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Wasserkühlsystem eines Verbrennungsmotors, Fahrzeug mit dem Wasserkühlsystem und Verfahren zum Betreiben eines Wasserkühlsystems.
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Die vorliegende Anmeldung betrifft ein Wasserkühlsystem eines Verbrennungsmotors, ein Fahrzeug mit dem Wasserkühlsystem und ein Verfahren zum Betreiben eines Wasserkühlsystems.
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Ein Verbrennungsmotor weist typischerweise mehrere Zylinder auf, die jeweils einen Verbrennungsraum bilden. Die Wärme, die bei der Verbrennung erzeugt wird, wird mit Hilfe eines Kühlsystems abgeführt, so dass die Temperatur des Verbrennungsmotors unterhalb eines Grenzwertes gehalten wird. Das Kühlsystem kann eine Luftkühlung sein, bei der die Zylinder durch die Umgebungsluft gekühlt wird. Alternativ kann das Kühlsystem eine Flüssigkeitskühlung, typischerweise eine Wasserkühlung sein, bei der die Zylinder durch das Zirkulieren von Wasser in Leitungen im Zylinderblock gekühlt wird.
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Es kann auch eine Mischung aus einer Luftkühlung mit einem Lüfter und einem Kühler sowie einem wassergekühlten Kreislauf im Zylinderblock verwendet werden. Diese Kühlsysteme weisen typischerweise neben einer Pumpe zum Zirkulieren des Wassers auch ein Thermostat auf, so dass das Wasser selektiv durch den Kühler fließen kann.
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Die
FR 2848248 A1 offenbart ein Kühlsystem eines Fahrzeugs mit einem Verbrennungsmotor, das einen Kühlkreislauf aufweist, der in zwei Teile getrennt ist. Nur ein oberer Teil ist direkt mit einem Kühler des Fahrzeugs verbunden. Das Kühlsystem weist auch eine Pumpe auf, die entweder mit dem unteren Teil oder mit dem oberen Teil des Kühlkreislaufs verbunden werden kann. Dadurch kann das Kühlwasser nur durch den unteren Teil fließen und folglich den oberen Teil und den Kühler umgehen. Dieser Modus kann bei einem Kaltstart des Verbrennungsmotors verwendet werden, so dass der Motor schneller warm wird und die beim Kaltstart entstehenden Abgase reduziert werden können.
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Weitere Kühlsysteme sind jedoch wünschenswert, um eine effiziente Kühlung bei einem warmen Motor sowie ein schnelles Erwärmen des Motors bei einem Kaltstart zu gewährleisten.
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Ein Wasserkühlsystem eines Verbrennungsmotors mit zumindest einem Zylinder, der einen Verbrennungsraum vorsieht, wird angeben, das einen ersten Kühlwasserkreislauf zum Kühlen des Zylinders und einen zweiten Kühlwasserkreislauf mit einem Kühler und einem Abgaskrümmerkühlwasserkreislauf zum Kühlen des Abgaskrümmerflansches umfasst. Der zweite Kühlwasserkreislauf ist von dem ersten Kühlwasserkreislauf trennbar, so dass der Abgaskrümmerflansch selektiv kühlbar ist.
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Diese Anordnung der Kühlwasserkreisläufe des Wasserkühlsystems ermöglicht, dass der Abgaskrümmerflansch bei einem Kaltstart des Verbrennungsmotors nicht mit dem Kühlsystem aktiv gekühlt wird, weil das Kühlwasser den zweiten Kühlwasserkreislauf und folglich den Abgaskrümmerkreislauf und den Kühler umgeht, wenn der zweite Kühlwasserkreislauf und folglich der Abgaskrümmerkreislauf vom ersten Kühlwasserkreislauf getrennt ist. Die Abgase, die durch den Abgaskrümmerflansch fließen, werden nicht vom strömenden Kühlwasser aktiv gekühlt und behalten ihre Temperatur. Folglich können diese Abgase den Katalysator schneller aufheizen, so dass der Katalysator seine optimale Betriebstemperatur schneller erreicht. Unerwünschte Abgase können somit in der kürzeren Zeit nach einem Kaltstart vom Katalysator abgebaut werden.
