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GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf Synchronisationsdiagnosesysteme und -verfahren für Verbrennungsmotoren.
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HINTERGRUND
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Die hierin bereitgestellte Beschreibung des Hintergrunds dient dem Zweck des allgemeinen Erläuterns des Kontexts der Offenbarung. Die Arbeiten der hierin genannten Erfinder, in dem Umfang, wie sie in diesem Hintergrundabschnitt beschrieben werden, sowie die Aspekte der Beschreibung, die zum Zeitpunkt der Anmeldung nicht möglicherweise anderweitig Stand der Technik bilden, werden weder ausdrücklich noch implizit als Stand der Technik gegen die vorliegende Offenbarung zugelassen.
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Es können mehr als ein Motorcontroller verwendet werden, um einen Verbrennungsmotor zu steuern. Beispielsweise kann in einem Motor mit dualen Controllern jeder Controller die Hälfte der Zylinder steuern. Die Controller ermitteln eine Phasenbeziehung zwischen einer Nockenwelle und einer Kurbelwelle separat während eines Synchronisationsprozesses, wenn der Motor gestartet wird. Ein Kraftstoffeinspritzungs- und Zündungs-Timing für eine vordere Reihe von Zylindern und eine hintere Reihe von Zylindern werden auf der Grundlage der Phasenbeziehung ermittelt. Eine ungeeignete Controllersynchronisation kann zu einem ungeeigneten Kraftstoffeinspritzeinrichtungs- und Zündkerzenplan führen.
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Bei einem Motor mit einem einzelnen Controller kann eine ungeeignete Controllersynchronisation verhindern, dass der Motor startet. Bei einem Motor mit dualen Motorcontrollern kann jedoch ein Motor gestartet werden, wenn nur ein Controller synchronisiert ist. Die dem geeignet synchronisierten Controller zugehörigen Zylinder können genug Leistung bereitstellen, um die anderen einem ungeeignet synchronisierten Controller zugehörigen Zylinder anzutreiben. Folglich können das Kraftstoffeinspritzungs- und Zündungs-Timing für die anderen Zylinder nicht auf der Grundlage eines vorbestimmten Plans gesteuert werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein Motorcontrollerdiagnosesystem umfasst ein Zylinderidentifikationsvergleichsmodul (Zylinder-ID-Vergleichsmodul) und ein Synchronisationsdiagnosemodul. Das Zylinder-ID-Vergleichsmodul vergleicht eine erste Zylinder-ID, die einem ersten Controller zugehörig ist, mit einer zweiten Zylinder-ID, die einem zweiten Controller zugehörig ist. Das Synchronisationsdiagnosemodul ermittelt einen Synchronisationsstatus des ersten Controllers auf der Grundlage eines Vergleichs zwischen der ersten Zylinder-ID und der zweiten Zylinder-ID.
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Bei einer Ausführungsform umfasst das Motorcontrollerdiagnosesystem mehrere Motordiagnosemodule. Das Synchronisationsdiagnosemodul ermittelt den Synchronisationsstatus des ersten Controllers auf der Grundlage von zumindest einem Signal von den mehreren Motordiagnosemodulen.
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Bei anderen Ausführungsformen umfassen die mehreren Motordiagnosemodule ein Nockenwellenstellungssensordiagnosemodul, ein Zündsystemdiagnosemodul, ein Abgasüberwachungsmodul, ein Leitungsdrucküberwachungsmodul und ein Kraftstoffinjektordiagnosemodul. Das Synchronisationsdiagnosemodul ermittelt, dass der erste Controller korrekt synchronisiert ist, wenn das mindestens eine Signal keinen Fehler in zugehörigen Motorkomponenten angibt.
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Ein Verfahren zum Diagnostizieren eines Motorcontrollers umfasst, dass: eine erste Zylinderidentifikation (Zylinder-ID), die einem ersten Controller zugehörig ist, mit einer zweiten Zylinder-ID, die einem zweiten Controller zugehörig ist, verglichen wird; und ein Synchronisationsstatus des ersten Controllers auf der Grundlage eines Vergleichs zwischen der ersten Zylinder-ID und der zweiten Zylinder-ID ermittelt wird.
