DE102010042833A1 - Neue Halogenalkoxychinazoline, deren Herstellung und Verwendung - Google Patents

Neue Halogenalkoxychinazoline, deren Herstellung und Verwendung Download PDF

Info

Publication number
DE102010042833A1
DE102010042833A1 DE102010042833A DE102010042833A DE102010042833A1 DE 102010042833 A1 DE102010042833 A1 DE 102010042833A1 DE 102010042833 A DE102010042833 A DE 102010042833A DE 102010042833 A DE102010042833 A DE 102010042833A DE 102010042833 A1 DE102010042833 A1 DE 102010042833A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mmol
compound according
quinazoline
yloxy
alkyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102010042833A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102010042833B4 (de
Inventor
Prof. Dr. Nieber Karen
Dr. Erdmann Sabine
Prof. Dr. Briel Detlef
Gregor Schwan
Dr. Kubicova Lenka
Ghadir Barbar Asskar
Prof. Dr. Sträter Norbert
Michael Zahn
Uta Funke
Dr. Scheunemann Matthias
Steffen Fischer
Peter Brust
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Universitaet Leipzig
Helmholtz Zentrum Dresden Rossendorf eV
Original Assignee
Universitaet Leipzig
Helmholtz Zentrum Dresden Rossendorf eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Universitaet Leipzig, Helmholtz Zentrum Dresden Rossendorf eV filed Critical Universitaet Leipzig
Priority to DE102010042833.7A priority Critical patent/DE102010042833B4/de
Priority to PCT/EP2011/068475 priority patent/WO2012052556A1/de
Publication of DE102010042833A1 publication Critical patent/DE102010042833A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102010042833B4 publication Critical patent/DE102010042833B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D403/00Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D401/00
    • C07D403/14Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D401/00 containing three or more hetero rings
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P25/00Drugs for disorders of the nervous system
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P25/00Drugs for disorders of the nervous system
    • A61P25/18Antipsychotics, i.e. neuroleptics; Drugs for mania or schizophrenia
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P25/00Drugs for disorders of the nervous system
    • A61P25/28Drugs for disorders of the nervous system for treating neurodegenerative disorders of the central nervous system, e.g. nootropic agents, cognition enhancers, drugs for treating Alzheimer's disease or other forms of dementia

