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GEBIET
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Die
vorliegende Offenbarung betrifft Motorsteuersysteme und insbesondere
Steuersysteme für
Automatikgetriebe.
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HINTERGRUND
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Die
hierin angegebene Hintergrundbeschreibung dient zu dem Zweck, den
Kontext der Offenbarung allgemein darzulegen. Die Arbeit der vorliegend
genannten Erfinder bis zu dem Ausmaß, zu dem sie in diesem Hintergrundabschnitt
beschrieben ist, sowie Aspekte der Beschreibung, die sich zum Zeitpunkt
der Einreichung nicht auf andere Weise als Stand der Technik qualifizieren,
sind weder ausdrücklich
noch implizit als Stand der Technik gegen die vorliegende Offenbarung
zulässig.
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Verbrennungsmotoren
saugen Luft in einen Einlasskrümmer
durch einen Lufteinlass und eine Drosselklappe ein. Die Luft wird
mit Kraftstoff gemischt, um ein Luft/Kraftstoff-Gemisch (L/K-Gemisch)
zu schaffen. Das L/K-Gemisch wird in Zylindern verbrannt, um Kolben
anzutreiben, die ein Drehmoment auf eine Kurbelwelle aufbringen.
Zum Beispiel kann das Drehmoment, das auf die Kurbelwelle von dem
Kolben aufgrund der Verbrennung aufgebracht wird, als ein ”Motordrehmoment” bezeichnet
werden. Das Motordrehmoment kann bewirken, dass die Kurbelwelle
rotiert. Die Drehzahl der Kurbelwelle kann als ”Motordrehzahl” bezeichnet
werden und kann in Umdrehungen pro Minute oder U/min gemessen werden.
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Motordrehmoment
wird von der Kurbelwelle auf ein oder mehrere Räder eines Fahrzeugs über ein
Getriebe übertragen.
Zum Beispiel kann das Getriebe ein Handschaltgetriebe (d. h. von
einem Fahrer bedient) oder ein Automatikgetriebe (d. h. von einem
Steuermodul bedient) sein. Das Getriebe kann ferner mehrere Zahnräder umfassen,
die das Motordrehmoment in ein Raddrehmoment umsetzen. Mit anderen
Worten kann ein jedes der mehreren Zahnräder die Drehzahl der Motorkurbelwelle
in eine unterschiedliche Drehzahl der Fahrzeugräder umsetzen. Genauer stellen Übersetzungsverhältnisse
jeweils Beziehungen zwischen einem jeden der mehreren Zahnräder und
der Kurbelwelle dar. Lediglich beispielhaft kann ein niedrigster
Gang (z. B. erster Gang) ein Übersetzungsverhältnis von
3,5:1 umfassen, und ein höchster
Gang (z. B. fünfter
Gang) kann ein Übersetzungsverhältnis von
0,7:1 umfassen.
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Ein
Schaltvorgang zwischen den mehreren Gängen des Getriebes kann ein
Hochschalten (d. h. ein Schalten in einen höheren Gang) oder ein Herunterschalten
(d. h. ein Schalten in einen niedrigeren Gang) sein. Der Schaltvorgang
kann darüber
hinaus als mit anstehender Leistung (d. h. ein Schaltvorgang, wenn
das Gaspedal niedergedrückt
ist) oder ohne anstehende Leistung (d. h. ein Schaltvorgang, wenn
ein Gaspedal nicht niedergedrückt
ist) definiert sein. Schaltvorgänge
mit anstehender Leistung (Hochschaltungen und Herunterschaltungen)
können
aufgrund einer Fahrereingabe während
des Schaltvorganges (z. B. über
ein Gaspedal) eine genauere Steuerung erfordern.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein
Motorsteuersystem für
ein Automatikgetriebe umfasst ein Motordrehmoment-Steuermodul und
ein Getriebesteuermodul. Das Motordrehmoment-Steuermodul erhöht während eines
Zeitraums vor einem Schalten von einem ersten Übersetzungsverhältnis in
ein zweites Übersetzungsverhältnis das
Motordrehmoment von einem ersten Drehmomentniveau auf ein zweites
Drehmomentniveau, wobei das erste Übersetzungsverhältnis größer als
das zweite Übersetzungsverhältnis ist,
wobei das erste Drehmomentniveau auf einer Fahrereingabe und einer
Fahrzeuggeschwindigkeit beruht, und wobei das zweite Drehmomentniveau
auf dem ersten Drehmomentniveau und dem ersten und zweiten Übersetzungsverhältnis beruht.
