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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft allgemein den Prozess des Vibrationsschweißens und
insbesondere ein Verfahren und ein System zum Herstellen einer vibrationsgeschweißten Fügestelle,
die eine optimale Schweißqualität aufweist.
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Hintergrund der Erfindung
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Der
Prozess des Vibrationsschweißens
verwendet Schwingungen oder Vibrationen in einem speziellen Frequenzbereich,
um benachbarte Kunststoff- oder
Metallwerkstücke
miteinander zu verkleben. Das Vibrationsschweißen kann beinhalten, dass ein
Werkstück
unter Druck bewegt wird während Schwingungen
oder Vibrationen dadurch übertragen werden,
um so über
die Flächenreibung
Wärme zu erzeugen,
die das Werkstück
schließlich
verklebt oder verschmilzt. Ein Schweißwerkzeug, das alternativ als
ein Schweißhorn
oder eine Sonotrode bezeichnet wird, ist direkt mit einem Schweißkopf verbunden oder
integral mit diesem gebildet. Der Schweißkopf kann eine oder mehrere
Schweißknöpfe umfassen. Sowohl
Kunststoff- als auch Metallvibrationsschweißprozesse sind für die Industrie
von enormem Nutzen, z. B. beim Verschmelzen oder Verkleben von eingebauten
Komponenten während
der Fertigung eines Fahrzeuges.
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Eine
beispielhafte Fahrzeugvorrichtung, die mithilfe herkömmlicher
Vibrationsschweißtechniken gefertigt
werden kann, ist ein mehrzelliges Batteriemodul oder ein Batteriesatz.
Solch eine Vorrichtung kann als Energie speichersystem für eine Vielzahl
von Anwendungen verwendet werden, die das Betreiben von verschiedenen
eingebauten (onboard) elektronischen Vorrichtungen und/oder für den Fahrzeugantrieb
in einem Elektrohybridfahrzeug (HEV), einem Elektrofahrzeug (EV),
einem Plug-in-Elektrohybridfahrzeug (PHEV) und dergleichen umfassen, jedoch
nicht darauf beschränkt
sind. Während
herkömmliche
Batteriebauarten wie z. B. alkalische, Volta'sche Säulen und Blei-Säure-Batterien
während des
letzten Jahrhunderts in unzähligen
Haushalts- und industriellen Anwendungen verwendet wurden, haben
sich entwickelnde Batterietypen wie z. B. Nickel/Cadmium-(NiCd),
Nickel-Methallhydrid-(Ni-MH), Lithiumionen- und Lithiumionen/Polymer-Batterien, zum
großen
Teil auf Grund ihrer überlegenen
Energiedichten, einen speziellen Nutzen für neu entstehende Fahrzeugantriebsanwendungen
mit sich gebracht. Solche Batterien sind häufig, in Abhängigkeit von
der speziellen Konfiguration des Fahrzeuges, entweder als Plug-in-Batterien
oder onboard, während
eines Nutzbremsereignisses, selektiv aufladbar.
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Die
Langzeiteffizienz, Zuverlässigkeit
und Haltbarkeit einer mehrzelligen Batterie hängt überwiegend von der Festigkeit
der geschweißten
Verbindungen oder geschweißten
Fügestellen
zwischen den verschiedenen Zellen und zwischen den verschiedenen
Komponenten ab, welche die mehrzellige Batterie bilden. Wie oben
angeführt,
können
herkömmliche
Vibrationsschweißtechniken
verwendet werden, um die benötigten
geschweißten
Fügestellen
in solch einer Batterie wie auch in verschiedenen anderen Fahrzeug-
und Nichtfahrzeugkomponenten zu bilden. Allerdings können solche
Verfahren in gewisser Hinsicht teilweise auf Grund von Faktoren
wie z. B. einer mechanischen Resonanz beschränkt sein.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist hierin demgemäß ein Vibrationsschweißprozess
oder -verfahren vorgesehen, welcher/s insbesondere eine vorbestimmte
Variation zu einer mechanischen Schwingung oder einer Vibration
beinhaltet, die auf den oder die Schweißkopf/köpfe einer oder mehrerer Sonotrode/n übertragen
oder gelenkt wird. Die Variation hilft dabei, ein Niveau oder einen
Betrag von mechanischer Resonanz in der zu schweißenden Komponente
oder Anordnung zu minimieren oder sonst wie zu ändern. Zum Beispiel kann ein
einziger Schweißkopf
verwendet werden, um eine geschweißte Fügestelle zu bilden, während die
Amplitude und/oder eine Frequenz und Wellenlänge einer Schwingung variiert
werden und/oder während
eine Phasenverschiebung in die Wellenform der mechanischen Schwingung
eingeführt
wird. Oder es können
mehrere Schweißköpfe verwendet
werden, um die geschweißte
Fügestelle
zu bilden, wobei ihre Vibrationen in im Wesentlichen gleichen und
entgegengesetzten Richtungen synchronisiert sind, um dadurch ihre
jeweiligen Kräfte
und Momente auszugleichen. Selbst ohne solch eine Synchronisierung kann/können die
Amplitude und/oder die Frequenz und Wellenlänge der mechanischen Schwingung
variiert werden, wie oben angeführt.
