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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung einer Magnetresonanzeinrichtung zur Bildaufnahme in wenigstens einer Schicht, wobei die Magnetresonanzeinrichtung eine mehrere Sendekanäle umfassende Hochfrequenzantenne umfasst, sowie eine zugehörige Magnetresonanzeinrichtung.
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In heute bekannten Magnetresonanzeinrichtungen ist es bekannt, die zu untersuchenden Zielvolumina in zweidimensionalen oder dreidimensionalen Schichten anzuregen. Zur Definition solcher aufzunehmender Schichten sind grafische Schichtpositionierungssysteme (GSP) bekannt, bei denen ein Benutzer eine Positionierung einer linearen Schicht bzw. eines linearen Volumens auf einem Übersichtsbild, beispielsweise einem Localizer, durchführt.
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Die Zielvolumina, beispielsweise Organe oder bestimmte Gewebe, sind in der Regel nicht linear, so dass entweder das aufgenommene Bild über das betreffende Zielvolumen hinausreicht oder ein Teil des Zielvolumens nicht aufgenommen werden kann.
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Neben der Definition solcher Schichten kann es im Rahmen einer grafischen Schichtpositionierung auch möglich sein, ein Sättigungsvolumen im Aufnahmebereich zu definieren. Dort werden die Kernspins vorab durch bestimmte Anregungspulse gesättigt, so dass die Bildaufnahme störende Faktoren, beispielsweise Bewegungs-, Suszeptibilitäts- oder Flussartefakte, unterdrückt werden können. Auch solche Sättigungsvolumina werden als lineare Volumina gewählt, wobei auch in diesem Fall festzustellen ist, dass die zu unterdrückenden Bereiche häufig nicht linear begrenzt sind.
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Zur Lösung dieses Problems ist es bekannt, eine größere Anzahl von Schichten bzw. Sättigungsvolumina zu definieren, um das Zielvolumen bzw. den zu unterdrückenden Bereich sicher abdecken zu können. Im Einzelfall ist es auch bekannt, eine spezielle Wahl von Bildaufnahmeparametern zu treffen, beispielsweise Phasenrichtung speziell zu wählen, um Flussartefakte zu unterdrücken.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem es auf vereinfachte Weise möglich ist, das gesamte Zielvolumen sicher aufzunehmen bzw. einen gesamt zu unterdrückenden Bereich sicher zu unterdrücken, wobei möglichst wenig überschüssige Daten/Anregungen erhalten werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass automatisch und/oder manuell über ein Benutzerinterface wenigstens eine insbesondere von einer Quaderform abweichende und/oder an ein aufzunehmendes interessierendes Zielvolumen größenangepasste Schicht und/oder ein an eine Form in einem aufzunehmenden Objekt angepasstes Sättigungsvolumen definiert werden, wobei die Auswahl möglicher Schichten und/oder Sättigungsvolumina unter Berücksichtigung der technischen Ausgestaltung der Hochfrequenzantenne automatisch eingeschränkt wird, woraufhin die Bildaufnahme in der ausgewählten Schicht und/oder unter Berücksichtigung des Sättigungsvolumens erfolgt.
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Es wurde mithin erkannt, dass es durch die Möglichkeit des parallelen Sendens bei einer entsprechenden Hardware/Software-Erweiterung einer Magnetresonanzeinrichtung möglich ist, auch gekrümmte Anregungen während einer Magnetresonanzmessung zu ermöglichen. Beim parallelen Senden wird eine Hochfrequenzantenne vorgesehen, die mehrere separat, also über unterschiedliche Sendekanäle, ansteuerbare Antennenelemente umfasst und mithin in einem bestimmten Rahmen eine größere Anzahl von Freiheitsgraden bei der Anregung von Kernspins ermöglicht. Die tatsächlich bestehenden Möglichkeiten, gekrümmte Anregungen bzw. räumlich genau definierte Anregungen vorzunehmen, ergeben sich dabei aus der technischen Ausgestaltung der Hochfrequenzantenne, so dass vorgeschlagen wird, diese zu ermitteln und eine grafische Schichtpositionierung zu ermöglichen, die es unter Berücksichtung der technischen Möglichkeiten der Magnetresonanzeinrichtung erstmalig auch ermöglicht, Schichten und Sättigungsvolumina mit gekrümmten Begrenzungen zu ermöglichen, welche dann entsprechend bei der Ansteuerung realisiert werden können.