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Wenn sich der Motor aufgewärmt hat, kann der zweite Kühlwasserkreislauf mit dem Kühler und dem Abgaskrümmerflanschkreislauf mit dem ersten Kühlwasserkreislauf verbunden werden, so dass das Kühlwasser durch den zweiten Kühlwasserkreislauf, den Kühler, den Abgaskrümmerflanschkreislauf und den ersten Kühlwasserkreislauf zirkuliert. Der Abgaskrümmerflansch wird nun mit dem Kühlwassersystem und dem strömenden Kühlwasser aktiv gekühlt.
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Normalerweise ist das Wasser bei einem Wasserkühlsystem eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs kein reines Wasser, sondern eine Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel, wie Ethylenglykol. Folglich ist der Begriff Wasser bzw. Kühlwasser nicht auf reines Wasser beschränkt.
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In einem Ausführungsbeispiel ist der Abgaskrümmerkühlwasserkreislauf als ein U-förmiges Stück des zweiten Kühlwasserkreislaufs ausgebildet, so dass das Kühlwasser parallel durch den Abgaskrümmerkühlwasserkreislauf und durch einen weiteren Teil des zweiten Kühlwasserkreislauf fließen kann. Diese Anordnung kann verwendet werden, wenn der Durchschnitt des Abgaskrümmerkühlwasserkreislaufs kleiner ist, als der Durchschnitt des zweiten bzw. ersten Kühlkreislaufs, um einen zuverlässigen Kühlwasserstrom durch den Abgaskrümmerkühlwasserkreislauf und folglich eine gute Kühlwirkung auf den Abgaskrümmerflansch zu gewährleisten.
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Stromabwärts vom Eingang des Abgaskrümmerflanschkreislaufs kann eine Drosselung im zweiten Kühlwasserkreislauf angeordnet sein, um einen zuverlässigen Kühlwasserstrom durch den Abgaskrümmerkühlwasserkreislauf und folglich eine gute Kühlwirkung auf den Abgaskrümmerflansch zu gewährleisten.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Kühlsystem ferner ein Thermostat zum Messen einer Temperatur des Kühlwassers auf. Das Thermostat kann so ausgebildet sein, dass es temperaturabhängig den ersten Kühlwasserkreislauf vom zweiten Kühlwasserkreislauf selektiv trennt. Folglich kann die Trennung sowohl also auch die Verbindung des zweiten Kühlwasserkreislaufs vom strömenden Kühlwasser temperaturabhängig durchgeführt werden.
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Anhand des Thermostats kann die Trennung des zweiten Kühlwasserkreislaufs vom ersten Kühlwasserkreislauf mechanisch stattfinden, wenn das Thermostat als Dehnstoffregler ausgebildet ist. Ein Dehnstoffregler weist beispielsweise ein Dehnstoffelement auf, das ein Doppeltellerventil betätigt. Alternativ können ein oder mehrere vom Thermostat steuerbare Ventile verwendet werden, um den zweiten Kühlwasserkreislauf vom ersten Kühlwasserkreislauf zu trennen und wieder zu verbinden.
