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Die Erfindung betrifft einen Dichtring zur Abdichtung eines Ringspalts zwischen einem Innenrohr und einem Außenrohr eines teleskopierbaren Staubsauger-Saugrohrs, wobei der Dichtring einen Grundkörper und ein an den Grundkörper anschließendes Dichtelement umfasst, wobei der Dichtring mit seinem Grundkörper zumindest teilweise entweder in das Innenrohr einsteckbar oder auf das Innenrohr aufsteckbar ist, und wobei das Dichtelement über den verbleibenden Steg einer umlaufenden Nut an den Grundkörper angebunden ist.
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Um ein Staubsauger-Saugrohr an die individuellen Bedürfnisse eines Verwenders, z. B. an dessen Körpergröße, anzupassen, sind Staubsauger-Saugrohre häufig teleskopierbar ausgestaltet, insbesondere indem ein Innenrohr in ein Außenrohr eingesteckt wird, wobei sich die Länge des dabei entstehenden Gesamtrohres – Staubsauger-Saugrohr – durch Verschieben des Innenrohrs relativ zum Außenrohr einstellen lässt. Der zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr entstehende Ringspalt muss dabei zur Vermeidung des Eintritts von Nebenluft in den Saugkanal abgedichtet werden, da eintretende Nebenluft die Saugleistung des Staubsaugers und damit auch dessen Wirkungsgrad reduziert.
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Für die Abdichtung des Ringspalts zwischen Innenrohr und Außenrohr werden üblicherweise Dichthülsen verwendet, die in einer Vielzahl von Ausgestaltungen im Stand der Technik bekannt sind.
DE 199 58 323 C1 offenbart ein Staubsauger-Saugrohr mit einem in das Innenrohr eingesteckten Dichtring. Der Dichtring weist einen Grundkörper mit einer umlaufenden Nut auf, wobei das Dichtelement über den verbleibenden Steg der umlaufenden Nut an den Grundkörper angebunden ist.
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DE 40 17 721 A1 offenbart ein teleskopierbares Staubsauger-Saugrohr mit einer zwischen einem Innenrohr und einem Außenrohr angeordneten Dichtungshülse, wobei die Dichtungshülse eine umlaufende Nut aufweist.
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Die
DE 40 17 721 A1 offenbart beispielsweise eine Dichthülse, die auf ein Innenrohr aufsteckbar ist und mit Rastnasen an der Wand des Innenrohrs fixierbar ist, wobei an der Dichthülse eine Dichtlippe ausgebildet ist, die den Ringspalt zwischen Innenrohr und Außenrohr überragt und an der Innenwand des Außenrohrs dichtend anliegt.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Dichthülsen weisen allerdings den Nachteil auf, dass Toleranzabweichungen an den Rohren nur unzureichend durch die Dichthülsen ausgeglichen werden, wodurch eine zuverlässige Abdichtung nicht immer ausreichend gewährleistet ist und der Wirkungsgrad des Staubsaugers reduziert wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Dichtring für einen Staubsauger-Saugrohr anzugeben, der eine hohe Dichtwirkung auch bei Toleranzabweichungen der Saugrohre gewährleistet.
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Die vorgenannte Aufgabe ist zunächst und im Wesentlichen bei einem gattungsgemäßen Dichtring dadurch gelöst, dass das Dichtelement eine konstante Dichtwandstärke aufweist, und dass sich das Dichtelement in einer Grundform ausgehend von einem Durchmesser des Grundkörpers konisch zu einem größeren Durchmesser aufweitet, so dass der Ringspalt zwischen Innenrohr und Außenrohr mit dem Dichtelement abgedichtet wird.
