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Die Erfindung betrifft eine Steuerungsvorrichtung für Elektrogeräte, insbesondere Kaffeemaschinen, wobei durch die Steuerungsvorrichtung diverse Funktionen über eine Betätigung entsprechender Schaltelemente am Elektrogerät aktivierbar sind.
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Beispielsweise aus der
CH 693 016 A5 ist eine Steuerungsvorrichtung für Elektroapparate dieser Art bekannt. Hierbei besteht die Steuerungsvorrichtung aus einem einzigen Drehwahlschalter zur Auswahl der Bedienfunktion sowie einem in den Drehwahlschalter integrierten Auslöseschalter nebst optischer und/oder akustischer Anzeige. Die Möglichkeiten der Steuerung sind hierbei begrenzt, wobei zudem die Bedienung unübersichtlich ist.
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Der Erfindung liegt hiervon ausgehend die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Steuerungsvorrichtung gattungsgemäßer Art zu schaffen, die hinsichtlich der Bedienung einfach und übersichtlich ist und bei der eine hohe Funktionsvielfalt realisierbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass die Steuerungsvorrichtung ein Tastenfeld mit mehreren Tasten erster Art zur Auswahl der Funktionen, mindestens einer Taste zweiter Art zur Auslösung der ausgewählten Funktion(en) und mehrere, den Tasten erster und zweiter Art zugeordnete optische und/oder akustische Anzeigemittel erster Art, zur Anzeige der ausgewählten Funktion aufweist.
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Im einfachsten Fall umfasst die Steuerungsvorrichtung ein Tastenfeld mit mehreren Tasten erster Art zur Auswahl von Funktionen. Diese dienen dazu, dass der Benutzer durch Betätigung einer oder mehrerer der Tasten bestimmte Funktionen auswählt. Diese Funktionen können nach ihrer Auswahl ausgelöst werden, indem mindestens eine Taste zweiter Art zur Auslösung der gewählten Funktion betätigt wird. Darüber hinaus sind mehrere den Tasten erster und zweiter Art zugeordnete optische und/oder akustische Anzeigemittel erster Art vorgesehen, an denen die ausgewählte Funktion angezeigt wird. Wenn der Benutzer eine oder mehrere Tasten erster Art betätigt, so werden die entsprechenden ausgewählten Funktionen optisch und/oder akustisch angezeigt. Der Benutzer kann damit die entsprechende Auswahl überprüfen und dann mittels der Betätigung der Taste zweiter Art die ausgewählte Funktion auslösen.
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Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die Steuerungsvorrichtung zusätzlich eine Taste dritter Art zur Auswahl und Auslösung von Servicefunktionen sowie ein dieser Taste dritter Art zugeordnetes optisches und/oder akustisches Anzeigemittel zweiter Art aufweist, mittels dessen die ausgelöste Aktivität angezeigt ist.
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Diese Taste dritter Art kann zusätzlich zur Auswahl und Auslösung von Service-Funktionen benutzt werden, beispielsweise um eine Reinigungsfunktion oder eine Entkalkungsfunktion auszulösen. Auch dieser Taste ist ein optisches und/oder akustisches Anzeigemittel zweiter Art zugeordnet, mittels dessen die ausgelöste Aktivität angezeigt wird.
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Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die den Tasten erster Art zugeordneten Anzeigemittel durch eine elektronische Anzeige mit Text und/oder Bilddarstellung gebildet sind.
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Durch diese Anordnung wird die Übersichtlichkeit für den Benutzer verbessert, da durch die den Tasten zugeordneten Anzeigemittel eine elektronische Anzeige mit Text- und/oder Bilddarstellung ausgelöst wird, die dem Benutzer die entsprechenden Informationen übermittelt.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Steuerungsvorrichtung ein Schaltelement aufweist, mittels dessen die den Tasten erster Art zugeordnete Funktion veränderbar ist, wobei die jeweils aktuell eingestellte Funktion durch das Anzeigemittel erster Art angezeigt ist.
