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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen einer Anzeigevorrichtung eines Kraftfahrzeugs, die von einer sich außerhalb des Kraftfahrzeugs aufhaltenden Person ablesbar ist sowie ein mit der Anzeigevorrichtung ausgestattetes Kraftfahrzeug.
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Anzeigevorrichtungen von Kraftfahrzeugen sind bekannt. Diese können beispielsweise eine Uhrzeit anzeigen, beispielsweise in der Absicht, eine sogenannte Parkscheibe zu ersetzen. Eine Parkscheibe dient bei einem Parken des Kraftfahrzeugs zur Angabe einer Ankunftszeit beziehungsweise eines Parkbeginns des Kraftfahrzeugs auf einer als Parkplatz ausgeschilderten Fläche mit einer Überwachung der Parkzeit. Aus der
DE 33 140 36 A1 ist eine vollautomatische Parkscheibe mit Digitalanzeige, die die wirkliche Parkdauer in Stunden und Minuten anzeigt, bekannt. Die vollautomatische Parkscheibe kann nur durch die Zündung ein- und ausgeschaltet werden. Sie arbeitet ohne Verbindung zur normalen Uhrzeit und somit ist das Einstellen der Ortszeit hinfällig. Die
DE 38 40 258 A1 bezieht sich auf eine Parkscheibe mit einer Anzeigevorrichtung, die elektronisch betätigbar ist. Diese Einrichtung kann bei eingeschalteter Zündung die korrekte Uhrzeit anzeigen, bei abgeschalteter Zündung kann sie den Parkbeginn anzeigen, während die Uhr selbst unsichtbar weiterläuft. Die
DE 200 20 130 U1 bezieht sich auf eine elektronische Parkscheibe. Es ist vorgesehen, dass die elektronische Parkscheibe intern über ein digitales Uhrenmodul verfügt mit einem digitalen Display, die Parkscheibe entweder einen Kombitaster oder mehrere einzelne Taster hat zur Einstellung der Uhrzeit des Uhrenmoduls, mit dem digitalen Display die aktuelle Uhrzeit fortlaufend angezeigt wird, durch Betätigung des Tasters mit dem digitalen Display die Ankunftszeit festgehalten und die Zeitanzeige automatisch auf die nächste volle halbe Stunde aufgerundet wird, mittels Betätigung eines Tasters die Zeitanzeige im Display auf die augenblickliche tatsächliche Zeit aktualisiert wird, die Energieversorgung durch eingebaute Batterien oder Knopfzellen erfolgt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Anzeigen bei einem Kraftfahrzeug für eine sich außerhalb des Kraftfahrzeugs aufhaltende Person zu ermöglichen, insbesondere eine verbesserte, in das Kraftfahrzeug integrierte Parkscheibe zu ermöglichen.
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Die Aufgabe ist bei einem Verfahren zum Einstellen einer Anzeigevorrichtung eines Kraftfahrzeugs, die von einer sich außerhalb des Kraftfahrzeugs aufhaltenden Person ablesbar ist durch Ermitteln einer Ist-Uhrzeit an einem Zeitpunkt eines Übergangs des Kraftfahrzeugs von einem Betriebszustand in einen Parkzustand, ein Ermitteln einer Anzeigeuhrzeit mittels Aufrunden der Ist-Uhrzeit an den Zeitpunkt und ein Anzeigen der Anzeigeuhrzeit mittels der Anzeigevorrichtung so lange, wie der Parkzustand andauert, gelöst. Vorteilhaft ist die Anzeigevorrichtung in das Kraftfahrzeug integriert und ersetzt vorteilhaft eine von dem Fahrzeug losgelöste Parkscheibe. Vorteilhaft erfolgt das Anzeigen der Anzeigeuhrzeit automatisch nach einem Erkennen des Wechsels des Betriebszustandes in den Parkzustand, wobei vorteilhaft automatisch die korrekte gerundete Anzeigeuhrzeit angezeigt wird. Falls das Kraftfahrzeug wieder in den Betriebszustand überführt wird, also ein Parkvorgang beendet wird, ist vorteilhaft gewährleistet, dass die Anzeigeuhrzeit während des gesamten Parkzustandes angezeigt wird. Danach kann gegebenenfalls die Anzeige erlöschen.