Abstract

Die Erfindung betrifft neue Chinazolinderivate, die als Diagnostika sowie Therapeutika geeignet sind und insbesondere zur Diagnose und Behandlung neurodegenerativer und psychiatrischer Erkrankungen, z. B. Schizophrenie verwenden werden können. Die neuen Chinazolinderivate zeichnen sich durch eine hohe Affinität und Selektivität für PDE10A aus und dadurch dass sie mindestens einen Halogensubstituierten Substituenten am Chinazolinrest aufweisen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft neue Chinazolinderivate, welche Liganden der Phosphodiesterase 10A (PDE10A) sind und als diagnostische und therapeutische Mittel eingesetzt werden können, insbesondere bei neurologischen, neurodegenerativen und psychiatrischern Erkrankungen, vor allem Psychosen wie z. B. Schizophrenie, oder bei anderen Zuständen oder Abweichungen vom physiologischen Zustand, die mit Störungen der PDE10A verbunden sind. Die neuen Chinazolinderivate zeigen eine hohe Affinität zu PDE10A und eine hohe Selektivität für PDE10A, d. h. eine deutlich geringere Affinität zu anderen Enzyme der PDE-Familie.
  • Psychosen, vor allem Schizophrenie, sind schwere psychische Erkrankungen, die Denken und Wahrnehmung verzerren. Schizophrenie gehört zu den schwerwiegendsten medizinischen Problemen: diese Krankheit betrifft ca. 1% der Bevölkerung (in Deutschland ca. 800000 Menschen) und führt bei den Betroffenen zu Veränderungen des Denkens, zu Störungen der Affektivität und insgesamt zur wesentlichen Verminderung der Qualität des gesamten Erlebens.
  • Die medikamentöse Behandlung der Schizophrenie erfolgt heute hauptsächlich mit Neuroleptika. Zu ihnen gehören die klassischen Neuroleptika, wie Phenothiazine und deren Analoga, Butyrophenone und Diphenylbutylpiperidine, sowie die sog. atypischen Neuroleptika, z. B. Clozapin, Amisulpirid, Ziprasidon oder Risperidon. Die klassischen Neuroleptika sind Antagonisten am Dopamin-D2-Rezepor und beeinflussen zusätzlich unterschiedlich weitere Rezeptoren. Daraus resultiert eine Beeinflussung der synaptische Neurotransmission Die heute eingesetzten Neuroleptika stellen vor allem auf Grund ihrer Nebenwirkungsprofile nicht immer befriedigende Therapiemöglichkeiten der Psychosen dar. So wirken die klassischen vor allem auf die Plussymptomatik und induzieren typische, schwere Nebenwirkungen, wie das extrapyramidal-motorische Syndrom (EPS) sowie hormonelle und neurovegetative Störungen.
  • Im Unterschied zu den klassischen Neuroleptika interagieren die atypischen Neuroleptika auch mit anderen Rezeptoren bzw. Rezeptorsubtypen, so z. B. 5-HT2, D4 und andere, wodurch sie auch die Minus-Symptomatik beeinflussen. Das Nebenwirkungsprofil atypischer Neuroleptika ist in der Regel weniger durch Dyskinesien und extrapyramidale Störungen charakterisiert, aber weitaus heterogener. Clozapin, das eine hohe Affinität zum D4-Rezeptorsubtyp besitzt, ist zwar gegen Plus-, Minus- sowie kognitive Symptome der Schizophrenie wirksam ohne das Extrapyramidalsyndrom auszulösen, kann aber auch schwere bis tödliche Nebenwirkungen hervorrufen, vor allem Agranulozytose, weshalb es nur eingeschränkt eingesetzt wird.
  • Alle Antipsychotika zeigen einen stark ausgeprägten First-Pass-Metabolismus, was die Behandlung mit diesen Wirkstoffen zum Teil beschränkt. Ein Teil der Psychosen spricht auf keine Antipsychotika an, so dass für die davon betroffenen Patienten bisher keine medikamentöse therapeutische Option besteht.
  • Obwohl in den letzten Jahren einige Fortschritte auf dem Gebiet der Neurowisssenschaften erzielt wurden, sind viele Fragen zu Ursachen und Mechanismen von Psychosen nicht geklärt. Da Psychosen, insbesondere die Schizophrenie, schwerwiegende chronische Erkrankungen sind, die das individuelle Leben wesentlich in seiner Qualität vermindern, jedoch die Lebenserwartung im allgemeinen kaum verkürzen, stellen sie auf Grund ihrer Häufigkeit auch ein großes gesundheitsökonomisches Problem dar. Um dies Erkrankung adäquat behandeln zu können sind nicht nur neue Therapeutika notwendig, sondern es müssen neue diagnostische Möglichkeiten entwickelt werden, um ein frühzeitiges Erkennen der Krankheit zu ermöglichen (Mangurian et al. JAMA. 2010; 303: 729).
  • STAND DER TECHNIK
  • Patienten mit einer psychotischen Symptomatik zeigen Veränderungen der cAMP- sowie cGMP-Konzentrationen in einigen Hirnarealen. Dabei wurde beobachtet, dass diejenigen Hirnareale, die bisher mit psychotischen Störungen in Zusammenhang gebracht wurden, die gleichen sind, in denen eine erhöhte Konzentration der Phosphodiesterase 10A (PDE10A) gefunden wurde. Dadurch hat sich eine Hemmung der PDE10A als neuer Wirkungsmechanismus eröffnet, welcher in der Pharmakotherapie der Psychosen bedeutend werden könnte.
  • Die Phosphodiesterasen (PDEs) stellen eine Superfamilie der intrazellulären Metalloenzyme dar, die durch 21 Gene kodiert sind und 11 Familien bilden, die in verschiedenen Zelltypen und Organen verbreitet sind, unterschiedliche Affinität zu cAMP und cGMP zeigen, sowie verschiedene Regulationsmechanismen besitzen. Durch ihre Teilnahme am intrazellularen Signalling nehmen die Phosphodiesterasen an der Steuerung von vielen physiologischen und pathophysiologischen Prozessen teil und spielen eine wichtige Rolle in der Homöostase des Organismus. Auf Grund der strengen Kompartimentierung der PDEs ist es durch diese möglich, Signalwege zeitlich sowie örtlich abzugrenzen. Die Komplexität der PDE-Signalwege und die ausgeprägte Kompartimentierung zeigt sich insbesondere im zentralen Nervensystem (ZNS). So sind z. B. in den striatal medium spiny neurons die PDE1B, PDE2A, PDE4B, PDE4D, PDE7B, PDE9A und PDE10A exprimiert und haben dort Anteil an der Regulation der Signaltransduktion.
  • Die PDE10A wurde erstmals 1999 in den Testes und im ZNS. Im Gehirn findet die Expression der PDE10A und ihrer entsprechenden mRNA in höheren Konzentrationen in den medium spiny neurons des striatalen Komplexes statt. Diese Verteilung ist typisch für alle Säuger. Die Expression der PDE10A (Isoform PDE10A13) wurde neben der PDE9 und PDE11, im trigeminovascularen System gefunden, vor allem in trigeminalen Ganglien, was ihre Rolle bei der Regulation der Hirndurchblutung, der Schmerzentstehung und neuronalen Schmerzverarbeitung zeigt (Chappie et al. Curr. Opin. Drug Discov. Develop. 2009, 12, 458–467; Kruse et al. Brain Research 2009, 1281, 25–34).
  • Das Enzym PDE10A unterbricht die Signalübertragung als Folge einer hydrolytischen Spaltung von cAMP und cGMP. Da sowohl cAMP als auch cGMP inaktiviert werden, gehört die PDE10A zur Gruppe der PDE-Familien mit gemischter Spezifität. Inhibitoren der PDE10A fördern die Signalübertragung. Durch Blockade der PDE10A ist eine Erhöhung der cAMP- sowie cGMP-Spiegel in striatalen Geweben nachweisbar. PDE10A Inhibitoren zeigen antipsychotische Wirkung an einigen tierischen Modellen für positive, negative und kognitive Symptome der Schizophrenie (Schmidt et al. J. Pharmacol. Exp. Therap. 2008, 325(2), 681–690; Grauer et al. J. Pharmacol. Experim. Therap. 2009, 331(2), 574–590.)
  • Es wurde bislang am meisten nach PDE10A Inhibitoren gesucht, die eine Anwendung in der Therapie der Schizophrenie finden können. Synthetische PDE10A Inhibitoren sind meist hochsubstituierte heterocyclische Systeme, wie z. B. Zaprinast, Dipyridamol, Imidazo-pyrido[3,2-e]pyrazine ( WO 2007/137819 ), Pyrrolodihydroisochinoline ( WO 2005/003129 ), 4-Oxazolylchinoline (Kuang, R. et al. Bioorg. Med. Lett. 2007, 17, 5150–5154), Tetrahydroisochinolinyl-chinazoline ( WO 2005/082883 A2 ; WO 2006/011040 A1 ), substituierte Chinazoline ( WO 2005/082883 A2 ; WO 2006/011040 A1 ; WO 2007/022280 A1 ; WO 2007/096743 A1 ), Pyrrolidylderivate stickstoffhaltiger Hetero-Bicyclen ( WO 2006/070284 A1 ).
  • Es besteht jedoch das Problem, dass nur von wenigen Verbindungen der oben angegebenen Strukturtypen eine selektive Wirkung auf die PDE10A in Abgrenzung zu anderen PDEs, wie z. B. PDE3, gezeigt werden konnte. Mangelnde Selektivität kann jedoch unangenehme bis schwere Nebenwirkungen nach sich ziehen, wie z. B. kardiale Symptome oder Übelkeit und Erbrechen.
  • Bisher bekannte selektive PDE10A Inhibitoren sind z. B. 2-substituierte Chinoline (Marino, M. J.; Knutsen, L. J. S.; Williams, M. J. Med. Chem. 2008, 51, 1077–1107), Papaverin (ein Naturstoff, Siuciak J. A., Strick C. A. Drug Discovery Today: Therap. Strategies 2006, 3, 527–532) und 6,7-Dimethoxy-4-Pyrrolidyl-chinazoline (Marino, M. J. et al. M. J. Med. Chem. 2008, 51, 1077–1107; Chappie, T. A. et al. J. Med. Chem. 2007, 50, 182–185).
  • In der letzten Zeit haben sich einige neue Methoden der Diagnostik u. a. in der Erforschung der physiologischen und pathophysiologischen Prozesse durchgesetzt. Unter ihnen ist die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) von besonderer Bedeutung, da sie eine sehr sensitive In-vivo-Erfassung molekularer Interaktionen ermöglicht. Als besonders interessant für klinische Applikationen zeigen sich dabei Kombinationen von PET mit anderen modernen Untersuchungsmethoden, wie mit der Computertomografie (CT), mit der Magnetresonanztomografie (MRI) oder mit der Einzelphotonen-Emissionstomografie (SPECT).
  • PET und andere moderne bildgebende Verfahren, wie z. B. funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT), sowie Kombinationen wie z. B. PET/MR, PET/CT oder PET/fMRT haben eine besondere Bedeutung in der Psychiatrie. Diese Untersuchungsmethoden ermöglichen eine präzise In-vivo-Diagnostik mit hoher Aussagekraft. Die klassischen Methoden, wie z. B. eine äthiopathogenetische Gruppierung der Patienten, welche schwerwiegende Nachteile wie große Variabilität/Heterogenität der Patientengruppe hat, können dies nicht leisten. Ein funktionelles Neuroimaging mit Hilfe der PET und deren Kombinationen mit anderen modernen Methoden kann hochwertige Markertests für diagnostische Zwecke ermöglichen sowie unseren Wissenstand um pathophysiologische Mechanismen vervollständigen und neue targeting drugs entwickeln. (Lanzenberger R., Kasper S. Fortschr. Neurol. Psychiat. 2005, 73, S51–S59).
  • Zusammenfassend ist festzustellen, dass es für das Verständnis der genauen Mechanismen sowie für Diagnostik und Therapie der neurodegenerativen sowie psychiatrischen Erkrankungen, wie Psychosen, insbesondere Schizophrenie, wichtig ist, PDE10A-selektive Liganden zu entwickeln.
  • Es zeigte sich, dass bis jetzt überwiegend D2-selektive Liganden sowie 5-HT2- oder D4-Rezeptor Liganden als Neuroleptika in der Literatur bekannt sind, aber nur relativ wenige PDE10A-Liganden, die eine ausgeprägte Selektivität in Abgrenzung zu anderen PDEs aufweisen.
  • Auf der Suche nach solchen PDE10A-selektiven Substanzen konnten mittlerweile einige neue Verbindungen als hochaffine, selektive PDE10A-Hemmer synthetisiert werden, wie das von der Firma Pfizer entwickelte MP-10 (2-[4-(1-Methyl-4-Pyridin-4-yl-1H-pyrazol-3-yl)-Phenoxymethyl]-Quinolin Succinylsäure PF-02545920). Dessen Entwicklung wurde allerdings von der Firma Pfizer in der Phase II vorzeitig abgebrochen. [http://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT00570063?intr=%22PF-02545920%22&rank=1]. Es ist bekannt, dass die PDEs sich untereinander in ihrer Konstitution nur gering unterscheiden und schon kleine Unterschiede in der Struktur eines Liganden zu großen Änderungen in der Selektivität und Affinität zum aktiven Zentrum des Enzyms führen können.
  • Bei anderen Verbindungen hat sich eine mangelnde Selektivität gegenüber der kardialen PDE3 als Problem gezeigt. Substituierte Dimethoxychinazoline und Dimethoxyphthalazine der Firma Pfizer sowie Dimethoxychinazoline und Dimethoxycinnoline der Firma Lundbeck erwiesen sich als wenig selektiv in Abgrenzung zur PDE3. Dieser Nachteil wurde durch Einführung einer Cyanogruppe, also formal durch Herauslösen eines Stickstoffatoms aus dem heterocyclischen System, behoben. Diese strukturelle Änderung des Moleküls kommt einer Vergrößerung des Chinazolinbausteins gleich. So wurde eine deutliche Verbesserung des therapeutischen Potentials des Wirkstoffs aufgrund der Erweiterung des bicyclischen Heterocyclensystems in Position von N(1) erreicht (Kehler J., Killburn J. P. Exp. Opin. Ther. Pat. 2009, 19, 1715–1725).
  • AUFGABE
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, Verbindungen anzugeben, welche bevorzugt eine hohe Affinität für PDE10A und insbesondere eine ausgeprägte Selektivität für PDE10A aufweisen.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Gegenstand der Erfindung sind neue Chinazolinderivate der allgemeinen Formel I
    Figure 00050001
    wobei
    mindestens einer der Reste R1 oder R2 oder R3 (nachfolgend auch erster Rest) ausgewählt ist aus C1-C8-Alkyl, C2-C6-Alkenyl, C2-C6-Alkinyl, welche mit mindestens einem Halogen, bevorzugt Fluor, substituiert sind, bevorzugt aus Halogen-substituierten C1-C3-Alkyl. Das Halogen ist bevorzugt Fluor, insbesondere 18F. Besonders bevorzugt ist R1 2-Fluorethyl oder 2-18F-Fluorethyl.
    die anderen (verbleibenden) Reste R1, R2 und R3 unabhängig voneinader ausgewählt sind aus H, sowie jeweils unsubstituiertem oder substituiertem C1-C8-Alkyl, C1-C6-AlkylC(=O), C1-C6-AlkylOC(=O), C2-C6-Alkenyl, C2-C6-Alkinyl, C1-C6-Alkylsulfinyl, C1-C6-Alkylsulfonyl, C3-C8-Cycloalkyl, C3-C8-Aryl, C3-C8-Arylsulfinyl und C3-C8-Arylsulfonyl, wobei Alkyl, Alkenyl und Alkinyl jeweils geradkettig oder verzweigt sind;
    Z1, Z2, Z3 sind unabhängig voneinander ausgewählt aus S und O, bevorzugt jeweils O;
    Y ist ein 5 bis 7 gliedriger monocyclischer Rest, bevorzugt ein heterocyclischer, aromatischer oder heteroaromatischer Rest mit 4 bis 7 C-Atomen, besonders bevorzugt ein 5 bis 6 gliedriger heterocyclischer Rest mit 1 oder 2 Stickstoffatomen (die restlichen Atome sind C-Atome),
    A ist ein 8 bis 12 gliedriger dicyclischer Rest, bevorzugt ein heterocyclischer, aromatischer oder heteroaromatischer Rest, besonders bevorzugt ein 9 bis 10 gliedriger heteroaromatischer Rest mit 1 bis 3 Stickstoffatomen (die restlichen Atome sind C-Atome).
  • Die Erfinder haben festgestellt, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I mit Halogenhaltigenresten an mindestens einer Positionen R1, R2 und R3 eine hohe Affinität zur PDE10A und vorallem eine hohe Selektivität für PDE10A im Vergleich zu anderen PDEs (insbesondere PDE1B, PDE2A und PDE4A) aufweisen. Eine besonders hohe Selektivität für PDE10A auch gegenüber PDE3A weisen Verbindungen mit Halogenhaltigen Resten an der Position R1 auf.
  • Durch die hohe Affinität und Selektivität eigen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen zum Nachweis der PDE10A-Proteinexpression in vitro und in vivo auch im Menschen. Besonders bevorzugt kommen die erfindungsgemäßen Verbindungen 18F-markiert als PET-Reagenzien zur Anwendung.
  • Bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin ein oder mehrere Reste folgende Bedeutung haben:
    • – A ist ein unsubstituiertes oder substituiertes Chinoxalin-2-yl;
    • – Y ist ein unsubstituierter der substituierter Pyrrolidin-Rest ist.
  • Der erste Rest R1, R2 und R3 können dabei jeweils geradkettig oder verzweigt sein. Bevorzugt sind geradkettige Reste.
  • Die anderen (verbleibenden) Reste R1 und R2 und R3 sind weiter bevorzugt ausgewählt aus:
    R1 und R2: C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy(C1-C4)alkyl, Hydroxy-C1-C8-alkyl, Hydroxy-C3-C6-Alkenyl, C1-C4-Alkoxy(C1-C4)alkyl, Hydroxy-C3-C6-Alkinyl, Hydroxy-C1-C4-alkoxy-C1-C4-alkyl, C1-C6-Halogenalkyl, C1-C4-Halogenalkylsulfinyl, C1-C4-Halogenalkylsulfonyl, C1-C4-Halogenalkylsulfinyloxy-C1-C6-alkyl, C1-C4-Halogenalkylsulfonyloxy-C1-C6-alkyl, Halogen-C1-C4-alkoxy-C1-C4-alkyl, C3-C8-Halogencycloalkyl, Halogen-(C1-C3-alkyl)carbonyl-C1-C3-alkyl, C1-C6-Alkylsulfonyloxy-C1-C6-alkyl, C1-C6-Alkylsulfinyloxy-C1-C6-alkyl, Arylsulfinyloxy-C1-C6-alkyl, Arylsulfonyloxy-C1-C6-alkyl, Halogenarylsulfinyl, Halogenarylsulfonyl, Halogenarylsulfinyloxy-C1-C6-alkyl, Halogenalkylsulfonyloxy-C1-C6-alkyl, Halogen-(C1-C3-alkoxy)carbonyl-C1-C3-alkyl. Die Halogen-haltigen Reste weisen 1 bis 9, bevorzugt 1 bis 5, Fluor-, Chlor-, Brom- und/oder Jodatome auf. R1 und R2 können dabei jeweils geradkettig oder verzweigt sein.
    R3: H, Halogen (bevorzugt Fluor), unsubstituiertem oder substituiertem C1-C8-Alkyl, unsubstituiertem oder substituiertem C1-C6-Alkenyl, unsubstituiertem oder substituiertem C1-C6-Alkinyl, C1-C6-Halogenalkyl, Halogen-C1-C4-alkoxy-C1-C4-alkyl, Halogen-C1-C4-alkylsulfanyl-C1-C4-alkyl, C3-C8-Halogencycloalkyl, Halogenaryl wobei R3 geradkettig oder verzweigt sein kann mit jeweils 1 bis 9 Fluor-, Chlor-, Brom- und/oder Jodatomen.
  • Bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, in denen:
    • – A ein unsubstituiertes oder substituiertes Chinoxalin-2-yl bedeutet;
    • – Y ein unsubstituierter der substituierter Pyrrolidin-Rest ist;
    • – zumindest einer der Substituenten R1, R2 und R3 eine oder mehrere folgenden Gruppen enthält (CH2)nCH2F, (CH2)nCHF2, (CH2)nCF3, (CH2)nCH2Cl, -(CH2CH2Zk)m(CH2)nCH2F, (CH2CH2Zk)m(CH2)nCHF2, (CH2CH2Zk)m(CH2)nCF3, (CH2CH2Zk)m(CH2)nCH2Cl, -CF=CHI; wobei unabhängig voneinander m 1 bis 5, bevorzugt 1 oder 2, n 0 bis 5, bevorzugt 1 oder 2, bedeutet k = m – 1, wobei die einzelnen Z unabhängig voneinander S oder O sind.
  • Weiter bevorzugt sind Verbindungen in denen mindestens einer der Reste R1 oder R2 oder R3, bevorzugt R1, ausgewählt ist aus -CH2F, -CHF2, -CF3, -CH2-CH2F, -CH2-CF2H, -CH2-CF3, -CH2-CH2-CH2F, -CH2-CH2-CF2H, -CH2-CH2-CF3, -CF=CHI, -CH2Cl, -CH2-CH2Cl, -CH2Br, -CH2-CH2Br, -CH2I, -CH2-CH2I, -(CH2CH2O)-CH2-CH2F, -(CH2CH2O)-CH2-CF2H, -(CH2CH2O)-CH2-CF3 und -(CH2CH2O)-CH2-CH2Cl.
  • Besonders bevorzugt sind Verbindungen in denen
    • – R1 ausgewählt ist aus -CH2F, -CD2F, -CH2CH2F-CH2-CH2-CH2F oder entsprechend 18F-markierten Resten -CH2 18F, -CD2 18F, -CH2CH2 18F und -CH2-CH2-CH2 18F,
    • – R2 ein C1-C4 Alkylrest ist und
    • – R3 ausgewählt ist aus H, Halogen, C1-C4 Alkyl, oder C1-C4 Halogenalkyl.
  • Weiter bevorzugt sind erfindungsgemäße Verbindungen der allgemeinen Formel II
    Figure 00070001
    wobei R1, R2, R3 wie zu Formel I definiert ausgewählt sind.
  • Besonders bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel II mit
    • – R1 = 2-Flourethyl (-CH2-CH2F) oder -CH2-CH2 18F,
    • – R2 ausgewählt aus Methyl, Ethyl und Propyl und
    • – R3 ausgewählt ist aus H, F und 18F.
  • Bevorzugte Einzelverbindungen sind:
    7-(2-Fluorethoxy)-6-methoxy-4-{(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl}chinazolin,
    7-(2-Fluormethoxy)-6-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]-chinazolin,
    7-(3-Fluorpropoxy)-6-methoxy-4-[(R)-4-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin,
    7-(2,2-Difluoroethoxy)-6-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin,
    7-(2,2,2-Trifluorethoxy)-6-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin,
    7-(2-Chorethoxy)-6-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin,
    7-((E/Z)-1-Fluor-2-iodvinyloxy)-6-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)-pyrrolidin-1-yl]chinazolin,
    6-(2-Fluorethoxy)-7-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin,
    6-(1-Fluormethoxy)-7-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin,
    6-(3-Fluorpropoxy)-7-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin,
    6-(2,2-Difluorethoxy)-7-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin,
    6-(2,2,2-Trifluorethoxy)-7-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin,
    6,7-Dimethoxy-2-fluormethyl-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin,
    6,7-Dimethoxy-2-trifluormethyl-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin und
    6,7-Dimethoxy-2-chlormethyl-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin.
    und entsprechend 18F-markierte Verbindungen.
  • Besonders bevorzugte Einzelverbindung sind:
    6-(2-Fluorethoxy)-7-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin und
    6-(2-18F-Fluorethoxy)-7-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin.
  • Die Erfindung umfasst Salze, Solvate und Solvate der Salze, der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verbindungen.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Abhängigkeit von ihrer Struktur in stereoisomeren Formen (Enantiomere, Diastereomere) existieren. Die vorliegende Erfindung umfasst daher die Enantiomeren und/oder Diastereomeren und ihre jeweiligen Mischungen. Bei erfindungsgemäßen Verbindungen, die in tautomeren Formen vorkommen, umfasst die vorliegende Erfindung sämtliche tautomere Formen.
  • Als Salze sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen bevorzugt. Umfasst sind auch Salze, die für pharmazeutische Anwendungen selbst nicht geeignet sind, jedoch beispielsweise für die Isolierung oder Reinigung der erfindungsgemäßen Verbindungen verwendet werden können.
  • Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen umfassen Salze von Mineralsäuren, Carbonsäuren und Hydroxycarbonsäuren, sowie Sulfonsäuren, z. B. Salze der Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Perchlorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Naphthalindisulfonsäure, Essigsäure, Trifluoressigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Benzoesäure und Salicylsäure.
  • Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen umfassen auch Salze üblicher Basen, wie beispielhaft und vorzugsweise Alkalimetallsalze (z. B. Natrium- und Kaliumsalze), Erdalkalisalze (z. B. Calcium- und Magnesiumsalze) und Ammoniumsalze, abgeleitet von Ammoniak oder organischen Aminen mit 1 bis 16 C-Atomen, wie beispielhaft und vorzugsweise Ethylamin, Diethylamin, Triethylamin, Ethyldiisopropylamin, Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Dicyclohexylamin, Dimethylaminoethanol, Dibenzylamin, N-Methylmorpholin, Arginin, Lysin, Ethylendiamin und N-Methylpiperidin.
  • Als Solvate werden im Rahmen der Erfindung solche Formen der erfindungsgemäßen Verbindungen bezeichnet, welche in festem oder flüssigem Zustand durch Koordination mit Lösungsmittelmolekülen einen Komplex bilden. Hydrate sind eine spezielle Form der Solvate, bei denen die Koordination mit Wasser erfolgt. Als Solvate sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Hydrate bevorzugt.
  • Außerdem umfasst die vorliegende Erfindung auch Prodrugs der erfindungsgemäßen Verbindungen. Der Begriff ”Prodrugs” umfasst Verbindungen, welche selbst biologisch aktiv oder inaktiv sein können, jedoch während ihrer Verweilzeit im Körper, bevorzugt durch ein oder zwei enzymatische oder hydrolytische Schritte, zu den erfindungsgemäßen Verbindungen umgesetzt werden.
  • Die vorliegende Erfindung schließt alle pharmakologisch zulässigen isotopenmarkierten Derivate der Formel I ein. Darin können ein oder mehrere Atome durch Atome der gleichen Ordnungszahl, jedoch abweichender Massezahl bzw. Atommasse ersetzt sein, die sich von der Massezahl bzw. Atommasse des in der Natur am häufigsten auftretenden Isotops unterscheidet.
  • Durch die Markierung der erfindungsgemäßen Verbindungen mit Positronen-emittierenden Isotopen, bevorzugt ausgewählt aus 11C, 13N, 15O und 18F erhält man Radiotracer, die sich insbesondere zur Anwendung in der PET eignen. Bevorzugt erfolgt die Isotopenmarkierung der erfindungsgemäßen Verbindungen mit dem Positronen-emittierenden Isotop 18F.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich insbesondere für bildgebende Verfahren zur Diagnose, Differenzialdiagnose, Therapieverlaufskontrolle von Störungen, die mit der Funktion der PDE10A in Zusammenhang stehen, insbesondere neurologischen, neurodegenerativen und psychiatrischem Erkrankungen, vor allem Psychosen wie z. B. Schizophrenie.
  • Die PET stellt eine besonders sensitive Methode zum In-vivo-Imaging auf molekularer Ebene dar, weswegen sie sich allein oder insbesondere in Kombination mit anderen Verfahren, wie z. B. MRI/PET, besonders gut eignet.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich weiter für experimentelle, z. B. biochemische oder pharmakologische Studien zum Nachweis des PDE10A-Proteins (insbesondere in Abgrenzung zu anderen PDEs) sowie für Untersuchungen im Rahmen klinische Studien zur Entwicklung neuer PDE10A-aktiver Arznei- bzw. Wirkstoffe.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind zur prophylaktischen Behandlung sowie Heilbehandlung von Störungen, die mit der Funktion der PDE10A in Zusammenhang stehen (z. B. Schizophrenie oder neurodegenerative Erkrankungen) verwendbar.
