DE102010019549A1 - Verbundscheibe - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verbundscheibe (10), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Glasscheibe (12) und einer von dieser beabstandeten Kunststoffscheibe (14), wobei zwischen der Glasscheibe (12) und der Kunststoffscheibe (14) eine Polyvinylbutyral-Harzschicht (20) vorgesehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verbundscheibe mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
- Eine derartige Scheibe ist beispielsweise durch die
DE 10 2004 006 088 A1 offenbart. Dort wird eine Glasscheibe mit einer Kunststoffscheibe durch ein Distanzstück, welches die gleichen optischen Eigenschaften wie die Kunststoffscheibe aufweist, verbunden. Dabei wird das Distanzstück mit Hilfe jeweiliger Folien an die Glasscheibe bzw. an die Kunststoffscheibe geklebt. Auf diese Weise wird zwischen der Kunststoffscheibe und der Glasscheibe ein Gasvolumen eingeschlossen, wobei in der Regel trockene Luft unter Normaldruck verwendet wird. - Aktuell kann jedoch keine Dampfdichtheit sicher gestellt werden, wodurch ein Serieneinsatz wegen möglicher Sichtbehinderung und Kundenreklamationen ausgeschlossen wird. Überdies führt der Aufbau zu einem großen Bauraumbedarf und somit zu erhöhtem Gewicht.
- Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbundscheibe der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche einfach und kostengünstig herzustellen ist und welche eine bessere Praxistauglichkeit aufweist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verbundscheibe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Kraftfahrzeug gemäß Patentanspruch 7 gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
- Um eine Verbundscheibe, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Glasscheibe und einer von dieser beabstandeten Kunststoffscheibe bereitzustellen, welche einfach und kostengünstig herstellbar ist und gute Schalldämmungseigenschaften aufweist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass zwischen der Glasscheibe und der Kunststoffscheibe eine Polyvinylbutyral-Harzschicht vorgesehen ist. Die Glasscheibe hat eine von der Kunststoffscheibe verschiedene Koinzidenzfrequenz, sodass eine akustische Fehlanpassung vorliegt. Der Koinzidenzeinbruch, als welcher üblicherweise die im Bereich der Koinzidenzfrequenz messbare Abnahme der Schalldämmung bezeichnet wird, ist nun durch das Vorsehen der Polyvinylbutyral-Harzschicht zwischen der Glasscheibe und der Kunststoffscheibe weniger stark ausgeprägt. Der Grund hierfür ist, dass die akustische Fehlanpassung zwischen der Glasscheibe und der Kunststoffscheibe mittels der Polyvinylbutyral-Harzschicht einfacher und besser erreichbar ist, als wenn beispielsweise nur Luft zwischen der Kunststoffscheibe und der Glasscheibe angeordnet ist. Dadurch ist auf einfache Weise die Schalldämmungseigenschaft der Verbundscheibe verbessert, welche bei geringem Gewicht kostengünstig und einfach herstellbar ist.
- Die Glasscheibe und die Kunststoffscheibe können über die Polyvinylbutyral-Harzschicht miteinander verbunden sein. So ist die Verbundscheibe besonders einfach und kostengünstig herstellbar.
- Es ist von Vorteil, wenn die Polyvinylbutyral-Harzschicht zum Verbessern ihrer akustischen Dämpfungseigenschaft vorbehandelt ist. Hierdurch weist die Verbundscheibe nochmals bessere Schalldämmungseigenschaften auf. Typischerweise werden die Schalldämmungseigenschaften von teilacetalisierten Polyvinylalkoholen wie Polyvinylbutyralen dadurch verbessert, dass ihnen bestimmte, für diesen Zweck ausgewählte Weichmacher zugesetzt werden. Hierfür können in an sich bekannter Weise verschiedene Stoffe verwendet werden, welche in verschiedenen, zum Erhöhen der Schalldämmungseigenschaft des Polyvinylbutyrals geeigneten Konzentrationen eingesetzt werden können. Derart behandelte Polyvinylbutyrale werden zum Teil auch als „Akustik-Polyvinylbutyral” bezeichnet.
- In weiterer Ausgestaltung weist die Polyvinylbutyral-Harzschicht eine Mehrzahl von Lagen auf. Hierdurch kann die Schalldämmungseigenschaft der Verbundscheibe weiter verbessert werden.
- Vorteilhafterweise ist die Kunststoffscheibe als Polycarbonatscheibe ausgebildet. Die Verbundscheibe ist dann besonders einfach und kostengünstig herstellbar.
- Die Erfindung betrifft außerdem ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Verbundscheibe.
- Vorteilhafterweise ist die Verbundscheibe in dem Kraftfahrzeug dergestalt angeordnet, dass die Kunststoffscheibe der Verbundscheibe einem Innenraum des Kraftfahrzeugs zugewandt ist, und dass die Glasscheibe der Verbundscheibe einer Umgebung des Kraftfahrzeugs zugewandt ist.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in der:
- Figur eine schematische Darstellung einer Verbundscheibe, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Glasscheibe und einer von dieser beabstandeten Kunststoffscheibe, wobei zwischen der Glasscheibe und der Kunststoffscheibe eine Polyvinylbutyral-Harzschicht vorgesehen ist.
