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Die Erfindung betrifft eine Photovoltaik-Paneldose, aufweisend ein Gehäuse mit einem Deckel, wobei in dem Gehäuse zumindest ein Kontakt angeordnet ist, der einerseits mit einem Anschlussbändchen eines Solarmoduls verbindbar ist, nachdem das Gehäuse auf dem Solarmodul angeordnet wurde, und der andererseits zwecks Kontaktierung mit einem Steckverbinder oder einer Leitung aus dem Gehäuse herausgeführt ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Photovoltaik-Paneldose gemäss den Merkmalen des jeweiligen Oberbegriffs der unabhängigen Patentansprüche.
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Aus dem Stand der Technik sind Solarmodule bekannt, wobei auf einen Träger der Solarmodule mehrere einzelne Solarzellen, insbesondere polykristalline Solarzellen, angeordnet (wie beispielsweise aufgeklebt) sind, wobei diese Solarzellen untereinander elektrisch miteinander zur Bildung des Solarmodules verschaltet sind. Solche Solarmodule, die eine Fläche im Quadratmeterbereich aufweisen können, werden in mehreren Reihen hintereinander zwecks Bildung eines Solarkraftwerkes auf einer Fläche im Freien aufgestellt. Um die einzelnen Solarmodule untereinander elektrisch miteinander zu kontaktieren, sind so genannte Photovoltaik-Paneldosen erforderlich, die ein Gehäuse aufweisen, wobei das Gehäuse an der vorgesehenen Stelle auf dem Solarmodul angeordnet und dauerhaft befestigt (insbesondere aufgeklebt) wird und aus dem andererseits Kabel herausgeführt sind, die zu einer Sammelleitung oder einer weiteren Paneldose führen. Ergänzend oder alternativ zur Herausführung von Kabeln ist es schon bekannt geworden, dass die Paneldosen Steckverbinder aufweisen, so dass die jeweiligen Paneldosen, die auf den einzelnen Solarmodulen angeordnet sind, untereinander mit Leitungen (so genannten Sammelleitungen) und über dieser an den Leitungen angeschlagenen Steckverbinder elektrisch verbunden werden können (meistens Serien- oder Reihenschaltung zur Erzielung der gewünschten elektrischen Spannungen).
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Somit betrifft die folgende Erfindung eine PV-Paneldose (PV: Photovoltaik) und steht in Bezug zur Anmeldung „Photovoltaik-Steckverbindung”, die unter dem Aktenzeichen 10 2007 041 989 am 05.09.2007 beim Deutschen Patentamt hinterlegt wurde, und erweitert das Produktspektrum hinsichtlich der Anschlusstechniken von PV-Modulen.
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Die in der 10 2007 041 989.0 formulierten Rahmen- bzw. Einsatzbedingungen gelten hier insoweit unverändert weiter. Das ebenfalls dort beschriebene Steckgesicht (sowohl als Stecker, als auch als Buchse) mit den entsprechend spezifizierten Verriegelungseigenschaften zur Verhinderung von unsachgemässen Handhabungen (nur Werkzeug gebundene Lösbarkeit entsprechend der TÜV- und UL-Anforderung), kann hier hinsichtlich der steckbaren Anschlüsse unverändert übernommen werden.
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PV-Paneldosen sind elektrische Schnittstellen zwischen den Enden der die PV-Zellen (Solarzellen) verbindenden Anschlussbändchen und der Modulumgebung. In diesem Sinne müssen Paneldosen von aussen her einfach und sicher kontaktierbar sein, indem sie Ausgänge entweder als Stecker, als Buchse, als Leitung oder als Kombinationen dieser Möglichkeiten zur Verfügung stellen. Anzahl und Art dieser Anschlüsse können von Fall zu Fall variieren. Als Weiteres dienen Paneldosen in der Regel zur Aufnahme von Bypassdioden zur Vermeidung von sogenannten Hot Spots, die im Falle von Abschattungen oder dem Ausfall von Zellen oder Zellgruppen entstehen können.