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Bei einer Ausführungsform des Verfahrens sind ein Ermitteln eines Endes des Parkzustandes, wenn eine Zündung des Kraftfahrzeugs eingeschaltet wird und eine Ist-Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs eine Schwellgeschwindigkeit überschreitet und ein Zurücksetzen der Anzeigevorrichtung bei ermitteltem Ende vorgesehen. Vorteilhaft kann so gewährleistet werden, dass ein kurzzeitiges Ein- und Ausschalten der Zündung alleine noch nicht zum Zurücksetzen der Anzeigevorrichtung führt. Dies erfolgt vorteilhaft erst, wenn das Kraftfahrzeug auch tatsächlich in Betrieb gesetzt wird, also die Ist-Geschwindigkeit die Schwellgeschwindigkeit überschreitet. Die Schwellgeschwindigkeit kann beispielsweise 0 km/h betragen. Gegebenenfalls kann die Schwellgeschwindigkeit auch einen höheren Wert, beispielsweise zwischen 0 und 5 km/h, beispielsweise ungefähr 5 km/h, betragen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist ein Anzeigen der Ist-Uhrzeit nach dem Zurücksetzen vorgesehen. Vorteilhaft kann die Anzeigevorrichtung während des Betriebszustandes des Kraftfahrzeugs als Uhr eingesetzt werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist ein Abschalten der Anzeigevorrichtung nach dem Zurücksetzen vorgesehen. Vorteilhaft ist die Anzeigevorrichtung nur während des Parkvorgangs in Betrieb, wobei diese vorteilhaft während des Betriebszustandes abgeschaltet ist, also beispielsweise eine hohe Wertanmutung des Kraftfahrzeugs von außen gewährleistet. Alternativ und/oder zusätzlich ist es denkbar, dass die gesamte Anzeigevorrichtung im abgeschalteten Zustand nicht sichtbar ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist ein Aufrunden der Ist-Uhrzeit an dem Zeitpunkt auf volle halbe Stunden zur Ermittlung der Anzeigeuhrzeit vorgesehen. Vorteilhaft kann dadurch ein gesetzlich möglicher Spielraum beim Einstellen einer Parkscheibe voll ausgenutzt werden.
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Die Aufgabe ist außerdem bei einem Kraftfahrzeug mit einer Anzeigevorrichtung, die von einer sich außerhalb des Kraftfahrzeugs aufhaltenden Person ablesbar ist, dadurch gelöst, dass mittels der Anzeigevorrichtung eine von einer Ist-Uhrzeit an einem Zeitpunkt eines Übergangs des Kraftfahrzeugs von einem Betriebszustand in einen Parkzustand abhängige Anzeigeuhrzeit so lange anzeigbar ist, wie der Parkzustand andauert, wobei die Anzeigeuhrzeit die Ist-Uhrzeit an dem Zeitpunkt zuzüglich einer von der Ist-Uhrzeit an dem Zeitpunkt abhängigen Aufrundungszeit ist. Vorteilhaft kann mittels der Anzeigevorrichtung eine Parkscheibe ersetzt werden, wobei durch das Hinzuaddieren der Aufrundungszeit ein Ausschöpfen gesetzlicher Möglichkeiten zum Einstellen der Parkscheibe voll ausgenutzt werden kann.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Kraftfahrzeugs ist vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung ein Erscheinungsbild einer Parkscheibe aufweist. Vorteilhaft können gesetzliche Vorschriften zum Anzeigen eines Parkbeginns auf entsprechend ausgewiesenen Parkflächen erfüllt werden.
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Die Aufgabe ist außerdem bei einem Kraftfahrzeug, insbesondere einem vorab beschriebenen Kraftfahrzeug, eingerichtet, ausgelegt und/oder konstruiert zum Durchführen eines vorab beschriebenen Verfahrens gelöst. Es ergeben sich die vorab beschriebenen Vorteile.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale bilden für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separaten Erfindung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Dabei zeigen:
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1 eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeuges von oben, wobei das Kraftfahrzeug eine von außen ablesbare Anzeigevorrichtung aufweist; und
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2 eine schematische Detailansicht der in 1 gezeigten Anzeigevorrichtung.
