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Die Erfindung betrifft eine Implantatanordnung zum Implantieren in ein menschliches Auge, ein Kit für ein Implantat sowie eine Schutzvorrichtung für eine Implantatanordnung.
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Hintergrund der Erfindung
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Optische Elemente werden als Implantate für das Auge eingesetzt Hierbei kann ein optisches Element in Ergänzung zur natürlichen Augenlinse vorgesehen sein. Aber auch ein Ersatz der natürlichen Linse durch eine künstliche Linse ist möglich. Im Fall des ergänzenden Einbringens eines optischen Elementes handelt es sich beispielsweise um eine sogenannte intraokulare Kontaktlinse, die im Gegensatz zu einer herkömmlichen Kontaktlinse nicht vor der Hornhaut, sondern vor der natürlichen Linse im Inneren des Auges angeordnet wird. Die natürliche Linse des Auges selbst kann durch eine Intraokularlinse ersetzt werden, was beispielsweise im Rahmen einer Behandlung einer Katarakt mittels eines operativen Eingriffs durchgeführt wird.
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Für Intraokularlinsen sind verschiedene Ausgestaltungen bekannt, dis sich zum Beispiel sowohl hinsichtlich ihrer konstruktiven Ausgestaltung als auch bezüglich der verwendeten Materialien unterscheiden können. Beispielsweise ist in dem Dokument
WO 2003/057022 A1 eine Intraokularlinse aus einem Polymermaterial beschrieben, bei der es ermöglicht ist, die optischen Eigenschaften der implantierten künstlichen Linse nachträglich mit Hilfe einer äußeren Stimulierung zu beeinflussen, insbesondere mittels Lichteinstrahlung auf die Linse. Die Lichteinstrahlung, beispielsweise mittels UV-Licht, führt dazu, dass das Material der künstlichen Linse seine Eigenschaften nachträglich verändert, wodurch die optischen Eigenschaften der Linse in zeitlichem Abstand zur Implantation beeinflusst werden können.
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In dem Dokument
WO 2007/106796 A2 ist eine künstliche Linse beschrieben, die über zwei Linsenelemente verfügt, welche auf der Vorder- und der Rückseite der künstlichen Linse angeordnet sind. In diesem Dokument sind auch Ausführungen für sogenannte Haptik- oder Fixierelemente der Linse beschrieben, welche an den Linsenkörper befestigt sind und dazu dienen, die künstliche Linse im Auge zu positionieren und zu fixieren. An den Fixierelementen können Mittel vorgesehen sein, die zur Handhabung der künstlichen Linse beim Implantieren dienen, beispielsweise Öffnungen, in welche mit Operationshilfsgeräten eingegriffen wird.
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Im Dokument
WO 2007/030799 A2 ist weiterhin eine Intraokularlinse offenbart, die über eine UV-Schutzschicht verfügt.
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Ist die implantierte Intraokularlinse aus einem Material, dessen Eigenschaften nach dem Implantieren erst mit Hilfe einer nachträglichen optischen Stimulierung eingestellt werden, wie dieses beispielhaft in dem Dokument
WO 2003/057022 A1 beschrieben ist, besteht üblicherweise die Notwendigkeit, dass das Auge des Patienten mit der implantierten künstlichen Linse für eine gewisse Zeit, die einige Tage oder Wochen betragen kann, vor der Einstrahlung von Licht geschützt wird, welches die optische Stimulierung ungewollt und verfrüht auslösen würde. Zu diesem Zweck wurden Brillen vorgeschlagen, die einen solchen Lichteinfall auf das frisch operierte Auge unterbinden. Das Tragen dieser Brillen wird vom Patienten jedoch als unangenehm und störend empfunden.
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Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass nach dem Implantieren von Intraokularlinsen im Auge Lichtreflexionen auftreten können, insbesondere am Rand der implantieren künstlichen Linse, die vom Patienten ebenfalls als unangenehm und störend empfunden werden. Es besteht deshalb Bedarf an Technologien zum Augenschutz in Verbindung mit implantierten Intraokularlinsen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es, verbesserte Schutztechnologien in Verbindung mit implantierten künstlichen Linsen anzugeben, mit denen nachteilige Wirkungen und unangenehme Nutzungseigenschaften für den Patienten gemindert oder sogar ganz verhindert sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Implantatanordnung zum Implantieren in ein menschliches Auge nach dem unabhängigen Anspruch 1, ein Kit für ein Implantat nach dem unabhängigen Anspruch 13 sowie eine Schutzvorrichtung für eine Implantatanordnung nach dem unabhängigen Anspruch 14 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von abhängigen Unteransprüchen.