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In der Regel wird die Zellebene des Moduls mittels biegeweichen und ungenau positionierten Anschlussbändchen „nach aussen” geführt und elektrisch kontaktierbar gemacht. Diese Bändchen werden durch anschliessende Montagearbeiten, die nicht oder nur gering automatisierbar sind, an die Kontakte der Paneldosen angefügt. Dies geschieht entweder stoffschlüssig durch Löten, Widerstandsschweissen, Leitkleben oder dergleichen oder mittelbar mit Hilfe von Halterungen, an welchen diese Bändchen lagedefiniert befestigt bzw. positioniert und dann federnd kontaktiert werden.
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Ein fertigungstechnisches Merkmal aktueller Paneldosen besteht ausserdem darin, dass das isolierende Gehäuse durch nachträgliche Montagearbeiten mit elektrischen Kontakten bestückt wird, was aus einer Reihe von Gründen sowohl wirtschaftlich wie auch technisch nachteilig ist.
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In vielen Fällen, vor allem bei Hochstrom-Paneldosen, wo dieser Nachteil gravierend ins Gewicht fällt, wird auch ebenfalls aus fertigungs- oder montagetechnischen Gründen die Strombahn zwischen Anschlussbändchen und dem jeweiligen Anschluss zur Modulumgebung ein- oder mehrfach unterbrochen, wobei diese Teilbereiche ihrerseits elektromechanisch verbunden werden müssen. Dies verursacht einerseits Herstellungskosten und andererseits führt es zu einer Erhöhung der Durchgangswiderstände bzw. zur Verschlechterung des Wirkungsgrades der Paneldose. Außerdem besteht die Gefahr von Unterbrechungen.
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Gegenstand der Erfindung ist somit eine PV-Paneldose, vorzugsweise für hohe Ströme, die die oben aufgeführten Nachteile vermeidet, sowie ein entsprechendes Herstellungsverfahren.
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Die Aufgabe der Erfindung ist darin zu sehen, dass das Konzept angesichts der sehr hohen Stückzahlen in der Photovoltaik eine automatisierbare Fertigung ermöglichen soll, dass es zwischen der Kontaktierung zum Anschlussbändchen und zur Umgebung entlang der Strombahn keine zusätzlichen Schnittstellen geben soll und dass die Kontaktierung der Anschlussbändchen sehr rationell, möglichst auch automatisierbar, erfolgen können soll.
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Diese Aufgabe ist durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
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Konstruktiv ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass der zumindest eine Kontakt von dem im Kunststoffspritzgussverfahren hergestellten Gehäuse zumindest teilweise umspritzt und dadurch in seiner Lage in dem Gehäuse festgelegt ist. Analog ist dazu das Herstellungsverfahren vorgesehen.
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Es geht also um eine PV-Paneldose, die zum Modul hin eine rationelle Kontaktierung zu den aus dem Modul herausführenden Anschlussbändchen bietet. Zur Umgebung hin (zu benachbarten PV-Modulen, Kabelbäumen usw.) stellt die Paneldose je nach Anforderung entweder steckbare Anschlüsse (als Stecker oder Buchse) oder Anschlussleitungen zur Verfügung.
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Die erfindungsgemäßen Paneldosen mit steckbaren Anschlüssen (Stecker oder Buchse) können das gleiche Steckgesicht und Verriegelung wie in der 10 2007 041 989 haben.
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Das Kontaktieren der Anschlussbändchen wird je nach Anwendung vorzugsweise mit Hilfe von einfach zu betätigenden Federklemmen und/oder stoffschlüssig (Löten, Schweissen, Leitkleben usw.) an den entsprechend gestalteten Anschlussfahnen realisiert.