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In einem Ausführungsbeispiel ist das Thermostat so ausgebildet, dass das Kühlwasser den zweiten Kühlwasserkreislauf umgeht, wenn die Temperatur des Kühlwassers unterhalb eines vorbestimmten Grenzwertes liegt. Der zweite Kühlwasserkreislauf ist in diesem Ausführungsbeispiel vom ersten Kühlwasserkreislauf getrennt, so dass der Abgaskrümmerflansch nicht vom strömenden Kühlwasser aktiv gekühlt wird. Außerdem fließt das Kühlwasser nicht durch den Kühler, so dass Wärme vom Kühlwasser nicht durch Ausstrahlung vom Kühler entfernt und die Temperatur des Kühlwassers reduziert wird. Dieses Ausführungsbeispiel kann bei einem Kaltstart verwendet werden, bis die Temperatur des Kühlwassers einer gewünschten Betriebstemperatur des Verbrennungsmotors entspricht.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Thermostat so ausgebildet, dass das Kühlwasser durch den ersten Kühlwasserkreislauf sowie durch den zweiten Kühlwasserkreislauf fließt, wenn die Temperatur des Kühlwassers oberhalb eines vorbestimmten Grenzwertes liegt. In diesem Ausführungsbeispiel ist der zweite Kühlwasserkreislauf mit dem ersten Kühlwasserkreislauf verbunden, so dass der Abgaskrümmerflansch aktiv durch das Kühlwasser gekühlt wird. Dieses Ausführungsbeispiel kann verwendet werden, nachdem der Verbrennungsmotor eine gewünschte Temperatur erreicht hat.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Kühlsystem ferner eine Pumpe auf, die Kühlwasser durch den ersten Kühlwasserkreislauf und selektiv durch den zweiten Kühlwasserkreislauf pumpt, um einen Kühlwasserstrom im ersten Kühlwasserkreislauf und selektiv im zweiten Kühlwasserkreislauf zu erzeugen.
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In einem Ausführungsbeispiel weist der erste Kühlwasserkreislauf einen ersten Wassermantel im Zylinderkopf zum Kühlen des Zylinders auf. Der erste Wassermantel kann als eine oder mehrere Leitungen in der Masse des Zylinderkopfs ausgebildet werden. Diese Leitungen können den Zylinder bzw. die Zylinder umgeben, um einen guten Wärmeaustausch mit dem Verbrennungsraum und eine gute Kühlwirkung auf dem Verbrennungsraum zu erreichen.
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Der zweite Kühlwasserkreislauf kann einen zweiten Wassermantel aufweisen, der um den Abgaskrümmerflansch angeordnet ist, um den Abgaskrümmerflansch kühlen zu können. Der zweite Wassermantel kann ebenfalls in Form einer Leitung ausgebildet sein, der im Abgaskrümmer selbst angeordnet ist. Dadurch wird ein zusätzlicher Teil für den zweiten Wassermantel nicht verwendet. Herstellungskosten und Montagekosten können somit reduziert werden.
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In einem Ausführungsbeispiel ist der zweite Wassermantel vom ersten Wassermantel getrennt, d. h. die zwei Wassermäntel sind physisch voneinander, beispielsweise durch Luft, getrennt. Diese Anordnung vermindert die Kühlwirkung des ersten Wassermantels auf den zweiten Wassermantel, wenn der zweite Kühlwasserkreislauf vom ersten Kühlwasserkreislauf getrennt ist, und folglich wird eine indirekte Kühlung des Abgaskrümmerflansches vom ersten Kühlwasserkreislaufs vermindert.
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Der erste Wassermantel kann so angeordnet sein, dass er im Wesentlichen keine Kühlwirkung auf den Abgaskrümmerflansch ausübt. Dies verhindert auch, dass der Abgaskrümmerflansch vom ersten Kühlwasserkreislauf gekühlt wird, wenn der zweite Kühlwasserkreislauf vom ersten Kühlwasserkreislauf getrennt ist.
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Der erste Wassermantel kann einteilig oder zweiteilig sein. Bei einem zweiteiligen Wassermantel kann ein oberer Teil und ein unterer Teil vorgesehen werden, die miteinander verbunden und/oder voneinander trennbar sind.
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Der Verbrennungsmotor weist typischerweise mehrere Abgaskanäle auf, da jeder Zylinder zumindest einen Abgaskanal aufweist. Der zweite Kühlwasserkreislauf und insbesondere der zweite Wassermantel kann so angeordnet werden, dass er sämtliche Abgaskanäle umgibt.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Abgaskrümmerflansch als ein Abgassammelrohrflansch ausgebildet, so dass ein einziger Abgaskrümmerflansch vorhanden ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist der zweite Wassermantel um diesen einzigen Abgaskrümmerflansch herum angeordnet.
