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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Okularsystem zum Abbilden eines Objektes als virtuelles Bild sowie ein Anzeigesystem mit einem solchen Okularsystem.
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Ein solches Okularsystem wird häufig im Bereich von auf den Kopf aufsetzbaren Anzeigevorrichtungen eingesetzt. So ist z.B. aus der
US 6,310,736 B1 ein Okularsystem mit einem ersten und zweiten Prisma bekannt, das jeweils drei optische Flächen aufweist, wobei zur Abbildung der Strahlengang vom Objekt über eine erste optische Fläche in das erste Prisma läuft, durch Reflexionen an der zweiten und dritten optischen Fläche im ersten Prisma genau zweimal gefaltet ist und über die zweite Fläche aus dem ersten Prisma austritt, über eine erste Fläche des zweiten Prismas in das zweite Prisma eintritt, durch Reflexionen an der zweiten und dritten optischen Fläche im zweiten Prisma genau zweimal gefaltet ist und über die zweite Fläche aus dem zweiten Prisma austritt und bis zur Austrittspupille des Okularsystems verläuft.
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Ein solcher Aufbau ist aufgrund des Vorsehens von zwei Prismen mit jeweils drei gekrümmten Flächen sehr aufwendig, insbesondere da es sich bei den gekrümmten Flächen um nicht-sphärische und nicht-rotationssymmetrische Flächen handelt.
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Die
EP 1 043 619 A2 zeigt ein Okularsystem zum Abbilden eines Objektes als virtuelles Bild in eine Bildebene, bei dem zur Abbildung der Strahlengang vom Objekt durch eine Linse und eine Polarisationsplatte verläuft und von dort über eine erste optische Fläche in ein Prisma eintritt, durch Reflexionen an einer zweiten und dritten optischen Fläche im Prisma genau zweimal gefaltet ist und über die zweite Fläche aus dem Prisma austritt.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, ein Okularsystem zum Abbilden eines Objektes als virtuelles Bild bereitzustellen, das gute Abbildungseigenschaften bei einem vereinfachten Aufbau aufweist. Ferner soll ein Anzeigesystem mit einem solchen Okularsystem bereitgestellt werden.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch ein Okularsystem zum Abbilden eines Objektes als virtuelles Bild, mit einer Relayoptik, die eine Linse und einen Umlenkspiegel aufweist, und einem drei optische Flächen aufweisenden Prisma, das der Relayoptik so nachgeordnet ist, daß zur Abbildung der Strahlengang vom Objekt zur Relayoptik und von dort über die erste optische Fläche in das Prisma eintritt, durch Reflexionen an der zweiten und dritten optischen Fläche im Prisma genau zweimal gefaltet ist und über die zweite Fläche aus dem Prisma austritt und bis zur Austrittspupille des Okularsystems verläuft, wobei der Strahlengang in der Relayoptik durch den Umlenkspiegel genau einmal gefaltet ist und somit zweimal durch die Linse geht.
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Durch das Vorsehen der Relayoptik, die genau eine Strahlengangfaltung bewirkt, wird insgesamt die Winkelbelastung auf den optischen Flächen der Linse deutlich vermindert, wodurch vorteilhaft eine deutlich herabgesetzte Sensitivität gegenüber fertigungsbedingten Toleranzen vorliegt. Es kann somit ein sehr kompaktes Okularsystem mit ausgezeichneten Abbildungseigenschaften bereitgestellt werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Okularsystem sind die drei optischen Flächen des Prismas, die reflektierende Fläche des Umlenkspiegels sowie zumindest eine der beiden Grenzflächen der Linse jeweils als gekrümmte, nicht-sphärische und nicht-rotationssymmetrische Fläche ausgebildet. Vorteilhaft weist zumindest eine dieser Flächen genau eine Spiegelsymmetrieebene auf, wobei insbesondere alle diese Flächen genau eine Spiegelsymmetrieebene aufweisen können. Natürlich ist es auch möglich, diese Flächen so auszubilden, daß zumindest eine von Ihnen oder auch alle keine Spiegelsymmetrieebene aufweisen. Ferner kann eine der beiden Grenzflächen der Linse eine sphärische Krümmung aufweisen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Okularsystem kann die Relayoptik ein Zwischenbild des Objektes erzeugen, wobei das Zwischenbild mittels des Prismas in eine Bildebene des Okularsystems abgebildet ist. Damit lassen sich ausgezeichnete Abbildungseigenschaften des gesamten Okularsystems erzielen.
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Der Umlenkspiegel kann durch Verspiegelung eine Grenzfläche der Linse gebildet werden. In diesem Fall ist der Umlenkspiegel als Rückflächenspiegel ausgebildet und gut vor Verschmutzungen geschützt.
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Alternativ ist es möglich, daß der Umlenkspiegel von der Linse beabstandet ist. In diesem Fall kann in einer Weiterbildung der Raum zwischen dem Umlenkspiegel und der Linse mit einem Medium gefüllt sein, dessen Brechzahl kleiner ist als die der Linse und größer als die von Luft. Bei geeigneter Wahl dieses Mediums kann eine ausgezeichnete Farbkorrektur erzielt werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Okularsystem kann sowohl die Linse der Relayoptik als auch das Prisma aus einem Kunststoffmaterial hergestellt sein. Dies führt in vorteilhafter Weise zu einem Okularsystem mit geringem Gewicht.
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Die Linse und das Prisma können aus dem gleichen oder aus unterschiedlichen Kunststoffmaterialien hergestellt sein. Insbesondere können als Kunststoffmaterial ein Cyclo-Olefin-Polymer und/oder ein Polycarbonat verwendet werden. Als Polycarbonat kann insbesondere ein Poly-Allyl-Diglykol-Carbonat verwendet werden.
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Ferner kann auch das Medium, das zwischen dem Umlenkspiegel und der Linse eingefüllt sein kann, aus einem Kunststoffmaterial bestehen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Okularsystem kann der Umlenkspiegel insbesondere eine Faltung in meridionaler Richtung bewirken.