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Die elektrischen, vorzugsweise gestanzten Kontakte der Paneldosen sind derart (spritzdicht) gestaltet, dass sie in das Gehäuse-Werkzeug eingelegt und direkt umspritzt werden können. Das direkte Umspritzen der insbesondere in den 7, 8, 9 und 11 dargestellten Kontakte wird massgeblich erleichtert bzw. sogar erst ermöglicht, indem der Kontaktstift federnd und die Kontaktbuchse starr gestaltet wird. Am Kontaktstift aus den 8 und 9 dient ausserdem die sich innerhalb des Stiftes hinter den Federlamellen befindende Stirnfläche des entsprechend lange gestalteten Berührschutzes aus der 10 als Dichtfläche im Umspritzwerkzeug. Das direkte Umspritzen hat zum einen den Vorteil, dass die Paneldosen in einer sehr hohen und reproduzierbaren (maschinen-)Qualität hergestellt werden können, ohne dass gleichzeitig die Kontakte in ihrer Halterung Wackelerscheinungen aufweisen. Ebenfalls werden hierdurch eine Reihe von Fehlermöglichkeiten ausgeschlossen, die bei Montagearbeiten zwangsläufig auftreten, wie z. B. zusätzliche Mass-, Form- und Lageabweichungen, das Vergessen von Teilen, Veränderung von Teileeigenschaften infolge langer Zwischenlagerung, Organisationsfehler usw. Der Kostenaspekt in Form von Lageraufwand, Montagevorrichtungen, Montagearbeit usw. ist natürlich zusätzlich zu berücksichtigen. Hinsichtlich Rationalisierbarkeit ist eine direkte Umspritzung vor allem von sich am Band befindenden gestanzten Kontakten voll automatisierbar. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Fertigungsart sehr hohe Aspektverhältnisse (sehr schlanke und lange Innengeometrien) zulässt, was gerade bei den sehr hohen Systemspannungen hinsichtlich erforderlicher Luft- und Kriechstrecken in Kombination mit einer kompakten Bauart unabdingbar sind. Ebenfalls entfällt weitgehend der Aufwand, diese Innengeometrien mit teuren und hinsichtlich ihrer Standzeit kurzlebigen Werkzeugkernen herzustellen, da die zu umspritzenden Flächen dieser Kontakte bezüglich der in das Spritzgusswerkzeug eingeführten Spritzmassen formgebend wirken. Dieser Punkt ist hoch zu gewichten, da er gegenüber dem Stand der Technik ein Alleinstellungsmerkmal darstellt und andererseits hinsichtlich Qualität, Kosten, Automatisierung usw. sehr grosse Vorteile hat.
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Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Photovoltaik-Paneldose ist im Nachfolgenden beschrieben und anhand der Figuren erläutert.
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In einigen der folgenden Figuren ist die PV-Paneldose exemplarisch mit 4 Ausgängen (2 Buchsen-, 1 Stecker- und ein Leitungsanschluss) dargestellt, um die entsprechenden Ausführungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die Anzahl und die Art dieser Anschlüsse richtet sich selbstverständlich nach der jeweiligen Anwendung, und muss dieser Darstellung nicht entsprechen. Hervorzuheben ist, dass diese Anschlüsse einteilig mit dem Grundgehäuse (um die Kontakte als Einlegeteile) spritztechnisch in einem Arbeitsgang hergestellt werden.
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In den 1 und 2 ist, soweit im Einzelnen dargestellt, ein Gehäuse 1 mit umspritzten Kontakten (wird noch näher drauf eingegangen) einer Photovoltaik-Paneldose dargestellt, die einen Deckel 2 umfasst. innerhalb des Gehäuses 1 sind zumindest eine Bypass-Diode 3, im Regelfall mehrere solcher Bypass-Dioden, untergebracht und elektrisch verschaltet. Zwecks Abdichtung vor äusseren Einflüssen ist zwischen Gehäuse 1 und Deckel 2 ein umlaufender Dichtring 4 oder allgemein ein entsprechendes Abdichtelement vorgesehen. Weiterhin können, muss aber nicht, eine Druckausgleichsmembrane 5 oder gleich wirkende Mittel vorhanden sein, um das Bilden von Kondenswasser innerhalb der Paneldose zu vermeiden.