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Der Dichtring ist mit seinem Grundkörper an dem Innenrohr gehalten, indem er beispielsweise auf ein Ende des Innenrohrs – das Ende, das sich im Montagezustand innerhalb des Außenrohrs befindet – aufgesteckt oder in das Innenrohr eingesteckt ist. Für den Fall, dass der Dichtring mit seinem Grundkörper in das Innenrohr eingesteckt ist, ist der Endbereich des Innenrohrs vorzugsweise geringfügig aufgeweitet, so dass der freie Querschnitt des Innenrohrs nicht durch den Grundkörper des eingesteckten Dichtrings reduziert wird. An dem Grundkörper ist, vorzugsweise im Wesentlichen in Verlängerung der Längserstreckung des Innenrohrs, das Dichtelement angeordnet, das mit dem Grundkörper über den verbleibenden Steg einer umlaufenden Nut verbunden ist. Mit dem ”verbleibenden Steg einer umlaufenden Nut” ist der Bereich gemeint, dessen Wandstärke durch die Nut umlaufend lokal reduziert ist; die Nut ist folglich zwischen Grundkörper und Dichtelement angeordnet. Diese Anbindung des Dichtelements über einen Bereich mit lokal reduzierter Wandstärke bietet den Vorteil, dass das Dichtelement durch die durch die Nut gesteigerte Flexibilität an nahezu jegliche Kontur- und Maßungenauigkeit angepasst ist, wodurch der Eintritt von Nebenluft in den Saugkanal des Staubsauger-Saugrohrs verhindert wird.
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Das Dichtelement weist eine Dichtwandstärke auf, die insbesondere größer ist als die Wandstärke im lokal reduzierten Wandstärkenbereich der Nut – dem verbleibenden Steg. Die Dichtwandstärke ist vorzugsweise konstant, damit ein gleichmäßiger Widerstand bei elastischer Verformung des Dichtelements gewährleistet ist. In einer ersten Grundform weitet sich das Dichtelement konisch von einem Durchmesser des Grundkörpers auf einen größeren Durchmesser auf, insgesamt so weit, dass der Ringspalt zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr mit dem Dichtelement abdichtbar ist. ”In einer Grundform” bedeutet, dass das Dichtelement durch seine hohe Flexibilität auch in andere Konfigurationen, z. B. durch Umklappen einzelner Bauteile, verbringbar ist, wobei sich eben eine Grundform – eine erste Konfiguration mit allen Bauteilen in ihrer Ausgangsform – durch die konische Ausweitung auszeichnet. In dieser Grundform liegt im Montagezustand die Außenfläche des Dichtelements federnd an der Innenfläche des Außenrohrs an, wodurch die Dichtwirkung hergestellt wird.
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Wenn sich das Dichtelement von einem Durchmesser des Grundkörpers konisch aufweitet, dann bedeutet dies, das der Ursprungsdurchmesser des Dichtelements innerhalb der Bandbreite zwischen den verschiedenen Durchmessern des Grundkörpers – kleinster Innendurchmesser bis zum größten Außendurchmesser des Grundkörpers – liegt. Der größte Durchmesser, auf den sich das Dichtelement aufweitet, ist größer als der größte Außendurchmesser des Grundkörpers und bevorzugt auch größer als der Außendurchmesser des Innenrohrs, so dass eine zuverlässige Abdichtung des Ringspalts durch das Dichtelement stets sichergestellt ist.
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Ein vorteilhafter Übergang vom Grundkörper auf das Dichtelement wird gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung dadurch realisiert, dass die Wandstärke des Grundkörpers im Übergangsbereich zum Dichtelement mit zunehmenden Abstand zum Innenrohr kontinuierlich bis zur Dichtwandstärke reduziert ist, wodurch sich der freie Querschnitt des Dichtrings konisch erweitert, dass anschließend die Nut vorgesehen ist, die die Wandstärke lokal auf einen Bruchteil der Dichtwandstärke reduziert, und dass abschließend, mit dem verbleibenden Steg der Nut, das Dichtelement angeordnet ist. Durch diese kontinuierliche Angleichung der Wandstärke in einem Übergangsbereich des Grundkörpers auf etwa die Dichtwandstärke wird ein Strömungskanal mit sanften Übergängen hergestellt, so dass Verwirbelungen während der Anwendung reduziert werden.