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Das erfindungsgemäße Okularsystem kann so ausgebildet sein, daß der Abstand der Austrittspupille des Okularsystems bis zur ersten optischen Funktionsfläche (hier die der Austrittspupille zugewandte Grenzfläche des Prismas) im Bereich von 12 bis 18 mm liegt, wobei die Größe des abzubildenden Objektes zumindest 5 mm x 3 mm betragen kann. In diesem Fall kann ein Augenpupillenbereich von größer als 6 mm erreicht werden, wobei dieser bevorzugt größer als 7 mm ist Die kleinere Objekthöhe kann dabei unter einem Winkel von größer als ± 6° und bevorzugt größer als ± 7° und die größere Objekthöhe unter einem Winkel von größer als ± 12° und bevorzugt größer als ± 14° gesehen werden. Bevorzugt liegt bei dem erfindungsgemäßen Okularsystem eine objektseitige telezentrische Abbildung vor, wobei eine maximale Abweichung der Hauptstrahlwinkel relativ zur Senkrechten von kleiner als 25°, bevorzugt kleiner als 15° erreicht wird. Mit einem solchen Okularsystem ist es möglich, daß der Quotient aus dem Durchmesser des Austrittspupillenbereiches durch die meridionale (vertikale) Objekthöhe größer als 2 und bevorzugt größer als 2,5 ist.
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Es wird ferner bereitgestellt ein Anzeigesystem mit einem erfindungsgemäßen Okularsystem (einschließlich seiner Weiterbildung) und einem Bildgeber, der ein Bild erzeugt, das als Objekt mittels des Okularsystems als virtuelles Bild abgebildet wird. Bei dem Bildgeber kann es sich um einen selbstleuchtenden oder nicht-selbstleuchtenden Bildgeber handeln.
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Insbesondere kann das Anzeigesystem noch eine Halteeinrichtung zum Aufsetzen des Anzeigesystems auf den Kopf eines Benutzers aufweisen. In diesem Fall kann das Anzeigesystem auch als HMD-Vorrichtung bezeichnet werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Anzeigesystem kann das Bild des Objekts eine rechteckige Kontur aufweisen, wobei die kürzere Seite in meridionaler (vertikaler) Richtung orientiert ist.
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Damit läßt sich ein äußerst kompaktes Anzeigesystem realisieren.
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Das Anzeigesystem kann noch weitere, dem Fachmann bekannte Elemente aufweisen, die zu einem Betrieb notwendig sind.
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Insbesondere kann das Anzeigesystem zwei erfindungsgemäße Okularsysteme aufweisen, so daß für jedes Auge des Benutzers ein Okularsystem vorliegt. Damit ist es möglich, eine ausgezeichnete Bilddarstellung zu erzielen. Insbesondere kann man, wenn dies gewünscht ist, eine dreidimensionale Darstellung bewirken.
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Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Nachfolgend wird die Erfindung beispielsweise anhand der beigefügten Zeichnungen, die auch erfindungswesentliche Merkmale offenbaren, noch näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Schnittansicht des erfindungsgemäßen Okularsystems gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 2 eine schematische Schnittansicht des erfindungsgemäßen Okularsystems gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- 3 eine schematische Schnittansicht des erfindungsgemäßen Okularsystem nach einer dritten Ausführungsform, und
- 4 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Anzeigesystems.
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Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform umfaßt das erfindungsgemäße Okularsystem 1 zum Abbilden eines Objektes 2 als virtuelles Bild eine Relayoptik 4 und ein der Relayoptik 4 nachgeordnetes Prisma 5.
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Die Relayoptik 4 weist eine Linse 6 und einen Umlenkspiegel 7 auf. Das Prisma 5 weist eine erste, eine zweite und eine dritte optische Fläche 8, 9, 10 auf. Wie den beispielhaft eingezeichneten Strahlenverläufen zu entnehmen ist, läuft das Licht des Objektes 2 durch die Linse 6 hindurch, wird am Umlenkspiegel 7 reflektiert und läuft ein zweites Mal durch die Linse 6 hindurch. Somit findet in der Relayoptik 4 genau eine Strahlengangfaltung statt, so daß die Linse 6 zweimal vom Licht durchlaufen und dadurch doppelt genutzt wird.
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Das aus der Linse 6 auf das Prisma 5 treffende Licht wird über die erste optische Fläche 8 in das Prisma 5 eingekoppelt, wird an der zweiten optischen Fläche 9 aufgrund einer internen Totalreflexion zur dritten optischen Fläche 10 reflektiert, die verspiegelt ist, so daß eine erneute Reflexion stattfindet und das Licht dann durch die zweite optische Fläche 9 austritt und bis zur Austrittspupille 3 des Okularsystems 1 läuft.
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In der nachfolgenden Tabelle 1 sind die Flächen des Okularsystems
1 beginnend bei der Austrittspupille
3 bis zum Objekt
2 aufgelistet, wobei der Flächentyp
FF für Freiformfläche steht, die nachfolgend noch detaillierter beschrieben wird. Auch die Materialdaten für Glas2, das für das Prisma
5 verwendet wird, und Glas7, das für die Linse
6 verwendet wird, werden weiter unten angegeben.
Tabelle 1:
Fläche | Radius | Flächentyp | Abstand [mm] |
F1 | Unendlich | | 15.000000 |
F2 | Unendlich | FF | 5.500000 |
F3 | Unendlich | FF | -5.500000 |
F4 | Unendlich | FF | 7.581070 |
F5 | Unendlich | FF | -1.940929 |
F6 | Unendlich | FF | 3.364996 |
F7 | -8.179256 | sphärisch | 1.136358 |
F8 | Unendlich | FF | -1.136358 |
F9 | -8.179256 | sphärisch | -3.364996 |
F10 | Unendlich | FF | -7.306852 |
F11 | Unendlich | | |
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Aufgrund der Dezentrierung im Strahlengang sind zusätzlich zu den Abstandsangaben in Tabelle 1 in der nachfolgenden Tabelle 2 noch Angaben zu den Flächenkoordinaten
x,
y,
z in mm sowie zu der Kippung ADE in ° um eine Achse senkrecht zur Zeichenebene bezogen auf die Fläche
F1 angegeben.
