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Die Erfindung betrifft ein Rad für ein Fahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Die
DE 36 11 038 A1 offenbart eine Radeinheit für luftbereifte Kraftfahrzeuge, bestehend aus einem einstückigen, gegossenen oder geschmiedeten Leichtmetallrad mit einer mit einem mittigen Nabenteil versehenen Radscheibe und mit einer den Luftreifen tragenden Felge. Ferner umfasst die Radeinheit eine kraft- und/oder formschlüssig an der Radscheibe außen angebrachte Abdeckplatte, die im Wesentlichen die gesamte Radscheibe abdeckt und im Sinne eines Gestaltungsteils den optischen Eindruck des Leichtmetallrades bestimmt. Die Radscheibe ist, unabhängig von der Abdeckplatte, im Hinblick auf minimales Gewicht bei ausreichender statischen Festigkeit ausgelegt und besteht hauptsächlich aus einzelnen radial ausgerichteten Streben, welche das mittige Nabenteil mit der Felge verbinden.
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Die Abdeckplatte der bekannten Radeinheit weist den Nachteil auf, dass insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten die Abdeckplatte sich aus ihrer gewünschten Position heraus bewegen und sich gegebenenfalls sogar von der Radscheibe lösen kann.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Rad für ein Fahrzeug mit einer Felge und einem Abdeckungselement bereitzustellen, wobei das Rad einen optisch ansprechenden Eindruck vermittelt und das Abdeckungselement besonders fest mit der Felge verbunden ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Rad für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Ein solches Rad für ein Fahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, umfasst eine Felge, welche ein eine Nabe bildendes Nabenteil aufweist, sowie ein Abdeckungselement, mittels welchem die Felge zumindest bereichsweise nach außen abgedeckt ist und welches über wenigstens eine mit den Nabenteil ausgebildete Rastverbindung mit der Felge verbunden ist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zumindest ein die Nabe zumindest bereichsweise nach außen abdeckendes und die Rastverbindung sicherndes Schlusselement vorgesehen ist, welches über eine Steckverbindung mit dem Abdeckungselement verbunden ist. Das Verschlusselement verleiht dem Rad ein besonders guten optischen Eindruck, da es die Nabe zumindest bereichsweise, insbesondere überwiegend und insbesondere komplett nach außen abdeckt und es somit verhindert, dass ein Betrachter des Rades die gegebenenfalls den optischen Eindruck des Rades negativ beeinflussende Nabe sehen kann. Darüber hinaus ist das Abdeckungselement mit der Felge besonders fest verbunden, da die Rastverbindung mittels des Verschlusselements gesichert ist, so dass sich das Abdeckungselement, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten nicht aus einer gewünschten Position des Abdeckungselements relativ zur Felge bewegen oder sich gar von der Felge lösen kann. Vielmehr kann die Rastverbindung insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten wirkende, hohe Kräfte aufnehmen und aushalten und somit das Abdeckungselement sicher an der Felge halten.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Abdeckungselement zur Ausbildung der Rastverbindung bereichsweise in die Nabe des Nabenteils eingesteckt, wobei das Verschlusselement zumindest bereichsweise über eine korrespondierende Durchgangsöffnung in das Abdeckungselement eingesteckt ist. Durch diese Steckverbindungen können das Abdeckungselement sowie das Verschlusselement besonders schnell montiert sowie demontiert werden bei gleichzeitiger Realisierung der besonders festen Verbindung des Abdeckungselements mit der Felge. Dabei weist die Rastverbindung beispielsweise wenigstens eine, insbesondere mehrere Rastnasen auf, die beispielsweise an dem Abdeckungselement angeordnet sind und die in korrespondierende Rastaufnahmen, die beispielsweise an der Felge angeordnet sind, zur Ausbildung der Rastverbindung eingreifen und darin eingeclipst sind.