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1 zeigt eine schematische Draufsicht eines Kraftfahrzeugs 1. Das Kraftfahrzeug 1 weist eine von einer sich außerhalb des Kraftfahrzeugs aufhaltenden Person ablesbare Anzeigevorrichtung 3 auf, wobei die Person in 1 nicht näher dargestellt ist. Die Anzeigevorrichtung 3 ist als integraler Bestandteil des Kraftfahrzeugs 1 an einer Windschutzscheibe 5 des Kraftfahrzeugs 1 angebracht. Alternativ und/oder zusätzlich kann die Anzeigevorrichtung 3 an einer beliebigen anderen, von außen gut einsichtigen Stelle des Kraftfahrzeugs 1 angebracht sein, beispielsweise an einer beliebigen Position der Windschutzschreibe 5, an einer Seitenscheibe und/oder einer Karosserie des Kraftfahrzeugs 1. In der Darstellung gemäß 1 ist die Anzeigevorrichtung 3 vorzugsweise im oberen mittleren Bereich der Windschutzscheibe 5 angebracht, wobei dieser Bereich üblicherweise zum Anbringen eines Rückspiegels genutzt wird. Vorzugsweise handelt es sich um einen geschwärzten Bereich, der ohnehin nicht durchsichtig ist, wobei vorteilhaft durch die Anzeigevorrichtung 3 keinerlei Sichtbehinderung für einen nicht näher dargestellten Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 erfolgt.
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2 zeigt eine Detailansicht der in 1 gezeigten Anzeigevorrichtung 3. Die Anzeigevorrichtung 3 weist die Gestalt beziehungsweise ein Erscheinungsbild einer Parkscheibe 7 auf. Die Parkscheibe 7 weist eine analoge Zeitanzeige 9 im 12-Stunden-Format auf. Alternativ und/oder zusätzlich ist es denkbar, andere Uhrzeitformate für die Zeitanzeige 9 zu wählen, beispielsweise digital, insbesondere im 24-Stunden-Format. Bevorzugt ist jedoch die Zeitanzeige analog dargestellt, wie dies in 2 gezeigt ist. Mittels eines Pfeils 11 wird ein Zeitpunkt auf der analogen Zeitanzeige 9 symbolisiert, vorliegend in 2 entweder 06:00 Uhr morgens oder 18:00 Uhr abends. Ferner weist die Parkscheibe 7 einen Schriftzug 13 ”Ankunftszeit” auf, der symbolisiert, dass mittels des Pfeiles 11 eine Ankunftszeit des Kraftfahrzeugs 1 bei einem Übergang des Kraftfahrzeugs 1 von einem Betriebszustand in einen Parkzustand angezeigt wird. Ferner weist die Parkscheibe 7 ein Symbol 15 mit dem Großbuchstaben ”P” und einem den Großbuchstaben umgebenden Quadrat auf.
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Es ist denkbar, lediglich die Zeitanzeige 9 als displayfähige Oberfläche vorzusehen, und den Pfeil 11, den Schriftzug 13 sowie das Symbol 15 permanent ablesbar auszuführen. Bevorzugt ist es möglich, die Zeitanzeige 9, den Pfeil 11, den Schriftzug 13 sowie das Symbol 15 und einen umgebenden Rahmen 17 displayfähig auszuführen, wobei es bevorzugt möglich ist, in einem abgeschalteten Zustand der Anzeigevorrichtung 3 nichts darzustellen, so dass die gesamte Parkscheibe 7 unsichtbar oder zumindest nur erschwert wahrnehmbar ist. Vorteilhaft kann bei einem erkannten Wechsel von dem Betriebszustand in den Parkzustand die gesamte Parkscheibe 7 inklusive der Zeitanzeige 9 dargestellt werden, wobei mittels der Zeitanzeige 9 eine Anzeigeuhrzeit anzeigbar ist, die einer aufgerundeten Ist-Uhrzeit zu dem Zeitpunkt des Übergangs des Kraftfahrzeugs von dem Betriebszustand in den Parkzustand entspricht. Hierzu kann zu der Ist-Uhrzeit eine Aufrundungszeit addiert werden. Vorteilhaft kann ein Aufrunden auf volle halbe Stunden erfolgen.