  • Zusammenfassend stellt die Erfindung potente, vielversprechende Diagnostika sowie Therapeutika für neurologische, neurodegenerative und psychiatrische Erkrankungen, vor allem Psychosen, insbesondere Schizophrenie, zur Verfügung. Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich weiter zur Diagnose und Therapie von Erkrankungen, die mit einer Dysfunktion in den Basalganglien des Gehirns verbunden sind, insbesondere die Parkinson-Krankheit und die Huntington-Krankheit, sowie arzneimittelinduzierten Psychosen, Wahnvorstellungen, Sucht, Zwangs- und Panikstörungen, aber auch cerebrovaskuläre Erkrankungen, Trigeminusneuralgie, Kopfschmerzen und Migräne.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch ein Arzneimittel, bevorzugt ein Antipsychotikum, welches mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung und ggf. weitere Wirkstoffe enthält.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst pharmazeutische Formulierungen, welche mindestens eine erfindungsgemäße Verbindung zusammen mit nicht toxischen pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoffen, enthalten. Die nicht toxischen, pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoffe Zusätzen sind insbesondere feste, halbfeste oder flüssige Verdünnungsmittel, Füllstoffe und andere Hilfsstoffe jeder Art.
  • Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen, Mikrokapseln, Granulat, Lösungen und Sprays sind bevorzugte pharmazeutische Formulierungen. Die in Tabletten, Dragees, Kapseln und Pillen bevorzugt verwendeten pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoffe sind bevorzugt ausgewählt aus:
    • – Füllstoffen, wie Stärke, Lactose, Sucrose, Glucose, Mannitol und Siliciumdioxid,
    • – Bindestoffen, wie Carboxymethylcellulose, Alginate, Gelatine und Polyvinylpyrrolidone,
    • – Feuchtmittel, wie Agar-agar, Calciumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat,
    • – die Löslichkeit beeinflussenden Stoffen, wie Paraffin,
    • – Resorptionsbeschleuniger, wie quartäre Ammoniumsalze,
    • – Feuchthaltemittel, wie Cetylalkohol und Glycerolmonostearat,
    • – Absorbtionsmittel, wie Kaolin und Bentonit,
    • – Feuchthaltemittel, wie Talkum, Calciumstearat, Magnesiumstearat und festes Polyethylenglycol,
    • – verträglichkeitssteigernden Zusätzen,
    • – Zusätze zur Beeinflussung der Pharmakokinetik, insbesondere der Verminderung der Ausscheidung durch die Niere und/oder zur gezielten Wirkstoff-Freigabe, beispielsweise für eine Freigabeverzögerung, z. B. durch An- oder Einbindung an bzw. in polymere Substanzen und Wachse oder Mischungen daraus.
  • Die Tabletten, Dragees, Kapseln und Pillen sind ggf. mit an sich bekannten Überzügen und Beschichtungen sowie optional mit verträglichkeitssteigernden Zusätzen versehen. Zusätze zur gezielten Wirkstoff-Freigabe, sind bevorzugt so beschaffen sein, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen (und ggf. andere Wirkstoffe) in bestimmten Bereichen des Intestinaltraktes und/oder in einer verzögerten Art und Weise, z. B. durch Anbindung und Eindringung an bzw. in polymere Substanzen (wie Polyethylenglykol) und Wachse.
  • Zusätzlich zu einer oder mehreren aktiven erfindungsgemäßen Verbindungen enthalten Lösungen und Emulsionen für die parenterale Verabreichung bevorzugt Zusatzstoffe, wie Lösungsmittel, Lösungsvermittler und Emulgationsmittel, z. B. Wasser, Ethylalkohol, Isopropylalkohol, Diethylcarbonat, Ethylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylenglycol, 1,3-Butylenglykol, Dimethylformamid, Öle, speziell Bauwollsamenöl, Erdnussöl, Maiskeimöl, Olivenöl, Casteröl und Sesamöl, Glyzerin, Formaldehyd, Tetrahydrofurfurylalkohol, Polyethylenglycol und Fettsäureester von Sorbitol oder Mischungen von diesen Substanzen in steriler Form, die isotonisch mit Blut ist.
  • Die besagten pharmazeutischen Formulierungen können neben mindestens einer erfindungsgemäßen Verbindung zusätzlich noch weitere pharmazeutisch aktive Verbindungen enthalten.
  • Die Erfindung schließt auch pharmazeutische Formulierungen in verschiedenen Dosierungseinheiten ein. Das bedeutet, dass Formulierungen vorliegen in Einzelstücken, z. B. Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen und Ampullen, bei denen der Gehalt an aktiven Verbindungen einem Teil oder einem Vielfachen der individuellen Dosis entspricht. Beispielsweise kann die Dosierungseinheit 1, 2, 3 oder 4 individuelle Dosen oder 1/2, oder einer individuellen Dosis enthalten. Eine individuelle Dosis enthält vorzugsweise die Menge an aktiver Verbindung, die bei einer Verabreichung der Ganzen, der Hälfte, dem Drittel oder dem Viertel einer täglichen Dosierung entspricht.
  • Die therapeutisch aktiven Verbindungen sind vorzugsweise in den oben erwähnten pharmazeutischen Formulierungen in Konzentrationen zwischen 0,1 und 99,5, vorzugsweise 0,5 bis 95, Gewichtsprozenten der gesamten Mischung enthalten. Die eingesetzte Dosis wird durch generelle anerkannte Faktoren, wie Körpergewicht des Patienten und/oder Schwere oder Typ der pathologischen Situation des Patienten bestimmt. Unter diesen Gesichtspunkten, kann die Dosierung für einen Patienten durch den medizinischen Therapeuten in Einklang mit den aus der medizinischen Heilkunst bekannten Praktiken bestimmt werden. Die exakten Anweisungen zur pharmazeutischen Verabreichung der Verbindungen und Wirkstoffe entsprechend der Erfindung hängen notwendigerweise von den Erfordernissen des individuellen Falles, der Art der Behandlung und natürlich auch von der Diagnose des behandelnden Arztes ab.
  • Die pharmazeutischen Formulierungen werden nach bekannten Methoden hergestellt, z. B. durch Durchmischung der aktiven Verbindungen oder aktiven Verbindungen mit dem Zusatzstoff bzw. den Zusatzstoffen.
  • Für isotopenmarkierte erfindungsgemäße Verbindungen gelten die oben getroffenen Aussagen in gleicher Weise.
  • Gegenstand der Erfindung sind auch Zwischenprodukte der allgemeinen Formel III, III', IV oder IV'
    Figure 00120001
    Figure 00130001
    und deren Verwendung zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I.
  • In den Formeln III und III' ist der Rest R1 oder R2, welcher in Formel I halogenhaltig ist („erster Rest”), durch eine geeignete reaktive Gruppe L1 oder L2 ersetzt. L1 bzw. L2 ist ausgewählt aus NO2; NH2; NR3R4; N+R3R4R5; Mesyloxy, Tosyloxy, Trifluormethylsulfonyloxy, Nonafluorbutylsulfonyloxy, (4-Bromphenyl)sulfonyloxy, (4-Nitrophenyl)sulfonyloxy, (2-Nitrophenyl)sulfonyloxy, (4-Isopropylphenyl)sulfonyloxy, (2,4,6-Tri-isopropylphenyl)-sulfonyloxy, (2,4,6-Trimethyl-phenyl)sulfonyloxy, (4-tert-Butylphenyl)sulfonyloxy, (4-Methoxyphenyl)sulfonyloxy; OH; Oxiranyl und Aziridinyl.
  • In den Formeln IV und IV' ist der Rest R1 oder R2, welcher in Formel I halogenhaltig ist, durch einen mit einer Abgangsgruppe La substituierten Alkylrest T ersetzt. L ist ausgewählt wie zu L1 und L2 beschrieben. Bevorzugt ist T ausgewählt aus linearen Alkdiylresten T = -(CH2)n- mit n = 1, 2 oder 3, besonders bevorzugt Ethdiyl -CH2-CH2-.
  • Die Reste R1, R2 und R3, sowie A, Y und Z1, Z2, Z3 sind jeweils wie zu Formel I definiert.
  • Bevorzugte Zwischenprodukte sind Verbindungen der Formel V und V' sowie VI, VI' und VI'':
    Figure 00130002
    Figure 00140001
    wobei L1, L2, L und T, sowie R1, R2 und R3 wie oben definiert sind.
  • Die Verbindungen V und V' sowie VI, VI' und VII'' eignen sich zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel II.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der erfindungemäßen Verbindung.
  • Dazu wird entweder eine Verbindung der Formel III oder III'
    Figure 00140002
    mit einer Verbindung Ra-L in Gegenwart einer Base, wobei Ra wie für R1 oder R2 (erster Rest) definiert aus Halogen-substituierten Resten, bevorzugt Halogen-substituierten C1-C3-Alkyl, ausgewählt ist, umgesetzt.
  • Z1 und Z2 stammen dabei aus der Gruppe L1 bzw. L2.
  • Alternativ wird eine Verbindung der Formel IV, IV' oder IV''
    Figure 00150001
    mit einem Halogenierungsreagenz umgesetzt.
  • L1, L2 und L, T, R1, R2 und R3, sowie A, Y und Z1, Z2, Z3 sind jeweils wie oben definiert und jeweils unabhängig voneinader ausgewählt.
  • Die Base ist eine anorganischen Base, bevorzugt ausgewählt aus Carbonaten von Metallen der 1. oder 2. Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente (wie z. B. Kaliumcarbonat, Cäsiumcarbonat) und Hydriden (wie z. Natriumhydrid), oder eine organische Base, bevorzugt ausgewählt aus tertiären Aminen (wie z. B. N-Ethyldiisoproylamin) oder Triarylphosphinen (wie z. B. Triphenylphosphin).
  • Die Verbindung der Formel IV, IV' oder IV'' wird bevorzugt durch Umsetzen einer Verbindung der Formel III oder III' mit einem zweifach L substituierten Alkyl der Formel L-T-L und in Gegenwart einer Base erhalten, wobei L und T wie oben beschrieben definiert und die Base bevorzugt wie oben ausgewählt ist.
  • L ist ebenfalls bevorzugt wie oben beschrieben definiert. In einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens jedoch bilden beide L zusammen eine cyclische Abgangsgruppe, der allgemeinen Formel VII
    Figure 00150002
    in der T sowie Z1 und Z2 wie zu den Formel III bis IV'' definiert sind.
  • In bevorzugten Verbindungen der allgemeinen Formel VII gilt Z1 = Z2 = O und T = -(CH2)n mit n = 1, 2 oder 3:
    Figure 00150003
  • Bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel VIII sind Ethylendicarbonat (1,3-Dioxolan-2-on) und 1,3-Dioxan-2-on.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen lassen sich beispielsweise nach folgenden Verfahren herstellen:
  • Variante 1:
  • In Variante 1 wird die Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindung der Formel I mit Z1 und Z2 = O und R3 = H ausgehend von einer Verbindung der Formel III oder III mit L = OH beschrieben:
    Figure 00160001
  • R1, R2, Y, Z3 und A sind wie zu Formel I beschrieben ausgewählt. Bei der Verwendung von L-CH2-CF3 wurde eine Eliminierungsreaktion als Nebenreaktion beobachtet, d. h neben den Verbindungen mit R1 bzw. R2 = -CH2-CF3 entstehen die Verbindungen mit R1 bzw. R2 =
    Figure 00160002
  • L ist eine geeignete Abgangsgruppe, bevorzugt ausgewählt aus Sulfonyloxygruppen, wie Methansulfonyloxy, p-Toluolsulfonyloxy, Trifluormethylsulfonyloxy, Nonafluorbutylsulfonyloxy, (4-Bromphenyl)sulfonyloxy, (4-Nitrophenyl)sulfonyloxy, (2-Nitrophenyl)sulfonyloxy, (4-Isopropylphenyl)sulfonyloxy, (2,4,6-Tri-isopropylphenyl)sulfonyloxy, (2,4,6-Trimethyl-phenyl)sulfonyloxy, (4-tert-Butylphenyl)sulfonyloxy und (4-Methoxyphenyl)sulfonyloxy, oder Halogenen.
  • Die Umsetzung erfolgt zweckmäßigerweise in einem Lösungsmittel wie Ethanol, Isopropanol, Acetonitril, Toluol, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid oder N-Methylpyrrolidinon, gegebenenfalls in Gegenwart einer Base wie Kaliumcarbonat, Cäsiumcarbonat, Natriumhydrid oder N-Ethyl-diisopropylamin, bei Temperaturen im Bereich von 0°C bis 160°C, vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 40°C bis 80°C.
  • Variante 2:
  • In Variante 2 wird die Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindung der Formel I mit Z1 und Z2 = O und R3 = H ausgehend von einer Verbindung der Formel III oder III' mit L = OH mit einer Verbindung der allgemeinen Formel Ra-OH durch die Umsetzung in Gegenwart eines Phosphins und eines Azodicarbonsäurederivates beschrieben. In Schema 2 sind beispielhaft Triphenylphosphin (PPh3) und Azodicarbonsäurediethylester (engl. diethyl azodicarboxylate – kurz DEAD) genannt.
  • Figure 00170001
    Schema 2
  • Ra entspricht R2 (oben) bzw. R1 (unten) in Formel I und ist entsprechend ausgewählt. R1, R2, Y, Z3 und A sind wie zu Formel I beschrieben ausgewählt.
  • Zweckmäßigerweise erfolgt die Umsetzung in einem Lösungsmittel wie Acetonitril, Tetrahydrofuran, Dioxan, Toluol oder Ethylenglycoldiethylether bei Temperaturen im Bereich von –50 bis 150°C, vorzugsweise jedoch bei Temperaturen im Bereich von 0 bis 80°C.
  • Variante 3:
  • In Variante 3 wird die Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindung der Formel I mit R1 oder R2 = CH2F(CH2)n oder 18F-CH2F(CH2)n, Z1 und Z2 = O und R3 = H ausgehend von einer Verbindung der Formel III oder III' mit L = OH durch die Umsetzung mit einer Verbindung der allgemeinen Formel L-CH2F(CH2)n-L und anschließender Umsetzung mit einem Fluorierungsreagenz beschrieben:
    Figure 00180001
    Schema 3
  • R1, R2, Y, Z3 und A sind wie zu Formel I beschrieben ausgewählt. L ist eine geeignete Abgangsgruppe, bevorzugt ausgewählt aus Sulfonyloxygruppen, wie in Variante 1 beschrieben. n ist 0 bis 7, bevorzugt 0 bis 4, besonders bevorzugt 0, 1 oder 2.
  • Die Umsetzung mit der Verbindung der allgemeinen Formel L-CH2F(CH2)n-L erfolgt in Gegenwart einer Base wie Kaliumcarbonat, Cäsiumcarbonat, Natriumhydrid oder N-Ethyl-diisopropylamin, bei Temperaturen im Bereich von –20°C bis 140°C, vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 0°C bis 80°C. Die anschließender Umsetzung mit einem geeigneten Fluorierungsreagenz, wie Tetrabutylammoniumfluorid oder mit Fluorid in Gegenwart von Kryptofix® (4,7,13,16,21,24-Hexaoxa-1,10-diazabicyclo[8.8.8]-hexacosan) z. B. in Form eines Kryptofix® 2.2.2.-Kaliumcarbonat-Komplexes.
  • Beide Umsetzungsschritte werden zweckmäßigerweise in einem Lösungsmittel wie Ethanol, Isopropanol, Acetonitril, Toluol, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid oder N-Methylpyrrolidinon durchgeführt.
  • Variante 4:
  • In Variante 4 wird die Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbindung der Formel I mit R1 oder R2 = CH2F(CH2)n oder 18F-CH2F(CH2)n und n = 1 oder 2, Z1 und Z2 = O und R3 = H ausgehend von einer Verbindung der Formel III oder III' mit L = OH durch die Umsetzung mit Ethylencarbonat oder 1,3-Dioxan-2-on und anschließender Umsetzung mit einem Fluorierungsreagenz beschrieben:
    Figure 00190001
    Schema 4
  • R1, R2, Y, Z3 und A sind wie zu Formel I beschrieben ausgewählt.
  • Die Umsetzung mit Ethylencarbonat bzw. 1,3-Dioxan-2-on erfolgt in Gegenwart einer Base wie Kaliumcarbonat, Cäsiumcarbonat, Natriumhydrid oder N-Ethyl-diisopropylamin, bei Temperaturen im Bereich von 0°C bis 140°C, vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 40°C bis 100°C. Die so erhaltenen Hydroxyalkoxy-Derivate werden mit einem Sulfonsäurechlorid aktiviert und anschließend mit einem Fluorierungsreagenz umgesetzt. Geeignete Fluorierungsreagenzien sind in Variante 3 genannt. Die Umsetzung erfolgt zweckmäßigerweise in einem Lösungsmittel wie Ethanol, Isopropanol, Acetonitril, Toluol, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid oder N-Methylpyrrolidinon.
  • Herstellung der Zwischenprodukte gemäß Formel III und III':
  • Die Zwischenprodukte gemäß Formel III und III' werden unter Berücksichtigung der Literatur ( WO 2006/070284 A1 ; Chappie, T. A.; et al. J. Med. Chem. 2007, 50, 182–185) bevorzugt wie folgt durch Umsetzung der Verbindungen gemäß Formel X und XI hergestellt, wie anhand der Verbindungen der Formel III und III' mit R3 = H und A = Chinoxalin-2-yl-Rest, Z1 = Z2 = Z3 = O und Y = Pyrrolidin erläutert wird:
    Figure 00200001
    Schema 5
  • R1 und R2 sind wie zu Formel I beschrieben ausgewählt. L ist eine geeignete Abgangsgruppe, bevorzugt ausgewählt aus Halogenen, insbesondere Brom und Cl, sowie Sulfonyloxygruppen, wie in Variante 1 beschrieben.
  • Die Position, an welcher L1 bzw. L2 in der Formel III bzw III' gebunden ist, ist zunächst durch eine Schutzgruppe (hier eine Benzyloxy-Gruppe) geschützt.
  • Die Umsetzung der Verbindungen gemäß Formel X und XI erfolgt zweckmäßigerweise in einem Lösungsmittel wie Ethanol, Isopropanol, Acetonitril, Dioxan oder Dimethylformamid, gegebenfalls in Gegenwart einer Base wie Kaliumcarbonat oder N-Ethyl-diisopropylamin, bei Temperaturen im Bereich von 20°C und 160°C, vorzugsweise von 60°C bis 120°C. Vorzugsweise wird die Reaktion jedoch in Dioxan mit Zusatz von 10 bis 20% Wasser durchgeführt.
  • Die Abspaltung der Schutzgruppe erfolgt bevorzugt mit Halogensäuren, vor allem Trifluoressigsäure, Trifluoressigsäure in Wasser und Trifluoressigsäure in Lösungmitteln, wie trockenem Aceton, Toluol, 1,4-Dioxan, Dichlormethan oder Tetrahydrofuran, bei Temperaturen zwischen 20–130°C, vorzugsweise 50–60°C, unter Schutzgasatmosphäre zu den entsprechenden Hydroxyderivaten (L = OH).
  • Herstellung der Zwischenprodukte gemäß Formel X:
  • Die Synthese der Verbindung X (entspricht H-Y-Z3-A mit A = Chinoxalin-2-yl-Rest, Z3 = O und Y = Pyrrolidin) erfolgt bevorzugt nach der von Chappie et al. (J. Med. Chem. 2007, 50, 182–185 und WO 2006/070284 A1 ) publiziert Methode:
    Figure 00210001
    Schema 6 Boc = tert-Butyloxycarbonyl-Rest.
  • Herstellung der Zwischenprodukte gemäß Formel XI:
  • Chinazolinderivate gemäß Formel XI
    Figure 00210002
    wobei R1, R2 und L wie oben erwähnt (Schema 5) definiert sind, können nach Schema 7 mit einem Halogenierungsmittel, beispielsweise einem Säurehalogenid wie Thionylchlorid, Thionylbromid, Phosphortrichlorid, Phosphorpentachlorid, Phorphoroxychlorid oder Oxalylchlorid hergestellt werden:
    Figure 00220001
    Schema 7
  • Die Umsetzung mit dem Halogenierungsmittel wird gegebenenfalls in einem Lösungsmittel wie Methylenchlorid, Chloroform, Acetonitril oder Toluol und gegebenfalls in Gegenwart einer Base wie Triethylamin, N,N-Diethylanilin oder N-Ethyldiisopropylamin bei Temperaturen im Bereich von 20°C bis 160°C, vorzugsweise von 20°C bis 120° durchgeführt. Vorzugsweise wird die Reaktion jedoch mit Thionylchlorid oder Oxalylchlorid und katalytischen Mengen an Dimethylformamid bei der Temperatur im Bereich von 20°C bis Siedetemperatur des Reaktionsgemisches durchgeführt.
  • Aufreinigung:
  • Die Reinigung der erfindungsgemäßen Verbindungen (Formel I bzw. II) erfolgt bevorzugt durch Entfernen der wasserlöslichen Bestandteile des Reaktionsgemisches unter Ausschütteln mit einem organischen Lösungsmittel, wie z. B. Dichlormethan, Diethylether, Ethylacetat oder Chloroform, und anschließende Reinigung durch Chromatographie über Kieselgel oder neutralem Aluminiumoxid und folgende Umkristallisation in beispielsweise Ethylacetat oder Diethylether, Ethanol, Methanol, Isopropanol oder gemischte Lösungsmittel entsprechend dem anwesenden Substitutionspattern.
  • Alternativ erfolgt die Reinigung der erfindungsgemäßen Verbindungen (Formel I bzw. II) durch Chromatographie über Kieselgel oder neutralem Aluminiumoxid. In einzelnen Fällen gelang eine Reinigung der Produkte I durch Umkristallisation in beispielsweise Ethylacetat oder Diethylether, Ethanol, Methanol, Isopropanol oder gemischte Lösungsmittel entsprechend dem anwesenden Substitutionspattern.
  • Isotopenmarkierung:
  • Generell kann die Isotopenmarkierung der erfindungsgemäßen Verbindungen über entsprechende konventionelle Methoden erfolgen.
  • Des weiteren kann die Synthese isotopenmarkierter Derivate der erfindungsgemäßen Verbindungen wie oben beschrieben (bevorzugt nach Variante 1 bis 4) unter Anwendung der entsprechenden isotopenmarkierten Reagenzien anstelle ihrer nicht-markierten Analoga erfolgen.
  • Bevorzugt erfolgt die Synthese der Fluor-18 markierten Verbindungen, in dem eine Verbindung der Formel III oder III' mit einem 18F-markierten Alkylierungsreagenz Ra-L, bevorzugt ausgewählt
    Figure 00230001
    wobei n eine ganze Zahl von 0 bis 7, bevorzugt 1 oder 2, ist, wie oben beschrieben mit einer Base umgesetzt wird.
  • Alternativ wird eine Verbindung der Formel IV, IV' oder IV'' mit einem 18F-haltigen Halogenierungsreagenz, bevorzugt einem Kryptat der Formel [K⊂2.2.2]-[18F]Fluorid oder Tetraalkylammonium[18F]Fluorid, umgesetzt.
  • Erfindungsgemäße 18F-markierte Verbindungen lassen sich beispielsweise durch Derivatisierung einer Verbindung der allgemeinen Formel III oder III' (in Schema 8 mit R1 oder R2 = H, R3 = H und Z1 = Z2 = O und T = OH) mit einer Verbindung der allgemeinen Formel 18F-CH2(CH2)n-L herstellen (Schema 8):
    Figure 00230002
    Schema 8
  • L und n sind wie zu Variante 3 beschrieben ausgewählt. R1, R2, Y, Z3 und A sind wie zu Formel I beschrieben ausgewählt.
  • Der 18F-markierte Synthesevorläufer 18F-CH2(CH2)n-L kann in einer vorgelagerten Umsetzung des Präkursors L-CH2(CH2)n-L mit [18F]Fluorid z. B. in Form eines Kryptofix®2.2.2.-Kaliumcarbonat-Komplexes oder als [18F]Tetrabutylammoniumfluorid unter konventionellem Erhitzen bei Temperaturen im Bereich von 0°C bis 160°C, vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 60°C bis 100°C oder durch Mikrowellenbestrahlung in polar aprotischen Lösungsmitteln wie z. B. MeCN, DMF oder DMSO dargestellt werden.
  • Die phenolische OH-Gruppe (T in der Verbindung der allgemeinen Formel III oder III') wird durch eine vorgelagerte Deprotonierungsreaktion durch eine Base wie z. B. K2CO3 oder NaOH zum Phenolat aktiviert und mit 18F-CH2(CH2)n-L in Gegenwart einer Base wie z. B. K2CO3, Cs2CO3 oder NaH umgesetzt. Die Reaktion erfolgt unter konventionellem Erhitzen bei Temperaturen im Bereich von 0°C bis 160°C, vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 60°C bis 100°C oder durch Mikrowellenbestrahlung in Lösungsmitteln wie z. B. MeCN, DMF oder DMSO.
  • Alternativ erfolgt die Synthese 18F-markierten erfindungsgemäßer Verbindungen durch eine einstufige Umsetzung einer erfindungsgemäßen Verbindung (Formel I oder II in Schema 9 mit R3 = H und Z1 = Z2 = O), in der R1 oder R2 durch CH2(CH2)n-L ersetzt ist, durch Fluorierung mit einem [18F]Fluorid-Fluorierungsreagenz. Das [18F]Fluorid-Fluorierungsreagenz ist z. B. in Form eines [18F]-F-Kryptofix®2.2.2.-Kaliumcarbonat-Komplexes oder als [18F]Tetrabutylammoniumfluorid. Die Reaktion erfolgt unter konventionellem Erhitzen bei Temperaturen im Bereich von 0°C bis 160°C, vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 60°C bis 100°C oder durch Mikrowellenbestrahlung in polar aprotischen Lösungsmitteln wie z. B. MeCN, DMF oder DMSO.
  • Figure 00240001
    Schema 9
  • Die Reinigung und Isolation der isotopenmarkierten erfindungsgemäßen Verbindungen kann mit üblichen Methoden erfolgen. Beispielsweise können mittels Festphasenextraktion (z. B. an Umkehrphasen, neutralem oder basischem Aluminiumoxid) isotopenmarkierte Rohprodukte I vorgereinigt und angereichert werden. Ihre Endreinigung erfolgt bevorzugt durch semipräparative oder präparative HPLC an Normal- oder Umkehrphasen und abschließenden Lösungsmittelwechsel per Festphasenextraktion.
  • Die nachfolgend aufgeführten Figuren, Ausführungs- und Vergleichsbeispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne diese jedoch einzuschränken.
  • 1 bis 4 zeigen Ergebnisse der Zytotoxitätsuntersuchungen mit dem nachfolgend beschriebenen LDH-Test (s. allgemeine Angaben Punkt 3. a.) für die folgenden Verbindungen:
  • 1 6,7-Dimethoxy-4-[(3R)-3-(2-chinoxalinyloxy)-1-pyrrolidinyl]-chinazolin (3006) (Vergleichsbeispiel);
  • 2 6,7-Dimethoxy-4-[(3S)-3-(2-chinoxalinyloxy)-1-pyrrolidinyl]-chinazolin (3057) (Vergleichsbeispiel);
  • 3 7-(2-Fluorethoxy)-6-methoxy-4-{(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl}chinazolin (3119) (Beispiel 9);
  • 4 6,7-Dimethoxy-4-[(3S)-3-(6-fluorchinoxalin-2-yloxy)-1-pyrrolidinyl]-chinazolin (3075) (Vergleichsbeispiel).
  • Eine Zytotoxizität konnte für keine der Verbindungen weder im MTT-Assay noch LDH-Assay festgestellt werden.
  • 5 bis 8 zeigen Ergebnisse der Ca2+-Imaging Untersuchungen (s. allgemeine Angaben Punkt 4.) für die folgenden Verbindungen:
  • 5 6,7-Dimethoxy-4-[(3R)-3-(2-chinoxalinyloxy)-1-pyrrolidinyl]-chinazolin (3006);
  • 6 6,7-Dimethoxy-4-[(3S)-3-(2-chinoxalinyloxy)-1-pyrrolidinyl]-chinazolin (3057);
  • 7 7-(2-Fluorethoxy)-6-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin 7-Fluorethoxy-Derivat (3119) (Beispiel 9);
  • 8 6'-6,7-Dimethoxy-4-[(3S)-3-(6-fluorchinoxalin-2-yloxy)-1-pyrrolidinyl]-chinazolin (3075) (Vergleichsbeispiel).
  • Keine der Testsubstanzen hat einen Einfluss auf die intrazelluläre Ca2+-Konzentration.
  • 9 zeigt Ergebnisse der Elektrophysiologischen Untersuchungen – intrazelluläre Ableitungen (s. allgemeine Angaben Punkt 5a.) für die folgenden Verbindungen:
    „Substanz 3006”: 6,7-Dimethoxy-4-[(3R)-3-(2-chinoxalinyloxy)-1-pyrrolidinyl]-chinazolin (Vergleichsbeispiel);
    „Substanz 3057”: 6,7-Dimethoxy-4-[(3S)-3-(2-chinoxalinyloxy)-1-pyrrolidinyl]-chinazolin (Vergleichsbeispiel);
    „Substanz 3119”: 7-(2-Fluorethoxy)-6-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin (Beispiel 9);
    „Substanz 3075”: 6,7-Dimethoxy-4-[(3S)-3-(6-fluorchinoxalin-2-yloxy)-1-pyrrolidinyl]-chinazolin (Vergleichsbeispiel).
  • Keine der Testsubstanzen haben hat einen Einfluss auf das Membranpotential.
  • Allgemeine Angaben:
  • 1. Geräte:
  • Die Bestimmung der Schmelzpunkte erfolgte am „Melting Point B540” von Büchi. Die Werte sind unkorrigiert angegeben.
  • Die IR-Spektren wurden an dem FT-IR-Spektrometer 16PC der Firma PERKIN-ELMER mit Kaliumbromid-Presslingen aufgenommen.
  • Die 1H- und 19F-NMR-Spektren wurden mit folgendem Gerät aufgenommen: Varian Mercury-300BB (1H-NMR: 300 MHz, 19F-NMR: 282 MHz). Als interner Standard diente das Restprotonen-Signal des verwendeten deuterierten Lösungsmittels. Angegeben ist die chemische Verschiebung δ in parts per million [ppm], die Kopplungskonstanten J in Hertz (Hz), sowie die integrierte Protonenzahl.