Tabelle 2:
Fläche | X | Y | Z | ADE |
F1 | 0.00000 | 0.00000 | 0.00000 | 0.00000 |
F2 | 0.00000 | 0.00000 | 15.00000 | 0.00000 |
F3 | 0.00000 | 0.00000 | 20.50000 | -25.0000 |
F4 | 0.00000 | 0.00000 | 15.00000 | 0.00000 |
F5 | 0.00000 | 8.07696 | 22.58107 | 7.9034 |
F6 | 0.00000 | 14.59471 | 20.64014 | 56.6029 |
F7 | 0.00000 | 15.86670 | 24.00514 | 2.9272 |
F8 | 0.00000 | 24.47418 | 25.14149 | 40.7847 |
F9 | 0.00000 | 15.86670 | 24.00514 | 2.9272 |
F10 | 0.00000 | 14.59471 | 20.64014 | 56.6029 |
F11 | 0.00000 | 19.41292 | 13.33329 | 30.9213 |
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In der nachfolgenden Tabelle 3 sind die Flächenberandungen in Rechteckform bezogen auf den jeweiligen Flächenscheitel gemäß Tabelle 2 angegeben, wobei die Koordinaten
xs, ys auf das lokale System bezogen sind und (xs, ys) = (0,0) dem Flächenscheitel entspricht. Die Maße Breite und Höhe in der nachfolgenden Tabelle 3 geben ein umschreibendes Rechteck an.
Tabelle 3:
Fläche | Breite in (xs) | Breite in (ys) | Mitte des Rechteckes (xs, ys) |
F1 | 8.200 | 8.000 | 0.000 | -0.002 |
F2 | 15.000 | 12.200 | 0.000 | -0.001 |
F3 | 19.800 | 14.800 | 0.000 | -0.187 |
F4 | 11.800 | 11.400 | 0.000 | 4.274 |
F5 | 6.800 | 3.600 | 0.000 | 5.088 |
F6 | 10.800 | 6.800 | 0.000 | 0.904 |
F7 | 10.400 | 7.000 | 0.000 | 2.459 |
F8 | 9.200 | 8.600 | 0.000 | -1.425 |
F9 | 6.400 | 5.200 | 0.000 | 5.534 |
F10 | 6.800 | 4.200 | 0.000 | 6.126 |
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Die Größe des Objektes 2 (Fläche F11) beträgt 5,406 mm x 3,03 mm, wobei in 1 die kürzere Seite, die auch als meridionale oder vertikale Objekthöhe bezeichnet werden kann, eingezeichnet ist. Die längere Seite erstreckt sich senkrecht zur Zeichenebene.
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In der folgenden Tabelle 4 sind die Materialparameter für Glas2 und Glas7 angegeben.
Tabelle 4:
Wellenlängen: | | 656.3 nm | 546.1 nm | 486.1 nm |
Brechzahlen: | GLAS2 | 1.521874 | 1.526920 | 1.531204 |
| GLAS7 | 1.579900 | 1.590100 | 1.599394 |
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Die Feldwinkel in der Austrittspupille
3 betragen für die
x-Koordinate ± 14,04° und für die y-Koordinate ± 8,02°. Daraus ergeben sich mit der Definition
eine horizontale Brennweite von 10,6069 mm und eine vertikale Brennweite von 10,6893 mm. Bei einem Durchmesser der Eintrittspupille des Okularsystems
1 von 3 mm liegt eine horizontale numerische Apertur von 0,134315 und eine vertikale numerische Apertur von 0,148015 vor.
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Die Freiformflächen FF können gemäß der nachfolgenden Formel 1
als Summe aus einem Term betreffend der konischen Grundform (erster Summand) und einem Polynom (zweiter Summand) beschrieben werden, wobei z die Pfeilhöhe der Oberfläche parallel zur
z-Achse des lokalen Koordinatensystems ist. Das Polynom ist hier als eine Reihe von Termen x
my
n mit m + n ≤ 10 dargestellt, wobei j=[(m+n)
2 + m + 3n]/2 + 1.
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x und y sind die Oberflächenkoordinaten, wobei h
2 = x
2 + y
2. c ist die Scheitelkrümmung der Fläche (in Tabelle 1 in Spalte Radius = 1/c angegeben) und k ist die konische Konstante. Da bei allen Freiformflächen (Flächentyp
FF in Tabelle 1) die Scheitelkrümmung unendlich ist, ist der erste Summand Null, so daß nachfolgend nur die Koeffizienten
Cj angegeben sind. Ferner sind sowohl die Flächen
F2 und
F4 als auch die Flächen
F6 und
F10 identisch, so daß die Koeffizienten für die Flächen
F4 und
F10 nicht zusätzlich angegeben sind, und sind die Koeffizienten
CJ , deren Werte Null betragen, in der Tabelle nicht explizit angegeben. So ist z.B.
C3 (in der Tabelle wird zur Vereinfachung
C3 geschrieben) der erste angegebene Koeffizient, da die Werte für
C1 und
C2 Null sind.