In jedem dieser Beispiele ist während
des Vibrationsschweißens
die mechanische Resonanz in der Anordnung minimiert.
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Das
Verfahren kann in einer großen
Anzahl von Vibrationsschweißprozessen
verwendet werden, wobei Flächen
eines oder mehrerer Werkstücke
mithilfe eines angewendeten Druckes und einer mechanischen Vibration
oder Schwingung einschließlich
Ultraschallschweißen,
jedoch nicht darauf beschränkt, gefügt oder
geschweißt
werden. Ein/e beispielhafte/s vibrationsgeschweißte/s Produkt oder Anordnung
ist ein mehrzelliges Batteriemodul oder ein Batteriesatz, das/der
in einem HEV, PHEV, PEV oder an deren Fahrzeug zur Verwendung als
eine Antriebsenergiequelle geeignet ist, wenngleich ein Fachmann
auf dem Gebiet einsehen wird, dass der Bereich und die Art der Produkte,
die es gibt und die aus der vorliegenden Erfindung einen Nutzen
ziehen, nicht in dieser Weise begrenzt sind.
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Im
Verhältnis
zu herkömmlichen
Vibrationsschweißverfahren
kann eine mechanische Resonanz wesentlich minimiert werden, indem
eine Wellenformcharakteristik der mechanischen Schwingung eines
oder mehrerer Schweißköpfe, der/die
zum Bilden der geschweißten
Fügestellen
verwendet werden, modifiziert wird. Die Steuersignale, die von einem Schweißcontroller
erzeugt werden, der integral mit einer Schweißenergieversorgung oder eine
Vorrichtung separat von derselben sein kann, sind zunächst elektrischer
Natur. Ein Umwandler wiederum wandelt die Signale von dem Controller
in die mechanische Schwingung, d. h. die Aktivitäten/Bewegungen eines oder mehrerer
Schweißköpfe einer
Sonotrode oder mehrerer Sonotroden, um. Der Controller kann verwendet
werden, um die Wellenformcharakteristika der mechanischen Schwingung,
entweder gerichtet in Bezug auf eine Ebene der Werkstücke und/oder durch Ändern einer
oder mehrerer von der Frequenz, der Amplitude und/oder der Wellenlänge der
Schwingung, wie oben angeführt,
einschließlich
der Einführung
einer Phasenverschiebung in einer beispielhaften Ausführungsform,
zu variieren.