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Weitere Anwendungsgebiete werden aus der hierin bereitgestellten Beschreibung ersichtlich. Es sei angemerkt, dass die Beschreibung und die spezifischen Beispiele nur Erläuterungszwecken dienen sollen und den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung nicht einschränken sollen.
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ZEICHNUNGEN
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Die hierin beschriebenen Zeichnungen dienen lediglich Erläuterungszwecken und sollen den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung keineswegs einschränken.
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1 ist ein Funktionsblockdiagramm eines Motorsystems, das einen ersten Controller und einen zweiten Controller umfasst, die jeweils ein Synchronisationsmodul umfassen, gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung;
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2 ist ein Funktionsblockdiagramm eines ersten Synchronisationsmoduls eines ersten Controllers gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung; und
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3A und 3B sind Flussdiagramme, die ein Verfahren zum Diagnostizieren einer Synchronisation eines Controllers darstellen, gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die folgende Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur und soll die vorliegende Offenbarung, die vorliegende Anwendung oder die vorliegenden Verwendungen nicht einschränken. Zu Klarheitszwecken werden die gleichen Bezugszeichen in den Zeichnungen verwendet, um ähnliche Elemente zu identifizieren. Wie hierin verwendet bezieht sich der Ausdruck ”Modul” auf einen anwendungsspezifischen Schaltkreis (ASIC von application specific integrated circuit), einen elektronischen Schaltkreis, einen Prozessor (gemeinsam genutzt, zugeordnet oder gruppiert) und einen Speicher, die ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme ausführen, einen Schaltkreis mit kombinatorischer Logik oder andere geeignete Bauteile, die die beschriebene Funktionalität bereitstellen.
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Ein Synchronisationsdiagnosesystem zum Diagnostizieren eines Motorsystems dualer Controller vergleicht eine erste Zylinder-ID, die einem ersten Controller zugehörig ist, mit einer zweiten Zylinder-ID, die einem zweiten Controller zugehörig ist. Wenn die erste und die zweite Zylinder-ID phasenverschoben zueinander sind, kann das Synchronisationsdiagnosesystem auf der Grundlage verschiedener Motordiagnosen ermitteln, ob der erste Controller geeignet synchronisiert ist.
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Nun auf 1 Bezug nehmend umfasst ein Motorsystem 10 einen Motor 12, der ein Luft- und Kraftstoffgemisch verbrennt, um ein Antriebsdrehmoment zu erzeugen. Der Motor 12 umfasst mehrere Zylinder 14 und 14, die in zwei Reihen angeordnet sind und mit einer Kurbelwelle 16 verbunden sind. Obwohl in dem Motor 12 zehn Zylinder 14 und 14 gezeigt sind, kann der Motor 12 jede Anzahl von Zylindern umfassen, die ohne Einschränkung 2, 4, 5, 6, 8, 12, 14, 16 oder 18 umfassen.
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Durch eine Drosselklappe 20 wird Luft in einen Einlasskrümmer 18 gesaugt. Die Drosselklappe 20 reguliert die Luftmassenströmung in den Einlasskrümmer 18. Die Luft in dem Einlasskrümmer 18 wird in die Zylinder 14 und 14' verteilt. Jeder Zylinder 14 oder 14 umfasst ein Einlassventil 22, ein Auslassventil 24, einen Kraftstoffinjektor 26 und eine Zündkerze 28. Die Kraftstoffinjektoren 26 spritzen Kraftstoff, der mit der Luft kombiniert wird, wenn die Luft in die Zylinder 14 und 14' gesaugt wird, durch die Einlassöffnungen ein. Die Einlassventile 22 werden selektiv geöffnet und geschlossen, um dem Luft/Kraftstoff-Gemisch zu ermöglichen, in die Zylinder 14 und 14' zu gelangen. Ein Kolben (nicht gezeigt) komprimiert das Luft/Kraftstoff-Gemisch in jedem Zylinder 14 oder 14'. Die Zündkerzen 28 initiieren eine Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemischs, was die Kolben in den Zylindern 14 und 14' antreibt. Die Kolben treiben die Kurbelwelle 16 an, um Antriebsdrehmoment zu erzeugen. Das Verbrennungsabgas in den Zylindern 14 und 14' wird aus den Auslassöffnungen gezwungen, wenn die Auslassventile 24 geöffnet sind. Das Abgas wird zu einem Abgaskrümmer 30 geliefert und in einem Abgassystem (nicht gezeigt) behandelt.
