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Anwendungsgebiete und Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft einen Fahrerstand für ein Flurförderfahrzeug und ein Flurförderfahrzeug.
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Aus der
DE 196 50 338 A1 ist ein Flurförderfahrzeug mit einem drehbaren Fahrersitz bekannt, bei dem der Fahrersitz um eine außerhalb des Fahrersitzes angeordnete vertikale Drehachse, die sich in der Nähe von Pedalen befindet, um bis zu 90° drehbar ist. Um auch in der gedrehten Anordnung des Fahrersitzes die Erreichbarkeit von Bedienelementen, insbesondere der Pedale, durch einen Flurförderfahrzeugführer zu gewährleisten, können die Pedale mitgedreht werden, vorzugsweise um die gleiche Drehachse wie der Fahrersitz.
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Damit der gedrehte Fahrersitz nicht nach außen aus dem Flurförderfahrzeug hinausragt bzw. nach außen übersteht, beispielsweise mit seiner Rückenlehne, was aus Sicherheitsgründen nicht zulässig ist, kann der Fahrersitz zusätzlich mittels einer Verschiebeeinrichtung in Richtung der Pedale bewegt werden. Dies ermöglicht es auch bei kleineren Flurförderfahrzeugen mit engen Platzverhältnissen in der Fahrerkabine einen drehbaren Fahrersitz mit mitgeführten Pedalen einzubauen. Bei dieser Lösung sind sowohl die Pedale als auch der Fahrersitz drehbar ausgebildet, wobei der Fahrersitz verschiebbar gestaltet ist, um den Fahrerstand in seiner Ausdehnung an die geometrischen Abmessungen des Flurförderfahrzeugs anpassen zu können. Dies erfordert eine Fahrersitzaufnahme mit einer zusätzlichen Verschiebeeinrichtung. Auf den Fahrersitz wirken jedoch allein aufgrund des Gewichts des Fahrers große Kräfte. Deshalb müssen sowohl die Fahrersitzaufnahme selbst als auch die zusätzliche Verschiebeeinrichtung entsprechend stabil ausgebildet sein, um die im Betrieb auftretenden Kräfte aufnehmen zu können.
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Aufgabe und Lösung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrerstand für ein Flurförderfahrzeug sowie ein Flurförderfahrzeug zu schaffen, die auch für kleinere Flurförderfahrzeuge mit engen Platzverhältnissen in der Fahrerkabine eine Drehung des Fahrersitzes inklusive der Pedale um bis zu 90° ermöglichen und die kostengünstig herstellbar sind.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Fahrerstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Flurförderfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche, die hiermit durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht werden.
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Ein erfindungsgemäßer Fahrerstand für ein Flurförderfahrzeug umfasst eine Fahrerstandbasis mit einer Dreheinrichtung, einen Fahrersitz, der mit der Fahrerstandbasis gekoppelt ist, mindestens ein Pedal, das an einem Pedalträger angelenkt bzw. angeordnet ist, und eine Steuereinrichtung. Das mindestens eine Pedal ist derart an dem Pedalträger angelenkt bzw. angeordnet, dass es bezüglich des Pedalträgers beweglich, insbesondere drehbar ist, um eine Pedalbetätigung zu ermöglichen.
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Die Fahrerstandbasis kann derart mit einer Flurförderfahrzeugbasis bzw. einem Grundkörper eines Flurförderfahrzeugs gekoppelt werden, dass die Fahrerstandbasis bezogen auf die Flurförderfahrzeugbasis zwischen einer ersten Funktionsstellung und einer zweiten Funktionsstellung um eine vertikale Drehachse drehbar ist. Dabei ist die vertikale Drehachse bevorzugt ortsfest zur Fahrerstandbasis.
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Ein erfindungsgemäßer Fahrerstand weist als Fahrerstandbasis vorzugsweise ein Drehchassis, einen Drehrahmen, eine Drehplatte oder dergleichen auf. Bevorzugt ist der Fahrersitz drehfest mit der Fahrerstandbasis verbunden, wodurch der Fahrersitz durch Drehen der Fahrerstandbasis mitgedreht wird. Die Dreheinrichtung zur Realisierung der Drehbarkeit der Fahrerstandbasis kann beispielsweise ein einfaches Gleitlager mit einem Lagerring sein, in den im montierten Zustand ein korrespondierender Lagerzapfen bzw. eine Achse der Fahrerstandbasis eingreift. Die Dreheinrichtung kann dazu ausgebildet sein, sämtliche auf den Fahrerstand wirkenden Kräfte aufzunehmen.