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Zum
Beispiel können
mithilfe einer Vielzahl von Schweißköpfen, wobei jeder mit integral
gebildeten Horntastern oder Schweißknöpfen verbunden ist, die Schweißköpfe dazu
gebracht werden, bei einer vorbestimmen gleichmäßigen Frequenz und Amplitude
zu vibrieren, während
gleichzeitig die Richtung der Schwingung, z. B. in eine kreisförmige und/oder Vor-und-Zurück-/Auf-und-Ab-Richtung
relativ zu einer Ebene der Werkstücke, verändert wird. Die Steuerung einer
gleichen Anzahl von Schweißköp fen kann
in einer beispielhaften Ausführungsform
synchronisiert sein, um die Resonanzkräfte, die während des Vibrationsschweißens erzeugt
werden, optimal auszugleichen. Die Schweißköpfe können nebeneinander positioniert
sein oder können
für eine
zusätzliche
Kompaktheit einer innerhalb des anderen eingebettet sein, ohne von
dem vorgesehenen Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
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Da
die mechanische Resonanz in den geschweißten Teilen nicht augenblicklich
mit der Einführung
der Vibration in den Schweißkopf
stattfindet, sondern sich vielmehr im Lauf der Zeit zu einer tolerierbaren
Schwelle bildet, kann eine weitere Variation der Steuersignale über eine
Phasenverschiebung vorgesehen sein, die in die Wellenform der mechanischen
Schwingung eingeführt
wird. Die Phasenverschiebung kann vor dem Zeitpunkt eingeführt werden,
zu welchem zu erwarten ist, dass sich eine mechanische Resonanz über der
tolerierbaren Schwelle bildet, und somit dabei hilft, der Entstehung
der mechanischen Resonanz in der Anordnung, die geschweißt wird,
zuvorzukommen oder dieselbe zu vereiteln. Für denselben oder einen ähnlichen
Resonanz vereitelnden Effekt kann die mechanische Schwingung periodisch
unterbrochen und neu gestartet werden. Gleichermaßen könnten die
Amplituden und/oder die Frequenz/Wellenlänge der Schwingung variiert
werden und/oder die Wellenform der mechanischen Schwingung periodisch
gedämpft werden,
die gedämpfte
Wellenform in einer Phasenverschiebung beendet werden, auf die unmittelbar eine
erhöhte
Amplitude oder eine beliebige Kombination dieser Wellenformeffekte
folgt.
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Es
ist insbesondere ein Verfahren zum Bilden einer vibrationsgeschweißten Fügestelle
in einer Komponente oder Anordnung vorgesehen, welches umfasst,
dass Steuersignale von einem Schweißcontroller an einen Umwandler übertragen
werden, der mechanisch mit zumindest einem Schweißkopf verbunden
ist. In den Schweißköpfen findet
eine vorbestimmte mechanische Vibration oder eine Schwingung statt,
die dabei unterstützt,
die vibrationsgeschweißte
Fügestelle
zu bilden, wenn sie in Verbindung mit einer angewendeten Kraft verwendet
wird, wie oben angeführt.
Das Verfahren umfasst, dass die Steuersignale variiert werden, um
eine oder mehrere Charakteristika der mechanischen Schwingung während der
Bildung der vibrationsgeschweißten
Fügestelle
zu modifizieren, um dadurch die mechanische Resonanz in der geschweißten Fügestelle
und der geschweißten
Anordnung zu minimieren oder zu ändern.
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Es
ist auch eine Vorrichtung zum Bilden einer vibrationsgeschweißten Fügestelle
zwischen Werkstücken
in einer Anordnung vorgesehen, die einen oder mehrere Schweißköpfe umfasst,
welche schließlich
in Ansprechen auf einen Satz von Steuersignalen vibrieren oder schwingen.
Ein/e feststehende/r Vorrichtung oder Amboss kann ein Werkstück stützen, während ein
weiteres Werkstück
darauf positioniert ist. Die Charakteristika der mechanischen Schwingung
können
während
der Bildung der vibrationsgeschweißten Fügestelle variiert werden, um eine
mechanische Resonanz in der Anordnung zu minimieren oder zu verhindern.