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Das Motorsystem 10 umfasst ferner ein Einspritzsystem 32 und ein Zündsystem 33. Das Einspritzsystem 32 kann eine Kraftstoffpumpe und eine Kraftstoffleitung (beide nicht gezeigt) umfassen. Das Einspritzsystem 32 liefert eine vorbestimmte Kraftstoffmenge an die Kraftstoffinjektoren 26. Das Timing zum Öffnen und Schließender Einlassventile 22 und der Auslassventile 24 wird durch eine Nockenwelle (nicht gezeigt) gesteuert. Das Zündsystem 33 versorgt die Zündkerze 28 mit Energie, um eine Verbrennungsladung in den Zylindern 14 und 14' zu zünden. Die Nockenwelle wird mit der Kurbelwelle 16 synchronisiert. Während eines Synchronisationsprozesses beim Motorstart wird eine Phasenbeziehung zwischen der Nockenwelle und der Kurbelwelle 16 in Bezug auf jeden Zylinder 14 ermittelt. Das Kraftstoffeinspritzungs-Timing und das Zündungs-Timing werden auf der Grundlage der Phasenbeziehung ermittelt.
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An dem Motorsystem 10 sind mehrere Sensoren bereitgestellt, um Motorbetriebszustände zu überwachen. Die mehreren Sensoren umfassen ohne Einschränkung einen Kurbelwellenstellungssensor 40, einen Nockenwellenstellungssensor 41, eine erste Lambdasonde 42, eine zweite Lambdasonde 44 und einen Kraftstoffleitungsdrucksensor 46. Der Kurvenstellungssensor 40 überwacht die Drehstellung der Kurbelwelle 16. Der Kurbelwellenstellungssensor 41 überwacht die Drehstellung der Nockenwelle. Die erste Lambdasonde 42 ist an dem Auslasskrümmer 30 bereitgestellt, der einer ersten Reihe 43 von Zylindern 14 zugehörig ist, und überwacht eine Sauerstoffkonzentration des Abgases, das der ersten Reihe 43 von Zylindern 14 zugehörig ist. Die zweite Lambdasonde 44 ist an dem Auslasskrümmer 30, der einer zweiten Reihe 45 von Zylindern 14' zugehörig ist, bereitgestellt, und überwacht die Sauerstoffkonzentration in den Abgas, das der zweiten Reihe 45 von Zylindern 14' zugehörig ist. Der Kraftstoffleitungsdrucksensor 46 überwacht den Kraftstoffleitungsdruck.
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Ein erster Controller 50 und ein zweiter Controller 52 steuern unabhängig die erste Reihe 43 von Zylindern 14 bzw. die zweite Reihe 45 von Zylindern 14'. Bei einem Motor, der zehn Zylinder umfasst, kann der erste Controller 50 beispielsweise die Zylindernummern 1, 2, 3, 4, 5 steuern, und kann der zweite Controller 52 die Zylindernummern 6, 7, 8, 9, 10 steuern. Der erste und zweite Controller 50 und 52 empfangen Signale von den mehreren Sensoren, um die Motorbetriebszustände zu überwachen und die zugehörigen Zylinder 14 und 14 separat zu steuern.
