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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf Hybrid- und
Elektrofahrzeugantriebssysteme und insbesondere auf Techniken zum
Abschätzen einer Winkelposition eines Rotors ohne Sensoren.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Hybrid-
und Elektrofahrzeuge (HEVs) weisen üblicherweise ein elektrisches
Fahrantriebssystem auf, welches einen Wechselstrom (AC) Elektromotor
aufweist, der durch einen Leistung- oder Energiewandler mit einer
Gleichstrom (DC) Energiequelle betrieben wird, wie einer Batterie.
Motorwicklungen des AC-Elektromotors können mit Wandler-Untermodulen
eines Leistungswandlermoduls (PIM) gekoppelt sein. Jedes Leistungswandler-Untermodul
weist Schalterpaare auf, die in einer komplementären Weise
schalten, um eine schnelle Schaltfunktion auszuüben, um
DC-Leistung in AC-Leistung umzuwandeln. Dieser AC-Leistungsantrieb
treibt den AC-Elektromotor an, welcher wiederum eine Welle der HEV-Antriebseinheit
antreibt. Herkömmliche HEVs wenden zwei Dreiphasen-Pulsweitenmodulierte
(PWM) Wandlermodule an und zwei Dreiphasen-AC-Maschinen (z. B. AC-Motoren)
werden, jeweils von einem der entsprechenden Dreiphasen-PWM-Wandlermodule
angetrieben, mit welchen sie gekoppelt sind.
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Viele
moderne Hochleistungs-AC-Motorantriebe verwenden das Prinzip der
Feldorientierten Steuerung (FOC) oder ”Vektor” Steuerung
zum Steuern des Betriebs des AC-Elektromotors. Insbesondere wird
die Vektorsteuerung oft bei variablen Frequenzantrieben verwendet,
um das Drehmoment zu steuern, das auf die Welle (und infolgedessen
letztlich die Geschwindigkeit) eines Dreiphasen-AC-Elektromotors übertragen
wird, durch Steuern des Stroms der an den Dreiphasen-AC-Elektromotor übertragen
wird. Kurz gesagt, werden die Statorphasenströme gemessen
und in einen entsprechenden komplexen Raumvektor umgewandelt. Dieser Stromvektor
wird dann in ein Koordinatensystem übertragen, das sich
mit dem Rotor des Dreiphasen-AC-Elektromotors dreht. Diese Technik
benötigt die Kenntnis der Winkelposition des Rotors (d.
h., die mechanische Drehwinkelposition des Rotors relativ zu dem ”Stator” oder
den Motorwicklungen).
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Die
Winkelposition des Rotors kann berechnet werden auf Basis von gemessenen
Ist-Aufnahmen, welche irgendeine Ausführung von Geschwindigkeits-
oder Positionssensoren verwenden, zur Steuerung von Feedback- oder
Rückkoppelungsmessungen. Zum Beispiel kann zum Bestimmen
der Winkelposition des Rotors seine Winkelgeschwindigkeit mit einem
Geschwindigkeitssensor gemessen werden und die Winkelposition kann
durch das Integrieren der Geschwindigkeitsmessungen erhalten werden.
Andere Systeme können einen Koordinatenwandler und eine
Koordinatenwandler-zu-Digitalwandler Schaltung, welche direkt eine
Absolutpositions-Information bereitstellt, verwenden. Ein Hochgeschwindigkeitsantriebssystem
benötigt einen Geschwindigkeits- oder Positionssensor,
was eine teure Komponente darstellt. Mehr noch, kann die Schalttechnik,
die benötigt wird seine Signale zu verarbeiten, ebenfalls
teuer sein. Das Vorhandensein von Geschwindigkeits-/Positionssensoren
in dem System fügt diesem Kosten, Größe
und Gewicht hinzu und reduziert außerdem die Betriebssicherheit.
Es ist wünschenswert diese Geschwindigkeits-/Positionssensoren
wegzulassen und die gemessenen Mengen durch berechnete Abschätzungen
zu ersetzten. Es ist außerdem wünschenswert die
mechanische Schnittstellen-Hardware wegzulassen, um Kosten und Gewicht
zu reduzieren und die Betriebssicherheit des elektrischen Fahrantriebssystems
zu verbessern.
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Gemäß einem
Ansatz zum Weglassen des Sensors, kann die Winkelposition des Rotors
auch abgeschätzt werden, ohne dass tatsächlich
ein Sensor verwendet wird, welcher die Ist-Geschwindigkeit/-Positionsaufnahmen
misst. In diesem Zusammenhang ist eine Vielzahl von Verfahren zum
Abschätzen der Winkelposition des Rotors für null/niedrigen
Geschwindigkeitsbetrieb geeignet.
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Viele
herkömmliche sensorlose Positionssteuerungsverfahren von
Fahrantriebssystemen basieren entweder auf räumlichen Abweichungen
oder Veränderungen von einer Rotorsalienz oder Rotor Polausprägung
(engl. rotor saliency) eines Rotors des Antriebssystems oder auf
Rück-EMF (engl. back-EMF) der inhärenten Maschinensalienz
des Antriebssystems. Diese Verfahren sind besser geeignet im Zusammenhang
mit Permanentmagnet-Synchronmotoren mit internem Rotor (IPMSM),
synchronen Reluktanzmotoren und geschalteten Reluktanzmotor-Maschinentypen,
welche von Natur aus magnetisch ausgeprägte (engl. magnetically
salient) Rotoren aufweisen.
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Andere
Verfahren zum Erfassen von Rotorwinkelpositionen weisen Hochfrequenzsignal-Einspeisung und
modifizierte PWM-Testpuls-Ansteuerung oder Anregung auf.
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In
dem Hochfrequenzsignal-Einspeicherungsverfahren kann ein vorgesteuertes
Hochfrequenztestsignal, wie ein Spannungs-(oder Strom)Signal, in
oder auf eine Statorwicklung einer von Natur aus salienten Maschine
aufgebracht oder eingespeist werden und der daraus resultierende
Effekt auf das vorgesteuerte Hochfrequenztestsignal auf den Statorstrom
(oder Spannung) gemessen werden. Der Effekt der vorgesteuerten Hochfrequenztestsignalseinspeisung
kann in einem gemessenen Statorstrom überwacht oder beobachtet werden,
welcher die Form einer Amplitudenmodulation der zweifachen Basisfrequenzrate
annimmt. Dieser Effekt ist Folge der räumlichen Modulation
der magnetischen Salienz, wenn der Rotor sich dreht. Dieses Verfahren
funktioniert verhältnismäßig gut, wenn
die zu prüfende Maschine von Natur aus eine Salienz aufweist,
wie beispielsweise eine Maschine vom Permanentmagnet-Typ mit internem
Rotor. Jedoch weisen oberflächenmontierte Permanentmagnetmaschinen
(SMPM) keine beabsichtigt ausgebildete Salienz auf und benötigen daher
ein sehr starkes Einspeisungssignal, um eine Positionsinformation
zu erhalten. Aufgrund zusätzlicher Verluste und Rauschen
erzeugt durch ein so starkes Einspeisungssignal ist dieses Verfahren
demzufolge nicht für Anwendungen vom Typ SMPM geeignet.
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In
einem modifizierten PWM Testpulsanregungsverfahren, können
modifizierte PWM Testpulse verwendet werden, um eine Hochfrequenzimpedanz
der Maschine zu erzeugen. Modifizierte PWM Testpulse erzeugen zwei
Arten von Salienzen: 1) mechanische Salienz und 2) elektrische Salienz.
Wenn PWM Testpulse eingespeist oder aufgebracht werden wird die
Stromsteuerung für die Testperiode ignoriert. Das kann
ein geeignetes Verfahren für einen industriellen Antrieb
darstellen. Jedoch weist eine Antriebsmaschine eine niedrige Induktanz
oder Induktivität auf und das nicht Steuern des Stroms
während einer Testperiode kann so in einem unkontrollierten
Zustand resultieren. Diese Technik erhält die Positionsinformation
vom erfassten Statorstrom, welcher sofort nach dem Einspeisen der
Testpulse abgetastet werden muss. Das erhöht die Anzahl
an Zeiten für die Abtastung des Statorstroms.
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Zum
Beispiel wurden diese Techniken zur Verwendung bei Induktionsmotoren
in den folgenden Veröffentlichungen beschrieben: "Sensorless
position control of induction motors – an emerging technology",
von Dr. J. Holtz, IEEE Trans. Ind. Electron, Band 45, Seiten 840-852,
Dezember 1998 und "Elimination of saturation effects
in sensorless position controlled induction motors" von
Dr. J. Holtz und H. Pan, Konferenz Rec. IEEE-IAS Jahrestreffen,
Pittsburgh, PA., Band 3, Oktober 13-18, 2002, Seiten 1695-1702.
Diese Techniken modifizieren Standard-PWM-Wellenformen, um jede
darauf folgende Phase der Maschine anzuregen, so dass eine Abschätzung
der Rotorwinkelposition erhalten werden kann. Die Technik hat gezeigt,
dass sie ohne Unterschied sowohl bei Asynchron- wie Synchronmaschinen
gut arbeitet.
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Während
oben beschriebene herkömmliche sensorlose Techniken zum
Abschätzen einer Rotorwinkelposition eine hohe Genauigkeit
bei der Abschätzung der Rotorposition ermöglichen,
weisen sie einige Nachteile auf. Ein solcher Nachteil bezieht sich
auf die Zunahme von Schaltverlusten erzeugt in den Halbleitervorrichtungen
infolge der Einführung von Testvektoren, die innerhalb
jedes PWM Zyklus oder Periode eingespeist werden. Im Allgemeinen
verdoppeln die bisherigen konventionellen sensorlosen Rotorwinkelpositionstechniken
basierend auf PWM-Testpulsanregung die Schaltverluste verglichen
mit traditioneller SVPWM.
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Es
ist wünschenswert verbesserte Verfahren, Systeme und Vorrichtungen
für eine sensorlose Rotorwinkelabschätzung bereitzustellen.
Zum Beispiel wäre es wünschenswert Verfahren,
Systeme und Vorrichtungen bereitzustellen für eine sensorlose
Rotorwinkelabschätzung mit reduzierten Schaltverlusten
in dem Wandlermodul. Ferner werden andere wünschenswerte
Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung deutlich aus
der nachfolgenden detaillierten Beschreibung und den beigefügten
Ansprüchen in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
und dem vorgenannten technischen Gebiet und dem Hintergrund.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf Verfahren und Vorrichtungen
für eine sensorlose niedrig Geschwindigkeits- oder Langsamlauf-Rotorwinkelpositionsabschätzung,
welche reduzierte-Schaltverlust-PWM-Wellenformen anwendet.
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Gemäß einer
Ausführungsform wird ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem
bereitgestellt, das die sensorlose Abschätzung einer Rotorwinkelposition
mit reduzierten Schaltverlusten erlaubt. Das System weist eine AC-Maschine,
ein Wandlermodul gekoppelt mit der AC-Maschine, ein Testvektor-und-Arbeitszyklus-Generatormodul
gekoppelt mit dem Wandlermodul, ein Nullfolge-Spannungsgeneratormodul
(engl. zero-sequence voltage generator module) gekoppelt mit der
AC-Maschine und dem Wandlermodul, und ein Ausgabemodul gekoppelt
mit dem Nullfolge-Spannungsgeneratormodul auf.
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Das
Testvektor-und-Arbeitszyklus-Generatormodul erhält einen
Satz von Dreiphasen-Spannungsbefehlsignalen und verwendet diese
zum Erzeugen eines Satzes von Pulsweitenmodulierten (PWM) Wellenformen.
Der Satz von PWM-Wellenformen weist erste, zweite und dritte modifizierte
Schaltvektorsignale auf. Das erste modifizierte Schaltvektorsignal
entspricht einer ersten Motorphase, das zweite modifizierte Schaltvektorsignal
entspricht einer zweiten Motorphase und das dritte modifizierte
Schaltvektorsignal entspricht einer dritten Motorphase.
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Die
ersten, zweiten und dritten modifizierten Schaltvektorsignale werden,
entsprechend zu herkömmlichen Schaltvektorsignalen, durch
Einspeisen von Testpulsen in PWM Wellenformen erzeugt. Einspeisungstestpulse
in PWM-Wellenform verursachen zusätzliche Übergänge
in dem resultierenden modifizierten Schaltvektorsignal (engl. switching
vector signal), jedoch weisen, wie weiter unten beschrieben wird,
die modifizierten Schaltvektorsignale gemäß den
offenbarten Ausführungsformen eine verringerte Anzahl von Übergängen
auf, im Vergleich zu Schaltvektorsignalen, die in herkömmlichen
Systemen verwendet werden. Zum Beispiel weist jedes des ersten,
zweiten und dritten modifizierten Schaltvektorsignals einen Amplitudenwert
auf, der sich zwischen einem hohen Wert und einem niedrigen Wert
während jedes PWM Zyklus ändert und wobei über
drei aufeinander folgende PWM Zyklen, die Zahl der Übergänge
durch das erste modifizierte Schaltvektorsignal zwischen dem niedrigen
Wert und dem hohen Wert (und umgekehrt) größer
als sechs und kleiner als zwölf ist. Da die Anzahl an Übergängen
(engl. transitions) reduziert wird, wird entsprechend die Anzahl
an Zeiten reduziert, in welchen die Schalter in dem Wandlermodul
während jedes PWM Zyklus schalten. Somit können
die offenbarten Ausführungsformen den Schaltverlust deutlich
reduzieren, durch Einführung oder Eingeben des Testvektors
in jedem PWM Zyklus, während die volle Funktionsfähigkeit
erhalten bleibt, im Gegensatz zu herkömmlichen sensorlosen
Rotorwinkelpositions-Bestimmungstechniken.
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Das
Wandlermodul erzeugt Dreiphasen-Spannungssignale basierend auf den
von dem Testvektor und Arbeitszyklus-Generatormodul erhaltenen ersten,
zweiten und dritten modifizierten Schaltvektorsignalen. Die Dreiphasen-Spannungssignale
treiben die AC-Maschine an, welche den Rotor aufweist. Die AC-Maschine
ist aufgebaut, um einen Messzugang zu der neutralen Spannung bereitzustellen.
Das Nullfolge-Spannungsgeneratormodul erhält die Dreiphasen-Spannungssignale
und das neutrale Spannungssignal und erzeugt drei sequentiell abgetastete
Kopien der Nullfolge-Spannung. Das Ausgabemodul erhält
die abgetasteten (engl. sampled) Dreiphasen-Nullfolge-Spannungen
und erzeugt eine abschließend abgeschätzte Winkelposition
des Rotors basierend auf den drei abgetasteten Dreiphasen-Nullfolge-Spannungen.
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In
einer Ausführung weist das Nullfolge-Spannungsgeneratormodul
ein Phase-zu-Neutral-Spannungsgeneratormodul (engl. a Phase-to-neutral
voltage generator module), einen Additionsverteiler (engl. summing
junction) und ein Nullfolge-Spannungsabtastmodul (engl. zero sequence
voltage sampling module) auf. Das Phase-zu-Neutral-Spannungsgeneratormodul
erhält die Dreiphasen-Spannungssignale und das neutrale
Spannungssignal und erzeugt basierend darauf Maschinen-Phase-zu-Neutral-Spannungssignale,
die dem Addierungsverteiler bereitgestellt werden. Als Antwort erzeugt
der Addierungsverteiler ein Nullfolge-Spannungssignal, das er dem
Nullfolge-Spannungsabtastmodul zur Verfügung stellt, das
abgetastete Dreiphasen-Nullfolge-Spannungen erzeugt, basierend auf
dem Nullfolge-Spannungssignal.
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In
einer Ausführung weist das Ausgabemodul ein Dreiphasen-zu-Zweiphasen-Wandlermodul
oder Konvertierungsmodul, ein Winkelberechnungsmodul, und optional
ein Winkelskalierungsmodul auf. Das Dreiphasen-zu-Zweiphasen-Wandlermodul
oder Konvertierungsmodul erzeugt Zweiphasen-Nullfolge-Spannungen
basierend auf den sequentiell abgetasteten Dreiphasen-Nullfolge-Spannungssignalen.
Das Winkelberechnungsmodul erhält die Zweiphasen Nullfolge-Spannungen
und berechnet einen Arcustangens-Winkel eines Vektors, der durch
die Zweiphasen-Nullfolge-Spannungen dargestellt wird. Der Arcustangenswinkel
ist der Winkel der beobachteten oder nachverfolgten Motor-Salienz
und ist proportional zu der abschließend abgeschätzten
Winkelposition des Rotors.
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Verschiedene
Ausführungsformen der ersten, zweiten und dritten modifizierten
Schaltvektorsignale werden nun beschrieben. In einigen Anusführungen
wird das Winkelskalierungsmodul verwendet, um den Arcustangenswinkel
zu skalieren gemäß einer Skalierungskonstanten,
um die abschließend abgeschätzte Rotorwinkelposition
des Rotors zu erzeugen.
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Es
soll davon ausgegangen werden, dass jede bestimmte Zeit während
der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen des ersten Amplitudenwerts
des ersten modifizierten Schaltvektorsignals, des zweiten Amplitudenwerts
des zweiten modifizierten Schaltvektorsignals und des dritten Amplitudenwerts
des dritten modifizierten Schaltvektorsignals zusammen einen bestimmten
Spannungsschaltvektor eines Satzes von acht möglichen Spannungsschaltvektoren
definiert. Diese weisen einen ersten Nullspannungs-Schaltvektor,
einen zweiten Nullspannungs-Schaltvektor und sechs aktive Spannungs-Schaltvektoren
auf. Jeder PWM-Zyklus weist eine erste Hälfte des PWM-Zyklus
und eine zweite Hälfte des PWM-Zyklus auf. Insbesondere
der erste Amplituden Wert des ersten modifizierten Schaltvektorsignals,
der zweite Amplitudenwert des zweiten modifizierten Schaltvektorsignals
und der dritte Amplitudenwert des dritten modifizierten Schaltvektorsignals
definieren insgesamt: den ersten Nullspannungs-Schaltvektor an einem
Anfangsabschnitt jedes der drei aufeinander folgenden PWM Zyklen
und an einem Endabschnitt jedes der drei aufeinander folgenden PWM
Zyklen, und definieren den zweiten Nullspannungs-Schaltvektor in
einem Mittelabschnitt jedes der drei aufeinander folgenden PWM Zyklen.
Der erste Nullspannungs-Schaltvektor kann definiert werden, wenn
der erste Amplitudenwert, der zweite Amplitudenwert und der dritte
Amplitudenwert jeder kleine oder niedrige Amplitudenwerte aufweisen).
Der zweite Nullspannungs-Schaltvektor ist definiert wenn der erste
Amplitudenwert, der zweite Amplitudenwert und der dritte Amplitudenwert
jeder hohe Amplitudenwerte aufweisen. In den offenbarten Ausführungsformen
ist der zweite Nullspannungs-Schaltvektor kontinuierlich oder fortlaufend
in jedem PWM Zyklus definiert ohne Zwischenvektoren.
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In
einer Ausführungsform definieren der erste Amplitudenwert,
der zweite Amplitudenwert und der dritte Amplitudenwert insgesamt
ferner: einen ersten aktiven Spannungs-Schaltvektor in der ersten
Hälfte jedes PWM-Zyklus, einen zweiten aktiven Spannungs-Schaltvektor
in der ersten Hälfte jedes PWM-Zyklus und dem ersten aktiven
Spannungs-Schaltvektor folgend einen ersten Testvektor in der zweiten
Hälfte jedes PWM-Zyklus, und einen zweiten Testvektor in
der zweiten Hälfte jedes PWM-Zyklus und dem ersten Testvektor
folgend. Der erste Testvektor und der zweite Testvektor sind komplementär
und als zwischen dem zweiten Nullspannungs-Schaltvektor und dem
ersten Nullspannungs-Schaltvektor definiert, ohne irgendwelche dazwischen
definierte Zwischenvektoren. Zusätzlich sind der erste
aktive Spannungs-Schaltvektor und der zweite aktive Spannungs-Schaltvektor
als zwischen dem ersten Nullspannungs-Schaltvektor (der als am Anfangsabschnitt oder
Anfangsteil jedes der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen definiert
ist) und dem zweiten Nullspannungs-Schaltvektor definiert, ohne
irgendwelche andere dazwischen definierte Zwischenvektoren.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden in Verbindung mit den folgenden
gezeichneten Figuren beschrieben, wobei gleiche Nummern gleiche
Elemente bezeichnen, und
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1 ein
Blockdiagramm ist eines herkömmlichen vektorgesteuerten
Motorantriebssystems für eine Hochleistungs-Vektorsteuerung
mit sensorloser Abschätzung einer Rotorwinkelposition;
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2 ein
Blockdiagramm ist eines Teils eines Motorantriebssystems, welches
einen Dreiphasen-Spannungsquellenwandler aufweist, verbunden mit
einem Dreiphasenmotor;
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3A ein
Spannungschaltungs-Vektordiagramm ist, das acht vorhandene Spannungs-Schaltvektoren
(V0...V7) aufweist, zum Antreiben oder Betätigen von Schaltern
in dem Dreiphasen-Spannungsquellen-Wandlermodul in 2;
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3B eine
Tabelle ist, die den An/Aus Status jedes der Schalter in 2 während
jeder der acht vorhanden Spannungs-Schaltvektoren (V0...V7) zusammenfasst;
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4A eine
Ansicht ist, die drei PWM-Zyklen herkömmlicher Raumvektor-PWM
(SVPWM)-Wellenformen von Schaltvektorsignalen (Sa, Sb und Sc) zeigt,
verwendet in konventionellen Mittelpunkt-basierten-SVPWM für
die Stromsteuerung in Sektor eins (1);
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4B eine
Ansicht ist, die den ersten PWM Zyklus von 4A detaillierter
darstellt;
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5A eine
Ansicht ist, die PWM Wellenformen (Sia, Sib und Sic) zeigt, welche
komplementäre Testvektoren aufweisen, gemäß konventioneller
sensorloser Positionsabschätzungstechniken;
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5B eine
Ansicht ist, die künstliche PWM-Wellenformen des modifizierten
Schaltvektorsignals (Sa*, Sb* und Sc*) zeigt, verwendet gemäß der
konventionellen sensorlosen Positionsabschätzungstechniken;
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6 ein
Blockdiagramm ist eines vektorgesteuerten Motorantriebssystems für
Hochleistungsvektorsteuerung mit einer sensorlosen Abschätzung
gemäß einiger Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung;
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7A eine
Ansicht ist die PWM Wellenformen (Dia, Dib und Dic) zeigt, die komplementäre
Testvektoren gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung zeigen;
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7B eine
Ansicht ist die künstliche PWM Wellenformen des modifizierten
Schaltvektorsignals (Da*, Db* und Dc*) zeigen, verwendet in einer
sensorlosen Positionsabschätzungstechnik gemäß der
ersten Ausführungsform der Erfindung;
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8A eine
Ansicht ist die PWM Wellenformen (Dia, Dib und Dic) zeigt, welche
komplementäre Testvektoren aufweist die gemäß einer
zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet
werden;
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8B eine
Ansicht ist die künstliche PWM Wellenformen des modifizierten
Schaltvektorsignals (Da*, Db* und Dc*) zeigt, verwendet in einer
sensorlosen Positionsabschätzungstechnik gemäß einer
zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
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9A eine
Ansicht ist die PWM Wellenformen (Dia, Dib und Dic) zeigt, die komplementäre
Testvektoren aufweist, die gemäß einer dritten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet werden;
und
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9B eine
Ansicht ist die künstliche PWM Wellenformen des modifizierten
Schaltvektorsignals (Da*, Db* und Dc*) zeigt, verwendet in einer
sensorlosen Positionsabschätzungstechnik gemäß einer
dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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BESCHREIBUNG EINER BEISPIELHAFTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Wie
hierin verwendet meint der Begriff „beispielhaft” „als
ein Beispiel, Fallbeispiel oder Erläuterung dienend”.