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Der zweite Mantel kann den Abgaskrümmerflansch bzw. Flansche vollständig und nur teilweise umgeben.
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Die Anmeldung gibt auch ein Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor mit zumindest einem Zylinder und einem Wasserkühlsystem nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele an.
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Die Anmeldung gibt auch ein Verfahren zum Betreiben eines Wasserkühlsystems eines Verbrennungsmotors mit zumindest einem Zylinder an. Das Wasserkühlsystem weist einen ersten Kühlwasserkreislauf zum Kühlen des Zylinders und einen zweiten Kühlwasserkreislauf mit einem Kühler und einem Abgaskrümmerkühlwasserkreislauf zum Kühlen des Abgaskrümmerflansches auf. Der zweite Kühlwasserkreislauf ist vom ersten Kühlwasserkreislauf selektiv trennbar. Eine Temperatur des Kühlwassers wird gemessen, und wenn die Temperatur unterhalb eines vorbestimmten Grenzwertes liegt, wird das Kühlwasser so durch das Kühlsystem gesteuert, dass es den zweiten Kühlwasserkreislauf umgeht. Dies kann durch die Trennung des zweiten Kühlwasserkreislauf vom ersten Kühlwasserkreislauf durchgeführt werden. Wenn die Temperatur oberhalb des vorbestimmten Grenzwertes liegt, wird das Kühlwasser so gesteuert, dass es durch den zweiten Kühlwasserkreislauf und den ersten Kühlwasserkreislauf fließt. In diesem Fall wird der Abgaskrümmerflansch und folglich die in den Verbrennungsräumen entstehenden Abgase mit dem durch den Abgaskrümmerkreislauf strömenden Kühlwasser gekühlt. Der Abgaskrümmerflansch wird somit temperaturabhängig vom strömenden Kühlwasser gekühlt.
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Die Temperatur kann mit einem Thermostat gemessen werden, wobei in einem Ausführungsbeispiel das Thermostat auch den ersten Kühlwasserkreislauf und den zweiten Kühlwasserkreislauf voneinander trennen und miteinander verbinden kann.
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Ausführungsbeispiele werden nun anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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1a zeigt ein Wasserkühlsystem eines Verbrennungsmotors nach einem ersten Ausführungsbeispiel und den Wasserstrom durch das Wasserkühlsystem bei niedrigen Temperaturen,
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1b zeigt das Wasserkühlsystem der 1 und den Wasserstrom durch das Wasserkühlsystem bei höheren Temperaturen,
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2 zeigt eine Seitenansicht des Wasserkühlsystems der 1,
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3 zeigt ein Wasserkühlsystem mit einem Kühlwasserkreislauf eines Abgaskrümmers nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
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4 zeigt eine weitere Ansicht des Wasserkühlsystems der 3.
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5 zeigt ein Wasserkühlsystem mit einem Kühlwasserkreislauf eines Abgaskrümmers nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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6 zeigt eine Seitenansicht eines Teils des Wasserkühlsystems der 5,
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7 zeigt eine weitere Ansicht eines Teils des Wasserkühlsystems der 5.
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Die 1a und 1b zeigen ein Wasserkühlsystem 1 eines Verbrennungsmotors 2 nach einem ersten Ausführungsbeispiel und 2 zeigt eine Seitenansicht des Wasserkühlsystems 1 der 1a und 1b.
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Das Wasserkühlsystem 1 weist eine Pumpe 3, ein Thermostat 4, einen Kühler 5 und zwei voneinander trennbare Kühlwasserkreisläufe 6, 7 auf. Der erste Kühlwasserkreislauf 6 dient zum Kühlen der Zylinder 8 des Verbrennungsmotors 2 und ist im Zylinderkopf 9 und Zylinderblock 10 des Motors angeordnet. Der zweite Kühlwasserkreislauf 7 weist den Kühler 5 sowie einen Abgaskrümmerkreislauf 11 zum Kühlen des Abgaskrummerflansches 12 auf.