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Das Verschlusselement hält in einer vorteilhaften Ausführungsform die Rastnasen in den korrespondierenden Rastaufnahmen, indem es die Rastnasen dauerhaft in die Rastaufnahmen hineindrückt. Dadurch sind die Rastnasen daran gehindert, sich auch bei hohen wirkenden Kräften aus den Rastaufnahmen zu bewegen. Das Abdeckungselement ist besonders fest mit der Felge verbunden und an dieser gehalten, wenn das Verschlusselement über ein Gewinde und/oder einen Bajonettverschluss mit der Felge und/oder mit dem Abdeckungselement verbunden ist. Das Gewinde kann dabei als Rechts- oder Linksgewinde ausgeführt sein. Das Gewinde bzw. der Bajonettverschluss sichern das Verschlusselement und vor einem selbstständigen öffnen auch bei hohen Kräften, so dass die Rastverbindung durch das Verschlusselement besonders gut gesichert ist.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Abdeckungselement in zumindest einem in radialer Richtung des Rades gegenüber der Nabe äußeren Bereich über zumindest eine weitere Rastverbindung mit der Felge verbunden. Dadurch ist das Abdeckungselement besonders sicher an der Felge gehalten und unerwünschte Bewegungen insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten des Abdeckungselements relativ zur Felge, insbesondere ein Flattern des Abdeckungselements, sind vermieden.
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Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass das Abdeckungselement, welches beispielsweise aus Stahl, Aluminium oder einem anderen Leichtmetall ausgebildet ist, vorgespannt ist, so dass es sicher und definiert zumindest bereichsweise an der Felge anliegt, wobei vorteilhafterweise das Abdeckungselement über ein elastisches Material, insbesondere über Kunststoff oder ein Gummielement, an der Felge anliegt und an dieser abgestützt ist. Dadurch ist das Abdeckungselement besonders schonend an der Felge abgestützt und Beschädigungen wie Kratzer sind vermieden.
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Die beschriebenen Ausführungsformen des Rades wirken sich insbesondere positiv auf das Abdeckungselement auf, welches eine Mehrzahl von Segmenten umfasst, welche im Bereich des Nabenteils miteinander verbunden sind und sich ausgehend von dem Nabenteil strahlenartig radial nach außen erstrecken und in radialer Richtung außerhalb des Bereichs, in welchem Segmente verbunden sind, nicht miteinander verbunden sind, sondern in Umfangsrichtung voneinander beabstandet sind. Dieses Abdeckungselement des erfindungsgemäßen Rades ist (trotz der mehrsegmentigen Ausbildung) besonders sicher an dem Rad gehalten und bewegt sich nicht auf unerwünschte Art und Weise relativ zur Felge, verleiht dem Rad aber gleichzeitig einen optisch sehr ansprechenden Eindruck insbesondere durch die Abdeckung bzw. Überdeckung der Nabe nach außen sowie gegebenenfalls durch die Abdeckung bzw. Überdeckung von Durchgangslöchern für Radschrauben, über welche die Felge an einem Radträger, einer Radnabe oder dergleichen des Fahrzeugs zu befestigen ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Perspektivansicht eines Rades für einen Personenkraftwagen mit einer Felge und mit einer Abdeckung, mittels welcher die Felge bereichsweise nach außen überdeckt ist;
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2 eine schematische Längsschnittansicht einer Ausführungsform des Rades gemäß 1; und
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3 eine schematische Längsschnittansicht einer weiteren Ausführungsform des Rades gemäß den vorhergehenden Figuren.
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Die 1 zeigt ein Rad 10 für einen Personenkraftwagen, welches an einem Radträger des Personenkraftwagens zu befestigen ist. Das Rad 10 umfasst eine aus einem Leichtmetall, insbesondere Aluminium, ausgebildete Felge 12 sowie eine Abdeckung 14, mittels welcher die Felge 12 in Fahrzeugquerrichtung gemäß einem Richtungspfeil 16 nach außen gemäß einem Richtungspfeil 18 bereichsweise abgedeckt ist.