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Der erste und zweite Controller 50 und 52 umfassen ein erstes und zweites Synchronisationsmodul 54 bzw. 56. Das erste und zweite Synchronisationsmodul 54 und 56 starten jeweils einen Synchronisationsprozess, wenn ein Zündschalter eingeschaltet wird. Während der Synchronisation ermitteln der erste und zweite Controller 50 und 52 jeweils eine Zylinderidentifikation (Zylinder-ID) und folglich eine Phasenbeziehung zwischen der Nockenwelle und der Kurbelwelle 16, die ihren jeweiligen Zylindern 14 oder 14' zugehörig sind. Die Zylinder-ID identifiziert einen Referenzzylinder, auf dessen Grundlage eine Zündfolge der Zylinder ermittelt wird.
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Allgemein identifiziert die Zylinder-ID den Zylinder, der sich im Verdichtungshub und in der Nähe des oberen Totpunkts (OT) (beispielsweise 60– 80 Kurbelwellengrade vor OT) befindet, wenn der Anlasser beginnt, den Motor anzutreiben. Die Zylinder-ID ist eine Variable in dem Motorcontroller und gibt an, welcher Zylinder sich aktuell in der Nähe des OT und am Ende des Verdichtungshubs befindet. Bei einem Viertaktmotor dreht sich eine Kurbelwelle zweimal pro Zündzyklus (Motorzyklus). Daher befindet sich ein Kolben pro Motorzyklus zweimal am OT (d. h. einmal am Ende des Verdichtungshubs und einmal am Ende des Auslasshubs). Der Controller kann durch alleiniges Verwenden des Kurbelwellenstellungssensors 40 nicht dazu in der Lage sein, zu ermitteln, wann sich der Kolben am OT und am Ende des Verdichtungshubs befindet. Eine Nockenwelle dreht sich einmal pro Motorzyklus. Daher wird im Allgemeinen ein Nockenwellenstellungssensor 41 mit dem Kurbelwellenstellungssensor 40 verwendet, um zu ermitteln, welcher Zylinder sich in der Nähe des OT und im Verdichtungshub befindet. Durch Abtasten von elektrischen Signalen von sowohl dem Kurbelwellenstellungssensor 40 als auch dem Nockenwellenstellungssensor 41 kann der Motorcontroller korrekt den Zylinder identifizieren, der sich aktuell in der Nähe des OT und am Ende des Verdichtungshubs befindet. Dieser Zylinder wird als Referenzzylinder verwendet. Die Sequenz der Leistungsübermittlung jedes Zylinders in einem Motor ist vorbestimmt. Daher können, wenn der Referenzzylinder identifiziert ist, die Zündfolge der Zylinder und die Phasenbeziehung zwischen der Nockenwelle 16 und der Kurbelwelle ermittelt werden.
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In einem Motor mit dualen Controllern identifizieren der erste und zweite Controller 50 und 52 jeweils einen jeweiligen Referenzzylinder und ordnen sie ihren jeweiligen Zylindern 14 oder 14' auf der Grundlage der Phasenbeziehung ein Kraftstoffeinspritzungs-Timing und ein Zündungs-Timing zu. Wenn ein Controller eine Phasenbeziehung in Bezug auf die zugehörigen Zylinder geeignet ermittelt, sind das zugeordnete Kraftstoffeinspritzungs-Timing und Zündungs-Timing in Bezug auf die zugehörigen Zylinder phasengleich. Somit ist der Controller geeignet synchronisiert. Der Motor 12 kann beginnen, Leistung zu erzeugen und unabhängig von einem Anlasser laufen.
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Unter bestimmten Umständen können die Signale von dem Kurbelwellenstellungssensor 40 und dem Nockenwellenstellungssensor 41 an den Motorcontroller verrauscht werden und kann ein Abtasten der Signale durch den Motorcontroller beeinträchtigt werden. Als Ergebnis kann der Motorcontroller inkorrekt ermitteln, dass sich ein Kolben an dem OT in dem Verdichtungshub befindet, wenn sich der Kolben tatsächlich am OT, jedoch im Auslasshub befindet. Wenn der Motorcontroller den Referenzzylinder inkorrekt identifiziert, sind das zugeordnete Kraftstoffeinspritzungs-Timing und Zündungs-Timing für die zugehörigen Zylinder in Bezug auf die andere Reihe von Zylindern phasenverschoben. Somit wird der Controller ungeeignet synchronisiert.
