichtung erzeugt. Zur weiteren Verbesserung der Sichtbarkeit bzw. Erkennbarkeit von Fahrzeugen mit gepulsten Beleuchtungseinrichtungen kann die korrespondierende Auswerte- und Steuereinheit mehrere gepulste Beleuchtungseinrichtung im Fahrzeug zeitlich versetzt zueinander ansteuert, wobei zu jedem Zeitpunkt zumindest eine gepulste Beleuchtungseinrichtung im Fahrzeug Licht abstrahlt, um zu jedem Zeitpunkt die Erkennbarkeit zu gewährleisten.
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Als Alternative kann die Auswerte- und Steuereinheit zur Verbesserung der Erkennbarkeit des Fahrzeugs über eine Sendeeinrichtung ein codiertes Erkennungssignal aussenden. Das zusätzliche codierte Erkennungssignal kann beispielsweise als Funksignal oder Infrarotsignal ausgesendet werden. Das ausgesendete Erkennungssignal kann dann zur Synchronisation der Beleuchtungseinrichtungen von verschiedenen Fahrzeugen verwendet werden.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
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In der Darstellung zeigt:
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1 ein Blockdiagramm eines Fahrzeugs mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erkennung von Umgebungslichtquellen in einem Fahrzeug.
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2 eine schematische Darstellung eines Fahrbahnabschnittes mit drei Fahrzeugen, welche jeweils eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erkennung von Umgebungslichtquellen in einem Fahrzeug umfassen.
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Wie aus 1 und 2 ersichtlich ist, umfasst das dargestellte Ausführungsbeispiel eines Fahrzeugs 1 mehrere gepulste Beleuchtungseinrichtungen 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 und eine Vorrichtung 7 zur Erkennung von Umgebungslichtquellen mit einer gepulsten Bildaufnahmevorrichtung 12 zur Erfassung der Fahrzeugumgebung und einer Auswerte- und Steuereinheit 10, welche Ansteuersignale S1, S2, S3, S4, SK für die gepulsten Beleuchtungseinrichtungen 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 und die mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung 12 erzeugt und ausgibt. Hierbei synchronisiert die Auswerte- und Steuereinheit 10 die Ansteuersignale S1, S2, S3, S4, SK für die gepulsten Beleuchtungseinrichtungen 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 und die gepulste Bildaufnahmevorrichtung 12 derart, dass die gepulste Bildaufnahmevorrichtung 12 Bilder der Fahrzeugumgebung in Dunkelphasen der gepulsten Beleuchtungseinrichtungen 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 erzeugt, wobei die Auswerte- und Steuereinheit 10 die erzeugten Bilder zur Erkennung von entgegenkommenden Fahrzeugen 201 und/oder vorausfahrenden Fahrzeugen 101 auswertet.