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Durch das Schaltelement können die den Tasten erster Art zugeordneten Funktionen geändert werden. Beispielsweise können in einem ersten Schaltzustand die Tasten erster Art für die Getränkeauswahl und/oder Zubereitung dienen. In einem zweiten Schaltzustand, der durch das Schaltelement ausgelöst wird, können den Tasten erster Art andere Funktionen zugeordnet werden, beispielsweise Änderung der Parameter-Stärke, Menge und Tassenzahl für das entsprechende Getränk. Auch kann eine weitere Programmierung in einer anderen Schaltstufe vorgesehen sein, die dann durch Betätigung der Tasten erster Art ausgelöst werden kann.
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Gleichgültig, welche Funktion durch das Schaltelement eingestellt ist, ist diese Funktion für den Benutzer leicht erkennbar, da die aktuell eingestellte Funktion durch das entsprechende Anzeigemittel erster Art angezeigt ist.
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Unter Umständen kann vorgesehen sein, dass das Schaltelement ein Drehwahlschalter ist.
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Auch kann vorgesehen sein, dass das Schaltelement durch ein zusätzliches Feld mit Tasten gebildet ist.
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Zudem kann vorgesehen sein, dass das Schaltelement ein berührungsempfindliches elektronisches Display oder dergleichen mit mehreren unterscheidbaren Berührungszonen oder -positionen ist, vorzugsweise nach Art eines Touchpanels.
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In Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das Tastenfeld durch ein berührungssensitives Display mit mehreren unterscheidbaren Berührungszonen oder -positionen gebildet ist, vorzugsweise nach Art eines Touchpanels.
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Auch kann vorgesehen sein, dass die Taste zweiter Art zur Auslösung der gewünschten Funktion in das als Drehwahlschalter ausgebildete Schaltelement integriert ist, oder unmittelbar neben dem Schaltelement, insbesondere Drehwahlschalter, platziert ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel schematisch;
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2 ein zweites vereinfachtes Ausführungsbeispiel, ebenfalls schematisch.
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Gemäß der Erfindung wird eine Steuerungsvorrichtung 1, insbesondere für Kaffeemaschinen zur Verfügung gestellt, wobei durch die Steuerungsvorrichtung 1 verschiedene Funktionen über eine Betätigung entsprechender Schaltelemente am Elektrogerät aktivierbar sind. Hierzu weist die Steuerungsvorrichtung 1 ein Tastenfeld 4 mit mehreren Tasten 4a–4d erster Art zur Auswahl der Funktionen auf sowie mindestens eine Taste zweiter Art zur Auslösung der ausgewählten Funktionen und mehrere den Tasten erster und zweiter Art zugeordnete optische und/oder akustische Anzeigemittel erster Art 14a–14d zur Anzeige der ausgewählten Funktion.
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Zusätzlich weist die Steuerungsvorrichtung 1 eine Taste 8 dritter Art auf, die zur Auswahl und Auslösung von Servicefunktionen dient. Dieser Taste ist ein weiteres optisches und/oder akustisches Anzeigemittel 10 zweiter Art zugeordnet, mittels dessen die ausgelöste Aktivität angezeigt wird.
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Die den Tasten 4a–4d erster Art zugeordneten Anzeigemittel 14a–14d sind vorzugsweise durch eine elektronische Anzeige mit Text und/oder Bilddarstellungen gebildet.
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Des Weiteren weist die Steuerungsvorrichtung 1 ein Schaltelement 3 auf, mittels dessen die den Tasten 4a–4d erster Art zugeordnete Funktion veränderbar ist. Die jeweils aktuell eingestellte Funktion ist durch das Anzeigemittel 14a–14d erster Art angezeigt. Im Ausführungsbeispiel ist das Schaltelement 3 ein Drehwahlschalter.