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Wie der 1 zu entnehmen ist, weist die Abdeckung 14 eine Mehrzahl von Segmenten 20 auf, welche in einem Mittenbereich 24 der Abdeckung 14 miteinander verbunden sind und welche sich ausgehend von dem Mittenbereich 24 in radialer Richtung des Rades 10 bzw. der Abdeckung 14 gemäß einem Richtungspfeil 22 strahlenartig nach außen erstrecken. Mit anderen Worten sind die Segmente 20 in dem Mittenbereich 24 miteinander verbunden, und in in radialer Richtung außerhalb des Mittenbereichs 24 angeordneten Bereichen in Umfangsrichtung der Abdeckung 14 gemäß einem Richtungspfeil 26 voneinander beabstandet.
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Um die Abdeckung 14 besonders fest mit der Felge 12 zu verbinden, und insbesondere auch bei hohen Geschwindigkeiten und damit bei hohen Kräften sicher an der Felge 12 zu halten, sowie dem Rad 10 einen sehr ansprechenden optischen Eindruck zu verleihen, sind mehrere Vorkehrungen getroffen, welche anhand der folgenden Figuren erläutert sind.
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Die 2 zeigt eine Ausführungsform des Rades 10 mit der Felge 12 und der Abdeckung 14. Wie der 2 zu entnehmen ist, weist die Felge 12 ein eine Nabe 28 bildendes Nabenteil 30 auf, über welche das Rad 10 an dem Personenkraftwagen zu befestigen ist. Zur Verbindung der Abdeckung 14 mit der Felge 12 ist eine Rastverbindung 32 vorgesehen, welche an der Abdeckung 14 angeformte Rastnasen 34 sowie in der Felge 12 ausgebildete, zu den Rastnasen 34 korrespondierende Rastaufnahmen 36 umfasst, wobei die Rastnasen 34 der Abdeckung 14 in die Rastaufnahmen 36 der Felge 12 eingeclipst sind. Dazu ist die Abdeckung 14 bereichsweise in die Nabe 28 des Nabenteils 30 eingesteckt. Zur Positionierung und sicheren Halterung der Abdeckung 14 an der Felge 12 ist die Abdeckung 14 über ihren Mittenbereich 24 in einer korrespondierenden Aufnahme 38 der Felge 12 aufgenommen.
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Das Rad 10 umfasst eine Kappe 40, welche die Nabe 28 in Fahrzeugquerrichtung und damit in axialer Richtung des Rades 10 gemäß dem Richtungspfeil 16 nach außen gemäß dem Richtungspfeil 18 überdeckt, den Blick auf bzw. in die Nabe 28 eines Betrachters verwehrt und somit dem Rad 10 einen sehr guten optischen Eindruck verleiht. Des Weiteren ist durch die Kappe 40 die Rastverbindung 32 gesichert, da die Kappe 40 über einen zylindrischen Teil 42 in eine korrespondierende Aufnahmeöffnung der Abdeckung 14 eingesteckt ist und die Rastnasen 34 in die Rastaufnahme 36 drückt und damit in diesen hält. Um die Wahrscheinlichkeit eines selbstständigen Lösens der Kappe 40 weiter zusenken, kann vorgesehen sein, dass die Kappe 40 über ein Gewinde und/oder einen Bajonettverschluss mit der Abdeckung 14 und/oder mit der Felge 12 verbunden und somit gesichert ist.
