DE102010043596A1

DE102010043596A1 - Lageranordnung

Info

Publication number: DE102010043596A1
Application number: DE102010043596A
Authority: DE
Inventors: Christian Michel; Franz Schmidberger
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2010-11-09
Filing date: 2010-11-09
Publication date: 2012-05-24
Also published as: US20120114276A1; US9163714B2; CN102466025A

Abstract

Es wird eine Lageranordnung zum Lagern eines Gangbolzens (1) als Lagerachse für ein Gangrad (2) in einem Getriebegehäuse vorgeschlagen, wobei der Gangbolzen (1) über nur ein als Zwischenplatte (3) ausgebildetes Bauteil in dem Getriebegehäuse gelagert ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lageranordnung zum Lagern eines Gangbolzens gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
Beispielsweise aus der Druckschrift EP 1 954 964 B1 ist ein Getriebe mit einem Getriebegehäuse für ein Kraftfahrzeug bekannt, wobei in dem Getriebegehäuse eine Zwischenradwelle mit einem darauf gelagerten Zwischenrad vorgesehen ist, welche mit einem Zahnrad einer ersten Getriebewelle und einem Zahnrad einer zweiten Getriebewelle in Eingriff steht. Die Zwischenradwelle ist mit einem Ende an einem Wandungsabschnitt des Getriebegehäuses und mit dem anderen Ende in einer an einer Seitenwand des Getriebegehäuses mittels einer Verschraubung festgelegten Halbschale abgestützt. Aufgrund der an verschiedenen Bauteilen befestigten Lagerstellen wird die Raumlage der Zwischenradwelle in nachteiliger Weise über mehrere Bauteile bestimmt. Bei der in Serienfertigung erreichbaren Fertigungsqualität können sich Achsschiefstellungen bei den Wellen mit den in Eingriff stehenden Verzahnungen ergeben, wodurch die akustische Qualität der Verzahnungen negativ beeinflusst wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Lageranordnung der eingangs beschriebenen Gattung anzugeben, welche eine möglichst genaue Zentrierung eines Gangbolzens als Lagerachse für ein Gangrad ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei sich Vorteile und weitere Ausgestaltungen aus den Unteransprüchen und den Zeichnungen ergeben.
Somit wird eine Lageranordnung zum Lagern eines Gangbolzens als Lagerachse für ein Gangrad in einem Getriebegehäuse vorgeschlagen, bei der zur Lagerung des Gangbolzens eine Zwischenplatte in dem Getriebegehäuse vorgesehen ist, so dass die Aufnahme des Gangbolzens komplett über die Zwischenplatte erfolgt.
Dadurch, dass die Lagerung des Gangbolzens durch nur ein Bauteil, nämlich die Zwischenplatte bestimmt wird, ergibt sich eine genaue Zentrierung des Gangbolzens, so dass insgesamt die akustische Qualität der Verzahnungen verbessert wird. Zudem können die bei der bekannten Lageranordnung zum Befestigen der verschiedenen Lagerbauteile zwingend erforderlichen Verschraubungen entfallen, wodurch in vorteilhafter Weise auch die an den Verschraubungen auftretenden Dichtstellen an dem Getriebegehäuse entfallen.
Um den Gangbolzen an der Zwischenplatte lagern zu können, kann gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante vorgesehen sein, dass die z. B. an dem Getriebegehäuse befestigte Zwischenplatte eine bügelförmige oder ähnliche Anformung aufweist. Somit ist der Gangbolzen beidseitig an einem Bauteil gelagert. Beispielsweise kann die Zwischenplatte mit der bügelförmigen Anformung als Gussteil fertigungstechnisch einfach hergestellt werden.
Die Gangbolzenlagerung umfasst vorzugsweise zwei korrespondierende Lagerstellen zur Aufnahme des Gangbolzens, die in vorteilhafter Weise bei der erfindungsgemäßen Lageranordnung beide an der Zwischenplatte mit der bügelförmigen Anformung aufgenommen sind. Die Lagerstellen können zum Beispiel als Lagerbohrungen oder dergleichen ausgeführt sein, um den Gangbolzen entsprechend zu lagern und zu halten. Es sind auch andere konstruktive Ausführungen der Lagerstellen möglich. Vorzugsweise kann eine erste Lagerstelle etwa mittig an der bügelförmigen Anformung der Zwischenplatte vorgesehen sein, wobei eine zweite Lagerstelle gegenüberliegend der ersten Lagerstelle direkt an dem Grundkörper der Zwischenplatte vorgesehen ist. Die beiden Lagerbohrungen beziehungsweise Lagerstellen für den Gangbolzen können somit idealerweise in einer Aufspannung zusammen hergestellt werden. Zudem kann somit auf einfachste Weise eine genaue Zentrierung des Gangrades im Gegenteil zu bekannten Lageranordnungen sichergestellt werden.
Bevorzugt kann die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lageranordnung für Rückwärts-Gangbolzen als Lagerachse für das Rückwärtsgangrad eingesetzt werden. Es sind aber auch andere Einsatzmöglichkeiten denkbar, um beispielsweise andere Gangbolzen oder Wellen mit den zugeordneten Rädern zu lagern.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der Zeichnungen weiter erläutert, in denen eine mögliche Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Lageranordnung dargestellt ist. Es zeigen:
1 eine schematische dreidimensionale Ansicht einer erfindungsgemäßen Lageranordnung;
2 eine Seitenansicht der Lageranordnung gemäß 1;
3 eine Draufsicht auf die Lageranordnung gemäß 1; und
4 eine geschnittene Teilansicht der Lageranordnung gemäß 1.
In den 1 bis 4 ist beispielhaft eine erfindungsgemäße Lageranordnung für einen Rückwärtsgang-Gangbolzen 1 als Lagerachse für ein Gangrad 2 zum Realisieren von Rückwärtsgangübersetzungen in einem Fahrzeuggetriebe dargestellt.
Um eine einteilige Rückwärtsgang-Gangbolzenlagerung zu realisieren, wird der Gangbolzen 1 bei der erfindungsgemäßen Lageranordnung ausschließlich von einem als Zwischenplatte 3 ausgebildeten Bauteil in dem nicht weiter dargestellten Getriebegehäuse gelagert. Auf diese Weise kann eine genaue Zentrierung des Gangbolzens und damit auch des als Doppelrades ausgeführten Gangrades 2 sichergestellt werden, welches als Rückwärtsgangrad bzw. quasi als Welle auf dem Gangbolzen 1 gelagert ist. Durch die optimale Raumlage der Wellen beziehungsweise Achsen kann die Akustik der Rückwärtsgang-Verzahnungen 4, 4A des Gangrades 2 erheblich verbessert werden.
Die zum Beispiel als Gussteil ausgebildete Zwischenplatte 3 umfasst einen Bügel beziehungsweise eine bügelförmige Anformung 5, so dass der Gangbolzen 1 beidseitig an einem Bauteil gelagert ist. Wie insbesondere aus den 1 bis 4 ersichtlich ist, sind zwei korrespondierende Lagerstellen zur Aufnahme des Gangbolzens 1 vorgesehen. Als erste Lagerstelle ist eine erste Lagerbohrung 6 etwa mittig an der bügelförmigen Anformung 5 der Zwischenplatte 3 vorgesehen. Als zweite Lagerstelle ist eine zweite Lagerbohrung 7 gegenüberliegend zur ersten Lagerbohrung 6 direkt an der Zwischenplatte 3 vorgesehen, wie dies insbesondere aus 4 ersichtlich ist. Im Bereich der zweiten Lagerbohrung 7 ist der Gangbolzen 1 über eine Verschraubung 8 mit der Zwischenplatte 3 verbunden, sodass der Gangbolzen 1 in axialer Richtung festgelegt ist. Die beiden Lagerbohrungen 6, 7 können aufgrund ihrer korrespondierenden Anordnung in einem Fertigungsschritt gemeinsam hergestellt werden.
Der Gangbolzen 1 ist mithilfe der beiden Lagerbohrungen 6, 7 zentriert, so dass das auf dem Gangbolzen 1 drehbar zum Beispiel über Nadellager 9 gelagerte Rückwärts-Gangrad 2 mit seinen beiden Verzahnungen 4, 4A optimal ausgerichtet ist, so dass die akustische Qualität der Verzahnungen 4, 4A erhöht wird.
Bezugszeichenliste