Die folgende detaillierte Beschreibung ist lediglich von beispielhafter
Natur und nicht dazu gedacht die Erfindung oder die Anwendung und
Verwendungen der Erfindung zu beschränken. Jede Ausführungsform
die hierin als „beispielhaft” beschrieben ist,
ist nicht notwendigerweise als bevorzugt oder vorteilhaft gegenüber anderen
Ausführungsformen gedacht. Alle in dieser detaillierten
Beschreibung beschriebenen Ausführungsformen sind beispielhafte
Ausführungsformen, anhand derer der Fachmann in der Lage
ist, die Erfindung durchzuführen oder zu verwenden und
nicht, um den Schutzumfang zu beschränken, wie er in den
Ansprüchen definiert ist. Ferner ist es nicht beabsichtigt
an irgendeine zum Ausdruck gebrachte oder implizierte Theorie gebunden
zu sein, dargelegt in dem vorliegenden technischen Gebiet, Hintergrund,
kurzen Zusammenfassung oder der folgenden detaillierten Beschreibung.
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Bevor
Ausführungsformen gemäß der vorliegenden
Erfindung im Detail beschrieben werden, soll beachtet werden, dass
die Ausführungsformen hauptsächlich in Kombinationen
von Verfahrensschritten und Vorrichtungskomponenten liegen, welche
auf sensorlose niedrige Geschwindigkeits-Rotorwinkelbestimmungen gerichtet
sind, die reduzierte-Schaltverlust-PWM-Wellenformen anwenden. Es
soll so verstanden werden, dass Ausführungsformen der Erfindung,
die hierin beschrieben werden, durchgeführt oder ausgeführt
werden können unter Verwendung von Hardware, Software und
Kombinationen davon. Die hierin beschriebenen Steuerschaltungen
können verschiedene Komponenten, Module, Schaltungen und
andere Logik beinhalten, welche implementiert werden können
unter Verwendung einer Kombination von analogen und/oder digitalen Schaltungen,
diskreten oder integrierten analogen oder digitalen elektronischen
Schaltungen, oder Kombinationen davon. Wie hierin verwendet bezieht
sich der Begriff „Modul” auf eine Vorrichtung
oder Einrichtung, eine Schaltung, eine elektrische Komponente und/oder
eine Software basierte Komponente zum Durchführen einer Aufgabe.
In einigen Anwendungen oder Implementierungen können die
hierin beschriebenen Schaltungen unter Verwendung von einer oder
mehreren anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (ASICs),
einem oder mehreren Mikroprozessoren und/oder einem oder mehreren
Digitalsignal-Prozessor-(DSP) basierten Schaltungen implementiert
werden, wenn ein oder alle Teile der Steuerlogik in solchen Schaltungen
implementiert werden sollen. Es soll so verstanden werden, dass
hierin beschriebene Ausführungsformen der Erfindung ein
oder mehrere herkömmliche Prozessoren beinhalten können
und besondere gespeicherte Programmanweisungen, die ein oder mehrere
auszuführende Prozessoren steuern, in Verbindung mit bestimmten nicht-Prozessor-Schaltungen,
einigen, den meisten oder allen den Funktionen für niedrig-Geschwindigkeitssensorlose-Rotorwinkelpositionsabschätzung,
das PWM-Wellenformen mit reduziertem Schaltverlust ausführt oder
implementiert, wie hierin beschrieben. Als solches können
diese Funktionen als Schritte eines Verfahrens für eine
niedrige-Geschwindigkeits-sensorlose-Rotorwinkelpositionsabschätzung
aufgefasst werden, die PWM-Wellenformen mit einem reduzierten Schaltverlust
ausführen. Alternativ können einige oder alle
Funktionen durch einen Zustandsautomat, der keine abgespeicherten
Programmanweisungen aufweist, oder in einer oder mehreren anwendungsspezifischen
integrierten Schaltungen (ASICs) durchgeführt werden, in
welchen jede Funktion oder einige Kombinationen von bestimmten Funktionen
als Kunden-Logik implementiert sind. Natürlich kann auch
eine Kombination aus beiden Ansätzen verwendet werden.
Infolgedessen wurden Verfahren und Einrichtungen für diese
Funktionen hierin beschrieben. Ferner kann erwartet werden, dass
ein Durchschnittsfachmann, gleichwohl einem möglichen erheblichen
Aufwand und vielen Gestaltungsauswahlen, motiviert sein wird, zum
Beispiel aufgrund von verfügbarer Zeit, gegenwärtiger
Technologie und wirtschaftlichen Überlegungen, wenn durch
die hierin offenbarten Konzepte und Prinzipien geführt,
ohne weiteres in der Lage sein, solche Software-Anweisungen und
Programme und ICs mit minimalem Versuchsaufwand zu erzeugen.
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Überblick
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beziehen sich auf Verfahren und Vorrichtungen
für eine geringe-Geschwindigkeitssensorlose Rotorwinkelpositionsabschätzung
die PWM-Wellenform mit reduziertem Schaltverlust durchführt.
Die offenbarten Verfahren und Vorrichtungen können in Betriebsumgebungen wie
Hybrid/Elektrofahrzeugen (HEV) implementiert werden. In den beispielhaften
Implementierungen, welche nun beschrieben werden, werden die Steuerungstechniken
und Technologien als bei Hybrid/Elektrofahrzeugen (HEV) angewendet
beschrieben. Jedoch wird es von dem Durchschnittfachmann so verstanden,
dass die selben oder vergleichbare Techniken und Technologien auch
im Zusammenhang mit anderen Systemen angewendet werden können,
wo es notwendig ist die Winkelposition eines Motors zu bestimmen,
während Schaltverluste reduziert werden. In diesem Zusammenhang
kann jedes der hierin offenbarten Konzepte auf „Fahrzeuge” im
Allgemeinen angewendet werden und wie hierin verwendet bezieht sich
der Begriff „Fahrzeug” ganz allgemein auf nicht
lebende Transportmechanismen, welche einen AC-Motor aufweisen. Beispiele
solcher Fahrzeuge umfassen Automobile wie beispielsweise Busse,
Autos, Lastwagen bzw. Trucks, Geländewagen, Kastenwagen
bzw. Vans, Fahrzeuge welche nicht über Land fahren, wie
mechanische Wasserfahrzeuge einschließlich Wasserfahrzeuge,
Luftkissenfahrzeuge, Segelkraftfahrzeuge, Boote und Schiffe, mechanische Unterwasserfahrzeuge
einschließlich U-Boote, mechanische Luftfahrzeuge, einschließlich
Luft- und Raumschiffe, mechanische Schienenfahrzeuge wie Züge,
Trambahnen und Straßenbahnen. Zusätzlich ist der
Begriff „Fahrzeug” nicht beschränkt auf
eine spezifische Antriebstechnologie, wie Gas oder Dieselkraftstoff.
Stattdessen können die Fahrzeuge auch Hybridfahrzeuge,
elektrische Batteriefahrzeuge, Wasserstofffahrzeuge und Fahrzeuge
umfassen, welche durch Verwendung von verschiedenen anderen alternativen
Kraftstoffen betrieben werden.
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Wie
hierin verwendet bezieht sich der Begriff „AC-Maschine” allgemein
auf „eine Vorrichtung oder einen Apparat der elektrische
Energie in mechanische Energie oder umgekehrt umwandelt”.
AC-Maschinen können allgemein klassifiziert werden in synchrone
AC-Maschinen und asynchrone AC-Maschinen. Synchrone AC-Maschinen
können Permanentmagnetmaschinen und Reluktanzmaschinen
aufweisen. Permanentmagnetmaschinen weisen oberflächenmontierte
Permanentmagnetmaschinen (SMPMMs) und Permanentmagnetmaschinen mit
internem Rotor (IPMMs) auf. Asynchrone AC-Maschinen weisen Induktionsmaschinen
auf. Obwohl eine AC-Maschine ein AC-Motor (d. h. Vorrichtung die
verwendet wird, um an ihrem Eingang elektrische AC-Energieleistung
umzuwandeln, um mechanische Energie oder Leistung zu erzeugen) sein
kann, ist eine AC-Maschine nicht darauf beschränkt ein
AC-Motor zu sein, sondern kann auch Generatoren umfassen, die verwendet
werden, um mechanische Energie oder Leistung an ihrer Antriebsmaschine
umzuwandeln in elektrische AC-Energie oder -Leistung an ihrem Ausgang.
Jede der Maschinen kann ein AC-Motor oder ein AC-Generator sein.
Ein AC-Motor ist ein elektrischer Motor der durch einen Wechselstrom
(AC) angetrieben wird. Ein AC-Motor weist einen äußeren
stationären Stator mit Spulen, die mit einem Wechselstrom
gespeist werden, um ein rotierendes Magnetfeld zu erzeugen und einen
Rotor im Inneren auf, der an der Ausgangswelle angeordnet ist, auf
die ein Drehmoment durch das rotierende Magnetfeld übertragen
wird. Abhängig von der Art des Rotors der verwendet wird,
kann der AC-Motor klassifiziert werden als synchron oder asynchron.
Ein synchroner AC-Motor rotiert exakt gemäß der
zugeführten Frequenz oder einem Mehrfachen der zugeführten Frequenz.
Im Gegensatz dazu dreht sich ein asynchron (oder induktions-)AC-Motor
etwas langsamer als die zugeführte Frequenz. Das Magnetfeld
auf den Rotor dieses Motors wird durch einen eingeleiteten (engl.
induced) Strom erzeugt. In Ausführungen, wo die AC-Maschine
ein Dreiphasen-Permanentmagnet-Synchron-AC-Motor ist, ist es so
zu verstehen, dass davon ein Permanentmagnet-Synchronmotor mit internem Rotor
(IPMSM), ein oberflächenmontierter Permanentmagnet-Synchronmotor
(SMPMSM) und Reluktanzmotoren umfasst sind.
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Überblick
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1–5B sind
eine Beschreibung des Betriebs eines konventionellen, vektorgesteuerten
Motorantriebssystems, in welchem eine Winkelposition des Motors
geschätzt wird, ohne die Verwendung von Sensoren, sowie
einige Nachteile dieser sensorlosen Schätztechnik.
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1 ist
ein Blockdiagramm eines herkömmlichen vektorgesteuerten
Motorantriebssystems 100 für Hochleistungsvektorsteuerung
mit sensorloser Schätzung einer Winkelposition des Rotors.
Das vektorgesteuerte Motorantriebssystem 100 kann verwendet
werden, um ein Drehmoment in einem Hybrid/Elektrofahrzeug (HEV)
zu steuern. In dieser Ausführungsform kann das Vektorsteuerungsmodul 105 des
Systems 100 verwendet werden, um eine Dreiphasen-AC-Maschine 120 über
ein Dreiphasen-Pulsweisenmoduliertes (PWM) Wandlermodul 110 gekoppelt
mit der Dreiphasen-AC-Maschine 120 zu steuern, so dass
die Dreiphasenmaschine 120 eine DC-Eingangsspannung (Vdc)
effizient verwenden kann, erhältlich von dem Dreiphasen-PWM-Wandlermodul 110,
durch Einstellen von Strombefehlen, die das Dreiphasen-PWM-Wandlermodul 110 steuern.
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In
der folgenden Beschreibung einer bestimmten, nicht einschränkenden
Anwendung, ist die Dreiphasen-AC-Maschine 120 beschrieben
als ein Dreiphasen-AC-betriebener-Motor 120 und insbesondere
als ein Dreiphasen-Permanentmagnet-Synchrone-AC-betriebener-Motor
(oder breiter gefasst als ein Motor 120); Jedoch ist es
so zu verstehen, dass die dargestellte Ausführungsform
nur ein nicht einschränkendes Beispiel von den Arten von
AC-Maschinen ist, auf die die offenbarten Ausführungsformen
angewendet werden können und ferner die offenbarten Ausführungsformen
auf jede Art von AC-Maschine angewendet werden können.
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Der
Dreiphasen-AC-Motor 120 ist gekoppelt mit dem Dreiphasen-PWM-Wandlermodul 110 über
drei Wandlerpole und erzeugt mechanische Leistung (Drehmoment × Geschwindigkeit)
basierend auf Dreiphasen-Sinusspannungssignalen, erhalten von dem
PWM-Wandlermodul 110. Wie unten beschrieben wird, wird die
Position eines Rotors des ersten Dreiphasen-AC-Motors 120 oder
seine „Wellenposition” geschätzt, ohne die
Verwendung von Positionssensoren (nicht dargestellt).
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Das
vektorgesteuerte Motorantriebssystem 100 weist ein Vektorsteuerungsmodul 105,
einen Motor 120, ein Spannungserzeugungsmodul (engl. voltage
generator module) 220 und ein Ausgabemodul 240 auf.
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Das
Stator-Vektorsteuerungsmodul 105 erhält einen
Drehmomentbefehl (T*e) und erzeugt Dreiphasen-Spannungsbefehle (Vap...Vcp).
Komponenten oder Module, welche verwendet werden können,
um das Vektorsteuerungsmodul 105 zu implementieren, können
ein Drehmoment-zu-Strom-Zuordnungsmodul 140, Additionsverteiler 152 und 154,
ein Strom-Steuerungsmodul 170, ein synchron-zu-stationär-Wandlermodul oder
Konvertierungsmodul 102, ein räumlicher-Vektor-(SV)-PWM-Modul 200,
ein Testvektor-Erzeugungsmodul 202, ein Multiplexermodul 204,
ein PWM-Wandler 110 und ein stationär-zu-synchron
Wandlermodul oder Konvertierungsmodul 130 aufweisen.
-
Das
Drehmoment-zu-Strom-Zuordnungsmodul
140 erhält
den Drehmomentbefehl (T*e) und erzeugt den d-Achsen Strombefehl
(Idse*)
142 und den q-Achsen Strombefehl (Iqse*)
144.
Insbesondere erhält das Drehmoment-zu-Strom-Zuordnungsmodul
140 ein
Drehmomentbefehlsignal (T*e)
136, das von einem Benutzer
des Systems
100 eingegeben wird, eine Geschwindigkeit (ω)
der Welle, die erzeugt ist, basierend auf der Ableitung der Wellenpositionsausgabe
(θ_rEST), die DC-Eingabespannung (Vdc) als Eingaben und
möglicherweise eine Auswahl anderer Systemparameter, abhängig
von der Implementierung oder Ausführung. Das Drehmoment-zu-Strom-Zuordnungsmodul
140-A verwendet
die Eingaben, um das Drehmomentbefehlsignal (Te*)
136 einem
d-Achsen Strombefehlsignal (Ids_e*)
142 und einem q-Achsen
Strombefehlsignal (Igs_e*)
144 zuzuordnen. Das Zuordnen
kann für eine Permanentmagnetmaschine berechnet werden,
durch Verwenden von Motorparametern und der folgenden Gleichung:
für I
ph ≤ I
max und V
ph ≤ K·V
max, wobei
die Ids und Iqs Ströme
sind so berechnet, dass das Drehmoment pro Ampere maximiert ist.
-
Das
stationär-zu-synchron Wandlermodul oder Konvertierungsmodul 130 erhält
resultierende Statorströme (Ias, Ibs, Ics) 122, 123, 124,
die gemessene Phasenströme von dem Motor 120 sind,
und den abschließend geschätzten Rotorpositionswinkel
(θr_est) 250 und verarbeitet diese Statorströme 122–124,
um ein Feedback (oder Rückkoppelungs) d-Achsen-Stromsignal
(Ids_e) 132 und ein Feedback (oder Rückkoppelungs)
q-Achsen-Stromsignal (Iqs_e) 134) zu erzeugen, welche den
Addietionsverteilern 152 und 152 zugeführt
werden, um die Stromfehler (Idserror_e und Iqserror_e), wie unten
beschrieben wird, zu erzeugen. Die Ausgabe des stationär-zu-synchron
Wandlermoduls 130 können auch synchrone-Referenzrahmen-Stromsignale
(engl. synchronous reference frame current signals) (Iqs_e, Ids_e) 132, 134 genannt
werden. Der Prozess der stationär-zu-synchron Wandlung
oder Konvertierung kann durchgeführt werden, unter Verwendung
der Clarke und Park Transformationen, die im Stand der Technik allgemein
bekannt sind und aufgrund der gegebenen Kürze nicht im
Detail beschrieben werden. Eine Durchführung der Clark
und Park Transformationen ist in „Clark & Park Transforms
an the TMS320C2xx" Anwendungsreport Literatur Nummer: BPRA048,
Texas Instruments, 2007 beschrieben, welche hier unter
Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen wird.
-
Das
Strom Zuordnungsmodul 140 ist mit Additionsverteilern 152 und 154 gekoppelt,
welche mit einem Stromsteuerungsmodul 170 gekoppelt sind
und die Ausgabe des stationär-zu-synchron Wandlermoduls 130 erhalten.
-
Nach
dem Erhalten des d-Achsen Strombefehlsignals (Ids_e*) 142 und
des Feedback(oder Rückkoppelungs-)d-Achsen Stromsignals
(Ids_e) 132, subtrahiert der Additionsverteiler 152 das
Feedback(oder Rückkoppelungs-)d-Achsen Stromsignal (Ids_e) 132 von
dem d-Achsen Strombefehlsignal (Ids_e*) 142, um ein d-Achsen
Stromfehlersignal (Idserror_e) 166 zu erhalten. Vergleichbar
subtrahiert, nach dem Erhalten des q-Achsen Strombefehlsignals (Iqs_e*) 144 und
des Feedback(oder Rückkoppelungs-)q-Achsen Stromsignals (Iqs_e) 134,
der Additionsverteiler 154 das Feedback(oder Rückkoppelungs-)q-Achsen
Stromsignal (Iqs_e) 134 von dem q-Achsen Strombefehlsignal
(Iqs_e*) 144, um ein q-Achsen Stromfehlersignal (Iqserror_e) 168 zu
erhalten.
-
Das
Stromsteuerungsmodul 170 erhält das d-Achsen Stromfehlersignal
(Idserror_e) 166 und das q-Achsen Stromfehlersignal (Iqserror_e) 168 und
verwendet diese Signale um ein d-Achsen Spannungsbefehlsignal (Vds_e*) 172 und
ein q-Achsen Spannungsbefehlsignal (Vqs_e*) 174 zu erzeugen,
die verwendet werden, zum Stromsteuern oder Stromregeln. Dieser
Prozess der Strom zu Spannungs-Wandlung kann ausgeführt
werden als Proportional-Integral (PI) Steuerung, welche im Stand
der Technik allgemein bekannt ist und aus Gründen der Kürze
nicht im Detail beschrieben wird.
-
Das
synchron-zu-stationär Wandlermodul 102 erhält
Eingaben von dem Stromsteuerungsmodul 170 und dem Winkelkalibrierungsmodul 249 und
erzeugt Ausgaben, die dem Raumvektor-PWM-Modul (engl. space-vektor
PWM module) 200 zugeführt werden. Insbesondere
erhält das synchron-zu-stationär Wandlermodul 102 das
d-Achsen Spannungsbefehlsignal (Vds_e*) 172 und das q-Achsen
Spannungsbefehlsignal (Vgs_e*) 174 und den abschließend
abgeschätzten Rotorpositionswinkel (θr_est) und
basierend auf diesen Signalen erzeugt es einen Dreiphasen-Sinusspannungsbefehl
(Va*) 107-1, einen Dreiphasen-Sinusspannungsbefehl (Vb*) 107-2 und
einen Dreiphasen-Sinusspannungsbefehl (Vc*) 107-3. Der
Prozess der synchron-zu-stationär Wandlung wird durchgeführt
unter Verwendung von Clark und Park Transformationen, die allgemein
im Stand der Technik bekannt sind und aus Gründen der Kürze
nicht im Detail beschrieben werden. Eine Ausführung der
inversen Clark und Park Transformationen ist in dem oben genannten
Referenzdokument „Clark & Park
Transforms an the TMS320C2xx” beschrieben.