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Bei einem erfindungsgemäßen Fahrerstand ist neben dem Fahrersitz auch der Pedalträger, insbesondere drehfest, mit der Fahrerstandbasis gekoppelt, so dass bei einer Drehung der Fahrerstandbasis um die vertikale Achse der mit der Fahrerstandbasis gekoppelte Fahrersitz sowie der Pedalträger mitgedreht werden.
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Der Pedalträger ist bei einem erfindungsgemäßen Fahrerstand jedoch nicht vollständig auf der Fahrerstandbasis fixiert, sondern translatorisch in Fahrerstandbasislängsrichtung zwischen einer Distalstellung und einer Proximalstellung verlagerbar. Der Pedalträger wird bevorzugt nur in Fahrerstandbasislängsrichtung verschoben, vorzugsweise horizontal, insbesondere entlang einer horizontalen Führung. Die Distalstellung ist beispielsweise dadurch definiert, dass ein Abstand zwischen Fahrersitz und Pedal maximal ist, und die Proximalstellung ist beispielsweise dadurch definiert, dass ein Abstand zwischen Fahrersitz (mit einer im Vergleich zur Distalstellung unveränderter Stellung) und Pedal minimal ist. Mit anderen Worten ist der Abstand des Pedalträgers zu einem Bezugspunkt auf der Fahrerstandbasis, beispielsweise dem Fahrersitz, in der Proximalstellung kleiner als in der Distalstellung, wobei die Distalstellung bevorzugt derart gewählt ist, dass in der zweiten Funktionsstellung kein Pedal über die Flurförderfahrzeugbasis nach außen herausragt.
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Die Steuereinrichtung des erfindungsgemäßen Fahrerstandes ist dazu ausgebildet, den Pedalträger in seine Distalstellung zu verlagern, wenn die Fahrerstandbasis die erste Funktionsstellung einnimmt, und den Pedalträger in seine Proximalstellung zu verlagern, wenn die Fahrerstandbasis die zweite Funktionsstellung einnimmt.
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Da zu einer Verlagerung des Pedalträgers im Vergleich zu einer Verlagerung des Fahrersitzes und des darauf sitzenden Fahrers deutlich geringere Kräfte notwendig sind, ist die erfindungsgemäße Lösung konstruktiv einfacher realisierbar.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Steuereinrichtung eine Zwangskopplungseinrichtung, mittels derer der Pedalträger zwischen der Distalstellung und der Proximalstellung in Abhängigkeit von einer Drehstellung der Fahrerstandbasis gegenüber der Fahrzeugbasis verlagert wird. Durch diese Zwangskopplungseinrichtung ergibt sich in Abhängigkeit von der Drehstellung der Fahrerstandbasis gegenüber der Flurförderfahrzeugbasis ein definierter Abstand des Pedalträgers zum Fahrersitz. Je nach konstruktiver Ausgestaltung der Zwangskopplungseinrichtung ist somit für jede Drehstellung ein definierter Abstand des Pedalträgers zum Fahrersitz fest zuordenbar und damit die Ausdehnung des Fahrerstands in Fahrerstandbasislängsrichtung in Abhängigkeit von der Drehstellung einstellbar bzw. durch die konstruktive Auslegung im Vorfeld definierbar. Mittels der Zwangskopplungseinrichtung kann bei entsprechender Ausgestaltung, insbesondere durch eine geeignete Kinematik, sichergestellt werden, dass in keiner Drehstellung der Fahrerstandbasis Teile des Fahrerstands nach außen über die Flurförderfahrzeugbasis hinausragen bzw. überstehen, wie beispielsweise Pedale oder der Fahrersitz mit seiner Rückenlehne. Aus Sicherheitsgründen sollte sich für jede Drehstellung der Fahrerstand innerhalb des Bereichs der Flurförderfahrzeugbasis befinden.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die Zwangskopplungseinrichtung als mechanisch wirkende Zwangskopplungseinrichtung ausgebildet. Sie kann aber alternativ dazu auch beispielsweise als elektrisch gesteuerte Zwangskopplungseinrichtung ausgebildet sein, bei der in Abhängigkeit von einem ermittelten Drehstellungswinkel beispielsweise ein Elektromotor angesteuert wird, der die translatorische Verlagerung des Pedalträgers bewirkt.