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Die
oben stehenden Merkmale und Vorteile sowie weitere Merkmale und
Vorteile der vorliegenden Erfindung sind aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung der besten Arten, die Erfindung auszuführen, in
Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen ohne weiteres verständlich.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Veranschaulichung in Seitenansicht eines Vibrationsschweißsystems,
das gemäß der Erfindung
verwendbar ist;
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2 ist
eine schematische perspektivische Veranschaulichung eines beispielhaften
Schweißkopfes,
der eine Vielzahl von Schweißknöpfen aufweist;
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3 ist
eine schematische perspektivische Veranschaulichung eines Satzes
von Schweißköpfen, die
zum Schweißen
einer mehrzelligen Batterieeinheit gemäß einer weiteren beispielhaften
Ausführungsform
verwendet werden;
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4 ist
eine schematische perspektivische Veranschaulichung eines weiteren
beispielhaften Satzes von Schweißköpfen;
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5A ist
eine beispielhafte mechanische Schwingungswellenform zur Verwendung
mit einem Schweißkopf
des Systems von 1;
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5B ist
eine alternative Ausführungsform der
mechanischen Schwingungswellenform von 5A; und
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5C ist
eine weitere alternative Ausführungsform
der mechanischen Schwingungswellenform der 5A und 5B.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen gleiche Bezugsziffern gleiche
Komponenten bezeichnen, und beginnend mit 1, ist ein/e
Vibrationsschweißvorrichtung
oder -system geeignet, die mechanische Resonanz, die in einer mithilfe
des Systems 10 vibrationsgeschweißten Anordnung auftritt, zu
minimieren oder zu ändern.
Das System 10 umfasst eine Schweißleistungsversorgung (PS) 12, die
betrieben wird, um die Quellenleistung in eine zum Vibrationsschweißen verwendbare
Form überzuführen. Wie
der Fachmann einsehen wird, kann eine Leistungsversorgung, die zum
Vibrationsschweißen
verwendet wird, wie z. B. die Leistungsversorgung 12 von 1,
mit jeder geeigneten Energiequelle, wie z. B. einer 50–60 Hz Wandsteckdose elektrisch
verbunden sein.
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Die
Leistungsquelle 12 kann einen Schweißcontroller (C) 12A umfassen,
der üblicherweise,
jedoch nicht notwendigerweise, integral innerhalb der Leistungsversorgung 12 umfasst
ist. Die Leistungsversorgung 12 wird betrieben, um die
Quellenenleistung in ein Ausgangssignal, d. h. ein elektrisches Steuersignal
(Pfeil iC), zu überführen, das eine oder mehrere
vorbestimmte Wellenformcharakteristika aufweist, die gut zur Verwendung
beim Vibrationsschweißen
geeignet ist/sind, wie z. B., in Abhängigkeit von der speziellen
Anwendung, einige Hertz (Hz) bis ungefähr 40 kHz oder viel höhere Frequenzen.
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Das
elektrische Steuersignal (Pfeil iC) wird von
der Leistungsversorgung 12, oder genauer von dem Schweißcontroller 12A,
an einen Umwandler (CONV) 13 übertragen, der die erforderliche
mechanische Struktur zum Produzieren einer mechanischen Vibration
oder Schwingung (Pfeil iO) eines Schweißkopfes 18A aufweist,
welcher mit einem/r Schweißhorn
oder Sonotrode (S) 18 integral gebildet ist, wobei die
mechanische Schwingung (Pfeil iO) in Ansprechen
auf das Steuersignal (Pfeil iC) erzeugt wird.
Innerhalb des Schutzumfanges der Erfindung ist die mechanische Schwingung
(Pfeil iO) durch die verschiedenen Wellenformcharakteristika
davon im Hinblick sowohl auf die Richtung der Schwingung als auch
die Amplitude und Frequenz/Wellenlänge beschrieben. Die mechanische
Schwingung (Pfeil iO) kann eine allgemein
periodische Wellenform wie z. B. eine Sinus welle, eine Rechteckwelle,
eine Dreieckwelle etc. definieren oder beschreiben.
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Das
System 10 kann auch einen Verstärker (B) 16 umfassen,
der geeignet ist, die Amplitude der Vibration zu verstärken und/oder
die Richtung einer Kraft (Pfeil F) zu ändern, wie unten stehend beschrieben.
Das heißt,
die mechanische Schwingung (Pfeil iO) kann
anfänglich
eine relativ niedrige Amplitude, z. B. einen Bruchteil eines Mikrometers
bis zu einigen Millimetern, aufweisen, die dann über den Verstärker 16 verstärkt werden
kann, um die mechanische Schwingung zu produzieren (Pfeil iO). Die mechanische Schwingung (Pfeil iO) wird wiederum auf den Schweißkopf 18A übertragen,
wobei die Sonotrode 18 und der Schweißkopf 18A direkt mit
dem Verstärker 16 gekoppelt
oder verbunden sind.