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Basierend auf der Photovoltaik-Paneldose, wie sie in den 1 und 2 dargestellt ist, sind in den 3 und 4 weitere Details gezeigt. Das Gehäuse 1 mit umspritzten Kontakten ist im Detail ein Gehäuse 1.1 aus einem elektrisch isolierendem Material, vorzugsweise aus Kunststoff, wobei dieses Gehäuse wiederum vorzugsweise in einem Spritzgussverfahren hergestellt wird. Innerhalb des Gehäuses 1 ist ein Buchsenkontakt 1.2 mit einer Federklemme sowie ein Stiftkontakt 1.3 ebenfalls mit Federklemme komplett angeordnet. Weiterhin ist ein Leitungskontakt 1.4 mit Federklemme vorhanden. Der Buchsenkontakt 1.2 weist einen Buchsenanschluss 1.1.1, der Stiftkontakt 1.3 einen Stiftanschluss 1.1.2 sowie der Leitungskontakt 1.4 einen Leitungsanschluss 1.1.3 auf. Weiterhin sind vorhanden eine vorzugsweise umspritzte Photovoltaik-Leitung (Kabel) 1.1.3.1 sowie ein Rasthaken 1.1.4 zur Endbefestigung des Deckels 2 an dem Gehäuse 1, eine Versteifungsrippe 1.1.5 zwischen den Kontakten, wobei ein Rippenpaar 1.1.5.1 zur Vorpositionierung der Bypass-Dioden vorgesehen ist.
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Weiterhin ist ein Drehlager 1.1.6 für den Deckel 2, bestehend aus jeweils 3 (oder mehr oder weniger) Kunststoffrippen vorhanden. Diese Kunststoffrippen sind so gestaltet, dass der Deckel 2 mit seinen korrespondierenden Drehachsen 2.1.2 eingeclipst werden kann. Schliesslich sind noch eine Kontaktverankerung 1.1.7 in dem Gehäuse 1 mit einer von den jeweils erforderlichen Kriechstrecken abhängigen Querschnittsgestaltungen sowie eine Befestigungsfläche 1.1.8 zum Photovoltaik-Modul (Solarmodul) hin vorhanden. Eine optional umlaufende Nut 1.1.8.1 ist für eine zugehörige Fügemasse vorhanden, wobei alternativ die Befestigung auch mit Hilfe von entsprechenden Klebepads erfolgen kann, um das Gehäuse 1 auf dem Solarmodul dauerhaft anzuordnen und zu befestigen.
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Die 5 betrifft Details des Deckels 2, der vorzugsweise als Zweikomponenten-Kunststoff-Spritzgussteil hergestellt ist, wobei eine Deckel-Hartkomponente 2.1 vorgesehen ist. Weiterhin ist eine Dichtung 2.2 vorgesehen, die umlaufend um die äusseren Bereiche des Deckels 2 gestaltet ist und die zu dem Gehäuse 1 hin vorzugsweise radial wirkend ausgebildet ist. Da die Dichtung 2.2 in einer umlaufenden Nut des Deckels 2 angeordnet ist, weist sie parallel zu den Oberfläche des Deckels weisend umlaufende Dichtlippen 2.2.1 auf, die sich bei montiertem Deckel 2 gegenüber dem umlaufenden oberen Rand des Gehäuses 1 abstützen und damit die Dichtwirkung optimal erzielen.
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6 zeigt die Deckel-Hartkomponente 2.1 mit einer Befestigungslasche 2.1.1 korrespondierend zu dem Rasthaken 1.1.4 an dem Gehäuse 1. Eine Rastnase 2.1.1.1 korrespondiert zu dem Rasthaken 1.1.4 an dem Gehäuse 1, wobei eine Drehachse 2.1.2 zu dem Drehlager 1.1.6 an dem Gehäuse 1 korrespondiert. Eine Öffnung 2.1.3 ist für die Druckausgleichsmembran vorgesehen, wobei eine Befestigungsfläche 2.1.4 für die Druckausgleichsmembran 5 vorgesehen ist. Eine umlaufende Nut 2.1.5 ist vorgesehen, um eine Haftung der angespritzten oder eingelegten Dichtung 2.2. zu verbessern.
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Ein oder mehrere Dome 2.1.5.1 dienen der Lagefixierung der angespritzten Dichtung 2.2. Weiterhin weist die Deckel-Hartkomponente 2.1 eine nach aussen weisende Riffelung 2.1.6 auf, um die Fläche zwecks besserem Wärmeaustausch zwischen dem Innen- und Aussenraum der Paneldose zu verbessern. Gleiches gilt für die Riffelung 2.1.7, die nach innen weist und ebenfalls zur Flächenvergrösserung zwecks besserem Wärmeaustausch zwischen Innen- und Aussenraum vorhanden ist. Die Riffelungen 2.1.6 sowie 2.1.7 können beide vorhanden sein, wobei es denkbar ist, dass aber auch nur die Riffelung aussen oder die Riffelung innen vorhanden ist.