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Das erste und zweite Synchronisationsmodul 54 und 56 vergleichen jeweils eine jeweilige Zylinderidentifikation (Zylinder-ID) mit einer Zylinder-ID von dem anderen Synchronisationsmodul. Die Synchronisationsmodule 54 und 56 werden auf der Grundlage des Vergleichs und von Signalen von mehreren Motordiagnosemodulen diagnostiziert.
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Nun auf 2 Bezug nehmend kommuniziert das erste Synchronisationsmodul 54 mit dem zweiten Synchronisationsmodul 56. Das erste Synchronisationsdiagnosemodul 54 umfasst einen Zylinder-ID-Zähler 62, ein Zylinder-ID-Vergleichsmodul 64, ein Abgasüberwachungsmodul 66, ein Nockenwellenstellungssensordiagnosemodul 68, ein Zündsystemdiagnosemodul 70, ein Leitungsdrucküberwachungsmodul 72, ein Kraftstoffinjektordiagnosemodul 73 und ein Synchronisationsdiagnosemodul 74. Das zweite Synchronisationsdiagnosemodul 56 umfasst ähnliche Module, die ähnliche Funktionen und Diagnosen durchführen, was in den Zeichnungen nicht gezeigt ist.
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Der Zylinder-ID-Zähler 62 zeichnet eine Zylinder-ID, die der ersten Reihe 43 von Zylindern 14 zugehörig ist, auf der Grundlage von Signalen von dem Nockenwellenstellungssensor 40 und dem Kurbelwellenstellungssensor 41 auf. Das Zylinder-ID-Vergleichsmodul 64 empfangt eine Zylinder-ID, die der zweiten Reihe 45 von Zylindern 14' zugehörig ist, von einem Zylinder-ID-Zähler des zweiten Synchronisationsmoduls 56. Das Zylinder-ID-Vergleichsmodul 64 vergleicht die Zylinder-IDs der beiden Controller 50 und 52. Beispielsweise kann der erste Controller 50 den Zylinder mit Nummer 1 als Referenzzylinder identifizieren und kann der zweite Controller 52 den Zylinder mit Nummer 10 als Referenzzylinder identifizieren. Ungeachtet davon, welcher Zylinder als Referenzzylinder identifiziert wird, weist der Referenzzylinder in der ersten Reihe von Zylindern 14 eine vorbestimmte Phasenbeziehung relativ zu dem Referenzzylinder in der zweiten Reihe von Zylindern 14' auf. Das Zylinder-ID-Vergleichsmodul 64 kann die erste und zweite Zylinder-ID vergleichen und ermitteln, ob die erste und die zweite Zylinder-ID phasengleich oder phasenverschoben zueinander sind. Wenn die erste und zweite Zylinder-ID phasengleich zueinander sind, sind beide Controller 50 und 52 korrekt synchronisiert. Wenn die erste und zweite Zylinder-ID phasenverschoben zueinander sind, können der erste Controller 50 oder der zweite Controller 52 oder beide nicht geeignet synchronisiert sein. Beispielsweise kann bei dem ungeeignet synchronisierten Controller die Phasenbeziehung zwischen der Kurbelwelle 16 und der Nockenwelle, die den zugehörigen Zylindern 14 oder 14' zugehörig sind, beispielsweise um 180° phasenverschoben sein. Daher kann die Zylinder-ID, die dem ungeeignet synchronisierten Controller zugehörig ist, um einen Wert, der gleich einer Gesamtanzahl von Zylindern geteilt durch 2 ist, erhöht werden.