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In einer Weiterbildung der Erfindung umfasst der Pedalträger einen translatorisch in Fahrerstandbasislängsrichtung verlagerbaren Schlitten. Bevorzugt bildet der Schlitten den Pedalträger. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Schlitten zwischen der Distalstellung und der Proximalstellung verlagerbar, vorzugsweise horizontal, insbesondere entlang einer horizontalen Führung. Als Führung eignet sich beispielsweise eine Schiene oder auch mehrere parallele Schienen. Bevorzugt werden profilierte Schienen als Führung genutzt, die einen rechteckigen oder einen T-förmigen Querschnitt aufweisen.
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In einer bevorzugten Ausführung weist die Zwangskopplungseinrichtung einen mit dem Schlitten gekoppelten und mit der Flurförderfahrzeugbasis bzw. einem bezüglich der Flurförderfahrzeugbasis drehfesten Element koppelbaren Kniehebel auf. Der Kniehebel kann dabei entweder direkt mit der Flurförderfahrzeugbasis gekoppelt sein oder indirekt über weitere Koppelelemente. Mittels des Kniehebels kann der Schlitten in Abhängigkeit von einer Drehstellung der Fahrerstandbasis entsprechend einer Kniehebel-Kinematik verlagert werden. Je nach Position des Kniehebels in Abhängigkeit von der Drehstellung sowie dessen kinematischer Ausgestaltung ergibt sich ein definierter Abstand des Schlittens bzw. des Pedalträgers zum Fahrersitz.
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Die Fahrerstandbasis kann alternativ oder zusätzlich zu der Verwendung des Schlittens teleskopierbar ausgestaltet sein, wobei ein Übergang zwischen Distal- und Proximalstellung durch Teleskopieren entsprechend teleskopierbarer Fahrerstandbasiselemente erfolgt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Fahrerstandbasis bezogen auf die Flurförderfahrzeugbasis in der ersten Funktionsstellung nicht gedreht und in der zweiten Funktionsstellung um 90° gedreht. Bevorzugt ist die Fahrerstandbasis in der ersten Funktionsstellung in Bewegungsrichtung des Flurförderfahrzeugs bei Geradeausfahrt ausgerichtet bzw. orientiert. In der zweiten Funktionsstellung, die bezogen auf die erste Funktionsstellung um 90° gedreht ist, sitzt der Fahrer entsprechend quer zu einer Bewegungsrichtung des Flurförderfahrzeugs bei Geradeausfahrt auf dem Flurförderfahrzeug. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn dem Fahrer durch sperriges aufzunehmendes Fördergut die Sicht in Vorwärtsfahrtrichtung versperrt ist. Sitzt er quer zur Fahrtrichtung kann er ohne den Oberkörper zu verdrehen in Rückwärtsfahrtrichtung blicken.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Fahrersitz derart mit der Fahrerstandbasis gekoppelt, dass er bei einer Drehung zwischen der ersten und der zweiten Funktionsstellung bezogen auf die Fahrerstandbasis ortsfest ist bzw. bleibt.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung liegt die Drehachse im Bereich des Fahrersitzes. Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die Drehachse im Bereich der Sitzfläche außermittig an der vorderen Fahrersitzkante angeordnet ist, vorzugsweise zur Flurförderfahrzeugbasismitte hin.
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Ein erfindungsgemäßes Flurförderfahrzeug umfasst eine Flurförderfahrzeugbasis sowie einen erfindungsgemäßen Fahrerstand, wobei die Fahrerstandbasis mittels der Dreheinrichtung mit der Flurförderfahrzeugbasis um die Drehachse drehbar gekoppelt ist. Die Flurförderfahrzeugbasis entspricht im Wesentlichen einem Grundkörper des Flurförderfahrzeugs.
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Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich alleine oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird.