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Die umlaufende Nut ist vorzugsweise in der Außenfläche des Dichtrings vorgesehen und gewährleistet, dass das Dichtelement ”federnd” gelagert und mit dem Steg an dem Grundkörper befestigt ist, so dass es sich flexibel an das Außenrohr in der jeweiligen Einbausituation anpasst. Gleichzeitig wird durch die Nut auf der Außenfläche ein innenliegender Strömungskanal ohne nennenswerte Kanten quer zur Strömungsrichtung realisiert – Ausnahme ist der Übergangs vom Dichtelement auf das Außenrohr. Die Längserstreckung des Dichtelements in der ersten Grundform entspricht bevorzugt etwa dem Doppelten der Wandstärke des Grundkörpers. Die Erweiterung des freien Querschnitts des Dichtrings durch die kontinuierliche Abnahme der Wandstärke im Übergangsbereich des Dichtrings ist vorzugsweise derart vorgesehen, dass sich das konische Dichtelement nahtlos und mit gleichem Neigungswinkel im Wesentlichen an den Übergangsbereich mit der Querschnittserweiterung anschließt. Über die durch die Nut gesteigerte Flexibilität des Dichtelements werden Toleranzen im Rohr abgefangen und somit eine höhere Dichtwirkung zwischen Innenrohr und Außenrohr erzielt. Die sehr geringe Wandstärke des verbleibenden Stegs der Nut ist die macht die Verbindung zwischen Dichtelement und Grundkörper sehr elastisch, wodurch beispielsweise Fertigungstoleranzen am Außen- und Innenrohr ausgeglichen werden.
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Als sehr vorteilhaft für eine zuverlässige Abdichtung des Ringspalts zwischen Innenrohr und Außenrohr hat sich herausgestellt, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung die Nut an einer Stelle vorgesehen ist, an der sich die konisch öffnende Innenfläche des Grundkörpers mit einer gedachten Verlängerung der Oberfläche des Grundkörpers schneidet. Gemeint ist damit die Positionierung der Nut auf dem Schnittkreis, der aus einer gedachten Verlängerung der zylindrischen äußeren Oberfläche des Dichtrings und der im Übergangsbereich konisch nach außen verlaufenden Innenfläche des Dichtrings gebildet wird. Bevorzugt befindet sich an dieser Position der Fußbereich des verbleibenden Stegs der Nut. Durch diese Ausgestaltung ist eine besonders hohe Flexibilität des Dichtelements bei gleichzeitig zuverlässiger Dichtwirkung realisiert.
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Die Flexibilität des Dichtelements wird weiter gesteigert, indem die umlaufende Nut einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, insbesondere mit einem Radius, der etwa der Dichtwandstärke entspricht. Die Nut ist – wie bereits beschrieben – bevorzugt in der Außenfläche des Dichtrings angeordnet. Der kreisförmige Querschnitt gewährleistet einen gleichmäßigen Übergang von dem Grundkörper auf den Steg und anschließend zum Übergangselement, so dass eine leichte Beweglichkeit des Dichtelements über den verbleibenden Steg der Nut sichergestellt ist. Der Mittelpunkt des Nutquerschnitts ist vorzugsweise außerhalb des Grundkörpers bzw. des Dichtelements angeordnet, so dass insgesamt eine halbkreisförmige Nut zwischen Grundkörper und Dichtelement entsteht. Bevorzugt entspricht das Maß – die Dicke – des verbleibenden Stegs der Nut etwa der Hälfte der Dichtwandstärke.