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Der
Schweißkopf 18A,
der funktionell mit der Sonotrode 18 verbunden oder mit
dieser integral gebildet ist, ist die eigentliche vibrierende oder
schwingende Vorrichtung, die in dem System 10 verwendet wird,
um eine vibrationsgeschweißte
Fügestelle
in Verbindung mit einer angewendeten Kraft (Pfeil F) zu bilden,
die in 1 als eine beispielhafte vertikale Kraft gezeigt
ist. Die angewendete Kraft (Pfeil F) kann eine Kraft sein, die durch
einen äußeren Mechanismus
(nicht gezeigt) angewendet wird, und/oder kann durch den Verstärker 16 angewendet werden.
Es wird eine geschweißte
Fügestelle
in der Nähe
einer Grenzfläche 17 zwischen
jedem der Werkstücke 22 oder
zwischen angrenzenden oder schweißbaren Flächen eines einzigen Werkstückes gebildet.
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Jeder
Schweißkopf 18A ist
direkt an einem oder mehreren Schweißknöpfen 20 angebracht
oder integral damit gebildet, der/die mit den eigentlichen Flächen in
Kontakt tritt/treten, die mit den Werkstücken 22 während der
Bildung der vibrationsgeschweißten
Fügestelle
an oder entlang der Grenzfläche 17 in
Kontakt stehen. Die Werkflächen 25 der Schweißknöpfe 20 können Rändelungen
oder Zähne umfassen,
um eine ausreichende Griffigkeit an den Werkstücken 22 vorzusehen.
Um den Vibrationsschweißprozess
zu erleichtern, kann/können
ein oder mehrere Werkstücke 22 auf
einer feststehenden Fläche
oder einem Amboss 21 positioniert sein.
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Unter
Bezugnahme auf 2 kann ein beispielhafter Satz
von Werkstücken 22 mithilfe
von Vibrationsschweißen
verklebt, verschmolzen oder gefügt
werden. In der beispielhaften Ausführungsform von 2 kann
ein einziger Schweißkopf 18A einer Sonotrode 18 (siehe 1)
zum Schwingen oder Vibrieren gebracht werden, während eine Wellenformcharakteristik
in der Form einer Amplitude und/oder Frequenz und Wellenlänge durch
den Schweißcontroller 12A variiert
werden kann, um die mechanische Resonanz in jeder Komponenten, die
geschweißt wird,
zu minimieren. Das heißt,
die Wellenformcharakteristikvariationen, die unten stehend mit Bezug auf
die 5A–C
erklärt
sind, können
verwendet werden, um die mechanische Resonanz in einer geschweißten Anordnung
zu minimieren. Die Werkstücke 22 können ein
Satz von benachbarten Flächen wie
z. B. ein Metallblech von der Art sein, das bei der Herstellung
von Fahrzeugtüren
und Tafelanordnungen verwendet wird, oder irgendein anderer Satz
von Metall- oder Kunststoffflächen,
die zum Verkleben mittels Vibrationsschweißen, ob fahrzeugtechnisch oder
anderweitig, geeignet sind. Der Schweißkopf 18A ist mit
einer Vielzahl Knöpfen 20 versehen,
wie oben angeführt.
Während
ein einziger Schweißkopf 18A mit
drei Knöpfen 20 gezeigt
ist, kann die Anzahl der Knöpfe 20 variieren,
ohne von dem vorgesehenen Schutzumfang der Erfindung in dieser speziellen Ausführungsform
abzuweichen.
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Wie
der Fachmann einsehen wird, kann der Schweißkopf 18A dazu gebracht
werden, dass er relativ zu einer Ebene der Werkstücke 22 in
einer vorbestimmten linearen Richtung schwingt oder vibriert, wie
durch die entsprechenden horizontalen und vertikalen Pfeile D und
E angegeben. Gleichermaßen kann
bewirkt werden, dass die Richtung der Vibration des Schweißkopfes 18A im
oder gegen den Uhrzeigersinn, z. B. in einem teilweisen oder vollständigen Grad
von Bewegung in jede Drehrichtung, stattfindet, wie jeweils durch
die Pfeile BB und B angegeben. Der Schweißkopf 18A von 2 kann
wie untenstehend dargelegt gesteuert werden, um die geschweißten Fügestellen 26 in
einer optimalen Weise zu bilden.