  • Die EI-Massespektren wurden mit einem Finnigan MAT MS 70 Spektrometer aufgenommen (Ionisierungspotential 70 eV). Zur Messung der ESI-LR-Massespektren (LRMS-EI) diente ein Esquire 3000+ von Bruker Daltonics, die ESI-HR-Messungen (LRMS-EI) erfolgten am Massenspektrometer Bruker Daltonics Apex II (FTICR-MS, Skimmerspannung 100 V, Trockengas 100°C).
  • Für die präparative Säulenchromatographie wurde Kieselgel 60 der Korngröße 0,040–0,063 mm. Nach der Lipophilie der Verbindungen individuell geeignete Fließmittelsysteme wurden für Dünnschicht- und Säulenchromatographie eingesetzt, z. B. n-Hexan/Ethylacetat 90:10, n-Hexan/Ethylacetat 30:10, Chloroform/Ethanol 95:5, n-Hexan/Isopropanol im Gradient.
  • Für dünnschichtchromatographische Analysen wurden mit Kieselgel 60 beschichtete Aluminiumplatten der Firma Merck (Kieselgel 60 F254) verwendet. Die Detektion erfolgte bei 254 nm und/oder 366 nm beziehungsweise mit Hilfe anschließendes Anfärben mit literaturbekannten Tauchreagenzien und Entwicklung im Heißluftstrom.
  • Für die analytische HPLC wurden folgende Säulen verwendet: Nucleodur 100-5 C18 ec 250 mm × 4.6 mm, Nucleosil 120-5 C18 ec 250 mm × 4.6 mm, Nucleodur 5 μm C18 Pyramid cc 250 mm × 4.0 mm. Die HPLC wurde bei Temperatur von 25°C durchgeführt, die Detektion erfolgte, wenn nicht anders angegeben, bei 245 nm. Als Laufmittel A wurde Acetonitril oder Methanol, als Laufmittel B Acetatpuffer pH = 3.7 isokratisch oder im Gradient mit Fließgeschwindigkeit 1.0 ml/min verwendet.
  • In den experimentellen Beispielen werden folgende Abkürzungen verwendet:
  • ber.
    berechnet
    gef.
    gefunden
    LRMS-EI
    Niedrigauflösende Massenspektrometrie mit Elektronenstoßionisation (Low resolution mass spectra with electron ionization)
    HRMS-EI
    Hochauflösende Massenspektrometrie mit Elektronenstoßionisation (Low resolution mass spectra with electron ionization)
  • 2. Synthesen:
  • Nachfolgende Substanzen wurden nach bestehenden Literaturvorschriften synthetisiert:
    • – 7-(Benzyloxy)-6-methoxychinazolin-4(3H)-on (Pandey et al. J. Med. Chem. 2002. 45 (17): 3772–3793)
    • – 6-(Benzyloxy)-7-methoxychinazolin-4(3H)-on (ausgehend von 5-Hydroxy-4-methoxy-2-nitrobenzoesäure (Tetrahedron 2005. 61(39): 9375–9380) analog (Pandey et al. J. Med. Chem. 2002. 45 (17): 3772–3793)
    • – 2-(Pyrrolidin-3-yloxy)chinoxalin (Chappie et al. J. of Med. Chem. 2006. 50: 182–185)
    • – Fluormethyl-4-methylbenzensulfonat (Iwata et al. J Labelled Comp Radiopharm. 2003. 46(6): 555–566)
    • – 4-Chlor-2-methyl-6,7-dimethoxychinazolin (Bridges et al. J. of Med. Chem. 1996. 39: 267–276 oder Rocco et al. Synthesis 2004. 429–435).
    • – 6,7-Dimethoxy-4-[(3R)-3-(2-chinoxalinyloxy)-1-pyrrolidinyl]-chinazolin (3006) ausgehend von S-Pyrrolidinol; 6,7-Dimethoxy-4-[(3S)-3-(2-chinoxalinyloxy)-1-pyrrolidinyl]-chinazolin (3057) ausgehend von R-Pyrrolidinol und 6,7-Dimethoxy-4-[(3S)-3-(6-fluorchinoxalin-2-yloxy)-1-pyrrolidinyl]-chinazolin (3075) unter Verwendung von 6-Fluorchinoxalinol (Chappie et al. J. of Med. Chem. 2006, 50, 182–185)
  • Repräsentative Beispiele für die Synthesen isotopenmarkierter erfindungsgemäßer Verbindungen werden in Beispiel 38 gezeigt.
  • 3. Zytotoxitätstests:
  • Für die durchgeführten Tests wurden drei Zelllinien verwendet: Humane Neuroblastomazellen: SH-SY5Y (ATCC CRL-2266), Humane Hepatomzellen: HEP-G2 (ATCC HB-806), Humane embryonale Nierenzellen: HEK-293T (ATCC CRL-11268).
  • Kultivierung: Alle Zellen wurden in einem 1:1 Gemisch aus DMEM:Ham's F12 unter Zugabe von 2 mM (mmol/l) L-Glutamin und 10% fetalem Rinderserum bei 37°C und 5% CO2 (Sauerstoff-Glukose-Mangel-Bedingungen – oxygen-glucose deprivation (OGD)) kultiviert.
  • Es wurden 2·104 Zellen pro Well einer 96-Well-Zellkulturplatte ausgesät. Nach 18-stündiger Kultivierung wurden die Zellen mit den Testsubstanzen in unterschiedlicher Konzentration (1 nM, 1 μM, 100 μM) behandelt. Die Zellen wurden für 12 h, 24 h, 36 h bzw. 48 h inkubiert. Als Kontrolluntersuchung wurden Zellen nur mit Medium, mit Triton-X100 (0,1%) oder mit DMSO (0,2%) behandelt.
  • Mit den so vorbehandelten Zellen wurden folgende Tests durchgeführt:
  • a.) MTT-Test:
  • Der MTT-Test ist eine kolorimetrische Methode zur Bestimmung der Stoffwechselaktivität vitaler Zellen. Dabei wird die Aktivität der Succinatdehydrogenase bestimmt. Unter physiologischen Bedingungen oxidiert sie Succinat zu Fumarat unter Bildung von FADH2. Dieses wiederum reduziert das im Testansatz enthaltene, gelbe MTT (3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyltetrazoliumbromid) zu blauvioletten Formazankristallen, welche sich in den Mitochondrien anreichern. Es handelt sich dabei um eine irreversible Reaktion. Nach Lyse der Zellen wird die Absorption bei 570 nm bestimmt.
  • In jedes Well werden 100 μl MTT-Gebrauchslösung zugesetzt. Anschließend wird die 96-Wellplatte für 2 h bei 37°C und 5% CO2 im Brutschrank inkubiert. Nach Beendigung der Inkubation werden pro Well 100 μl SDS-Lysepuffer hinzugefügt. Die Platte wird nun für 60 min auf dem Plattenrüttler gerüttelt. Die Messung der Absorption erfolgt im Anschluss am UV-Absorptionsmessgerät bei 570 nm.
  • b.) LDH-Test:
  • Mit diesem Test kann man eine Aussage zur Zellmembranintegrität treffen. Die Aktivität der zytoplasmatischen Laktatdehydrogenase (LDH) kann bei erhöhter Membranpermeabilität, was bei sterbenden Zellen der Fall ist, im Zellüberstand bestimmt werden. Unter physiologischen Bedingungen dehydriert die LDH die 2-L-Hydroxymonocarbonsäuren und Laktat. Bei dieser Reaktion entsteht NADH+H+. Die Bindung von Wasserstoff an NAD ist reversibel. Aus diesem Grund wird dem Reaktionsansatz Diaphorase – ein FAD-bindendes Flavoprotein – beigegeben, welches durch NADH+H+ zu FADH2 reduziert wird. Um die Enzymaktivität quantifizieren zu können, bedarf es eines Farbstoffs. Dabei handelt es sich um Iodotetrazoliumchlorid (INT), das durch FADH2 zu einem roten Formazan reduziert wird und dessen Absorption bei 495 nm gemessen werden kann.
  • Es werden 50 μl Zellkulturüberstand nach der Inkubation in eine neue 96-Wellplatte überführt und 50 μl LDH-Test-Lösung zugegeben. Die 96-Wellplatte wird dann für genau 20 Min im Dunklen aufbewahrt. Die Reaktion wird dann durch Zugabe von 30 μl HCl conc. in jedes Well gestoppt. Die Absorption wird bei 495 nm gemessen.
  • 4. Pharmakodynamische Untersuchungsmethoden: Ca2+-Imaging Untersuchungen:
  • Zur Messung der dynamischen Änderung der freien zytosolischen Ca2+-Konzentration wird die videogestützte ratiometrische Fluoreszenzmikroskopie angewendet. Diese Methode hat den Vorteil, dass gleichzeitig an mehreren Zellen direkte Reaktionen auf die applizierten Wirkstoffe in Echtzeit gemessen werden können. Mit diesen Untersuchungen soll der Nachweis der Wirkung der Testsubstanzen auf einen intrazellulären Parameter, der durch cGMP gesteuert wird, erbracht werden. Die Untersuchungen gestatten einen Vergleich hinsichtlich der Wirkungsstärke der einzelnen Testsubstanzen. Auch hierfür mussten die optimalen Versuchsparameter eingestellt werden.
  • Zunächst wurde die basale Ca2+-Konzentration und ihre Veränderungen durch die Testsubstanzen in verschiedenen Konzentrationen untersucht. Im nächsten Schritt wurde der Einfluss der Testsubstanzen auf das Membranpotential durch Messens eines K+-induzierten Ca2+-Einstrom geprüft. Der Einfluss der Testsubstanzen auf Liganden-gesteuerte Kanäle wurde durch die ATP-induzierte Erhöhung der Ca2+-Konzentration untersucht.
  • Die Ca2+-Imaging Untersuchungen wurden an der Neuroblastomzelllinie SH-SY5Y durchgeführt.
  • 5. Elektrophysiologischen Untersuchungen:
  • Für die Untersuchungen werden. männliche Wistarratten (150–450 g) verwendet. Die Tiere werden unter CO2-Narkose dekapitiert und das Schädeldach freigelegt. Das Großhirn wird aus der Schädelhöhle herausgelöst und für ca. 5 min in eine oxygenierte, gekühlte (–1°C) artifizielle Cerebrospinalflüssigkeit (ACSF) gegeben. Diese ACSF wird in Vorbereitung der Präparation, umgeben von einem Eis-NaCl-Gemisch, für mindestens 20 min mit Carbogen (95% O2 5% CO2) begast. Zur Herstellung eines Gewebeblocks wird das Großhirn mit seiner ventralen Seite auf eine Glasplatte gelegt und jeweils ein Drittel von seinem rostralen und caudalen Ende entfernt. Der verbleibende Teil wird für die Anfertigung der Hirnschnitte verwendet. Es werden 400 μm dicke Gewebeschnitte anfertigen, die Teile des cingulären Cortex enthalten. Die Schnitthöhe von rostral nach caudal wird durch das Erscheinen der CA3-Region des Hippocampus begrenzt. Die Schnitte werden anschließend bei Raumtemperatur in Carbogen-begaster ACSF (Artificial cerebrospinal fluid – künstlicher Liquor cerebrospinalis) für mindestens eine Stunde in einem Inkubationsgefäß equilibriert.
  • Die Applikation der Testsubstanzen erfolgt durch eine Änderung des Superfusionsmediums. Stammlösungen der entsprechenden Substanzen werden dazu in Vorratsgefäße gegeben, die mit ACSF gefüllt sind. Über Drei-Wege-Hähne können die Lösungen in der gewünschten Reihenfolge zugeleitet werden. Bei einer Fließgeschwindigkeit von 2 ml/min gelangen die Lösungen in 90 s zur Superfusionskammer. Nach weiteren 5 min ist in der Regel das Wirkmaximum erreicht. Die anschließende Auswaschzeit dauert substanzabhängig 10–30 min.
  • Ziel der Untersuchungen ist es, den Einfluss der Testsubstanzen auf Membranparameter zu untersuchen und zu bestimmen, ob die Testsubstanzen Einfluss auf die Neurotransmission haben.
  • a.) Intrazelluläre Ableitungen:
  • Mit Hilfe der intrazellulären Ableittechnik lassen sich elektrophysiologische Membranparameter von Neuronen erfassen. Die Ableitung erfolgt durch Penetration einer Glasmikroelektrode durch die Zellmembran in das Zellinnere. Durch zusätzliche fokale elektrische Feldstimulation lassen sich postsynaptische Potentiale (PSPs) generieren. Dieser Versuchsaufbau ermöglicht das Studium der Neurotransmission in vitro.
  • Die Ableitung der elektrischen Signale erfolgt durch Penetration einer Glasmikroelektrode durch die Zellmembran in das Zellinnere. Die Glasmikroelektroden werden aus Borosilikatglas-Mikrokapillaren mit Filament hergestellt. Sie werden zur Messung mit 2 M KCl-Lösung gefüllt (Eingangswiderstand 40–120 MΩ). Mit Hilfe eines Übersichtsmikroskopes wird die Glasmikroelektrode über dem zu untersuchenden Hirngebiet im Schnitt platziert.
  • Die intrazelluläre Ableitung erfolgt an Pyramidenzellen der Schicht V des cingulären Cortex. Die Mikroelektrode wird unter elektrischer Kontrolle mit Hilfe eines Mikromanipulators durch den Schnitt bewegt. Eine Hyperpolarisation während der Versuche (< 50 nA) dient zum Schutz vor spontanen Aktionspotentialen. Das Membranpotential wird am Ende des Versuchs beim Entfernen der Elektrode aus der Zelle durch Ermittlung der resultierenden Spannungsänderung bestimmt.
  • Zur elektrophysiologischen Identifikation der Pyramidenzellen werden über die Glasmikroelektrode depolarisierende Stromimpulse (0,4 nA–0,6 nA, 95 ms, 2,5 Hz) in die Zelle appliziert. Auf diese Stromimpulse reagieren die Pyramidenzellen mit charakteristischen Entladungsmustern (Spikes).
  • Zur Ermittlung des Eingangswiderstandes werden hyperpolarisierende Stromimpulse (0,2–0,6 nA, 25 ms, 0,125 Hz) injiziert. Die resultierenden elektrotonischen Potentiale sind dem Membranwiderstand proportional. Dieser lässt sich mit Hilfe des Ohm'schen Gesetzes (R = U/I) berechnen. Die Berechnung stellt eine Vereinfachung dar, da der Widerstand der Zellmembran als rein Ohm'sche Größe angenommen wird. Die kapazitive Komponente der Membran wird vernachlässigt. Neurone in den einzelnen Hirngebieten unterscheiden sich in ihren Membran-Zeit-Konstanten. Die Pyramidenzellen des cingulären Cortex haben eine kleine Membran-Zeit-Konstante, sodass eine Pulsbreite von 25 ms ausreicht, um konstante Spannungsänderungen hervorzurufen.
  • b.) Postsynaptische Potentiale-Elektrische Stimulation und Erzeugung postsynaptischer Potentiale:
  • Synaptische Potentiale sind die postsynaptische Antwort auf die Freisetzung von Neurotransmittern aus präsynaptischen Nervenendigungen. Wird durch den Transmitter eine Depolarisation der postsynaptischen Membran hervorgerufen, spricht man von einem exzitatorischen postsynaptischen Potential (EPSP), bei einer Hyperpolarisation von einem inhibitorischen postsynaptischen Potential (IPSP). Postsynaptische Potentiale (PSP) bestehen in der Regel aus mehreren Komponenten, deren Effekte sich überlagern. Im cingulären Cortex lassen sich PSP an Pyramidenzellen der Schicht V durch fokale Stimulation von Nervenfasern der Schicht I erzeugen.
  • Zur Erzeugung postsynaptischer Potentiale wird eine bipolare Wolfram-Elektrode in der Schicht I des cingulären Cortex platziert. Durch fokale elektrische Stimulation mit Rechteckimpulsen (2 ms Pulsbreite, 0,2 Hz) lassen sich monophasische postsynaptische Potentiale (PSP) erzeugen, die mit der Glasmikroelektrode abgeleitet werden. Die Amplitude der PSP kann durch die Amplitude der Rechtecksignale reguliert werden. Sie werden auf ca. 80% des Maximalwertes eingestellt. Dazu sind Spannungen zwischen 20 V und 200 V erforderlich. Die Größe der Spannung variiert mit dem Abstand der bipolaren Reizelektrode zur Glasmikroelektrode.
  • c.) Messung von Ionenströmen (Patch-Clamp):
  • Die Patch-Clamp Technik ist eine Methode der Elektrophysiologie, die mit Hilfe von Glasmikropipetten (Patchpipetten) die Messung der transmembranären Ionenströme bei vorgegebener Spannung (Voltage-Clamp Meßverfahren) oder die Messung resultierender Änderungen des Membranpotentials bei Injektion eines definierten Stroms (Current-Clamp Meßverfahren) ermöglicht (Bödding, 1996). Das Verfahren kann in unterschiedlichen Messkonfigurationen an Zellen einer Zellkultur oder eines Zellverbandes durchgeführt werden.
  • Im Rahmen dieser Arbeit wurden alle Untersuchungen mit der Patch-Clamp Technik in der Ganzzellkonfiguration (Whole-Cell-Configuration) an der Neuroblastomzelllinie SH-SY5Y durchgeführt.
  • Die Whole-Cell-Konfiguration ist eine häufig angewendete Messkonfiguration der Patch-Clamp Technik. Durch das Öffnen des Membranbereiches unter der Patchpipette findet innerhalb kurzer Zeit ein Austausch zwischen Zytoplasma und Pipettenlösung statt. Diese Manipulation ermöglicht die Messung der Ströme durch die gesamte Zellmembran unter definierten äußeren und inneren Bedingungen. Wird bei der Whole-Cell-Konfiguration die Patchpipette von der Zelle weggezogen, löst sich ein Zellmembranfleck ab. Die Außenränder schließen sich, so dass die Außenseite zum Bad zeigt. Man erhält den Outside-out-patch. Mit dieser Konfiguration lassen sich z. B. rezeptorgesteuerte Einzelkanäle untersuchen. (Numberger and Draguhn, 1996)
  • Vor Versuchsbeginn wird das Kulturmedium aus der Kulturschale entfernt und die Zellenkultur mit Badlösung gewaschen. Anschließend erfolgt die Zugabe von 2 ml Badlösung in die Kulturschale, so daß die Zellen mit der Badlösung bedeckt sind. Die Kulturschale wird auf dem Kreuztisch des inversen Mikroskops befestigt. Der Einsatz des Applikationssystems ermöglicht eine kontinuierliche Superfusion der Zellen mit Badlösung. Für die Untersuchungen werden Glaspipetten aus Borosilikatglas (Science Products) mit dem Mikropipettenpuller (Brown/Flaming P-97) angefertigt und luftblasenfrei mit Pipettenlösung gefüllt. Die Patchpipette wird in einem speziellen Pipettenhalter fixiert. Die Bauweise des Pipettenhalters ermöglicht das Anlegen eines Unter- bzw. Überdrucks. Ein Silberchlorid-überzogener Silberdraht stellt die elektrische Verbindung zwischen Pipette und Vorverstärker her. Der Vorverstärker ist am Mikromanipulator befestigt und mit dem Verstärker elektrisch verbunden. Dieser ist wiederum über einen A/D-Wandler mit einem Computer gekoppelt, durch dessen Software (Clampex) Impulse erzeugt und gemessene Signale registriert werden können.
  • Eine Silber-Silberchlorid-Elektrode, die mit der Flüssigkeit der Badlösung verbunden ist, dient als Referenzelektrode.
  • Für die Versuchsdurchführung wird die Patchpipette über der zu untersuchende Zelle platziert und langsam mit Hilfe des Manipulators zur Zelloberfläche bewegt. Als Kontrolle dienen depolarisierende Spannungsimpulse (5 mV, 10 ms, 4 Hz), die vom Computer erzeugt und über die Patchpipette appliziert werden. Die resultierende Stromantwort ist auf dem Oszilloskop und dem Monitor des Computers zu sehen. Gleichzeitig kann dadurch der Widerstand der Pipette bestimmt werden. Zum Einsatz kommen Pipetten mit einem Widerstand von 5–6 MΩ.
  • Das Erreichen der Zelloberfläche durch die Pipette führt zu einer Vergrößerung des Widerstandes. Dieser vergrößert sich weiter beim Anlegen eines Unterdruckes an die Pipette. Durch den Unterdruck erfolgt eine Abdichtung, so dass der Membranbereich unter der Pipette vom äußeren Milieu elektrisch isoliert ist. Unter diesen Bedingungen wird das gewünschte Haltepotential eingestellt. Das erneute Anlegen eines Unterdrucks oder die Verwendung einer hochfrequenten Wechselspannung (Zap-Modus des Verstärkers) bewirken einen Membrandurchbruch. Dadurch ändern sich die kapazitiven Eigenschaften der Membran und die Zelle reagiert auf den Spannungstestimpuls mit schnellen Auf- und Entladungsströmen, die am Anfang und Ende des Testimpulses deutlich sichtbar sind.
  • Die Membrankapazität, der Membranwiderstand, der Serienwiderstand, die Membran-Zeit-Konstanten und der Haltestrom können mit Hilfe des Programms Clampex bestimmt werden. Durch Umschalten in den Current-Clamp Modus des Verstärkers ist es möglich, das Membranpotential zu ermitteln.
  • Die Untersuchungen werden bei einem Haltepotential von –50 mV durchgeführt.
  • Mit einem speziellen Applikationssystem und einer Superfusionseinrichtung können an einer Zelle hintereinander die Einflüsse verschiedener Substanzen oder Dosis-Wirkungs-Abhängigkeiten getestet werden. Die Patch-Clamp Technik eignet sich hervorragend, um Einzelzellen elektrophysiologisch zu charakterisieren, hinsichtlich ihrer Stimulierbarkeit durch rezeptorselektive Substanzen zu untersuchen. Der Einfluss der Testsubstanzen auf Liganden-gesteuerte Kanäle wird über eine ATP-Applikation untersucht. Die Applikation der Substanzen erfolgte zwischen zwei ATP-Applikationen. Die resultierenden Stromantworten wurden registriert und mit dem Programm Clampex ausgewertet.
  • Anders als bei Gewebeschnitten ist nur die Antwort der Einzelzelle erfassbar, was je nach Zielstellung als Vor- oder Nachteil aufgefasst werden kann.
  • 6. In-vivo-Toxizitätsstudien:
  • Die Studien wurden an Embryonen des Zebrabärbling (Danio rerio Hamilton-Buchanan) durchgeführt. Die abgelegten Eier werden zunächst in einen Brutschrank gegeben. Danach werden die Eier unter einem Stereomikroskop begutachtet und nur solche, die mindestens das 4-Zell-Stadium erreicht haben und keine Unregelmäßigkeiten bei der Teilung bzw. Verletzungen der Eihülle aufweisen, in den Test einbezogen. Nach einer Expositionszeit mit Testsubstanzen von 48 h wird die Embryonalentwicklung unter dem Inversmikroskop hinsichtlich Eientwicklung, Herzschlag, Schwanzablösung vom Dottersack und Somitenbildung bewertet.
  • 7. Affinitätsuntersuchungen:
  • Die DNA der PDE10A wurde in Baculovirus-Vektoren kloniert und in SF21-Zellen exprimiert. Zur Isolierung des Enzyms wurden die Zellen durch Zentrifugation bei 500 g geerntet, anschließend resuspendiert in 50 mM Tris-HCl/1 mM EDTA/250 mM Sacharosepuffer, pH = 7.4. und mittels Ultraschall lysiert. Das zytosolische PDE10A Protein wurde durch Zentrifugation bei 48000 g für 1 h im Überstand gewonnen und bis zur Verwendung bei –70°C aufbewahrt. Die anderen getesteten und der anderen PDEs (PDE1B, PDE2A, PDE3A und PDE4A) wurden entsprechend hergestellt.
  • Die Aktivität der Testsubstanzen zu den PDEs wurde im Einschrittverfahren in Mikrotiterplatten bestimmt. Das Reaktionsgemisch (100 μl) enthielt 50 mM Tris-HCl/5 mM MgCl2 Puffer (pH = 7.4), 0,1 μM [3H]-cAMP und die jeweilige PDE. Der optimale Enzymgehalt wurde für jede Enzympräparation neu bestimmt. Die unspezifische cAMP-Umsetzung wurde im gleichen Ansatz ohne Enzym bestimmt. Die Reaktion wurde durch Zugabe der Substratlösung gestartet. Die Inkubationszeit betrug 30 Minuten bei 37°C. Die enzymatische Umsetzung wurde durch Zugabe von 25 μl Ysi-SPA-Szintillationsperlen gestoppt. Eine Stunde später wurde das Gemisch im LSC-Gerät gemessen. Zur Bestimmung der Affinitätswerte aus den bei unterschiedlichen Inhibitorkonzentrationen erhaltenen Messdaten wurde der Hill-plot eingesetzt.
  • Die Ergebnisse der Affinitätsmessungen erfindungsgemäßer Verbindungen und Vergleichsverbindungen
    Figure 00340001
    werden in nachfolgender Tabelle (Tabelle 1) zusammengefasst: Tabelle 1. IC50- und Ki-Werte in nM (% Inhibition) an verschiedenen PDEs, n ≥ 4, n. b. = nicht bestimmt.
    Beispiel IC50 PDE10A Ki PDE10A IC50 PDE1B IC50 PDE2A IC50 PDE3A IC50 PDE4A
    3 > 1000 (41,1%) - n. b. n. b. n. b. n. b.
    4 641 320,5 n. b. n. b. n. b. n. b.
    5 2130 1065 n. b. > 1000 (5,3%) n. b. n. b.
    6 1280 640 n. b. > 10000 (49,6%) n. b. n. b.
    7 > 1000 (48,6%) - n. b. > 1000 (14,8%) n. b. n. b.
    8 308 154 n. b. n. b. n. b. n. b.
    9 106 53 > 5000 (38,8%) 2840 88,7 562
    10 23,9 11,95 > 1000 (32.2%) > 1000 (19%) 32,8 > 1000 (49.5%)
    11 144 72 > 5000 (26.5%) 6740 118 3370
    12 253 126,5 n. b. n. b. n. b. n. b.
    13 132 66 > 1000 (10.4%) > 1000 (14.9%) 204 > 1000 (39.7%)
    14 149 74,5 > 1000 (11.2%) > 1000 (17.5%) 177 > 1000 (29.5%)
    16 63,8 31,9 < 5000 (73%) > 1000 (33.3%) > 5000 (45.3%) 1650 < 5000 (54.9%)
    17 60,2 30,1 n. b. n. b. n. b. n. b.
    21 104 52 n. b. n. b. n. b. n. b.
    22 141 70,5 > 5000 (45.8%) 3880 323 > 5000 (47.4%)
    23 407 204 n. b. n. b. n. b. n. b.
    24 169 84,5 n. b. n. b. n. b. n. b.
    25 122 61 n. b. n. b. n. b. n. b.
    27 952 476 n. b. n. b. n. b. n. b.
  • Beispiele 1 bis 8 sind erfindungsgemäße Ausgangsstoffe gemäß Formeln III bis IV'' für die Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen.
  • Beispiele 21 sowie 25 bis 27 sind Vergleichsbeispiele.
  • Beispiele 9 bis 20 sowie 22 bis 24 sind erfindungsgemäße Beispiele.
  • Beispiele 29 bis 37 sind Ausgangsstoffe für die Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen.
  • Beispiel 38 ist ein erfindungsgemäßes Beispiel, welches die Synthese 18F-markierter erfindungsgemäßer Verbindungen zeigt.
  • Die Beispielverbindungen werden wie nachfolgend beschrieben synthetisiert:
  • Beispiel 1 (Zwischenprodukt):
  • 6-Benzyloxy-4-chlor-7-methoxychinazolin
    Figure 00360001
  • Man suspendiert 6-(Benzyloxy)-7-methoxychinazolin-4(3H)-on (147 mg, 0,52 mmol) in Toluol (3 ml). Nach Zugabe von POCl3 (0,73 ml, 8,04 mmol) lässt man unter Rückfluss bei 155°C für 4 h rühren. Das Reaktionsgemisch wird bis zur Trockne eingeengt und Reste des POCl3 durch Kodestillation mit Toluol (3 × 20 ml) entfernt. Das Produkt wird als gelbes Pulver erhalten, welches ohne Reinigung zur nächsten Umsetzung verwendet wird.
    Ausbeute: 148,2 mg (0,49 mmol, 95%).
    C16H13ClN2O2 M = 300,75 g/mol. Schmp.: 212–215°C
    LRMS-EI: m/z ber.: C16H13ClN2O2 [M]: 300,8 gef.: 300,9.
    1H-NMR (400 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 4,13 (s, 3H), 5,31 (s, 2H), 7,74 (s, 1H), 7,49 (s, 1H), 7,35-7,42 (m, 5H), 7,74 (s, 1H), 9,02 (s, 1H).
  • Beispiel 2 (Zwischenprodukt):
  • 7-(Benzyloxy)-8-chlor-6-methoxychinazolin
    Figure 00370001
  • 7-(Benzyloxy)-6-methoxychinazolin-4(3H)-on (100 mg, 0,43 mmol) wird in Toluol (2 ml) suspendiert und POCl3 (0,5 ml) zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird 4 h unter Rückfluss erhitzt, auf Raumtemperatur abgekühlt und das im Ansatz verbliebene POCl3 mit Toluol (3 × 20 ml) kodestilliert. Man erhält einen hellgelben Feststoff von 7-(Benzyloxy)-4-chlor-6-methoxychinazolin, der ohne Aufreinigung zur weiteren Umsetzung verwendet wird.
    Ausbeute: 199 mg (0,66 mmol, 94%).
    C16H13ClN2O2 M = 300,75 g/mol Hellgelbe Kristalle. Schmp: ab 140°C unter Zersetzung.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 4,12 (s, 3H), 5,47 (s, 2H), 7,35-7,45 (m, 6H), 8,11 (s, 1H), 9,02 (s, 1H).
  • Beispiel 3 (Zwischenprodukt):
  • (R)-6-(Benzyloxy)-7-methoxy-4-[3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00370002
  • Eine Mischung von 6-Benzyl-4-chlor-7-methoxychinazolin (957 mg, 3,19 mmol), (R)-2-(Pyrrolidin-3-yloxy)chinoxalin (958 mg, 4,44 mmol) und K2CO3 (2,25 g, 16,3 mmol) in 1,4-Dioxan/H2O (25 ml/5 ml) wird 16 h bei 80°C erhitzt. Das Lösungsmittel wird unter verminderten Druck entfernt. Anschließend wird der Rückstand in CH2Cl2 (80 ml) aufgenommen und mit NaOH-Lösung gewaschen (80 ml, 1 M). Die organische Phase wird über Na2SO4 getrocknet. Anschließend entfernt man das Lösungsmittel unter vermindertem Druck. Das Rohprodukt wird aus MeOH\EtOAc (100 ml, 95\5, v\v) umkristallisiert.
    Ausbeute: 800 mg (1,66 mmol, 53%).
    C28H25N5O3 M = 479,53 g/mol. Farblose Kristalle. Schmp: 108–112°C.