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Der Abgaskrümmerkreislauf 11 ist als eine U-förmige Verbindungausgebildet, so dass Kühlwasser parallel durch den Abgaskrümmerkreislauf 11 und den Teil 22 des zweiten Kühlwasserkreislaufs 7 strömen kann, der sich zwischen den Armen der U-förmigen Verbindung erstreckt. Der zweite Kühlwasserkreislauf 7 kann vom ersten Kühlwasserkreislauf 6 getrennt werden, so dass der Abgaskrümmerflansch 12 selektiv gekühlt und insbesondere temperaturabhängig selektiv gekühlt werden kann.
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Das Kühlwasser des Wasserkühlsystems 1 ist typischerweise kein reines Wasser, sondern enthält einen Anteil an Frostschutzmittel.
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Der erste Kreislauf 6 erstreckt sich durch die Pumpe 3, das Thermostat 4, Leitungen im Zylinderkopf 9 und Zylinderblock 10 und eine Kurzschlussleitung 30, die schematisch mit einem Pfeil in 1a dargestellt ist. Der zweite Kreislauf 7 erstreckt sich vom ersten Kühlwasserkreislauf 6 an einer Seite des Zylinderblocks 10, über den Kühler 5, die Pumpe 3, das Thermostat 4 bis zu einer zweiten Stelle des ersten Kühlwasserkreislaufs 6 an der gegenüberliegenden Seite des Zylinderblocks 10.
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Der zweite Kühlwasserkreislauf 7 wird temperaturabhängig vom ersten Kühlwasserkreislauf 6 getrennt, um den Abgaskrümmerflansch selektiv zu kühlen. Bei Temperaturen, die unterhalb eines Grenzwertes liegen, ist der zweite Kühlwasserkreislauf 7 vom ersten Kühlwasserkreislauf 6 getrennt, so dass das Kühlwasser nur im ersten Kühlwasserkreislauf 6 strömt. Kein Kühlwasser strömt im zweiten Kühlwasserkreislauf 7 und im Abgaskrümmerkreislauf 11, so dass unterhalb dieser Temperatur der Abgaskrümmerflansch 12 nicht aktiv vom Kühlsystem 1 gekühlt wird.
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Dieser Betriebsmodus von in der 1a mit den Pfeilen 13 dargestellt und wird bei einem Kaltstart des Verbrennungsmotors 2 verwendet, so dass die Abgase von den Zylindern 8 nicht aktiv gekühlt werden. Die Abgase können somit den nicht gezeigten Katalysator schneller aufwärmen, so dass der Katalysator schneller eine optimale Betriebstemperatur erreicht, bei dem er die Abgase effektiver behandelt. Folglich können unerwünschte Abgase bei einem Kaltstart reduziert werden.
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Wenn die Temperatur des Kühlwassers auf oberhalb des Grenzwerts steigt, wird der zweite Kühlwasserkreislauf 7 an den ersten Kühlwasserkreislauf 6 angeschlossen, so dass Kühlwasser durch den zweiten Kühlwasserkreislauf 7 als auch durch den ersten Kühlwasserkreislauf 6, wie in der 1b mit den Pfeilen 14 dargestellt ist, strömt.
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In diesem Modus strömt das Kühlwasser im Abgaskrümmerkreislauf 11, wie in der 1b anhand den Pfeilen 15 dargestellt, und durch den Kühler 5, so dass die Wärme in die Umgebung ausgestrahlt wird. Auf Grund des strömenden Kühlwassers im Abgaskrümmerkreislauf 11 werden der Abgaskrümmerflansch 12 und folglich die Abgase aktiv vom Kühlwassersystem 1 gekühlt. Die Betriebstemperatur des Motors sowie des Katalysators wird somit geregelt, so dass sie effizient laufen und weniger Abgase vom Fahrzeug erzeugt werden.