Das Getriebesteuermodul verringert während des Zeitraums eine Drehmomentkapazität einer
ersten Kupplung auf ein drittes Drehmomentniveau und erhöht während des
Zeitraums eine Drehmomentkapazität
einer zweiten Kupplung auf ein viertes Drehmomentniveau, wobei das
vierte Drehmomentniveau auf dem zweiten Drehmomentniveau und einer
Drehmomentverstärkung
der zweiten Kupplung beruht.
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Ein
Verfahren zum Steuern eines Automatikgetriebes umfasst, dass während eines
Zeitraums vor einem Schalten von einem ersten Übersetzungsverhältnis in
ein zweites Übersetzungsverhältnis Motordrehmoment
von einem ersten Drehmomentniveau auf ein zweites Drehmomentniveau
erhöht
wird, wobei das erste Übersetzungsverhältnis größer als
das zweite Übersetzungsverhältnis ist,
wobei das erste Drehmomentniveau auf einer Fahrereingabe und einer
Fahrzeuggeschwindigkeit beruht, und wobei während des Zeitraums das zweite
Drehmomentniveau auf dem ersten Drehmomentniveau und dem ersten
und zweiten Übersetzungsverhältnis beruht,
eine Drehmomentkapazität
einer ersten Kupplung auf ein drittes Drehmomentniveau verringert wird,
und während
des Zeitraums eine Drehmomentkapazität einer zweiten Kupplung auf
ein viertes Drehmomentniveau erhöht
wird, wobei das vierte Drehmomentniveau auf dem zweiten Drehmomentniveau
und einer Drehmomentverstärkung
der zweiten Kupplung beruht.
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Weitere
Anwendbarkeitsbereiche der vorliegenden Offenbarung werden aus der
nachstehend angegebenen ausführlichen
Beschreibung deutlich werden. Es ist zu verstehen, dass die ausführliche
Beschreibung und die besonderen Beispiele lediglich zu Veranschaulichungszwecken
dienen und den Schutzumfang der Offenbarung nicht einschränken sollen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Offenbarung wird aus der ausführlichen Beschreibung und den
begleitenden Zeichnungen umfassender verstanden werden, wobei:
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1 ein
Zeitablaufdiagramm von Motordrehzahl und Getriebedrehmoment während eines
Hochschaltens mit anstehender Leistung gemäß dem Stand der Technik ist;
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2 ein
Funktionsblockdiagramm eines Motorsystems gemäß der vorliegenden Offenbarung
ist;
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3 ein
Funktionsblockdiagramm eines Getriebes gemäß der vorliegenden Offenbarung
ist;
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4 ein
Funktionsblockdiagramm eines Steuermoduls gemäß der vorliegenden Offenbarung
ist;
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5 ein
Zeitablaufdiagramm von Motordrehzahl und Getriebedrehmoment während eines
Hochschaltens mit anstehender Leistung gemäß der vorliegenden Offenbarung
ist; und
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6 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum Steuern des Motorsystems gemäß der vorliegenden Offenbarung
ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die
folgende Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur und soll
die Offenbarung, ihre Anwendung oder Nutzungen in keiner Weise einschränken. Der
Klarheit wegen werden in den Zeichnungen die gleichen Bezugszeichen
dazu verwendet, ähnliche
Elemente zu identifizieren. So wie hierin verwendet soll der Ausdruck
zumindest eines von A, B und C derart aufgefasst werden, dass es
ein logisches (A oder B oder C) unter Verwendung eines nicht ausschließlichen
logischen Oders bedeutet. Es ist zu verstehen, dass Schritte in
einem Verfahren in unterschiedlicher Reihenfolge ausgeführt werden
können,
ohne die Prinzipien der vorliegenden Offenbarung zu verändern.
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So
wie hierin verwendet bezieht sich der Ausdruck Modul auf einen anwendungsspezifischen
integrierten Schaltkreis (ASIC), einen elektronischen Schaltkreis,
einen Prozessor (geteilt, dediziert oder Gruppe) und Speicher, die
ein oder mehrere Software- oder Firmware-Programme ausführen, einen
kombinatorischen logischen Schaltkreis und/oder andere geeignete
Komponenten, die die beschriebene Funktionalität bereitstellen.