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Aufgrund der Bildauswertung der Auswerte- und Steuereinheit 10 werden die als Scheinwerfer ausgeführten gepulsten Beleuchtungseinrichtungen 22.1, 22.2 im Frontbereich des Fahrzeugs 1 zwischen einem Fernlichtbetrieb und einem Abblendlichtbetrieb umgeschaltet. Die Hauptproblematik bei der automatischen Erkennung von vorausfahrenden Fahrzeugen 101 bzw. entgegenkommenden Fahrzeugen 201 bei Nacht, ist die Unterscheidung zwischen Lichtquellen von Scheinwerfern entgegenkommender Fahrzeug bzw. von Rücklichtern vorausfahrender Fahrzeuge und dem von Schildern reflektiertem Licht der eigenen Scheinwerfer. Die Fahrzeuge 101 und 201 weisen den gleichen funktionellen Aufbau wie das Fahrzeug 1 auf. Zur besseren Unterscheidung wurden die Bezugszeichen des Fahrzeugs 101 zur Unterscheidung vom Fahrzeug 1 jeweils um 100 erweitert, und die Bezugszeichen des Fahrzeugs 202 wurden zur Unterscheidung vom Fahrzeug 1 jeweils um 200 erweitert. Daher umfasst ein vorausfahrendes Fahrzeug 101 mehrere gepulste Beleuchtungseinrichtungen 122.1, 122.2, 124.1, 124.2 und eine Vorrichtung 107 zur Erkennung von Umgebungslichtquellen mit einer gepulsten Bildaufnahmevorrichtung 112 zur Erfassung der Fahrzeugumgebung und einer Auswerte- und Steuereinheit 110, welche Ansteuersignale für die gepulsten Beleuchtungseinrichtungen 122.1, 122.2, 124.1, 124.2 und die mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung 112 erzeugt und ausgibt, und ein entgegenkommendes Fahrzeug 201 umfasst ebenfalls mehrere gepulste Beleuchtungseinrichtungen 222.1, 222.2, 224.1, 224.2 und eine Vorrichtung 207 zur Erkennung von Umgebungslichtquellen mit einer gepulsten Bildaufnahmevorrichtung 212 zur Erfassung der Fahrzeugumgebung und einer Auswerte- und Steuereinheit 210, welche Ansteuersignale für die gepulsten Beleuchtungseinrichtungen 222.1, 222.2, 224.1, 224.2 und die mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung 212 erzeugt und ausgibt. Die Funktionsweise der einzelnen Fahrzeugkomponenten des vorausfahrenden Fahrzeugs 101 und des entgegenkommenden Fahrzeugs 201 ist jedoch identisch, so dass nur die Komponenten des Fahrzeugs 1 im Detail beschrieben werden.
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Da die Bildaufnahmevorrichtung 12 die Bilder mit einer definierten Belichtungszeit aufnimmt, gibt es in den Bildern bei gepulsten Lichtquellen eine unterschiedliche Intensität je nach Zuordnung der Belichtungszeit zum Lichtpuls. Allgemein kann gesagt werden, dass fremde Lichtquellen in der Umgebung und Reflektionen der eigenen Lichtquellen schlechter unterscheidbar sind, wenn die eingestellte Bildfrequenz und Belichtungszeit der Bildaufnahmevorrichtung 12 mit gepulsten Beleuchtungseinrichtungen 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 des eigenen Fahrzeugs 1 und von Fremdfahrzeugen 122.1, 122.2, 124.1, 124.2, 222.1, 222.2, 224.1, 224.2 ungünstig zusammentreffen.
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Daher werden innerhalb des Fahrzeugs 1 die eigenen Beleuchtungseinrichtungen 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 und die Bildaufnahmevorrichtung 12 so synchronisiert, dass die Lichterzeugung teilweise oder vollständig in die Aufnahmepausen der Bildaufnahmevorrichtung 12 fällt bzw. die Bildaufnahme der Bildaufnahmevorrichtung 12 in Dunkelphasen der eigenen Beleuchtungseinrichtungen 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 fällt.
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Erfindungsgemäß synchronisiert die Auswerte- und Steuereinheit 10 die Ansteuersignale SK für die gepulste Bildaufnahmevorrichtung 12 zusätzlich so mit Ansteuersignalen für mindestens eine gepulste Beleuchtungseinrichtung 122.1, 122.2, 124.1, 124.2, 222.1, 222.2, 224.1, 224.2 von mindestens einem anderen Fahrzeug 101, 201, dass die mindestens eine Bildaufnahmevorrichtung 12 Bilder der Fahrzeugumgebung in Hellphasen der mindestens einen gepulsten Beleuchtungseinrichtung 122.1, 122.2, 124.1, 124.2, 222.1, 222.2, 224.1, 224.2 des mindesten einen anderen Fahrzeugs 101, 201 erzeugt. Dadurch können andere Fahrzeuge 101, 201 in der Umgebung des eigenen Fahrzeugs 1, d. h. vorausfahrende Fahrzeuge 101 bzw. entgegenkommende Fahrzeuge 201, besser erkannt werden, auch wenn die anderen Fahrzeuge gepulste Beleuchtungseinrichtungen 122.1, 122.2, 124.1, 124.2, 222.1, 222.2, 224.1, 224.2 verwenden. Durch die Synchronisation können als Rückleuchten ausgeführte gepulste Beleuchtungseinrichtungen 124.1, 124.2 eines vorausfahrenden Fahrzeugs 101 und als Frontscheinwerfer ausgeführte gepulste Beleuchtungseinrichtungen 222.1, 222.2 eines entgegenkommenden Fahrzeugs 201 erkannt werden.