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Wenn der Motor 12 unabhängig von dem Anlasser läuft und die Zylinder-IDs phasenverschoben zueinander sind, ermittelt das Zylinder-ID-Vergleichsmodul 64, dass einer der Controller 50 und 52 ungeeignet synchronisiert ist.
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Das Abgasüberwachungsmodul 66 kommuniziert mit einer ersten Lambdasonde 42, um eine Sauerstoffkonzentration des Abgases von der ersten Reihe 43 von Zylindern 14 zu überwachen. Das Abgasüberwachungsmodul 66 ermittelt, ob die erste Reihe 43 von Zylindern 14 in einem mageren, homogenen oder fetten Zustand betrieben wird. Wenn die Sauerstoffkonzentration des Abgases einen Schwellenwert übersteigt, was beispielsweise ein sehr mageres Abgas angeben kann, kann das Abgasüberwachungsmodul 66 ein Fehlersignal erzeugen und an das Synchronisationsdiagnosemodul 74 senden.
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Allgemein sind das Kraftstoffeinspritzungs-Timing und das Zündungs-Timing, wenn ein Controller nicht synchronisiert ist, nicht geeignet geplant. Beispielsweise kann die Kraftstoffeinspritzung in einem Ausdehnungshub eines Motorzyklus geplant sein. Somit kann der Kraftstoff in den dem ungeeignet synchronisierten Controller zugehörigen Zylindern 14 nicht wie gewünscht verbrannt werden. Daher kann das Abgas von den Zylindern 14, die dem ungeeignet synchronisierten Controller zugehörig sind, eine Sauerstoffkonzentration aufweisen, die einen Schwellenwert übersteigt, der ein sehr mageres Abgas angibt.
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Das Nockenwellenstellungssensordiagnosemodul 68 ermittelt, ob der Nockenwellenstellungssensor 41 geeignet arbeitet. Ein Controller ermittelt eine Phasenbeziehung zwischen der Kurbelwelle 16 und der Nockenwelle auf der Grundlage von Signalen von dem Kurbelwellenstellungssensor 40 und dem Nockenwellenstellungssensor 41. Wenn der Nockenwellenstellungssensor 41 ausfällt, kann der Controller nicht geeignet synchronisiert werden. Das Nockenwellenstellungssensordiagnosemodul 68 erzeugt ein Fehlersignal und sendet dieses an das Synchronisationsdiagnosemodul 74, wenn der Nockenwellenstellungssensor 41 ausfällt.
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Das Zündsystemdiagnosemodul 70 ermittelt, ob das Zündsystem 33 geeignet arbeitet. Das Zündsystemdiagnosemodul 70 erzeugt ein Fehlersignal und sendet es an das Synchronisationsdiagnosemodul 74, wenn das Zündsystem 33 ausfällt.
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Das Leitungsdrucküberwachungsmodul 72 kann in einem Direkteinspritzungsmotor verwendet werden, um einen Kraftstoffleitungsdruck der Kraftstoffleitung zu überwachen. Wenn der Leitungsdruck nicht innerhalb eines gewünschten Bereichs liegt, erzeugt das Leitungsdrucküberwachungsmodul 72 ein Fehlersignal und sendet es dieses an das Synchronisationsdiagnosemodul 74.
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Das Kraftstoffinjektordiagnosemodul 73 überwacht die Kraftstoffinjektoren. Das Kraftstoffinjektordiagnosemodul 73 erzeugt ein Fehlersignal und sendet es an das Synchronisationsdiagnosemodul 74, wenn die Kraftstoffinjektoren ausfallen.