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Nun
unter Bezugnahme auf 1 veranschaulicht ein Zeitablaufdiagramm
Motordrehzahl (U/mm) und verschiedene Drehmomentniveaus (Pfund·Fuß bzw. lb·ft) während eines
herkömmlichen
Hochschaltens mit anstehender Leistung eines Automatikgetriebes.
Während
einer ersten Phase des Hochschaltens, die als ”Drehmomentphase” bezeichnet
wird, wird die Drehmomentkapazität
einer ersten Kupplung (die ”weggehende Kupplung”) entsprechend
einem gegenwärtigen
Gang verringert, und die Drehmomentkapazität einer zweiten Kupplung (die ”herankommende
Kupplung”)
wird erhöht.
Mit anderen Worten wird während
der ”Drehmomentphase” die weggehende
Kupplung ausgerückt
und die herankommende Kupplung eingerückt.
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Jedoch
wird das Eingangsdrehmoment in das Automatikgetriebe (d. h. von
einer Kurbelwelle oder von einem Drehmomentwandler) während der ”Drehmomentphase” auf einem
konstanten Niveau gehalten. Deshalb nimmt das Ausgangsdrehmoment
von dem Automatikgetriebe (d. h. zu einem Endantrieb der Räder eines Fahrzeugs)
während
der ”Drehmomentphase” aufgrund
von Reibung, wenn die herankommende Kupplung einrückt, ab.
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Während einer
zweiten Phase des Hochschaltens, die als ”Trägheitsphase” bezeichnet wird, nehmen das
Eingangsdrehmoment und die Motordrehzahl ab, nachdem die zweite
Kupplung mit einem neuen höheren Gang
einrückt.
Jedoch bleibt es sowohl während
als auch nach der ”Trägheitsphase” Ausgangsdrehmoment auf
dem verringerten Niveau. Dieser Abfall des Drehmoments über das
Hochschalten mit anstehender Leistung hinweg (das durch Fläche 10 definiert
ist) kann Geräusch,
Vibration und/oder Härte
(NVH von noise, vibration, harshness) erhöhen und/oder das Leistungsvermögen verringern.
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Nun
unter Bezugnahme auf 2 umfasst ein Motorsystem 20 einen
Motor 22. Der Motor 22 umfasst mehrere Zylinder 24.
Es ist festzustellen, dass obgleich sechs Zylinder gezeigt sind,
andere Anzahlen von Zylindern ebenfalls verwendet werden können.
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Luft
wird in den Motor 22 und in einen Einlasskrümmer 26 durch
einen Lufteinlass 28 eingesaugt, der durch eine Drosselklappe 30 geregelt
wird. Die Luft wird auf Zylinder 24 verteilt und mit Kraftstoff
aus einem Kraftstofftank (nicht gezeigt) kombiniert. Zum Beispiel
kann der Kraftstoff durch mehrere Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 32 in
die Zylinder 24 eingespritzt werden.
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Das
Luft/Kraftstoff-Gemisch (L/K-Gemisch) in den mehreren Zylindern 24 wird
durch Kolben (nicht gezeigt) komprimiert und kann jeweils durch
mehrere Zündkerzen 34 verbrannt
werden. Die Verbrennung des L/K-Gemisches
treibt die Kolben (nicht gezeigt) an, die eine Kurbelwelle 36 drehen,
um Motordrehmoment zu erzeugen. Ein Kurbelwellensensor 38 kann
eine Drehzahl (U/min) der Kurbelwelle 36 messen, die nachstehend
als Motordrehzahl bezeichnet wird. Alternativ kann der Kurbelwellensensor 38 ein
Drehmoment der Motorkurbelwelle 36 messen, das nachstehend
als Motordrehmoment bezeichnet wird. Abgase können von den Zylindern 24 durch
einen Auspuffkrümmer 40 und
eine Abgasanlage 42 ausgestoßen werden.
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Die
Kurbelwelle 36 treibt ein Getriebe 46 durch einen
Drehmomentwandler 44 an. Das Getriebe 46 kann
das Motordrehmoment an einen Fahrzeugendantrieb 48 (z.
B. Fahrzeugräder)
durch eines von mehreren Übersetzungsverhältnissen übertragen.