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Das
räumliche-Vektor-(SV)-PWM-Modul 200 wird zur Steuerung
der Pulsweitenmodulation (PWM) verwendet. Wie oben beschrieben,
erhält das SVPWM Modul 200 Dreiphasen-Sinusspannungsbefehle
(Va*) 107-1, (Vb*) 107-2, (Vc*) 107-3 von
dem synchron-zu-asynchron Wandlermodul 102 und verwendet
diese Signale um Schaltvektorsignale (Sa) 201-1. (Sb) 201-2,
(Sc) 201-3 zu erzeugen, welche es dem Multiplexer 204 zuführt.
Die bestimmten SV-Modulationsalgorithmen, implementiert in den SV
PWM Modulen 200, können jeder bekannte SV-Modulationsalgorithmus
sein.
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Der
Testvektorerzeuger 202 kann Wellenformen (Sia...Sic) 203-1...203-3 der
Testpulse 301...306 erzeugen und der Multiplexer 204 erhält
Schaltvektorsignale (Sa...Sc) 201 von dem räumlichen-Vektor-PWM-Modul 200 und
Wellenformen (Sia...Sic) 203 von dem Testvektor-Erzeugungsmodul 202 und
multiplext diese Eingaben, um das Schaltvektorsignal (Sa...Sc) 201 zu
modifizieren und erzeugt modifizierte Schaltvektorsignale (Sa'...Sc') 109 für
den PWM-Wandler 110. Die modifizierten Schaltvektorsignale
(Sa'...Sc') 109 steuern die Schaltzustände der
Schalter in PWM-Wandlern 110, um Dreiphasen-Sinusspannungsbefehle
zu erzeugen. Die Schaltvektorsignale (Sa...Sc) 201, Testpulse
(Sia...Sic) 203 und die modifizierten Schaltvektorsignale
(Sa'...Sc') 109 sind unten mit Bezug auf die 3A–5B beschrieben.
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Das
Dreiphasen-PWM-Wandlermodul 110 ist mit dem Multiplexermodul 204 gekoppelt.
Das Dreiphasen-PWM-Wandlermodul 110 erhält die
DC-Eingabespannung (Vdc) und modifizierten Schaltvektorsignale (Sa'...Sc') 109 und
verwendet diese, um Wechselstrom-(AC)-Wellenformen genannt Dreiphasen-Spannungssignale
(Vap...Vcp) 125–127 an Wandlerpolen zu
erzeugen, die die Dreiphasen-AC-Maschine/Motor 120 bei verschiedenen
Geschwindigkeiten betreibt.
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Der
Dreiphasen-Permanentmagnet-Synchronmotor 120 erhält
Dreiphasen-Spannungssignale (Vap...Vcp) 125–127,
erzeugt durch den PWM-Wandler 110, und erzeugt eine Motorausgabe
(Vn) 121 und das befohlene Drehmoment Te*. In dieser bestimmten
Ausführungsform weist der Motor 120 einen Dreiphasen-Permanentmagnet-Synchronmotor
(PMSM) 120 auf. Die resultierenden Statorströme
(Ias, Ibs und Ics) werden erfasst, abgetastet (engl. sampled) und
dem stationär-zu-synchron Wandlermodul 130 zugeführt.
Obwohl nicht in 1 dargestellt, kann das System 100 auch
ein Getriebe aufweisen, gekoppelt und angetrieben durch die Dreiphasen-AC-Motor-120-Welle
und die Dreiphasen-AC-Maschinen-120-Welle.
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Wie
in 1 dargestellt ist, liegt kein Geschwindigkeits-/Positionssensor
in dem Motor 120 vor. Stattdessen kann die Winkelposition
des Rotors abgeschätzt werden, ohne tatsächlich
einen Sensor zu verwenden. Dies ist als „Sensorlose Abschätzung” bekannt.
Wie unten beschrieben wird, beinhaltet die sensorlose Schätzung
der Winkelposition des Rotors das Messen des Nullfolge-Spannungssignals
(Vsn) 226 des Motors 120, welche zwangsläufig
einige Informationen über die Winkelposition des Rotors
enthält, aufgrund der Salienz des Motors 120.
In einigen Fällen ist die Salienz ein beabsichtigtes Gestaltungsmerkmal
des Motors 120, wie es in Synchron-Reluktanz- oder Permanentmagnet-Motoren
mit internem Rotor gefunden wird. In anderen Fällen kann
die Salienz wegen eines Nebeneffekts auftreten, wie Rotorstabeinkerben
(engl. rotor bar slotting) in dem Rotor einer Induktionsmaschine.
Ferner werden betriebliche Details des sensorlosen Betriebs nun
mit Bezug auf die 1–5 beschrieben.
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Das
Spannungserzeugungsmodul 220 erhält die Dreiphasen-Spannungssignale
(Vap...Vcp) 125–127 und die Motorausgabe-Neutralspannung
(Vn) 121 von dem Dreiphasen-Permanentmagnet-Synchronmotor 120 und
erzeugt drei aufeinander folgend bzw. sequentiell abgetastete Dreiphasen-Nullfolge-Spannungen (VA_sn...VC_sn) 231–233.
Komponenten oder Module, welche verwendet werden können,
um das Spannungserzeugungsmodul 220 zu implementieren,
weisen ein Phase-zu-Neutral-Spannungserzeugungsmodul 221,
einen Additionsverteiler 225 und ein Nullfolge-Spannungsabtastmodul 228 auf.
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Das
Phase-Neutral-Spannungsberechnungsmodul 221 erhält
Dreiphasen-Spannungssignale (Vap...Vcp) 125–127,
rückgekoppelt von dem Dreiphasen-Spannungsquellenwandler 110,
und ein Motorneutralpunkt-Spannungssignal (Vn) 121, rückgekoppelt
von einem Motorneutralpunkt (N) des Motors 120. Basierend
auf dem Motorneutralpunkt-Spannungssignal (Vn) 121 und
Polspannungssignalen (Vap...Vcp) 125–127, berechnet
das Phase-Neutral-Spannungsberechnungsmodul 221 Phase-zu-Neutral-Spannungssignale (Van...Vcn) 222–224 mit
Bezug auf den neutralen Punkt (N) (auch referenziert als Maschinen-Klemmenanschluss-Phasenspannungen
oder Maschinen-Phasenspannungen), welche dann dem Additionsverteiler 225 zugeführt
werden.
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Der
Additionsverteiler 225 erhält die Maschinen-Phase-zu-Neutral-Spannungssignale
(Van...Vcn) 222–224 und fast sie zusammen/summiert
sie, um das Nullfolge-Spannungssignal (Vsn) 226 zu erzeugen.
Die Nullfolge-Spannung (Vsn) wird dem Nullfolge-Spannungsabtastmodul 228 zugeführt.
In einer Ausführung ist der Additionsverteiler 225 ausgeführt
unter Verwendung analoger Schaltungen, die die Phase-zu-Neutral-Spannungssignale
(Van...Vcn) 222–224 summieren, um ein
Nullfolge-Spannungssignal (Vsn) 226 zu erzeugen.
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Das
Nullfolge-Spannungsabtastmodul 228 erhält die
Nullfolge-Spannung (Vsn) 226 und tastet die Nullfolge-Spannung
(Vsn) 226 gemäß einer Testpulsfolge,
erhalten von einem Einspeisungsvektor-Generator 202 ab,
um sequentiell abgetastete Dreiphasen-Nullfolge Spannungssignale
(VA_sn...VC_sn) 231–233 zu erzeugen.
Das Nullfolge-Spannungsabtastmodule 228 tastet die Nullfolge-Spannung
(Vsn) gemäß der eingespeisten Sequenz oder Folge
ab, um die Abtastung auszurichten mit dem eingespeisten Testpuls-Vektor
und erzeugt die sequentiell abgetasteten Dreiphasen-Nullfolge-Spannungssignale
(VA_sn...VC_sn) 231–233 für jede
der drei, welche dann einem Dreiphasen-zu-Zweiphasen Wandlermodul 242 zugeführt
werden, für eine Dreiphasen zu Zweiphasen Umwandlung, wie
weiter unten beschrieben wird. Um weiter zu erläutern,
ist der Motor 120 mit speziellen Testspannungspulsen angeregt,
welche im Detail weiter unten mit Bezug auf die 3–8 näher beschrieben werden. Eine
Motorphase A 120a, B 120b oder C 120c wird
während jedes PWM-Zyklus oder Periode abgetastet. Mit anderen
Worten in jeder PWM Periode wird die Testpuls-Sequenz ausgerichtet
mit einer der drei Phasen. Jede der drei Phasen A, B, C wird einmal
abgetastet in einer der drei aufeinander folgenden PWM-Perioden.
Während des Testpulses kann das Nullfolge-Spannungssignal
(Vsn) 226 abgetastet werden, unter Verwendung eines analog-zu-digital-Wandlers
und das Abtastmodul kann sequentiell drei getrennte Nullfolge-Spannungssignale
(VA_sn...VC_sn) 231–233 abtasten. Jedes
der drei sequentiell abgetasteten Dreiphasen-Nullfolge-Spannungssignale
(VA_sn...VC_sn) 231–233 wird jedes PWM-Periodendrittel
aktualisiert. Zur weiteren Erläuterung, weist das Nullfolge-Spannungssignal
(Vsn) 226 eine Nullfolge-Information für jede
Motorphase auf. Das Abtastmodul wird eines der drei sequentiell
abgetasteten Nullfolge-Spannungssignale (VA_sn...VC_sn) 231–233 zu
einer bestimmten Zeit ausgeben, abhängig davon, welche
Testpulssequenz oder -folge durch das Abtastmodul 228 während
einer bestimmten Abtastperiode (d. h. zu einer bestimmten Zeit,
enthält das Nullfolge-Spannungssignal (Vsn) 226 eine
Nullfolge-Information für eine bestimmte zu prüfenden
oder zu testende Motorphase) eingespeist wurde. Zum Beispiel, wenn Testvektoren
(V1, V4) 301/304 eingespeist werden, dann stellt
das Nullfolge-Spannungssignal (Vsn) 226) eine Nullfolge-Spannung
für Phase A (VA_sn) 231 dar, und wenn Testvektoren
(V3, V6) 303/306 eingespeist werden, dann stellt
das Nullfolge-Spannungssignal (Vsn) 226 eine Nullfolge-Spannung
für Phase B (VB_sn) 232 dar, und wenn Testvektoren
(V2, V5) 303/305 eingespeist werden, dann stellt
das Nullfolge-Spannungssignal (Vsn) 226 eine Nullfolge-Spannung
für Phase C (VC_sn) 233 dar. Die Abtastung kann
getriggert werden zum Ende des ersten Testvektors mit den positiven
Phasenachsen a, b, c ausgerichtet. Der Abtastmoment ist mit den
Testpulsen koordiniert oder abgestimmt. Zum Beispiel kann in 5B die
Abtastung zu dem Ende der Testvektoren V1, V3 und V5 hin getriggert
sein. Alternativ, kann die Abtastung zu dem Ende der Testvektoren V4,
V6 und V2 getriggert sein.
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Das
Ausgabemodul 240 erhält abgetastete Dreiphasen-Nullfolge-Spannungen
(VA_sn...VC_sn) 231–232 und erzeugt den
endgültig abgeschätzten Rotorpositionswinkel (θr_est) 250.
Wie unten in größerem Detail beschrieben wird,
sind die Dreiphasen-Nullfolge-Spannungssignale (VA_sn...VC_sn) 231–233 räumlich voneinander
(120 elektrische Grad) phasenverschoben. Infolgedessen,
durch das Ausführen einer Park Transformation an den drei
sequentiell abgetasteten Dreiphasen-Nullfolge-Spannungssignalen
(VA_sn...VC_sn) 231–233 an dem Dreiphasen-zu-Zweiphasen
Wandlermodul 242, können ein stationärer
Referenzrahmen (engl. stationary reference frame) oder Zweiphasen-Nullfolge-Spannungssignale
(VAlpha_sn, VBeta_sn) 244 erzeugt werden, die 90 Grad voneinander
phasenverschoben sind und daher bei Anwendung eines Winkelberechnungsmoduls 245,
das den Arcustangenswinkel berechnet, die Rotorwinkelpositionsinformation
abgeschätzt werden.
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Komponenten
oder Module, welche verwendet werden können, um das Ausgabemodul 240 zu
implementieren, weisen ein Dreiphasen-zu-Zweiphasen Wandlermodul 242,
ein Winkelberechnungsmodul 245, das einen Arcustangenswinkel
berechnet, und ein Winkelwandlermodul 247 und ein Winkelkalibrierungsmodul 249 auf.
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Das
Dreiphasen-zu-Zweiphasen Wandlermodul 242 erhält
abgetastete Dreiphasen-Nullfolge-Spannungssignale (VA_sn...VC_sn) 231–232 und
konvertiert oder wandelt diese um, unter Verwendung von einer Drei-zu-Zweiphasen
Transformation, zu einem äquivalenten Satz von Zweiphasen-Nullfolge-Spannungssignalen
(VAlpha_sn, VBeta_sn) 244, welche dann dem Winkelberechnungsmodul 245 zugeführt
werden.
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Das
Winkelberechnungsmodul 245 erhält Zweiphasen-Nullfolge-Spannungen
(VAlpha_sn, VBeta_sn) 243, 244 und verwendet diese,
um einen Winkel der Salienz 246 zu erzeugen durch Durchführen
einer Arcustangensberechnung, welche den Winkel des Vektors berechnet,
dargestellt durch die Zweiphasen-Nullfolge-Spannungen (VAlpha_sn,
VBeta_sn) 243, 244. Die Ausgabe 246 des
Winkelberechnungsmoduls 245 ist der Winkel der nachverfolgten
oder beobachteten Motor-Salienz und ist proportional zu der Winkelposition (θ^r)
des Rotors.
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In
einige Ausführungen kann es sein das, abhängig
von der nachzuverfolgenden Motor-Salienz, der Winkel skaliert werden
muss, um den Winkel in elektrische Grad umzuwandeln oder zu konvertieren,
so dass er durch das Vektorsteuerungsmodul 105 verwendet
werden kann. In solchen Ausführungen skaliert oder konvertiert
das Winkelkonvertierungsmodul 247 den Winkel in elektrische
Grad und erzeugt eine Ausgabe (θ_EstRaw) 248.
Zum Beispiel ist der Winkel, in dem Fall eines Permanentmagnetmotors
mit internem Rotor das zweifache der Basis- oder Grundfrequenz des
Motors (z. B. die 2*fache Harmonische (engl. 2*fe harmonic)), und
das Winkelkonvertierungsmodul 247 teilt seine Eingabe durch
zwei. In dieser bestimmten Ausführung erhält das
Winkelkonvertierungsmodul 247 den Winkel der Saturierung,
die durch die Salienz 246 induziert ist, und erzeugt einen
Rotorpositionswinkel (θEstRaw) 248, durch Teilen
dieses Signals durch zwei (2). In einigen Ausführungen
erhält das Winkelkalibrierungsmodul 249 einen
Rotorpositionswinkel (θEstRaw) 248 und erzeugt
den abschließend abgeschätzten Rotorpositionswinkel
(θr_est) 250.
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Vor
dem Beschreiben des Betriebs des SVPWM Moduls 200, des
Testvektor-Erzeugungsmoduls 202, des Multiplexer-Moduls 204 und
des PWM-Wandlermoduls 110, im Detail, wird eine genauere
Beschreibung einer möglichen Implementierung oder Ausführung
des Dreiphasen-Spannungsquellen-Wandlers 110 bereitgestellt,
einschließlich wie er mit dem Dreiphasenmotor 120 verbunden
ist.
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2 ist
ein Blockdiagramm eines Teils eines Motorantriebssystems einschließlich
eines Dreiphasen-Spannungsquellen-Wandlers 110, verbunden
mit einem Dreiphasen-Motor 120. Es soll so verstanden werden,
dass der Dreiphasen-Spannungsquellen-Wandler 110 und der
Dreiphasen-Motor 120 in 1 nicht auf
diese Ausführung beschränkt sind; stattdessen
ist 2 lediglich ein Beispiel wie der Dreiphasen-Spannungsquellen-Wandler 110 und
der Dreiphasen-Motor 120 in 1 in einer
Ausführung implementiert werden können.
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Wie
in 2 gezeigt ist, sind ein bestimmter Typ des Dreiphasen-AC-Motors 120,
auf welchen als ein Sternschaltungs-(oder Y-Schaltungs-)Dreiphasen-Elektromotor 120 Bezug
genommen werden kann, und ein Dreiphasen-PWM-Wandlermodul 110 (das
als ein Graetz-Schaltungs-Wandler 110 bezeichnet wird (engl. full-wave
bridge inverter) dargestellt.
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Wie
in 2 gezeigt ist, weist der Dreiphasen-AC-Motor 120 drei
Stator- oder Motorwicklungen 120a, 120b, 120c auf,
welche in einer Ypsilon-Anordnung zwischen den Motorklemmen A, B
und C verbunden sind, und das Dreiphasen-Wandlermodul 110 weist
einen Kondensator 180 und Dreiphasen-Untermodule 115, 117, 119 auf.
In dieser Ausführungsform ist in der Phase A das Wandle-Untermodul 115 mit
der Motorwicklungen 120a gekoppelt, in der Phase B das
Wandler-Untermodul 117 mit der Motorwicklungen 120b gekoppelt
und in der Phase C das Wandler-Untermodul 119 mit der Motorwicklungen 120c gekoppelt.
Die Motorwicklungen A, B, C (120a, 120b, 120c)
sind an einem neutralen Punkt (N) 120d zusammen gekoppelt.
Der Strom in die Motorwicklungen A 120a fließt
aus den Motorwicklungen B 120b und C 120c, der
Strom in die Motorwicklungen B 120b fließt aus
den Motorwicklungen A 120a und C 120c und der
Strom in die Motorwicklungen C 120c fließt aus
den Motorwicklungen A 120a und B 120b.
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Statorströme
oder Phasenströme (d. h. erster resultierender Statorstrom
(I_as) 122, zweiter resultierender Statorstrom (I_bs) 123 und
dritter resultierender Statorstrom (I_cs) 124) fließen
durch die entsprechenden Statorwicklungen 120a, 120b und 120c.
Die Phase-zu-Neutral-Spannungen über jede der Statorwicklungen 120a–120c sind
entsprechend bezeichnet als Van, Vbn, Vcn mit den Rück- oder Back EMF Spannungen (engl.
back EMF voltages), erzeugt in jeder der Statorwicklungen 120a–120c,
entsprechend dargestellt als die Spannungen Ea,
Eb und Ec, erzeugt
durch die idealen Spannungsquellen, jede entsprechend gezeigt als
in Reihe geschaltet mit den Statorwicklungen 120a–120c.
Wie allgemein bekannt, sind die Rück- oder Back-EMF-Spannungen
Ea, Eb und Ec Spannungen in den entsprechenden Statorwicklungen 120a–120c induziert,
durch Rotation des Permanentmagnetmotors. Obwohl nicht gezeigt,
ist der Motor 120 mit einer Antriebswelle gekoppelt.
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Der
Graetz-Schaltungs-Wandler 110 weist einen Kondensator 180,
ein erstes Wandler-Untermodul 115 aufweisend einen Doppelschalter 182/183, 184/185,
ein zweites Wandler-Untermodul 117 aufweisend einen Doppelschalter 186/187, 188/189 und
ein drittes Wandler-Untermodul 119 aufweisend einen Doppelschalter 190/191, 192/193,
auf. Als solches weist der Graetz-Schaltungs-Wandler 110 sechs
Halbleiter-Schaltvorrichtungen (engl. solid state switching devices) 182, 184, 186, 188, 190, 192 und
sechs Dioden 183, 185, 187, 189, 191 und 193 auf,
um eine Verbindungsspannung (engl. compound voltage) (VIN)
geeignet zu schalten und eine Dreiphasen-Anregung der Statorwicklungen 120a, 120b, 120c des
Dreiphasen-AC-Motors 120 bereitzustellen.
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Obwohl
nicht dargestellt, kann eine Motorsteuerung mit geschlossenem Regelkreis
(engl. closed loop motor controller) Motorbefehlssignale und Motorbetätigungssignale
von dem Motor 120 erhalten und Steuerungssignale erzeugen,
zum Steuern des Schaltens von Halbleiter-Schaltvorrichtungen 182, 184, 186, 188, 190, 192 innerhalb
der Wandler-Untermodule 115, 117
119.
Beispiele dieser Steuerungssignale werden weiter unten beschrieben
mit Bezug auf die 4A bis 5B und 7A–9B.
Durch Zuführen von geeigneten Steuerungssignalen zu den
einzelnen Wandler-Untermodulen 115, 117, 119,
steuert die Motorsteuerung mit geschlossenem Regelkreis das Schalten
der Halbleiter-Schaltvorrichtungen 182, 184, 186, 188, 190, 192 innerhalb
der Wandler-Untermodule 115, 117
119,
die den Motorwicklungen 120a, 120b, 120c entsprechend
zugeordnet oder bereitgestellt werden. Der erste resultierende Statorstrom
(I_as) 122, der zweite resultierende Statorstrom (I_bs) 123 und
der dritte resultierende Statorstrom (I_cs) 124, werden
durch die Wandler-Untermodule 115, 117
119 des
Dreiphasen-Wandlermoduls 110 erzeugt und den Motorwicklungen 120a, 120b, 120c zugeführt.
Die Spannungen, wie Van, Vbn,
Vcn, Ea, Eb und Ec und die
Spannung an dem Konten N, schwanken oder fluktuieren über
die Zeit, abhängig von dem offen/geschlossen Zustand von
Schaltern 182, 184, 186, 188, 190, 192 in
den Wandler-Untermodulen 115, 117
119 des
Dreiphasen-Wandlermoduls 110, wie weiter unten beschrieben
wird.