Tabelle 5:
| F2 | F3 | F5 |
C3 | -7.4825533099e-003 | 0.0000000000e+000 | 0.0000000000e+000 |
C4 | -1.4765228103e-002 | -2.3653505882e-002 | -5.5329819326e-002 |
C6 | -2.6537963036e-003 | -1.7744020966e-002 | -8.3325058383e-002 |
C8 | 5.0587271410e-004 | -2.2206500110e-004 | -5.8556881570e-002 |
C10 | 2.3739028190e-004 | -2.7581436240e-004 | -8.2644104612e-003 |
C11 | -1.2896348380e-004 | -1.8418967700e-005 | 9.1757370080e-004 |
C13 | -1.8691261420e-004 | -4.6010676300e-005 | 2.1248941854e-002 |
C15 | -1.1815068900e-005 | -1.0897258800e-005 | 2.6680388920e-004 |
C17 | -1.8943866400e-005 | -4.3129979292e-006 | -2.1277911850e-003 |
C19 | -1.5230201800e-005 | -1.1570229055e-007 | -1.8224005071e-003 |
C21 | -1.3777948858e-006 | -2.0356398593e-007 | 1.0530606550e-004 |
C22 | 1.7301202665e-006 | 7.0628407994e-009 | 5.7741717820e-004 |
C24 | 2.1757485735e-006 | 2.1354814253e-007 | 1.7427630417e-003 |
C26 | 3.0861480816e-006 | -4.3478455219e-009 | -1.6562062450e-004 |
C28 | -7.9892237436e-009 | -7.6177223168e-008 | 1.4524811900e-005 |
C30 | 4.7692471243e-007 | 4.4463051371e-008 | 2.7952674930e-004 |
C32 | 7.8173191354e-007 | 4.0496286122e-008 | -2.1011178430e-004 |
C34 | -4.0091728073e-007 | -8.0730980281e-009 | 7.8933749700e-005 |
C36 | 2.4824984698e-009 | 1.0329036195e-008 | 7.6713192643e-007 |
C37 | -2.2253645886e-008 | -1.1133709498e-009 | -7.5462383100e-005 |
C39 | -5.5775200701e-008 | -3.1300824716e-009 | -2.5177660020e-004 |
C41 | -1.1578305138e-007 | -7.6317356119e-009 | 8.1932570665e-006 |
C43 | 2.5909520249e-008 | -1.1506483138e-009 | -1.3309124700e-005 |
C45 | -1.0330897886e-011 | -3.6578679307e-010 | -1.3421248591e-007 |
C47 | -3.7611440041e-009 | -1.7521380450e-010 | 2.6937984300e-005 |
C49 | -9.9417491905e-009 | -3.9516107376e-010 | 2.3663685300e-005 |
C51 | 3.9485329606e-009 | 5.4146969173e-010 | -6.7605364295e-007 |
C53 | -1.0564994389e-009 | -2.5712615364e-011 | 7.5248682089e-007 |
C55 | -5.86428377490-011 | -1.3224170930e-011 | -4.2260405099e-008 |
| F6 | F8 |
C4 | 6.8696418935e-002 | -3.0522264314e-002 |
C6 | 7.1882697203e-002 | -2.5004845113e-002 |
C8 | 1.4285255663e-002 | 7.6922635360e-004 |
C10 | 8.6123438317e-003 | 6.9047669590e-004 |
C21 | -1.4512309880e-004 | 2.2697945400e-005 |
C22 | 3.4280803400e-005 | -1.7217770057e-007 |
C24 | 1.5257477880e-004 | 3.0857203981e-006 |
C26 | 1.8335427900e-004 | -1.8151253753e-006 |
C28 | 6.0227738600e-005 | 1.5389436425e-006 |
C30 | 4.8317422622e-006 | -2.5596809155e-007 |
C32 | 3.5118442400e-005 | -7.2107610574e-007 |
C34 | 8.3504430372e-006 | -2.5918437996e-006 |
C36 | -3.8176974192e-006 | -1.2821270792e-007 |
C37 | -6.4329084801e-007 | 1.1814484036e-008 |
C39 | -2.5603341466e-006 | -1.7932009527e-007 |
C41 | -1.2011395500e-005 | -1.5609842489e-007 |
C43 | -2.1549780597e-006 | -3.5402413336e-007 |
C45 | 3.4772082317e-007 | -1.3184463909e-008 |
C47 | 3.0093103452e-007 | -2.1473301293e-009 |
C49 | -3.5877624408e-007 | -2.4628445182e-008 |
C51 | 1.2289313491e-006 | 5.8626505400e-009 |
C53 | -7.6938952110e-009 | -9.2006987181e-009 |
C55 | -2.7205434452e-008 | 8.1449377812e-010 |
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Bei dem erfindungsgemäßen Okularsystem 1 wird mittels des Umlenkspiegels 7 eine Faltung der optischen Achse des Okularsystems 1 in meridionaler Richtung (in Richtung der vertikalen Objekthöhe des Objektes 2) durchgeführt, wodurch ein sehr kompaktes Okularsystem bereitgestellt wird. Insbesondere kann durch den beschriebenen Aufbau erreicht werden, daß der Quotient Durchmesser Augenpupillenbereich (Fläche F1) durch meridionale Objekthöhe größer als 2 und bevorzugt größer als 2,5 ist. Dazu trägt insbesondere die Relayoptik 4 bei, die so ausgebildet ist, daß sie eine starke Brechkraft aufweist und die Abbildungsfehler des Prismas 5 möglichst weitgehend kompensiert. Dadurch kann die gewünschte kleine meridionale Objekthöhe bei gleichzeitig hoher Apertur erzielt werden. Da in der Relayoptik genau eine Reflexion an dem Umlenkspiegel 7 stattfindet, wird insgesamt die Winkelbelastung auf den Grenzflächen der Linse 6 deutlich vermindert. Dies führt beispielsweise vorteilhaft dazu, daß eine deutlich herabgesetzte Sensitivität gegenüber fertigungsbedingten Abweichungen vorliegt. Auch zeichnet sich die Ausführungsform gemäß 1 durch eine besonders leichte Bauweise aus, da lediglich eine (schmale) Linse 6 sowie der Umlenkspiegel 7 für die Relayoptik 4 benötigt werden.
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Das erfindungsgemäße Okularsystem 1 eignet sich insbesondere für eine auf dem Kopf zu tragende Anzeigevorrichtung, um damit ein Bild eines Bildgebers für einen Benutzer, der die Anzeigevorrichtung auf dem Kopf trägt, so als virtuelles Bild darzustellen, daß der Benutzer das Bild vergrößert wahrnehmen kann. Insbesondere liegt dabei die Augenpupille des Benutzers in der Austrittspupille F1 des Okularsystems 1. Dies ist problemlos möglich, da der Abstand der Austrittspupille F1 zur ersten optischen Funktionsfläche F2 des Okularsystems 1 hier 15 mm beträgt. Um eine möglichst homogene Bildhelligkeit in der Austrittspupille zu erzeugen, ist das Okularsystem 1 so ausgebildet, daß eine objektseitige telezentrische Abbildung vorliegt, wobei eine maximale Abweichung der Hauptstrahlwinkel relativ zur Senkrechten von kleiner als 25° und insbesondere von kleiner als 15° vorliegt.
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Das Okularsystem 1 ist insbesondere für die Abbildung von rechteckigen, nicht quadratischen Bildern bzw. bildgebenden Bereichen eines Bildgebers ausgelegt, wobei die kürzere Seite in meridionaler (vertikaler) Richtung orientiert ist. Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform beträgt die Größe des Objektes 2 5,406 mm x 3,03 mm, so daß der bildgebende Bereich diese Größe aufweisen kann. Insgesamt wird somit ein sehr kompaktes Okularsystem 1 mit ausgezeichneten Abbildungseigenschaften auch insbesondere hinsichtlich der chromatischen Aberrationen bereitgestellt. Bis auf die Fläche F7 (= Fläche F9), die als sphärisch gekrümmte Fläche ausgebildet ist, sind alle anderen gekrümmten Flächen des Prismas 5, der Linse 6 sowie des Spiegels 7 als Freiformflächen ausgebildet, die jeweils gekrümmt, nicht-sphärisch und nicht-rotationssymmetrisch sind. Jedoch weisen sie jeweils genau eine Spiegelsymmetrieebene auf, die hier parallel zur yz-Ebene liegt.