- Eine Verbundscheibe
10 eines Kraftfahrzeugs weist eine Glasscheibe12 sowie eine Kunststoffscheibe14 auf. Die Glasscheibe12 ist dabei einer Umgebung16 des Kraftfahrzeugs zugewandt, während die Kunststoffscheibe14 einem Fahrzeuginnenraum18 zugewandt ist. Vorliegend ist die Kunststoffscheibe14 als Polycarbonatscheibe ausgebildet, es kann sich aber auch beispielsweise um eine Polyurethanscheibe oder um eine andere geeignete Kunststoffscheibe14 handeln. - Die Glasscheibe
12 und die Kunststoffscheibe14 sind über eine Polyvinylbutyral-Harzschicht20 miteinander verbunden. Beispielsweise können die Glasscheibe12 und die Kunststoffscheibe14 hierfür über die Polyvinylbutyralschicht20 einfach miteinander verklebt sein. - Die Polyvinylbutyral-Harzschicht
20 wurde dabei zum Verbessern ihrer akustischen Dämpfungseigenschaften vorbehandelt. Das Vorbehandeln kann dabei beispielsweise in an sich bekannter Weise durch Zusetzen bestimmter, ausgewählter Weichmacher erfolgen, für welche bekannt ist, dass sie die Dämpfungseigenschaften des Polyvinylbutyral-Harzes vergrößern. - Da eine Dicke der Polyvinylbutyral-Harzschicht
20 geringer als die jeweiligen Dicken der Kunststoffscheibe14 bzw. der Glasscheibe12 ist, hat die Verbundscheibe10 besonders gute optische und schalldämpfende Eigenschaften und ist zugleich bei geringerem Gewicht gegenüber herkömmlichen Scheiben einfach und kostensparend herstellbar. - Es ist auch vorstellbar, dass die Polyvinylbutyral-Harzschicht
20 mehrere Lagen umfasst, oder dass zusätzlich weitere, von der Polyvinylbutyral-Harzschicht20 verschiedene Schichten zwischen der Kunststoffscheibe14 und der Glasscheibe12 vorgesehen sind. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004006088 A1 [0002]
Claims (8)
- Verbundscheibe (
10 ), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer Glasscheibe (12 ) und einer von dieser beabstandeten Kunststoffscheibe (14 ), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Glasscheibe (12 ) und der Kunststoffscheibe (14 ) eine Polyvinylbutyral-Harzschicht (20 ) vorgesehen ist. - Verbundscheibe (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibe (12 ) und die Kunststoffscheibe (14 ) über die Polyvinylbutyral-Harzschicht (20 ) miteinander verbunden sind. - Verbundscheibe (
10 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyvinylbutyral-Harzschicht (20 ) zum Verbessern ihrer akustischen Dämpfungseigenschaft vorbehandelt ist. - Verbundscheibe (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyvinylbutyral-Harzschicht (20 ) eine Mehrzahl von Lagen aufweist. - Verbundscheibe (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffscheibe (14 ) als Polycarbonatscheibe ausgebildet ist. - Verbundscheibe (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dicke der Polyvinylbutyral-Harzschicht (20 ) geringer ist als jeweilige Dicken der Kunststoffscheibe (14 ) bzw. der Glasscheibe (12 ). - Kraftfahrzeug mit einer Verbundscheibe (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffscheibe (
14 ) der Verbundscheibe (10 ) einem Fahrzeuginnenraum (18 ) zugewandt ist und dass die Glasscheibe (12 ) der Verbundscheibe (10 ) einer Umgebung (16 ) des Kraftfahrzeugs zugewandt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201010019549 DE102010019549A1 (de) | 2010-05-05 | 2010-05-05 | Verbundscheibe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE201010019549 DE102010019549A1 (de) | 2010-05-05 | 2010-05-05 | Verbundscheibe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102010019549A1 true DE102010019549A1 (de) | 2010-12-23 |
Family
ID=43123143
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE201010019549 Withdrawn DE102010019549A1 (de) | 2010-05-05 | 2010-05-05 | Verbundscheibe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102010019549A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102019205712A1 (de) * | 2019-04-18 | 2020-10-22 | Audi Ag | Kraftfahrzeug mit wenigstens einer Glasscheibe |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004006088A1 (de) | 2004-02-07 | 2005-08-25 | Daimlerchrysler Ag | Isolierglasscheibe |
-
2010
- 2010-05-05 DE DE201010019549 patent/DE102010019549A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004006088A1 (de) | 2004-02-07 | 2005-08-25 | Daimlerchrysler Ag | Isolierglasscheibe |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102019205712A1 (de) * | 2019-04-18 | 2020-10-22 | Audi Ag | Kraftfahrzeug mit wenigstens einer Glasscheibe |
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
R005 | Application deemed withdrawn due to failure to request examination |