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Die Erfindung schlägt also vor, ein auf die konkreten technischen Gegebenheiten in der Magnetresonanzeinrichtung angepasstes Benutzerinterface zur grafischen Schichtpositionierung zu realisieren, welches erlaubt, gekrümmte Anregungs- und Sättigungsschichten zu definieren, so dass die Bildaufnahme unter Verwendung dieser gekrümmten Schichten/Sättigungsvolumina schneller, effizienter und qualitativ besser durchgeführt werden kann.
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Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass selbstverständlich, um die Möglichkeiten gekrümmter Anregungen für die speziell vorhandene Hardware, also insbesondere die Hochfrequenzantenne und/oder eine die Sendekanäle zur Verfügung stellende Sendeeinheit, zu ermitteln, Kalibrationsmessungen und/oder Simulationen herangezogen werden können, die die nötigen auf die konkrete Magnetresonanzeinrichtung abgestimmten Informationen liefern kann, um die Auswahl möglicher Schichten und/oder Sättigungsvolumina unter Berücksichtigung der technischen Ausgestaltung der Hochfrequenzantenne automatisch einschränken zu können.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass in einem vorab aufgenommenen Übersichtsbild, insbesondere einem Localizer, das Zielvolumen automatisch und/oder semiautomatisch segmentiert wird. Es kann also vorgesehen sein, dass auf Basis eines Übersichtsbilds, insbesondere eines Localizers, welcher zweidimensional oder dreidimensional ausgeführt sein kann, eine automatische und/oder wenigstens semiautomatische Bildsegmentierung im Hinblick auf das Zielvolumen und/oder das Sättigungsvolumen durchzuführen. Damit wird eine wichtige Grundlage für eine sinnvolle Definition aufzunehmender Schichten und/oder zu unterdrückender Sättigungsvolumina geschaffen, an der sich bei der letztendlichen Definition der Anregungsprofile orientiert werden kann.
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Hierbei kann mit besonderem Vorteil vorgesehen sein, dass unter Berücksichtigung der Form des segmentierten Zielvolumens automatisch ein Vorschlag für wenigstens eine Schicht und/oder ein Sättigungsvolumen unter Berücksichtigung der technischen Ausgestaltung der Hochfrequenzantenne ermittelt und in dem Benutzerinterface angezeigt wird. Es ist mithin denkbar, dass automatisch, beispielsweise durch eine Steuereinrichtung oder sonstige Recheneinrichtung der Magnetresonanzeinrichtung, bereits ein Vorschlag ermittelt wird, der die speziellen Gegebenheiten des Zielvolumens, insbesondere dessen Form und Lage, berücksichtigt, um möglichst optimal auf das Messziel hin, insbesondere im Hinblick auf eine vollständige Abdeckung, die Definition vornehmen zu können. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn auch die Segmentierung bereits automatisch möglich war, was denkbar ist, wenn der Magnetresonanzeinrichtung bekannt ist, welcher Art die durchzuführende Bildaufnahme sein soll. Dabei können zu untersuchende Zielvolumina beispielsweise von einem Benutzer zu Beginn der Magnetresonanzuntersuchung eingegeben werden, es ist jedoch auch möglich, derlei Informationen über ein Informationssystem, beispielsweise ein Radiologieinformationssystem (RIS) oder ein Krankenhausinformationssystem (HIS) abzurufen. Weiterhin kann ein anatomischer Atlas vorgesehen sein, so dass die grobe Lage des Zielvolumens bereits bekannt ist und geeignete Startpunkte für eine Segmentierung gewählt werden können. Neben einer solchen automatischen Segmentierung ist es jedoch selbstverständlich grundsätzlich auch möglich, dass die Segmentierung semiautomatisch erfolgt, mithin beispielsweise ein Benutzer einen Saatpunkt für die Segmentierung festlegt oder dergleichen. Unmittelbar anschließend an die Segmentierung kann dann automatisch das Zielvolumen unter Berücksichtigung der Möglichkeiten der Hochfrequenzantenne dahingehend analysiert werden, wie eine optimale Anregung erreicht wird.