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Um eine bessere Achromatisierung zu erreichen, kann der Raum 11 zwischen der Linse 6 und dem Spiegel 7 der Relayoptik 4 mit einem Medium gefüllt sein, dessen Brechzahlen relativ zu den Brechzahlen der Linse 6 so gewählt sind, daß die gewünschte Verbesserung der Achromatisierung erreicht wird. Dazu sind die Brechzahlen des Mediums bevorzugt kleiner als die Brechzahlen der Linse 6 und größer als die Brechzahl von Luft. Der Quotient von Brechzahl des Mediums zur Brechzahl der Linse 6 kann z.B. 0,963 ± 0,01 für 656,2725 nm, 0,960 ± 0,01 für 546,0740 nm und 0,957 ± 0,01 für 486,1327 nm betragen. Durch ein solches Vorgehen wird eine ausgezeichnete Achromatisierung erreicht, wobei das eingefüllte Medium bevorzugt ein Festkörper ist.
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Die Materialien Glas2 und Glas7 der bisher beschriebenen Ausführungsformen sind idealisierte Materialien, die sich aus einer Optimierungsrechnung für den optischen Aufbau des Okularsystems ergeben und durch die Brechzahlen gemäß Tabelle 4 charakterisiert sind. Als reale Materialien für Glas2 und Glas7 können insbesondere Kunststoffmaterialien verwendet werden, was in vorteilhafter Weise zu einem geringen Gewicht des Okularsystems
1 führt. So kann z.B. für Glas2 ein Cyclo-Olefin-Polymer (beispielweise Zeonex) und für Glas7 ein Polycarbonat verwendet werden. Die entsprechenden Brechzahlen sind in nachfolgender Tabelle 4' angegeben.
Tabelle 4':
Wellenlängen | | 656,3 nm | 546,1 nm | 486,1 nm |
Brechzahlen: | Zeonex | 1,522884 | 1,527876 | 1,532223 |
| Polycarbonat | 1,579864 | 1,590090 | 1,599450 |
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Bei Verwendung der Materialien gemäß Tabelle 4' wird ein Okularsystem 1 bereitgestellt, dessen Abbildungseigenschaften sich so gering von den Abbildungseigenschaften des Okularsystems 1 mit den optimierten Materialien unterscheiden, daß für einen Benutzer immer noch optimale Abbildungseigenschaften vorliegen.
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In 2 ist eine Abwandlung des Okularsystems 1 von 1 gezeigt. Der grundsätzliche Unterschied liegt darin, daß bei dem Okularsystem 1 gemäß 2 die Rückseite der Linse 6 der Relayoptik 4 verspiegelt ist und somit die Spiegelfläche des Umlenkspiegels 7 bildet. Ferner sind alle gekrümmten Flächen F2 - F8 als Freiformflächen im Sinne der vorliegenden Erfindung ausgebildet.
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Den folgenden Tabellen 6 bis 8 ist in gleicher Weise wie in Tabellen 1 bis 3 der Optikaufbau des Okularsystems zu entnehmen.
Tabelle 6:
Fläche | Radius | Flächentyp | Abstand [mm] |
F1 | Unendlich | | 15.000000 |
F2 | Unendlich | FF | 5.500000 |
F3 | Unendlich | FF | -5.500000 |
F4 | Unendlich | FF | 5.514311 |
F5 | Unendlich | FF | -2.289226 |
F6 | Unendlich | FF | 5.775264 |
F7 | Unendlich | FF | -5.775264 |
F8 | Unendlich | FF | -7.148903 |
F9 | Unendlich | | |
Tabelle 7:
Fläche | X | Y | Z | ADE |
F1 | 0.00000 | 0.00000 | 0.00000 | 0.0000 |
F2 | 0.00000 | 0.00000 | 15.00000 | 0.0000 |
F3 | 0.00000 | 0.00000 | 20.50000 | -25.0000 |
F4 | 0.00000 | 0.00000 | 15.00000 | 0.0000 |
F5 | 0.00000 | 8.07696 | 20.51431 | 31.4678 |
F6 | 0.00000 | 12.80558 | 18.22508 | 60.5604 |
F7 | 0.00000 | 20.10983 | 24.00035 | 39.6865 |
F8 | 0.00000 | 12.80558 | 18.22508 | 60.5604 |
F9 | 0.00000 | 15.14793 | 11.07618 | 19.0533 |
Tabelle 8:
Fläche | Breite in (xs) | Höhe in (ys) | Mitte des Rechteckes (xs, ys) |
F1 | 8.200 | 8.000 | 0.000 | 0.000 |
F2 | 15.400 | 12.400 | 0.000 | 0.003 |
F3 | 18.600 | 14.600 | 0.000 | -0.188 |
F4 | 12.200 | 12.600 | 0.000 | 3.826 |
F5 | 6.400 | 4.400 | 0.000 | 3.001 |
F6 | 7.400 | 4.800 | 0.000 | -0.928 |
F7 | 7.800 | 8.400 | 0.000 | 1.163 |
F8 | 8.600 | 5.000 | 0.000 | 4.468 |
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Das Glasmaterial SK2, aus dem sowohl die Linse
6 als auch das Prisma
5 hergestellt ist, weist eine Brechzahl von 1,610361 bei 540,00 nm, von 1,604816 bei 640,00 nm sowie von 1,620160 bei 440,00 nm auf. Alternativ kann auch ein entsprechendes Kunststoffmaterial, wie z.B. ein ADC-Polymer (Poly-Allyl-Diglykol-Carbonat) verwendet werden. Bei einer Größe des Objektes
2 von 5,346 mm x 3,046 mm beträgt der Feldwinkel in der Austrittspupille
F1 in
x-Richtung ±14,04° und in y-Richtung ±8,02°. Die horizontale Brennweite beträgt 10,6058 mm und die vertikale Brennweite 10,6336 mm. Bei einem Eintrittspupillendurchmesser von 3 mm beträgt die horizontale numerische Apertur 0,140324 und die vertikale numerische Apertur 0,141268. Die Freiformflächen können in gleicher Weise wie die Freiformflächen bei der ersten Ausführungsform beschrieben werden. Die entsprechenden Koeffizienten sind in der nachfolgenden Tabelle 9 in gleicher Weise wie in Tabelle 5 angegeben. Da die Flächen
F2 und
F4 sowie
F6 und
F8 jeweils identisch sind, sind die Koeffizienten für die Flächen
F4 und
F8 nicht angegeben.