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Unter
Bezugnahme auf die 3 und 4 können die
Werkstücke 22 der 1 und 2 auch als
Werkstücke 122 ausgeführt sein,
die einen Satz von Fahnen 38A, 38B einer mehrzelligen
Batterieeinheit 30 aufweisen, wie oben allgemein beschrieben. Rein
beispielhaft könnte
die Batterieeinheit 30 ausreichend dimensioniert sein,
um die erforderliche Spannung zum Betreiben eines Elektrofahrzeuges oder
eines Hybrid-Benzin-/Elektrofahrzeuges, wie z. B., in Abhängigkeit
von der geforderten Anwendung, ungefähr 300 bis 400 Volt oder einen
anderen Spannungsbereich, bereitzustellen. Ein längliches Verbindungselement 32 kann
aus einem geeigneten leitfähigen
Material aufgebaut sein. Das Verbindungselement 32 kann
geformt, dimensioniert und/oder anderweitig ausgebildet sein, um
eine längliche
Schiene oder eine Sammelschiene zu bilden und kann an einer Verbinderplatte
(nicht gezeigt) der Batterieeinheit 30 befestigt sein.
Der Einfachheit halber sind in den 3 und 4 nur
die Abschnitte der Batterieeinheit 30 gezeigt, die sich über einer
imaginären
Ebene 36 erstrecken.
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Die
Batterieeinheit 30 kann eine Vielzahl von Batteriezellen
(nicht gezeigt) umfassen, die in Abhängigkeit von der vorgesehenen
Anwendung als eine beliebige einer Anzahl von verschiedenen Bauarten,
z. B. Lithiumionen, Lithiumionen/Polymer, Nickel-Metallhydrid, Nickel/Cadmium
etc. ausgeführt sind.
Jede Zelle der Batterieeinheit 30 umfasst eine/n positiv
geladenen Anschluss oder Fahne 38A und eine/n negativ geladene/n
Anschluss oder Fahne 38B. Die speziellen Fahnen 38A, 38B,
die positiv und negativ geladen sind, können hinsichtlich der in den 3 und 4 gezeigten
Konfiguration umgedreht sein, d. h. die Fahnen 38A sind
negativ geladen und die Fahnen 38B positiv geladen, ohne
von dem vorgesehenen Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Unabhängig von
ihren jeweiligen Ladungen sind die Fahnen 38A, 38B Elektrodenerweiterungen einer
Zelle (nicht gezeigt), von denen jede intern an die verschiedenen
Anoden und Kathoden geschweißt
ist, die diese Zelle umfasst, wie der Fachmann einsehen wird.
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Wie
in den 3 und 4 gezeigt, können die positiv geladenen
Fahnen 38A unmittelbar benachbart zueinander wie auch zu
einer Seitenwand 37 des Verbindungselements 32 oder
eines anderen Verbindungselements angeordnet sein, das eine andere,
jedoch geeignete Konfiguration aufweist. Die Fahnen 38A werden
dann vibrationsgeschweißt,
verschmolzen oder anderweitig aneinander und an das Verbindungselement 32 gefügt, um eine
oder mehrere geschweißte
Fügestellen 26 zu
bilden (siehe 2). Ebenso können die negativ geladenen
Fahnen 38B unmittelbar benachbart zueinander wie auch zu
dem Verbindungselement 32 oder einem anderen geeigneten
Verbindungselement angeordnet sein. Die Fahnen 38B werden
dann miteinander und mit dem Verbindungselement 32 vibrationsverschweißt, um eine
weitere geschweißte
Fügestelle 26 zu
bilden (siehe 2), die aus der Perspektive der 3 und 4 nicht
sichtbar ist, die aber im Wesentlichen mit den geschweißten Fügestellen 26 in
der Nähe
der Fahnen 38A identisch ist.