Genauer kann das Getriebe 46 zwischen den Übersetzungsverhältnissen
auf der Basis eines Schaltplanes schalten, der den Betriebsbedingungen,
wie etwa der Motordrehzahl und der Fahrzeuggeschwindigkeit, entspricht.
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Das
Getriebe 46 umfasst typischerweise mehrere Kupplungen,
die selektiv eingerückt/ausgerückt werden,
um ein gewünschtes Übersetzungsverhältnis herzustellen.
Wenn somit zwischen Übersetzungsverhältnissen
geschaltet wird, tritt Kupplung-zu-Kupplung-Schalten auf. Genauer
wird zumindest eine Kupplung ausgerückt (eine weggehende Kupplung),
während
zumindest eine Kupplung gleichzeitig eingerückt wird (eine herankommende
Kupplung). Zum Beispiel kann die Steuerung des Kupplung-zu-Kupplung-Schaltens
auf Motordrehmoment beruhen.
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Ein
Steuermodul 50 regelt den Betrieb des Motorsystems 20.
Zum Beispiel kann das Steuermodul 50 die Drosselklappe 30 und
die Kraftstoffeinspritzvorrichtungen 32 steuern, um das
L/K-Verhältnis
in dem Motor 22 zu steuern. Zusätzlich kann das Steuermodul 50 zum
Beispiel die Zündkerzen 34 steuern,
um den Zündzeitpunkt
des Motors 22 zu steuern. Deshalb kann zum Beispiel das
Steuermodul 50 das Motordrehmoment und die Motordrehzahl
durch Steuern von Luft/Kraftstoff und/oder Zündfunken regeln.
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Genauer
kann das Steuermodul 50 das Motordrehmoment (d. h. das
Eingangsdrehmoment in das Getriebe 46) während Hochschaltvorgängen steuern.
In einer Ausführungsform
kann das Steuermodul 50 das Motordrehmoment während eines
Hochschaltvorgangs steuern. Die Zunahme des Eingangsdrehmoments
in das Getriebe 46 kann das Antriebsdrehmoment (d. h. Ausgangsdrehmoment)
von dem Getriebe 46 auf einem konstanten Niveau über den
Hochschaltvorgang hinweg halten. Somit kann NVH abnehmen und/oder
das Leistungsvermögen
kann zunehmen.
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Nun
unter Bezugnahme auf 3 ist das Getriebe 46 detaillierter
gezeigt. In einer Ausführungsform kann
das Getriebe 46 ein Sechsgangautomatikgetriebe sein, wie
es in 3 gezeigt ist. Es ist jedoch festzustellen, dass
auch verschiedene andere Getriebe, wie unterschiedliche Arten von
Getrieben und Getriebe, die unterschiedliche Anzahlen von Zahnrädern umfassen,
eingesetzt werden können.
Lediglich beispielhaft kann das Getriebe ein Doppelkupplungsgetriebe
sein.
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Das
Getriebe 46 umfasst eine Eingangswelle 60, eine
Ausgangswelle 62 und drei miteinander verbundene Planetenradsätze 64A, 64B bzw. 64C.
Die Planetenradsätze 64A, 64B und 64C umfassen
jeweilige Sonnenräder 66A, 66B und 66C,
Träger 68A, 68B und 68C,
Planetenräder 70A, 70B und 70C und
Hohlräder 72A, 72B und 72C.
Das Getriebe 46 umfasst darüber hinaus Kupplungen C1–C5, die
selektiv eingerückt
werden, um ein gewünschtes Übersetzungsverhältnis des
Getriebes 46 herzustellen.
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Genauer
treibt die Eingangswelle 60 das Sonnenrad 66A des
Zahnradsatzes 64A ständig
an, treibt die Sonnenräder 66B, 66C der
Zahnradsätze 64B, 64C über die
Kupplung C1 selektiv an, und treibt den Träger 68B des Sonnenradsatzes 64B selektiv über die
Kupplung C2 an. Die Hohlräder 72A, 72B, 72C der
Zahnradsätze 64A, 64B und 64C werden
selektiv über
die Kupplungen C3, C4 bzw. C5 auf Masse festgelegt. Hydraulikdruck
(PHYD) wird an die verschiedenen Kupplungen
selektiv geliefert, um die Einrückung
der Kupplungen zu regeln. Ein Druckschalter 80 ist der
Druckleitung zu jeder Kupplung zugeordnet und schaltet zwischen
EIN- und AUS-Zuständen. Wenn
PHYD unter einem Schwellendruck (PTHR) liegt, befindet sich der Schalter genauer in
dem AUS-Zustand. Wenn PHYD größer als
PTHR ist, ist der Schalterzustand EIN.