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In 7 sind Details des Buchsenkontaktes 1.2 mit Federklemme dargestellt. Der Buchsenkontakt 1.2 weist einen Steckanschluss 1.2.1 auf, der als starre Buchse ausgebildet ist. Ein Schneidklemmen ähnlicher Anschluss, vorzugsweise ausgebildet als Doppel- oder Mehrfachanschluss, 1.2.2, ist zur Befestigung und Kontaktierung der Anschlussdrähte der Bypass-Dioden vorgesehen. Die doppelte Kontaktierung hat vor allem den Vorteil, dass über die entsprechend grössere Berührungsfläche eine bessere Wärmeabfuhr sowie ein höherer Stromfluss aus der Diode über die Strombahn erfolgen kann. Zu diesem Zweck sind eine Einführschräge 1.2.2.1 sowie eine Lagefixierung 1.2.2.2 für den Anschlussdraht der Diode vorgesehen. Weiterhin ist ein Federschenkel 1.2.2.3 vorgesehen, der ein dauerhaftes Nachfedern an dem Anschlussdraht der Bypass-Diode gewährleistet. Ein umgreifender Federschenkel 1.2.3 ist ein Teil der Federklemme zur Kontaktierung des Anschlussbändchens, welches von der Oberfläche des Solarmoduls absteht und der elektrischen Kontaktierung dient. Eine Kontaktfläche 1.2.3.1 ist geriffelt an dem Federschenkel 1.2.3 ausgebildet, um eine Vielzahl von Kontaktpunkten zu erzielen zwecks besserer und dauerhafter elektrischer Kontaktierung. Ein innerer Federschenkel 1.2.4 ist als Teil der Federklemme zur Kontaktierung des Anschlussbändchens vorgesehen, wobei eine Befestigung 1.2.5 korrespondierend zu der Kontaktverankerung 1.1.7 vorgesehen ist.
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Die 8 und 9 zeigen den Stiftkontakt 1.3 mit Federklemme (komplett in 8 und in Details in 9), wobei der komplette Stiftkontakt 1.3 den Stiftkontakt 1.3.1 mit Federklemme sowie den Berührschutz 1.3.2 als von dem Stiftkontakt 1.3.1 separates Bauteil umfasst. Gemäss 9 weist der Stiftkontakt 1.3.1 einen Steckanschluss 1.3.1.1 als federnden Stift mit beidseitig angebundenen Kontaktlamellen auf. Wie schon bei dem Buchsenkontakt ist auch hier wieder ein Schneidklemmen ähnlicher Anschluss 1.3.1.2 vorhanden, der eine Einführschräge 1.3.1.2.1 sowie die Lagefixierung 1.3.1.2.2 für den Anschlussdraht der Diode aufweist. Ebenso sind, wie bei dem Buchsenkontakt, Federschenkel 1.3.1.2.3 vorhanden, wobei der umgreifende Federschenkel 1.3.1.3 als Teil der Federklemme zur Kontaktierung des Anschlussbändchens ausgebildet ist. Ebenso vorhanden sind geriffelte Kontaktflächen 1.3.1.3.1 sowie der innere Federschenkel 1.3.4 als Teil der Federklemme zur Kontaktierung des Anschlussbändchens, die Befestigung 1.3.5 korrespondierend zu der Kontaktverankerung 1.1.7 und schliesslich die umlaufende Einprägung 1.3.6 zur Längsfixierung des Berührschutzes 1.3.2.
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Der Berührschutz 1.3.2 ist in 10 dargestellt und wird ebenfalls in einem Spritzgussverfahren aus Kunststoff hergestellt, um seine in der 10 gezeigte Form mittels des Werkzeuges zu erhalten. Der Berührschutz 1.3.2 weist eine umlaufende Rippe 1.3.2.1 zur Längsfixierung des Berührungsschutzes in den Steckanschluss 1.3.1.1 auf und korrespondiert zu der Einprägung 1.3.1.6.