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Die Erfindung umfasst nach einem Aspekt den Gedanken einer Implantatanordnung zum Implantieren in ein menschliches Auge mit einer Intraokularlinse und einer der Intraokularlinse zugeordneten Schutzvorrichtung, die konfiguriert ist, einen Lichteinfall auf wenigstens einen und/oder eine Lichtausbreitung in wenigstens einem der folgenden Intraokularlinsenbereiche zumindest teilbereichsweise zu mindern: den Bereich der Intraokularlinse selbst und einen sich an den umlaufenden Außenrand der Intraokularlinse anschließenden Umgebungsbereich.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Kit für ein Implantat zum Implantieren in ein menschliches Auge geschaffen, enthaltend eine Intraokularlinse und eine der Intraokularlinse zugeordneten Schutzvorrichtung, die konfiguriert ist, einen Lichteinfall auf wenigstens einen und/oder eine Lichtausbreitung in wenigstens einem der folgenden Intraokularlinsenbereiche zumindest teilbereichsweise zu mindern: den Bereich der Intraokularlinse selbst und einen sich an den umlaufenden Außenrand der Intraokularlinse anschließenden Umgebungsbereich.
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Ein anderer Aspekt der Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für eine Implantatanordnung mit wenigstens einem der folgenden Schutzelemente: eine Abdeckkappe, die konfiguriert ist, einen Lichteinfall auf wenigstens den Bereich einer Intraokularlinsenbereich, die hinter der Abdeckkappe anordbar ist, zumindest teilbereichsweise zu mindern, und ein Abdeckelement, das konfiguriert ist, eine Lichtausbreitung in wenigstens einem sich an den umlaufenden Außenrand der Intraokularlinse anschließenden Umgebungsbereich zumindest teilbereichsweise zu mindern.
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Mit Hilfe der der Intraokularlinse zugeordneten Schutzvorrichtung werden die Trage- und Nutzungseigenschaften im Zusammenhang mit einer implantierten Intraokularlinse für den Patienten verbessert. Ein ungewünschter Lichteinfall und/oder eine ungewünschte Lichtausbreitung wird im Bereich der Intraokularlinse selbst und/oder im Umgebungsbereich entlang des umlaufenden Außenrandes der Intraokularlinse gemindert oder ganz unterbunden. Die Schutzvorrichtung ist in Ergänzung zu der zu implantierenden Intraokularlinse vorgesehen, um deren korrekte Ausbildung und Funktion im Auge zu unterstützen. Dies wird mit Hilfe der Schutzvorrichtung erreicht, indem diese den Lichteinfall und/oder die Lichtausbreitung in Intraokularlinsenbereichen, also im Bericht der Intraokularlinse selbst und/oder benachbart hierzu, in anwendungsspezifischer Art und Weise beeinflusst. Der Lichteinfall kann mit Hilfe der Schutzvorrichtung ganz oder teilweise unterbunden werden, insbesondere spektralselektiv. Darüber hinaus ist es mit Hilfe der Schutzvorrichtung in einer Ausgestaltung ermöglicht, die Lichtausbreitung zu hemmen oder ganz zu unterbinden.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Schutzvorrichtung eine auf einer Lichteinfallseite vor der Intraokularlinse anzuordnende Abdeckkappe aufweist. Die Abdeckkappe kann für eine Vor- oder eine Hinterkammerimplantation im Auge konfiguriert sein. In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass an der Abdeckkappe, bevorzugt im äußeren Bereich, Fixier- oder Befestigungselemente gebildet sind, die zur Positionierung und Fixierung der Abdeckkappe in dem Auge dienen. Die Abdeckkappe kann durchgehend im Wesentlichen mit einer gleichbleibenden Materialdicke ausgeführt wein. Aber auch Bereiche unterschiedlicher Materialdicke können vorgesehen sein, zum Beispiel in Form einer abnehmenden Materialdicke zum Außenrand hin.