1: Gangbolzen
2: Gangrad
3: Zwischenplatte
4, 4A: Verzahnungen des Rückwärts-Gangrades
5: bügelförmige Anformung
6: erste Lagerbohrung
7: zweite Lagerbohrung
8: Verschraubung
9: Nadellager

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 1954964 B1 [0002]

Claims

Lageranordnung zum Lagern eines Gangbolzens (1) als Lagerachse für ein Gangrad (2) in einem Getriebegehäuse eines Fahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, dass der Gangbolzen (1) über nur ein als Zwischenplatte (3) ausgebildetes Bauteil in dem Getriebegehäuse gelagert ist.
Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenplatte (3) eine bügelförmige Anformung (5) aufweist.
Lageranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei korrespondierende Lagerstellen zur Aufnahme des Gangbolzens (1) vorgesehen sind.
Lageranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Lagerbohrung (6) als Lagerstelle etwa mittig an der bügelförmigen Anformung (5) der Zwischenplatte (3) vorgesehen ist und dass eine zweite Lagerbohrung (7) als weitere Lagerstelle gegenüberliegend zur ersten Lagerbohrung (6) direkt an der Zwischenplatte (3) vorgesehen ist.
Lageranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der in den Lagerbohrungen (6, 7) gehaltene Gangbolzen (1) über eine Verschraubung (8) mit der Zwischenplatte (3) befestigt ist.
Lageranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gangbolzen (1) als Lagerachse für das über Nadellager (9) drehbar gelagerte Rückwärts-Gangrad (2) vorgesehen ist.