Tabelle 9:
| F2 | F3 | F5 |
C3 | -3.8973270285e-003 | 0.0000000000e+000 | 0.0000000000e+000 |
C4 | -9.5981021741e-003 | -2.3595490874e-002 | -1.2162451393e-002 |
C6 | -1.6808819790e-003 | -1.6910781499e-002 | -4.5767596492e-002 |
C8 | -2.0219747520e-004 | -5.3982943510e-004 | -3.2879060690e-002 |
C10 | 2.4038757610e-004 | -3.4606966290e-004 | -2.7934826913e-003 |
C11 | -1.2052526470e-004 | -3.1177581300e-005 | 1.2759705442e-003 |
C13 | -1.9085180100e-004 | -2.0522664600e-005 | 1.8703702962e-002 |
C15 | -9.5800778142e-006 | -3.7505448589e-007 | 3.2065175700e-004 |
C17 | -7.3688896157e-007 | -2.9120913941e-007 | -2.2499622980e-004 |
C19 | -4.7082332194e-006 | -1.2928994017e-006 | -2.9569709313e-003 |
C21 | -1.3088085325e-006 | -1.4932143569e-007 | 8.0856649000e-005 |
C22 | 9.9715132291e-007 | 1.5181637193e-007 | -3.3350102570e-004 |
C24 | 6.8673659684e-007 | -1.2311198043e-007 | 1.0688133916e-003 |
C26 | -3.1254641896e-007 | -2.3827615519e-007 | -6.8031531200e-005 |
C28 | -2.4150375429e-008 | -7.3956921621e-008 | 9.4930087470e-006 |
C30 | 1.3671765520e-007 | 1.0870451291e-009 | 1.4625411360e-004 |
C32 | 1.4704328468e-007 | 1.9021202934e-008 | -1.9546618300e-004 |
C34 | -3.1303097541e-007 | 1.8646157391e-008 | 9.3695039700e-005 |
C36 | 3.5562513228e-010 | 3.3921825194e-009 | -1.3419187728e-007 |
C37 | -1.0303752871e-009 | -3.0209258438e-010 | 1.4331009500e-005 |
C39 | 6.8848574461e-009 | -1.1434688347e-009 | -1.6768911410e-004 |
C41 | 4.7992502462e-008 | -2.2471894598e-010 | -2.0964049000e-005 |
C43 | 6.3103828261e-008 | 2.8410595095e-009 | -1.1491560700e-005 |
C45 | -5.8881898897e-012 | -1.0526255968e-010 | -2.2643590614e-007 |
C47 | -1.0284895048e-009 | 3.1511122644e-011 | 6.7207888041e-006 |
C49 | -6.1501627208e-009 | -2.3891079662e-010 | 2.6935303900e-005 |
C51 | -3.2379398778e-009 | 2.1737626357e-011 | 3.2389049894e-006 |
C53 | -4.2202604986e-009 | -5.9208853048e-010 | 3.4222441442e-007 |
C55 | -9.0580508125e-012 | 6.3805502374e-011 | -4.8765186064e-008 |
| F6 | F7 | |
C4 | 8.3357762741e-002 | -3.2168958990e-002 | |
C6 | 6.3190349824e-002 | -3.0485929734e-002 | |
C8 | 7.2506061517e-003 | -1.5874460920e-004 | |
C10 | 5.6426220981e-003 | -3.5929105400e-005 | |
C11 | -1.6801955789e-003 | 1.0895848790e-004 | |
C13 | -1.7865235948e-003 | 1.7071065170e-004 | |
C15 | -7.6575059170e-004 | 6.5380546600e-005 | |
C17 | -7.1632130490e-004 | -1.9267019096e-006 | |
C19 | -1.2921264510e-004 | -7.7937909031e-006 | |
C21 | -8.8942933100e-005 | -2.8686685343e-006 | |
C22 | 1.1039230430e-004 | 5.9093899027e-006 | |
C24 | 2.1884419680e-004 | 1.1885382900e-005 | |
C26 | 1.4922474560e-004 | 1.0589873200e-005 | |
C28 | 2.2400620500e-005 | 2.8012243223e-006 | |
C30 | 5.5094042600e-005 | 1.0380942676e-006 | |
C32 | 9.6840672889e-006 | 6.5118771015e-006 | |
C34 | 8.1029557333e-007 | 2.2957925161e-006 | |
C36 | -3.7503274598e-007 | 9.5880983041e-007 | |
C37 | -1.3822910431e-006 | -7.9279605627e-008 | |
C39 | -7.2298075783e-006 | 4.7835788840e-008 | |
C41 | -7.7038096829e-006 | 2.1534028325e-007 | |
C43 | -1.4380136114e-006 | -1.4993235990e-007 | |
C45 | 5.1051738876e-007 | -1.1159240382e-008 | |
C47 | -1.2480157992e-006 | -2.7026438838e-009 | |
C49 | 5.2940758429e-008 | -4.3638912621e-007 | |
C51 | 6.9376484680e-007 | -2.8510406867e-007 | |
C53 | 6.9916703270e-008 | 6.3461962139e-008 | |
C55 | -3.2554935466e-008 | -3.3890160927e-008 | |
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Die Freiformflächen der Ausführungsformen gemäß 1 und 2 sind jeweils gekrümmte, nicht sphärische und nicht rotationssymmetrische Flächen. Insbesondere sind sie hier so ausgebildet, daß sie genau eine Spiegelsymmetrieebene aufweisen, die hier parallel zur yz-Ebene ist. Dies läßt sich aus den obigen Tabellen 5 und 9 ablesen, da die Koeffizienten C für ungeradzahlige Potenzen von x jeweils Null sind. Es handelt sich dabei um die Koeffizienten C2, C5, C7, C9, C12, C14, etc.