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C28H26N5O3 + [M+H]+: 480,20350; gef.: 480,20302.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,36 (m, 2H), 3,87 (m, 2H), 4,06 (s, 3H), 3,98 (m, 1H), 4,18 (dd, J = 4,7, 15,0 Hz), 5,55 (m, 2H), 5,88 (m, 1H), 7,23-7,43 (m, 7H), 7,60 (ddd, J = 1,5, 7,1, 15,1 Hz, 1H), 7,70 (ddd, J = 1,5, 7,2, 15,3 Hz, 1H), 7,85 (dd, J = 1,2, 8,2 Hz, 1H), 8,03 (dd, J = 1,2, 8,1 Hz, 1H), 8,46 (s, 2H).
  • Beispiel 4 (Zwischenprodukt):
  • (R)-6-Hydroxy-7-methoxy-4-[3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00380001
  • Eine Lösung von (R)-6-(Benzyloxy)-7-methoxy-4-[3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin (100 mg, 0,21 mmol) in Trifluoressigsäure (TFA) (1,60 ml) wird 3 h im Ölbad bei 115°C erhitzt. Nach Abkühlung wird überschüssige TFA unter vermindertem Druck entfernt und mit Toluol kodestilliert (5 × 10 ml). Der Rückstand wird in NaHCO3-Lösung (5 ml, 100 g/l) suspendiert und 12 h gerührt. Die Reaktionsmischung wird filtriert und mit H2O (20 ml) gewaschen. Man erhält das Produkt als farblosen Feststoff.
    Ausbeute: 74 mg (0,19 mmol, 92%).
    C21H19N5O3 M = 389,42 g/mol.
    Schmp: 148–150°C
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C21H20N5O3 + [M+H]+: 390,15607; gef.: 390,15565.
    1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 2,68 (m, 2H), 4,16 (s, 3H), 4,51 (m, 4H), 6,12 (m, 1H), 7,31 (s, 1H), 7,46 (s, 1H), 7,64 (ddd, J = 1,5, 7,0 Hz, 8,3 Hz, 1H), 8,00 (ddd, J = 1,5, 7,0, 8,4 Hz, 1H), 8,07 (dd, J = 1,4, 8,3 Hz, 1H), 8,21 (dd, J = 1,3, 8,2 Hz, 1H), 8,52 (s, 1H), 8,74 (s, 1H).
  • Beispiel 5 (Zwischenprodukt):
  • (R)-7-(Benzyloxy)-6-methoxy-4-[3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00390001
  • Zu einer Lösung von (R)-2-(Pyrrolidin-3-yloxy)chinoxalin (270 mg, 1,25 mmol, 1 eq.) und 7-(Benzyloxy)-8-chlor-6-methoxychinazolin (358 mg, 1,19 mmol, 0,95 eq.) in 1,4-Dioxan/H2O (12 ml, 5/1, v/v) gibt man K2CO3 (866 mg, 6,27 mmol) und erhitzt das Reaktionsgemisch 16 h bei 80°C. Anschließend entfernt man das Lösungsmittel unter vermindertem Druck, nimmt den Rückstand in CH2Cl2 (20 ml) auf und wäscht mit NaOH-Lösung (20 ml, 1 M). Die organische Phase wird über Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt. Man erhält 426 mg eines gelben Schaumes, welcher aus MeOH/EtOAc (20 ml, 95/5 v/v) umkristallisiert wird, um 305 mg (57%) eines farblosen Feststoffes zu erhalten.
    Ausbeute: 305 mg (0,64 mmol, 57%)
    C28H25N5O3 M = 479,53 g/mol Farblose Kristalle. Schmp: 86–90°C (MeOH).
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C28H26N5O3 + [M+H]+: 480,20302; gef.: 480,20276.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,45 (m, 2H), 3,97 (s, 3H), 4,17 (m, 2H), 4,29 (m, 1H), 4,41 (dd, J = 1,3, 8,2 Hz, 1H), 5,27 (s, 2H), 5,94 (m, 1H), 7,28 (s, 1H), 7,30-7,40 (m, 3H), 7,47 (m, 2H), 7,49 (s, 1H), 7,58 (ddd, J = 1,5, 7,1, 8,4 Hz, 1H), 7,68 (ddd, J = 1,5, 7,1, 8,4 Hz, 1H), 7,84 (dd, J = 1,1, 8,3 Hz, 1H), 8,02 (dd, J = 1,3, 8,2 Hz, 1H), 8,48 (s, 1H), 8,50 (s, 1H).
  • Beispiel 6 (Zwischenprodukt):
  • (R)-7-Hydroxy-6-methoxy-4-[3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00400001
  • (R)-7-(Benzyloxy)-6-methoxy-4-[3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin (441 mg, 0,92 mmol, 1 eq.) wird in TFA (5 ml) 3 h unter Rückfluss (115°C im Ölbad) erhitzt und anschließend auf RT abgekühlt. Die überschüssige TFA wird mit Toluol unter vermindertem Druck kodestilliert und der Reaktionsansatz anschließend in KHCO3-Lösung (20 ml, 100 g/l) 12 h suspendiert, abfiltriert und mit H2O (20 ml) und MeOH (20 ml) gewaschen, um 350 mg (98%) eines farblosen Feststoffes zu erhalten.
    Ausbeute: 350 mg (0,90 mmol, 98%).
    C21H19N5O3 M = 389,42 g/mol Farbloser Feststoff. Schmp: 260–265°C.
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C21H20N5O3 + [M+H]+: 390,15607; gef.: 390,15565.
    1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 2,68 (m, 2H), 4,16 (s, 3H), 4,51 (m, 4H), 6,12 (m, 1H), 7,31 (s, 1H), 7,46 (s, 1H), 7,64 (ddd, J = 1,5, 7,0, 8,3 Hz, 1H), 8,00 (ddd, J = 1,5, 7,0, 8,4 Hz, 1H), 8,07 (dd, J = 1,4, 8,3 Hz, 1H), 8,21 (dd, J = 1,3, 8,2 Hz, 1H), 8,52 (s, 1H), 8,74 (s, 1H).
  • Beispiel 7 (Zwischenprodukt):
  • 2-{6-Methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin-7-yloxy}ethyl-4-methylbenzolsulfonat
    Figure 00400002
  • Man suspendiert (R)-7-Hydroxy-6-methoxy-4-[3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin (150 mg, 0,39 mmol) und Cs2CO3 (163 mg, 0,50 mmol; 1,3 eq.) in DMF (2 ml) und tropft bei 0°C Ethylenglycolditosylat (178 mg, 0,48 mmol; 1,25 eq.) in DMF (0,5 ml) zu und erhitzt das Reaktionsgemisch 5 h auf 70°C. Anschließend wird nach Abkühlen das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt, H2O (10 ml) und CH2Cl2 (10 ml) zugegeben, die organische Phase abgetrennt, die wässrige Phase mit CH2Cl2 (3 × 10 ml) extrahiert, die organischen Phasen vereinigt, mit H2O (5 ml) und gesättigter NaCl-Lösung (6 ml) gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt. Nach einer säulenchromatographischen Reinigung (Trägermaterial: 15 g Kieselgel K60 Fluka, d = 2 cm, 5% H2O; Fließmittel: CHCl3/MeOH 100/0 → 98/2) und Kristallisation aus Aceton erhält man 118 mg (51%) eines farblosen kristallinen Feststoff.
    Ausbeute: 118 mg (0,20 mmol, 51%).
    C30H29N5O6S M = 587,66 g/mol Farbloser Feststoff. Schmp: 158–160°C.
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C30H30FN5O6S+ [M+H]+: 588,19113; gef.: 588,19030.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,42 (s, 3H), 2,44 (m, 1H), 2,52 (m, 1H), 3,95 (s, 3H), 4,17-4,47 (m, 8H), 5,95 (m, 1H), 7,26 (s, 1H), 7,32 (d, J = 7,8 Hz, 2H), 7,49 (s, 1H), 7,59 (ddd, J = 1,5, 7,0, 8,8 Hz, 1H), 7,69 (ddd, J = 1,5, 7,0, 8,4 Hz, 1H), 7,82 (d, J = 8,4 Hz, 2H), 7,84 (dd, J = 1,6, 8,0 Hz, 1H), 8,02 (dd, J = 1,3, 8,3 Hz, 1H), 8,48 (s, 1H), 8,50 (s, 1H).
  • Beispiel 8 (Zwischenprodukt):
  • 2-{6-Methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin-7-yloxy}ethanol
    Figure 00410001
  • 100 mg (R)-7-Hydroxy-6-methoxy-4-(3-[chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin (0,26 mmol, 1 eq.), 63 mg K2CO3 (0,52 mmol, 2 eq.) und 40,5 mg Ethylencarbonat (0,52 mmol, 2 eq.) werden in 5 ml wasserfreiem DMF suspendiert und bei 150°C fünf Stunden unter Rückfluss erhitzt sowie weitere 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird unter vermindertem Druck eingeengt, in 20 ml Chloroform gelöst und mit Wasser gewaschen. Die wässrige Phase wird dreimal mit je 25 ml Chloroform extrahiert, die organischen Phasen vereinigt, über Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt. Nach säulenchromatografischer Aufarbeitung (Trägermaterial: 15 g Kieselgel K60 Fluka, d = 2 cm, 5% H2O; Fließmittel: CHCl3/MeOH 100/0 → 95/5 v/v) erhält man einen gelben Schaum, welcher aus Aceton/Chloroform 1/1 v/v 66 mg (58%) zur Kristallisation gebracht wird.
    Ausbeute: 66 mg (0,15 mmol, 58%).
    C23H23N5O4 M = 433,47 g/mol Farbloser Feststoff. Schmp: 147–150°C
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C23H24N5O4 + [M+H]+: 434,18228.; gef.: 434,18173.
    m/z ber.: C46H46N10NaO8 + [2M+Na]+: 889,33923.; gef.: 889,33988.
    1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 2,42-2,49 (m, 2H, 4-CH2), 3,78 (dt, J = 4,7 Hz, 1-CH2, Hydroxyethoxy), 3,90 (s, 3H, OCH3), 4,43-4,13 (m, 6H, 2-CH2, 5-CH2, 1-CH2 Hydroxyethoxy), 4,92 (t, J = 5,2 Hz, 2-OH, Hydroxyethoxy), 5,89 (m, 1H, 3-CH), 7,14 (s, 1H, 8-CH, Chinazolin), 7,57 (s, 1H, 5-CH, Chinazolin), 7,66 (ddd, J = 8,3 Hz, 7,0 Hz, 1,5 Hz, 7-CH, Chinoxalin), 7,78 (ddd, J = 8,4 Hz, 7,0 Hz, 1,5 Hz, 1H, 6-CH, Chinoxalin), 7,89 (dd, J = 8,3 Hz, 1,3 Hz, 1H, 8-CH, Chinoxalin), 8,01 (dd, J = 8,2 Hz, 1,2 Hz, 1H, 5-CH, Chinoxalin), 8,36 (s, 1H, 3-CH, Chinoxalin), 8,59 (s, 1H, 2-CH, Chinazolin).
  • Beispiel 9 (Ausführunsgbeispiel):
  • 7-(2-Fluorethoxy)-6-methoxy-4-{(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl}chinazolin
    Figure 00420001
  • [(R)-7-Hydroxy-6-methoxy-4-[3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin (150 m g, 0,39 mmol, 1 eq.) und K2CO3 (80 mg, 0,58 mmol, 1,5 eq.) werden in wasserfreiem DMF (2 ml) gelöst bzw. suspendiert, 1-Brom-2-fluorethan (43 μl, 43,2 mg, 0,58 mmol, 1,5 eq.) zugegeben und bei 55 C für 48 h gerührt, anschließend mit CH2Cl2 (20 ml) verdünnt und H2O (10 ml) zugegeben. Die organische Phase wird mit H2O (3 × 5 ml), NaOH (5 ml, 1 N), H2O (3 × 5 ml) und gesättigter NaCl-Lösung (5 ml) gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und anschließend das Lösungsmittel entfernt. Der Rückstand wird säulenchromatographisch (Trägermaterial: 15 g Kieselgel K60 Fluka, d = 2 cm, 5% H2O; Fließmittel: CHCl3/MeOH 100/0 → 98/2 v/v) gereinigt.
    Ausbeute: 120 mg (0,28 mmol, 71%)
    C23H22FN5O3 M = 435,46 g/mol Farbloser Feststoff. Schmp: 170–175°C
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C23H23FN5O3 + [M+H]+: 436,17794; gef.: 436,17730.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,42 (m, 1H), 2,49 (m, 1H), 3,96 (s, 3H), 4,16-4,50 (m, 6H), 4,78 (m, 1H), 4,94 (m, 1H), 5,94 (m, 1H), 7,20 (s, 1H), 7,50 (s, 1H), 7,58 (ddd, J = 1,5 Hz, 7,0 Hz, 8,4 Hz, 1H), 7,69 (ddd, J = 1,5, 7,0, 8,4 Hz, 1H), 7,84 (dd, J = 1,2, 8,1 Hz, 1H), 8,02 (dd, J = 1,4, 8,2 Hz, 1H), 8,48 (s, 1H), 8,52 (s, 1H).
    19F-NMR (282 MHz, CDCl3): δ [ppm] = –224 (tt, J = 27,5, 47,3 Hz, 1F).
  • Beispiel 10 (Ausführunsgbeispiel):
  • 7-(2-Fluormethoxy)-6-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]-chinazolin
    Figure 00430001
  • (R)-7-Hydroxy-6-methoxy-4-[(3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin (140 mg, 0,36 mmol, 2 eq.) und Cs2CO3 (290 mg, 0,90 mmol, 5 eq.) werden in wasserfreiem DMF (2 ml) suspendiert und Fluormethyltoluolsulfonsäureester (36 mg, 0,17 mmol, 1 eq.) in wasserfreiem DMF (2 ml) zugetropft. Die Reaktionsmischung wird 3 h bei 70°C unter Argonatmosphäre gerührt, nach dem Abkühlen wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt und der erhaltene ölige Rückstand in CH2Cl2 (10 ml) aufgenommen. Zu dieser Lösung gibt man unter Rühren bei Raumtemperatur (RT) portionsweise Tetrabutylammoniumfluorid × 4 tBuOH (500 mg, 0,90 mmol, 5 eq.) und lässt für 12 h bei RT rühren. Das Reaktionsgemisch wird mit H2O (10 ml) und gesättigter NaCl-Lösung (10 ml) gewaschen, die organische Phase über Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt. Eine anschließende säulenchromatografische Reinigung (CHCl3/MeOH 100/0 → 100/0,5 v/v, 20 g Kieselgel, d = 2,5 cm) liefert einen blassgelben Feststoff (63,5 mg, 87%).
    Ausbeute: 63,5 mg (0,15 mmol, 87%).
    C22H20FN5O3 M = 421,42 g/mol. Hellgelber kristalliner Feststoff. Schmp: 90–93°C.
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C22H21FN5O3 + [M+H]+: 422,16229; gef.: 422,16215;
    C22H20FN5O3Na+ [M+Na]+: 444,14424; gef.: 444,14432;
    C44H40FN10O6Na+ [2M+Na]+: 865,29926; gef.: 865,29964.
    C50H45FN10O8SNa+ [M+M3161+H]+: 965,31993; gef.: 965,32215.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,41-2,64 (m, 2H), 4,00 (s, 3H), 4,21-4,53 (m, 4H), 5,89 (ddd, J = 2,8, 5,1, 52,9 Hz, 2H), 5,95-5,99 (m, 1H), 7,58 (s, 1H), 7,59 (ddd, J = 1,6, 7,0, 8,3, 1H), 7,65 (m, 1H), 7,70 (ddd, J = 1,5, 7,1, 8,4 Hz, 1H), 7,84 (dd, J = 1,3, 8,3 Hz, 1H), 8,02 (dd, J = 1,3, 8,2 Hz, 1H), 8,48 (s, 1H), 8,49 (s, 1H).
    19F-NMR (282 MHz, CDCl3): δ [ppm] = –152,8 (t, J = 52,9 Hz).
  • Beispiel 11 (Ausführunsgbeispiel):
  • 7-(3-Fluorpropoxy)-6-methoxy-4-[(R)-4-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00440001
  • (R)-7-Hydroxy-6-methoxy-4-[3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin (50 mg, 0,13 mmol, 1 eq.) und Cs2CO3 (105 mg, 0,32 mmol, 2,5 eq.) werden in wasserfreiem DMF (2 ml) suspendiert und auf 75°C erhitzt. Anschließend gibt man tropfenweise 1-Fluor-3-iodpropan (60 mg, 0,32 mmol, 2,5 eq.) zu und lässt 3 h unter Argon rühren. Nach dem Abkühlen und Entfernen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck wird die Reaktionsmischung in CH2Cl2 (10 ml) aufgenommen und mit H2O (10 ml) und gesättigter NaCl-Lösung (10 ml) gewaschen. Das Lösungsmittel wird nach dem Trocknen über Na2SO4 unter vermindertem Druck entfernt und der gelbe ölige Rückstand säulenchromatographisch (CHCl3/MeOH 100/0 → 100/1 v/v) gereinigt. Man erhält 58 mg (99%) eines farblosen Öles, welches mit MeOH (1 ml) bei –25°C zur Kristallisation gebracht werden kann.
    Ausbeute: 58 mg (0,13 mmol, 99%).
    C24H24FN5O3 M = 449,48 g/mol. Farbloser Feststoff. Schmp: 72–74°C (MeOH).
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C24H25FN5O3 + [M+H]+: 450,19359; gef.: 450,19318.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,27 (dp, J = 6,0, 25,8 Hz, 2H), 2,57-2,36 (m, 2H), 3,93 (s, 3H), 4,27 (t, J = 6,2 Hz, 2H), 4,44-4,10 (m, 4H), 4,66 (dt, J = 5,8, 47,0 Hz, 2H), 5,95-5,89 (m, 1H), 7,24 (s, 1H), 7,46 (s, 1H), 7,56 (ddd, J = 1,5, 7,0, 8,4 Hz, 1H), 7,67 (ddd, J = 1,5, 7,1, 8,4 Hz, 1H), 7,82 (dd, J = 1,1, 8,3 Hz, 1H), 7,99 (dd, J = 1,3, 8,2 Hz, 1H), 8,46 (s, 1H), 8,48 (s, 1H).
    19F-NMR (282 MHz, CDCl3): δ [ppm] = –222,7 (m).
  • Beispiel 12 (Ausführunsgbeispiel):
  • 7-(2,2,2-Trifluorethoxy)-6-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00450001
  • (R)-7-Hydroxy-6-methoxy-4-[3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin (50 mg, 0,13 mmol, 1 eq.) und K2CO3 (100 mg, 0,78 mmol, 6 eq.) werden in wasserfreiem DMF (2 ml) suspendiert und auf 75°C erhitzt. Anschließend gibt man tropfenweise 1-Trifluor-2-iodethan (150 mg, 0,70 mmol, 5,5 eq.) und wasserfreiem DMF (1,4 ml) zu und lässt 72 h unter Argonatmosphäre rühren. Nach dem Abkühlen und Entfernen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck wird die Reaktionsmischung in CH2Cl2 (20 ml) aufgenommen, mit gesättigter Zitronensäure-Lösung neutralisiert und mit H2O (20 ml) und gesättigter NaCl-Lösung (20 ml) gewaschen. Die wässrigen Phasen werden mit CH2Cl2 extrahiert (3 × 20 ml) und die organischen Phasen vereinigt. Das Lösungsmittel wird nach dem Trocknen über Na2SO4 unter vermindertem Druck entfernt und der gelbe ölige Rückstand säulenchromatographisch (CHCl3/MeOH 100/0 → 100/0,5 v/v) gereinigt. Man erhält 27 mg (45%) eines gelben Öles, welches bei –25°C auskristallisiert.
    C23H20F3N5O3 M = 471,43 g/mol. Gelber Feststoff. Schmp: 91–93°C
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C23H21F3N5O3 + [M+H]+: 472,15965; gef.: 472,15920.
    m/z ber.: C46H40F6N10O6Na+ [2M+Na]+: 965,29342; gef.: 965,29366.
    1H-NMR (400 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,60-2,38 (m, 2H), 3,96 (s, 3H), 4,29 (m, 4H), 4,51 (q, J = 8,0 Hz, 2H), 5,95 (m, 1H), 7,31 (s, 1H), 7,54 (s, 1H), 7,59 (ddd, J = 1,4, 7,0, 8,3 Hz, 1H), 7,69 (ddd, J = 1,5, 7,1, 8,4, 1H), 7,83 (dd, J = 1,0, 8,3 Hz, 1H), 8,01 (dd, J = 1,3, 8,2 Hz, 1H), 8,47 (s, 1H), 8,51 (s, 1H).
    19F-NMR (282 MHz, CDCl3): δ [ppm] = –73,9 (t, J = 8,0 Hz, 3F).
  • Beispiel 13 (Ausführunsgbeispiel):
  • 7-(2,2-Difluoroethoxy)-6-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00460001
  • (R)-7-Hydroxy-6-methoxy-4-[3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin (50 mg, 0,13 mmol, 1 eq.) und Cs2CO3 (105 mg, 0,32 mmol, 2,5 eq.) werden in wasserfreiem DMF (2 ml) suspendiert und auf 75°C erhitzt. Anschließend gibt man tropfenweise 1-Difluor-2-iodethan (61 mg, 0.32 mmol, 2,5 eq.) zu und lässt 4 h unter Argonatmosphäre rühren. Nach dem Abkühlen und Entfernen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck wird die Reaktionsmischung in CH2Cl2 (10 ml) aufgenommen und mit H2O (10 ml) und gesättigter NaCl-Lösung (10 ml) gewaschen. Das Lösungsmittel wird nach dem Trocknen über Na2SO4 unter vermindertem Druck entfernt und der gelbe ölige Rückstand säulenchromatographisch (CHCl3/MeOH 100/0 → 100/1 v/v, 2 g, 0,6 cm) gereinigt. Man erhält 53 mg (90%) eines hellgelben Öles, welches bei –25°C kristallisiert.
    Ausbeute: 53 mg (0,12 mmol, 90%).
    C23H21F2N5O3 M = 453,44 g/mol. Farbloser Feststoff. Schmp: 98–100°C.
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C23H22F2N5O3 + [M+H]+: 454,16852; gef.: 454,16906.
    m/z ber.: C46H42F4N10O6Na+ [2M+Na]+: 929,31171; gef.: 929,31212.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,52 (m, 2H), 4,00 (s, 2H), 4,49-4,16 (m, 614), 5,98 (m, 1H), 6,25 (tt, J = 4,1 Hz, 54,9 Hz, 1H), 7,55 (s, 1H), 7,32 (s, 1H), 7,62 (ddd, J = 8,4, 7,0, 1,5 Hz, 1H), 7,73 (ddd, J = 1,5, 7,0, 8,4 Hz, 1H), 7,88 (dd, J = 8,3, 1.0 Hz, 1H), 8,06 (dd, J = 1,4, 8,2 Hz, 1H), 8,52 (s, 1H), 8,55 (s, 1H).
    19F-NMR (282 MHz, CDCl3): δ [ppm] = –125,5 (dt, J = 12,9, 54,9 Hz, 2F).
  • Beispiel 14 (Ausführunsgbeispiel):
  • 7-(2-Chlorethoxy)-6-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00470001
  • (R)-7-Hydroxy-6-methoxy-4-[3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin (50 mg, 0,13 mmol, 1 eq.) und Cs2CO3 (105 mg, 0,32 mmol, 2,5 eq.) werden in wasserfreiem DMF (2 ml) suspendiert und auf 75°C erhitzt. Anschließend gibt man tropfenweise 1-Brom-2-chlorethan (44 mg, 0,32 mmol, 2,5 eq.) zu und lässt 4 h unter Argonatmosphäre rühren. Nach dem Abkühlen und Entfernen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck wird die Reaktionsmischung in CH2Cl2 (10 ml) aufgenommen und mit H2O (10 ml) und gesättigter NaCl-Lösung (10 ml) gewaschen. Das Lösungsmittel wird nach dem Trocknen über Na2SO4 unter vermindertem Druck entfernt und der gelbe ölige Rückstand säulenchromatographisch (CHCl3/MeOH 100/0 → 100/1 v/v, 2 g, 0,6 cm) gereinigt. Man erhält 55 mg (95%) eines hellgelben Öles, welches bei –25°C aus MeOH auskristallisiert.
    Ausbeute: 55 mg (0,12 mmol, 95%).
    C23H22ClN5O3 M = 451,91 g/mol.
    Farbloser Feststoff. Schmp: 92–94°C.
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C23H23ClN5O3 + [M+H]+: 452,14839; gef.: 452,14884.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,37-2,61 (m, 2H), 3,93 (t, J = 5,9 Hz, 2H), 3,98 (s, 3H), 4,15-4,48 (m, 4H), 4,42 (t, J 5,7 Hz, 2H), 5,93-5,98 (m, 1H), 7,26 (s, 1H), 7,52 (s, 1H), 7,60 (ddd, J = 1,5, 7,0, 8,4 Hz, 1H), 7,70 (ddd, J = 1,5, 7,0, 8,4 Hz, 1H), 7,85 (dd, J = 1,0, 8,3 Hz, 1H), 8,03 (dd, J = 1,4, 8,2 Hz, 1H), 8,49 (s, 1H), 8,51 (s, 1H).
  • Beispiel 15 (Ausführunsgbeispiel):
  • 7-((E/Z)-1-Fluor-2-iodvinyloxy)-6-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)-pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00480001
  • (R)-7-Hydroxy-6-methoxy-4-[3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin (50 mg, 0,13 mmol, 1 eq.) und NaH-Suspension (60% in Paraffinöl, 50 mg, 1,28 mmol, 10 eq.) werden in wasserfreiem DMF (2 ml) suspendiert und auf 75°C erhitzt. Anschließend gibt man tropfenweise 1-Trifluor-2-iodethan (150 mg, 0,71 mmol, 5,5 eq.) wasserfreiem DMF (1,4 ml) zu und lässt 72 h unter Argonatmosphäre rühren. Nach dem Abkühlen und Entfernen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck wird die Reaktionsmischung in CH2Cl2 (20 ml) aufgenommen, mit gesättigter Zitronensäure-Lösung neutralisiert und mit H2O (20 ml) und gesättigter NaCl-Lösung (20 ml) gewaschen. Die wässrigen Phasen werden mit CH2Cl2 (3 × 20 ml) extrahiert und die organischen Phasen vereinigt. Das Lösungsmittel wird nach dem Trocknen über Na2SO4 unter vermindertem Druck entfernt und der gelbe ölige Rückstand säulenchromatographisch (CHCl3/Aceton 100/0 → 100/5 v/v) gereinigt. Man erhält 42 mg (70%) eines gelben Öles, welcher schlecht kristallisiert.
    C23H19FIN5O3 M = 559,33 g/mol.
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C23H19FIN5O3 + [M+H]+: 560,05894; gef.: 560,05906.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,61-2,32 (m, 4H), 3,96 (s, J = 5,3 Hz, 3H), 3,99 (s, J = 5,4 Hz), 4,10-4,48 (m, 8H), 4,92 (d, J = 25,9 Hz, 1H), 5,38 (d, J = 3,6 Hz, 1H), 7,52 (d, J = 1,4 Hz, 1H), 7,53 (d, J = 1,4 Hz, 1H), 7,58 (br, 2H), 7,57 (s, 1H), 7,59 (s, 1H), 7,69 (br, 2H), 7,83 (dd, J = 0,7, 8,2 Hz, 2H), 8,01 (dd, J = 1,0, 8,3 Hz, 2H), 8,47 (s, 2H), 8,52 (s, 2H).
    19F-NMR (282 MHz, CDCl3): δ [ppm] = –71,6 (dd, J = 1,4, 3,0 Hz, 1F), –74,3 (dd, J = 1,4, 25,9 Hz, 1F).
  • Beispiel 16 (Ausführunsgbeispiel):
  • 6-(2-Fluorethoxy)-7-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00490001
  • Zu einer Suspension von (R)-6-Hydroxy-7-methoxy-4-[3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl}chinazolin (43,5 mg, 0,11 mmol, 1 eq.) und K2CO3 (30 mg, 0,21 mmol, 2 eq.) in wasserfreiem DMF (2 ml) gibt man 1-Brom-2-fluorethan (12,5 ml, 0,15 mmol, 1,5 eq.) und lässt bei 55 C für 19 h rühren. Anschließend wird die Reaktionsmischung mit CH2Cl2 (20 ml) verdünnt und H2O (10 ml) zugegeben. Die organische Phase wird mit H2O (10 ml), NaOH (10 ml, 1 N), H2O (10 ml), und gesättigter NaCl-Lösung (10 ml) gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wird säulenchromatographisch (Trägermaterial: 15 g Kieselgel K60 Fluka, d = 2 cm, 5% H2O; Fließmittel: CHCl3/MeOH 100/0 → 98/2 v/v) gereinigt.
    Ausbeute: 43 mg (0,10 mmol, 90%).
    C23H22FN5O3 M = 435,46 g/mol.
    Farbloser Feststoff. Schmp: 113–115 C
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C23H23FN5O3 + [M+H]+: 436,17794; gef.: 436,17745.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,42 (m, 1H), 2,50 (m, 1H), 3,97 (s, 3H), 4,16-4,42 (m, 6H), 4,72 (m, 1H), 4,88 (m, 1H), 5,93 (m, 1H), 7,28 (s, 1H), 7,62 (s, 1H), 7,56 (ddd, J = 1,5, 9,0, 9,0 Hz, 1H), 7,66 (ddd, J = 1,5, 9,0, 9,0 Hz, 1H), 7,83 (dd, J = 1,1, 9,0 Hz, 1H), 8,00 (dd, J = 1,3, 9,0 Hz, 1H), 8,45 (s, 1H), 8,47 (s, 1H).
    19F-NMR (282 MHz, CDCl3): δ [ppm] = –222,8 (tt, J = 28,0, 47,5 Hz, 1F).
  • Beispiel 17 (Ausführunsgbeispiel):
  • 6-(1-Fluormethoxy)-7-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00500001
  • (R)-6-Hydroxy-7-methoxy-4-[(3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin (194 mg, 0,498 mmol, 2 eq.) und Cs2CO3 (420 mg, 1,28 mmol, 5 eq.) werden in wasserfreiem DMF (2,7 ml) suspendiert und Fluormethyltoluolsulfonsäureester (50 mg, 0,24 mmol, 1 eq.) in wasserfreiem DMF (2 ml) zugetropft. Die Reaktionsmischung wird 3 h bei 70°C unter Argonatmosphäre gerührt, nach dem Abkühlen wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt und der erhaltene ölige Rückstand in CH2Cl2 (10 ml) aufgenommen. Zu dieser Lösung gibt man unter Rühren bei Raumtemperatur (RT) portionsweise Tetrabutylammoniumfluorid × 4 tBuOH (680 mg, 1,22 mmol, 5 eq.) und lässt für 12 h bei RT rühren. Das Reaktionsgemisch wird mit H2O (10 ml) und gesättigter NaCl-Lösung (10 ml) gewaschen, die organische Phase über Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt. Eine anschließende säulenchromatografische Reinigung (CHCl3/MeOH 100/0 → 100/0,5 v/v, 30 g Kieselgel, d = 2,5 cm) liefert einen blassgelben Feststoff (100 mg, 97%).
    Ausbeute: 100 mg (0,24 mmol, 97%).
    C22H20FN5O3 M = 421,42 g/mol. Hellgelber kristalliner Feststoff. Schmp: 159–162°C.
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C22H21FN5O3 + [M+H]+: 422,16229; gef.: 422,16216;
    C22H20FN5O3Na+ [M+Na]+: 444,14424; gef.: 444,14457;
    C44H40FN10O6Na+ [2M+Na]+: 865,29926; gef.: 865,30001.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,44-2,53 (m, 2H), 4,00 (s, 3H), 4,16-4,42 (m, 4H), 5,75 (ddd, J = 2,8, 5,1, 54,5 Hz, 2H), 5,93-5,96 (m, 1H), 7,55 (s, 1H), 7,58 (ddd, J = 1,5, 7,0, 15,22 Hz, 1H), 7,69 (ddd, J = 1,5, 7,1, 15,27 Hz, 1H), 7,85 (dd, J = 1,0, 8,3 Hz, 1H), 7,99 (s, 1H), 8,01 (dd, J = 1,5, 8,2 Hz, 1H), 8,47 (s, 1H), 8,53 (s, 1H).
    19F-NMR (282 MHz, CDCl3): δ [ppm] = –149,5 (t, J = 54,5 Hz).
  • Beispiel 18 (Ausführungsbeispiel):
  • 6-(3-Fluorpropoxy)-7-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00510001
  • (R)-6-Hydroxy-8-methoxy-4-[3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin (50 mg, 0,13 mmol, 1 eq.) und Cs2CO3 (105 mg, 0,32 mmol, 2,5 eq.) werden in wasserfreiem DMF (2 ml) suspendiert und auf 75°C erhitzt. Anschließend gibt man tropfenweise 1-Fluor-3-iodpropan (60 mg, 0,32 mmol, 2,5 eq.) zu und lässt 3 h unter Argon rühren. Nach dem Abkühlen und Entfernen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck wird die Reaktionsmischung in CH2Cl2 (10 ml) aufgenommen und mit H2O (10 ml) und gesättigter NaCl-Lösung (10 ml) gewaschen. Das Lösungsmittel wird nach dem Trocknen über Na2SO4 unter vermindertem Druck entfernt und der gelbe ölige Rückstand säulenchromatographisch (CHCl3/MeOH 100/0 → 100/1 v/v) gereinigt. Man erhält 47 mg (80%) eines farblosen Öles, welches mit MeOH (1 ml) bei –25°C zur Kristallisation gebracht werden kann.
    Ausbeute: 47 mg (0,13 mmol, 80%).
    C24H24FN5O3 M = 449,48 g/mol.
    Farbloser Feststoff. Schmp: 80–85°C (MeOH).
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C24H25FN5O3 + [M+H]+: 450,19359; gef.: 450,19341.
    C24H24FN5O3Na+ [M+Na]+: 472,17609; gef.: 472, 17609;
    C48H48F2N10O6Na+ [2M+Na]+: 921,36241; gef.: 921,35988.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,26 (dp, J = 8,4, 27,0 Hz, 2H), 2,42-2,48 (m, 2H), 4,00 (s, 3H), 4,25 (t, J = 6,34 Hz, 2H), 4,29-4,45 (m, 4H), 4,68 (dt, J = 5,6, 47,0 Hz, 2H), 5,96 (sb, 1H), 7,42 (s, 1H), 7,56 (s, 1H), 7,59 (ddd, J = 1,4, 7,3, 8,3 Hz, 1H), 7,70 (ddd, J = 1,4, 7,0, 8,4 Hz, 1H), 7,84 (dd, J = 1,3, 8,2 Hz, 1H), 8,02 (dd, J = 1,2, 8,2 Hz, 1H), 8,43 (s, 1H), 8,51 (s, 1H).
    19F-NMR (282 MHz, CDCl3): δ [ppm] = –222,6 (m).
  • Beispiel 19 (Ausführunsgbeispiel):