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In Abhängigkeit vom Anwendungsfall hat es sich als besonders vorteilhaft für die Dichtwirkung herausgestellt, wenn die Nut derart ausgestaltet und angeordnet ist, dass das Dichtelement in Richtung des Innenrohrs umstülpbar ist, so dass das Dichtelement den Übergangsbereich zumindest teilweise überragt und im Montagezustand mit seiner Innenfläche an der Innenfläche des Außenrohrs anliegt. Bei dieser Ausgestaltung wird der Dichtring aus seiner Grundform derart nach außen umgestülpt, dass sich das Dichtelement zumindest teilweise über den Grundkörper bzw. den Übergangsbereich wölbt. Das Umstülpen erfolgt vorzugsweise im Bereich der umlaufenden Nut, so dass das Material des Dichtelements beim Umstülpen in den freien Nutquerschnitt hineinragen kann. Das bedeutet, dass der Nutquerschnitt zum Umstülpen des Dichtelements einen ausreichenden Querschnitt bzw. der Steg eine ausreichend geringe Dicke aufweisen muss, damit das Material des Dichtelements in den Querschnitt ausweichen kann, wobei sich ein Nutquerschnittsdurchmesser von etwa der Dichtwandstärke und eine Dicke des verbleibenden Stegs von etwa der Hälfte der Dichtwandstärke als vorteilhaft herausgestellt hat. Durch das Umstülpen des Dichtelements liegt im Montagezustand nicht mehr die Außenfläche des Dichtelements an der Innenfläche des Außenrohrs an – Grundform, sondern die – ursprüngliche – Innenfläche des Dichtelements an der Innenfläche des Außenrohrs. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass durch die dem Umstülpvorgang entgegenwirkenden Kräfte, die aus der elastischen Materialverformung resultieren, im Montagezustand eine zusätzliche Anpresskraft des Dichtelements an die Innenfläche des Außenrohrs erzielt wird.
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Während des Saugvorgangs ist die Strömungsrichtung der Strömung im Strömungskanal des Staubsauger-Saugrohrs vorzugsweise vom Innenrohr in Richtung des Außenrohrs gerichtet, so dass diese Ausgestaltung den weiteren Vorteil hat, dass durch den durch die Strömung entstehenden Saugunterdruck das umgestülpte Dichtelement zusätzlich gegen die Innenfläche des Außenrohrs gesaugt wird, so dass insgesamt eine sehr zuverlässige, sich selbst steigernde Abdichtung, insbesondere bei hohen Saugleistungen, gewährleistet ist. Das Material des Dichtrings muss für diese Ausgestaltung ausreichend flexibel sein, dass es durch das Umstülpen, insbesondere im Bereich des verbleibenden Stegs der Nut, nicht beschädigt wird und lediglich elastisch verformt wird.
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Zur Positionierung des Dichtrings relativ zum Innenrohr ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, dass am Grundkörper eine umlaufende Anschlagkante vorgesehen ist, die die Einstecktiefe des Dichtrings in das Innenrohr begrenzt. Die Anschlagkante ist bevorzugt im Übergangsbereich zwischen Grundkörper und Dichtelement vorgesehen, so dass der Dichtring im Montagezustand im Wesentlichen mit seinem Grundkörper auf das Innenrohr aufgesteckt oder in das Innenrohr eingesteckt ist, wobei das Dichtelement außerhalb des Innenrohrs in dessen axialer Verlängerung positioniert ist. Bei einer Ausgestaltung, bei der der Dichtring mit seinem Grundkörper in das Innenrohr eingesteckt wird, ist die Anschlagkante vorzugsweise auf der Außenfläche vorgesehen. Die Höhe der Anschlagkante entspricht beispielsweise der Wandstärke des Innenrohrs, kann alternativ jedoch auch geringfügig höher sein, so dass das Innenrohr durch die Anschlagkante zusätzlich im Montagezustand innerhalb des Außenrohrs geführt ist.
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Zur weiteren Stabilisierung des Dichtrings ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass Abstandselemente vorgesehen sind, die im Montagezustand den Abstand und damit den Ringspalt zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr definieren, wobei die Abstandselemente insbesondere an vier jeweils äquidistanten Bereichen auf dem Umfang des Dichtrings angeordnet und bevorzugt als flache Stege ausgebildet sind. Durch die Abstandselemente, die im Montagezustand an der Innenfläche des Außenrohrs anliegen, definieren sie den Ringspalt und gewährleisten, dass das Innenrohr zentrisch innerhalb des Außenrohrs geführt ist und sich der Ringspalt gleichmäßig um das Innenrohr erstreckt. Dieser gleichmäßige Ringspalt wird vorteilhaft von dem Dichtelement abgedichtet, ohne dass das Dichtelement das Innenrohr gegen das Außenrohr abstützen muss. Durch die Abstandselemente kann das Dichtelement folglich ausschließlich für eine dichtende Funktion konstruiert und ausgelegt werden und muss nicht zusätzlich noch stabilisierende Aufgaben übernehmen.