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Auf Grund der segmentierten Ausbildung der Abdeckung 14 ist eine in Umfangsrichtung gemäß dem Richtungspfeil 26 umlaufende und in radialer Richtung gemäß dem Richtungspfeil 22 gegenüber dem Mittenbereich 24 äußere Feder nicht vorgesehen. Um die Abdeckung 14 dennoch besonders fest an der Felge 12 zu halten, ist eine Feder 44 vorgesehen, welche mit dem Segment 20 verbunden ist. Dabei ist die Feder 44 beispielsweise mit dem Segment 20 verschweißt, in dieses eingelegt, vernietet oder dergleichen. Es versteht sich, dass zu jeweils einem Segment 20 der Abdeckung 14 jeweils mindestens eine Feder 44 korrespondiert. Die Feder 44 ist über einen Befestigungsbereich 46 der Feder 44 mit der Felge 12 verclipst, wobei die Feder 44 mit dem Befestigungsbereich 46 in eine umlaufende Nut 48 der Felge 12 eingeclipst ist. Bei der Nut 48 kann es sich vorteilhafterweise um eine Verlängerung einer so genannten Wuchtspur der Felge 12 handeln, wobei die Wuchtspur eine Nut zur Aufnahme von Ausgleichsgewichten darstellt, mittels welchen eine Unwucht des Rades 10 ausgeglichen werden kann. Wie der 2 weiterhin zu entnehmen ist, überdeckt das Segment 20 bzw. überdecken die Segmente 20 Durchgangsöffnungen 50 sowie dazu korrespondierende, jeweilige Radmuttern 52, über welche das Rad 10 an dem Personenkraftwagen zu befestigen ist. Damit verleiht die Abdeckung 14 dem Rad 10 einen besonders guten optischen Eindruck. Ein weiterer, den optischen Eindruck des Rades 10 begünstigender Aspekt ist, dass die Art und Weise, auf die die Abdeckung 14 mit der Felge 12 verbunden ist, von außen durch einen Betrachter nicht einzusehen ist. So ist sowohl die Rastverbindung 32 als auch die in radialer Richtung äußere Verbindung der Abdeckung 14 mit der Felge 12 über die Feder 44 von einem Betrachter von außen nicht einzusehen.
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Die 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des Rades 10 gemäß den vorhergehenden Figuren, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen. Wie der 3 zu entnehmen ist, ist auch die Abdeckung 14 des Rades 10 gemäß 3 über die Rastverbindung 32 mit der Felge 12 verbunden, wobei die Rastverbindung 32 durch die Kappe 40 gesichert ist. Dadurch ist die Abdeckung 14 besonders fest an der Felge 12 gehalten. Das auf das Rad 10 gemäß 2 Geschilderte trifft auf das Rad 10 gemäß 3 analog zu. Die Abdeckung 14 des Rads 10 gemäß 3 unterscheidet sich dahingehend von der Abdeckung 14 des Rads 10 gemäß 2, dass die Abdeckung 14 bzw. die Segmente 20 in in radialer Richtung gemäß dem Richtungspfeil 22 gegenüber der Rastverbindung 32 äußeren Bereichen über ein jeweiliges elastisches Material 54 an der Felge 20 abgestützt ist bzw. abgestützt sind.
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Die Befestigung der Abdeckung 14 an der Felge 12 mittels der Rastverbindung 32 wird unterstützt durch das bzgl. der 2 geschilderte Aufnehmen der Abdeckung 14 in der Aufnahme 38 der Felge 12 sowie durch eine Vorspannung der Abdeckung 14, welche derart vorgespannt ist, dass die Segmente 20 definiert und fest an der Felge 12 anliegen.
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Auch bei dem Rad 10 gemäß 3 kann ein Betrachter von außen nicht sehen, auf welche Art und Weise die Abdeckung 14 mit der Felge 12 verbunden ist. Des Weiteren sind Kontaktstellen zwischen der Abdeckung 14 und der Felge 12, an welchen gegebenenfalls voneinander unterschiedlichen Materialien in Kontakt miteinander stehen, zumindest überwiegend isoliert, so ist die Wahrscheinlichkeit einer Korrosion zumindest reduziert und/oder ist eine solche Korrosion nicht einsehbar. Die Vorspannung der Abdeckung 14 kann dabei so groß sein, dass die Kappe 40 so unter Spannung gesetzt ist, dass sich die Kappe 40 zumindest ohne Gegendruck nicht öffnen kann. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass auch die Kappe 40 des Rads 10 gemäß 3 über einen Bajonettverschluss und/oder ein Gewinde gesichert ist, so dass unerwünschte Relativbewegungen der Abdeckung 14 relativ zur Felge 12 auch bei hohen Geschwindigkeiten und damit hohen wirkenden Kräften vermieden sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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