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Hierbei kann vorgesehen sein, dass bei der Ermittlung des Vorschlags auch die Art der vorgeschlagenen Messung berücksichtig wird. Beispielsweise können bestimmte Grundgeometrien von verwendbaren Schichten vorgegeben werden, die für bestimmte Messungen bestimmte Vorteile bei der Auswertung zeitigen. So kann beispielsweise bei einer Messung unter Gabe eines Kontrastmittels vorgesehen sein, dass das Schichtvolumen durch „konzentrische”, also ineinander verschachtelte Schichten aufgefüllt wird, so dass beispielsweise von einem Ausgangspunkt aus beobachtet werden kann, wie sich das Kontrastmittel radial nach außen verteilt und dergleichen. Ersichtlich sind unter Verwendung gekrümmter Schichten neue Möglichkeiten gegeben, die eine verbesserte und zielgerichtete Auswertung der erhaltenen Bilder ermöglichen.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass das interessierende Zielvolumen vollständig ausfüllende Schichten vorgeschlagen werden. In dieser Ausführungsform ist also vorgesehen, dass der Vorschlag derart unterbreitet wird, dass idealerweise unter Verwendung technisch möglicher Schichten möglichst effizient das gesamte Zielvolumen aufgenommen werden kann, ohne dass zu viele zusätzliche Bilddaten in das Zielvolumen umgebenden Bereichen aufgenommen werden. Beispielsweise können grundsätzlich Schichten mit parallel verlaufenden Längsflächen definiert werden, die dann aber gekrümmte Ränder aufweisen, die dem Zielvolumen angepasst sind.
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Zweckmäßigerweise kann ferner vorgesehen sein, dass ein auf das Zielvolumen angepasster Segmentierungsalgorithmus ausgewählt und verwendet wird. Während es also zum einen vorgesehen sein kann, dass einem Benutzer mehrere vorhandene Segmentierungsalgorithmen bausteinmäßig angezeigt werden, welche dieser dann auswählen kann, ist es auch möglich, dass, insbesondere im Rahmen einer automatischen Segmentierung, eine automatische Auswahl von auf die konkret vorzunehmende Magnetresonanzuntersuchung abgestimmten Segmentierungsalgorithmen getätigt wird. Die Segmentierungsalgorithmen können dabei aus vorhandenen Routinen übernommen werden, welche beispielsweise auf spezifische Körperregionen und/oder Organe, beispielsweise den Kopf, das Herz oder Arterien, optimiert sind. Als Ergebnis des durchzuführenden Segmentierungsschrittes ist dann das Zielvolumen (häufig auch als region of interest, ROI, bezeichnet) zur restlichen Bildinformation des Übersichtsbilds abgegrenzt.
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Zweckmäßigerweise kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Werkzeug zur benutzergesteuerten Veränderung der Schicht und/oder des Sättigungsvolumens in dem Benutzerinterface angezeigt wird. Insbesondere im Fall eines Vorschlags, der automatisch ermittelt wurde, aber auch bei durch einen Benutzer selbst definierten Schichten/Sättigungsvolumina wird hiermit die Möglichkeit geboten, die Schichten gegebenenfalls besser an die bevorstehende Bildaufnahme anzupassen. Beispielsweise können zusätzliche Manipulatoren an den Schichten vorgesehen sein, so dass sich diese bei Bedarf irregulär an den Randbereichen anpassen lassen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass wenigstens ein Werkzeug zur Auswahl einer grundsätzlichen Schichtform und/oder -anordnung verwendet wird. Hierüber kann beispielsweise eine Grundform gewählt werden, beispielsweise ineinander verschachtelte, nach außen größer werdende Schichten, parallele, das Zielvolumen auffüllende Schichten und dergleichen. Selbstverständlich sind auch weitere Werkzeuge denkbar, die es einem Benutzer ermöglichen, die Schichten nach seinen Wünschen und Bedürfnissen manipulieren und anpassen zu können.