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Zur Synchronisation der Ansteuersignale empfängt die Auswerte- und Steuereinheit 10 über eine Empfangseinrichtung 14 beispielsweise ein gemeinsames Referenzzeitsignal RS. Die Auswerte- und Steuereinheit 10 verwendet das empfangene Referenzzeitsignal RS zur Erzeugung der Ansteuersignale S1, S2, S3, S4, SK. Das gemeinsame Referenzzeitsignal RS als externes Funksignal, vorzugsweise als GPS-Zeitsignal und/oder als Funkuhrsignal empfangen. Daher kann die Empfangseinrichtung 14 zu diesem Zweck beispielsweise einen GPS-Empfänger und/oder einen Funkempfänger umfassen. Als weitere Synchronisationsmöglichkeit können die Fahrzeuge 1, 101, 201 in einem Gebiet jeweils ein codiertes Erkennungssignal ES aussenden bzw. von den anderen Fahrzeugen 1, 101, 201 empfangen und zur Synchronisation der Ansteuersignale verwenden.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel steuert die Auswerte- und Steuereinheit 10 die mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung 12 beispielsweise mit einer Bildfrequenz von 100 Hz an und einer Belichtungszeit von 5 ms an. Analog werden die Beleuchtungseinrichtungen 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 über eine Pulsweitenmodulation ebenfalls mit einer Frequenz von 100 Hz und einer Beleuchtungszeit von 5 ms angesteuert. Dies gilt für alle dargestellten Fahrzeuge 1, 101, 201 des in 2 dargestellten Fahrbahnausschnitts 5. Die Grundfrequenz der Pulsweitenmodulation aller Fahrzeuge 1, 101, 201 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel mit dem GPS Zeitsignal synchronisiert, wobei die Belichtungszeiten der Bildaufnahmevorrichtungen 12, 112, 212 und die Pulsweitenmodulation jeweils um 2,5 ms versetzt sind. Dadurch weisen die mit der mindestens einen gepulsten Bildaufnahmevorrichtung 12, 112, 212 aufgenommenen Bilder zwar eine Reflexion der eigenen Scheinwerfer auf, dies beträgt aber nur 50% der maximalen Intensität, so dass die Sichtbarkeit von Beleuchtungseinrichtungen 122.1, 122.2, 124.1, 124.2, 222.1, 222.2, 224.1, 224.2 von entgegenkommenden und vorausfahrenden Fahrzeugen unverändert gut ist.