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Wie
es in Tabelle 1 unten grafisch dargestellt ist, kann der Zustand
der Kupplungen C1–C5
(d. h. eingerückt
oder ausgerückt)
gesteuert werden, um sechs Vorwärtsgänge (1,
2, 3, 4, 5, 6), einen Rückwärtsgang (R)
oder einen neutralen Zustand (N) bereitzustellen. Tabelle 1
| C1 | C2 | C3 | C4 | C5 |
1. | X | | | | X |
2. | X | | | X | |
3. | X | | X | | |
4. | X | X | | | |
5. | | X | X | | |
6. | | X | | X | |
R | | | X | | X |
N | | | | | X |
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Zum
Beispiel wird der zweite Vorwärtsgang
(d. h. 2. Gang) hergestellt, wenn die Kupplungen C1 und C4 eingerückt werden.
Das Schalten von einem Vorwärtsgang
zu einem anderen kann im Allgemeinen erreicht werden, indem eine
Kupplung (d. h. die weggehende Kupplung ausgerückt wird, während die andere Kupplung (d.
h. die herankommende Kupplung) eingerückt wird. Zum Beispiel kann
das Getriebe 46 von dem zweiten Gang in den ersten Gang
heruntergeschaltet werden, indem die Kupplung C4 ausgerückt wird,
während
die Kupplung C5 eingerückt
wird.
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Nun
unter Bezugnahme auf 4 veranschaulicht ein Zeitablaufdiagramm
die Motordrehzahl (U/min) und verschiedene Drehmomentniveaus (Pfund·Fuß bzw. lb·ft) während eines
Hochschaltens mit anstehender Leistung des Getriebes 46.
Wie es gezeigt ist, nimmt die Drehzahl des Motors während der ”Drehmomentphase” mit einer
schnelleren Rate als vor der Drehmomentphase zu. Mit anderen Worten
nimmt Eingangsdrehmoment in das Getriebe 46 (d. h. von
der Kurbelwelle 36 oder dem Drehmomentwandler 44)
während
der ”Drehmomentphase” stetig
zu, wie es durch Fläche 90 gezeigt
ist. Zum Beispiel kann das Eingangsdrehmoment (Tin) während der ”Drehmomentphase” von einem
Anfangs-Drehmomentniveau (Tin_initial) auf
ein End-Eingangsdrehmomentniveau (Tin_end)
zunehmen.
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Das
Eingangsdrehmoment (Tin) kann während der ”Trägheitsphase” aufgrund
von Reibung bis auf das Eingangsdrehmomentniveau (Tin_initial)
abnehmen, wenn das Drehmoment der Zuschalt-Kupplung (d. h. die herankommende
Kupplung) auf Thc_end zunimmt und somit
einrückt.
Nachdem jedoch die Zuschalt-Kupplung eingerückt ist, kann das Eingangsdrehmoment
(Tin) dann auf ein End-Eingangsdrehmomentniveau
(Tin_end) zurückkehren.
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Somit
kann das Ausgangsdrehmoment des Getriebes 46 vor und nach
(d. h. über)
den Hochschaltvorgang mit anstehender Leistung auf einem konstanten
Niveau gehalten werden, wie es durch Fläche 92 veranschaulicht
ist. Zum Beispiel kann das konstante Ausgangsdrehmoment vor, während und
nach dem Hochschalten mit anstehender Leistung NVH verringern und/oder
das Leistungsvermögen
verbessern.
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Nun
unter Bezugnahme auf 5 ist das Steuermodul 50 detaillierter
gezeigt. Das Steuermodul 50 kann ein Leistungsanforderung-Erzeugungsmodul 100,
ein Drehmomentbefehl-Erzeugungsmodul 102, ein Gangauswahlmodul 104,
ein Getriebesteuermodul 106 und ein Motordrehmoment-Steuermodul 108 umfassen.