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In
der beispielhaften Ausführungsform,
die in 3 gezeigt ist, kann eine gerade Anzahl von Schweißköpfen 118A jeweils
eine gleiche Anzahl von Knöpfen 20 umfassen,
um im Wesentlichen eine Kraft und ein Moment auszugleichen, welche
während
der Bildung der vibrationsgeschweißten Fügestelle übertragen werden. Die Richtung
der Bewegung der Vibration der Schweißköpfe 118A kann synchronisiert
sein, d. h., in im Wesentlichen gleichen und entgegengesetzten Richtungen
angewendet werden, um die erforderliche Variation in der mechanischen
Schwingung (Pfeil iO von 1)
bereitzustellen. Wenngleich in 3 ein Paar
Schweißköpfe 118A gezeigt
ist, kann jede beliebige gerade Anzahl von Schweißköpfen 118A von
verschiedenen unabhängig
oder voneinander abhängig
steuerbaren Sonotroden gemäß dieser
speziellen Ausführungsform verwendet
werden, wobei die Kräfte,
die durch jeden Schweißkopf 118A erzeugt
werden, im Wesentlichen durch einen entsprechenden Schweißkopf 118A aufgehoben
oder ausgeglichen werden. Die Richtung der Vibration eines jeden
Schweißkopfes 118A kann, wie
oben angeführt,
unabhängig
oder voneinander abhängig
in einer linearen Vor-und-Zurück-Richtung, wie
durch die Pfeile D und E angegeben, wie auch in einer Dreh- oder
kreisförmigen
Richtung, wie durch die Pfeile B und BB angegeben, gesteuert sein.
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In
der beispielhaften Ausführungsform
von 4, kann für
eine zusätzliche
Kompaktheit ein Schweißkopf 318A innerhalb
eines oder innen liegend von einem Satz/es von Schweißköpfen 218A positioniert
oder eingebettet sein, wie gezeigt. Die Vibration der Schweißköpfe 218A, 318A kann
je nach Bedarf unabhängig
oder voneinander abhängig
gesteuert und variiert sein. Die Schweißköpfe 218A können miteinander
verbunden sein, um eine einheitliche Struktur zu bilden, wie als
Phantom gezeigt, um einen Kanal 34 zu definieren, in welchen
die Schweißköpfe 318A passen
können,
wie allgemein durch den Pfeil E angegeben.
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Unter
Bezugnahme auf 5A und mit Bezug auf die Struktur
der 1–4,
kann die mechanische Schwingung (Pfeil iO von 1),
die auf die Schweißköpfe 18A, 118A, 218A und 318A übertragen
wird, wie oben mit Bezug auf die 1-4 beschrieben,
eine periodische Wellenform produzieren, die hierin nachfolgend
beispielhaft als eine sinusförmige
Wellenform oder Sinuswelle 50 dargestellt ist und eine
Frequenz, Amplitude und Wellenlänge
aufweist, wie gezeigt. Allerdings können auch beliebige andere
Rechteck-, Dreieck- oder andere periodische Wellenformen verwendet
werden, ohne von dem vorgesehenen Schutzumfang der Erfindung abzuweichen.
Die Amplitude (A) repräsentiert
den Betrag der Verschiebung der Knöpfe 20 relativ zu
der Ebene der Werkstücke 22.
Zum Beispiel kann die Amplitude, die durch den Verstärker 16 von 1 übertragen
wird, auf ungefähr
20 Mikrometer oder ein beliebiges anderes gewünschtes Niveau festgelegt und
in der Ausführungsform
von 5A konstant gehalten werden.
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Eine
Variation in der mechanischen Schwingung (Pfeil iO)
kann dann zumindest teilweise dadurch erreicht werden, dass eine
Phasenverschiebung in die Sinuswelle 50 an den Punkten 54 eingeführt wird,
und/oder wie bei 52 als Phantom gezeigt, dass die Übertragung
der Sinuswelle 50 für
eine kalibrierte Zeitspanne vorübergehend
unterbrochen oder beendet und dann mit der Phasenverschiebung bei den
Punkten 54 wieder aufgenommen wird. Die Ausführungsform
von 5A ist mit einer festen Spitzenamplitude (A) gezeigt,
allerdings kann die Amplitude (A) auch variiert werden, wie in 5B gezeigt, um
die mechanische Resonanz in den Werkstücken 22 weiter zu ändern oder
zu minimieren.