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Das Tastenfeld 4 kann beispielsweise ein berührungssensitives Display mit mehreren unterscheidbaren Berührungszonen und/oder Positionen sein, vorzugsweise nach Art eines Touchpanels.
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Die Taste zweiter Art zur Auslösung der gewünschten Funktion kann in das als Drehwahlschalter ausgebildete Schaltelement 3 integriert sein oder unmittelbar neben dem Schaltelement 3 platziert sein. Um bei beispielsweise einem Kaffeeautomaten in erster Linie die Einfachheit und Übersichtlichkeit der Bedienung bei gleichzeitiger Funktionsvielfalt zu erreichen, wird die Funktionalität der Bedienung in verschiedene Ebenen unterteilt. Diese sind so priorisiert, dass sich eine Rangfolge bezüglich der Einfachheit der Benutzung ergibt. Die Funktionalitäten der oberen Ebene müssen dabei direkt verfügbar sein, während die Funktionalitäten der unteren Ebenen komplexere Aktionen darstellen oder erfordern, die im allgemeinen nur von interessierten oder versierten Benutzern ausgeübt werden können. Beispielsweise kann in einer ersten Ebene, die durch das Schaltelement 3 ausgewählt oder geändert werden kann, die Getränkeauswahl und Zubereitung definiert sein. In einer weiteren Ebene, die durch Betätigung des Schaltelementes 3 eingestellt wird, können beispielsweise Parameter bezüglich der Stärke, Menge und Tassenzahl in vorprogrammierten Stufen eingestellt werden. In weiteren Ebenen können weitere Programmierungen erfolgen, beispielsweise die Programmierung der Stufen der Parameter-Stärke und Menge oder auch die Programmierung und Einstellung von Systemparametern wie Sprache, Ausschaltverzögerung und dergleichen.
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Vorzugsweise nimmt die Anzahl der benötigten Bedienschritte beziehungsweise Bedienelemente zu den höheren Ebenen hin ab.
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Die zusätzlich vorgesehene weitere Taste 8, der wiederum ein Anzeigelement 10 zugeordnet ist, kann mit weiteren Funktionen belegt sein, beispielsweise mit Service-Funktionen, wie Reinigung oder Entkalkung. Durch Betätigung des Elementes 8 kann eine dieser Funktionen aufgerufen und beispielsweise durch Betätigung des Schaltelementes 3 ausgelöst werden oder auch durch Betätigen der Taste 8 selbst.
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Zusätzlich können weitere Anzeigeelemente 9a, 9b vorgesehen sein, beispielsweise in der Nähe des Schaltelementes 3.
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Das Schaltelement 3 ermöglicht eine Auswahl oder Einstellung sowie die Bestätigung der Auswahl oder Einstellung mittels eines integrierten oder zugeordneten Betätigungselementes. Die Auswahl der Funktion des Schaltelementes 3 erfolgt über das Tastenfeld 4 oder die separate Taste 8. Die Anzeige der Funktion erfolgt über die erste Anzeigeeinheit 2.
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Diese Anzeigeeinheit zeigt die aktuelle Auswahl oder Einstellung und möglicherweise die Auswahlmöglichkeiten oder Einstellbereiche an.
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Insbesondere zeigt die Anzeigeeinheit 2 weitere eingestellte Werte oder Parameter und/oder mögliche Bedienfunktionen an. Die Anzeige kann in der Weise erfolgen, dass durch eine Betätigung der dem entsprechenden Anzeigefeld 14a–14d zugeordneten Taste 4a–4d die angezeigte Bedienfunktion ausgeführt oder der angezeigte Wert beziehungsweise Parameter direkt verändert wird. Beispielsweise kann die Änderung der Parameter über eine Tastenbetätigung erfolgen.