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Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Abdeckkappe als ein augenoptisch korrekturfreies Element gebildet ist. Bei dieser Ausführungsform ist die Abdeckkappe hinsichtlich ihrer das Sehen beeinflussenden Eigenschaften derart ausgeführt, dass keine sehrelevante Korrektur der augenoptischen Eigenschaften der Augenlinse stattfindet.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Intraokularlinse aus einem mittels optischer Stimulierung, nämlich Licht einer oder mehrerer Wellenlängen, veränderbaren Material besteht. Materialen, mit denen ein optisches Element in Form einer Intraokularlinse herstellbar ist, sind in verschiedenen Ausführungsformen als solche bekannt. Beispielhaft wird auf die Dokumente
WO 2003/057022 A1 sowie
WO 2006/002201 A2 verwiesen. Mit Hilfe der optischen Stimulierung kann beispielsweise eine Aushärtung des implantierten Materials erfolgen. Darüber hinaus können alternativ oder ergänzend hierdurch für das Sehen relevante optische Eigenschaften der implantierten Linse nachträglich angepasst werden. Bei der optischen Stimulierung wird die implantierte Intraokularlinse mit Licht einer oder mehrerer Wellenlängen bestrahlt. Beispielsweise kommt UV-Licht zum Einsatz.
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Bevorzugt sieht eine Fortbildung der Erfindung vor, dass die Abdeckkappe für Licht der einen oder der mehreren Wellenlängen spektral filternd ausgeführt ist. Bei dieser Ausführungsform ist die Abdeckkappe hinsichtlich ihrer spektralen Filtereigenschaften so ausgestaltet, dass Licht der einen oder der mehreren Wellenlängen, bei denen eine Veränderung des Materials der implantierten Intraokularlinse gezielt durchführbar ist, spektral herausgefiltert wird. Die Abdeckkappe verhindert also, dass sich die Materialeigenschaften der implantierten Intraokularlinse ungewünscht verändern. Die Abdeckkappe kann dem Patienten vorübergehend nach dem Implantieren der Intraokularlinse zusätzlich implantiert werden, um für einen gewissen Zeitraum, zum Beispiel ein bis drei Wochen, eine Materialveränderung der implantierten Linse zu verhindern. Nach einem vorbestimmten Zeitraum wird die Abdeckkappe wieder entfernt, worauf dann die implantierte künstliche Linse mit dem Licht bestimmter Wellenlänge(n) bestrahlt werden kann, um die gewünschten optischen Eigenschaften der implantierten Intraokularlinse mit Hilfe der durch das Licht ausgelösten Materialveränderungen einzustellen. Für den Patienten wird auf diese Weise das unangenehme Tragen einer Schutzbrille zwischen dem Zeitpunkt der Implantation der Intraokularlinse und dem nachträglichen optischen Stimulieren des Linsenmaterials vermieden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Schutzvorrichtung ein Abdeckelement mit einer zentralen Öffnung aufweist, wobei die zentrale Öffnung wenigstens teilweise überlappend mit der Intraokularlinse anordbar und das Abdeckelement wenigstens einen sich an den umlaufenden Außenrand der Intraokularlinse anschließenden Umgebungsbereich abdeckend gebildet sind. Das Abdeckelement dient als eine Art umlaufende Blende mit einer zentralen Öffnung, die den Lichteinfall auf die Augenlinse freigibt. Auf diese Weise wird der Lichteinfall wenigstens in einem Bereich benachbart zum umlaufenden Außenrand der Intraokularlinse gezielt beeinflusst.
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Insbesondere können auf diese Weise die Ausbreitung von ungewünschten Lichtreflexionen am Außenrand der Intraokularlinse oder das Entstehen solcher Lichtreflexionen an sich gemindert oder sogar ganz unterbunden werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass das Abdeckelement einen bezüglich des umlaufenden Außenrandes innen liegenden Randbereich der Intraokularlinse abdeckend gebildet ist. Bei dieser Ausführungsform überlappt das Abdeckelement mit einem Randbereich der Intraokularlinse.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Abdeckelement mit einer Linsenaufnahme gebildet ist, die konfiguriert ist, den umlaufenden Außenrand der Intraokularlinse wenigstens abschnittsweise lagernd aufzunehmen. Bevorzugt ist die Intraokularlinse lösbar in der Linsenaufnahme an dem Abdeckelement gelagert. In einer Ausgestaltung dient die Linsenaufnahme als ein Anschlag für den umlaufenden Außenrand der Intraokularlinse. In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Linsenaufnahme am Abdeckelement den umlaufenden Außenrand der Intraokularlinse wenigstens abschnittsweise umgreifend gebildet ist.