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11 zeigt den Leitungskontakt 1.4 mit Federklemme, wobei der Leitungskontakt 1.4 einen Kelch 1.4.1 für das Anschliessen der Photovoltaik-Leitung aufweist. Dies kann geschehen durch Widerstandsschweissen, Löten, Crimpen oder dergleichen, wobei die Geometrie des Kelches 1.4.1 auf das Verbindungsverfahren entsprechend abgestimmt und gestaltet werden muss. Auch hier sind wieder ein Schneidelement ähnlicher Anschluss 1.4.2 mit Einführschräge 1.4.2.1 und Lagefixierung 1.4.2.2 für die Anschlussdrähte der Dioden vorgesehen. Ebenso sind vorhanden der Federschenkel 1.4.2.3 sowie der umgreifende Federschenkel 1.4.3 und die geriffelte Kontaktfläche 1.4.3.1 an dem Federschenkel 1.4.2.3. Schliesslich sind noch der innere Federschenkel 1.4.4 sowie die Befestigung 1.4.5, korrespondierend zu der Kontaktverankerung 1.1.7 analog zu dem vorstehend schon beschriebenen Buchsenkontakt und Kontaktstift vorhanden.
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5 zeigt einen Buchsenkontakt 1.5 mit Anschlussfahne, wobei auch dieser in dem Gehäuse 1 angeordnete Buchsenkontakt 1.5 einen Schneidklemmen ähnlichen Anschluss 1.5.2 mit Einführschräge 1.5.2.1 und Lagefixierung 1.5.2.2 sowie Federschenkel 1.5.2.3 aufweist. Schliesslich ist noch eine Anschlussfahne 1.5.3 zur stoffschlüssigen Verbindung mit den Anschlussbändchen vorhanden, wobei die stoffschlüssige Verbindung Löten, Schweissen, Leitkleben oder dergleichen sein kann.
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Im Folgenden werden die Figuren noch einmal in einer Kurzdarstellung zusammengefasst:
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Bezugszeichenliste
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Fig. 1 und Fig. 2: PV-Paneldose, bestehend aus
- 1
- Gehäuse mit umspritzten Kontakten
- 2
- Deckel
- 3
- Bypass-Diode
- 4
- Dichtring
- 5
- Druckausgleichsmembran, um das Bilden von Kondenswasser zu vermeiden
Fig. 3 und Fig. 4: Gehäuse mit umspritzten Kontakten - 1
- Gehäuse mit umspritzten Kontakten
- 1.1
- Gehäuse aus isolierendem Material, vorzugsweise aus Kunststoff
- 1.2
- Buchsenkontakt mit Federklemme
- 1.3
- Stiftkontakt mit Federklemme komplett
- 1.4
- Leitungskontakt mit Federklemme
- 1.1.1
- Buchsenanschluss
- 1.1.2
- Stiftanschluss
- 1.1.3
- Leitungsanschluss
- 1.1.3.1
- (Umspritzte) PV-Leitung
- 1.1.4
- Rasthaken zur Endbefestigung des Deckels 2
- 1.1.5
- Versteifungsrippe zwischen den Kontakten
- 1.1.5.1
- Rippenpaar zur Vorpositionierung der Bypass-Dioden
- 1.1.6
- Drehlager für Deckel 2, bestehend aus jeweils drei Kunststoffrippen, wobei die Rippen so gestaltet sind, dass der Deckel mit seinen korrespondierenden Drehachsen 2.1.2 eingeklipst werden kann.
- 1.1.7
- Kontaktverankerung im Gehäuse. Die Querschnittsgestaltung ist abhängig von den jeweils erforderlichen Kriechstrecken.
- 1.1.8
- Befestigungsfläche zum PV-Modul hin
- 1.1.8.1
- Umlaufende Nut (optional) für die entsprechende Fügemasse; alternativ kann die Befestigung auch mit Hilfe von entsprechenden Klebepads erfolgen.