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Alternativ kann die Auswerte- und Steuereinheit 10 zur Erzeugung der Ansteuersignale S1, S2, S3, S4, SK das gemeinsame Referenzzeitsignal RS und einen fahrtrichtungsabhängigen Offset verwenden. Dadurch kann sichergestellt werden, dass zumindest die Beleuchtungseinrichtungen 222.1, 222.2, 224.1, 224.2 des entgegenkommenden Fahrzeugs 201 zeitlich versetzt zu den eigenen Beleuchtungseinrichtungen 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 angesteuert werden, so dass sowohl die Vorrichtung 7 zur Erkennung von Umgebungslichtquellen im eigenen Fahrzeug 1 die Beleuchtungseinrichtungen 222.1, 222.2 des entgegenkommenden Fahrzeugs erkennen kann, als auch die Vorrichtung 207 zur Erkennung von Umgebungslichtquellen die Beleuchtungseinrichtungen 22.1, 22.2 des Fahrzeugs 1 erkennen kann. Die Fahrzeuge 1, 101, 201 starten die Belichtung der mindestens einen gepulsten Bildaufnahmevorrichtung 12, 112, 212, immer in der Pausenzeit der jeweiligen Beleuchtungseinrichtungen 122.1, 122.2, 124.1, 124.2, 222.1, 222.2, 224.1, 224.2 seines Scheinwerfers. Die Pausenzeit der Pulsweitenmodulation und/oder Belichtung kann verlängert werden, um den Startpunkt für die Ansteuersignale S1, S2, S3, S4, SK zu variieren. Dies findet vorzugsweise während einer Kurvenfahrt statt. Die Grundfrequenz der Pulsweitenmodulation von allen Fahrzeugen 1, 101, 201 ist mit dem GPS Zeitsignal synchronisiert, wobei je nach Fahrtrichtung ein Zeitoffset addiert wird. Der Zeitoffset beträgt für eine Fahrtrichtung Nord beispielswiese 0 ms, für Ost 2,5 ms, für Süd 5 ms und für West 7,5 ms. Dadurch tauchen in den von den gepulsten Bildaufnahmevorrichtungen 12, 112, 212 keine Reflexionen von den eigenen Beleuchtungseinrichtungen 22.1, 22.2, 24.1, 24.2, 122.1, 122.2, 124.1, 124.2, 222.1, 222.2, 224.1, 224.2 mehr auf.
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Die Erkennung der Beleuchtungseinrichtungen 124.1, 124.2 des vorausfahrenden Fahrzeugs 101 kann dadurch erleichtert werden, dass die als Frontscheinwerfer ausgeführten Beleuchtungseinrichtungen 22.1, 22.2, 122.1, 122.2, 222.1, 222.2 eines Fahrzeugs 1, 101, 201 zeitlich versetzt zu den als Rückleuchten ausgeführten Beleuchtungseinrichtungen 24.1, 24.2, 124.1, 124.2, 224.1, 224.2 des Fahrzeugs 1, 101, 201 angesteuert werden. Das bedeutet, dass die Auswerte- und Steuereinheit 10 zur weiteren Verbesserung der Erkennbarkeit die Ansteuersignale S1, S2, S3, S4, SK für die mindestens eine gepulste Beleuchtungseinrichtung 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 und die mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung 12 in einem Fahrzeug 1 überlappend synchronisiert, so dass die mindestens eine gepulste Bildaufnahmevorrichtung 12 Bilder der Fahrzeugumgebung sowohl in Dunkelphasen als auch in Hellphasen der mindestens einen gepulsten Beleuchtungseinrichtung 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 erzeugt. So kann die Auswerte- und Steuereinheit 10 mehrere gepulste Beleuchtungseinrichtungen 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 im Fahrzeug 1 zeitlich versetzt zueinander ansteuern, wobei zu jedem Zeitpunkt zumindest eine gepulste Beleuchtungseinrichtung 22.1, 22.2, 24.1, 24.2 im Fahrzeug 1 Licht abstrahlt. So können beispielsweise die Beleuchtungseinrichtungen 122.1, 122.2, 124.1, 124.2, 222.1, 222.2, 224.1, 224.2 der beiden Fahrzeugseiten zeitlich versetzt zueinander angesteuert werden, so dass immer eine als Scheinwerfer ausgeführte Beleuchtungseinrichtung 22.1, 22.2 122.1, 122.2, 222.1, 222.2 und im mer eine als Rückleuchte ausgeführte Beleuchtungseinrichtung 24.1, 24.2, 124.1, 124.2, 224.1, 224.2 eines Fahrzeugs 1, 101, 201 angesteuert und erkannt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008002026 A1 [0004]