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Das Thermostat 4 wird verwendet, um die Temperatur des Kühlwassers zu messen und kann auch noch dazu verwendet werden, um den zweiten Kühlwasserkreislauf 7 vom ersten Kühlwasserkreislauf 6 zu trennen und den zweiten Kühlwasserkreislauf 7 an den ersten Kühlwasserkreislauf 6 anzuschließen, wenn es ein Dehnstoffelement aufweist. Alternativ kann ein weiteres Ventil verwendet werden, das vom Thermostat gesteuert wird, um den zweiten Kühlwasserkreislauf 7 vom ersten Kühlwasserkreislauf 6 zu trennen und anzuschließen.
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Die 3 und 4 zeigen zwei alternative perspektivische Ansichten eines Teils eines Wasserkühlsystems 1 mit einem ersten Kühlwasserkreislauf 6 nach einem ersten Ausführungsbeispiel und einen zweiten Kühlwasserkreislauf 7 mit einem Abgaskrümmerkreislauf 11. In diesem Ausführungsbeispiel weist der erste Kühlwasserkreislauf 6 einen einzigen Wassermantel 16 zum Kühlen der Zylinder 8 auf, die durch Leitungen im Zylinderkopf 9 gebildet sind. Diese Leitungen sind um die Zylinder 8 und um Bereiche der Ventilsitzringe, des Ansaugkanals 23 und Abgaskanals 24 herum angeordnet. Ein zweiter Wassermantel 17, der getrennt vom ersten Wassermantel ist, wird zum Kühlen des Abgasflansches 12 angegeben.
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Der zweite Wassermantel 17 bildet einen Teil des Abgaskrümmerflanschkreislaufs 11 und ist als eine Leitung im Abgassystem ausgebildet. Der zweite Wassermantel 17 wird über einen Eingangsrohr 28 und einen Ausgangsrohr 29 mit dem zweiten Kühlwasserkreislauf 7 verbunden, um den Abgaskrümmerkreislauf 11 zu bilden. Der Eingangsrohr 28 und der Ausgangsrohr 29 sind frei liegende Teile in diesem Ausführungsbeispiel.
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Der zweite Wassermantel 17 ist getrennt vom ersten Wassermantel 16 angeordnet und ist an den zweiten Kühlwasserkreislauf 7 an zwei Stellen 25, 26 angeschlossen, um eine U-förmige Verbindung zu bilden. Der Eingang 25 zum Abgaskrümmerkreislauf ist stromaufwärts vom Ausgang 26 des Abgaskrümmerkreislaufs 11 angeordnet.
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Eine Drosselung 18 in der Leitung des zweiten Kühlwasserkreislaufs 7 ist stromabwärts vom Eingang 25 des Abgaskrümmerkreislauf 11 und im Teil 22 des zweiten Kühlwasserkreislaufs 7 zwischen dem Eingang 25 und dem Ausgang 26 des Abgaskrümmerkreislaufs 11 vorgesehen, um das Kühlwasser in den Abgaskrümmerkreislauf 11 und in den zweiten Wassermantel 17 zu lenken.
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Der erste Wassermantel 16 ist so angeordnet, dass er im Wesentlichen keine oder sehr wenig Kühlwirkung auf den Abgasflansch 12 ausübt, so dass er nicht indirekt den Abgasflansch 12 kühlt, wenn der zweite Kühlwasserkreislauf 7 und der Abgaskuhlwasserkreislauf 11 vom ersten Kühlwasserkreislauf 6 getrennt sind.