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Bevorzugt sind die Abstandselemente als flache Stege ausgebildet, die sich im nicht montierten Zustand orthogonal zum Umfang des Dichtrings erstrecken und im Montagezustand um etwa 90° abgewinkelt werden, so dass die Abstandselemente sich flach auf die Oberfläche des Innenrohrs anlegen. Die Abstandselemente sind an drei, insbesondere an vier, jeweils äquidistanten Bereichen auf dem Umfang des Dichtrings angeordnet, wodurch ein möglichst gleichmäßiger Ringspalt gewährleistet ist.
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Als sehr vorteilhaft hat sich des Weiteren herausgestellt, wenn die Abstandselemente an der Anschlagkante angeordnet sind, so dass die Stirnfläche des Innenrohrs an der Anschlagkante angeordnet wird und die Abstandselemente so unmittelbar mit dem Endbereich des Innenrohrs wechselwirken können.
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Damit eine vorteilhafte Dichtwirkung des Dichtelements auch während des Teleskopiervorgangs gewährleistet ist, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass am Grundkörper Rastvorrichtungen vorgesehen sind, die eine Fixierung des Dichtrings relativ zur Wand des Innenrohrs ermöglichen. Indem der Dichtring in Bezug auf das Innenrohr fixiert wird, ist gewährleistet, dass er sich nicht während des Teleskopiervorgangs verschiebt oder zwischen Innenrohr und Außenrohr verkantet. Durch die Fixierung bleibt das Dichtelement stets in seiner vorbestimmten Position, so dass das federnd an der Innenfläche des Außenrohrs anliegende Dichtelement stets seine volle Dichtwirkung aufbringen kann.
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Das Dichtelement hat eine vorteilhafte Flexibilität, wenn gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung, die Dichtwandstärke etwa 20% bis 40%, insbesondere 30%, der Wandstärke des Grundkörpers entspricht, wobei der Steg der Nut etwa eine Wandstärke aufweist, die zwischen 40% und 60%, insbesondere 50%, der Dichtwandstärke entspricht. Wenn also beispielsweise die Wandstärke des Grundkörpers etwa 1 Millimeter beträgt, dann beträgt die Dichtwandstärke vorzugsweise etwa 0,3 Millimeter, wobei sich die Wandstärke des verbleibenden Steges der Nut zu etwa 0,15 Millimeter ergibt.
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Bei einer solchen Ausgestaltung ist eine zuverlässige Dichtwirkung durch eine vorteilhafte Flexibilität des Dichtelements und des verbleibenden Stegs der Nut gewährleistet, wobei gleichzeitig ein Umstülpen des Dichtelements in Richtung des Innenrohrs ohne Weiteres möglich.