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Kurzbeschreibungen der Zeichnungen
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Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. Hierbei zeigt/zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Flurförderfahrzeugs mit einem Fahrerstand in Draufsicht in einer ersten Funktionsstellung,
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2 eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Flurförderfahrzeugs in Draufsicht in einer zweiten Funktionsstellung und
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3 eine Fahrerstandbasis mit einer Zwangskopplungseinrichtung sowie einem Pedalträger in einer Ansicht schräg von unten.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt in Draufsicht ein Flurförderfahrzeug in Form eines Gabelstaplers 1000 mit einem Fahrerstand 100, der auf einer Flurförderfahrzeugbasis 200 des Gabelstaplers 1000 angeordnet ist, und einer Gabel 300. Der Gabelstapler 1000 ist als Fronstapler realisiert, d. h. die Gabel 300 zur Aufnahme von Fördergut ist frontseitig am Gabelstapler 1000 angeordnet.
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Der Fahrerstand 100, der mittels einer Dreheinrichtung 111 an der Fahrerstandbasis 110 drehbar angebracht ist, umfasst einen Fahrersitz 120, ein Rückwärtsfahrpedal 130a, ein Vorwärtsfahrtpedal 130b und ein Bremspedal 130c, wobei das Rückwärtsfahrpedal 130a und das Vorwärtsfahrtpedal 130b an einem Pedalträger 131 angelenkt bzw. drehbar befestigt sind und das Bremspedal an der Fahrerstandbasis 110 drehbar befestigt ist, eine Steuereinrichtung 140 und ein Lenkrad 150, welches an der Fahrerstandbasis 110 drehbar befestigt ist.
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Der Pedalträger 131 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Schlitten ausgebildet (siehe auch 3) und kann in Fahrerstandbasislängsrichtung 180 zwischen einer Distalstellung und einer Proximalstellung bezogen auf den Fahrersitz 120 verlagert werden. Die Verlagerung des Pedalträgers 131 erfolgt dabei mittels der Steuereinrichtung 140, die in Abhängigkeit von einer Drehstellung der Fahrerstandbasis 110 bezogen auf die Flurförderfahrzeugsbasis 200 bzw. eine Flurförderfahrzeugsbasislängsrichtung 210 die Position des Pedalträgers 131 einstellt.
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Die Flurförderfahrzeugbasis 200 bildet einen Träger für den Fahrerstand 100 und umfasst neben Rädern 201 noch weitere, herkömmliche, nicht gezeigte Komponenten, wie beispielsweise einen Antrieb usw.
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1 zeigt das Flurförderfahrzeug 1000 mit dem erfindungsgemäßen Fahrerstand 100 in einer ersten. Funktionsstellung. In der ersten Funktionsstellung ist die Fahrerstandbasis 110 bezogen auf die Flurförderfahrzeugbasis 200 nicht gedreht, d. h. die Fahrerstandbasislängsrichtung 180 und die Flurförderfahrzeugsbasislängsrichtung 210 sind identisch. Die Fahrerstandbasis 110 und damit auch der Fahrersitz 120 sind in dieser Stellung derart orientiert, dass ein Fahrer in Flurförderfahrzeugbewegungsrichtung bei Geradeausfahrt unmittelbar in Fahrtrichtung blickt.
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In 2 ist das gleiche Flurförderfahrzeug 1000 in einer zweiten Funktionsstellung der Fahrerstandbasis 110 dargestellt. In dieser Funktionsstellung ist die Fahrerstandbasis 110 bezogen auf die Flurförderfahrzeugbasis 200 um 90° gedreht, d. h. die Fahrerstandbasislängsrichtung 180 und die Flurförderfahrzeugsbasislängsrichtung 210 bilden einen Winkel von 90°, so dass der Fahrer quer auf dem Flurförderfahrzeug 1000 sitzen kann. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn ein zu transportierendes Fördergut bzw. Transportgut so sperrig ist, das es dem Fahrer die Sicht nach vorne nimmt.
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Da die Flurförderfahrzeugbasis 200 üblicherweise, wie auch in diesem Ausführungsbeispiel, in Querrichtung geringere Abmessungen aufweist als in Längsrichtung, ist es für eine Drehung der Fahrerstandbasis 110 ausgehend von der ersten Funktionsstellung in die zweite Funktionsstellung erforderlich, die Abmessung des Fahrerstands 100 in Fahrerstandlängsrichtung an die Abmessungen des Flurförderfahrzeugs 1000 bzw. der Flurförderfahrzeugbasis 200 in Querrichtung anzupassen. Hierzu wird der Pedalträger 131 bzw. werden die Pedale 130a und 130b in Richtung des Fahrersitzes 120 verschoben, wodurch sich entsprechend der Abstand zwischen den Pedalen 130a und 130b und dem Fahrersitz 120 verringert.