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Wie schon erwähnt, erfüllt die separate Taste 8 verschiedene Funktionen, wobei die Bedienfunktion dieser Taste durch das ihr zugeordnete Anzeigeelement 10 angezeigt wird. Als mögliche Bedienfunktionen sind beispielsweise zu nennen:
Bestätigung einer Programmierung, Aufruf eines Menüs zur Reinigung und Aufruf eines Menüs zur Systemeinstellung.
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Es kann eine permanente Änderung von Parametern erfolgen, wobei die Einstellungen aber bewusst bestätigt werden müssen. Eine versehentliche Änderung von Einstellungen und Parametern wird durch diese separate Anordnung vermieden.
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Das Anzeigeelement 9a, 9b signalisiert die Betriebsbereitschaft beziehungsweise den Betriebszustand des Schaltelementes 3.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird eine einfache Bedienung im normalen Bedienermodus durch Nutzung eines einzelnen Bedienelementes und direkte visuelle Rückmeldung durch die Anzeigeeinheit erreicht. Zudem ist eine sehr gute Übersichtlichkeit durch gleichzeitige Darstellung aller wesentlichen Parameter (Getränk, Stärke, Menge, Tassenzahl) in der Anzeigeeinheit bei der Auswahl möglich.
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Des Weiteren ist die direkte und damit einfache und intuitive Veränderung der wesentlichen Parameter durch die Anzeige der Parameter zugeordneten Tasten und Bedienelemente ermöglicht.
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Sofern das Tastenfeld 2 als berührungsintensives Feld mit hoher Auflösung ausgebildet ist, können mit entsprechender Auswertelektronik auf dem Feld durchgeführte Bewegungen, zum Beispiel Rotation oder translatorische Bewegung, erkannt werden. Diese können beispielsweise das Drehen eines Bedienelementes oder dergleichen nachbilden. Auch das Schaltelement 3 kann durch eine berührungsempfindliche Fläche mit zugehöriger Auswerteelektronik gebildet sein. Die Anzeigeeinheit 9a, 9b und/oder die Anzeigeeinheit 10 kann auch in die Anzeigeeinheit 2 integriert sein. Zudem kann auch die separate Taste 8 in das Bedienfeld 4 integriert sein, sofern dies als Vorteil angesehen wird.
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In der 2 ist eine vereinfachte Fassung einer solchen Steuerungsvorrichtung 1 gezeigt. Hierbei ist die erste Anzeigeeinheit 2 durch eine Anzahl von LED's mit entsprechenden Tasten T1–T4 gebildet. Der Taste T1 ist beispielsweise die Getränkewahl zugeordnet, also Cream, Milk, Espresso, Coffee. Der Taste T2 ist die Stärke des Getränks (eine Kaffeebohne, zwei Kaffeebohnen oder manuelle Zuführung von Kaffeemehl) zugeordnet. Der Taste T3 ist eine kleine Tasse und der Tasse T4 eine große Tasse als Befüllmenge zugeordnet. Durch entsprechende Tastenbetätigung wird die jeweils den Funktionen zugeordnete LED eingeschaltet, so dass je nach Anzahl der Tastenbetätigung das entsprechende Symbol aufleuchtet. Der Start der Getränkezubereitung wird durch Betätigung der Taste T3 oder der Taste T4 erreicht, wobei dann auch die entsprechende LED während der Zubereitung blinkt.
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Durch Betätigung der Taste TP ist die Reinigung oder Entkalkung möglich, wobei die Taste TP bei kurzer Betätigung beispielsweise die Entkalkung bewirkt und bei längerer Betätigung den Reinigungsvorgang auslöst.
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Durch längere Betätigung der Tasten T3 oder T4 kann auch die Menge an Getränk manuell verändert werden, bis die Taste losgelassen wird.
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Die LED TP blinkt beispielsweise zusammen mit einer anderen LED, wenn ein Fehler bei der Getränkezubereitung oder bei den zur Verfügung stehenden notwendigen Mitteln auftritt.
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Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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