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Wie bereits erwähnt, erfolgt schließlich die Bildaufnahme in der ausgewählten Schicht und/oder unter Berücksichtigung des Sättigungsvolumens. Hierzu kann konkret vorgesehen sein, dass eine Sequenzberechnungseinheit unter Berücksichtigung der definierten Schicht und/oder des definierten Ansteuerungsvolumens Ansteuerungsparameter, insbesondere für die Hochfrequenzantenne, ermittelt, wobei die Komponenten der Magnetresonanzeinrichtung während der Bildaufnahme dann mit diesen Ansteuerungsparametern angesteuert werden. Die gewählten gekrümmten Schichten/Sättigungsvolumina werden folglich an die Sequenzberechnungseinheit der Magnetresonanzeinheit weitergeleitet und dort in ein entsprechendes Anregungsprofil transformiert, was ja möglich ist, da die technischen Möglichkeiten der Hochfrequenzantenne bzw. auch anderer Komponenten der Magnetresonanzeinrichtung ja bei der Definition der Schicht und/oder des Sättigungsvolumens einschränkend Berücksichtigung finden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass nachfolgend ein in einer Schicht aufgenommenes Bild gleichzeitig mit einer die Lage der Schicht im Zielvolumen zeigenden Darstellung angezeigt wird. Die definierten Schichten werden mithin abgespeichert, so dass ihre Lage bei der späteren Durchsicht der aufgenommenen Bilder, konkret der aufgenommenen Schichten, gleichzeitig mit dem Planungsbild angezeigt werden kann, indem die Lage der Schicht, insbesondere hervorgehoben, angezeigt wird. So ist es möglich, dass die geplanten Schichten als Referenz bei den Ergebnisbildern eingeblendet werden, so dass eine hervorragende Orientierung für den Benutzer gegeben ist.
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Neben dem Verfahren betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Magnetresonanzeinrichtung mit einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildeten Steuereinrichtung. Sämtliche Ausführungen bezüglich des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich analog auf die erfindungsgemäße Magnetresonanzeinrichtung übertragen, so dass mit ihr dieselben Vorteile erreicht werden können.
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Insbesondere kann die Magnetresonanzeinrichtung auch eine Sequenzberechnungseinheit umfassen, die aus definierten Schichten und/oder definierten Ansteuerungsvolumina Ansteuerungsparameter, insbesondere für die Hochfrequenzantenne, ermittelt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
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1 einen Ablaufplan des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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2 ein Übersichtsbild mit einem segmentierten Zielvolumen,
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3 ein möglicher Vorschlag zur Schichtauswahl,
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4 ein weiterer möglicher Vorschlag zur Schichtauswahl,
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5 ein mögliches gekrümmtes Sättigungsvolumen,
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6 eine mögliche Darstellung eines aufgenommenen Bildes gemeinsam mit der Schicht, und
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7 eine erfindungsgemäße Magnetresonanzeinrichtung.
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1 zeigt in Form eines Ablaufplans mögliche Schritte eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dieses dient dazu, eine Definition von aufzunehmenden Schichten bzw. Sättigungsvolumina unter Berücksichtigung der technischen Gegebenheiten einer Magnetresonanzeinrichtung gekrümmt zu erlauben und über eine entsprechende Ansteuerung der Magnetresonanzeinrichtung eine schnelle, effiziente und qualitativ hochwertige Bildaufnahme zu ermöglichen.
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In einem Schritt 1 wird die Bildaufnahme vorbereitet. Hierbei wird die Art der Bildaufnahme genauso wie das gewünschte Zielvolumen entweder durch einen Benutzer angegeben oder auch aus einem Informationssystem 2, beispielsweise einem Radiologieinformationssystem, abgefragt.
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Danach wird in einem Schritt 3 ein Übersichtsbild angefertigt, beispielsweise ein zweidimensionaler oder dreidimensionaler Localizer, das insbesondere den Bereich um das gewünschte Zielvolumen zeigt.
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In einem Schritt 4 erfolgt dann auf den Bilddaten des Übersichtsbilds eine Segmentierung des Zielvolumens. Dies kann sowohl vollautomatisch geschehen, beispielsweise, indem aus einem anatomischen Atlas als Startpunkt die grobe Lage des Zielvolumens abgefragt wird, es ist jedoch auch möglich, dies semiautomatisch oder weniger bevorzugt gänzlich manuell vorzunehmen. Dabei wird ein Segmentierungsalgorithmus gewählt, der spezifisch auf das Zielvolumen optimiert ist, was ebenso entweder automatisch oder durch manuelle Auswahl, beispielsweise aus einer Liste, geschehen kann.