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Das Synchronisationsdiagnosemodul 74 ermittelt auf der Grundlage eines Vergleichs zwischen den Zylinder-IDs und/oder von Signalen von den Motordiagnosemodulen, ob der zugehörige Controller (d. h. der erste Controller 54) geeignet synchronisiert ist. Die Motordiagnosemodule umfassen ohne Einschränkung das Abgasüberwachungsmodul 66, das Nockenwellenstellungssensordiagnosemodul 68, das Zündsystemdiagnosemodul 70, das Leitungsdrucküberwachungsmodul 72 und das Kraftstoffinjektordiagnosemodul 73. Das Synchronisationsdiagnosemodul 74 kann aktiviert werden, um eine Synchronisationsdiagnose zu starten, wenn die Motordrehzahl in einem vorbestimmten Bereich, beispielsweise zwischen 20 U/min und 1500 U/min, liegt.
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Das Synchronisationsdiagnosemodul 74 kann ermitteln, dass der zugehörige Controller (d. h. der erste Controller 50) in einer von zwei Situationen geeignet synchronisiert ist. In der ersten Situation sind die erste und die zweite Zylinder-ID phasengleich zueinander. In der zweiten Situation sind die erste und die zweite Zylinder-ID phasenverschoben zueinander. Das Synchronisationsdiagnosemodul 74 empfängt jedoch kein Fehlersignal von irgendeinem von dem Abgasüberwachungsmodul 66, dem Nockenwellenstellungssensordiagnosemodul 68, dem Zündsystemdiagnosemodul 70, dem Leitungsdrucküberwachungsmodul 72 und dem Kraftstoffinjektordiagnosemodul 73. Daher kann das Synchronisationsdiagnosemodul 74 ermitteln, dass der zugehörige erste Controller 50 geeignet synchronisiert ist.
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Wenn das Abgasüberwachungsmodul 66 und/oder das Nockenwellenstellungssensordiagnosemodul 68 ein Fehlersignal erzeugt, kann der erste Controller 54 geeignet synchronisiert sein oder kann er nicht geeignet synchronisiert sein. Das Synchronisationsdiagnosemodul 74 kann dem zugehörigen Zylinder-ID-Zähler 62 befehlen, die erste Zylinder-ID beispielsweise um einen Wert, der gleich der Zylinderzahl geteilt durch 2 ist, zu inkrementieren, um die Zylinder-ID zu korrigieren.
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Wenn das Zündsystemdiagnosemodul 70 und/oder das Kraftstoffinjektordiagnosemodul 73 einen Fehler bei den Zündkerzen und/oder den Kraftstoffinjektoren diagnostiziert, können die Zündkerzen und/oder die Kraftstoffinjektoren deaktiviert werden.
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Das zweite Synchronisationsmodul 56 führt eine ähnliche Diagnose aus und ermittelt, ob der zweite Controller 52 geeignet synchronisiert ist. Die Synchronisationsdiagnosemodule 74 des ersten und zweiten Controllers 50 und 52 können Diagnoseergebnisse voneinander empfangen.
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Nun auf 3A und 3B Bezug nehmend beginnt ein Verfahren 80 zum Diagnostizieren eines Controllers (d. h. des ersten Controllers 50) in Schritt 82. Der Zylinder-ID-Zähler 62 zeichnet in Schritt 84 eine erste Zylinder-ID auf, die dem ersten Controller 50 zugehörig ist. Das Zylinder-ID-Vergleichsmodul 64 empfangt in Schritt 86 die erste Zylinder-ID und eine zweite Zylinder-ID von dem zweiten Controller 52. In Schritt 88 ermittelt der erste Controller 50, ob der Motor 12 in Schritt 88 allein läuft (d. h. unabhängig von dem Anlasser). Wenn der Motor 12 in Schritt 88 nicht unabhängig läuft, müssen noch beide Controller 50 und 52 synchronisiert werden. Daher fährt der Zylinder-ID-Zähler 62 in Schritt 90 damit fort, die erste Zylinder-ID gemäß einer normalen Zylinder-ID-Inkrementierungslogik aufzuzeichnen.