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In
3 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Okularsystems
1 gezeigt. Die Relayoptik
4 ist hier so ausgebildet, daß sie eine Linse
6 sowie zwei Umlenkspiegel
12 und
13 aufweist, wobei das Licht vom Objekt
2 zuerst durch die Linse
6 läuft und dann vom ersten Umlenkspiegel
12 zum zweiten Umlenkspiegel
13 reflektiert und von diesem zum Prisma
5 hin reflektiert wird. Der genaue Aufbau des Okularsystems
1 kann den Tabellen 10 bis 12 in gleicher Weise wie den Tabellen 1 bis 3 entnommen werden, wobei sowohl die Linse
6 als auch das Prisma
5 aus dem bereits beschriebenen Material SK2 hergestellt sind.
Tabelle 10:
Fläche | Radius | Flächentyp | Abstand [mm] |
F1 | Unendlich | | 15.000000 |
F2 | Unendlich | FF | 5.500000 |
F3 | Unendlich | FF | -5.500000 |
F4 | Unendlich | FF | 8.300523 |
F5 | Unendlich | FF | 1.578975 |
F6 | Unendlich | FF | -12.484410 |
F7 | Unendlich | FF | 7.903722 |
F8 | Unendlich | FF | 1.160670 |
F9 | Unendlich | FF | 1.121488 |
F10 | Unendlich | FF | 0.000000 |
Tabelle 11:
Fläche | X | Y | Z | ADE |
F1 | 0.00000 | 0.00000 | 0.00000 | 0.0000 |
F2 | 0.00000 | 0.00000 | 15.00000 | 0.0000 |
F3 | 0.00000 | 0.00000 | 20.50000 | -25.0000 |
F4 | 0.00000 | 0.00000 | 15.00000 | 0.0000 |
F5 | 0.00000 | 7.49272 | 23.30052 | 50.5355 |
F6 | 0.00000 | 9.76586 | 24.87950 | 10.6278 |
F7 | 0.00000 | 18.73641 | 12.39509 | 4.2705 |
F8 | 0.00000 | 20.96417 | 20.29881 | 28.5055 |
F9 | 0.00000 | 23.10542 | 21.45948 | 17.3995 |
F10 | 0.00000 | 23.14520 | 22.58097 | 40.0783 |
Tabelle 12:
Fläche | Breite in (xs) | Höhe in (ys) | Mitte des Rechteckes (xs,ys) |
F1 | 8.000 | 8.000 | 0.000 | 0.000 |
F2 | 15.200 | 12.400 | 0.000 | -0.002 |
F3 | 18.400 | 14.800 | 0.000 | -0.093 |
F4 | 6.200 | 16.200 | 0.000 | 4.723 |
F5 | 10.000 | 8.400 | 0.000 | 5.611 |
F6 | 22.200 | 9.800 | 0.000 | 7.727 |
F7 | 21.600 | 10.800 | 0.000 | -1.999 |
F8 | 8.000 | 4.400 | 0.000 | 0.850 |
F9 | 6.200 | 4.000 | 0.000 | -0.775 |
-
Bei einer Objektgröße von 5,39 mm × 2,99 mm wird ein Feldwinkel in der Pupillenebene F1 in x-Richtung von ±14,04° und in y-Richtung von ±8,02° erreicht. Die horizontale Brennweite beträgt 10,5754 mm und die vertikale Brennweite beträgt 10,6036 mm. Bei einem Durchmesser der Eintrittspupille von 3 mm ergibt sich eine horizontale numerische Apertur von 0,140847 und eine vertikale numerische Apertur von 0,142269.
-
Die Koeffizienten der Freiformflächen
F2 -
F9 sind in der nachfolgenden Tabelle 13 angegeben, wobei die Fläche
F4 dieselbe Fläche wie die Fläche
F2 ist, so daß die Koeffizienten für die Fläche
F4 in der Tabelle 14 nicht angegeben sind.
Tabelle 13:
| F2 | F3 | F5 |
C4 | -1.1 004238680e-002 | -3.7620062718e-002 | -9.2799085698e-002 |
C6 | 1.3464602319e-003 | - -9.1784278499e-003 | 8.9984591300e-004 |
C8 | 5.0495979900e-005 | 3.2906662600e-004 | 2.0670436150e-003 |
C10 | -5.7758091200e-005 | -1.9006615930e-004 | 7.8719890820e-004 |
C11 | -7.5728974600e-005 | -3.0741597500e-005 | -5.5982496290e-004 |
C13 | -5.9548097500e-005 | -8.0004954600e-005 | -6.6234063540e-004 |
C15 | -1.7057894962e-006 | 1.3725567356e-006 | -2.3770266540e-004 |
C17 | -9.5701500375e-006 | -9.8893490941e-007 | -5.4762255000e-005 |
C19 | 5.7367364540e-006 | 7.3135752084e-008 | -1.2359699900e-005 |
C21 | -2.1553680522e-007 | 5.2152186898e-008 | 4.2513167951e-007 |
C22 | -3.5056839755e-007 | 1.2493806394e-007 | -2.4728672502e-006 |
C24 | 5.9555829047e-006 | 3.5165676963e-007 | 3.5539896400e-005 |
C26 | -1.0556884458e-006 | -1.7337233279e-007 | 1.6726112600e-005 |
C28 | -6.4924139195e-010 | 1.2571172758e-008 | 7.5329590553e-007 |
C30 | 2.3326023155e-007 | 5.7725368781e-008 | -6.4343692687e-006 |
C32 | -3.2247818256e-008 | -7.5367207938e-009 | -1.5645062300e-005 |
C34 | 1.8965590197e-007 | 1.5480341854e-008 | -2.7818659536e-006 |
C36 | 1.0548056166e-009 | -2.9936989844e-009 | 3.0677746924e-008 |
C37 | -4.5254852078e-009 | -1.5407518417e-009 | 1.0155382644e-007 |
C39 | -5.3197666016e-008 | -3.1420345826e-009 | 2.4834319443e-006 |
C41 | 1.9619017114e-008 | -2.6860279962e-010 | 2.3402432327e-006 |
C43 | -1.6954104630e-008 | -5.1234888275e-009 | 1.5664143323e-007 |
C45 | -4.6547316668e-011 | -3.4507735509e-010 | -6.9911329844e-011 |
C47 | -4.3213951977e-009 | -4.1363966303e-010 | -1.3581258341e-007 |
C49 | -4.6802682516e-009 | -1.3237314236e-010 | -3.0485391167e-007 |
C51 | -1.7478678118e-009 | -6.4310726281e-010 | -1.1625307132e-007 |