  • 6-(2,2-Difluorethoxy)-7-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00520001
  • (R)-6-Hydroxy-7-methoxy-4-[3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin (50 mg, 0,13 mmol, 1 eq.) und Cs2CO3 (105 mg, 0,32 mmol, 2,5 eq.) werden in wasserfreiem DMF (2 ml) suspendiert und auf 75°C erhitzt. Anschließend gibt man tropfenweise 1-Difluor-2-iodethan (61 mg, 0.32 mmol, 2,5 eq.) zu und lässt 4 h unter Argonatmosphäre rühren. Nach dem Abkühlen und Entfernen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck wird die Reaktionsmischung in CH2Cl2 (10 ml) aufgenommen und mit H2O (10 ml) und gesättigter NaCl-Lösung (10 ml) gewaschen. Das Lösungsmittel wird nach dem Trocknen über Na2SO4 unter vermindertem Druck entfernt und der gelbe ölige Rückstand säulenchromatographisch (CHCl3/MeOH 100/0 → 100/1 v/v, 2 g, 0,6 cm) gereinigt. Man erhält 45 mg (77%) einen Farblosen Feststoff.
    Ausbeute: 45 mg (0,10 mmol, 77%).
    C23H21F2N5O3 M = 453,44 g/mol.
    Farbloser Feststoff. Schmp: 78–80°C.
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C23H22F2N5O3 + [M+H]+: 454,16852; gef.: 454,16788.
    C23H21F2N5O3Na+ [M+na]+: 476,15102; gef.: 476,15010
    C46H42F4N10O6Na+ [2M+Na]+: 929,31171; gef.: 929,31226.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,42-2,58 (m, 2H), 4,00 (s, 3H), 4,14-4,43 (m, 6H), 5,95-5,98 (m, 1H), 6,24 (tt, J = 4,1 Hz, 55,0 Hz, 1H), 7,38 (s, 1H), 7,58 (ddd, J = 1,5, 7,0, 8,3 Hz, 1H), 7,32 (s, 1H), 7,69 (ddd, J = 1,5, 7,0, 8,4 Hz, 1H), 7,84 (dd, J = 1,3, 8,2 Hz, 1H), 8,02 (dd, J = 1,3, 8,1 Hz, 1H), 8,47 (s, 1H), 8,51 (s, 1H).
    19F-NMR (282 MHz, CDCl3): δ [ppm] = –125,3 (dt, J = 13,2, 55,1 Hz, 2F).
  • Beispiel 20 (Ausführunsgbeispiel):
  • 6-(2,2,2-Trifluorethoxy)-7-methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00530001
  • (R)-6-Hydroxy-7-methoxy-4-[3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin (100 mg, 0,26 mmol, 1 eq.) und K2CO3 (200 mg, 1,65 mmol, 6 eq.) werden in wasserfreiem DMF (4 ml) suspendiert und auf 75°C erhitzt. Anschließend gibt man tropfenweise 1,1,1-Trifluor-2-iodethan (300 mg, 1,40 mmol, 5,5 eq.) in wasserfreiem DMF (3 ml) zu und lässt 72 h unter Argonatmosphäre rühren. Nach dem Abkühlen und Entfernen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck wird die Reaktionsmischung in CH2Cl2 (20 ml) aufgenommen, mit gesättigter Zitronensäure-Lösung neutralisiert und mit H2O (20 ml) und gesättigter NaCl-Lösung (20 ml) gewaschen. Die wässrigen Phasen werden mit CH2Cl2 extrahiert (3 × 20 ml) und die organischen Phasen vereinigt. Das Lösungsmittel wird nach dem Trocknen über Na2SO4 unter vermindertem Druck entfernt und der gelbe ölige Rückstand säulenchromatographisch (CHCl3/MeOH 100/0 → 100/0,5 v/v) gereinigt. Man erhält 100 mg (82%) farblosen Feststoff.
    C23H20F3N5O3 M = 471,43 g/mol.
    Gelber Feststoff. Schmp: 140–144°C
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C23H21F3N5O3 + [M+H]+: 472,15965; gef.: 472,15868.
    C23H2OF3N5O3Na+ [M+Na]+: 494,14159; gef.: 494,14112
    C46H40F6N10O6Na+ [2M+Na]+: 965,29342; gef.: 965,29348.
    1H-NMR (400 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,43-2,62 (m, 2H), 4,02 (s, 3H), 4,24 (m, 4H), 4,46 (q, J = 8,3 Hz, 2H), 5,95 (m, 1H), 7,97 (s, 1H), 7,59 (ddd, J = 1,5, 7,0, 8,3 Hz, 1H), 7,70 (ddd, J = 1,5, 7,1, 8,4, 1H), 7,78 (s, 1H), 8,01 (dd, J = 1,3, 8,2 Hz, 1H), 8,04 (dd, J = 1,4, 8,2 Hz, 1H), 8,47 (s, 1H), 8,53 (s, 1H).
    19F-NMR (282 MHz, CDCl3): δ [ppm] = –74,1 (t, J = 8,3 Hz, 3F).
  • Beispiel 21 (Vergleichsbeispiel):
  • 6,7-Dimethoxy-2-methyl-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00540001
  • Zu einer Lösung von (R)-2-(Pyrrolidin-3-yloxy)chinoxalin (215 mg, 1 mmol, 1 eq.) in Dioxan (10 ml) gibt man Wasser (2 ml), 4-Chlor-2-methyl-6,7-dimethoxychinazolin (263 mg, 1,1 mmol, 1,1 eq.) und K2CO3 (5 eq.) und lässt 16 h bei 80°C rühren. Anschließend entfernt man das Lösungsmittel unter vermindertem Druck und nimmt den Rückstand in 20 ml DCM auf, wäscht mit Wasser, 5%iger Zitronensäurelösung und gesättigter Kochsalzlösung. Die organische Phase wird über Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt. Der erhaltene Feststoff wird aus 10 ml Methanol umkristallisiert.
    Ausbeute: 250 mg (60%).
    C23H23N5O3 M = 417,46 g/mol
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: [M+H]+: 418,18737; gef.: 418,18690, m/z ber.: [M+Na]+: 440,16931; gef.: 440,16920., m/z ber.: [2M+Na]+: 857,34940; gef.: 857,34843.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,57-2,30 (m, 2H); 2,58 (s, 3H); 3,95 (s, 3H); 3,98 (s, 3H); 4,44-4,07 (m, 4H); 5,97-5,89 (m, 1H); 7,45 (s, 1H); 7,18 (s, 1H); 7,58 (ddd, J = 8,4, 7,0, 1,5 Hz, 1H); 7,69 (ddd, J = 8,4, 7,0, 1,5 Hz, 1H); 7,84 (dd, J = 8,3, 1,0 Hz, 1H); 8,01 (dd, J = 8,2, 1,4 Hz, 1H); 8,47 (s, 1H).
  • Beispiel 22 (Ausführunsgbeispiel):
  • 6,7-Dimethoxy-2-fluormethyl-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00550001
  • Zu einer Lösung von (R)-2-(Pyrrolidin-3-yloxy)chinoxalin (215 mg, 1 mmol, 1 eq.) in Dioxan (10 ml) gibt man Wasser (2 ml), 4-Chlor-2-fluormethyl-6,7-dimethoxychinazolin (282 mg, 1,1 mmol, 1,1 eq.) und K2CO3 (5 eq.) und lässt 16 h bei 80°C rühren. Anschließend entfernt man das Lösungsmittel unter vermindertem Druck und nimmt den Rückstand in 20 ml DCM auf, wascht mit Wasser, 5%iger Zitronensäurelösung und gesättigter Kochsalzlösung. Die organische Phase wird über Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wird säulenchromatografisch gereinigt (Trägermaterial: SiO2 K60, Fließmittel: n-Hexan/i-PrOH 95/5 → 90/10 v/v) und umkristallisiert aus Methanol.
    Ausbeute: 120 mg (30%).
    C23H22FN5O3 M = 435,45 g/mol
    HRMS-ESI(+): C23H23FN5O3 + [M+H]+ ber.: 436,17794; gef.: 436,17797; C23H22FN5NaO3 + [M+Na]+ ber.: 458,15989; gef.: 458,16020; C46H44F2N10NaO6 + [M+2Na]+ ber.: 893,33056; gef.: 893,33023.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,35-2,56 (m, 2H, CH2); 3,99 (s, 3H, CH3); 4,02 (s, 3H, CH3); 4,15-4,21 (m, 2H, CH2); 4,26-4,36 (m, 1H); 4,41 (dd, J = 4,5, 13 Hz, 1H); 5,45 (d, JH,F = 47,1 Hz, 2H, CH2F); 5,97 (m, 1H, CH); 7,33 (s, 1H); 7,49 (s, 1H); 7.64-7.55 (m, 1H); 7.74-7.66 (m, 1H); 7.85 (dd, J = 8.3, 1.4 Hz, 1H); 8.03 (dd, J = 8.2, 1.3 Hz, 1H).
    19F-NMR (282 MHz, CDCl3): δ = –222,3 (t, J = 47,3 Hz, 1F).
  • Beispiel 23 (Ausführunsgbeispiel):
  • 6,7-Dimethoxy-2-trifluormethyl-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00560001
  • Zu einer Lösung von (R)-2-(Pyrrolidin-3-yloxy)chinoxalin (215 mg, 1 mmol, 1 eq.) in Dioxan (10 ml) gibt man Wasser (2 ml), 4-Chlor-2-trifluormethyl-6,7-dimethoxychinazolin (322 mg, 1,1 mmol, 1,1 eq.) und K2CO3 (5 eq.) und lässt 16 h bei 80°C rühren. Anschließend entfernt man das Lösungsmittel unter vermindertem Druck und nimmt den Rückstand in 20 ml DCM auf, wascht mit Wasser, 5%iger Zitronensäurelösung und gesättigter Kochsalzlösung. Die organische Phase wird über Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wird säulenchromatografisch gereinigt (Trägermaterial: SiO2 K60, Fließmittel: n-Hexan/i-PrOH 95/5 → 90/10 v/v) und umkristallisiert aus Methanol.
    Ausbeute: 187 mg (40%).
    C23H20F3N5O3 M = 471,43 g/mol
    HRMS-ESI(+): C23H21F3N5O3 + [M+H]+ ber.: 472,15910; gef.: 472,15922.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,35-2,56 (m, 2H, CH2); 3,99 (s, 3H, CH3); 4,02 (s, 3H, CH3); 4,15-4,21 (m, 2H, CH2); 4,26-4,36 (m, 1H); 4,41 (dd, J = 4,5, 13 Hz, 1H); 5,45 (d, JH,F = 47,1 Hz, 2H, CH2F); 5,97 (m, 1H, CH); 7,33 (s, 1H); 7,49 (s, 1H); 7.64-7.55 (m, 1H); 7.74-7.66 (m, 1H); 7.85 (dd, J = 8.3, 1.4 Hz, 1H); 8.03 (dd, J = 8.2, 1.3 Hz, 1H).
    19F-NMR (282 MHz, CDCl3): δ = –222,3 (t, J = 47,3 Hz, 1F).
  • Beispiel 24 (Ausführunsgbeispiel):
  • 6,7-Dimethoxy-2-chlormethyl-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00570001
  • Zu einer Lösung von (R)-2-(Pyrrolidin-3-yloxy)chinoxalin (215 mg, 1 mmol, 1 eq.) in Dioxan (10 ml) gibt man Wasser (2 ml), 4-Chlor-2-chlomethyl-6,7-dimethoxychinazolin (300 mg, 1,1 mmol, 1,1 eq.) und K2CO3 (5 eq.) und lässt 16 h bei 80°C rühren. Anschließend entfernt man das Lösungsmittel unter vermindertem Druck und nimmt den Rückstand in 20 ml DCM auf, wäscht mit Wasser, 5%iger Zitronensäurelösung und gesättigter Kochsalzlösung. Die organische Phase wird über Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wird säulenchromatografisch gereinigt (Trägermaterial: SiO2 K60, Fließmittel: Hexan/CHCl3 2/1 → 0/1 v/v, Produkt bei 0/1 v/v) und umkristallisiert aus Methanol.
    Ausbeute: 186 mg (0,41 mmol, 27%)
    C23H22ClN5O3 M = 451,91 g/mol
    Farbloser Feststoff. Schmp.: 119–120°C
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: C23H23ClN5O3 [M+H]+: 452,14839; gef.: 452,14874.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,58-2,35 (m, 2H); 3,97 (s, 3H); 5,00 (s, 3H); 4,48-4,15 (m, 4H); 4,63 (s, 2H); 5,95 (s, 1H); 7,30 (s, 1H); 7,48 (s, 1H); 7,59 (ddd, J = 8,4, 7,0, 1,4 Hz, 1H); 7,70 (ddd, J = 8,3, 7,1, 1,4 Hz, 1H); 7,85 (dd, J = 8,3, 1,4 Hz, 1H); 8,02 (dd, J = 8,2, 1,2 Hz, 1H); 8,48 (s, 1H).
  • Beispiel 25 (Vergleichsbeispiel:
  • 6,7-Dimethoxy-2-chlor-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00580001
  • Zu einer Lösung von (R)-2-(Pyrrolidin-3-yloxy)chinoxalin (818 mg, 4,1 mmol, 1,08 eq.) in Dioxan (25 ml) gibt man Wasser (5 ml), 42,4-Dichlor-6,7-dimethoxychinazolin (1,03 g, 3,8 mmol, 1 eq.) und K2CO3 (5 eq.) und lässt 16 h bei 80°C rühren. Nach Entfernen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck wird der Reaktionsansatz in 40 ml Wasser suspendiert, der weiße Niederschlag über Filterpapier abgesaugt, mit je 50 ml Wasser und Methanol gewaschen und getrocknet.
    Ausbeute: 1,50 g (3,42 mmol, 88%)
    C22H20ClN5O3 M = 437,88 g/mol
    HRMS-ESI(+): m/z ber.: [M+H]+: 438,13274; gef.: 438,13234. m/z ber.: [M+Na]+: 460,11469; gef.: 460,11478. m/z ber.: [2M+Na]+: 897,24016; gef.: 897,23952.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,61-2,32 (m; 2H), 3,96 (s; 2H); 3,97 (s; 2H); 4,44-4,13 (m; 4H); 6,00-5,87 (m; 1H); 7,15 (s; 1H); 7,45 (s; 1H); 7,59 (ddd; J = 8,4; 7,0; 1,5 Hz; 1H); 7,69 (ddd; J= 8,4; 7,0; 1,5 Hz; 1H); 7,84 (dd; J = 8,3; 1,1 Hz; 1H); 8,02 (dd; J = 8,2; 1,4 Hz; 1H); 8,47 (s; 1H).
  • Beispiel 26 (Vergleichsbeispiel):
  • 6,7-Dimethoxy-2-fluor-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00580002
  • 30 mg 6,7-Dimethoxy-2-chlor-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin (30 mg, 0,07 mmol, 1 eq.) und Tetrabutylammoniumfluorid × 4tBuOH (250 mg, 0,45 mmol, 6,5 eq.) werden in 5 ml wasserfreiem Acetonitril aufgenommen und unter Stickstoff für 24 Stunden bei 60°C gerühert. Anschließend wurde der Reaktionsansatz mit 25 ml Wasser aufgenommen, mit 25 ml DCM ausgeschüttelt und die organische Phase mit 1 N NaOH, Wasser und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen. Nach chromatografischer Aufarbeitung (Trägermaterial: C18-Kieselgel, Fließmittel: MeCN/H2O erhält man einen weißen Feststoff.
    Ausbeute: 0,2 mg (1%).
    C22H20FN5O3 M = 421,42 g/mol
    LRMS-ESI: m/z = 422,1 [M+H+].
  • Beispiel 27 (Vergleichsbeispiel):
  • 6,7-Dimethoxy-2-(4-fluorphenyl)-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin
    Figure 00590001
  • Zu einer Lösung von (R)-2-(Pyrrolidin-3-yloxy)chinoxalin (215 mg, 1 mmol, 1 eq.) in Dioxan (10 ml) gibt man Wasser (2 ml), 4-Chlor-2-(4-fluorphenyl)-6,7-dimethoxychinazolin (351 mg, 1,1 mmol, 1,1 eq.) und K2CO3 (5 eq.) und lässt 16 h bei 80°C rühren. Anschließend entfernt man das Lösungsmittel unter vermindertem Druck und nimmt den Rückstand in 20 ml DCM auf, wäscht mit Wasser, 5%iger Zitronensäurelösung und gesättigter Kochsalzlösung. Die organische Phase wird über Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand wird säulenchromatografisch gereinigt (Trägermaterial: SiO2 K60, Fließmittel: n-Hexan/IprOH 95/5 → 70/30 v/v) und umkristallisiert aus Methanol.
    C28H24FN5O3 M = 497,52 g/mol
    HRMS-ESI(+): C28H25FN5O3 + [M+H]+ ber.: 498,19359; gef.: 498,19363.
    1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 2,60-2,35 (m, 2H); 3,98 (s, J = 5,0 Hz, 3H); 4,03 (s, J = 5,0 Hz, 3H); 4,56-4,16 (m, 4H); 6,03-5,94 (m, 1H); 7,19-7,05 (m, 2H); 7,49 (s, 1H); 7,31 (s, 1H); 7,59 (ddd, J = 8,3, 7,0, 1,5 Hz, 1H); 7,70 (ddd, J = 8,4, 7,1, 1,5 Hz, 1H); 7,87 (dd, J = 8,3, 1,4 Hz, 1H); 8,03 (dd, J = 8,2, 1,3 Hz, 1H); 8,48 (s, 1H); 8,68-8,45 (m, 2H).
    19F-NMR (282 MHz, CDCl3): δ = –112,6 (br).
  • Beispiel 28 (Ausführunsgbeispiel):
  • 6,7-Dimethoxy-2-trifluormethylchinazolin-4(3H)-on
    Figure 00600001
  • 197 mg 2-Amino-4,5-dimethoxybenzoesäure (1,00 mmol, 1 eq.) werden in 5 ml Acetonitril gelöst, 0,4 ml Pyridin (5,00 mmol, 5 eq.) zugegeben und in das eisgekühlte Gemisch 0,42 ml Trifluoressigsäureanhydrid langsam zugetropft. Das Gemisch wird zwei Stunden gerührt, wobei es langsam auf Raumtemperatur erwärmt wird. Anschließend wird die Lösung in eine eisgekühlte Lösung von 384 mg Ammoniumcarbonat (4,00 mmol, 4 eq.) in 5 ml Acetonitril zugetropft und über Nacht gerührt, wobei die Lösung sich langsam auf Raumtemperatur erwärmt. Nachdem das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt wurde, wird der dickflüssige ölige Rückstand in 5 ml Essigsäure für 2,5 bis 3 Stunden bei 120°C im Ölbad erhitzt und anschließend der Reaktionsansatz bei vermindertem Druck zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wird mit 5 ml einer Lösung von Ethanol/Wasser (1/1, v/v) versetzt und der ausfallende farblose Feststoff mit eisgekühltem Ethanol/Wasser gewaschen und getrocknet.
    Ausbeute: 139 mg (0,51 mmol, 50%).
    C11H9F3N2O3 M = 274,20 g/mol
    LRMS-ESI(+): m/z ber.: C11H11F3N2O4 [M+H2O]: 292,1; gef.: 292,1.
    1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 3,93 (s, 3H, O-CH3); 3,91 (s, 3H, O-CH3); 7,32 (s, 1H, CH); 7,50 (s, 1H, CH); 13,40 (s, 1H, NH).
    19F-NMR (282 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = –69,4 (s, CF3).
  • Beispiel 29 (Allgemeine Durchführungsvorschrift I)
  • Figure 00610001
  • 3 mmol (1 eq.) 2-Amino-4,5-dimethoxybenzoesäuremethylester und 7,5 mmol (2,5 eq.) Nitril-Derivat werden in einem Hochdruckreaktionsgefäß in 6 ml mit HCl gesättigtem Dioxan gelöst und für 2,5 Stunden mit Ultraschall gerührt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch für drei Stunden auf 100°C erhitzt und weitere 12 Stunden auf 60°C erhitzt. Der Reaktionsansatz wird in 15 ml Wasser aufgenommen, wobei er sich vollständig löst. Anschließend wird mit 1 N NaOH der pH-Wert auf 6–7 eingestellt und der ausfallende weiße Feststoff abgesaugt und mit Wasser gewaschen.
  • Beispiel 30 (Zwischenprodukt):
  • 6,7-Dimethoxy-2-fluormethyl-3,4-dihydrochinazolin-4-on
    Figure 00610002
  • Herstellung nach der allgemeinen Durchführungsvorschrift I unter Verwendung von Fluoracetonitril.
    • Ausbeute: 714 mg (quant.).
    • C11H11FN2O3 M = 238,22
    • LRMS-ESI(–): m/z ber.: C11H12FN2O3 + [M+H]+: 239,1; gef.: 239,1.
    • 1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 3,85 (s, 3H, CH3), 3,87 (s, 3H, CH3), 5,37 (d, J = 46,2 Hz, CH2F), 7,24 (s, 1H, CH), 7,44 (s, 1H, CH), 11,12 (bs, 1H, NH).
    • 19F-NMR (282 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = –222,6 (t, J = 46,4 Hz, 1F).
  • Beispiel 31 (Zwischenprodukt):
  • 2-(Chlormethyl)-6,7-dimethoxychinazolin-4(3H)-on
    Figure 00610003
  • Herstellung nach der allgemeinen Durchführungsvorschrift 1 unter Verwendung von Chloracetonitril.
    • Ausbeute:745 mg (98%)
    • C11H11ClN2O3 M = 254,67 g/mol
    • LRMS-ESI(–): m/z ber.: C11H12ClN2O3 + [M+H]+: 255,0; gef.: 255,0.
    • 1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 3,88 (s, 3H, O-CH3); 3,90 (s, 3H, O-CH3); 4,52 (s, 2H, CH2Cl); 7,17 (s, 1H, CH); 7,44 (s, 1H, CH); 12,41 (s, 1H, NH).
  • Beispiel 32 (Zwischenprodukt):
  • 2-(4-Fluorphenyl)-6,7-dimethoxychinazolin-4(3H)-on
    Figure 00620001
  • Herstellung nach der allgemeinen Durchführungsvorschrift 1 unter Verwendung von 4-Fluorbenzonitril.
    • Ausbeute: 900 mg (99%).
    • C16H13FN2O3 M = 300,28 g/mol
    • LRMS-ESI(–): m/z ber.: C16H14FN2O3 + [M+H]+: 301,1; gef.: 301,1.
    • 1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 3.90 (s, 3H, O-CH3); 3.93 (s, 3H, O-CH3); 7.22 (s, 1H, CH); 7.49 (s, 1H, CH); 8.30-7.30 (m, 4H, CH).
    • 19F-NMR (282 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = –109,9 (m, CF).
  • Beispiel 33 (Allgemeine Durchführungsvorschrift II):
  • Figure 00620002
  • 1 mmol Chinazolin-4H-on-Derivat wird mit 3 × 10 ml Toluol der restliche Wasseranteil durch Kodestillation entzogen. Der Reaktionsansatz wird anschließend in 10 ml Toluol mit 3 ml Phosphorylchlorid für 2,5–4 Stunden unter Reflux erhitzt, bis eine klare Lösung entstanden ist. Nach dem Abkühlen wird das überschüssige Phopshorylchlorid unter vermindertem Druck mit Toluol durch Kodestillation entfernt. Der meißt rötliche erhaltene Feststoff wird als Rohprodukt weiter umgesetzt. Alternativ zur Destillation des überschüssigen Phosphorylchlorids wird der Reaktionsansatz nach dem Abkühlen auf Eis gegeben und anschließend das Gemenge mit DCM mehrmals extrahiert, die organischen Phasen vereinigt, über Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt. Der erhaltene Feststoff wird als Rohprodukt weiter umgesetzt.
  • Beispiel 34 (Zwischenprodukt):
  • 4-Chlor-2-fluormethyl-6,7-dimethoxychinazolin
    Figure 00630001
  • Herstellung nach der allgemeinen Durchführungsvorschrift II ausgehend von 6,7-Dimethoxy-2-fluormethyl-3,4-dihydrochinazolin-4-on.
    • Ausbeute: quantitativ., Rohprodukt.
    • C11H10ClFN2O2 M = 256,66 g/mol
    • LRMS-ESI(+): m/z ber.: 257,0 [M+H]+: gef.: 256,9. m/z ber.: 257,0 [M+Na]+: 279,0; gef.: 278,9.
    • 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 3,85 (s, 3H, O-CH3), 3,87 (s, 3H, O-CH3), 5,57 (d, J = 46,7 Hz, CH2F), 7,37 (s, 1H, CH), 7,37 (s, 1H, CH).
    • 19F-NMR (282 MHz, CDCl3): δ [ppm] = –222,5 (t, J = 46,7 Hz, 1F)
  • Beispiel 35 (Zwischenprodukt):
  • 4-Chlor-6,7-dimethoxy-2-trifluormethylchinazolin
    Figure 00630002
  • Herstellung nach der allgemeinen Durchführungsvorschrift II ausgehend von 6,7-Dimethoxy-2-trifluormethylchinazolin-4(3H)-on.
    • Ausbeute: quantitativ., Rohprodukt.
    • C11H8ClF3N2O2 M = 292,64 g/mol
    • Farbloser Feststoff. Schmp.: 155°C.
    • LRMS-ESI(+): m/z ber.: C11H9F3N2O2 [M+H]+: 293,0; gef.: 292,9.
    • 1H-NMR (300 MHz, CDCl3): δ [ppm] = 4,09 (s, 3H, O-CH3); 4,11 (s, 3H, O-CH3); 7,45 (s, 1H, CH); 7,47 (s, 1H, CH).
    • 19F-NMR (282 MHz, CDCl3): δ [ppm] = –70,1 (s, CF3).
  • Beispiel 36 (Zwischenprodukt):
  • 4-Chlor-2-chlormethyl-6,7-dimethoxychinazolin
    Figure 00640001
  • Herstellung nach der allgemeinen Durchführungsvorschrift II ausgehend von 2-(Chlormethyl)-6,7-dimethoxychinazolin-4(3H)-on.
    • Ausbeute: quantitativ, Rohprodukt.
    • C11H10Cl2N2O2 M = 273,11 g/mol
    • LRMS-ESI(+): m/z ber.: C11H9ClN2O2 [M+H]+: 273,0; gef.: 272,9.
    • 1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 4,00 (s, 3H, O-CH3); 4,02 (s, 3H, O-CH3); 4,87 (s, 2H, CH2Cl); 7,40 (s, 1H, CH); 7,47 (s, 1H, CH).
  • Beispiel 37 (Zwischenprodukt):
  • 4-Chlor-2-(4-fluorphenyl)-6,7-dimethoxychinazolin
    Figure 00640002
    • C16H12FClN2O2 M = 318,73 g/mol
  • Durchführung nach der allgemeinen Durchführungsvorschrift II ausgehend von 2-(4-Fluorphenyl)-6,7-dimethoxychinazolin-4(3H)-on.
    • Ausbeute: quantitativ, Rohprodukt.
    • LRMS-ESI(+): m/z ber.: C16H13ClN2O2+ [M-H]+: 319,1; gef.: 319,0.
    • 1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = 4,07 (s, 3H, O-CH3); 4,09 (s, 3H, O-CH3); 7,38 (s, 1H, CH); 7,38 (s, 1H, CH); 8,63-7,06 (m, 4H, CH).
    • 19F-NMR (282 MHz, DMSO-d6): δ [ppm] = –110,7 (m, CF).
  • Beispiel 38 (Ausführunsgbeispiel – Isotopenmarkierung):
  • 7-(2-Fluorethoxy)-6-methoxy-4-{(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl}chinazolin
    Figure 00650001
  • Methode A
  • 1 ml farblose wässrige n. c. a. [18F]Fluorid-Lösung werden zu 11,20 mg (0,03 mmol) K2.2.2, 89 μl (0,013 mmol) 0,15 M wässriger K2CO3-Lösung und 1 ml Acetonitril in einem konischen 10 ml-Reaktionsgefäß mit Magnetrührer, Septum, Vakuum- und Inertgaszufuhr gegeben. Die Reaktionslösung wird zur azeotropen Trocknung 30 min im Siliconbad bei 80–90°C erhitzt und dabei 10 mal in Folge unter 20 mbar evakuiert, mit Inertgas gespült und 500 μl Acetonitril über eine μl-Spritze zugesetzt. Zum Abschluss wird der Trocknungsschritt mit 500 μl extra trockenem Acetonitril wiederholt und der [18F]Kaliumfluoridkomplex unter Inertgas in 1 ml etr. Acetonitril aufgenommen. 500 μl der grünlich-gelben Lösung werden unter Inertgas zu 2 mg (0,005 mmol) Ethylenglycolditosylat in einem konischen 10 ml-Reaktionsgefäß gegeben und im Heizblock bei 80°C gerührt. Im Abstand von 5 bis 10 min werden dem grünlich-gelben Reaktionsgemisch zur Reaktionskontrolle Aliquots von 15 μl entnommen, verdünnt und in DC-Autoradiogramm und radio-HPLC analysiert. Nach 10 min werden 70% Markierungsausbeute erhalten.
  • In einem 2 ml-Reaktionsgefäß mit Magnetrührer, Septum und Inertgaszufuhr werden 4 mg (R)-7-Hydroxy-6-methoxy-4-[3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin (Beispiel 6, 0,01 mmol) in 1 ml Methanol mit 1,90 mg (0,01 mmol) K2.2.2 und 0,35 mg (0,005 mmol) K2CO3 bei 65°C im Aluminiumheizblock gerührt. Nach ca. 2 h wird das Methanol im Inertgasstrom entfernt und das Phenolat in 1 ml etr. Acetonitril aufgenommen. 500 μl (0,005 mmol) der gelblichen Lösung des aktivierten Phenols werden zu 500 μl Lösung des 2-[18F]Fluorethyltosylats in einem konischen 6 ml-Reaktionsgefäß gegeben und die gelbliche Reaktionsmischung unter Inertgas im Heizblock bei 80–85°C gerührt. Zur Reaktionskontrolle werden der goldgelben Reaktionsmischung im Abstand von 5 bis 10 min Aliquots von 15 μl entnommen, verdünnt und in DC-Autoradiogramm und radio-HPLC analysiert. Nach 15 min erhält man eine Markierungsausbeute von 45%.
  • Methode B:
  • 1 ml farblose wässrige n. c. a. [18F]Fluorid-Lösung werden zu 11,20 mg (0,03 mmol) K2.2.2, 89 μl (0,013 mmol) 0,15 M wässriger K2CO3-Lösung und 1 ml Acetonitril in einem konischen 10 ml-Reaktionsgefäß mit Magnetrührer, Septum, Vakuum- und Inertgaszufuhr gegeben. Die Reaktionslösung wird zur azeotropen Trocknung 30 min im Siliconbad bei 80–90°C erhitzt und dabei 10 mal in Folge unter 20 mbar evakuiert, mit Inertgas gespült und 500 μl Acetonitril über eine μl-Spritze zugesetzt. Zum Abschluss wird der Trocknungsschritt mit 500 μl extra trockenem Acetonitril wiederholt und der [18F]Kaliumfluoridkomplex unter Inertgas in 1 ml etr. Acetonitril aufgenommen. 500 μl der grünlich-gelben Lösung werden unter Inertgas zu 2 mg 2-{6-Methoxy-4-[(R)-3-(chinoxalin-2-yloxy)pyrrolidin-1-yl]chinazolin-7-yloxy}ethyl-4-methylbenzolsulfonat (Beispiel 7, 0,005 mmol) gegeben und im Heizblock bei 80°C gerührt. Im Abstand von 5 bis 10 min werden dem grünlich-gelben Reaktionsgemisch zur Reaktionskontrolle Aliquots von 15 μl entnommen, verdünnt und in DC-Autoradiogramm und radio-HPLC analysiert. Nach 10 min werden 53% Markierungsausbeute erhalten.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2007/137819 [0011]
    • WO 2005/003129 [0011]
    • WO 2005/082883 A2 [0011, 0011]
    • WO 2006/011040 A1 [0011, 0011]
    • WO 2007/022280 A1 [0011]
    • WO 2007/096743 A1 [0011]
    • WO 2006/070284 A1 [0011, 0089, 0094]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • Mangurian et al. JAMA. 2010; 303: 729 [0006]
    • Chappie et al. Curr. Opin. Drug Discov. Develop. 2009, 12, 458–467 [0009]
    • Kruse et al. Brain Research 2009, 1281, 25–34 [0009]
    • Schmidt et al. J. Pharmacol. Exp. Therap. 2008, 325(2), 681–690 [0010]
    • Grauer et al. J. Pharmacol. Experim. Therap. 2009, 331(2), 574–590 [0010]
    • Kuang, R. et al. Bioorg. Med. Lett. 2007, 17, 5150–5154 [0011]
    • Marino, M. J.; Knutsen, L. J. S.; Williams, M. J. Med. Chem. 2008, 51, 1077–1107 [0013]
    • Siuciak J. A., Strick C. A. Drug Discovery Today: Therap. Strategies 2006, 3, 527–532 [0013]
    • Marino, M. J. et al. M. J. Med. Chem. 2008, 51, 1077–1107 [0013]
    • Chappie, T. A. et al. J. Med. Chem. 2007, 50, 182–185 [0013]
    • Lanzenberger R., Kasper S. Fortschr. Neurol. Psychiat. 2005, 73, S51–S59 [0015]
    • http://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT00570063?intr=%22PF-02545920%22&rank=1 [0018]
    • Kehler J., Killburn J. P. Exp. Opin. Ther. Pat. 2009, 19, 1715–1725 [0019]
    • Chappie, T. A.; et al. J. Med. Chem. 2007, 50, 182–185 [0089]
    • Chappie et al. (J. Med. Chem. 2007, 50, 182–185 [0094]
    • Pandey et al. J. Med. Chem. 2002. 45 (17): 3772–3793 [0132]
    • Tetrahedron 2005. 61(39): 9375–9380 [0132]
    • Pandey et al. J. Med. Chem. 2002. 45 (17): 3772–3793 [0132]
    • Chappie et al. J. of Med. Chem. 2006. 50: 182–185 [0132]
    • Iwata et al. J Labelled Comp Radiopharm. 2003. 46(6): 555–566 [0132]
    • Bridges et al. J. of Med. Chem. 1996. 39: 267–276 [0132]
    • Rocco et al. Synthesis 2004. 429–435 [0132]
    • Chappie et al. J. of Med. Chem. 2006, 50, 182–185 [0132]
    • Numberger and Draguhn, 1996 [0157]