Fig. 5: Deckel - 2
- Deckel, vorzugsweise als 2-Komponenten Spritzgussteil
- 2.1
- Deckel-Hartkomponente
- 2.2
- Dichtung umlaufend, zum Gehäuse 1 hin vorzugsweise radial wirkend
- 2.2.1
- Dichtlippen umlaufend
Fig. 6: Deckel-Hartkomponente - 2.1
- Deckel-Hartkomponente
- 2.1.1
- Befestigungslasche korrespondierend zum Rasthaken 1.1.4 am Gehäuse 1
- 2.1.1.1
- Rastnase korrespondierend zum Rasthaken 1.1.4 am Gehäuse 1
- 2.1.2
- Drehachse korrespondierend zum Drehlager 1.1.6 am Gehäuse 1
- 2.1.3
- Öffnung für Druckausgleichsmembran 5
- 2.1.4
- Befestigungsfläche für Druckausgleichsmembran 5
- 2.1.5
- Umlaufende Nut, um Haftung der angespritzten Dichtung 2.2 zu verbessern
- 2.1.5.1
- Dome für die Lagefixierung der angespritzten Dichtung 2.2
- 2.1.6
- Riffelung aussen, zur Flächenvergrösserung, zwecks besserem Wärmeaustausch zwischen Innen- und Aussenraum
- 2.1.7
- Riffelung innen, zur Flächenvergrösserung zwecks besserem Wärmeaustausch zwischen Innen- und Aussenraum
Fig. 7: Buchsenkontakt mit Federklemme - 1.2
- Buchsenkontakt mit Federklemme
- 1.2.1
- Steckanschluss als starre Buchse
- 1.2.2
- Schneidklemmenähnlicher Doppel-Anschluss zur Befestigung und Kontaktierung der Bypass-Dioden; die doppelte Kontaktierung hat vor allem den Vorteil, dass über die entsprechend grössere Berührungsfläche eine bessere Wärmeabfuhr aus der Diode über die Strombahn erfolgen kann.
- 1.2.2.1
- Einführschräge für den Dioden-Anschlussdraht
- 1.2.2.2
- Lage Fixierung für den Dioden-Anschlussdraht
- 1.2.2.3
- Federschenkel, der dauerhaftes Nachfedern am Dioden-Anschlussdraht gewährleistet
- 1.2.3
- Umgreifender Federschenkel, als Teil der Federklemme zur Kontaktierung des Anschlussbändchens
- 1.2.3.1
- Kontaktfläche geriffelt am Federschenkel 1.2.3, um eine Vielzahl von Kontaktpunkten zu erzielen
- 1.2.4
- Innerer Federschenkel, als Teil der Federklemme zur Kontaktierung des Anschlussbändchens
- 1.2.5
- Befestigung korrespondierend zur Kontaktverankerung 1.1.7
Fig. 8: Stiftkontakt mit Federklemme komplett - 1.3
- Stiftkontakt mit Federklemme komplett
- 1.3.1
- Stiftkontakt mit Federklemme
- 1.3.2
- Berührschutz
Fig. 9: Stiftkontakt mit Federklemme - 1.3.1
- Stiftkontakt mit Federklemme
- 1.3.1.1
- Steckanschluss als federnder Stift mit beidseitig angebundenen Kontaktlamellen
- 1.3.1.2
- Schneidklemmenähnlicher Doppel-Anschluss zur Befestigung und Kontaktierung der Bypass-Dioden; die doppelte Kontaktierung hat vor allem den Vorteil, dass über die entsprechend grössere Berührungsfläche eine bessere Wärmeabfuhr aus der Diode über die Strombahn erfolgen kann.
- 1.3.1.2.1
- Einführschräge für den Dioden-Anschlussdraht
- 1.3.1.2.2
- Lage Fixierung für den Dioden-Anschlussdraht
- 1.3.1.2.3
- Federschenkel, der dauerhaftes Nachfedern am Dioden-Anschlussdraht gewährleistet
- 1.3.1.3
- Umgreifender Federschenkel, als Teil der Federklemme zur Kontaktierung des Anschlussbändchens
- 1.3.1.3.1
- Kontaktfläche geriffelt am Federschenkel 1.2.3, um eine Vielzahl von Kontaktpunkten zu erzielen
- 1.3..4
- Innerer Federschenkel, als Teil der Federklemme zur Kontaktierung des Anschlussbändchens
- 1.3..5
- Befestigung korrespondierend zur Kontaktverankerung 1.1.7
- 1.3..6
- Umlaufende Einprägung zur Längsfixierung des Berührschutzes 1.3.2
Fig. 10: Berührschutz - 1.3.2
- Berührschutz
- 1.3.2.1
- Umlaufende Rippe zur Längsfixierung des Berührschutzes, korrespondierend zur Einprägung 1.3.1.6
Fig. 11: Leitungskontakt mit Federklemme - 1.4
- Leitungskontakt mit Federklemme
- 1.4.1
- Kelch für das Anschliessen der PV-Leitung; dies kann geschehen durch Widerstandsschweissen, Löten, Crimpen usw., wobei die Geometrie dieses Kelches entsprechend gestaltet werden muss.