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Der Übergang von dem Betriebszustand in den Parkzustand kann beispielsweise durch ein Abstellen einer Zündung des Kraftfahrzeugs 1 erkannt werden.
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Die Anzeigeuhrzeit wird mittels der Zeitanzeige 9 so lange dargestellt, wie der Parkzustand andauert.
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Ein Ende des Parkzustandes kann ermittelt werden, wenn die Zündung des Kraftfahrzeugs 1 wieder eingeschaltet wird und eine Ist-Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 1 eine Schwellgeschwindigkeit überschreitet, beispielsweise eine Schwellgeschwindigkeit von 0 km/h, insbesondere 0 km/h–5 km/h, insbesondere ungefähr 5 km/h.
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Alternativ und/oder zusätzlich ist es möglich, die Ist-Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 1 mittels eines Geschwindigkeitssignals, das intern in entsprechenden Steuergeräten des Kraftfahrzeugs 1 vorliegt, zu ermitteln. Alternativ und/oder zusätzlich kann die Ist-Geschwindigkeit mittels eines Satellitenempfängers, beispielsweise eines sogenannten Global Positioning Systems (GPS) ermittelt werden.
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Alternativ und/oder zusätzlich ist es denkbar, die Ist-Uhrzeit mittels einer in entsprechenden Steuergeräten des Kraftfahrzeugs 1 vorliegenden Ist-Uhrzeit zu ermitteln.
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Alternativ und/oder zusätzlich ist es denkbar, die Ist-Uhrzeit mittels eines von einer zentralen Zeitgeberstelle ausgesandten Zeitgebungs-Funksignals, beispielsweise des Langwellen-Zeitsignalsenders DCF77 in Mainflingen, Deutschland zu ermitteln.
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Alternativ und/oder zusätzlich ist es möglich, eine Umstellung von Sommer- auf Winterzeit zu berücksichtigen, insbesondere bei der Ermittlung der Ist-Uhrzeit.
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Vorteilhaft ist es möglich, dass ein manuelles Setzen beziehungsweise Einstellen der Parkscheibe unnötig wird und daher auch nicht mehr vergessen werden kann.
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Zusammenfassend ist die Anzeigevorrichtung 3 von einer Fahrzeugaußenseite des Kraftfahrzeugs 1 sichtbar und fest in dem Kraftfahrzeug 1 installiert, beispielsweise als digitale und/oder analoge elektronische Uhr. Ein automatisches Einstellen und Anzeigen des Zeitpunktes beziehungsweise der aufgerundeten Ist-Uhrzeit an dem Zeitpunkt des Einparkens des Kraftfahrzeugs 1 auf eine nächste volle beziehungsweise halbe Stunde bei einem Abziehen des Zündungsschlüssels und/oder einem Ausschalten der Zündung, wobei bei einer Weiterfahrt die Anzeigevorrichtung 3 ausgeschaltet und/oder auf eine Anzeige der aktuellen Ist-Uhrzeit gestellt werden kann, wobei ein Erkennen des Endes des Parkzustandes durch ein Einstecken des Zündschlüssels beziehungsweise Einschalten der Zündung und eine Fahrzeug-Ist-Geschwindigkeit ungleich 0 beziehungsweise größer als die Schwellgeschwindigkeit erfolgt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 3
- Anzeigevorrichtung
- 5
- Windschutzscheibe
- 7
- Parkscheibe
- 9
- analoge Zeitanzeige
- 11
- Pfeil
- 13
- Schriftzug
- 15
- Symbol ”P”
- 17
- Rahmen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3314036 A1 [0002]
- DE 3840258 A1 [0002]
- DE 20020130 U1 [0002]