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Das
Leistungsanforderung-Erzeugungsmodul 100 empfängt eine
Fahrereingabe. Zum Beispiel kann die Fahrereingabe eine Stellung
eines Gaspedals sein. Das Leistungsanforderung-Erzeugungsmodul 100 empfängt auch
eine Fahrzeuggeschwindigkeit. Die Fahrzeuggeschwindigkeit kann zum
Beispiel auf einer Drehzahl der Fahrzeugräder 48 (d. h. von
einem Antiblockierbremssystem oder einem ABS-Sensor) oder einer Drehzahl
einer Ausgangswelle des Getriebes 46 beruhen. Das Leistungsanforderung-Erzeugungsmodul 100 erzeugt
eine Motorleistungsanforderung auf der Basis der Fahrereingabe und
der Fahrzeuggeschwindigkeit.
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Das
Drehmomentbefehl-Erzeugungsmodul 102 empfängt die
Motorleistungsanforderung. Das Drehmomentbefehl-Erzeugungsmodul 102 erzeugt
einen Motordrehmomentbefehl auf der Basis der Motorleistungsanforderung.
Genauer entspricht der Motordrehmomentbefehl dem Motordrehmoment,
das erforderlich ist, um der Motorleistungsanforderung nachzukommen.
Der Motordrehmomentbefehl kann dem Anfangs-Eingangsdrehmomentniveau
(Tin_initial) entsprechen, wie es oben beschrieben
wurde.
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Das
Gangauswahlmodul 104 empfängt auch die Motorleistungsanforderung
und die Fahrzeuggeschwindigkeit. Das Gangauswahlmodul 104 ermittelt
einen gewünschten
Gang des Getriebes 46 auf der Basis der Motorleistungsanforderung
und der Fahrzeuggeschwindigkeit. In einer Ausführungsform kann der gewünschte Gang
zum Beispiel einem vorbestimmten Schaltplan entsprechen.
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Das
Getriebesteuermodul
106 empfängt den gewünschten Gang des Getriebes
46.
Das Getriebesteuermodul
106 erzeugt einen Drehmomentkapazitätsbefehl
der herankommenden Kupplung und einen Drehmomentkapazitätsbefehl
der weggehenden Kupplung. Ein Drehmomentkapazitätsbefehl für eine Kupplung kann zum Beispiel
eine gewünschte
Kupplungsdrehmomentkapazität
darstellen, indem eine Kraft (d. h. ein Druck), der auf eine Kupplung über einen
Hydraulikkolben aufgebracht wird, gesteuert wird. Der Befehl der
weggehenden Kupplung kann die Kraft (d. h. den Druck), der auf die
weggehende Kupplung aufgebracht wird, auf ein erstes Drehmomentniveau
verringern. Das erste Drehmomentniveau kann zum Beispiel Null sein.
Zusätzlich kann
der Befehl der herankommenden Kupplung die Kraft, die auf die herankommende
Kupplung aufgebracht wird, auf ein zweites Drehmomentniveau erhöhen, das
als End-Zuschalt-Kupplungsdrehmomentniveau (T
hc_end) bezeichnet wird. Genauer kann das
End-Zuschalt-Kupplungsdrehmomentniveau (T
hc_end)
wie folgt modelliert werden:
wobei r
1 ein Übersetzungsverhältnis des
niedrigen Ganges (d. h. des gegenwärtigen Ganges) ist, r
h ein Übersetzungsverhältnis des
hohen Ganges (d. h. des neuen Ganges) ist und K
hc eine
Drehmomentverstärkung
der Zuschalt-Kupplung ist, das als ein Verhältnis der Drehmomentkapazität der Zuschalt-Kupplung
zu dem Eingangsdrehmoment definiert ist (T
hc/T
in).
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Das
Getriebesteuermodul
106 kann auch einen Motordrehmomentbefehl
während
eines Schaltvorganges des Getriebes
46 erzeugen. Der Motordrehmomentbefehl
kann zum Beispiel einem Zusatz-Eingangsdrehmomentniveau (d. h. einem
ansteigenden Eingangsdrehmomentniveau) (T
in_add)
entsprechen, das höher ist
als das Anfangs-Drehmomentniveau (T
in_initial).
Genauer kann das Zusatz-Motordrehmomentniveau (T
in_add) wie
folgt modelliert werden:
wobei T
hc der
Drehmomentkapazitätsbefehl
der Zuschalt-Kupplung (d. h. der herankommenden Kupplung) ist.