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Im Einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, den erfindungsgemäßen Dichtring auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen sowohl auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, als auch auf die nachfolgende Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
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1 ein Ausführungsbeispiel eines Dichtrings im Montagezustand zwischen Innenrohr und Außenrohr,
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2 eine Detaildarstellung des Dichtrings gemäß 1,
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3 ein Ausführungsbeispiel eines Dichtrings im Montagezustand in einer zweiten Konfiguration,
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4 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Dichtrings gemäß 3 in einer zweiten Konfiguration,
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5 ein Ausführungsbeispiel eines Dichtrings mit Abstandselementen, und
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6 eine perspektivische Ansicht eines Dichtrings mit Abstandselementen gemäß 5.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Dichtrings 1 im Montagezustand in geschnittener Seitenansicht. Der Dichtring 1 dient zur Abdichtung eines Ringspalts 2, der zwischen einem Innenrohr 3 und einem Außenrohr 4 eines teleskopierbaren Staubsauger-Saugrohrs entsteht. Der Dichtring 1 umfasst einen Grundkörper 5 und ein an den Grundkörper 5 anschließendes Dichtelement 6. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Dichtring 1 mit seinem Grundkörper 5 in das Innenrohr 3 eingesteckt, wobei das Innenrohr 3 zum einfacheren Einstecken des Dichtrings 1 in seinem Endbereich 7 geringfügig aufgeweitet ist. Durch diese Aufweitung des Durchmessers des Innenrohrs 3 im Endbereich 7 wird der freie Querschnitt 8 des Innenrohrs 3 durch den eingesteckten Dichtring nur geringfügig verringert, so dass die Strömung im Staubsauger-Saugrohr nur marginal beeinflusst wird.
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Der Grundkörper 5 und das Dichtelement 6 sind bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß 1 einstückig ausgestaltet, wobei das Dichtelement 6 über den in 2 deutlich dargestellten, verbleibenden Steg 9 einer umlaufenden Nut 10 an den Grundkörper 5 angebunden ist. Ausgehend von der Wandstärke des Grundkörpers 5 ist die Wandstärke im Übergangsbereich 11 in Richtung des Dichtelements 6 mit zunehmendem Abstand zum Innenrohr 3 etwa bis zur Dichtwandstärke des Dichtelements 6 reduziert, wodurch sich der freie Querschnitt des Dichtrings 1 mit zunehmendem Abstand zum Innenrohr 3 konisch erweitert. Anschließend ist – im Übergangsbereich 11 – die Nut 10 vorgesehen, die die Wandstärke des Dichtrings 1 lokal auf einen Bruchteil der Dichtwandstärke reduziert, so dass in diesem Bereich der verbleibende Steg 9 das Verbindungselement zwischen Grundkörper 5 und Dichtelement 6 darstellt. Durch die Anbindung des Dichtelements 6 über den verbleibenden Steg 9 erhält das Dichtelement 6 eine zusätzliche Flexibilität, wodurch das Dichtelement 6 federnd an dem Außenrohr 4 anliegt und stets zuverlässig – auch während eines Teleskopiervorgangs – den Ringspalt 2 abdichtet. Ausgehend von einem Durchmesser des Grundkörpers 5, der in diesem Fall dem Innendurchmesser des Grundkörpers 5 im Bereich der Nut 10 entspricht, weitet sich der Durchmesser des Dichtelements 10 – konisch – zu einem größeren Durchmesser auf, so dass im in 1 dargestellten Montagezustand der Ringspalt 2 zwischen Innenrohr 3 und Außenrohr 4 von dem Dichtelement 6 überdeckt und abgedichtet ist.
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Die umlaufende Nut 10 ist bei dem Ausführungsbeispiel eines Dichtring 1 gemäß den 1 und 2 derart an dem Dichtring 1 angeordnet, dass der verbleibende Steg 9 im Wesentlichen an einer Stelle vorgesehen ist, an der sich die konisch öffnende Innenfläche 12 des Dichtrings 1 und eine gedachte Verlängerung der Oberfläche 13 des Dichtrings 1 in einem gedachten Schnittkreis schneiden. Die umlaufende Nut 10 hat einen kreisförmigen Querschnitt mit einem Radius, der etwa der Dichtwandstärke entspricht.
