DE102010028352A1

DE102010028352A1 - Applikator für gelförmige Produkte, insbesondere ein WC-Reinigungsprodukt

Info

Publication number: DE102010028352A1
Application number: DE201010028352
Authority: DE
Inventors: Detlef Lehmann; Hans-Georg Muhlhausen
Original assignee: Henkel AG and Co KGaA
Current assignee: Henkel AG and Co KGaA
Priority date: 2010-04-29
Filing date: 2010-04-29
Publication date: 2011-11-03

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Applikator (1) für gelförmige Produkte, insbesondere ein WC-Reinigungsprodukt, umfassend wenigstens ein Aufnahmeraum (2a, 2b) für ein erstes gelförmiges Produkt (3a, 3b), wobei der Aufnahmeraum (2a, 2b) eine erste Öffnung (4a, 4b) und eine zweite Öffnung (5a, 5b) aufweist, wobei die erste Öffnung (4a, 4b) vorgesehen ist, um das gelförmige Produkt (3a, 3b) freizusetzen und die zweite Öffnung (5a, 5b) vorgesehen ist, einen im Aufnahmeraum (2a, 2b) beweglichen Kolben (6a, 6b) aufzunehmen, mittels dessen das gelförmige Produkt (3a, 3b) durch die erste Öffnung (4a, 4b) gedrückt werden kann, wobei am Applikator (1) um die erste Öffnung (4a, 4b) eines Aufnahmeraums (2a, 2b) wenigstens drei Distanzelemente (7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f) in der Art angeordnet und konfiguriert sind, dass beim Andrücken des Applikators (1) auf eine mit dem gelförmigen Produkt (3a, 3b) zu beaufschlagenden, insbesondere keramische WC-Oberfläche (8), ein Abstand A zwischen der ersten Öffnung (4a, 4b) und der Oberfläche (8) ausgebildet ist und das gelförmigen Produkt (3a, 3b) beim Austreten frei um die Distanzelemente (7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f) herum fließen kann.

Description

Die Erfindung betrifft einen Applikator zum Aufbringen wenigstens eines gelförmigen Produktes, insbesondere eines WC-Reinigungsprodukts, auf eine Oberfläche, insbesondere eine keramische WC-Oberfläche
Stand der Technik
Die Erfindung betrifft eine Abgabevorrichtung für eine zähflüssige, insbesondere gelar-tige Wirkstoffzubereitung, insbesondere für haushaltshygienische Anwendungen wie in einem Toilettenbecken o. dgl., mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1, und zwar sowohl eine Abgabevorrichtung, in der sich die gelartige Wirkstoffzubereitung noch nicht befindet, als auch die Abgabevorrichtung einschließend die dann befindliche gelartige Wirkstoffzubereitung.
Zähflüssige, insbesondere gelartige Wirtkstoffzubereitungen sind seit längerem zum Reinigen und/oder Desinfizieren und/oder Beduften von insbesondere Sanitärgegen-ständen wie Toilettenspülbecken bekannt ( DE 100 48 887 A1 ). Derartige zähflüssige Wirkstoffzubereitungen sind viskose gelartige, bis pastöse Zusammensetzungen Wirkstoffzusammensetzungen, die aus einem entsprechenden Behältnis, der Abgabevorrichtung, direkt auf die Oberfläche des Sanitärgegenstandes aufgebracht werden und dort haften und erst nach einer größeren Anzahl von Spülvorgängen vollständig abgespült sind. Durch die direkte Haftung der Wirkstoffzubereitung auf der Oberfläche des Sanitärgegenstandes ist es nicht erforderlich, zusätzliche Behältnisse, die so genannten ”WC-Körbchen” vorzusehen, die in dem Sanitärgegenstand, insbesondere also dem Toilettenspülbecken, verbleiben müssen. Deren Benutzung wird nämlich vom Verbraucher insbesondere beim Ersetzen des Produkts und bei der Reinigung der Toilette mitunter als unhygienisch empfunden.
Ähnliche Problemstellungen wie bei Toilettenbecken ergeben sich auch in anderen Anwendungsbereichen, beispielsweise bei Urinalen, in Handwaschbecken oder Waschbecken, in Industriewaschbecken, Geschirrspülmaschinen etc.. Eine besondere Anwendung finden Abgabevorrichtungen mit derartigen zähflüssigen, insbesondere gelartigen Wirkstoffzubereitungen bei der Unterrand-Anwendung in Toilettenbecken.
Zum Aufbringen der zähflüssigen, insbesondere gelartigen Wirkstoffzubereitung auf die zu reinigende bzw. bei den Spülvorgängen von Spülwasser überspülte Flache dient ein geeigneter Applikator, also eine entsprechende Abgabevorrichtung. Hierzu kann man auf Applikationstechniken aus anderen Bereichen zurückgreifen, beispielsweise auf Aufgabevorrichtungen zu pastösen Wirkstoffzubereitungen im Bereich der Abdichtungs- und Klebetechnik. Dort ist es bekannt, die Wirkstoffzubereitung in einer Kartusche vorzuhalten, die mit einer Applikationsspitze versehen ist. Die Kartusche wird in eine Zylinder-Kolben-Anordnung eingesetzt. Ein in der Kartusche mit der Wirkstof-fzubereitung enthaltener, von deren Boden gebildeter Vorschubkolben wird von der Vorschub-Stirnseite des Kolbens der Zylinder-Kolben-Anordnung in Richtung der Ap-plikationsspitze gedrückt. Dabei wird die Wirkstoffzubereitung aus der Applikationss-pitze auf den Applikationsbereich gedrückt.
Eine solche, nach Art einer Spritze arbeitende Zylinder-Kolben-Anordnung ist, bei richtiger Dimensionierung, auch als Abgabevorrichtung für die hier betroffenen zäh-flüssigen, insbesondere gelartigen Wirkstoffzubereitungen dieses Anwendungsfeldes geeignet ( DE 100 48 887 A1 ; WO 02/26925 A1 ; DE 198 26 293 A2 ; WO 99/66017 A ; WO 99/66021 A1 ). Bei einer solchen ”körbchenlosen” Abgabevorrichtung der Wirkstoffzubereitung beispielsweise für ein Toilettenbecken ist die bei einer spritzenar-tigen Konstruktion mögliche Einhandbetätigung zweckmäßig. Eine Bedienungsperson hat die andere Hand dann frei, um sich über dem Toilettenbecken beispielsweise an der Wand abzustützen während sie die Wirkstoffzubereitung im Toilettenbecken appliziert.
Um eine unhygienische Berührung von Körperteilen mit dem Rand des Toilettenbeckens zu vermeiden ist, insbesondere für die Unterrand-Anwendung, eine zweckmäßige Dimensionierung der Abgabevorrichtung, also eine schlanke, etwas langgestreckte Gestaltung des Aufnahmezylinders zweckmäßig.
Der Lehre liegt das Problem zugrunde, die bekannte, als Zylinder-Kolben-Anordnung spritzenartig ausgestaltete Abgabevorrichtung für eine zähflüssige, insbesondere gelar-tige Wirkstoffzubereitung so auszugestalten und weiterzubilden, dass sie hinsichtlich Handhabung und insbesondere hinsichtlich des ästhetischen Erscheinungsbilds des auf einer Oberfläche applizierten Gelkörpers verbessert ist.
Die zuvor aufgezeigte Problemstellung wird bei einer Abgabevorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
Durch die Anzahl und Anordnung der Distanzelemente kann eine gezielte Formgebung für das zu applizierende gelförmige Produkt durch ein entsprechendes Umfließen der Distanzelemente mit der oder den Zubereitungen realisiert werden. Die in der erfindungsgemäßen Ausgestaltung geringe Kontaktfläche zwischen Applikator und zu applizierenden Oberfläche reduziert unvermeidliche Verschmutzung (Bakterien, Keime) des Applikators bzw. des gelförmigen Produktes während des Applikationsprozesses auf ein Minimum.
Durch die Realisierung eines Abstands A zwischen der ersten Öffnung eines Aufnahmeraums und der zu beaufschlagenden Oberfläche und der Anordnung der Distanzelemente um die erste Öffnung wird erreicht, dass die Produktkontaktfläche mit der Oberfläche größer ist als die Produktaustrittsfläche aus der ersten Öffnung. Die dadurch unterschiedlichen hohen Adhäsionskräfte bewirken beim Zurückziehen des Applikators von der zu beaufschlagenden Oberfläche einen guten und sauberen Produktabriss des gelförmigen Produkts vom Applikator.
Dadurch, dass die Distanzelemente den Fluss einer gelförmigen Zubereitung bei deren Applikation nur abschnittsweise begrenzen, da die gelförmigen Zubereitung die Distanzelemente umfließen können, ist ebenfalls eine bedarfsgerechte Dosierung ermöglicht, so dass beispielsweise je nach der gewünschten Reinigungsleistung des gelförmigen Produkts innerhalb eines WC-Beckens mehr oder weniger an gelförmiger Zubereitung durch den Benutzer dosiert werden kann.
Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der zuvor erläuterten Lehre sind Gegenstand der Unteransprüche. Zu einigen Unteransprüchen darf dabei noch folgendes ausgeführt werden.
Es ist bevorzugt, dass wenigstens ein zweiter Aufnahmeraum für ein zweites gelförmiges Produkt vorgesehen ist, wobei das erste und das zweite gelförmige Produkt voneinander verschieden sind und der zweite Aufnahmeraum jeweils eine erste Öffnung und eine zweite Öffnung aufweist. Hierdurch lassen sich insbesondere nicht miteinander lagerstabile Zubereitungen bevorraten und auf eine Oberfläche applizieren.
In diesem Zusammenhang ist es des Weiteren zu bevorzugen, dass die Aufnahmeräume nebeneinander angeordnet sind. Selbstverständlich ist es auch denkbar, die Aufnahmeräume als ineinander gesteckte Zylinder coaxial zueinander anzuordnen.
Um eine gute Entformbarkeit aus einem Spritzgusswerkzeug sowie eine möglichst geringe von Zubereitung während des Applikationsprozesses benetzbaren Oberfläche bereitzustellen, ist es vorteilhaft, dass die Distanzelemente stabartig, insbesondere zylinderförmig ausgebildet sind. Der Querschnitt der stabartigen Distanzelemente kann beispielsweise aber auch quadratisch, rechteckig, oval, dreiecksförmig, kreuzförmig oder sternförmig ausgebildet sein.
Um einen guten Produktabriss und eine hinreichende Anhanftung der Zubereitung auf der Oberfläche zu gewährleisten ist es von Vorteil, dass die Distanzelemente in der Art konfiguriert sind, dass beim Andrücken des Applikators auf eine mit den gelförmigen Produkten zu beaufschlagenden Oberfläche, ein Abstand zwischen den ersten Öffnungen der Aufnahmeräume und der zu beaufschlagenden Oberfläche von 0,5 mm–30 mm, bevorzugt 2 mm–10 mm ausgebildet ist.
Ein besonders zu bevorzugender, wolkenartiger Gelkörper lässt sich auf einer Oberfläche applizieren, wenn sechs Distanzelemente an einem Applikator mit zwei Aufnahmeräumen angeordnet sind, wobei die Distanzelemente in der Art angeordnet sind, dass jede der ersten Öffnungen der Aufnahmeräume von vier Distanzelementen umgeben ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Distanzelemente auf einem mit dem Applikator form- und/oder kraftschlüssig lösbar oder unlösbar fixierbaren Adapter angeordnet. Auf diese Weise ist es möglich unterschiedlich positionierte Distanzelemente, die eine jeweils unterschiedliche Formgebung der gelförmigen Produkte auf der zu applizierenden Oberfläche bewirken, anzubieten, so dass ein Benutzer beispielsweise eine bevorzugte Formgebung auswählen kann.
Schließlich empfiehlt es sich, den erfindungsgemäßen Applikator in Verbindung mit speziellen Wirkstoffzubereitungen zu verwenden, um die passende Applikation zu realisieren. Dazu ist vorgesehen, dass als Wirkstoffzubereitung eine Reinigungsmittelzubereitung, insbesondere eine für den Sanitärbereich geeignete Reinigungsmittelszubereitung, insbesondere vermischt mit einer Duftkomponente verwendet wird, insbesondere eine Wirkstoffzubereitung gemäß der DE 100 48 887 A1 und/oder der WO 02/26925 A1 und/oder der DE 198 26 293 A1 und/oder der WO 99/66017 A1 und/oder der WO 99/66021 A1 . Ihr Inhalt wird durch Bezugnahme in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung mit aufgenommen.
Der erfindungsgemäße Applikator eignet sich zum Auftrag von gelförmigen Zubereitungen auf Oberflächen. Insbesondere eignet sich der Applikator zum Aufbringen einer WC-Reinigungszubereitung auf eine keramische WC-Oberfläche. Ferner kann der erfindungsgemäße Applikator verwendet werden, um gelförmige Zubereitungen wie beispielsweise textile Wasch- und/oder Waschhilfsmittel auf einer Oberfläche, wie beispielsweise auf der Innenseite einer Waschmaschinentür oder in einer Einspülkammer einer Einspülschublade einer Waschmaschine zu applizieren. Ferner ist es denkbar, eine Geschirrspülzubereitung mittels des erfindungsgemäßen Applikators beispielsweise auf die Innenseite einer Geschirrspülmaschinentür, in die Dosierkammer einer Geschirrspülmaschine oder dergleichen aufzubringen.
Es ist insbesondere bevorzugt, den erfindungsgemäßen Applikator mit gelförmigen Zubereitungen aus der Gruppe der Reinigungszubereitungen, Duftstoffzubereitungen, Waschmittelzubereitungen, Spülmittelzubereitungen, Insektizid-Zubereitungen zu verwenden.
Im Folgenden wir die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
1 Explosionsdarstellung eines Zweikammer-Applikators
2 Keramische Oberfläche und Zweikammer-Applikator nach Applikation der gelförmigen Zubereitungen
3 Perspektivischer Längsschnitt durch einen Applikator
4 Anordnung von sechs Distanzelementen relativ zu den Abgabeöffnungen eines Zweikammer-Applikators
5 Anordnung von vier Distanzelementen relativ zu den Abgabeöffnungen eines Zweikammer-Applikators
6 Gelkörper, der mit einem Applikator aus 5 erzeugt wurde.
1 zeigt den Applikator 1 in einer perspektivischen Explosionsansicht. Der Applikator 1 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit zwei Aufnahmeräumen 2a, 2b für voneinander verschiedene gelförmige Zubereitungen 3a, 3b (nicht abgebildet) versehen. Diese Ausführungsform wird auch als Zweikammer-Applikator bezeichnet. Die beiden Aufnahmeräume 2a, 2b sind nebeneinander angeordnet und einstückig über einen Steg miteinander verbunden.
Die zylindrisch ausgeformten Aufnahmeräume 2a, 2b weisen jeweils erste im wesentlichen kreisrunde Öffnungen 4a, 4b und jeweils zweite kreisrunde Öffnungen 5a, 5b auf, wobei die ersten Öffnungen 4a, 4b vorgesehen sind, um die gelförmigen Produkte 3a, 3b freizusetzen und die zweiten Öffnungen 5a, 5b vorgesehen sind, im Aufnahmeraum 2a, 2b jeweils bewegliche Kolben 6a, 6b aufzunehmen, mittels derer die gelförmigen Produkte 3a, 3b durch die ersten Öffnungen 4a, 4b gedrückt werden können.
Am Applikator 1 sind um die ersten Öffnungen 4a, 4b der Aufnahmeräume 2a, 2b insgesamt 6 Distanzelemente 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f in Form von zylinderförmigen Stäben, die sich parallel zur Fließrichtung der Zubereitungen 3a, 3b aus der Ebene der Öffnungen 4a, 4b heraus erstrecken, so dass beim Andrücken des Applikators 1 auf eine mit dem gelförmigen Produkt 3a, 3b zu beaufschlagenden, insbesondere keramische WC-Oberfläche 8, ein Abstand A zwischen den Öffnungen 4a, 4b und der Oberfläche 8 ausgebildet ist und die gelförmigen Produkte 3a, 3b beim Austreten frei um die Distanzelemente 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f herum fließen kann. Dies ist auch gut in der 2 zu erkennen.
Die Öffnungen 4a, 4b können mittels der Verschlusskappe 10 verschlossen und so gegen Austrocknung der gelförmigen Zubereitungen 3a, 3b geschützt werden.
Die in den Aufnahmeräumen 2a, 2b beweglichen Kolben 6a, 6b sind mit einer Kolbenaufnahme 9 verbunden. Die Kolben 6a, 6b werden jeweils auf zylinderfömige Aufnahmeelemente 13a, 13b aufgesteckt, die innerhalb der Kolbenaufnahme 9 verlaufen. Dadurch, dass eine Kolbenaufnahme 9 für beide Kolben 6a, 6b vorgesehen ist, wird gewährleistet, dass die gleichen Mengenverhältnisse an gelförmigen Produkten 3a, 3b aus den Öffnungen 4a, 4b beim Vorschub der Kolbenaufnahme 9 freigesetzt werden.
Die Kolbenaufnahme 9 ist so ausgestaltet, dass die Aufnahmeelemente 13a, 13b mit den Kolben 6a, 6b, in die korrespondierenden Aufnahmeräume 2a, 2b eingreifen und der äußere Mantel der Kolbenaufnahme 9 die Aufnahmeräume 2a, 2b außenseitig umfasst. So ist eine gute Führung der Kolbenaufnahme 9 relativ zu den Aufnahmeräumen 2a, 2b beim Vorschub gewährleistet.
Des Weiteren weist die Kolbenaufnahme 9 einen umlaufenden Kragen 12 auf, dessen Funktion nachstehend erläutert wird.
Der Applikator 1 weist zwischen den beiden Aufnahmeräumen 2a, 2b parallel zur Fließrichtung der Zubereitungen 3a, 3b angeordnete, nach außen ragende, federnde Portionsmarkierungen 11 auf, die beim Vorschub der Kolbenaufnahme 9 gegen den Kragen 12 der Kolbenaufnahme 9 stoßen. Die Portionsmarkierungen 11 sind in Vorschubrichtung der Kolbenaufnahme 9 rampenförmig oder bogenförmig ausgeführt.
Die Portionsmarkierungen 11 sind über Querschlitze, die so konfiguriert sind, dass sie im Kunststoffmaterial federnde Zungen ausbilden, begrenzt eigenbeweglich. Das wird im dargestellten Ausführungsbeispiel für eine weitere Maßnahme genutzt, nämlich für die Zuordnung von Widerständen zu den einzelnen Portionsmarkierungen 11 beim Vorschub der Kolbenaufnahme 9 in Richtung der Öffnungen 4a, 4b. Beim Einschieben der Kolbenaufnahme 9 in die Aufnahmeräume 2a, 2b spürt man daher einen geringfügigen Widerstand beim Erreichen der jeweiligen Portionsmarkierung 11. Durch die federnde Lagerung der Portionsmarkierungen 11 wird die Portionsmarkierung 11 durch den Kragen 12 der Kolbenaufnahme 9 gegen den Federwiderstand ins Innere eines der Aufnahmeräume 2a, 2b gedrückt. Der Benutzer muss also nicht beim Applizieren der Wirkstoffzubereitung auf den Applikator 1 blicken, sondern kann einfach durch das Einschieben der Kolbenaufnahme 9 spüren, ob die komplette Applikation einer Portion erfolgt ist.
Die Funktionsweise des aus 1 bekannten Zweikammer-Applikators wird an Hand der 2 werter erläutert. 2 zeigt eine keramische Oberfläche 8 und einen Zweikammer-Applikator 1 nach Applikation der gelförmigen Zubereitungen 3a, 3b auf der Oberfläche 8.
Der Zweikammer-Applikator 1 wurde auf die Oberfläche 8 aufgesetzt, so dass die Distanzelemente 7 die Oberfläche 8 berühren. Zwischen den Öffnungen 4a, 4b und der Oberfläche 8 ist dabei ein Abstand A ausgebildet. Die gelförmigen Zubereitungen 3a, 3b wurden nachfolgend durch den Vorschub der Kolbenaufnahme 9 in Richtung der Öffnungen 4a, 4b aus dem Applikator 1 heraus auf die Oberfläche 8 appliziert. Dabei wurden die Distanzelemente 7 von den Zubereitungen 3a, 3b frei umflossen, so dass im Ergebnis eine etwa wolkenförmige Gelanhaftung auf der Oberflache, wie sie in 2 abgebildet ist, ausgebildet wurde.
In 3 ist ein perspektivischer Längsschnitt durch eine Kammer des aus den 1–2 bekannten Zweikammer-Applikators abgebildet.
Man erkennt, dass der Kolben 6a durch die Öffnung 5a hindurch innerhalb des zylindrischen Aufnahmeraums 2a beweglich angeordnet ist. Der Kolben 6a ist so ausgeführt, dass er gegenüber dem Aufnahmeraum 2a dicht ist. Hierzu kann der Kolben 6a beispielsweise aus einem elastischen und/oder anschmiegsamen Material, wie etwa einem Elastomer ausgeformt sein. Der Kolben 6a ist auf dem Aufnahmeelement 13a der Kolbenaufnahme 9 aufgesteckt. Der äußere Mantel der Kolbenaufnahme 9 umschließt den Aufnahmeraum 2a.
Beim Vorschub der Kolbenaufnahme 9 zur Freisetzung von Zubereitung aus dem Applikator 1 wird der Kragen 12 gegen die federnd gelagerten Positionsmarkierungen 11 bewegt. Durch deren rampen- bzw. bogenförmige Ausbildung, werden die Positionsmarkierungen 11 durch den Vorschub der Kolbenaufnahme 9 ins Innere des Aufnahmeraums 2a gedrückt. Der Benutzer spürt hierbei einen Widerstand, der ihm anzeigt, dass eine Portionsmenge an Zubereitung freigesetzt wurde. Durch einen weiteren Vorschub ist es auch möglich, mehrere Portionsmengen an Zubereitung aus dem Applikator 1 freizusetzen.
4 zeigt eine bevorzugte Anordnung von 6 Distanzelementen 7a–f relativ zu den Abgabeöffnungen 4a, 4b eines Zweikammer-Applikators. Die Abgabeöffnungen 4a, 4b sind dabei von jeweils vier Distanzelementen umgeben, wobei die Anordnung der jeweils 4 eine Abgabeöffnung umgebenden Distanzelemente eine quadratische oder rechteckige Fläche absteckt, innerhalb derer eine der Abgabeöffnungen 4a, 4b angeordnet ist.
Durch eine derartige Konfiguration lassen sich wolkenartige Gelanhaftungen auf einer Oberfläche erzeugen.
5 zeigt eine mögliche Anordnung von vier Distanzelementen relativ zu den Abgabeöffnungen eines Zweikammer-Applikators. Die Distanzelemente 7a–d liegen sich jeweils paarweise (7a–7c; 7b–7d) gegenüber wobei ihre Verbindungslinien ein Kreuz, dessen Schnittpunkt in etwa mittig zwischen den Abgabeöffnungen 4a, 4b liegt, bilden. Der in dieser Konfiguration der Distanzelemente 7a–d erzeugte, schmetterlingsartige Gelkörper ist in 6 wiedergegeben.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 10048887 A1 [0003, 0006, 0020]
WO 02/26925 A1 [0006, 0020]
DE 19826293 A2 [0006]
WO 99/66017 A [0006]
WO 99/66021 A1 [0006, 0020]
DE 19826293 A1 [0020]
WO 99/66017 A1 [0020]

Claims

Applikator (1) für gelförmige Produkte, insbesondere ein WC-Reinigungsprodukt, umfassend • wenigstens ein Aufnahmeraum (2a, 2b) für ein erstes gelförmiges Produkt (3a, 3b), • wobei der Aufnahmeraum (2a, 2b) eine erste Öffnung (4a, 4b) und eine zweite Öffnung (5a, 5b) aufweist, wobei die erste Öffnung (4a, 4b) vorgesehen ist, um das gelförmige Produkt (3a, 3b) freizusetzen und die zweite Öffnung (5a, 5b) vorgesehen ist, einen im Aufnahmeraum (2a, 2b) beweglichen Kolben (6a, 6b) aufzunehmen, mittels dessen das gelförmige Produkt (3a, 3b) durch die erste Öffnung (4a, 4b) gedrückt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass am Applikator (1) um die erste Öffnung (4a, 4b) eines Aufnahmeraums (2a, 2b) wenigstens zwei, bevorzugt wenigstens drei Distanzelemente (7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f) in der Art angeordnet und konfiguriert sind, dass beim Andrücken des Applikators (1) auf eine mit dem gelförmigen Produkt (3a, 3b) zu beaufschlagenden, insbesondere keramische WC-Oberfläche (8), ein Abstand A zwischen der ersten Öffnung (4a, 4b) und der Oberfläche (8) ausgebildet ist und das gelförmigen Produkt (3a, 3b) beim Austreten frei um die Distanzelemente (7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f) herum fließen kann.