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Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Abdeckelement wenigstens teilweise aus einem Licht streuenden Material gebildet ist. Mit Hilfe der Lichtstreuung wird insbesondere die Ausbreitung von am Rand der Intraokularlinse reflektiertem Licht gemindert.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Abdeckelement wenigstens teilweise aus einem spektral filternden Material gebildet ist. Mit Hilfe der spektralen Filterung wird Licht einer oder mehrerer Wellenlängen aus dem einfallenden Licht herausgefiltert, also blockiert. In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Abdeckelement aus einem im Wesentlichen lichtundurchlässigen Material ist, beispielsweise einem schwarzen Material, so dass ein Lichtdurchgang durch das Abdeckelement unterbunden ist.
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Bevorzugt sieht eine Fortbildung der Erfindung vor, dass das Abdeckelement wenigstens teilweise aus einem Lichtreflexionen mindernden Material gebildet ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Abdeckelement mit einem oder mehreren Aufnahmebereichen gebildet ist, die konfiguriert sind, ein oder mehrere Haptikelemente der Intraokularlinse wenigstens abschnittsweise lagernd aufzunehmen. Die Haptik- oder Befestigungselemente der Intraokularlinse dienen zum Positionieren und Fixieren der künstlichen Linse im menschlichen Auge nach dem Implantieren. Sie sind fest an der künstlichen Linse angebracht. In einer Ausführung handelt es sich hierbei um gekrümmte Bügel, die sich von der Linse nach außen erstrecken. Das Anordnen der Haptikelemente in den Aufnahmebereichen des Abdeckelementes verhindert beispielsweise ungewünschte Druckgefühle im Auge, die entstehen können, wenn Abdeckelement und Haptikelement übereinander liegen. Die Aufnahmebereiche können beispielsweise mit Hilfe von Materialverdünnungen, Vertiefungen und/oder Kanälen gebildet sein.
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Mit Hilfe der vorgeschlagenen Technologien ist ein Verfahren zum Implantieren einer Implantatanordnung in ein menschliches Auge ermöglicht, bei dem eine oder mehrere Öffnungen in der Hornhaut des Auges erzeugt werden und anschließend die Implantatanordnung durch die eine oder die mehreren Öffnungen in die Vorder- und/oder Hinterkammer eingebracht wird. Der Schritt zum Einbringen der Implantatanordnung umfasst einen Schritt zum Einbringen einer Intraokularlinse sowie einen Schritt zum Einbringen einer der Intraokularlinse zugeordneten Schutzvorrichtung, was auch in einem gemeinsamen Operationsschritt ausgeführt werden kann. Die Schutzvorrichtung ist einer der vorangehend beschriebenen Ausführungsformen entsprechend ausgestaltet. In einer Ausgestaltung umfasst das Einbringen der Schutzvorrichtung einen Schritt zum Einbringen einer Abdeckkappe auf einer Lichteinfallseite vor der implantierten Intraokularlinse. Die Abdeckkappe kann vor oder nach dem Implantieren der Intraokularlinse eingebracht werden. Die Anordnung der Abdeckkappe kann in der Vorder- oder der Hinterkammer des menschlichen Auges erfolgen. Ergänzend oder alternativ kann das Einbringen der Schutzvorrichtung einen Schritt zum Implantieren eines Abdeckelementes mit einer zentralen Öffnung vorsehen, wobei die zentrale Öffnung wenigstens teilweise überlappend mit der Intraokularlinse angeordnet wird.
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Das Abdeckelement deckt wenigstens einen sich an den umlaufenden Außenrand der Intraokularlinse anschließenden Umgebungsbereich ab.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugtem Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf Figuren einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Implantatanordnung zum Implantieren in ein menschliches Auge und
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2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform für ein Abdeckelement mit einer Linsenaufnahme.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Implantatanordnung zum Implantieren in ein menschliches Auge mit einer künstlichen Linse 1 in Form einer Intraokularlinse, die entlang ihres umlaufenden Außenrandes 2 von einem Abdeckelement 3 umgeben wird.