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Das
Motordrehmoment-Steuermodul
108 empfangt den Anfangs-Motordrehmomentbefehl
(T
in_initial) von dem Motordrehmomentbefehl-Erzeugungsmodul
102 und
dem Zusatz-Motordrehmomentbefehl (T
in_add) von
dem Getriebesteuermodul
106. Das Motordrehmoment-Steuermodul
108 steuert
das Motordrehmoment (d. h. den Drehmomenteingang in das Getriebe
46)
auf der Basis der empfangenen Motordrehmomentbefehle. Genauer steuert
das Motordrehmoment-Steuermodul
108 das Motordrehmoment
(T
in) wie folgt:
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Somit
kann ein End-Eingangsdrehmomentniveau (T
in_end)
(d. h. das maximale Eingangsdrehmoment während der ”Drehmomentphase”) wie folgt
modelliert werden:
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Nun
unter Bezugnahme auf 6 beginnt ein Verfahren zum
Betreiben des Motorsystems 10 mit Schritt 120.
Bei Schritt 122 ermittelt das Steuermodul 50 einen
Motorleistungsbefehl auf der Basis einer Fahrereingabe und einer
Fahrzeuggeschwindigkeit. Bei Schritt 124 erzeugt das Steuermodul 50 einen
Motordrehmomentbefehl (Tin_initial) auf
der Basis der Motorleistungsanforderung. Bei Schritt 126 ermittelt
das Steuermodul 50 einen gewünschten Gang des Getriebes 46 auf
der Basis der Motorleistungsanforderung.
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Bei
Schritt 128 ermittelt das Steuermodul 50, ob ein
Hochschaltvorgang mit anstehender Leistung erfolgen wird. Zum Beispiel
kann ein Hochschaltvorgang mit anstehender Leistung gemäß einem
vorbestimmten Schaltplan stattfinden. Alternativ kann ein Hochschaltvorgang
mit anstehender Leistung befohlen werden, wenn das Steuermodul 50 ermittelt,
dass ein höherer
Gang erwünscht
ist. Wenn dies wahr ist, kann die Steuerung zu Schritt 120 fortschreiten.
Wenn dies falsch ist, kann die Steuerung zu Schritt 126 fortschreiten
und die Steuerung kann enden.
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Bei
Schritt 120 erzeugt das Steuermodul 50 einen Drehmomentkapazitätsbefehl
der weggehenden Kupplung (Tlc_end) (z. B.
Absteigen auf Null), einen Drehmomentkapazitätsbefehl der herankommenden
Kupplung (Thc_end) und einen Zusatz-Motordrehmomentbefehl
(Tin_add). Der Zusatz-Motordrehmomentbefehl (Tin_add) entspricht
einem Motordrehmomentniveau, das erforderlich ist, um während des
Hochschaltvorgangs mit anstehender Leistung ein konstantes Ausgangdrehmoment
aufrecht zu erhalten.
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Bei
Schritt 122 erhöht
das Steuermodul 50 während
der ”Drehmomentphase” das Motordrehmoment von
dem Anfangs-Eingangsdrehmomentniveau (Tin_intial)
auf das End-Eingangsdrehmomentniveau (Tin_end)
(z. B. Tin_end = Tin_initial +
Tin_add). Ebenfalls bei Schritt 122 erhöht das Steuermodul
die Drehmomentkapazität
der Zuschalt-Kupplung von einem ersten Niveau (z. B. Null) auf die
End-Drehmomentkapazität
der Zuschalt-Kupplung (Thc_end). Bei Schritt 124 schließt das Steuermodul 50 das
Schalten von dem gegenwärtigen
(niedrigen) auf den neuen (hohen) Gang (d. h. die ”Trägheitsphase”) ab. Die
Steuerung kann dann bei Schritt 126 enden.
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Fachleute
können
nun aus der vorstehenden Beschreibung feststellen, dass die breiten
Lehren der Offenbarung in vielerlei Formen implementiert werden
können.
Obgleich diese Offenbarung besondere Beispiele umfasst, sollte daher
der wahre Schutzumfang der Offenbarung nicht darauf beschränkt sein,
da dem Fachmann beim Studium der Zeichnungen, der Beschreibung und
der folgenden Ansprüche
weitere Modifikationen in den Sinn kommen werden.