- 1.4.2
- Schneidklemmenähnlicher Doppel-Anschluss zur Befestigung und Kontaktierung der Bypass-Dioden; die doppelte Kontaktierung hat vor allem den Vorteil, dass über die entsprechend grössere Berührungsfläche eine bessere Wärmeabfuhr aus der Diode über die Strombahn erfolgen kann.
- 1.4.2.1
- Einführschräge für den Dioden-Anschlussdraht
- 1.4.2.2
- Lage Fixierung für den Dioden-Anschlussdraht
- 1.4.2.3
- Federschenkel, der dauerhaftes Nachfedern am Dioden-Anschlussdraht gewährleistet
- 1.4.3
- Umgreifender Federschenkel, als Teil der Federklemme zur Kontaktierung des Anschlussbändchens
- 1.4.3.1
- Kontaktfläche geriffelt am Federschenkel 1.2.3, um eine Vielzahl von Kontaktpunkten zu erzielen
- 1.4.4
- Innerer Federschenkel, als Teil der Federklemme zur Kontaktierung des Anschlussbändchens
- 1.4.5
- Befestigung korrespondierend zur Kontaktverankerung 1.1.7
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Fig. 12: Buchsenkontakt mit Anschlussfahne
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Dieser Kontakt ist nur exemplarisch als Buchsenkontakt dargestellt. Eine Realisierung als Stift oder als Leitungskontakt ist analog zu den Federklemmen-Kontakten ebenfalls möglich.
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Eine derartige Anschlussfahne würde es bei entsprechender Gestaltung ermöglichen, dass die Anschlussbändchen direkt auf der Modulfläche kontaktiert werden, so dass eine vorherige Verformung dieser nicht erforderlich wäre. Mit einem entsprechenden Greifer, der nach der Positionierung der Paneldose auch die stoffschlüssige Verbindung zu den Bändchen herstellen kann (Löten, Schweissen, Leitkleben usw.), ist eine vollautomatische Montage auf das Modul realisierbar. Selbstverständlich kann diese Anschlussfahne dem Anwendungsfall entsprechend auch anders gestaltet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1.5
- Buchsenkontakt mit Anschlussfahne
- 1.5.2
- Schneidklemmenähnlicher Doppel-Anschluss zur Befestigung und Kontaktierung der Bypass-Dioden; die doppelte Kontaktierung hat vor allem den Vorteil, dass über die entsprechend grössere Berührungsfläche eine bessere Wärmeabfuhr aus der Diode über die Strombahn erfolgen kann.
- 1.5.2.1
- Einführschräge für den Dioden-Anschlussdraht
- 1.5.2.2
- Lage Fixierung für den Dioden-Anschlussdraht
- 1.5.2.3
- Federschenkel, der dauerhaftes Nachfedern am Dioden-Anschlussdraht gewährleistet
- 1.5.3
- Anschlussfahne zur stoffschlüssigen Verbindung mit den Anschlussbändchen (Löten, Schweissen, Leitkleben usw.)
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Für Paneldosen, die zur Umgebung hin weniger Anschlüsse aufweisen als intern Anschlussbändchen angeschlossen werden (die z. B. teils nur über Bypass-Dioden verbunden sind), werden in den Figuren nicht dargestellte Kontakte verwendet, die beidseitig Befestigungsbereiche aufweisen (wie z. B. 1.2.5, 1.3.1.5, 1.4.5 oder 1.5.4), die in diesem Fall zu ebenfalls beidseitige Kontaktverankerungen 1.1.7 korrespondieren würden.