Claims (13)

  1. Verbindung der allgemeinen Formel I
    Figure 00670001
    wobei mindestens einer der Reste R1 oder R2 oder R3 ausgewählt ist aus C1-C8-Alkyl, C2-C6-Alkenyl, C2-C6-Alkinyl, welche mit mindestens einem Halogen, bevorzugt Fluor, substituiert sind, bevorzugt aus Halogen-substituierten C1-C3-Alkyl; die anderen Reste R1, R2 und R3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus H, sowie jeweils unsubstituiertem oder substituiertem C1-C8-Alkyl, C1-C6-AlkylC(=O), C1-C6-AlkylOC(=O), C2-C6-Alkenyl, C2-C6-Alkinyl, C1-C6-Alkylsulfinyl, C1-C6-Alkylsulfonyl, C3-C8-Cycloalkyl, C3-C8-Aryl, C3-C8-Arylsulfinyl und C3-C8-Arylsulfonyl, wobei Alkyl, Alkenyl und Alkinyl jeweils geradkettig oder verzweigt sind; Z1, Z2, Z3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus S und O, bevorzugt jeweils O; Y ein 5 bis 7 gliedriger monocyclischer Rest ist, bevorzugt ein heterocyclischer, aromatischer oder heteroaromatischer Rest mit 4 bis 7 C-Atomen, besonders bevorzugt ein 5 bis 6 gliedriger heterocyclischer Rest mit 1 oder 2 Stickstoffatomen, A ein 8 bis 12 gliedriger dicyclischer Rest ist, bevorzugt ein heterocyclischer, aromatischer oder heteroaromatischer Rest, besonders bevorzugt ein 9 bis 10 gliedriger heteroaromatischer Rest mit 1 bis 3 Stickstoffatomen.
  2. Verbindung gemäß Anspruch 1, wobei das Halogen 18F ist.
  3. Verbindung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei A ausgewählt ist aus unsubstituierten oder substituierten Chinoxalin-2-yl-Resten und/oder Y ausgewählt ist unsubstituierten oder substituierten Pyrrolidin-Resten;
  4. Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Reste R1 oder R2 oder R3, bevorzugt R1, ausgewählt ist aus -CH2F, -CHF2, -CF3, -CH2-CH2F, -CH2-CF2H, -CH2-CF3, -CH2-CH2-CH2F, -CH2-CH2-CF2H, -CH2-CH2-CF3, -CF=CHI, -CH2Cl, -CH2-CH2Cl, -CH2Br, -CH2-CH2Br, -CH2I, -CH2-CH2I, -(CH2CH2O)-CH2-CH2F, -(CH2CH2O)-CH2-CF2H, -(CH2CH2O)-CH2-CF3 und -(CH2CH2O)-CH2-CH2Cl.
  5. Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei R1 ausgewählt ist aus -CH2 18F, -CD2 18F, -CH2-CH2 18F und -CH2-CH2-CH2 18F, R2 C1-C4 Alkyl ist und R3 ausgewählt ist aus H, Halogen, C1-C4 Alkyl, oder C1-C4 Halogenalkyl.
  6. Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 mit der allgemeinen Formel II
    Figure 00680001
    wobei R1, R2, R3 wie in einem der Ansprüche 1 bis 5 definiert ausgewählt sind.
  7. Verbindung gemäß Anspruch 6 mit R1 -CH2-CH2F oder -CH2-CH2 18F, R2 ausgewählt aus Methyl, Ethyl und Propyl und R3 ausgewählt aus H, F und 18F.
  8. Verbindung der allgemeinen Formel III oder III' oder IV oder IV'
    Figure 00680002
    Figure 00690001
    wobei L1 oder L2 und L jeweils ausgewählt sind aus NO2; NH2; NR3R4; N+R3R4R5; Mesyloxy, Tosyloxy, Trifluormethylsulfonyloxy, Nonafluorbutylsulfonyloxy, (4-Bromphenyl)sulfonyloxy, (4-Nitrophenyl)sulfonyloxy, (2-Nitrophenyl)sulfonyloxy, (4-Isopropylphenyl)sulfonyloxy, (2,4,6-Tri-isopropylphenyl)-sulfonyloxy, (2,4,6-Trimethyl-phenyl)sulfonyloxy, (4-tert-Butylphenyl)sulfonyloxy, (4-Methoxyphenyl)sulfonyloxy, OH, Oxiranyl und Aziridinyl, wobei T ausgewählt ist aus C1-C8-Alkdiyl, bevorzugt C1-C3-Alkdiyl und die Reste R1, R2 und R3, sowie A, Y und Z1, Z2, Z3 jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind wie in einem der Ansprüche 1 bis 6 definiert.
  9. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 8 zur Herstellung einer Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
  10. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass a.) eine Verbindung der Formel III oder III'
    Figure 00690002
    mit einer Verbindung Ra-L in Gegenwart einer Base zu einer Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei Ra wie für R1 oder R2 definiert aus Halogen-substituierten Resten, bevorzugt Halogen-substituierten C1-C3-Alkyl, ausgewählt ist, oder b.) eine Verbindung der Formel IV, IV' oder IV''
    Figure 00700001
    mit einem Halogenierungsreagenz zu einer Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 umgesetzt wird, wobei L1, L2 und La, T, R1, R2 und R3, sowie A, Y und Z1, Z2, Z3 wie in Anspruch 8 definiert sind und jeweils unabhängig voneinander ausgewählt sind.
  11. Verfahren nach Anspruch 10 zur Herstellung einer Fluor-18 markierten Verbindung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass a.) als Alkylierungsreagenz Ra-L
    Figure 00700002
    wobei n eine ganze Zahl von 0 bis 7, bevorzugt 1 oder 2, ist; oder b.) als Halogenierungsreagenz ein Kryptat der Formel [K⊂2.2.2]-[18F]Fluorid oder Tetraalkylammonium[18F]Fluorid eingesetzt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass L1, L2 und L ausgewählt sind aus OH, Chlor, Brom, Iod, 4-Tosyloxy-, 4-Brosyloxy-, Phenylsulfonyloxy-, Methansulfonyloxy- und Trifluomethansulfonyloxy-.
  13. Verwendung einer Verbindung nach Anspruch 1 bis 7 zur Untersuchung und Visualisierung der PDE10A Verteilung, bevorzugt in vivo mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET), und/oder zur Diagnose und/oder Therapie von neurologischen, neuropsychiatrischen und/oder neurodegenerativen Erkrankungen.
DE102010042833.7A 2010-10-22 2010-10-22 Neue Halogenalkoxychinazoline, deren Herstellung und Verwendung Expired - Fee Related DE102010042833B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102010042833.7A DE102010042833B4 (de) 2010-10-22 2010-10-22 Neue Halogenalkoxychinazoline, deren Herstellung und Verwendung
PCT/EP2011/068475 WO2012052556A1 (de) 2010-10-22 2011-10-21 Neue halogenalkoxychinazoline, deren herstellung und verwendung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102010042833.7A DE102010042833B4 (de) 2010-10-22 2010-10-22 Neue Halogenalkoxychinazoline, deren Herstellung und Verwendung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102010042833A1 true DE102010042833A1 (de) 2012-04-26
DE102010042833B4 DE102010042833B4 (de) 2018-11-08