-
Bevor
weitere Details beschrieben werden von herkömmlichen, sensorlosen
Winkel/Positionsabschätzungstechniken mit Bezug auf die 5A–5B,
wird ein herkömmliches zentrums-basiertes SVPWM-Verfahren
(engl. center-based SVPWM method) mit Bezug auf die 3–4B beschrieben.
-
Spannungsschaltvektoren
-
Räumliche-Vektor-
oder Space-Vektor-Pulsweitenmodulation (SVPWM) ist eine Technik,
die verwendet wird, um die Pulsweitenmodulation (PWM) zu steuern
und wird verwendet, um Wechselstrom-(AC)-Wellenformen zu erzeugen,
um Dreiphasen-AC-betriebene-Motoren bei wechselnden Geschwindigkeiten
von DC anzutreiben.
-
3A ist
ein Spannungsschaltungs-Vektordiagramm 300, das acht vorhandene
Spannungsschaltungs-Vektoren (V0...V7) 301...308 darstellt,
zum Betätigen von Schaltern in einem Dreiphasen-Spannungsquellen-Wandlermodul 110 in 2. 3B ist
eine Tabelle die die An/Aus Zustände jedes der Schalter
in 2 zusammenfasst, während jedes der acht
vorhandenen Spannungsschaltvektoren (V0...V7) 301...308.
-
Das
Dreiphasen-Spannungsquellen-Wandlermodul 110 muss so gesteuert
werden, dass zu keinem Zeitpunkt beide Schalter in demselben Wandler-Untermodul 115, 117, 117 oder „Bein” angeschaltet
sind oder anders die DC-Zuführung gekürzt würde.
Als solches werden die Schalter in dem selben Wandler-Untermodul 115, 117, 119 so
betätigt, dass wenn einer aus ist, der andere an ist und
umgekehrt. Wie in 3A dargestellt und wie in 3B zusammengefasst
führt dies zu acht möglichen Spannungsschaltungsvektoren
(V1 bis V7) 301–308 für den
Wandler 110, mit sechs aktiven Spannungsschaltvektoren
(V1 bis V6) 301–306 und zwei Nullspannungsschaltvektoren
(V0 und V7) 307, 308. Jeder Spannungsschaltungsvektor
(V0...V7) wird verwendet, um den Schaltungszustand von Schaltern
des Dreiphasen-Spannungsquellen-Wandlers 110 in 2 darzustellen.
Mit anderen Worten, jeder der acht Spannungsschaltungsvektoren (V1...V7) 301...308 stellt
eine andere Kombination von möglichen Schaltzuständen
der Schalter 182, 184, 186, 188, 190, 192 in
dem Dreiphasen-Spannungsquellen-Wandler 110 dar. Um weiter
zu erläutern ist in einer vorgegeben Phase zu einer bestimmten
Zeit einer der Schalter aus und der andere der Schalter ist an (d.
h. die zwei Schalter in einem bestimmten Wandler-Untermodul müssen
entgegen gesetzte Zustände aufweisen). Zum Beispiel mit
Bezug auf Phase A, wenn der Schalter 182 an ist, ist der
Schalter 184 aus und umgekehrt. Als solches kann für
ein bestimmtes Wandler-Untermodul der an/aus Zustand der beiden
Schalter in dem Wandler-Untermodul als binäre 1 oder binäre
0 dargestellt werden. Zum Beispiel ist, wenn der obere Schalter
in einer vorgegeben Phase an ist (und der untere Schalter aus ist)
der Wert eines Bits eins (1) und wenn der untere Schalter in einer
vorgegebenen Phase an ist (und der obere Schalter aus ist) der Wert
eines Bits Null (0). Zum Beispiel mit Bezug auf Phase A ist wenn
der obere Schalter 182 an ist (und der untere Schalter 184 aus
ist) der Wert des ersten Bits (von links nach rechts) eins (1).
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Dem
entsprechend ist jeder der Spannungsschaltungsvektoren (V1...V7) 301...308 mit
einer entsprechenden drei-Bit Binärzahl in Klammern als
nächstes zu jeder Spannungsschaltungsvektorbezeichnung (V1...V7)
dargestellt, die einen entsprechenden Schaltungszustand verbunden
mit den bestimmten Spannungsschaltungsvektoren (V1...V7) 301...308 bezeichnet.
Das erste Bit (von links nach rechts) stellt den Zustand der Schalter 182, 184 von
dem Wandler-Untermodul 115 für die Phase A, das
zweite Bit (von links nach rechts) stellt den Zustand der Schalter 186, 186 von
dem Wandler-Untermodul 117 für die Phase B und
das dritte Bit (von links nach rechts) stellt den Zustand der Schalter 190, 192 von
dem Wandler-Untermodul 119 für die Phase C dar.
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Infolgedessen
stellt der aktive Spannungsschaltungsvektor (V1) 301 einen
Fall dar, wenn, mit Bezug auf Phase A, wenn der obere Schalter 182 an
ist (und der untere Schalter 184 aus ist) und der Wert
des ersten Bits (von links nach rechts) eins (1) ist, mit Bezug
auf Phase B, wenn der obere Schalter 186 aus ist (und der untere
Schalter 188 an ist) und der Wert des zweiten Bits (von
links nach rechts) Null (0) ist, und mit Bezug auf Phase C, wenn
der obere Schalter 190 aus ist (und der untere Schalter 192 an
ist) und der Wert des dritten Bits (von links nach rechts) Null
(0) ist. Daher hat der aktive Spannungsschaltungsvektor (V1) 301 ein
entsprechendes Schaltzustandsmuster (100). Mit anderen Worten, der
Schaltzustand dargestellt durch den Spannungsschaltungsvektor (V1) 301 ist
(100), was bedeutet, dass Phase A hoch ist, während die
Phasen Bund C niedrig sind.
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Entsprechend
stellt der aktive Spannungsschaltungsvektor (V2) 302 einen
Fall dar, wenn, mit Bezug auf Phase A, wenn der obere Schalter 182 an
ist (und der untere Schalter 184 aus ist) und der Wert
des ersten Bits (von links nach rechts) eins (1) ist, mit Bezug
auf Phase B, wenn der obere Schalter 186 an ist (und der untere
Schalter 188 aus ist) und der Wert des zweiten Bits (von
links nach rechts) eins (1) ist, und mit Bezug auf Phase C, wenn
der obere Schalter 190 aus ist (und der untere Schalter 192 an
ist) und der Wert des dritten Bits (von links nach rechts) Null
(0) ist. Daher hat der aktive Spannungsschaltungsvektor (V2) 302 ein
entsprechendes Schaltzustandsbitmuster (110).
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Der
Nullspannungsschaltungsvektor (V0) 308 stellt einen Fall
dar wenn, mit Bezug auf Phase A, wenn der obere Schalter 182 aus
ist (und der untere Schalter 184 an ist) und der Wert des
ersten Bits (von links nach rechts) Null ist, mit Bezug auf Phase
B, wenn der obere Schalter 186 aus ist (und der untere
Schalter 188 an ist) und der Wert des zweiten Bits (von
links nach rechts) Null (0) ist, und mit Bezug auf Phase C, wenn
der obere Schalter 190 aus ist (und der untere Schalter 192 an
ist) und der Wert des dritten Bits (von links nach rechts) Null
(0) ist. Daher hat der Nullspannungsschaltungsvektor (V0) 308 ein
entsprechendes Schaltzustandsbitmuster (000), was angibt, dass alle
der oberen Schalter in allen drei Phasen A, B, C aus sind und, dass
alle die unteren Schalter in allen drei Phasen an sind.
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Vergleichbar
weist der Null-Spannungsschaltungsvektor (V7) 307 ein entsprechendes
Schaltzustandsbitmuster (111) auf, das angibt, dass alle der oberen
Schalter in allen drei Phasen A, B, C an sind, und dass alle der
unteren Schalter in allen drei Phasen A, B, C aus sind.
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Das
Nullfolge-Spannungssignal (V
sn)
226 von
2 ist
von beidem abhängig, der Varianz oder Abweichung der Induktanz
(engl. inductance variance) und der Wandlerkonfiguration aufgrund
des Schaltungsstatus. Das Nullfolge-Spannungsprofil entsprechend
jedem Schaltungszustand ist in der veröffentlichten
US-Patentanmeldung
Nummer 2007/0132415 A1 beschrieben, betitelt als
„Method
and Apparatus for sensorless position control of a permanent magnet
synchronous motor (PMSM) drive system", eingereicht am
14. Dezember 2005, was hierein durch Bezugnahme in seiner
Gesamtheit aufgenommen wird, die
US 2007/0132415 A1 beschreibt dabei auch
mögliche Dreiphasen-Statorwicklungskonfigurationen von
Statorwicklungen mit Bezug auf die Schaltvektoren gezeigt in
3A.
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Das
Spannungsschaltungsvektordiagramm 300 weist sechs (6) Sektoren
auf, mit Sektornummern (1...6) ansteigend in der dem Uhrzeigersinn
entgegen gesetzten Richtung. Jeder der Sektoren ist definiert als zwischen
zwei von sechs aktiven Spannungsschaltungsvektoren (V1 bis V6) 301–306.
Diese sechs Sektoren werden verwendet, um das Schalten von Schaltern
(z. B. IGBT Vorrichtungen) in dem PWM-Wandlermodul 110 zu
steuern, zum Steuern des Stroms in dem Motor 120 basierend
auf Betriebsbedingungen.
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Wie
weiter unten beschrieben wird, können in jedem PWM-Zyklus,
die zwei am nächsten benachbarten aktiven Spannungsschaltungsvektoren
(d. h. diejenigen die den Sektor begrenzen) für einen bestimmten Sektor
und die zwei Nullspannungs-Schaltungsvektoren (V0 und V7) 307, 308 zusammen
mit den Testvektoren verwendet werden, um PWM-Wellenformen, genannt
modifizierte Schaltvektorsignale (Sa*, Sb*, Sc*) 109-1, 109-2, 109-3 (5B)
oder (Da*, Db* und Dc*) 209-1, 209-2
209-3 (7B, 8B, 9B)
für Phasen A, B bzw. C, zu erzeugen. Die modifizierten
Schaltvektorsignale werden für die Gates oder Gatter (engl. gates)
(Ga...Gf) der Schalter 182, 184, 186, 188, 190, 192 in
dem Dreiphasen Spannungsquellen Wandlermodul 110 in 2 vorgesehen,
um das Schalten der Schalter 182, 184, 186, 188, 190, 192 zu
steuern.
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Räumliche-Basisvektor- oder Basis-Space-Vector-PWM
(SVPWM) Wellenformen
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Vor
dem Beschreiben herkömmlicher Wellenformen der modifizierten
Schaltvektorsignale (Sa*, Sb*, Sc*) 109-1, 109-2, 109-3,
die verwendet werden in einer herkömmlichen sensorlosen
Positionsabschätzungstechnik mit Bezug auf 5B,
erfolgt eine kurze Beschreibung, wie allgemeine räumliche
Vektor- oder Space-Vektor-PWM (SVOWM) Wellenformen von Schaltvektorsignalen
(Sa, Sb, Sc) 201 nun mit Bezug auf die 4A und 4B bereitgestellt
werden, um zu zeigen, wie die acht Schaltvektoren (V1...V7) 301...308 verwendet
werden können, um einen Abschnitt oder Teil (eines PWM
Zyklus) einer dieser herkömmlichen SVPWM Wellenformen in
Sektor eins (1) herzustellen. Dies hilft eine Grundeinführung
für herkömmliche SVPWM Wellenformen bereitzustellen,
was erläutern helfen wird, wie herkömmliche Wellenformen
von modifizierten Schaltvektorsignalen (Sa*, Sb*, Sc*) 109-1, 109-2, 109-3 (die
verwendet werden in einer herkömmlichen sensorlosen Positionsabschätzungstechnik)
aufgebaut werden können.
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4A ist
eine Ansicht, die drei PWM-Zyklen von herkömmlichen räumlichen-Vektor-PWM
(SVPWM) Wellenformen von Schaltvektorsignalen (Sa, Sb, Sc) 201-1...201-3 in
Sektor eins (1) zeigt, welche in herkömmlichen Mitten-basiereten
SVPWM (center-based SVPWM) für eine Stromsteuerung verwendet
werden. 4B ist eine Ansicht 400 die
zeigt, wie die SVPWM-Wellenformen von Schaltvektorsignalen (Sa,
Sb, Sc) 201 erzeugt werden während des ersten
PWM-Zyklus von 4A. In 4B sind
der erste PWM-Zyklus der herkömmlichen räumlichen-Vekto-PWM
(SVPWM) Wellenformen der Schaltvektorsignale (Sa, Sb, Sc) 201-1...201-3 für
die Phasen A, B bzw. C dargestellt. Die Wellenformen der Schaltvektorsignale
(Sa, Sb, Sc) 201-1...201-3 dargestellt in den 4A und 4B sind
die, die dem Sektor eins (1) in 3entsprechen, welcher
an den aktiven Spannungsschaltvektor (V1) (100) 301 und
den aktiven Spannungsschaltvektor (V2) (110) 302 gebunden
ist. Der aktive Spannungsschaltvektor (V1) (100) 301 weist
eine hohe Phase auf und die anderen zwei eine niedrige Phase (d.
h. weist einen Schalter in einem Hoch-Zustand (engl. high state)
auf), während der aktive Spannungsschaltvektor (V2) (110) 302 zwei
hohe Phasen und die andere niedrige aufweist (d. h. weist zwei Schalter
in einem Hoch-Zustand auf).
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Wie
in 4B dargestellt, beginnt der erste PWM-Zyklus mit
einem Nullspannungsschaltvektor (V0) 308. Der nächste
Vektor ist der benachbarte aktive Spannungsschaltvektor (V1) (100) 301 mit
einer Phase in dem Hoch-Zustand. Als nächstes wird der
aktive Spannungsschaltvektor (V2) (110) 302 mit den zwei
Phasen in dem Hoch-Zustand verwendet. Die Mitte der PWM-Periode
ist der Nullspannungsschaltvektor (V7) (307). Die zweite
Hälfte des PWM-Zyklus ist ein Spiegelbild der ersten Hälfte.
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Beachtenswert
ist, dass die aktiven Spannungsschaltvektoren (V1, V2) 301, 302 „in
zwei geteilt” wurden, mit einer Hälfte der aktiven
Spannungsschaltvektoren (V1, V2) 301, 302 auf
jeder Seite des mittleren Nullspannungsschaltvektors (V7) 307.
Aus den Wellenformender Schaltvektorsignale (Sa, Sb, Sc) 201-1...201-3 in 4B kann
entnommen werden, dass jede Phase zwei Schalter an/aus (oder aus/an) Übertragungen
pro PWM-Zyklus durchmacht. Jede der Schaltungsübergänge
führt zu unerwünschten Schaltverlusten in den Schaltern 182, 184, 186, 188, 190, 192 in
dem Dreiphasen-Spannungsquellen-Wandlermodul 110.
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Nach
dem ein herkömmliches zentrums- oder mittenbasiertes SVPWM-Verfahren
mit Bezug auf 3–4B beschrieben
wurde, werden weitere Details von herkömmlichen, sensorlosen
Rotorwinkel/Positionsabschätzungstechniken nun beschrieben
mit Bezug auf die 5A–5B.
Insbesondere wird ein Verfahren beschrieben mit Bezug auf 5A-5B,
zum Modifizieren der allgemeinen SVPWM, Wellenformen der Schaltvektorsignale
(Sa, Sb und Sc) (dargestellt in 4A und 4B),
um herkömmliche Wellenformen des modifizierten Schaltvektorsignals
(Sa*, Sb*, Sc*) 109-1, 109-2, 109-3 zu
erzeugen, die in einer herkömmlichen sensorlosen Positionsabschätzungstechnik
verwendet werden.
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Wellenformen für Schalvektorsignale
(Sa*, Sb*, Sc*) die in einer herkömmlichen, sensorlosen
Positionsabschätzungstechnik verwendet werden
-
5A ist
eine Ansicht die PWM-Wellenformen 203-1...203-3 (Sia,
Sib und Sic) zeigt, die entgegen gesetzte Testpulse 301 bis 306 aufweisen,
die gemäß einer herkömmlichen, sensorlosen
Positionsabschätzungstechnik verwendet werden. Die PWM-Wellenformen 203-1...203-3 (Sia,
Sib und Sic) und die Testpulse 301 bis 306 werden
letztlich verwendet, um Nullfolge-Spannungssignale 231–233 zu
erzeugen, die durch ein Nullfolge-Spannungssignal (V_sn) 226 gemessen
werden. Die Testpulse 301 bis 306 definieren einen
Satz von entgegen gesetzten Testvektoren (V1/V4; V3/V6; V5/V2) in
jedem PWM Zyklus/Periode.
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5B ist
eine Ansicht, die künstliche PWM Wellenformen der modifizierten
Schaltvektorsignale (Sa*, Sb*, Sc*) 109-1...109-3 zeigt,
die verwendet werden, um die Gates oder Gatter (Ga...Gf) der Schalter 182, 184, 186, 188, 190, 192 in
dem Dreiphasen-Spannungsquellen-Wandlermodul 110 anzutreiben,
gemäß einer herkömmlichen, sensorlosen
Positionsabschätzungstechnik. Wie in 4B entsprechen
die Wellenformen in 5A und 5B denen
von Sektor (1) in 3; Jedoch ist im
Gegensatz zu 4B zu beachten, dass drei PWM-Zyklen
dargestellt sind (im Gegensatz zu dem einen PWM-Zyklus in 4B).
Es soll so verstanden werden, dass verschiedene unterschiedliche
Auswahlen in der Folge oder Sequenz der Testpulse und der Position
der Testpulse getroffen werden können. In diesem Beispiel
sind die Testpulse der Wellenformen (Sia, Sib und Sic) 203 in
der Mitte l oder dem Zentrum des Nullvektors (V7) (1, 1, 1) in der
SVPWM-Wellenform positioniert oder angeordnet. Zwei entgegen gesetzte
Vektoren (V1-V4, V3-V5 und V5-V2) sind aufeinander folgend oder
sequentiell eingespeist worden, um Abweichungen des Motorstroms
zu minimieren.
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Die
Testpulse der Wellenformen (Sia, Sib und Sic) 301...306 von 5A sind
gemultiplext mit den Wellenformen der Schaltvektorsignale (Sa, Sb,
Sc) 201-1...201-3 in 4B, um
modifizierte Schaltvektorsignale (Sa*, Sb*, Sc*) 109-1...109-3 von 5B zu
erzeugen, die verwendet werden, um die Gates oder Gatter (Ga...Gf)
der Schalter 182, 184, 186, 188, 190, 192 des
Dreiphasen-Spannungsquellen-Wandlermoduls 110 anzutreiben,
gemäß einem Schaltungsmuster, das Dreiphasen-Spannungssignale
(Vap, Vbp und Vcp) 125–127 erzeugt.
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In
jedem der drei PWM-Zyklen dargestellt in 4A, sind
zwei zusätzliche aktive in 5A dargestellte
Spannungsschaltungsvektoren (Sia, Sib und Sic) (im Folgenden Testvektoren
genannt) in jeden PWM-Zyklus eingeführt. Zum Beispiel,
wie in 5A dargestellt ist, sind in
dem ersten PWM-Zyklus für Phase A ein aktiver Spannungsschaltvektor
(V1) (100) 301 und ein aktiver Spannungsschaltvektor (V4) 304 die
Testvektoren, die in den ersten PWM-Zyklus für Phase A
eingeführt werden. In dem zweiten PWM-Zyklus für
Phase B sind ein aktiver Spannungsschaltvektor (V3) 303 und
ein aktiver Spannungsschaltvektor (V6) 306 die Testvektoren,
die in den zweiten PWM-Zyklus für Phase B eingeführt
werden. In dem dritten PWM-Zyklus für Phase C sind ein
aktiver Spannungsschaltvektor (V5) 305 und ein aktiver
Spannungsschaltvektor (V2) 302 die Testvektoren, die in
den dritten PWM-Zyklus für Phase C eingeführt
werden. Mit Bezug auf jeden dieser PWM-Zyklen sollte beachtet werden,
dass die zwei eingespeisten Testvektoren: (1) eingeführt
sind in das Zentrum oder die Mitte des Nullspannungsschaltvektors
(V7) 307 des PWM-Zyklus, (2) gleich und entgegen gesetzt
sind über jede Zeitperiode, so dass die netto oder reine
Durchschnittsspannung, die an die Maschine angelegt wird, infolge
der Einspeisungstestvektoren Null ist (z. B. V1 und V4 in 5B für
die Motorphase A), und (3) mit den positiven und negativen Achsen,
die für den PWM-Zyklus abgetastet wurden, ausgerichtet
sind. Drei aufeinander folgende PWM-Zyklen werden benötigt,
um jede der drei Motorphasen erfolgreich zu testen. Um weiter zu
erläutern, erzeugt, wenn die Testvektoren (V1, V4) eingespeist
werden, zum Beispiel dieses eine Nullfolgespannung (VA_sn)
für die Motorphase A. Vergleichbar erzeugt in dem nächsten
PWM-Zyklus/Periode, bei Testvektoren (V3, V6) dieses eine Nullfolgespannung
(VB_sn) für die Motorphase B. Entsprechend
in dem nächsten PWM-Zyklus erzeugt, wenn die Testvektoren
(V5, V2) eingespeist werden, dies eine Nullfolgespannung (VC_sn) für die Motorphase C. Dieses
Verfahren wird in den anschließenden PWM-Zyklen fortgesetzt.
Die Nullfolgespannung wird durch Nullfolgespannungssignale (Vsn) 226 abgetastet,
um in einer Berechnung des Rotorpositionssignals verwendet zu werden.
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Jeder
der bezeichneten Pfeile VA_sn, VB_sn und VC_sn in 5B bezeichnet
eine mögliche Abtastungszeit (oder Abtastpunkt), wenn die
Nullfolg-Spannungssignale – signalisiert (VA_sn,
VB_sn und VC_sn) 231–233 sequentiell
abgetastet (gemessen) werden, durch das Abtastmodul 228.
In jedem PWM-Zyklus kann das Abtastmodul 228 eine Nullfolgespannung
ausführen, gemessen über die Nullfolgespannungssignal
(Vsn) 226, zum Ende eines der Testvektoren.
Das Ergebnis der Messung während zwei entgegen gesetzter
oder komplementärer Testvektoren ist gleich in der Höhe
und entgegengesetzt in dem Vorzeichen. In der speziellen Ausführung,
wie in 5B gezeigt, führt das
Abtastmodul 228 die Nullfolgespannungsmessung über
das Nullfolgespannungssignal (Vsn) 226 zum
Ende des ersten Testvektors aus, wobei die Messung auch zum zweiten
Ende des zweiten Testvektors durchgeführt werden kann,
wie oben ausgeführt ist.
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Die
herkömmliche, sensorlose Positionsabschätzungstechnik
wird üblicherweise bei niedrigen Motorgeschwindigkeiten
(z. B. 10% der Nenn-Motorgeschwindigkeit) eingesetzt, wo der Nullspannungsschaltvektor (V7) 307 den
Hauptteil oder die Mehrheit der PWM-Zyklen/Perioden darstellt. Die
Testvektoren sollten möglichst kurz in der Dauer sein,
um Stromstörungen zu minimieren, aber auch ausreichend
lang in der Dauer (z. B. 10 Mikrosekunden) sein, um eine Stabilisierung
der zu messenden Spannung zu erlauben und das Dämpfen von
irgendwelchen Schaltgeräuschen. Im Allgemeinen werden die
Testvektoren einen kleinen Teil oder Abschnitt (z. B. 10%) der gesamten
PWM-Periode ausmachen, so dass es leicht ist die Testvektoren innerhalb des
Nullspannungsschaltvektors (V7) 207 bei niedrigen Modulationsindexen
einzupassen oder einzubringen, wo alle drei Signale „an” sind
während einer Periode des Nullspannungsschaltvektors (V7) 307.
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Erhebliche Probleme mit den Wellenformen
der Schaltvektorsignale (Sa*, Sb* und Sc*), welche in einer herkömmlichen,
sensorlosen Positionsabschätzungstechnik verwendet werden.
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Während
die herkömmlichen, sensorlosen Rotorwinkelpositionsabschätzungs-techniken,
wie oben beschrieben wurde, eine sehr genaue Abschätzung
der Rotorposition bereitstellen können, weisen sie einige Nachteile
auf. Ein solcher Nachteil bezieht sich auf die Erhöhung
von Schaltverlusten, welche in den Halbleitervorrichtungen auftreten
können aufgrund des Einführens von Testvektoren,
eingespeist innerhalb jedes PWM-Zyklus oder Periode. Im Allgemeinen
verdoppeln die bisherigen sensorlosen Rotorwinkelpositionsabschätzungstechniken
die Schaltverluste verglichen mit traditioneller SVPWM.
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Zur
weiteren Erläuterung, wird jedes Mal, wenn die in 4A–5B gezeigten
Wellenformen von der logischen null (0) zu der logischen eins (1) übergehen
(und umgekehrt) in beiden Schaltern in einer bestimmten Phase (d.
h. Wandler-Untermodul) ein An- oder Ausschalten verursacht. Das
Einführen der Testvektoren in das Zentrum oder die Mitte
des Nullspannungsschaltvektors (V7) 307 in jedem PWM-Zyklus
verursacht zusätzliche Übergänge in jedem
PWM-Zyklus was bedeutet, dass die Schalter in einer bestimmten Phase
(d. h. Wandler-Untermodul) erfordern, während jedes Übergangs
an oder ausgeschaltet zu werden. Da die Anzahl an Übergängen
verdoppelt ist, resultiert dies in einem zweifachen (2×)
des Schaltverlustes. Zum Beispiel weisen die herkömmlichen
SVPWM-Wellenformen, wie in 4A und 4b gezeigt,
sechs (6) Übergänge pro PWM-Zyklus (oder Periode)
auf, was bedeutet achtzehn (18) Übergänge in drei
PWM-Zyklen. Wie in 5A und 5B gezeigt
verdoppelt das Hinzufügen von den Testvektoren die Anzahl
an Übergängen auf sechsunddreißig (36) über
drei PWM-Zyklen, was bedeutet, dass die Anzahl an Zeiten, in welchen
die Schalter an oder ausgeschaltet werden, sich verdoppelt. Zusätzliche
Schaltverluste führen zu einer Zunahme von Temperaturen
von Halbleiteranbindungen und einer gesenkten Systemeffizienz. Summierte
Verluste erhöhen typischerweise die Kosten und reduzieren
die Leistungsfähigkeit des Systems.
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Nachdem
nun die herkömmlichen sensorlosen Rotorwinkelpositionsabschätzungstechniken
im Detail beschrieben wurden und deren Nachteile, werden nun Ausführungsformen
der Erfindung mit Bezug auf die 6 bis 8 beschrieben, welche auf das System 100 in 1 angewendet
werden.
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Sensorlose Rotorwinkelbestimmungstechniken,
welche PWM-Wellenformen mit einem reduzierten Schaltverlust ausführen
oder implementieren.
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6 ist
ein Blockdiagramm eines vektorgesteuerten Motorantriebssystems 600 für
eine Hochleistungsvektorsteuerung, mit einer sensorlosen Abschätzung
der Rotorwinkelposition, gemäß einigen Ausführungsformen
der Erfindung. Das vektorgesteuerte Motorantriebssystem 600 kann
verwendet werden, um das Drehmoment in einem Hybrid/Elektrofahrzeug
(HEV) zu steuern. In dieser Ausführungsform kann das System 600 verwendet
werden, um eine Dreiphasen-AC-Maschine 120 zu steuern über
ein Dreiphasen-Pulsweitenmoduliertes (PWM) Wandlermodul 110 gekoppelt
oder verbunden mit der Dreiphasen-AC-Maschine 120, so dass
die Dreiphasen-AC-Maschine 120 wirksam eine DC-Eingangsspannung
(Vdc) nutzt, welche von dem Dreiphasen-PWM-Wandlermodul 110 erhältlich
ist, durch das Einstellen von Strombefehlen, die die Dreiphasen-AC-Maschine 120 steuern.
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In
der folgenden Beschreibung einer bestimmten nicht einschränkenden
Ausführung, ist die Dreiphasen-AC-Maschine 120 beschrieben
als ein Dreiphasen-AC-betriebener Motor 120 und insbesondere
als ein drei Phasen synchroner-Permanentmagnet-AC-betriebener Motor
(oder breiter formuliert ein Motor 120); Jedoch ist es
so zu verstehen, dass die dargestellte Ausführungsform
nur ein nicht einschränkendes Beispiel einer der Arten
von AC-Maschine ist, auf welche die offenbarten Ausführungsformen
angewendet werden können und ferner, dass die offenbarten
Ausführungsformen auf jede Art von AC-Maschine angewendet
werden können. Wie in 1 gezeigt
ist, ist der Drei-Phasen-AC-Motor 120 mit dem Dreiphasen-PWM-Wandlermodul 110 über
drei Wandlerpole gekoppelt und erzeugt mechanische Energie (Drehmoment × Geschwindigkeit)
basierend auf Dreiphasen-Sinusspannungssignalen erhalten von dem
PWM-Wandlermodul 110. Wie weiter unten beschrieben wird,
erfolgt die Abschätzung der Winkelposition eines Rotors
des Dreiphasen-AC-Motors 120 oder Abschätzung
einer „Wellenposition” ohne die Verwendung von
einem Positionssensor (nicht dargestellt). Viele der Komponenten
und Signale dargestellt in 6 sind gleich
oder ähnlich zu denen oben beschrieben mit Bezug auf 1 und
daher werden aus Gründen der Kürze diese Module
und Signale nicht nochmals hier beschrieben. In einigen Fällen
sind die Bezeichnungen von Modulen genauer, wobei jedoch die Grundfunktionsweise
dieselbe ist.
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Das
vektorgesteuerte Motorantriebssystem 600 weist ein Vektorsteuerungsmodul 605,
einen Motor 120, ein Spannungserzeugungsmodul 620 und
ein Ausgabemodul 640 auf.
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Das
Vektorsteuerungsmodul 605 erhält einen Drehmomentbefehl
(T*e) und erzeugt Dreiphasen-Spannungsbefehle (Vap...Vcp). Komponenten
oder Module, welche verwendet werden können, um den Statorstromwandler 600 zu
implementieren, können ein Drehmoment-zu-Strom-Zuordnungsmodul
(nicht dargestellt in 6, aber identisch mit dem Drehmoment-zu-Strom
Zuordnungsmodul 140 beschrieben mit Bezug auf 1 oben),
Additionsverteiler 152 und 154, ein synchrones
Rahmen-Strom-Steuerungsmodul (engl. synchron frame current regulator
module) 170, ein synchron-zu-stationär Transformationsmodul 102,
ein Zwei-zu-Dreiphasen Transformationsmodul 106, ein Testvektor-und-Betriebszyklus-Generatormodul 108,
ein PWM-Wandlermodul 110, ein Drei-zu-Zweiphasen-Transformationsmodul 128 und
ein stationär-zu-synchron Transformationsmodul 130 aufweisen.
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Das
Drei-zu-Zweiphasen Wandlermodul 128 erhält die
drei resultierenden Statorströme (Ias, Ibs, Ics) 122, 123, 124,
die von dem Motor 120 gemessene Phasenströme sind,
und transformiert diese in zwei Statorströme (Iα,
Iβ) 129. Das stationär-zu-synchron Wandlermodul 130 erhält
die Statorströme (Iα, Iβ) 129 und
die abgeschätzte End-Rotorwinkelposition (θr_est) 650 und
erzeugt (d. h. verarbeitet oder konvertiert) diese Statorströme
(Iα, Iβ) 129, um ein Feedback- oder Rückkoppelungs-d-Achsen-Stromsignal
(Ids_e) 132 und ein Feedback- oder Rückkoppelungs-q-Achsen-Stromsignal
(Iqs_e) 134 zu erzeugen, welche den Additionsverteilern 152,
und 154 zugeführt werden, um die Stromfehler (Idserror_e
und Iqserror_e), wie weiter unten beschrieben wird, zu erzeugen.
Die Ausgabe des stationär-zu-synchron Wandlermoduls 130 kann
auch als synchrone Referenzrahmen Stromsignale (Iqse, Ides) 132, 134 bezeichnet
werden.
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Additionsverteiler 152 und 154,
welche mit dem synchron-Rahmenstrom-Steuerungsregelmodul 170 gekoppelt
sind, erhalten das Feedback- oder Rückkoppelungs-d-Achsen-Stromsignal
(Ids_e) 132 und das Feedback- oder Rückkoppelungs-q-Achsen-Stromsignal
(Iqs_e) 134), ausgegeben durch das stationär-zu-synchron
Wandlermodul 130, und das d-Achsen Strombefehlsignal (Ids_e*) 142 und
das Feedback- oder Rückkoppelungs-d-Achsen-Stromsignal
(Ids_e) 132 von dem Drehmoment-zu-Strom Zuordnungsmodul (nicht
dargestellt in 6). Der Additionsverteiler 152 subtrahiert
das Feedback- oder Rückkoppelungs-d-Achsen-Stromsignal
(Ids_e) 132 von dem d-Achsen Strombefehlsignal (Ids_e*) 142,
um ein d-Achsen Stromfehlersignal (Idserror_e) 166 zu erzeugen,
und der Additionsverteiler 154 subtrahiert das Feedback-
oder Rückkoppelungs-q-Achsen-Stromsignal (Iqs_e) 134 von
dem q-Achsen Strombefehlsignal (Iqs_e*) 144, um ein q-Achsen
Stromfehlersignal (Iqserror_e) 168 zu erzeugen.
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Das
synchron-Rahmenstrom-Steuerungsregelmodul 170 erhält
das d-Achsen Stromfehlersignal (Idserror_e) 166 und das
q-Achsen Stromfehlersignal (Iqserror_e) 168 und verwendet
die Signale, um ein d-Achsen Spannungsbefehlsignal (Vds_e*) 172 und
ein q-Achsen Spannungsbefehlsignal (Vqs_e*) 174 zu erzeugen,
welche verwendet werden, um Strom zu steuern oder zu regeln. Das
Verfahren der Strom-zu-Spannungsumwandlung kann implementiert sein
als eine Proportional-Integral (PI) Steuerung, welche in der Technik
allgemein bekannt ist und aus Gründen der Kürze
hier nicht im Detail beschrieben wird.
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Das
synchron-zu-stationär-Wandlermodul 102 erhält
das d-Achsen Spannungsbefehlsignal (Vds_e*) 172 und das
q-Achsen Spannungsbefehlsignal (Vqs_e*) 174 von dem synchron-Rahmenstrom-Steuerungsregelmodul 170 und
den abschließend abgeschätzten Rotorpositionswinkel
(θr_est), und verwendet diese Signale, um ein α-Achsen
Spannungsbefehlsignal (Vα*) 104-1 und ein β-Achsen
Spannungsbefehlsignal (Vβ*) 104-2 zu erzeugen.
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Das
Zwei-zu-Dreiphasen-Wandlermodul 106 erhält das α-Achsen
Spannungsbefehlsignal (Vα*) 104-1 und das β-Achsen
Spannungsbefehlsignal (Vβ*) 104-2 und erzeugt
basierend auf diesen Signalen einen Dreiphasen-Sinusspannungsbefehl
(Va*) 107-1, einen Dreiphasen-Sinusspannungsbefehl (Vb*) 107-2 und
einen-Dreiphasen Sinusspannungsbefehl (Vc*) 107-3.
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Das
vektorgesteuerte Motorantriebssystem 600 unterscheidet
sich von dem in 1 dargestellten dadurch, dass
es ein Testvektor-und-Arbeitszyklus-Generatormodul 108 aufweist.
Das Testvektor-und-Arbeitszyklus-Generatormodul 108 erhält
einen Satz von Dreiphasen-Sinusspannungsbefehlen (Va*...Vc*) und
erzeugt einen Satz von PWM-Wellenformen, genannt modifizierte Schaltvektorsignale
(Da*) (Da*...Dc*) 209-1...209-3, wie die in den 7B, 8B oder 9B dargestellten,
welche im Detail mit Bezug auf die 7A–9B beschrieben
werden. Die modifizierten Schaltvektorsignale (Da*) (Da*...Dc*) 209-1...209-3 steuern
die Schalzustände der Schalter in dem PWM-Wandler 110,
um Dreiphasen-Sinusspannungsbefehle zu erzeugen. Jeder Satz von
PWM-Wellenformen weist modifizierte Schaltvektorsignale (Da*) (Da*...Dc*) 209-1...209-3 auf,
welche eine reduzierte Anzahl von Übergangen über
die drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen aufweisen.
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Insbesondere ändert
sich jeder der modifizierten Schaltvektorsignale (Da*) (Da*...Dc*) 209-1...209-3 zwischen
einem hohen Wert und einem niedrigen Wert während der drei
aufeinander folgenden PWM-Zyklen und die Anzahl an Übergängen
zwischen dem niedrigen Wert und dem hohen Wert über die
drei aufeinander folgenden-Zyklen ist reduziert, im Vergleich zu 5B.
Im Allgemeinen kann die Anzahl von Übergängen
zwischen dem niedrigen Wert und dem hohen Wert größer
als sechs und kleiner als zwölf sein. Zum Beispiel kann in
bestimmen Beispielen, dargestellt in 7B und 8B,
die Anzahl an Übergängen zwischen dem niedrigen
Wert und dem hohen Wert durch jedes der modifizierten Schaltvektorsignale
(Da*) (Da*...Dc*) 209-1...209-3 über
die drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen acht sein. Da die Anzahl
an Übergängen reduziert ist, ist die Anzahl an
Zeiten in, welchen das Wandlermodul die Schalter während
jedes PWM-Zyklus schaltet, entsprechend reduziert.
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Wie
unten beschrieben ist, wird die Sequenz bzw. Folge oder Muster von
Testvektoren, die in jedem PWM-Zyklus eingefügt werden,
geändert, um die Anzahl an Übergängen
in jedem PWM-Zyklus zu reduzieren, so dass die Anzahl an Zeiten,
in welchen Schalter (z. B. IGBT Vorrichtungen) AN/AUS geschaltet
werden, reduziert wird. In 5B sind
die Testvektoren in jedem PWM-Zyklus eingespeist in das Zentrum
des Nullspannungsschaltvektors (V7) 307. Gemäß mit
den offenbarten Ausführungsformen sind die aktiven Spannungsschaltvektoren
nicht länger auf beiden Seiten des Nullspannungsschaltvektors
(V7) 307 getrennt oder geteilt, wie das in 5B der
Fall ist. Stattdessen sind die aktiven Spannungsschaltvektoren entweder
linkerhand oder rechterhand des Nullspannungsschaltvektors (V7) 307 angeordnet.
Zusätzlich sind die Testvektoren nicht mehr in dem Zentrum
oder der Mitte des Nullspannungsschaltvektors (V7) 307 angeordnet,
sondern sind auf gegenüber liegenden Seiten des Nullspannungsschaltvektors
(V7) 307 der zwei aktiven Spannungsschaltvektoren angeordnet.
Geeignetes Aufeinanderfolgen der aktiven und Testvektoren kann ein
Minimum an Schaltübergängen sicherstellen. Wie
weiter unten im Detail beschrieben wird, können Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung die Schaltverluste beträchtlich
reduzieren, welche durch das Einführen oder Eingeben von Testvektoren
hinein in jeden PWM-Zyklus entstehen, während die vollständige
Funktionsweise der herkömmlichen, sensorlosen Rotorwinkelpositionsabschätztechnik
erhalten bleibt.
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Das
Dreiphasen-PWM-Wandlermodul 110 ist mit dem Testvektor-und-Arbeitszyklus-Generatormodul 108 gekoppelt.
Das Dreiphasen-PWM-Wandlermodul 110 erhält die
DC-Eingabespannung (Vdc) und modifizierten Schaltvektorsignale (Da*)
(Da*...Dc*) 209-1...209-3 und verwendet diese,
um Wechselstrom-(AC)-Wellenformen, genannt Dreiphasen-Spannungssignale
(Vap...Vcp) 125–127, an Wandlerpolen
zu erzeugen, die die Dreiphasen-AC-Maschine/Motor 120 bei
veränderlichen Geschwindigkeiten antreibt.
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Der
Dreiphasen-Permanentmagnet-Synchronmotor 120 erhält
die Dreiphasen-Spannungssignale (Vap...Vcp) 125–127,
erzeugt durch den PWM-Wandler 110, und erzeugt eine motorneutrale
Spannungsausgabe (Vn) 121 und das befohlene Drehmoment
Te*. In dieser einen bestimmten Ausführung weist der Motor 120 einen
Dreiphasen-Permanentmagnet-Synchronmotor (PMSM) 120 auf.
Obwohl nicht in 6 dargestellt, kann das System 600 auch
ein Getriebe aufweisen, gekoppelt mit und angetrieben durch die
Dreiphasen-AC-Motor-120-Welle und die Dreiphasen-AC-Maschinen-120-Welle.
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Die
resultierenden Statorströme (Ias, Ibs und ICs) 122–124 sind
erfasst, abgetastet und dem Drei-zu-Zweiphasen-Wandlermodul 128 bereitgestellt
oder zugeführt, welche die drei resultierenden Statorströme
(Ias, Ibs und Ics) 122–124 in zwei Statorströme
(Iα, Iβ) 129 transformieren oder umwandeln.
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Das
stationär-zu-synchron Wandlermodul 130 erhält
die Statorströme (Iα, Iβ) 129 und
transformiert diese in das Feedback- oder Rückkoppelungs-d-Achsen
Stromsignal (Ids_e) 132 und das Feedback- oder Rückkoppelungs-q-Achsen
Stromsignal (Iqs_e) 134).
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Die
Winkelposition des Rotors kann abgeschätzt werden ohne
die Verwendung eines Sensors. Wie unten beschrieben wird, umfasst
die sensorlose Abschätzung der Winkelposition des Rotors
das Messen des Nullfolge-Spannungssignals (Vsn) 626 des
Motors 120, welches zwangsläufig einige Informationen über
die Winkelposition des Rotors enthält aufgrund der Salienz
des Motors 120. In einigen Fällen ist die Salienz
ein beabsichtigtes Gestaltungsmerkmal des Motors 120, wie
es in synchronen Reluktanz- oder Permanentmagnet-Maschinen mit internem
Rotor gefunden wird. In anderen Fällen kann die Salienz
aufgrund eines untergeordneten Effekts oder Nebeneffekts auftreten,
wie einem Einkerben des Rotorschafts (engl. rotor bar slotting) in
dem Rotor einer Induktionsmaschine. Weitere betriebliche Details
des sensorlosen Betriebs werden nun mit Bezug auf die 7A–9B beschrieben.
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Das
Spannungs-Generatormodul 620 erhält die Dreiphasen-Spannungssignale
(Vap...Vcp) 125–127 und die motorneutrale
Spannungsausgabe (Vn) 121 von dem Dreiphasen-Permanentmagnet-Synchronmotor 120 und
erzeugt sequentiell abgetastete Dreiphasen-Nullfolge-Spannungen
(VA_sn...VC_sn) 631–633. Komponenten
oder Module, welche verwendet werden können das Spannungs-Generatormodul 620 zu
implementieren oder auszuführen, weisen ein Phase-zu-Neutral-Spannungs-Generatormodul 621,
einen Additionsverteiler 625 und ein Nullfolge-Spannungs-Abtastmodul 628 auf.
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Das
Phase-zu-Neutral-Spannungs-Generatormodul 621 und der Additionsverteiler 625 arbeiten
auf dieselbe Weise wie zuvor mit Bezug auf 1 beschrienen
wurde, um das Nullfolge-Spannungssignal (Vsn) 626 zu erzeugen.
Das Nullfolge-Spannungs-Abtastmodul 628 erhält
das Nullfolge-Spannungssignal (Vsn) 626 und tastet das
Nullfolge-Spannungssignal (Vsn) 626 sequentiell ab, gemäß einer
Testvektorsequenz- oder folge von dem Nullfolge-Spannungssignal
(Vsn) 626, um drei sequentiell abgetastete Dreiphasen-Nullfolge-Spannungssignale
(VA_sn...VC_sn) 631–633 zu erzeugen.
Das Nullfolge-Spannungs-Abtastmodul 628 tastet die Nullfolge-Spannung
(Vsn) ab, gemäß einer eingespeisten Sequenz oder
Folge, um die Abtastung mit dem eingespeisten Testpulsvektor auszurichten
und erzeugt Dreiphasen-Nullfolge-Spannungssignale (VA_sn...VC_sn) 631–633 für
jede der drei, welche dann zu einem Dreiphase-zu-Zweiphase-Wandlermodul 642 geleitet
werden, für die Dreiphasen zu Zweiphasen Umwandlung oder
Konvertierung, wie unten beschrieben wird. Ein Testpuls triggert
das Nullfolge-Spannungs-Abtastmodul 628 zum Abtasten des
Nullfolge-Spannungssignals (Vsn) 626 und um Nullfolge-Spannungssignale
(VA_sn...VC_sn) 631–633 zu erzeugen,
die mit der bestimmten PWM-Periode korrespondieren, von der der
Testvektor stammt. Die drei sequentiell abgetasteten Dreiphasen-Nullfolge-Spannungssignale
(VA_sn...VC_sn) 631–633 werden jedes
PWM-Periodendrittel aktualisiert. Zum Beispiel in 7B wird
während der ersten Periode eine Abtastung VA_sn 631 an
dem Ende von V4 vorgenommen. Während der nächsten
Periode wird eine andere Abtastung von VB_sn 632 an dem Ende
des V6 Testvektors vorgenommen und so weiter. Als solches ist die
Abtastrate von drei sequentiell abgetasteten Dreiphasen-Nullfolgespannungssignalen
(VA_sn...VC_sn) 631–633 üblicherweise
1/3 der Abtastrate des Rests der Steuerungen (d. h. die Signale
werden nur jedes PWM-Zyklusdrittel aktualisiert).
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Um
weiter zu erläutern wird der Motor 626 mit speziellen
Testspannungspulsen angeregt, was weiter unten mit Bezug auf die 7A–9B detaillierter
beschrieben wird. Eine Motorphase A, B oder C 120a–120c wird
während jedes PWM Zyklus oder Periode getestet. Jede der
drei Motorphasen A, B, C 120a–120c wird
einmal in einer von drei fortlaufenden PWM Perioden getestet.
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In
einer Ausführungsform kann während des Testpulses
das Nullfolge Spannungssignal (Vsn) 626 abgetastet werden
mittels eines analog-zu-digital-Wandlers und ein Abtastmodul kann
drei getrennte Nullfolgespannungssignale (VA_sn...VC_sn) 631–633 sequentiell
abtasten. Jedes der drei sequentiell abgetasteten Dreiphasen-Nullfolgespannungssignale
(VA_sn...VC_sn) 631–633 wird jedes PWM-Periodendrittel
aktualisiert. In einer Implementierung oder Ausführung
kann ein Mikroprozessor, welcher mit Taktsequenzen der Testpulse
und Testvektoren programmiert ist, eine A-zu-D Abtastung zu einem
geeigneten Zeitpunkt (zu dem Ende des Testvektors) festlegen. Die
abgetasteten Daten werden dann einer geeigneten der Dreiphasen-Nullfolgespannungssignale
(VA_sn...VC_sn) 631–633 zugeteilt, abhängig
davon, bei welcher oder auf welcher Phase der Testvektor angeregt
wurde.
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Das
Ausgabemodul 640 erhält drei abgetastete Dreiphasen-Nullfolgespannungen
(VA_sn...VC_sn) 631–633 und erzeugt die
am Ende abgeschätzte Rotorwinkelposition (θr_est) 650.
Komponenten oder Module welche verwendet werden, um das Ausgabemodul 640 zu
implementieren, weisen ein Dreiphasen-zu-Zweiphasen-Wandler- oder
Konvertierungsmodul 642, eine Winkelberechnungsmodul 645,
das einen Arcustangenswinkel berechnet, und ein Winkelskalierungsmodul 647 auf,
das die Arcustangenswinkel-Ausgabe des Winkelberechnungsmoduls 645 skaliert
gemäß einer Skalierungskonstanten (K).
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Das
Dreiphasen-zu-Zweiphasen-Wandlermodul 642 und das Winkelberechnungsmodul 645 arbeiten auf
dieselbe Weise, wie zuvor mit Bezug auf 1 beschrieben
wurde, um den Winkel des Vektors zu berechnen, der durch die Zweiphasen-Nullfolgespannungen
(VAlpha_sn, VBeta_sn) 643, 644 dargestellt wird.
Die Ausgabe 646 des Winkelberechnungsmoduls 645 ist
ein Winkel der beobachteten oder nachverfolgten Motor-Salienz und
ist proportional zu einer Winkelposition (θ^r) des Rotors.
Das Winkelskalierungsmodul 647 erzeugt die letztlich abgeschätzte
Rotorwinkelposition (θr_est) 650.
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Erste Ausführungsform: Vorderkante
(engl. leading edge) aktive Vektoren und Hinterkante (engl. trailling
edge) aktive Vektoren
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7A ist
eine Ansicht welche PWM-Wellenformen (Dia, Dib und Dic) zeigt, welche
entgegen gesetzte oder komplementäre Testvektoren aufweisen,
die verwenden werden gemäß einer ersten Ausführungsform der
Erfindung. Die Testpulse in 7A definieren
ein Paar von komplementären oder entgegen gesetzten Testvektoren
(V4/V1; V6/V3; V2/V5) in jedem PWM-Zyklus/Periode. 7B ist
eine Ansicht die künstliche PWM-Wellenformen der modifizierten
Schaltvektorsignale (Da*, Db* und Dc*) 209-1...209-3 zeigt,
in einer sensorlosen Positionsabschätzungstechnik gemäß einer
ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die modifizierten
Schaltvektorsignale (Da*, Db* und Dc*) 209-1...209-3 werden
als Gate- oder Gatterbefehle verwendet, um die Gates oder Gatter
(Ga...Gf) der Schalter 182, 184, 186, 188, 190, 192 in
dem Dreiphasen-Spannungsquellenwandler 110 zu betreiben.
Wie in 4B, sind die PWM-Wellenformen
in 7A und 7B korrespondierend
zu Sektor (1) in 3; Jedoch
ist anzumerken, dass im Gegensatz zu 4B drei PWM-Zyklen
dargestellt sind (im Gegensatz zu dem einen PWM-Zyklus in 4B).
Die PWM-Wellenformen für jeden der 5 anderen Sektoren sind ähnlich
oder vergleichbar, aber aus Gründen der Kürze
nicht dargestellt.
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Wie
in 7B dargestellt, weist der Satz von PWM-Wellenformen 209 auf
ein erstes modifiziertes Schaltvektorsignal (Da*) 209-1 für
Phase A (d. h. das das Schalten der Schalter in dem Wandler-Untermodul 115 steuert),
ein zweites modifiziertes Schaltvektorsignal (Db*) 209-2 für
Phase B (d. h. das das Schalten der Schalter in dem Wandler-Untermodul 117 steuert)
und ein drittes modifiziertes Schaltvektorsignal (Dc*) 209-3 für
Phase C (d. h. das das Schalten der Schalter in dem Wandler-Untermodul 119 steuert).
Jedes Signal ist über drei aufeinander folgende PWM-Zyklen
gezeigt. Die modifizierten Schaltvektorsignale (Da*, Db* und Dc*) 209-1...209-3 haben
jeweils einen Wert (d. h. Amplitude), der sich zwischen einem hohen
Wert (z. B. logische 1) und einem niedrigen Wert (z. B. logische
0) ändert, während oder „über
den Ablauf von” den drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen.
In dieser bestimmten Ausführung, ist die Anzahl der Übergänge
durch die modifizierten Schaltvektorsignale (Da*, Db* und Dc*) 209-1...209-3 zwischen
einem hohen Wert und einem niedrigen Wert über drei aufeinander
folgende PWM-Zyklen acht (z. B. ist die Nummer von Übergängen
durch das erste modifizierte Schaltvektorsignal (Da*) 209-1 zwischen
einem hohen Wert und einem niedrigen Wert über drei aufeinander
folgende PWM-Zyklen acht), aber im allgemeinen kann die Zahl der Übergänge
größer als sechs Übergänge (wie
in 4A) und kleiner als zwölf Übergänge
(wie in 5B) sein. Im Vergleich zu den
modifizierten Schaltvektorsignalen (Sa*, Sb* und Sc*) 109-1...109-3 dargestellt
in 5B, unterschreiten die modifizierten Schaltvektorsignale
(Da*, Db* und Dc*) 209-1...209-3, die in 7B dargestellt
sind, einen Gesamtbetrag von vierundzwanzig (24) Schaltübergängen über
die drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen oder Perioden, statt der
sechsunddreißig (36) Übergänge. Dies
ist eine deutliche Reduzierung der Anzahl an Übergängen,
was Schaltverluste erheblich reduziert, wenn die Gates oder Gatter
(Ga...Gf) von Schaltern 182, 184, 186, 188, 190, 192 in
dem Dreiphasen-Spannungsquellenwandler 110 betrieben oder
angetrieben werden.
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Die
verschiedenen Signale werden nun in größerem Detail
beschrieben. Zu jeder bestimmten Zeit während der drei
aufeinander folgenden PWM-Zyklen definiert der erste Wert (d. h.
Amplitude) des ersten modifizierten Schaltvektorsignals (Da*) 209-1,
der zweite Wert (d. h. Amplitude) des zweiten modifizierten Schaltvektorsignals
(Db*) 209-2 und der dritte Wert (d. h. Amplitude) des dritten
modifizierten Schaltvektorsignals (Dc*) 209-3 einen bestimmten
Spannungsschaltvektor des Satzes von acht Spannungsschaltvektoren (V1...V7) 301...308,
die oben mit Bezug auf die 3A und 3B beschrieben
sind. Für die folgende Diskussion werden diese Spannungsschaltvektoren
beschrieben als ein erster Null-Spannungsschaltvektor (V0) 308,
ein zweiter Null-Spannungsschaltvektor (V07) 307 und sechs
aktive Spannungsschaltvektoren (V1 bis V6) 301–306.
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In
der bestimmten Ausführung dargestellt in 7B definieren
der erste Wert, der zweite Wert und der dritte Wert zusammen: den
ersten Nullspannungsschaltvektor (V0) 308 an einem Anfangsabschnitt
jedes der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen, den zweiten Nullspannungsschaltvektor
(V7) 307 in einem Mittenabschnitt jedes der drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen und den ersten Nullspannungsschaltvektor (V0) 308 an
einem Endabschnitt jedes der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen.
Wie oben beschrieben, ist der erste Nullspannungsschaltvektor (V0) 308 so
definiert, wenn der erste Wert, der zweite Wert und der dritte Wert
jeder einen niedrigen Wert (d. h. logische Null (0)) aufweisen,
und der zweite Nullspannungsschaltvektor (V7) 307 so definiert,
wenn der erste Wert, der zweite Wert und der dritte Wert jeder einen
hohen Wert (d. h. logische Eins (01)) aufweisen, und ist fortlaufend
in jedem PWM-Zyklus definiert ohne Zwischenvektoren (engl. intervening
vectors). In oder bei jedem der modifizierten Schaltvektorsignale
(Da*, Db* und Dc*) 209-1...209-3 die in 7B dargestellt
sind, sind die aktiven Vektoren (angeordnet in den schraffierten
Bereichen) linkerhand bzw. auf der linken Seite oder nahe der „Vorderkante” des
Nullspannungsschaltvektors (V7) 307 angeordnet und die
Testvektoren rechterhand bzw. auf der rechten Seite oder nahe der „Hinterkante” des
Nullspannungsschaltvektors (V7) 307 angeordnet, wie nun
unten erläutert wird.
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Zum
Beispiel sind in dem ersten PWM-Zyklus die künstlichen
Wellenformen der modifizierten Schaltvektorsignale (Da*, Db* und
Dc*) 209-1...209-3 zusammen als eine Folge oder
Sequenz von Schaltvektoren definiert, die anfangen mit dem Nullspannungsschaltvektor
(V0) 308, sich fortsetzten mit dem aktiven Spannungsschaltvektor
(V1) (100) 301 und dem aktiven Spannungsschaltvektor (V2) 302 nahe
der Vorderkante des Nullspannungsschaltvektors (V7) 307,
gefolgt von dem Nullspannungsschaltvektor (V7) 307 in der
Mitte oder dem Zentrum des PWM Zyklus oder Periode. Der aktive Spannungsschaltvektor
(V1) (100) 301 weist eine Phase in einem hohen Zustand
und der aktive Spannungsschaltvektor (V2) 302 weist zwei
Phasen in einem hohen Zustand auf. Die Sequenz oder Folge von Vektoren
ist dieselbe wie die PWM in 4A und 4B. Jedoch
sind die aktiven Vektoren nicht länger getrennt, so dass
sie nun zweimal so lang sind wie in 5B. Nach
dem Nullspannungsschaltvektor (V7) 307, sind der erste
Testvektor (V4) 304 und der zweite Testvektor (V1) (100) 301 an
der Hinterkante des Nullspannungsschaltvektors (V7) 307 eingefügt
oder angefügt. Insbesondere ist der erste Testvektor (V4) 304 mit
zwei Phasen in dem hohen Zustand eingefügt oder angefügt
gefolgt von dem komplementären Testvektor (V1) (100) 301 mit
einer Phase in dem hohen Zustand. Die Sequenz oder Folge endet mit
dem Nullspannungsschaltvektor (V0) 308, so dass der Rest
der PWM-Periode mit dem Nullspannungsschaltvektor (V0) 308 gefüllt
ist.
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In
der bestimmten Ausführungsform dargestellt in 7B kann
jeder PWM-Zyklus in eine erste Hälfte des PWM-Zyklus und
eine zweite Hälfte des PWM-Zyklus aufgeteilt sein. Wie
dargestellt, definieren ferner zusammen innerhalb des ersten Werts,
des zweiten Werts und des dritten Werts, einen ersten aktiven Spannungsschaltvektor
(V1) 301 in der ersten Hälfte jedes PWM-Zyklus,
einen zweiten aktiven Spannungsschaltvektor (V2) 302in
der ersten Hälfte jedes PWM-Zyklus und folgend dem ersten
aktiven Spannungsschaltvektor (V1) 301, einen ersten Testvektor
(V4) 304 in der zweiten Hälfte jedes PWM-Zyklus
und einen zweiten Testvektor (V1) 301 in der zweiten Hälfte
jedes PWM-Zyklus und folgend dem ersten Testvektor (V4) 304.
Der erste aktive Spannungsschaltvektor (V1) 301 und der
zweite aktive Spannungsschaltvektor (V2) 302 sind definiert als
zwischen dem ersten Nullspannungsschaltvektor (V0) 308,
der definiert ist als an dem Anfangsabschnitt jedes der drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen, und dem zweiten Nullspannungsschaltvektor
(V7) 307, der definiert ist, als in dem Mittenabschnitt
jedes der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen, ohne Zwischenvektoren,
definiert zwischen dem ersten Nullspannungsschaltvektor (V0) 308,
der definiert ist als am Anfangsabschnitt jedes der drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen, und dem zweiten aktiven Spannungsschaltvektor (V7) 307,
der definiert ist, als der Mittenabschnitt jedes der drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen. Der zweite Testvektor (V1) 301 und
der erste Testvektor (V4) 304 sind definiert als zwischen
dem zweiten Nullspannungsschaltvektor (V7) 307 und dem
ersten Nullspannungsschaltvektor (V0) 308, der definiert
ist, als am Endabschnitt jedes der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen
ohne Zwischenvektoren dazwischen, definiert zwischen dem zweiten
Nullspannungsschaltvektor (V7) 307 und dem ersten Nullspannungsschaltvektor
(V0) 308, der der definiert ist als am Endabschnitt jedes
der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen.
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Der
zweite Testvektor (V1) 301 und der erste Testvektor (V4) 304 sind
komplementär. Hier ist mit dem Begriff „komplementär” gemeint,
dass Testvektoren immer gleich in der Dauer und entgegengesetzt
in der Höhe sind, so dass beim Verbinden oder Zusammenfassen
eines Paars von komplementärer Testvektoren, diese keine
Auswirkung auf Spannungen haben, die durch das Wandlermodul 110 für
die Maschine 120, die angetrieben wird, erzeugt werden.
Im Gegensatz dazu sind „aktive” Spannungsschaltvektoren
nicht komplementär und werden durch das Wandlermodul 110 verwendet,
um Spannungen 125–127 zu erzeugen, die
die damit gekoppelte Maschine antreiben. Auf der anderen Seite sind „Nullspannungs-”Schaltvektoren
V7 und V0. In diesem Zusammenhang sind die aktiven Vektoren von
einer sehr kurzen Dauer im Vergleich zu den „Nullspannungs-”Schaltvektoren
für die Niedriggeschwindigkeitsbedingungen. Bei Niedriggeschwindigkeitsbedingungen
(z. B. < 10% der
Nenngeschwindigkeit) weisen der erste Nullspannungsschaltvektor
(V0) 308 und der zweite Nullspannungsschaltvektor (V7) 307 jeder
eine Dauer auf, die größer ist als die jedes der
aktiven Spannungsschaltvektoren (V1 bis V6) 301–306 und
jedes Testvektors.
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In
dieser bestimmten Ausführung gezeigt in 7A und 7B sind
die Testvektoren nahe der Hinterkante des Nullspannungsschaltvektors
(V7) 307 eingefügt oder angefügt; Jedoch
können die Testvektoren überall in dem PWM-Zyklus
eingefügt werden. Es kann jedoch vorteilhaft sein in einigen
Fällen die Testvektoren entweder auf der linken Seite oder
der rechten Seite der PWM-Periode einzufügen. In diesem
Fall ist der Nullspannungsschaltvektor (V0) 308 nicht länger
in zwei aufgeteilt. Zum Beispiel hat das Einfügen der Testvektoren
an der Hinterkante des Nullspannungsschaltvektors (V7) 307 (d.
h. auf der rechten Seite des PWM-Zyklus) und Anordnen des gesamten
Nullspannungsschaltvektors (V0) 308 auf der linken Seite
des PWM-Zyklus verschiedene Vorteile. Der Welligkeitsstrom (engl.
ripple current) eingespeist in die Motorphase sollte idealerweise
einen Mittelwert Null aufweisen (d. h. der Durchschnittsstrom ist
abgetastet). Zum Beispiel, wenn der Testvektor (V1) eingespeist
wird, erhöht dies den Strom in der Phase für die
Zeitspanne in der er eingespeist wird und daher wird der Testvektor
(V4) für dieselbe Zeitspanne oder Zeitdauer wie der Testvektor (V1)
eingespeist, um den Strom herunter zu holen, so dass der resultierende
Strom, eingespeist durch den Testvektor (V1) und den Testvektor
(V4), Null ist. Bei niedrigen Geschwindigkeiten sind die aktiven
Vektoren sehr kurz und der Nullvektor ist gleichmäßig
aufgeteilt zwischen dem Nullspannungsschaltvektor (V0) 308 und dem
Nullspannungsschaltvektor (V7) 307. Ein Anordnen der aktiven
Vektoren zur Mitte des PWM-Zyklus hin wird zum Minimieren neigen
und eine DC-Abweichung (engl. DC bias) wird zu dem Phasenstrom hinzugefügt, aufgrund
der Welligkeit (engl. ripple). Außerdem wird es garantieren,
dass eine Abtastung des Nullfolge-Spannungssignals (Vsn) 626 an
derselben Stelle in jedem PWM-Zyklus auftritt.
-
In 7B ist
das Nullfolge-Spannungssignals (Vsn) 626 durch das Abtastmodul 628 abgetastet
an Abtastpunkten markiert durch Pfeile (VA_sn,
VB_sn, ..., VC_sn) 631–633.
In dieser bestimmten Ausführung ist der Abtastpunkt während
des ersten Testvektors (V4) 304 folgend dem Nullspannungsschaltvektor
(V7) 307 gezeigt. Das kann einige Vorteil bieten, sofern
eine Geräuschempfindlichkeit betroffen ist. Jedoch kann
das Nullfolge-Spannungssignal (Vsn) 626 durch das Abtastmodul 628 während
jedes Testvektors 304, 301 (d. h. die Nullfolgespannung
kann auch zwischen dem zweiten Testvektor 301 abgetastet
werden) abgetastet werden, so lange das Zeichen oder Vorzeichen
hierfür gezählt wird. Auch können die
Messvektoren (VA_sn, VB_sn,
..., VC_sn) 631–633 die
verwendet werden, um das Nullfolge Spannungssignal (Vsn) 626 abzutasten,
irgendwo in dem PWM-Zyklus oder Periode vorgesehen werden (d. h.
es hängt nicht von dem vorherigen Wandlerzustand ab). Abtasten
an demselben Punkt innerhalb jeder PWM-Periode ist nicht wesentlich,
da die Rotorbewegung innerhalb eines PWM-Zykluses vernachlässigbar
ist, da die Rotorgeschwindigkeit gegenüber der PWM-Frequenz
niedrig ist.
-
Zweite Ausführungsform: Hinterkante
aktive Vektoren und Vorderkante Testvektoren
-
8A ist
eine Ansicht die PWM-Wellenformen (Dia, Dib und Dic) zeigt, welche
komplementäre Testvektoren aufweisen, gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung. Die Testpulse in 8A definieren ein
Paar von komplementären Testvektoren (V1/V4; V3/V6; V5/V2)
in jedem der PWM-Zyklen/Perioden. 8B ist
eine Ansicht die künstliche PWM-Wellenformen zeigt des
modifizierten Schaltvektorsignals (Da*, Db* und Dc*) 209-1...209-3 in
einer sensorlosen Positionsabschätzungstechnik gemäß einer
zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die
modifizierten Schaltvektorsignale (Da*, Db* und Dc*) 209-1...209-3 werden
verwendet als Gate oder Gatter-Befehle um die Gates oder Gatter
(Ga...Gf) der Schalter 182, 184, 186, 188, 190, 192 in
dem Dreiphasen-Spannungsquellenwandler 110 zu betreiben
oder anzutreiben. Wie in 4B, sind
die PWM-Wellenformen in 8A und 8B diejenigen
die zu Sektor (1) in 3 korrespondieren;
Jedoch ist im Gegensatz zu 4B anzumerken,
dass drei PWM-Zyklen dargestellt sind (im Gegensatz zu dem einen
PWM-Zyklus in 4B). Die PWM-Wellenformen für
jeden der 5 anderen Sektoren sind vergleichbar aber aus Gründen
der Kürze nicht dargestellt.
-
In
der Ausführungsform dargestellt in 8B, definieren
der erste Wert, der zweite Wert und der dritte Wert zusammen einen
ersten Testvektor (V1) 301 in der ersten Hälfte
jedes PWM-Zyklus und gefolgt von einem zweiten Testvektor (V4) 304,
der auch in der ersten Hälfte jedes PWM-Zyklus angeordnet
ist, einen ersten aktiven Spannungsschaltvektor (V1) 301 in
der zweiten Hälfte jedes PWM-Zyklus und einen zweiten aktiven Spannungsschaltvektor
(V2) 302 in der zweiten Hälfte jedes PWM-Zyklus,
gefolgt von dem ersten aktiven Spannungsschaltvektor (V1) 301.
In den künstlichen Wellenformen der modifizierten Schaltvektorsignale
(Da*, Db* und Dc*) 209-1...209-3, die in 8B dargestellt
sind, werden die aktiven Vektoren (angeordnet in den schraffierten
Bereichen) auf der rechten Seite oder nahe der „Hinterkante” des
Nullspannungsschaltvektors (V7) 307 angeordnet, und die
Testvektoren auf der linken Seite oder nahe der „Vorderkante” des
Nullspannungsschaltvektors (V7) 307 angeordnet.
-
Der
erste Testvektor (V1) 301 und der zweite Testvektor (V4) 304 sind
definiert als zwischen dem ersten Nullspannungsschaltvektor (V0) 308 (der
definiert ist als an dem Anfangsabschnitt jedes der drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen) und dem zweiten Nullspannungsschaltvektor
(V7) 307 (der definiert ist als in dem Mitten- oder Mittelabschnitt
jedes der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen), ohne irgendwelche
anderen Zwischenvektoren, definiert zwischen dem ersten Nullspannungsschaltvektor
(V0) 308, der definiert ist als an dem Anfangsabschnitt
jedes der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen und dem zweiten
Nullspannungsschaltvektor (V7) 307, der definiert ist als
in dem Mittelabschnitt der drei fortlaufenden PWM-Zyklen. Der erste
aktive Spannungsschaltvektor (V1) 301 und der zweite aktive
Spannungsschaltvektor (V2) 302 sind definiert als zwischen
dem zweiten Nullspannungsschaltvektor (V7) 307 und dem
ersten Nullspannungsschaltvektor (V0) 308, der als an dem
Endabschnitt definiert ist jedes der drei fortlaufenden PWM-Zyklen.
-
Zum
Beispiel sind in dem ersten PWM-Zyklus die modifizierten PWM-Wellenformen
der modifizierten Schaltvektorsignale (Da*, Db* und Dc*) 209-1...209-3 insgesamt
definiert als eine Kombination von Schaltvektoren, die anfangen
mit dem Nullspannungsschaltvektor (V0) 308, und fortgesetzt
werden mit dem ersten Testvektor (V1) (100) 301 und dem
zweiten Testvektor (V4) (011) 304, welcher an oder nahe
der Vorderkante des Nullspannungsschaltvektors (V7) 307 eingefügt
ist. Insbesondere ist der Testvektor (V1) (100) 301 mit
einer Phase in dem hohen Zustand eingefügt, gefolgt von
dem komplementären zweiten Testvektor (V4) 304 mit zwei
Phasen in dem hohen Zustand. Den Testvektoren folgend ist der Nullspannungsschaltvektor
(V7) 307 in der Mitte des PWM-Zyklus oder Periode eingefügt,
gefolgt von dem aktiven Spannungsschaltvektor (V2) 302 (welche
zwei Phasen in einem hohen Zustand enthält) an oder nahe
der Vorderkante des Nullspannungsschaltvektors (V7) 301 und
dem aktiven Spannungsschaltvektor (V1) (100) 301 (enthält
eine Phase in einem hohen Zustand). Die Sequenzen enden mit dem
Nullspannungsschaltvektor (V0) 308, so dass der restliche Teil
der PWM-Periode mit dem Nullspannungsschaltvektor (V0) 308 gefüllt
ist.
-
Wie
in 7B, machen die modifizierten Schaltvektorsignale
(Da*, Db* und Dc*) 209-1...209-3, die in 8B dargestellt
sind, insgesamt vierundzwanzig (24) Schaltübergänge über
die drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen oder Perioden durch, statt
der sechsunddreißig (36) Übergänge, wie
das bei den modifizierte Schaltvektorsignalen (Sa*, Sb*, Sc*) 109-1...109-3,
dargestellt in 5B, der Fall ist. Diese erhebliche
Reduzierung in der Anzahl an Übergängen reduziert
deutlich Schaltverluste, wenn die Gates oder Gatter (Ga...Gf) der
Schalter 182, 184, 186, 188, 190, 192 in
dem Dreiphasen-Spannungsquellenwandler 110 betätigt
werden.
-
In 8B ist
das Nullfolgespannungssignal (Vsn) 626 abgetastet
durch das Abtastmodul 628 das Punkte abtastet, die durch
die Pfeile (VA_sn, VB_sn und
VC_sn) 631–633 markiert
sind. In dieser bestimmten Ausführung ist der Abtastpunkt
gezeigt während des ersten Testvektors (V1) 301 an
der Vorderkante des Nullspannungsschaltvektors (V7) 307.
Das kann einige Vorteile bieten sofern eine Geräuschempfindlichkeit
betroffen ist. Jedoch, wie oben ausgeführt, kann das Nullfolgespannungssignal
(Vsn) 626 abgetastet werden durch das Abtastmodul 628 während
eines der Testvektoren 301, 304 (d. h. das Nullfolgespannungssignal
kann abgetastet werden ebenso während des zweiten Testvektors 304)),
so lange das Zeichen oder Vorzeichen hierfür berücksichtigt
wird. Wie oben ausgeführt können die Messvektoren
(VA_sn, VB_sn und
VC_sn) 631–633,
die verwendet werden, um das Nullfolgespannungssignal (Vsn) 626 abzutasten,
irgendwo in dem PWM-Zyklus oder Periode (d. h. es hängt
nicht von dem vorhergehenden Wandlerzustand ab) angeordnet werden.
Das Abtasten an demselben Abtastpunkt innerhalb jedes PWM-Zyklus
ist nicht wesentlich, da die Rotorbewegung innerhalb eines PWM-Zyklus
unerheblich ist, da die Rotorgeschwindigkeit niedrig ist gegenüber
der PWM-Frequenz.
-
Die
PWM-Schemas der ersten Ausführungsform (7A und 7B)
und der zweiten Ausführungsform (8A und 8B)
können (um 66%) die Anzahl an Schaltübergängen
und Schaltverluste beträchtlich reduzieren, im Vergleich
zu herkömmlichen, sensorlosen Positionsabschätzungstechniken,
welche PWM-Wellenformen verwenden, wie in 5B dargestellt.
Eine zusätzliche Reduzierung der Anzahl an Schaltübergängen
(und Gesamtschaltverlusten) ist möglich, durch das Verwenden
von aktiven Vektoren in einem der drei PWM-Zyklen als einen der
Testvektoren, wie nun mit Bezug auf die 9A und 9B beschrieben
wird.
-
Dritte Ausführungsform: Verwenden
eines aktiven Vektors in einem der PWM-Zyklen als einen der Testvektoren
-
9A ist
eine Ansicht die PWM-Wellenformen (Dia, Dib und Dic) zeigt, welche
komplementäre Testvektoren aufweisen, gemäß einer
dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die
Testpulse in 9A definieren ein Paar von komplementären
Testvektoren (V1/V4; V6/V3; V2/V5) in jedem PWM-Zyklus/Periode. 9B ist
eine Ansicht die künstliche PWM-Wellenformen der modifizierten
Schaltvektorsignale (Da*, Db* und Dc*) 209-1...209-3 in
einer sensorlosen Positionsabschätzungstechnik zeigt, gemäß einer
dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die
modifizierten Schaltvektorsignale (Da*, Db* und Dc*) 209-1...209-3 werden
als Gate- oder Gatter-Befehle verwendet, um die Gates oder Gatter
(Ga...Gc) der Schalter 182, 184, 186, 188, 190, 192 in
dem Dreiphasen-Spannungsquellenwandler 110 zu betätigen.
Wie in 4B, entsprechen die PWM-Wellenformen
in 9A und 9B Sektor
(1) in 3; Jedoch im Gegensatz zu 4B ist
anzumerken, dass drei PWM-Zyklen dargestellt sind (im Gegensatz
zu einem PWM-Zyklus in 4B). Die PWM-Wellenformen für
jeden der 5 anderen Sektoren sind vergleichbar oder ähnlich
und aus Gründen der Kürze nicht dargestellt.
-
Wie
in der ersten Ausführungsform sind in den künstlichen
PWM-Wellenformen der modifizierten Schaltvektorsignale (Da*, Db*
und Dc*) 209-1...209-3, die in 9B dargestellt
sind, die aktiven Vektoren (angeordnet in den schraffierten Bereichen)
auf der linken Seite oder nahe der „Vorderkante” des
Nullspannungsschaltvektors (V7) 307 angeordnet. In der
bestimmten Ausführung dargestellt in 9B definieren
der erste Wert, der zweite Wert und der dritte Wert insgesamt: einen
ersten aktiven Spannungsschaltvektor (V1) 301 in der ersten
Hälfte jedes PWM-Zyklus, und einen zweiten aktiven Spannungsschaltvektor
(V2) 302 in der ersten Hälfte jedes-PWM Zyklus
und dem ersten aktiven Spannungsschaltvektor (V1) 301 folgend.
-
Zum
Beispiel fängt in dem ersten PWM-Zyklus für Phase
A der Nullspannungsschaltvektor (V0) 308 an, fortgesetzt
von dem aktiven Spannungsschaltvektor (V1) (100) 301 und
dem aktiven Spannungsschaltvektor (V2) 302 an oder nahe
der Vorderkante des Nullspannungsschaltvektors (V7) 307,
gefolgt durch den Nullspannungsschaltvektor (V7) 307 in
der Mitte des PWM-Zyklus oder Periode. Der aktive Spannungsschaltvektor
(V1) (100) 301 weist eine Phase in dem hohen Zustand auf
und der aktive Spannungsschaltvektor (V2) 302 weist zwei
Phasen in dem hohen Zustand auf. In dieser bestimmten Ausführung
sind der erste aktive Spannungsschaltvektor (V1) (100) 301 und
der zweite aktive Spannungsschaltvektor (V2) 302 definiert
als zwischen dem ersten Nullspannungsschaltvektor (V0) 308 (der
definiert ist als an dem Anfangsabschnitt jedes der drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen) und dem zweiten Nullspannungsschaltvektor
(V7) 307 (der definiert ist als in dem Mittelabschnitt
jedes der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen), ohne irgendwelche
anderen Zwischenvektoren, definiert zwischen dem ersten Nullspannungsschaltvektor
(V0) 308 (der definiert ist, als an dem Anfangsabschnitt
jedes der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen) und dem zweiten
Nullspannungsschaltvektor (V7) 307 (der definiert ist,
als in dem Mittelabschnitt der drei fortlaufenden PWM-Zyklen).
-
Jedoch
kann in dieser Ausführungsform der komplementäre
Testvektor in dem ersten PWM-Zyklus weggelassen werden. In diesem
Zyklus kann der aktive Spannungsschaltvektor (V1) (100) 301 auch
als Testvektor verwendet werden, um zwei zusätzliche Schaltübergänge
weglassen zu können. In dem Fall, in welchem der aktive
Spannungsschaltvektor (V1) (100) 301 ausreichend lang ist,
um eine rauschfreie Nullfolge-Spannungsabtastung bereitzustellen,
kann der gegebene aktive Spannungsschaltvektor (V1) (100) 301 verwendet
werden, ohne Modifikation, so dass kein komplementärer
Testvektor benötigt wird. In dem Fall, dass der aktive
Vektor nicht ausreichend lang genug ist für Nullfolge-Spannungsmessungszwecke,
kann der aktive Vektor wie benötigt verlängert
werden. In dieser Situation kann der weggelassene Vektor an die
gegenüberliegende Seite des Nullspannungsschaltvektors
(V7) 307 angehängt werden, ohne dass irgendwelche
zusätzlichen Schaltverluste auftreten.
-
Nachdem
Nullspannungsschaltvektor (V7) 307 wird der erste Testvektor
(V4) 304 an der Hinterkante des Nullspannungsschaltvektors
(V7) 307 angehängt. In dieser Ausführungsform
wird nur der erste Testvektor (V4) 304 mit zwei Phasen
in dem hohen Zustand angefügt, ohne Anfügen des
komplementären Testvektor-Vektors (V1) (100) 301.
-
Der
erste Testvektor (V4) 304 ist definiert als zwischen dem
zweiten Nullspannungsschaltvektor (V7) 307 (der definiert
ist als in dem Mittel- oder Mittenabschnitt jedes der drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen) und dem ersten Nullspannungsschaltvektor (V0) 308 (der
definiert ist, als an dem Endabschnitt jedes der drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen). Der erste Wert, der zweite Wert und der dritte
Wert definieren insgesamt den ersten Testvektor (V4) 394 zwischen
dem zweiten Nullspannungsschaltvektor (V7) 307 (der definiert
ist als in dem Mittelabschnitt jedes der drei aufeinander folgenden
PWM-Zyklen) und dem ersten Nullspannungsschaltvektor (V0) 308 (der
definiert ist, als an dem Endabschnitt jedes der drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen), ohne irgendwelche anderen Zwischenvektoren,
definiert zwischen dem zweiten Nullspannungsschaltvektor (V7) 307 und
dem ersten Nullspannungsschaltvektor (V0) 308, der definiert
ist, als an dem Endabschnitt jedes der drei fortlaufenden PWM-Zyklen.
-
Im
Vergleich zu den modifizierten Schaltvektorsignalen (Sa*, Sb* und
Sc*) 109-1...109-3 dargestellt in 5B,
machen die modifizierten Schaltvektorsignale (Da*, Db* und Dc*) 209-1...209-3,
die in 9B dargestellt sind, insgesamt
zweiundzwanzig (22) Schaltübergänge über
die drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen oder Perioden durch, statt
sechsunddreißig (36) Übergängen, ferner
wird die Zahl an Übergängen und Schaltverlusten
reduziert, wenn die Gates (Ga...Gf) der Schalter 182, 184, 186, 188, 190, 192 in
dem Dreiphasen-Spannungsquellenwandler 110 betätigt
werden.
-
In 9B ist
das Nullfolgespannungssignal (Vsn) 626 abgetastet
durch das Abtastmodul 628 an den Abtastpunkten, die durch
die Pfeile (VA_sn, VB_sn und
VC_sn) 631–633 markiert
sind. In dieser bestimmten Ausführung sind die Abtastpunkte
während des aktiven Spannungsschaltvektors (V1) (100) 301 an
der Vorderkante des Nullspannungsschaltvektors (V7) 307 gezeigt.
-
Obwohl 9A und 9B die
Technik zeigen des Verwendens von aktiven Vektoren als ein Testvektor,
wie angewendet in der ersten Ausführungsform (voraus laufende
oder führende aktive Vektoren wie in 7A und 7B gezeigt)
ist anzumerken, dass ähnliche oder vergleichbare PWM-Wellenformen
für die zweite Ausführungsform (nachlaufende aktive
Vektoren wie in 8A und 8B gezeigt)
erhalten werden können. In jedem Fall können zwei
Schaltübergänge während der drei PWM-Zyklen
weggelassen werden. Mit dieser Verbesserung können zusätzliche
Schaltverluste um 78% reduziert werden, im Vergleich zu herkömmlichen,
sensorlosen Positionsabschätzungstechniken, welche PWM-Wellenformen
verwenden, wie in 5B gezeigt.
-
Zusammenfassung
-
Tabelle
1 fasst die Anzahl von Schaltübergängen zusammen,
welche normiert sind gemäß der Standard räumlichen-Vektor-
oder Space-Vector-PWM (engl. standard space vector PWM) ohne Testvektoren,
wie in
4A dargestellt. Die herkömmliche
sensorlose Positionsabschätzungstechnik, welche PWM-Wellenformen
verwendet, wie in
5B gezeigt, weist die doppelte
Anzahl an Schaltübergängen auf, verglichen mit
einer Standard räumlichen-Vektor-PWM ohne Testvektoren.
Das kann zu erheblichen Schaltverlusten führen und die
Phasenstromleistungsfähigkeit begrenzen, wenn die herkömmlichen
PWM-Wellenformen für eine sensorlose Positionsabschätzung
verwendet werden (
5B).
| Standard
SVPWM Wellenform (Fig. 4A) | Standard
PWM Wellenform mit Testpulsen (Fig. 5B) | Erste
Ausführungsform (Fig. 7B) | Zweite
Ausführungsform (Fig. 8B) | Dritte
Ausführungsform (Fig. 9B) |
Normierte
Anzahl von Übergängen pro 3 PWM Zyklen | 1.0 | 2.0 | 1.33 | 1.33 | 1.22 |
Tabelle
1
-
Im
Gegensatz dazu können die erste Ausführungsform
(7A und 7B) und
die zweite Ausführungsform (8A und 8B)
die Anzahl von Schaltübergängen erheblich reduzieren,
im Vergleich zu der herkömmlichen Positionsabschätzungstechnik,
welche PWM-Wellenformen verwendet, wie in 5B dargestellt.
Die Anzahl von Schaltübergängen kann sogar noch
weiter reduziert werden, durch die Verwendung des aktiven Vektors
als einer der Testvektoren in der dritten Ausführungsform
(9A und 9B). Als
solches können die offenbarten Ausführungsformen
Schaltverluste deutlich reduzieren.
-
Diejenigen
Durchschnittsfachleute werden ferner verstehen, dass verschiedene
dargestellte logische Blöcke, Module, Schaltungen und Algorithmusschritte,
die in Verbindung mit den hierin offenbarten Ausführungsformen
beschrieben wurden, als elektronische Hardware, Computersoftware
oder einer Kombinationen aus beidem implementiert werden können.
Einige Ausführungsformen und Implementierungen sind mit
Begriffen funktioneller und/oder logischer Blockkomponenten (oder
Modulen) und verschiedenen Verfahrensschritten beschrieben. Es ist
jedoch so zu verstehen, dass solche Blockkomponenten (oder Module)
durch jede Anzahl von Hardware, Software und/oder Firmware-Komponenten
realisiert werden können, konfiguriert um die näher
beschriebenen Funktionen auszuführen. Um die Austauschbarkeit
von Hardware und Software darzustellen, wurden viele Komponenten,
Blöcke, Module, Schaltungen und Schritte zuvor oben mit
allgemeinen Begriffen bezüglich ihrer Funktionsweise beschrieben.
Ob eine solche Funktionsweise als Hardware oder Software implementiert
wird, hängt von den besonderen Anwendungen und Gestaltungsvorgaben
ab, die für das Gesamtsystem erhoben werden. Durchschnittsfachleute
können die beschriebene Funktionsweise auf verschiedenen
Wegen für jede bestimmte Anwendung implementieren, wobei
solche Implementierungsentscheidungen nicht aufzufassen sind als
eine Abweichung von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung.
Zum Beispiel kann eine Ausführungsform eines Systems oder
einer Komponente verschiedene integrierte Schaltungskomponenten
einsetzten, z. B.
-
Speicherelemente,
digitale Signalverarbeitungselemente, Logikelemente, Nachschlagetabellen
oder dergleichen, welche eine Vielzahl von Funktionen ausführen,
unter der Steuerung einer oder mehrere Mikroprozessoren oder anderer
Steuervorrichtungen. Zusätzlich versteht der Durchschnittsfachmann,
dass hierin beschriebene Ausführungsformen lediglich beispielhafte
Implementierungen oder Ausführungen sind.
-
Die
Vielzahl hierin dargestellter logischer Blöcke, Module
und Schaltungen in Verbindung mit den hier beschriebenen offenbarten
Ausführungsformen, können implementiert oder durchgeführt
werden mit einem Mehrzweck-Prozessor (engl. general purpose processor),
einem Digital-Signalprozessor (DSP), einer anwendungsspezifischen
integrierten Schaltung (ASIC), einem feldprogrammierbaren Gate-Array
(FPGA) oder anderen programmierbaren Logikvorrichtungen, einer diskreten
Gate- oder Transistor-Logik, diskreten Hardware-Komponenten oder
irgendwelchen Kombinationen davon, ausgebildet, um die hierin beschriebenen Funktionen
durchzuführen. Ein Universal- oder Mehrzweckprozessor kann
ein Mikroprozessor sein, aber alternativ kann der Prozessor auch
jeder andere herkömmliche Prozessor, Steuerung, Mikrosteuerung
oder Zustandsmaschine sein. Ein Prozessor kann eine Kombination
von Rechenvorrichtungen sein, z. B. eine Kombination eines DSP und
eines Mikroprozessors, einer Vielzahl von Mikroprozessoren, einer
oder mehrerer Mikroprozessoren in Verbindung mit einem DSP-Kern
oder irgendeine andere Anordnung davon. Das Wort „beispielhaft” wird
hierin ausschließlich verwendet mit der Bedeutung „als
ein Beispiel, Fall oder Darstellung dienend”. Irgendeine
Ausführungsform hierin beschrieben als „beispielhaft” ist
nicht notwendigerweise als bevorzugt oder vorteilhaft gegenüber
anderen Ausführungsformen anzusehen.
-
Die
Schritte eines Verfahrens oder eines Algorithmus, beschrieben in
Verbindung mit den hier offenbarten Ausführungsformen,
können direkt in Hardware enthalten sein oder in einem
Software-Modul ausgeführt werden durch einen Prozessor
oder als eine Kombination der beiden enthalten sein. Ein Softwaremodul kann
sich in einem RAM Speicher, einem Flash-Speicher, einem ROM Speicher,
einem EPROM Speicher, einem EEPROM Speicher, Registern, einer Festplatte,
einer Wechselfestplatte, einer CD-ROM oder in jeder anderen Form
von bekanntem Speichermedium befinden. Ein beispielhaftes Speichermedium
kann integral mit dem Prozessor sein. Der Prozessor und das Speichermedium
können sich in einem ASIC befinden. Das ASIC kann sich
in einer Benutzerstation befinden. In einer Alternative können
sich der Prozessor und das Speichermedium in diskreten Komponenten
in einer Benutzerstation befinden.
-
In
diesem Dokument werden Relationsbegriffe, wie erstes und zweites
und der gleichen, lediglich verwendet, um eine Einheit oder Aktion
von einer anderen Einheit oder Aktion zu unterscheiden, ohne irgendein tatsächliches
solches Verhältnis oder eine Folge zwischen solchen Einheiten
oder Aktionen notwendigerweise zu benötigen oder zu implizieren.
Numerische Ordnungen wie z. B. „erstens”, „zweitens”, „drittens
usw. bezeichnen lediglich verschiedene Einzelne einer Vielzahl und
implizieren keine Folge oder Abfolge, außer besonders definiert
in der Anspruchssprache. Die Abfolge des Textes in irgendeinem Anspruch
impliziert nicht, dass die Prozessschritte in einer zeitlichen oder
logischen Folge gemäß dieser Abfolge durchgeführt
werden müssen, außer es ist besonders definiert
durch die Sprache der Ansprüche. Die Prozess- oder Verfahrensschritte
können in irgendeiner Folge gegeneinander ausgetauscht
werden, ohne von dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, so
lange ein Austausch nicht im Widerspruch zu der Anspruchssprache
steht und nicht unlogisch ist.
-
Ferner
implizieren Wörter wie „verbunden” oder „gekoppelt”,
die abhängig von dem Kontext verwendet werden, um das Verhältnis
zwischen verschiedenen Elementen zu beschreiben, nicht, dass eine
direkte physische Verbindung zwischen diesen Elementen hergestellt
werden muss. Zum Beispiel können zwei Elemente miteinander
physisch, elektronisch oder logisch, oder in jeder anderen Art durch
ein oder mehrere zusätzliche Elemente verbunden sein.
-
Während
mindestens ein Ausführungsbeispiel in der vorgenannten
detaillierten Beschreibung dargestellt wurde, soll davon ausgegangen
werden, dass eine Vielzahl von Variationen existieren. Es soll davon
ausgegangen werden, dass das Ausführungsbeispiel oder die
Ausführungsbeispiele nur Beispiele sind und nicht dazu
gedacht sind den Schutzumfang, die Anwendbarkeit oder den Aufbau
der Erfindung in irgendeiner Weise zu beschränken. Mehr
noch will die vorgenannte detaillierte Beschreibung dem Fachmann
einen geeigneten Fahrplan bzw. Plan zum Implementieren des Ausführungsbeispiels
oder der Ausführungsbeispiele bereitstellen. Es soll so
verstanden werden, dass verschiedene Änderungen in der
Funktion und in der Anordnung der Elemente durchgeführt
werden können, ohne von dem Schutzumfang der Erfindung,
wie in den beigefügten Ansprüchen und den rechtlichen Äquivalenten
davon, abzuweichen.
-
WEITERE AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
- 1. Ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem
aufweisend:
ein Testvektor-und-Arbeits- oder Betriebszyklus-Generatormodul
ausgebildet, um einen Satz von Dreiphasen-Spannungsbefehlsignalen
zu erhalten und ausgebildet, um einen Satz von pulsweitenmodulierten (PWM)
Wellenformen zu erzeugen, wobei der Satz von PWM-Wellenformen aufweist:
ein
erstes modifiziertes Schaltvektorsignal für eine erste
Motorphase, das mindestens zwei Testpulse über drei aufeinander
folgende PWM-Zyklen aufweist, wobei das erste modifizierte Schaltvektorsignal
einen ersten Amplitudenwert aufweist, der sich zwischen einem hohen
Amplitudenwert und einem niedrigen Amplitudenwert während
der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen ändert, und wobei
eine Zahl von Übergängen, durch das erste modifizierte
Schaltvektorsignal zwischen dem niedrigen Amplitudenwert und dem
hohen Amplitudenwert über die drei aufeinander folgenden
PWM-Zyklen, größer als sechs und kleiner als zwölf
ist.
- 2. Ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem nach Ausführungsform
1, wobei der Satz von PWM-Wellenformen ferner aufweist:
ein
zweites modifiziertes Schaltvektorsignal für eine zweite
Motorphase, das mindestens zwei Testpulse über die drei
aufeinander folgenden PWM-Zyklen aufweist, wobei das zweite modifizierte
Schaltvektorsignal einen zweiten Amplitudenwert aufweist, der sich
zwischen dem hohen Amplitudenwert und dem niedrigen Amplitudenwert
während der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen ändert,
und wobei eine Zahl von Übergängen, durch das
zweite modifizierte Schaltvektorsignal zwischen dem niedrigen Amplitudenwert
und dem hohen Amplitudenwert über die drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen, größer als sechs und kleiner als
zwölf ist; und
ein drittes modifiziertes Schaltvektorsignal
für eine dritte Motorphase, das mindestens zwei Testpulse über die
drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen aufweist, wobei das dritte
modifizierte Schaltvektorsignal einen dritten Amplitudenwert aufweist,
der sich zwischen dem hohen Amplitudenwert und dem niedrigen Amplitudenwert
während der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen ändert,
und wobei eine Zahl von Übergängen, durch das
dritte modifizierte Schaltvektorsignal zwischen dem niedrigen Amplitudenwert
und dem hohen Amplitudenwert über die drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen, größer als sechs und kleiner
als zwölf ist.
- 3. Ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem nach Ausführungsform
2, wobei zu jeder bestimmten Zeit während der drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen der erste Amplitudenwert, der zweite Amplitudenwert und
der dritte Amplitudenwert, einen bestimmten Spannungsschaltvektor
definieren eines Satzes von acht Spannungsschaltvektoren, aufweisend
einen ersten Nullspannungsschaltvektor, einen zweiten Nullspannungsschaltvektor
und sechs aktive Spannungsschaltvektoren, und wobei der erste Amplitudenwert,
der zweite Amplitudenwert und der dritte Amplitudenwert insgesamt
definieren:
den ersten Nullspannungsschaltvektor an einem Anfangsabschnitt
jedes der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen, wobei der erste
Nullspannungsschaltvektor definiert ist, wenn der erste Amplitudenwert,
der zweite Amplitudenwert und der dritte Amplitudenwert jeder niedrige
Amplitudenwerte aufweisen;
den zweiten Nullspannungsschaltvektor
in einem Mittelabschnitt jedes der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen,
wobei der zweite Nullspannungsschaltvektor definiert ist, wenn der
erste Amplitudenwert, der zweite Amplitudenwert und der dritte Amplitudenwert
jeder hohe Amplitudenwerte aufweisen, und wobei der zweite Nullspannungsschaltvektor
als fortlaufend definiert ist in jedem PWM-Zyklus ohne Zwischenvektoren;
und
der erste Nullspannungsschaltvektor an einem Endabschnitt
jedes der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen,
- 4. Ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem nach Ausführungsform
3, wobei der erste Nullspannungsschaltvektor und der zweite Nullspannungsschaltvektor
jeder eine Dauer aufweisen, die größer ist als
die jedes der Testvektoren.
- 5. Ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem nach Ausführungsform
3, wobei jeder PWM-Zyklus eine erste Hälfte des PWM-Zyklus
und eine zweite Hälfte des PWM-Zyklus aufweist oder umfasst,
und wobei innerhalb des ersten Amplitudenwerts, des zweiten Amplitudenwerts
und des dritten Amplitudenwerts insgesamt definiert ist:
ein
erster aktiver Spannungsschaltvektor in der ersten Hälfte
jedes PWM-Zyklus;
ein zweiter aktiver Spannungsschaltvektor
in der ersten Hälfte jedes PWM-Zyklus und dem ersten aktiven Spannungsschaltvektor
folgend;
ein erster Testvektor in der zweiten Hälfte
jedes PWM-Zyklus; und
ein zweiter Testvektor in der zweiten
Hälfte jedes PWM-Zyklus und dem ersten Testvektor folgend,
wobei der zweite Testvektor und der erste Testvektor komplementär
sind.
- 6. Ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem nach Ausführungsform
5, wobei der erste Testvektor und der zweite Testvektor als zwischen
dem zweiten Nullspannungsschaltvektor und dem ersten Nullspannungsschaltvektor
definiert sind, der an dem Endabschnitt jeder der drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen definiert ist, ohne andre Zwischenvektoren,
definiert zwischen dem zweiten Nullspannungsschaltvektor und dem
ersten Nullspannungsschaltvektor, der als an dem Endabschnitt jedes
der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen definiert ist.
- 7. Ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem nach Ausführungsform
6, wobei der erste aktive Spannungsschaltvektor und der zweite aktive
Spannungsschaltvektor definiert sind als zwischen dem ersten Nullspannungsschaltvektor,
der definiert ist als an einem Anfangsabschnitt jedes der drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen, und dem zweiten Nullspannungsschaltvektor,
der definiert ist als in einem Mittelabschnitt jedes der drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen ohne andere Zwischenvektoren, definiert zwischen
dem ersten Nullspannungsschaltvektor, der definiert ist als an dem
Anfangsabschnitt jedes der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen,
und dem zweiten Nullspannungsschaltvektor, der definiert ist als
in dem Mittelabschnitt jedes der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen.
- 8. Ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem nach Ausführungsform
3, wobei jeder PWM-Zyklus eine erste Hälfte des PWM-Zyklus
und eine zweite Hälfte des PWM-Zyklus aufweist oder umfasst,
und wobei der erste Amplitudenwert, der zweite Amplitudenwert und
der dritte Amplitudenwert ferner insgesamt definieren:
einen
ersten aktiven Spannungsschaltvektor in der ersten Hälfte
jedes PWM-Zyklus;
einen zweiten aktiven Spannungsschaltvektor
in der ersten Hälfte jedes PWM-Zyklus und dem ersten aktiven
Spannungsschaltvektor folgend; und
einen ersten Testvektor
definiert zwischen dem zweiten Nullspannungsschaltvektor, der definiert
ist als in dem Mittelabschnitt jedes der drei aufeinander folgenden
PWM-Zyklen, und dem ersten Nullspannungsschaltvektor, der definiert
ist als an dem Endabschnitt jedes der drei aufeinander folgenden
PWM-Zyklen ohne andere Zwischenvektoren, definiert zwischen dem
zweiten Nullspannungsschaltvektor und dem ersten Nullspannungsschaltvektor,
der definiert ist als an dem Endabschnitt jedes der drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen.
- 9. Ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem nach Ausführungsform
8, wobei der erste aktive Spannungsschaltvektor und der zweite aktive
Spannungsschaltvektor definiert sind als zwischen dem ersten Nullspannungsschaltvektor,
der definiert ist als an dem Anfangsabschnitt jedes der drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen, und dem zweiten Nullspannungsschaltvektor,
der definiert ist als in dem Mittelabschnitt jedes der drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen ohne andere Zwischenvektoren, definiert zwischen
dem ersten Nullspannungsschaltvektor, der definiert ist als an dem
Anfangsabschnitt jedes der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen,
und dem zweiten Nullspannungsschaltvektor, der definiert ist als
in dem Mittelabschnitt jedes der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen.
- 10. Ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem nach Ausführungsform
3, wobei jeder PWM-Zyklus eine erste Hälfte des PWM Zyklus
und eine zweite Hälfte des PWM-Zyklus aufweist oder umfasst,
und wobei der erste Amplitudenwert, der zweite Amplitudenwert und
der dritte Amplitudenwert ferner insgesamt definieren:
einen
ersten aktiven Spannungsschaltvektor in der zweiten Hälfte
jedes PWM-Zyklus;
einen zweiten aktiven Spannungsschaltvektor
in der zweiten Hälfte jedes PWM-Zyklus und dem ersten aktiven
Spannungsschaltvektor folgend,
wobei der erste aktive Spannungsschaltvektor
und der zweite aktive Spannungsschaltvektor definiert sind als zwischen
dem zweiten Nullspannungsschaltvektor und dem ersten Nullspannungsschaltvektor,
der definiert ist als an dem Endschnitt jeder der drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen;
einen ersten Testvektor in der ersten
Hälfte jedes PWM-Zyklus und gefolgt von einem zweiten Testvektor in
der ersten Hälfte jedes PWM-Zyklus, wobei der zweite Testvektor
und der erste Testvektor komplementär sind.
- 11. Ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem nach Ausführungsform
10, wobei der erste Testvektor und der zweite Testvektor definiert
sind als zwischen dem ersten Nullspannungsschaltvektor, der definiert
ist als an dem Anfangsabschnitt jedes der drei aufeinander folgenden
PWM-Zyklen, und dem zweiten Nullspannungsschaltvektor, der definiert
ist als in dem Mittelabschnitt jedes der drei aufeinander folgenden
PWM-Zyklen ohne andere Zwischenvektoren, definiert zwischen dem
ersten Nullspannungsschaltvektor, der definiert ist als an dem Anfangsabschnitt
jedes der drei aufeinander folgenden PWM-Zyklen, und dem zweiten Nullspannungsschaltvektor,
der definiert ist als in dem Mittelabschnitt jedes der drei aufeinander
folgenden PWM-Zyklen.
- 12. Ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem nach Ausführungsform
1, wobei eine Anzahl an Übergängen durch das erste
modifizierte Schaltvektorsignal zwischen dem niedrigen Amplitudenwert
und dem hohen Amplitudenwert über drei aufeinander folgende
PWM-Zyklen acht ist.
- 13. Ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem nach Ausführungsform
2, ferner aufweisend:
eine AC-(Wechselstrom)-Maschine ausgebildet,
um ein neutrales Spannungssignal zu erzeugen; und
ein Wandlermodul
gekoppelt mit der AC-Maschine und gekoppelt mit dem Testvektor-
und Arbeits- oder Betriebszyklus-Generatormodul, wobei das Wandlermodul
ausgebildet ist, um Dreiphasen-Spannungssignale basierend auf den
ersten, zweiten und dritten modifizierten Schaltvektorsignalen zu
erzeugen, wobei die Dreiphasen-Spannungssignale die AC-Maschine
antreiben.
- 14. Ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem nach Ausführungsform
13, ferner aufweisend:
ein Nullfolge-Spannungsgeneratormodul
ausgebildet, um die Dreiphasen-Spannungssignale und das neutrale
Spannungssignal zu erhalten und ausgebildet, um abgetastete Dreiphasen-Nullfolge-Spannungen
zu erzeugen.
- 15. Ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem nach Ausführungsform
14, wobei das Nullfolge-Spannungsgeneratormodul aufweist:
ein
Phase-zu-Neutral Spannungsgeneratormodul ausgebildet, um die Dreiphasen-Spannungssignale
und das neutrale Spannungssignal zu erhalten und ausgebildet Maschinen-Phase-zu-Neutral
Spannungssignale zu erzeugen;
ein Additionsverteiler ausgebildet,
um die Maschinen-Phase-zu-Neutral Spannungssignale zu erhalten,
und ausgebildet um ein Nullfolge-Spannungssignal basierend auf den
Maschinen-Phase-zu-Neutral Spannungssignalen zu erzeugen; und
ein
Nullfolge-Spannungsabtastmodul ausgebildet, um das Nullfolge-Spannungssignal
zu erhalten und ausgebildet, um sequentiell abgetastete Dreiphasen-Nullfolge-Spannungen
zu erzeugen.
- 16. Ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem nach Ausführungsform
14, wobei die AC-Maschine aufweist einen Rotor und ferner aufweist:
ein Ausgabemodul gekoppelt mit dem Nullfolge-Spannungsgeneratormodul;
wobei das Ausgabemodul ausgebildet ist, um die abgetasteten Dreiphasen-Nullfolge-Spannungen
zu erhalten und eine abschließend abgeschätzte
Winkelposition des Rotors basierend auf den abgetasteten Dreiphasen-Nullfolge-Spannungen
zu erzeugen.
- 17. Ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem nach Ausführungsform
16, wobei das Ausgabemodul aufweist:
ein Dreiphasen-zu-Zweiphasen-Wandlermodul
ausgebildet, um die sequentiell abgetasteten Dreiphasen-Nullfolge-Spannungssignale
zu erhalten und Zweiphasen-Nullfolge-Spannungen zu erzeugen; und
ein
Winkelberechnungsmodul ausgebildet, um die Zweiphasen-Nullfolge-Spannungen
zu erhalten und ausgebildet, um einen Arcustangenswinkel eines Vektors
dargestellt durch die Zweiphasen-Nullfolge-Spannungen zu berechnen,
wobei der Arcustangens der Zweiphasen-Nullfolge-Spannungen der Winkel
der nachverfolgten Motor-Salienz ist und proportional ist zu der
abschließend abgeschätzten Winkelposition des
Rotors.
- 18. Ein vektorgesteuertes Motorantriebssystem nach Ausführungsform
17, wobei das Ausgabemodul ferner aufweist:
ein Winkelskalierungsmodul
das den Arcustangenswinkel skaliert gemäß einer
Skalierungskonstanten, um die abschließend abgeschätzte
Rotorwinkelposition des Rotors zu erzeugen.
- 19. Ein System zur sensorlosen Abschätzung einer Winkelposition
eines Rotors einer AC-(Wechselstrom)-Maschine, wobei das System
aufweist:
ein Testvektor-und-Arbeits- oder Betriebszyklus Generatormodul
das einen Satz von Dreiphasen-Spannungsbefehlsignalen erhält
und einen Satz von modifizierten Schaltvektorsignalen erzeugt entsprechend einer
Motorphase des AC-Motors, wobei die modifizierten Schaltvektorsignale
jedes darin eingefügt Testpulse aufweist, die insgesamt
ein Paar von komplementären Testvektoren in jedem PWM-Zyklus
definieren, wobei die modifizierten Schaltvektorsignale jedes einen
Amplitudenwert aufweist, der in jedem PWM-Zyklus übergeht,
und wobei Amplitudenwerte der modifizierten Schaltvektorsignale
insgesamt einen kontinuierlichen Nullspannungsschaltvektor in einem
Abschnitt jedes PWM-Zyklus definieren ohne Zwischenvektoren; und
ein
Wandlermodul gekoppelt zwischen dem Testvektor-und-Arbeits- oder
Betriebszyklus Generatormodul und der AC-Maschine, wobei das Wandlermodul
ausgebildet ist, die modifizierten Schaltvektorsignale zu erhalten
und ausgebildet ist, basierend auf den modifizierten Schaltvektorsignalen,
Dreiphasen-Spannungssignale zu erzeugen, die die AC-Maschine antreiben.
- 20. Ein System nach Ausführungsform 19, wobei eine
Zahl von Übergängen jedes modifizierten Schaltvektorsignals über
drei aufeinander folgende PWM-Zyklen größer als
sechs und kleiner als zwölf ist, und ferner aufweisend:
ein
Nullfolge-Spannungsgeneratormodul welches die Dreiphasen-Spannungssignale
und ein neutrales Spannungssignal von der AC-Maschine erhält
und abgetastete Dreiphasen-Nullfolge-Spannungen erzeugt; und
ein
Ausgabemodul gekoppelt mit dem Nullfolge-Spannungsgeneratormodul,
das die abgetasteten Dreiphasen-Nullfolge-Spannungen erhält
und eine abschließend abgeschätzte Winkelposition
des Rotors basierend auf den sequentiell abgetasteten Dreiphasen-Nullfolge-Spannungen
erzeugt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - US 2007/0132415
A1 [0085, 0085]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - ”Sensorless
position control of induction motors – an emerging technology”,
von Dr. J. Holtz, IEEE Trans. Ind. Electron, Band 45, Seiten 840-852,
Dezember 1998 [0010]
- - ”Elimination of saturation effects in sensorless
position controlled induction motors” von Dr. J. Holtz
und H. Pan, Konferenz Rec. IEEE-IAS Jahrestreffen, Pittsburgh, PA.,
Band 3, Oktober 13-18, 2002, Seiten 1695-1702 [0010]
- - „Clark & Park
Transforms an the TMS320C2xx” Anwendungsreport Literatur
Nummer: BPRA048, Texas Instruments, 2007 [0050]
- - „Method and Apparatus for sensorless position control
of a permanent magnet synchronous motor (PMSM) drive system”,
eingereicht am 14. Dezember 2005 [0085]