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Wenn der Motor 12 in Schritt 88 unabhängig läuft, ist zumindest einer des ersten und zweiten Controllers 50 und 52 synchronisiert. Das Zylinder-ID-Vergleichsmodul 64 ermittelt in Schritt 92, ob die erste und zweite Zylinder-ID phasengleich zueinander sind. Wenn die Zylinder-IDs in Schritt 92 phasengleich zueinander sind, ermittelt das Synchronisationsdiagnosemodul 74 in Schritt 94, dass der erste und zweite Controller 50 und 52 geeignet synchronisiert sind. Andernfalls ermittelt das Synchronisationsdiagnosemodul 74 in Schritt 96, ob ein Fehlersignal von dem Nockenwellenstellungssensordiagnosemodul 68 empfangen wird. Wenn in Schritt 96 ein Fehlersignal empfangen wird, fährt das Verfahren mit Schritt 98 fort. In Schritt 98 befiehlt das Synchronisationsdiagnosemodul 74 dem Zylinder-ID-Zähler 62, die erste Zylinder-ID um einen Wert zu inkrementieren, der gleich einer Gesamtanzahl von Zylindern geteilt durch 2 ist. Wenn in Schritt 96 kein Fehlersignal empfangen wird, ermittelt der erste Controller 50 in Schritt 98, ob der Motor ein Direkteinspritzungsmotor ist.
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Wenn der Motor 12 ein Direkteinspritzungsmotor ist, ermittelt das Leitungsdrucküberwachungsmodul 72 in Schritt 102, ob der Kraftstoffleitungsdruck innerhalb des vorbestimmten Bereichs liegt. Wenn dies nicht der Fall ist, fährt das Verfahren 80 mit Schritt 98 fort. Wenn der Motor 12 in Schritt 100 kein Direkteinspritzungsmotor ist oder wenn der Kraftstoffleitungsdruck in Schritt 102 in dem vorbestimmten Bereich liegt, fährt das Verfahren 80 mit Schritt 104 fort.
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Das Abgasüberwachungsmodul 66 ermittelt in Schritt 104, ob die dem ersten Controller 50 zugehörige erste Lambdasonde 42 bereit ist. Wenn die erste Lambdasonde 42 in Schritt 104 bereit ist, ermittelt das Abgasüberwachungsmodul 66 in Schritt 106, ob die Sauerstoffkonzentration in dem Abgas einen Schwellenwert übersteigt. Wenn die Sauerstoffkonzentration den Schwellenwert übersteigt, fährt das Verfahren 80 mit Schritt 110 fort. Wenn die Sauerstoffkonzentration den Schwellenwert nicht übersteigt, ermittelt das Synchronisationsdiagnosemodul 74 in Schritt 108, dass der erste Controller 50 korrekt synchronisiert ist.
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In Schritt 110 ermittelt das Synchronisationsdiagnosemodul 74, ob ein Fehlersignal von dem Zündsystemdiagnosemodul 70 und/oder dem Kraftstoffinjektordiagnosemodul 73 empfangen wird. Wenn ein Fehlersignal empfangen wird, werden der Kraftstoffinjektor 26 und/oder die Zündkerze 28 in Schritt 112 deaktiviert, um den Motor 12 zu schützen. Wenn in Schritt 110 kein Fehlersignal empfangen wird, fährt das Verfahren 80 mit Schritt 98 fort. Das Verfahren 80 endet in Schritt 114.
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Gleichermaßen umfasst das Verfahren zum Diagnostizieren des zweiten Controllers 52 ähnliche Schritte. Der zweite Controller 52 kann ein ähnliches Synchronisationsdiagnosemodul umfassen, um eine Synchronisation des zweiten Controllers 52 zu diagnostizieren.
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Fachleute werden nun aus der vorstehenden Beschreibung erkennen, dass die breiten Lehren der vorliegenden Offenbarung auf eine Vielzahl von Formen realisiert sein können. Daher sollte, während diese Offenbarung in Verbindung mit bestimmten Beispielen hiervon beschrieben wurde, der wahre Schutzumfang der Offenbarung nicht so eingeschränkt sein, da andere Abwandlungen für den Fachmann beim Studieren der Zeichnungen, der Beschreibung und der folgenden Ansprüche ersichtlich werden.