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In der zweiten Funktionsstellung nimmt der Pedalträger 131 seine Proximalstellung mit einem Abstand von beispielsweise 700 mm zwischen einer Pedalaußenkante und einem Fahrersitzmittelpunkt ein und in der zweiten Funktionsstellung nimmt der Pedalträger 131 seine Distalstellung mit einem Abstand von beispielsweise 580 mm zwischen der Pedalaußenkante und dem Fahrersitzmittelpunkt ein.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist der Pedalträger als Schlitten 131 realisiert, der auf in Fahrerstandbasislängsrichtung 180 verlaufenden, profilierten Führungsschienen 160 geführt ist (siehe auch 3).
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Die Fahrerstandbasis 110 bzw. der gesamte Fahrerstand 100 wird mittels der Dreheinrichtung 111 um die vertikale Drehachse 170 gedreht. Vorteilhaft befindet sich die Drehachse 170, wie in diesem Ausführungsbeispiel gezeigt, im Bereich des Fahrersitzes, insbesondere in einem vorderen Bereich des Fahrersitzes, in etwa in der Mitte der Flurförderfahrzeugsbasis 200. Neben den Pedalen 130a und 130b, die am Pedalträger 131 befestigt sind, ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel weiter das Lenkrad 150 mit der Fahrerstandbasis 110 drehbar verbunden und dreht sich beim Drehen der Fahrerstandbasis 110 um die vertikale Achse 170 ebenfalls mit. Neben dem Lenkrad 150 können auch noch weitere Bedienelemente, beispielsweise ein so genannter Joystick, mit der Fahrerstandbasis 110 derart gekoppelt sein, das sie sich beim Drehen der Fahrerstandbasis 110 um die vertikale Achse 170 ebenfalls mitdrehen.
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In 3 ist eine detailliertere Ansicht von schräg unten auf eine mögliche Ausführungsform der Fahrerstandbasis 110, eine Zwangskopplungseinrichtung sowie einen Pedalträger gezeigt.
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Die Dreheinrichtung 111 (siehe 1 und 2) umfasst hierbei einen drehfest mit der Flurförderfahrzeugbasis 200 zu koppelnden Träger 111a, der die mechanische Schnittstelle zur Flurförderfahrzeugbasis 200 bildet, einen Drehwinkelbegrenzer 111b, der mögliche Drehwinkel der Fahrerstandbasis 110 gegenüber der Fahrzeugbasis 200 auf Winkel zwischen 0° und 90° begrenzt, und ein herkömmliches Drehlager 111c, beispielsweise mit einer Lagerschale und einem korrespondierenden Lagerzapfen.
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Bei der dargestellten Ausführungsform der Fahrerstandbasis 110 ist die Steuereinrichtung 140 als mechanische Zwangskopplungseinrichtung mit einem Kniehebel 141 realisiert. Der Kniehebel 141 ist an einem Ende mit dem Schlitten 131 verbunden und an einem anderen Ende mit dem Träger 111a verbunden, der bei einer Drehung der Fahrerstandbasis 110 bezogen auf die Fahrzeugbasis 200 ortsfest bleibt.
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Die gezeigte Anordnung, bei dem der Schlitten 131 mittels des Kniehebels 141 mit dem Träger 111a gekoppelt ist, bewirkt eine Zwangsverlagerung des Schlittens 131 in Abhängigkeit von der Drehstellung der Fahrerstandbasis 110 gegenüber der Fahrzeugbasis 200, wobei eine gewünschte Kinematik durch geeignete mechanische Dimensionierung des Kniehebels 141 einstellbar ist.
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Es versteht sich, dass die Steuereinrichtung 140 alternativ zu der in 3 gezeigten rein mechanischen Ausführungsform beispielsweise auch elektromechanisch realisiert sein kann. Hierzu kann beispielsweise ein Drehwinkelsensor vorgesehen sein, der einen momentanen Drehwinkel der Fahrerstandbasis 110 gegenüber der Fahrzeugbasis 200 ermittelt. Eine Steuereinheit kann dann mittels eines elektromotorischen Stellers den Schlitten 131 in Abhängigkeit vom ermittelten Drehwinkel in die gewünschte Position verfahren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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