Family

ID=44863006

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102010042833.7A Expired - Fee Related DE102010042833B4 (de) 2010-10-22 2010-10-22 Neue Halogenalkoxychinazoline, deren Herstellung und Verwendung

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102010042833B4 (de)
WO (1) WO2012052556A1 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BR112015017674A2 (pt) * 2013-01-31 2017-07-11 Hoffmann La Roche compostos rádio marcados
CN106632089B (zh) * 2016-11-04 2019-06-18 中山大学 一类喹唑啉类化合物及其制备方法与应用

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005003129A1 (en) 2003-06-30 2005-01-13 Altana Pharma Ag Pyrrolodihydroisoquinolines as pde10 inhibitors
WO2005082883A2 (en) 2004-02-18 2005-09-09 Pfizer Products Inc. Tetrahydroisoquinolinyl derivatives of quinazoline and isoquinoline
WO2006011040A1 (en) 2004-07-23 2006-02-02 Pfizer Products Inc. Quinazolin-4-yl- piperidine and cinnolin-4-yl- piperidine derivatives as pde10 inhibitors for the treatment of cns disorders
WO2006070284A1 (en) 2004-12-31 2006-07-06 Pfizer Products Inc. Pyrrolidyl derivatives of heteroaromatic compounds as phosphodiesterase inhibitors
WO2007022280A1 (en) 2005-08-16 2007-02-22 Memory Pharmaceuticals Corporation Phosphodiesterase 10 inhibitors
WO2007096743A1 (en) 2006-02-23 2007-08-30 Pfizer Products Inc. Substituted quinazolines as pde10 inhibitors
WO2007137819A1 (en) 2006-05-30 2007-12-06 Elbion Gmbh 4-AMINO-PYRIDO[3,2-e]PYRAZINES, THEIR USE AS INHIBITORS OF PHOSPHODIESTERASE 10, AND PROCESSES FOR PREPARING THEM

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20070287707A1 (en) * 2006-02-28 2007-12-13 Arrington Mark P Phosphodiesterase 10 inhibitors

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005003129A1 (en) 2003-06-30 2005-01-13 Altana Pharma Ag Pyrrolodihydroisoquinolines as pde10 inhibitors
WO2005082883A2 (en) 2004-02-18 2005-09-09 Pfizer Products Inc. Tetrahydroisoquinolinyl derivatives of quinazoline and isoquinoline
WO2006011040A1 (en) 2004-07-23 2006-02-02 Pfizer Products Inc. Quinazolin-4-yl- piperidine and cinnolin-4-yl- piperidine derivatives as pde10 inhibitors for the treatment of cns disorders
WO2006070284A1 (en) 2004-12-31 2006-07-06 Pfizer Products Inc. Pyrrolidyl derivatives of heteroaromatic compounds as phosphodiesterase inhibitors
WO2007022280A1 (en) 2005-08-16 2007-02-22 Memory Pharmaceuticals Corporation Phosphodiesterase 10 inhibitors
WO2007096743A1 (en) 2006-02-23 2007-08-30 Pfizer Products Inc. Substituted quinazolines as pde10 inhibitors
WO2007137819A1 (en) 2006-05-30 2007-12-06 Elbion Gmbh 4-AMINO-PYRIDO[3,2-e]PYRAZINES, THEIR USE AS INHIBITORS OF PHOSPHODIESTERASE 10, AND PROCESSES FOR PREPARING THEM

Non-Patent Citations (25)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Bridges et al. J. of Med. Chem. 1996. 39: 267-276
Chappie et al. (J. Med. Chem. 2007, 50, 182-185
Chappie et al. Curr. Opin. Drug Discov. Develop. 2009, 12, 458-467
Chappie et al. J. of Med. Chem. 2006, 50, 182-185
Chappie et al. J. of Med. Chem. 2006. 50: 182-185
Chappie, T. A. et al. J. Med. Chem. 2007, 50, 182-185
Chappie, T. A. et al. J. Med. Chem. 2007, 50, Seite 182-185 *
Chappie, T. A. et al. J. Med. Chem. 2007, 50, Seite 182—185
Chappie, T. A.; et al. J. Med. Chem. 2007, 50, 182-185
Grauer et al. J. Pharmacol. Experim. Therap. 2009, 331(2), 574-590
http://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT00570063?intr=%22PF-02545920%22&rank=1
Iwata et al. J Labelled Comp Radiopharm. 2003. 46(6): 555-566
Kehler J., Killburn J. P. Exp. Opin. Ther. Pat. 2009, 19, 1715-1725
Kruse et al. Brain Research 2009, 1281, 25-34
Kuang, R. et al. Bioorg. Med. Lett. 2007, 17, 5150-5154
Lanzenberger R., Kasper S. Fortschr. Neurol. Psychiat. 2005, 73, S51-S59
Mangurian et al. JAMA. 2010; 303: 729
Marino, M. J. et al. M. J. Med. Chem. 2008, 51, 1077-1107
Marino, M. J.; Knutsen, L. J. S.; Williams, M. J. Med. Chem. 2008, 51, 1077-1107
Numberger and Draguhn, 1996
Pandey et al. J. Med. Chem. 2002. 45 (17): 3772-3793
Rocco et al. Synthesis 2004. 429-435
Schmidt et al. J. Pharmacol. Exp. Therap. 2008, 325(2), 681-690
Siuciak J. A., Strick C. A. Drug Discovery Today: Therap. Strategies 2006, 3, 527-532
Tetrahedron 2005. 61(39): 9375-9380

Also Published As

Publication number Publication date
DE102010042833B4 (de) 2018-11-08
WO2012052556A1 (de) 2012-04-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60026155T2 (de) Einige alkylendiamin-substituierte heterocyclen
DE60315674T2 (de) Neue imidazopyridine und ihre verwendung
DE60018274T2 (de) Substituierte 4-oxo-chinolin-3-carboxamide als gaba gehirnrezeptorliganden
DE602004006431T2 (de) Derivate von n-äheteroaryl(piperidin-2-yl)methylübenzamid, verfahren zu deren herstellung und deren anwendung in therapeutika
DE60308850T2 (de) Pyridinoylpiperidine als 5-ht1f agonisten
DE69725825T2 (de) 5-HT1F-Agonisten
DE60209251T2 (de) Adenosine a2a receptor antagonisten
DE602005005064T2 (de) Neue 4-benzylidenpiperidinderivate
DE60309057T2 (de) Azabicycloderivate als antagonisten des muscarinischen rezeptors
CH692132A5 (de) Adenosin-A3-Rezeptor-Modulatoren
WO2004005290A1 (de) Substituierte imidazotriazine
EP1833830B1 (de) Chinolinderivat, dessen verwendung, herstellung und dieses enthaltendes arzneimittel
SK12332002A3 (sk) Deriváty chinolínu ako alfa 2 antagonisty
DE60218434T2 (de) 4-(2-BUTYLAMINO)-2,7-DIMETHYL-8-(2-METHYL-6-METHOXYPYRID-3-YL) PYRAZOLO- 1,5-Aö-1,3,5-TRIAZIN, SEINE ENANTIOMEREN UND PHARMAZEUTISCH ANNEHMBARE SALZE ALS CORTICOTROPIN-RELEASING-FACTOR-REZEPTOR-LIGANDEN
DE60206652T2 (de) Benzothiazolderivate als adenosin-rezeptor-liganden
DE60022895T2 (de) Pdgf-rezeptor-kinase hemmende verbindungen, deren herstellung, reinigung und diese verbindungen enthaltende pharmazeutische zusammensetzungen
BR112013021549B1 (pt) Processos para preparação de forma cristalina anidra, para preparação de composição farmacêutica e para preparação de forma de dosagem, forma cristalina não solvatada anidra, composição farmacêutica, forma de dosagem, uso da referida forma cristalina e solvato
EP3660003B1 (de) Heterocyclische verbindung
DE69814735T2 (de) Carbazolcarboxamide als 5-HT1F Agonisten
DE60214401T2 (de) Hetero-bicyclische crf-antagonisten
DE60014339T2 (de) Aryl- und heteroaryl-kondensierte aminoalkyl-imidazol-derivate: selektive modulatoren der gabaa-rezeptoren
DE602004001134T2 (de) Tetrazolderivate und verfahren zur behandlung von stoffwechselbedingten erkrankungen damit
DE60003911T2 (de) Heteroaryl-diazacycloalkane, ihre herstellung und verwendung
DE602004006379T2 (de) Benzthiazol-3 oxide zur behandlung von proliferativen störungen
WO2015146929A1 (ja) 複素環化合物

Legal Events

Date Code Title Description
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee
R409 Internal rectification of the legal status completed
R409 Internal rectification of the legal status completed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee