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Die Erfindung betrifft ein Pufferelement zur Verwendung als Anschlag für ein bewegliches Teil, insbesondere eine Front- oder Heckhaube eines Kraftfahrzeugs, an einem tragenden Teil, insbesondere einer Karosserie, mit einem an dem tragenden oder beweglichen Teil festlegbaren Befestigungselement, und mit einem Puffer, der mittelbar oder unmittelbar durch das Befestigungselement gehalten wird, wobei der Puffer durch Einstellen einer zwischen Puffer und Befestigungselement angeordneten oder wirkenden Gewindepaarung in Bezug auf das Befestigungselement höhenverstellbar ist.
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Ein solches Pufferelement ist aus der
DE 10 2007 051 103 A1 bekannt. Gemäß einem ersten dort gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Puffer einen Pufferkörper und ein Verbindungselement auf. Dabei besteht das Verbindungselement aus einem sich nach unten erstreckenden Schaft. Zur Arretierung einer Höheneinstellung zwischen Puffer- und Befestigungselement lässt sich der Schaft, welcher eine Innenbohrung aufweist, durch Eintreiben eines Stifts aufweiten, wodurch dieser gegenüber dem Befestigungselement verspannt und damit arretiert werden kann.
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Nach einem zweiten Ausführungsbeispiel in der
DE 10 2007 051 103 A1 ist der sich nach oben erstreckenden Teil des Befestigungselements als Innenhülse mit Außengewinde und der sich nach unten erstreckende Teil des Puffers als Außenhülse mit Innengewinde ausgeführt, wobei die Gewinde in gegenseitigem Eingriff stehen. Eine Höheneinstellung kann durch Drehen des Puffers erfolgen. Zur Arretierung der Höheneinstellung ist ein zusätzlicher Sicherungsring vorgesehen, bei dessen Betätigung die Gewinde gegeneinander verspannt werden, nämlich indem die Außenhülse gegen die Innenhülse gepresst wird.
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Diese gattungsbildenden Pufferelemente weisen jedoch in Bezug auf die Arretierbarkeit einer Höheneinstellung auch Nachteile auf. Für das Einstellen der Höhe und/oder die Arretierung der Höheneinstellung ist beim gattungsbildenden Pufferelement der Einsatz von Werkzeugen notwendig, nämlich insbesondere zum Eintreiben des Sicherungsstifts oder zum Drehen des Puffers zum Erreichen der gewünschten Höhe. Für eine erneute Höheneinstellung muss zunächst der Sicherungsring gelöst bzw. der Sicherungsstift entfernt werden, was zusätzlichen Arbeitsaufwand verursacht. Demzufolge ist – insbesondere bei der Serienfertigung von Automobilen – die Vornahme und die etwaige Korrektur einer Höheneinstellung nur mit einem gewissen Arbeitsaufwand bewerkstelligbar.
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Des Weiteren hängt die axiale Belastbarkeit der Arretierung der Höheneinstellung von der durch den Sicherungsstift bzw. durch den Sicherungsring ausgeübten Klemmkraft ab. Diese Kraft kann jedoch schwanken, wodurch bei unsachgemäßer Montage ein Versagen der Höheneinstellung eintreten kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Pufferelement der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass eine rasche und sicher wirkende Arretierung der Einstellung der Höhe des Puffers in Bezug auf das Befestigungselement realisiert ist.
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Diese Aufgabe ist mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist ein gattungsbildendes Pufferelement so weitergebildet, dass zur Arretierung der Einstellposition der Gewindepaarung innerhalb der Gewindepaarung eine stoffschlüssige und/oder eine kraftschlüssige Verbindung ausbildbar ist.
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Unter einer innerhalb der Gewindepaarung ausbildbaren Verbindung ist dabei ein Kraftschluss oder ein Stoffschluss zu verstehen, welcher die beiden Partner der Gewindepaarung gegeneinander zu verspannen vermag und/oder zwischen den beiden Partnern der Gewindepaarung eine stoffschlüssige Verbindung herzustellen vermag, letzteres insbesondere durch ein Verkleben der Gewindepartner.
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Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass durch die Ausbildung einer genannten Verbindung innerhalb der Gewindepaarung auf zusätzliche Sicherungselemente, wie z. B. Sicherungsstift oder Sicherungsring, verzichtet werden kann. Zusätzliche Handgriffe zur Arretierung der Höheneinstellung, nämlich insbesondere das Eintreiben eines Sicherungsstifts und/oder das Betätigen eines Sicherungsrings, können erfindungsgemäß entfallen.
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Je nach Auslegung und Art der entstehenden stoffschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung kann die Arretierung der Höheneinstellung dabei reversibel oder irreversibel ausgestaltet werden. Alternativ ist es möglich, eine Reversibilität für eine gewisse Zeit nach oder während des Entstehens der kraft- und/oder stoffschlüssigen Verbindung zu realisieren, wobei die Arretierung nach Verstreichen dieses Zeitraums irreversibel sein kann.
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Erfindungsgemäß ist eine hohe Belastbarkeit der Arretierung der Einstellposition erreicht. Insbesondere im Falle einer stoffschlüssigen Verbindung lassen sich gegenüber dem Stand der Technik deutlich erhöhte Belastungsgrenzen realisieren. Jedoch ist auch eine sich in definierter Weise aufbauende – und insbesondere nicht vom einstellenden Benutzer abhängige – kraftschlüssige Verbindung in Bezug auf eine hohe Belastbarkeit und eine – je nach Wunsch – bereitzustellende Reversibilität oder Irrereversibilität der Höheneinstellung gegenüber dem Stand der Technik verbessert.
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So lässt sich im Rahmen der Erfindung ein Pufferelement realisieren, bei dem sich bereits während oder nach erfolgter Höheneinstellung des Puffers in Bezug auf das Befestigungselement, vorzugsweise ohne weiteren Eingriff des Benutzers, innerhalb der Gewindepaarung eine stoffschlüssige und/oder eine kraftschlüssige Verbindung ausbildet und so zu einer vorbeschriebenen Arretierung der Einstellposition führt.
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Folglich ist ein Pufferelement angegeben, bei dem eine rasche und sicher wirkende Arretierung der Einstellung der Höhe des Puffers in Bezug auf das Befestigungselement realisiert ist.
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Eine besonders bevorzugte erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pufferelements ist so ausgestaltet, dass die Gewindepaarung einen mikroverkapselten Klebstoff aufweist. Mit anderen Worten wird eine Ausgestaltung vorgeschlagen, in der der Raum zwischen den Partnern der Gewindepaarung mit einem mikroverkapselten Klebstoff teilweise oder vollständig gefüllt ist. Dazu lassen sich die Gewinde eines oder beider Gewindepartner bereits vor dem Ineinanderschrauben mit dem mikroverkapselten Klebstoff beschichten.
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Es ist im Rahmen des vorliegenden Ausführungsbeispiels zweckmäßig, den verwendeten mikroverkapselten Klebstoff so auszulegen, dass die Mikrokapseln nicht bereits beim Ineinanderschrauben der Gewindepartner zerstört werden, sondern erst nach Vornahme der gewünschten Höheneinstellung. Eine solche Zerstörung der Mikrokapseln und eine darauf folgende Ausbildung einer innerhalb der Gewindepaarung wirkenden stoffschlüssigen Verbindung kann beispielsweise durch Anschlagen der Haube des Kraftfahrzeugs auf das eingebaute Pufferelement erfolgen, worauf noch näher eingegangen wird.
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Wird mikroverkapselter Klebstoff verwendet, welcher bereits beim Verschrauben der Gewindepartner auslöst, muss danach rasch die erforderliche Höheneinstellung vorgenommen werden. Im Allgemeinen ist selbst mit zerstörten Mikrokapseln noch bis zu einem Zeitraum von 10–15 Minuten nach Auslösung eine Höheneinstellung möglich. Vollständig ausgehärtet sind bekannte mikroverkapselte Klebstoffe spätestens innerhalb von 24 Stunden nach dem Auslösen.
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Alternativ kann ein Pufferelement realisiert werden, bei dem zunächst die gewünschte Höheneinstellung vorgenommen wird. Ein mikroverkapselter Klebstoff kann danach über eine oder mehrere Bohrungen oder dergleichen Öffnungen direkt in die Gewindepaarung eingebracht werden. Ein Zerstören der Mikrokapseln kann dann durch die vorbeschriebene Art und Weise, durch einen von Hand oder mit einem Werkzeug ausgeführten Schlag auf das Pufferelement oder dergleichen Impuls ausgelöst werden. Im Ergebnis bildet sich auch hierbei eine sicher wirkende stoffschlüssige Verbindung innerhalb der Gewindepaarung aus, welche die gewünschte Höhe sicher arretiert.
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In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist alternativ oder zusätzlich benachbart zu zumindest einem der die Gewindepaarung bildenden Gewindepartner ein Hohlraum ausgebildet, der ein Phasenwechselmaterial und gegebenenfalls ein Metallplättchen oder dergleichen einen Phasenwechsel auslösendes Element aufweist. In Frage kommende Phasenwechselmaterialien sind insbesondere aus latenten Wärmespeichern, im speziellen aus sogenannten Wärmekissen oder Taschenwärmern bekannt. Geeignete Phasenwechselmaterialien liegen in metastabilem Zustand in flüssiger Phase vor, gehen jedoch durch Einbringen einer Druckwelle oder eines Kristallisationskeims rasch in den kristallisierten Zustand über, wobei eine erhebliche Wärmemenge abgegeben wird. Bei der vorliegenden Verwendung ist jedoch nicht die abgegebene Wärmemenge, sondern die Volumenzunahme aufgrund des Kristallisationsvorgangs entscheidend. Das in einem geeigneten Hohlraum eingeschlossene, flüssige Phasenwechselmaterial kann nach Abschluss der Höheneinstellung durch den Benutzer oder automatisch (beispielsweise durch Zuschlagen der Haube des Kraftfahrzeugs) ausgelöst werden. Durch die Volumenzunahme dehnt sich der den Hohlraum enthaltende Gewindepartner aus, wodurch die Gewindepaarung gegeneinander verspannt wird, oder sich mit anderen Worten innerhalb der Gewindepaarung eine kraftschlüssige Verbindung ausbildet. Dadurch ist in besonders raffinierter Weise eine Arretierung der Einstellposition der Gewindepaarung erreicht.
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Geeignete Phasenwechselmaterialien sind unter anderem Natriumacetat-Trihydrat, Glaubersalz, Alaunsalz sowie entsprechende -hydrate und/oder wässrige Lösungen hiervon.
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Da das Phasenwechselmaterial während der Kristallisation vom metastabilen in den stabilen Zustand übergeht, ist die Arretierung rasch, sicher und haltbar.
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Der das Phasenwechselmaterial aufweisende Hohlraum kann wahlweise zusätzlich ein Metallplättchen oder dergleichen einen Phasenwechsel auslösendes Element aufweisen. Insbesondere kann ein Metallplättchen in Form eines „Knackfroschs” Verwendung finden, wie es aus Handwärmekissen bekannt ist. Durch Drücken des Metallplättchens lassen sich Druckwellen und/oder Kristallisationskeine in das metastabile Phasenwechselmaterial einbringen und so eine Kristallisation auslösen.
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Dabei kann ein Auslösen des Metallplättchens von Hand, nämlich durch den Benutzer nach erfolgter Höheneinstellung, oder durch andere Einwirkungen, beispielsweise durch Zuschlagen der Haube des Kraftfahrzeugs, realisiert werden.
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In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist das Befestigungselement ein Fußteil zur Verankerung an einem tragenden oder beweglichen Teil und ein sich in Richtung des Puffers erstreckendes Halteelement zum Halten des Puffers auf.
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Gleichzeitig oder alternativ kann der Puffer einen vom Befestigungselement abgewandten Pufferkörper und ein dem Befestigungselement zugewandtes Verbindungselement aufweisen. So sind die Aufgaben der Befestigung des Puffers und der Pufferwirkung konstruktiv getrennt. Der Pufferkörper kann mit vorteilhaften Dämpfungseigenschaften versehen werden, während das Verbindungselement in geeigneter Weise mit dem Befestigungselement, nämlich dort insbesondere mit einem Halteelement, korrespondieren kann.
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Das Halteelement kann eine Innenhülse mit Außengewinde und das Verbindungselement eine Außenhülse mit Innengewinde aufweisen, oder das Halteelement kann eine Außenhülse mit Innengewinde und das Verbindungselement eine Innenhülse mit Außengewinde aufweisen. Bei jeder dieser alternativen Ausgestaltungen ist in besonders einfacher und gleichzeitig stabiler Weise eine Einstellung der Höhe des Puffers in Bezug auf das Befestigungselement realisiert, nämlich durch Ineinanderschrauben oder Auseinanderschrauben entsprechend korrespondierender Hülsen. Die Gewindepaarung, welche zur Höheneinstellung einstellbar und arretierbar ist, ergibt sich demnach zwischen diesen beiden ineinander angeordneten Hülsen.
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Sofern Halteelement und/oder Verbindungselement als Hülse ausgebildet sind, wird im Zusammenhang mit dem Vorhandensein eines bereits beschriebenen Phasenwechselmaterials eine besonders bevorzugte Ausgestaltung vorgeschlagen, in der die Außenhülse und/oder die Innenhülse einen Doppelmantel aufweist, wobei der Zwischenraum des Doppelmantels ein Phasenwechselmaterial aufweist. Mit anderen Worten kann innen oder außen an der Gewindepaarung anliegend ein – zumindest teilweise umlaufender und sich zumindest axial über einen Teil der Höhe der jeweiligen Hülse erstreckender – Hohlraum vorgesehen werden, welcher das bereits vorgeschlagene Phasenwechselmaterial enthalten kann. In besonders bevorzugter Weise kann der Hohlraum dabei die Form eines Zylindermantels aufweisen. Ein Element, welches einen Phasenwechsel des Phasenwechselmaterials auszulösen vermag, kann ebenfalls in geeigneter Weise in dem Hohlraum platziert werden.
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Wie bereits angedeutet, ist eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Pufferelements besonders bevorzugt, in der die Ausbildung einer stoffschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung innerhalb der Gewindepaarung des verbauten Pufferelements durch das Anschlagen des beweglichen Teils an das tragende Teil auslösbar ist. So kann das erfindungsgemäße Pufferelement in üblicher Weise an dem beweglichen Teil, jedoch insbesondere an dem tragenden Teil befestigt werden, an dem es seine Aufgabe erfüllen soll. Danach kann eine von Hand durchgeführte Höheneinstellung des Pufferelements erfolgen. Alternativ kann eine selbsttätige Höheneinstellung vorgenommen werden, indem einfach das bewegliche Teil an dem tragenden Teil angeschlagen, d. h. geschlossen wird. Die Gewindepaarung zwischen Puffer und Befestigungselement kann dabei bis zur endgültigen Höhe durchrutschen. In jedem Fall ist bei dieser Ausführungsform wesentlich, dass das Anschlagen des beweglichen Teils an das tragende Teil die Ausbildung der stoffschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung innerhalb der Gewindepaarung auslöst. Dies kann beispielsweise durch die Zerstörung von Klebstoff enthaltenden Mikrokapseln und/oder durch das Auslösen der Kristallisation eines geeigneten Phasenwechselmaterials geschehen. Im Ergebnis kann so gleichzeitig eine automatische Höheneinstellung und eine automatische Arretierung der Einstellposition erreicht werden.
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Mit konkretem Bezug auf eine Ausführungsform, welche ein Phasenwechselmaterial enthält, kann durch das Anschlagen des beweglichen Teils an das tragende Teil ein einen Phasenwechsel auslösendes Element betätigbar sein. Dazu kann ein geeignetes Element so innerhalb eines Hohlraums, welcher ein Phasenwechselmaterial aufweist, positioniert werden, dass durch Anschlagen des beweglichen Teils dieses Element betätigt wird. Im Konkreten kann es sich dabei um das Knicken eines Metallplättchens handeln. So kann ein rasch und sicher wirkender Phasenwechsel (Kristallisation) und eine schneller Kraftaufbau in der Gewindepaarung erreicht werden.
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Hinsichtlich eines konkreten Einsatzes in der Kraftfahrzeugfertigung wird schließlich eine Ausgestaltung vorgeschlagen, in der die Ausbildung einer stoffschlüssigen und/oder einer kraftschlüssigen Verbindung innerhalb der Gewindepaarung des an einer Karosserie festgelegten Pufferelements durch das Anschlagen der Front- bzw. Heckhaube des Kraftfahrzeugs auslösbar ist. Insbesondere bei der Serienfertigung von Automobilen ergeben sich dabei Vorteile in Bezug auf Schnelligkeit, Sicherheit und Festigkeit einer Arretierung der Höheneinstellung. Das Pufferelement kann in üblicher Weise an der Karosserie befestigt werden. Durch Zuschlagen der Haube des Kraftfahrzeugs kann sowohl eine Höheneinstellung vorgenommen als auch die Ausbildung einer stoffschlüssigen und/oder kraftschlüssigen, zwischen den Gewindepartnern wirkenden Verbindung eingeleitet werden.
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Sofern die Arretierung reversibel ist bzw. eine Irreversibilität (beispielsweise das Aushärten von Klebstoff) noch nicht eingetreten ist, kann – falls nötig – danach noch eine Feineinstellung von Hand erfolgen.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
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In der Zeichnung zeigt
die einzige Fig. eine seitliche Schnittdarstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Pufferelements, welches zur Arretierung der Höheneinstellung ein Phasenwechselmaterial aufweist.
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Die einzige Fig. zeigt eine seitliche Schnittansicht einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pufferelements. Der untere Teil des Pufferelements ist durch ein Befestigungselement 1 gebildet. Dieses dient zur Anlage und Festlegung an einem tragenden oder beweglichen Teil. In bevorzugter Weise wird das Befestigungselement 1 an einer Karosserie verankert, damit das Pufferelement einen Anschlag für eine Front- oder Heckhaube eines Kraftfahrzeugs bereitstellen kann.
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Durch das Befestigungselement 1 wird ein Puffer 2 gehalten. Hier weist der Puffer 2 ein dem Befestigungselement 1 abgewandeten Pufferkörper 3 sowie ein dem Befestigungselement 1 zugewandtes Verbindungselement 4 auf. Der Pufferkörper 3 besteht aus einem weichen Kunststoffmaterial, vorzugsweise einem thermoplastischen Elastomer.
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Das Befestigungselement 1 weist ein hartes Kunststoffmaterial auf und umfasst ein Fußteil 5 zur Verankerung an einem tragenden oder beweglichen Teil und ein sich in Richtung des Puffers 2 erstreckendes Halteelement 6 zum Halten des Puffers 2.
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Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Verbindungselement 4 als Außenhülse 7 mit Innengewinde ausgestaltet, während das Halteelement 6 als Innenhülse 8 mit einem Außengewinde ausgestaltet ist. So ist der Puffer 2 in Bezug auf das Befestigungselement 1 höhenverstellbar, nämlich durch Einstellen der zwischen Innenhülse 8 und Außenhülse 7 wirkenden Gewindepaarung 9.
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Das Fußteil 5 weist einen umlaufenden Kragen 10 auf, mittels dem das Pufferelement in eine Öffnung bzw. eine Bohrung in einem tragenden oder beweglichen Teil, insbesondere einer Karosserie, eingeclipt werden kann.
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Im Fußteil 5 des Pufferelements sind zwei Sollbruchstellen 11, 111 angeordnet, welche als Sollbruchringe ausgestaltet sind. Bei Überschreiten eines Schwellenwertes der axial auf den Puffer 2 wirkenden Kraft, nämlich insbesondere während eines Unfallgeschehens und eines damit einhergehenden Aufpralls einer Person auf der Haube, versagt dabei zunächst die innere Sollbruchstelle 11. Danach kann zunächst das Halteelement 6 in Form der Innenhülse 8 unter Reibwirkung und unter definiertem Verbrauch von Aufprallenergie mit dem verbleibenden Rand der Sollbruchstelle 11 in das Fußteil 5 und damit durch die Karosserieöffnung in die Karosserie eintauchen.
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Sobald das Verbindungselement 4, nämlich die Außenhülse 7, auf das Fußteil 5 aufschlägt, versagt auch die äußere Sollbruchstelle 111, und die Außenhülse 7 taucht in reibendem Kontakt mit dem verbleibenden Rand dieser Sollbruchstelle 111 in das Fußteil 5 ein. Im Ergebnis ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ein bestmöglicher Fußgängerschutz umgesetzt worden.
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In erfindungsgemäßer Weise ist zur Arretierung der Einstellposition der Gewindepaarung 9 innerhalb der Gewindepaarung 9 eine stoffschlüssige und/oder eine kraftschlüssige Verbindung ausbildbar. Dazu ist die Außenhülse 7 mit einem Doppelmantel ausgestaltet, welcher einen Hohlraum 12 bildet. Der Hohlraum 12 weist die Form eines Zylindermantels auf und ist an seinem unteren Ende mit einem Dichtring 13 verschlossen. Der Hohlraum 12 ist mit einem Phasenwechselmaterial 14 gefüllt, welches sich bei Einbaubedingungen in einem flüssigen, jedoch metastabilen Zustand befinden kann. Dabei kann es sich insbesondere um Natriumacetat-Trihydrat handeln.
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Sobald das Phasenwechselmaterial 14 vom metastabilen flüssigen Zustand in den stabilen kristallinen Zustand übergeht, dehnt sich dieses aus. Dadurch nimmt die Wandstärke der Außenhülse 7 zu, wodurch diese gegenüber der Innenhülse 8 eine Presskraft aufbaut. Im Ergebnis bildet sich innerhalb der Gewindepaarung 9 eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Gewindepartnern aus, die Einstellposition der Gewindepaarung 9 ist arretiert.
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Der Phasenwechsel des Phasenwechselmaterials 14 kann durch einen manuellen Eingriff erfolgen. Dazu kann beispielsweise ein Schlag von Hand oder mit einem Werkzeug auf die Außenhülse 7 ausgeführt werden. Auch kann der Hohlraum 12 ein einen Phasenwechsel auslösendes Element, insbesondere ein Metallplättchen enthalten, welches durch Eingriff von außen betätigbar sein kann. Ein solches Element ist hier nicht dargestellt.
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Besonders bevorzugt ist, dass ein Phasenwechsel – mit oder ohne im Hohlraum 12 angeordnetem auslösendem Element – auslösbar ist, indem das bewegliche Teil an dem tragenden Teil angeschlagen (geschlossen) wird, während das Pufferelement bereits eingebaut ist. So kann sogar gleichzeitig eine automatische Höheneinstellung und eine automatische Arretierung der Höheneinstellung vornehmbar sein.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Gewindepaarung 9 einen mikroverkapselten Klebstoff aufweisen oder nach erfolgter Einstellung der Höhe mit einem solchen befüllbar sein. Vorzugsweise ist danach eine Zerstörung der Mikrokapseln und ein Austritt des Klebstoffs auf die Gewindeflächen erreichbar, indem das bewegliche Teil an das tragende Teil angeschlagen wird, wobei das Pufferelement bereits eingebaut ist. Auch ein Schlag oder dergleichen Eingriff mit der Hand oder mit einem geeigneten Werkzeug könnte in bevorzugter Weise den mikroverkapselten Klebstoff aktivieren.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Pufferelements wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Patentansprüche verwiesen.
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Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das voranstehend beschriebene Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Pufferelements lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Befestigungselement
- 2
- Puffer
- 3
- Pufferkörper
- 4
- Verbindungselement
- 5
- Fußteil (Befestigungselement)
- 6
- Halteelement (Befestigungselement)
- 7
- Außenhülse
- 8
- Innenhülse
- 9
- Gewindepaarung
- 10
- Kragen
- 11, 111
- Sollbruchstelle
- 12
- Hohlraum
- 13
- Dichtring (Hohlraum)
- 14
- Phasenwechselmaterial
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007051103 A1 [0002, 0003]