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Die 5 und 6 zeigen zwei perspektivische Ansichten eines Teils eines Kühlsystems 1' mit einem ersten Kühlwasserkreislauf 6' nach einem zweiten Ausführungsbeispiel und einem zweiten Kühlwasserkreislauf 7 mit einem Abgaskrümmerkreislauf 11. In diesem Ausführungsbeispiel weist der erste Kühlwasserkreislauf 6' einen zweiteiligen ersten Wassermantel 6' zum Kühlen der Zylinder auf. Der erste Wassermantel 16' weist einen oberen Teil 19 und einen unteren Teil 20 auf, die jeweils durch Leitungen im Zylinderkopf 9 gebildet sind. Wie beim ersten Ausführungsbeispiel sind die Leitungen um die Zylinder 8, und um Bereiche der Ventilsitzringe, des Ansaugkanals 23 und Abgaskanals 24 herum angeordnet. Der zweite Kühlwasserkreislauf 7 weist einen zweiten Wassermantel 17 zum Kühlen des Abgasflansches 12 auf, der wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel gebildet ist, und getrennt vom oberen Teil 19 sowie vom unteren Teil 20 des ersten Wassermantels 16' folglich angeordnet ist.
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7 zeigt eine weitere Ansicht eines Teils des Kühlwassersystems 1' der 5 und 6. In der 7 ist nur der obere Teil 19 des ersten Wassermantels 16' dargestellt. Der erste Wassermantel 16' weist auch einen Anschluss zum Kühlsystem des Fahrgastraumheizapparates auf, wie mit dem Pfeil 27 dargestellt. Wasser vom Kühlsystem des Fahrgastraumheizapparates strömt durch den oberen Teil 19 des Wassermantels 16' und danach zu der Pumpe 3, die mit dem Pfeil 21 dargestellt ist.
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Das nicht dargestellte Kühlsystem des Fahrgastraumheizapparats kann auch an das Kühlsystem 1, 1' nach einem der vorherstehenden Ausführungsbeispiele angeschlossen sein.
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In den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen ist der Abgaskrümmerflansch 12 als ein Sammelabgasrohr oder ein so genannten integrierter Abgasflansch dargestellt. In weiteren nicht dargestellten Ausführungsbeispielen werden mehrere Abgasrohre vorgesehen. In diesen Ausführungsbeispielen erstreckt sich der Abgaskrümmerkreislauf 11 und der zweite Wassermantel 17 um sämtliche Abgasrohre herum, um diese temperaturabhängig selektiv zu kühlen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wasserkühlsystem
- 1'
- Wasserkühlsystem
- 2
- Verbrennungsmotor
- 3
- Pumpe
- 4
- Thermostat
- 5
- Kühler
- 6
- erster Kühlwasserkreislauf
- 7
- zweiter Kühlwasserkreislauf
- 8
- Zylinder
- 9
- Zylinderkopf
- 10
- Zylinderblock
- 11
- Abgaskrümmerkreislauf
- 12
- Abgaskrümmerflansch
- 13
- Pfeile zum Darstellen des Kreislaufs des Kühlwassers bei niedrigen Temperaturen
- 14
- Pfeile zum Darstellen des Kreislaufs des Kühlwassers bei höheren Temperaturen
- 15
- Pfeile zum Darstellen des strömenden Kühlwassers im Abgaskrümmerkreislauf
- 16
- einteiliger erster Wassermantel
- 16'
- zweiteiliger erster Wassermantel
- 17
- zweiter Wassermantel
- 18
- Drosselung
- 19
- oberer Teil des ersten Wassermantels 6'
- 20
- unterer Teil des ersten Wassermantels 6'
- 21
- Pfeil zum Darstellen des strömenden Wassers zu der Pumpe 3
- 22
- Teil des zweiten Kühlwasserkreislauf
- 23
- Ansaugkanal
- 24
- Abgaskanal
- 25
- Eingang zum Abgaskrümmerkreislauf
- 26
- Ausgang vom Abgaskrümmerkreislauf
- 27
- Pfeil zum Darstellen des anströmenden Wassers vom Fahrgastraumheizapparat
- 28
- Eingangsrohr
- 29
- Ausgangsrohr
- 30
- Kurzschlussleitung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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