C53 | 5.0054148436e-010 | -3.6690033714e-011 | -6.4345920862e-009 |
C55 | -5.1761114276e-013 | 3.1516385561e-011 | -1.8768212773e-010 |
| F6 | F7 | F8 | F9 |
C4 | -2.3026025765e-002 | 1.0444692010e-002 | 3.6896206550e-002 | 8.8319209974e-002 |
C6 | -1.3890987080e-002 | 4.0908789539e-002 | 3.8082475535e-002 | 5.3011503600e-002 |
C8 | -1.5056194824e-003 | -3.6693748770e-004 | 5.8483214725e-003 | -1.4758219189e-002 |
C10 | 5.5677099050e-004 | 1.0324802550e-004 | 3.2409561489e-002 | 3.8735630614e-002 |
C11 | -2.1749855000e-005 | -3.3614734200e-005 | -8.2220768090e-004 | -8.4488252560e-004 |
C13 | 9.4791300300e-005 | -2.2475361100e-005 | -5.2283097789e-003 | -4.4077666090e-003 |
C15 | 9.1459070009e-006 | 4.8220847700e-005 | -8.0150960697e-003 | 1.4310062642e-002 |
C17 | 3.0867490800e-006 | -4.3880443387e-006 | -4.7811533600e-005 | 5.4471458380e-004 |
C19 | -3.4617510497e-007 | -1.1142468852e-007 | 1.7032714832e-003 | -6.7134951810e-004 |
C21 | -7.5745530749e-006 | -2.6108219190e-006 | 3.2157570930e-003 | 3.4618197968e-003 |
C22 | 2.5200488976e-007 | 2.4433655869e-007 | 4.5373013000e-005 | -2.6626233800e-005 |
C24 | -7.5473189514e-007 | -3.9026195474e-007 | 1.3295395690e-004 | 4.4898171740e-004 |
C26 | 2.5558039366e-007 | 4.7374208741e-007 | -2.4333349170e-004 | 9.9881515920e-004 |
C28 | 2.4673808728e-007 | -1.1323198517e-007 | -4.9601393410e-004 | -7.3057678290e-004 |
C30 | -8.7026853363e-008 | -4.6675120019e-008 | 1.4019503700e-005 | -2.2025597050e-004 |
C32 | 2.5220683817e-008 | -3.8547973238e-008 | -2.9082590900e-005 | 1.0630313860e-004 |
C34 | -6.4100024809e-008 | 1.3002114862e-007 | -1.6678718340e-004 | 1.3342692805e-003 |
C36 | 2.3605054980e-008 | 7.9733621029e-008 | -2.8547877200e-005 | -2.0984575710e-004 |
C37 | 1.1740138537e-009 | -8.4234775010e-010 | -1.9100149501e-006 | 2.5425684400e-005 |
C39 | 9.0131041070e-009 | -5.6911811657e-009 | -1.1769520700e-005 | -5.3536756100e-005 |
C41 | 3.2107668018e-009 | -2.7721074826e-010 | 8.3675347061e-006 | -3.2031183613e-006 |
C43 | 4.8589895865e-010 | 1.1900126569e-008 | 8.0420915800e-005 | 4.1460657440e-004 |
C45 | 6.0757077137e-010 | 1.9475364297e-008 | 2.4333629700e-005 | 4.9022933100e-005 |
C47 | -1.0950998288e-010 | 6.1926998085e-011 | 3.4505320205e-007 | 1.4881040100e-005 |
C49 | -3.2722991612e-010 | -6.1352892858e-010 | 1.1095024598e-006 | 1.6447453732e-006 |
C51 | -2.4805933102e-010 | 1.7772333148e-010 | -6.0158243474e-007 | -1.7712416100e-005 |
C53 | 1.2630740666e-010 | -1.2159688386e-010 | -1.1190100700e-005 | 2.9815789300e-005 |
C55 | -1.0705096919e-010 | 1.1734208839e-009 | 3.1594680018e-006 | 1.0887160400e-005 |
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Das erfindungsgemäße Okularsystem 1 ist insbesondere so ausgebildet, daß das Objekt ein Bildgeber mit einer Bildfläche ist, mit dem ein Bild erzeugt werden kann. Dabei kann der Bildgeber ein selbstleuchtender oder auch ein nicht-selbstleuchtender Bildgeber sein.
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Das erfindungsgemäße Okularsystem kann insbesondere als eine auf dem Kopf K eines Benutzers tragbare Anzeigevorrichtung 14 ausgebildet sein, wie dies schematisch in 4 dargestellt ist.
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In diesem Fall enthält es neben dem bereits beschriebenen Bildgeber noch eine Haltevorrichtung, um die Anzeigevorrichtung 14 auf dem Kopf K zu positionieren. Diese Haltevorrichtung kann beispielsweise brillenähnlich ausgestaltet sein. Bei der in 4 gezeigten Ausführungsform weist die Anzeigevorrichtung 14 zwei Okularsysteme 1 auf, so daß beiden Augen des Benutzers das gewünschte Bild dargestellt werden kann. So können die beiden Bilder z.B. so dargestellt werden, daß der Benutzer das Bild dreidimensional wahrnimmt.
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Insbesondere kann die Anzeigevorrichtung 14 als sogenannte HMD-Vorrichtung (Head-Mounted-Display Vorrichtung) ausgebildet sein. Ferner kann die Anzeigevorrichtung 14 noch weitere, dem Fachmann bekannte Elemente aufweisen, die zum Betrieb notwendig sind.
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Mit der Anzeigevorrichtung ist die Darstellung eines statischen Bildes oder auch die Darstellung von verschiedenen Bildern möglich. Insbesondere können dem Benutzer dadurch Filme dargestellt werden. Wenn für jedes Auge des Benutzers ein separates Okularsystem 1 vorgesehen wird, können die Filme auch als dreidimensionale Filme dargestellt werden, sofern die notwendigen Bilddaten dafür vorliegen.