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Unter
Bezugnahme auf 5B weist eine weitere Sinuswelle 150 eine
variierte Amplitude auf. Die Sinuswelle 150 kann eine Periode 58 mit
einer festen Amplitude und Wellenlänge, gefolgt von einem gedämpften Ab schnitt 60 umfassen,
welcher an einem Punkt 54 in einer Phasenverschiebung enden kann,
wie oben stehend mit Bezug auf 5A beschrieben.
Auf den Punkt 54 kann eine Periode 62 mit einer
erhöhten
Amplitude relativ zu jener der Perioden 58 und 60 folgen,
wonach eine Periode 64 mit einer wieder stabilen Amplitude
und Wellenlänge folgt.
Die Reihenfolge der Perioden 58, 60, 62 und 64 kann
variieren, ohne von dem vorgesehenen Schutzumfang der Erfindung
abzuweichen, und es ist nicht unbedingt erforderlich, dass jede
Periode 58, 60, 62 und 64 umfasst
ist, um einen gewünschten
Betrag von Variation zu produzieren, vorausgesetzt, dass eine ausreichende
Variation in der mechanischen Schwingung (Pfeil iO)
in der Sinuswelle 150 erzielt wird.
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Unter
Bezugnahme auf 5C kann eine weitere Sinuswelle 250 eine
stabile oder gleichmäßige Amplitude,
jedoch mit einer variierten Wellenlänge umfassen. Zum Beispiel
kann die Sinuswelle 250 mit einer festen Amplitude (A)
und einer ersten Wellenlänge λ1 über eine
erste Periode 66 übertragen
werden, gefolgt von einer Periode 68, über welche dieselbe Amplitude
(A) aufrechterhalten wird, allerdings mit einer zweiten Wellenlänge (λ2), die von
der ersten Wellenlänge
(λ1) verschieden
ist. Während
die erste Wellenlänge
(λ1) in 5C kürzer gezeigt
ist als die zweite Wellenlänge λ2, kann die
zweite Wellenlänge
(λ2) kürzer sein
als die erste Wellenlänge (λ1), oder
die Wellenlängen
(λ1, λ2) können über die Zeit
variiert werden, um die gewünschte
Variation zur Vereitelung der mechanischen Resonanz zu produzieren.
Ebenso kann die Sinuswelle 250 mithilfe einer beliebigen
der oben mit Bezug auf die 5A und 5B dargelegten
Variationen, d. h. einer Phasenverschiebung, Amplitudenvariation,
Signal- oder Wellenformdämpfung
und/oder -unterbrechung etc., modifiziert werden.
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Mithilfe
des Verfahrens und der Vorrichtung, die oben dargelegt sind, kann
eine durch Ultraschallschweiß-
und andere Vibrationsschweißpro zesse verursachte
mechanische Resonanz minimiert werden, um eine vibrationsgeschweißte Fügestelle
mit optimalen Qualitäten,
insbesondere in Bezug auf die Schweißeffizienz und -festigkeit
und die Langzeit-Haltbarkeit
des Systems, vorzusehen. Steuersignale, die schließlich als
eine Vibration in einen Schweißkopf
oder mehrere Schweißköpfe eingegeben
werden, können
variiert werden, während
unabhängig
oder voneinander abhängig
steuerbare Schweißköpfe verwendet
werden können,
um Resonanzkräfte,
die in den Werkstücken
stattfinden, zu kompensieren oder auszugleichen. Es können für die verschiedenen
Schweißköpfe auch
verschiedene Wellenformen und/oder Schweißschemen verwendet werden,
um die Schweißqualität weiter
zu optimieren, wie z. B. durch Minimieren der Fälle von Ablösung oder Schwächung zwischen
Werkstücken
wie z. B. zwischen den benachbarten Fahnen von Batteriefahnen in
einer mehrzelligen Fahrzeugbatterie oder irgendeiner anderen vibrationsgeschweißten Struktur.
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Während die
besten Arten, die Erfindung auszuführen, im Detail beschrieben
wurden, wird ein Fachmann auf dem Gebiet, auf das sich die Erfindung
bezieht, verschiedene alternative Ausgestaltungen und Ausführungsformen
erkennen, um die Erfindung innerhalb des Schutzumfanges der beiliegenden
Ansprüche
praktisch umzusetzen.