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Durch die umlaufende Nut 10 ist das Dichtelement 6 – wie in 3 dargestellt – in Richtung des Innenrohrs 3 umstülpbar, so dass das Dichtelement 6 in dieser zweiten Konfiguration den Übergangsbereich zumindest teilweise überragt und das Dichtelement 6 mit seiner Innenfläche an der Innenfläche 14 des Außenrohrs 4 anliegt. Im Gegensatz dazu liegt bei der Montage des Dichtrings 1 in der Grundform – gemäß 1 – die Außenfläche des Dichtelements 6 an der Innenfläche 14 des Außenrohrs 4 an.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel in 3 ist der Dichtring 1 mit seinem Grundkörper 5 auch in das Innenrohr 3 eingesteckt und der Ringspalt 2 durch das – umgestülpte – Dichtelement 6 des Dichtrings 1 abgedichtet. Die Montage des Dichtrings 1 in einer zweiten Konfiguration gemäß 3 hat den Vorteil, dass das umgestülpte Dichtelement 6 während des Betriebs des Staubsaugers durch den im Innenohr 3 und Außenrohr 4 entstehenden Luftstrom in Richtung der nicht umgestülpten Position – Grundform – gesaugt wird, so dass das Dichtelement 6 zusätzlich zu den ohnehin wirkenden Kräften mit seiner Innenfläche an die Innenfläche 14 des Außenrohrs 4 gepresst wird.
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4 zeigt einen Dichtring 1 gemäß 3 in perspektivischer Ansicht, bei dem das Dichtelement 6 umgestülpt ist und den Übergangsbereich 11 teilweise überdeckt. Das Umstülpen des Dichtelements 6 erfolgt im Bereich der umlaufenden Nut 10 derart, dass das Dichtelement 6 in Richtung der Nut 10 gestülpt wird, wobei sich der verbleibende Steg 9 geringfügig dehnt und ein Teil des Dichtelements 6 den freien Nutquerschnitt der Nut 10 zusammenstaucht.
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Um zu verhindern, dass der Dichtring 1 zu tief in das Innenrohr 3 hinein geschoben wird, ist eine – in 1, 2, 3, 5 und 6 dargestellte – Anschlagkante 15 vorgesehen, die verhindert, dass der Grundkörper 5 zu tief in das Innenohr 3 hineingesteckt wird, wodurch die Einstecktiefe des Dichtrings 1 festgelegt ist. Die Anschlagkante 15 ist bei den Ausführungsbeispielen etwa im Übergangsbereich 11 zwischen Grundkörper 5 und Dichtelement 6 angeordnet. Neben dem Anschlag des Innenrohrs 3 dient die Anschlagkante 15 der Führung des Innenrohrs 3 innerhalb des Außenrohrs 4, so dass eine einfache Teleskopierung und damit eine Bewegung des Innenrohrs 3 relativ zum Außenrohr 4 verkantungsfrei möglich ist.
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Zusätzlich zur Anschlagkante 15 sind bei den Ausführungsbeispielen gemäß 5 und 6 zusätzlich Abstandselemente 16 vorgesehen, die als flache Stege ausgebildet und an der Anschlagkante 15 jeweils äquidistant auf dem Umfang des Dichtrings 1 positioniert sind. Die Abstandselemente 16 legen sich im Montagezustand auf die Außenfläche des Innenrohrs 3 und definieren somit den Ringspalt 2 zwischen Innenrohr 3 und Außenrohr 4, wodurch das Innenrohr 3 einfach in dem Außenrohr 4 verschiebbar ist und das Dichtelement 6 von einer Stützfunktion entlastet wird.
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Um den Dichtring 1 am Innenrohr 3 zu fixieren, sind an den Dichtringen vorzugsweise – in 4, 5 und 6 dargestellte – Rastvorrichtungen 17 vorgesehen, die mit der Wand des Innenrohrs 3 verrasten, wodurch der Dichtring 1 am Innenrohr 3 lagefixiert befestigt ist und eine Verschiebung des Dichtrings 1 durch das Teleskopieren verhindert wird. Die Dichtringe gemäß der 1 bis 6 sind insbesondere so ausgestaltet, dass die Dichtwandstärke etwa 30% der Wandstärke des Grundkörpers 5 entspricht, wobei der Steg 9 der Nut 10 etwa eine Wandstärke aufweist, die etwa 50% der Dichtwandstärke entspricht. Der Grundkörper hat eine Wandstärke von etwa 1 mm.