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Das Abdeckelement 3 ist mit einer zentralen Öffnung 4 und als ringförmiges Element gebildet. Beim Einfall von Licht aus einer Lichteinfallsrichtung, die in 1 mit einem Pfeil A gekennzeichnet ist, beeinflusst das Abdeckelement 3 entsprechend seiner optischen Eigenschaften den Lichteinfall, in Bereichen, die in der Lichteinfallsrichtung hinter der Abdeckelement 3 liegen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, das Abdeckelement 3 aus einem schwarzen Material herzustellen, so dass ein Lichteinfall in Bereiche hinter das Abdeckelement 3 vollständig unterbunden ist. In einer anderen Ausführungsform ist das Abdeckelement 3 wenigstens abschnittsweise aus einem Licht diffus streuenden Material, wodurch ebenfalls ein Lichteinfall in Bereiche hinter dem Abdeckelement 3 unterbunden ist. Insbesondere in der Ausgestaltung aus dem Licht streuenden Material verhindert das Abdeckelement 3, dass Lichtstrahlen, die am umlaufenden Rand 2 der Intraokularlinse 1 reflektiert werden in Bereiche des Auges gelangen, die in Lichteinfallsrichtung hinter der Intraokularlinse 1 liegen. Genau solche Reflexionen werden von Patienten mit einer implantierten Intraokularlinse als sehr störend empfunden. Sie werden mit dem Abdeckelement 3 verhindert.
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Die Implantatanordnung in 1 umfasst weiterhin eine Abdeckkappe 5, die in Lichteinfallsrichtung vor der Intraokularlinse 1 angeordnet ist. Die Abdeckkappe 5 ist hinsichtlich ihrer optischen Eigenschaften konfiguriert, die Abbildungsoptik des Auges nicht zu beeinflussen, so dass es sich um ein augenoptisch korrekturfreies Element handelt. Die Abdeckkappe 5 wirkt in einer Ausführungsform als optischer Filter, mit dem Licht einer oder mehrerer Wellenlängen aus dem einfallenden Licht herausgefiltert wird, so dass Licht dieser Wellenlänge(n) nicht auf die Intraokularlinse 1 fällt. Besteht die die Intraokularlinse 1 aus einem Material, für das die tatsächlich gewünschten Materialeigenschaften erst in einem zeitlichen Abstand zur Implantation der Intraokularlinse 1 selbst mittels optischer Stimulierung eingestellt werden, wird mit Hilfe der Abdeckkappe 5 für den Zeitraum zwischen der Implantation und der optischen Stimulierung verhindert, dass ungewünschte Materialveränderungen vorzeitig eintreten. Die Abdeckkappe 5 ist dann ein temporär einzusetzendes Implantat, welches zum Zeitpunkt der Implantation der Intraokularlinse 1 gemeinsam mit dieser im Auge implantiert wird. Die Abdeckkappe 5 wird später wieder entfernt, wenn die optische Stimulierung des Materials der Intraokularlinse 1 stattfinden soll. Beispielsweise wird mit Hilfe der Abdeckkappe 5 verhindert, dass im Zwischenzeitraum UV-Licht auf die Intraokularlinse 1 fällt.
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Die Abdeckkappe 5 kann für eine Implantation in der Vorder- oder der Hinterkammer des Auges konfiguriert sein.
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Bei der dargestellten Ausführungsform in 1 ist weiterhin eine Linsenaufnahme 6 an dem Abdeckelement 3 den umlaufenden Außenrand 2 der Intraokularlinse 1 teilweise umgreifend gebildet. 2 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Abdeckelementes 3, bei dem die Linsenaufnahme 6 mit Hilfe eines Vorsprungs 7 als eine Art Anschlag oder Auflage für die Intraokularlinse 1 gebildet ist.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungen von Bedeutung sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2003/057022 A1 [0003, 0006, 0016]
- WO 2007/106796 A2 [0004]
- WO 2007/030799 A2 [0005]
- WO 2006/002201 A2 [0016]