Applikator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein zweiter Aufnahmeraum (2a, 2b) für ein zweites gelförmiges Produkt (3a, 3b) vorgesehen ist, wobei das erste und das zweite gelförmige Produkt (3a, 3b) voneinander verschieden sind und der zweite Aufnahmeraum (2a, 2b) jeweils eine erste Öffnung (4a, 4b) und eine zweite Öffnung (5a, 5b) aufweist.
Applikator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeräume (2a, 2b) nebeneinander angeordnet sind.
Applikator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeräume (2a, 2b) über mindestens einen Steg miteinander verbunden sind.
Applikator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzelemente (7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f) stabartig, insbesondere zylinderförmig ausgebildet sind.
Applikator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzelemente (7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f) in der Art konfiguriert sind, dass beim Andrücken des Applikators (1) auf eine mit den gelförmigen Produkten (3a, 3b) zu beaufschlagenden Oberfläche (8), ein Abstand zwischen den ersten Öffnungen (4a, 4b) der Aufnahmeräume (2a, 2b) und der zu beaufschlagenden Oberfläche (8) von 0,5 mm–30 mm, bevorzugt 2 mm–10 mm ausgebildet ist.
Applikator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sechs Distanzelemente (7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f) an einem Applikator (1) mit zwei Aufnahmeräumen (2a, 2b) angeordnet sind, wobei die Distanzelemente (7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f) in der Art angeordnet sind, dass jede der ersten Öffnungen (4a, 4b) der Aufnahmeräume (2a, 2b) von vier Distanzelementen umgeben ist.
Applikator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzelemente (7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f) auf einem mit dem Applikator (1) form- und/oder kraftschlüssig lösbar oder unlösbar fixierbaren Adapter angeordnet sind.
Applikator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzelemente (7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f) form- oder kraftschlüssig lösbar oder unlösbar mit dem Applikator (1) verbindbar sind.
Applikator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzelemente (7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f) einstückig mit dem Applikator (1) ausgeformt sind.
Applikator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der im Aufnahmeraum (2a, 2b) beweglichen Kolben (6a, 6b) in einer Kolbenaufnahme (9) angeordnet ist, die so ausgebildet ist, dass sie den Aufnahmeraum (2a, 2b) außenseitig zumindest abschnittsweise umfasst.
Applikator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kolbenaufnahme (9) für wenigstens zwei Kolben (6a, 6b) vorgesehen ist, wobei die Kolbenaufnahme (9) so ausgebildet ist, dass sie die Aufnahmeräume (2a, 2b) außenseitig zumindest abschnittsweise umfasst.
Applikator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens an einem Aufnahmeraum (2a, 2b) nach außen ragende, federnde Portionsmarkierungen (11) ausgeformt sind, die beim Vorschub der Kolbenaufnahme (9) gegen den Kragen (12) stoßen.
Applikator nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Portionsmarkierungen (11) in Vorschubrichtung der Kolbenaufnahme (9) rampenförmig oder bogenförmig ausgeführt sind.