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Ein Beispiel eines solchen Übersichtsbilds 5 ist als Prinzipskizze in 2 dargestellt. Durch den Segmentierungsalgorithmus wurde die Begrenzung 6 des Zielvolumens 7, beispielsweise der Prostata, ermittelt. Mittels mehrerer zweidimensionaler Übersichtsbilder oder eines dreidimensionalen Übersichtsbilds ist es auf diese Art folglich möglich, die gesamte Lage und Form des Zielvolumens 7 zu bestimmen.
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Diese Information wird nun, gemeinsam mit der Art der Bildaufnahme, in einem Schritt 5 benutzt, um einen Vorschlag für wenigstens einen aufzunehmende Schicht zu ermitteln. Dabei sind auch gekrümmte Schichten problemlos möglich, da ja die Magnetresonanzeinrichtung eine mehrere Sendekanäle umfassende Hochfrequenzantenne umfasst, die auch gekrümmte Anregungsprofile erlaubt. Bei der Erarbeitung des Vorschlages in Schritt 8 wird die spezielle Ausgestaltung der Hochfrequenzantenne (und gegebenenfalls anderer Teile der Magnetresonanzeinrichtung) berücksichtigt, so dass in den Vorschlag nur solche Schichten eingehen können, die auch tatsächlich mit der Magnetresonanzeinrichtung aufgenommen werden können. Mit anderen Worten wird nicht nur ein auf die bevorzugt automatisch ermittelte Form des Zielvolumens 7 und die Art der Bildaufnahme abgestimmter Vorschlag ermittelt, sondern es werden für den Vorschlag auch die konkreten technischen Gegebenheiten der Magnetresonanzeinrichtung berücksichtigt.
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3 zeigt dabei eine erste beispielhafte Möglichkeit eines Vorschlages, wobei dort parallele Schichten 9 verwendet werden, deren Form so angepasst ist, dass sie exakt das Zielvolumen 7 ausfüllen. Trotz der grundlegenden Parallelität der Schichten 9 weisen diese der Begrenzung 6 des Zielvolumens 7 folgend gekrümmte Berandungen auf. Auf diese Weise wird nur exakt das Zielvolumen aufgenommen, es müssen mithin keine umgebenden Gebiete mehr mit aufgenommen werden.
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Ein weiteres Beispiel, welches sich besonders gut im Fall von Bildaufnahmen anwenden lässt, bei denen ein Kontrastmittel nachverfolgt werden soll, ist in 4 dargestellt. Dort werden an der Begrenzung 6 orientierte, gekrümmte Schichten 10 vorgeschlagen, die ineinander verschachtelt angeordnet sind, so dass beispielsweise ein in der Mitte des Zielvolumens 7 beginnender Kontrastmittelstrom in seiner Ausbreitung nach außen vorteilhaft verfolgt werden kann.
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Selbstverständlich sind, je nach Anwendungsfall, auch andere Arten von gekrümmten Schichten denkbar, um das Zielvolumen für eine spezielle Bildaufnahme geeignet aufzunehmen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur zur Definition von Zielvolumina unter Berücksichtigung der konkreten Ausgestaltung der Magnetresonanzeinrichtung ausgebildet, sondern auch von Sättigungsvolumina, für die im Übrigen ebenso ein Vorschlag anhand einer Segmentierung des Zielvolumens erarbeitet werden kann, wenn beispielsweise ein das Zielvolumen umgebendes Sättigungsvolumen benötigt wird. Ein Beispiel für ein Sättigungsvolumen 11 mit einer gekrümmten Oberfläche zeigt die 5 für den Fall einer Wirbelsäule 12 als Zielvolumen. Ersichtlich kann das Sättigungsvolumen 11 an den Verlauf der Wirbelsäule 12 angepasst werden. Auch die Definition von Sättigungsvolumina mit gekrümmter Oberfläche ist mithin zum einen in Abhängigkeit des Zielvolumens und weiterer Parameter der Bildaufnahme, zum anderen unter Berücksichtigung der technischen Möglichkeiten der Hochfrequenzantenne, möglich.
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In einem Schritt 13 wird der entsprechende Vorschlag einem Benutzer in einem Benutzerinterface zur Anzeige gebracht. Der Benutzer kann dann den Vorschlag akzeptieren oder auch Werkzeuge verwenden, um die Schichten im Rahmen des technisch Möglichen weiter anpassen zu können. Hierzu können beispielsweise Manipulatoren, wie sie von anderen Grafik-Benutzerinterfaces bekannt sind, eingesetzt werden, um Schichten in ihrer Größe, Lage, Form, Ausdehnung und dergleichen nach den Vorlieben eines Benutzers anpassen zu können. Insbesondere kann ein Werkzeug vorgesehen werden, mit dem zwischen unterschiedlichen Grundformen bzw. Grundkonfigurationen von Schichten umgeschaltet werden kann, beispielsweise zwischen den für die Schichten 9 und 10 gezeigten grundsätzlichen Schichtformen/Anordnungen. Dies gilt selbstverständlich analog für die Definition von Sättigungsvolumina.
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Ist der Benutzer dann zufrieden, so bestätigt er zum Abschluss des Schrittes 13 seine Auswahl und das Verfahren fährt mit dem Schritt 14 fort. Darin werden die Schichten und/oder das Sättigungsvolumen an eine Sequenzberechnungseinheit übertragen, die unter Berücksichtigung der definierten Schichten und/oder des definierten Ansteuerungsvolumens Ansteuerungsparameter für Magnetresonanzeinrichtungen ermittelt, insbesondere ein Anregungsprofil für die Hochfrequenzantenne, das dann zur Bildaufnahme entsprechend auf die Sendekanäle der Hochfrequenzspule und gegebenenfalls übrige Komponenten der Magnetresonanzeinrichtung aufgebracht wird, um die Sättigung in dem Sättigungsvolumen und/oder die Bildaufnahme in genau den ausgewählten Schichten zu erreichen.
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Diese Bildaufnahme erfolgt in einem Schritt 15.
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In einem Schritt 16 können die in den Schichten aufgenommenen Bilder dann einem Benutzer zur Anzeige gebracht werden. Eine mögliche Darstellung 17 ist in 6 gezeigt. Dort ist, beispielsweise in einem entsprechenden Fenster, auf der linken Seite das in einer bestimmten Schicht 18 aufgenommene Bild 19 dargestellt. Rechts in der Darstellung wird das Übersichtsbild 5, gegebenenfalls auch mit dem eingeblendeten Zielvolumen 7, gezeigt. Dort ist nun die Schicht 18 deutlich hervorgehoben in ihrer Lage gezeigt, so dass eine hervorragende Resultierung für den Benutzer orientiert.
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7 zeigt schließlich eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Magnetresonanzeinrichtung 20. Diese umfasst wie bekannt eine Grundfeldmagneteinheit 21, die eine Bohrung aufweist, in der wie bekannt eine Gradientenspulenanordnung 22 und eine Hochfrequenzantenne 23 angeordnet sind, so dass letztlich eine Patientenaufnahme 24 definiert wird, in die eine hier nicht näher gezeigte Patientenliege eingefahren werden kann.
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Die Hochfrequenzantenne 23 ist zum parallelen Senden ausgebildet, das bedeutet, sie umfasst mehrere unabhängig ansteuerbare Antennenelemente, beispielsweise einzelne Leiterschleifen, so dass mehrere Sendekanäle möglich sind. So ist es in einem gewissen Maße grundsätzlich möglich, gekrümmte Anregungsprofile zu realisieren, indem die verschiedenen Sendekanäle genutzt werden.
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Den Betrieb der Magnetresonanzeinrichtung 20 steuert eine Steuereinrichtung 25, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet ist. Hierzu ist die Steuereinrichtung 25 mit einer Sequenzberechnungseinheit 26 verbunden, wobei die Sequenzberechnungseinheit 26 auch in der Steuereinrichtung 25 integriert sein kann.
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Ferner ist noch eine Bedieneinrichtung 27 vorgesehen, die eine Anzeigevorrichtung 28, beispielsweise ein Monitor, und eine Eingabevorrichtung 29 umfasst, so dass das Benutzerinterface dargestellt werden kann und auch Eingaben von einem Benutzer entgegengenommen werden können.