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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung einer mechanischen Einrichtung im Innenraum eines Kraftfahrzeugs, insbesondere einer Luftausströmdüse, nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
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Gattungsgemäße Vorrichtungen sind beispielsweise aus der
EP 0 289 812 B1 oder der
DE 10 2006 049 474 A1 bekannt. Hierbei handelt es sich um Bedienräder bzw. -walzen, bei denen ein Teil des Umfangs über die zu betätigende mechanische Einrichtung, beispielsweise eine Luftausströmdüse, übersteht, wobei die weiteren Bauteile innerhalb der Luftausströmdüse angeordnet sind. Dadurch kann eine Bedienperson die Luftausströmdüse von außen problemlos bedienen.
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Alternativ zu derartigen Stellrädern sind des weiteren Schieber bekannt, mit denen ebenfalls eine Öffnungs- und Schließbewegung einer Luftausströmdüse erzeugt werden kann.
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Nachteilig bei sämtlichen derartigen aus dem Stand der Technik bekannten Betätigungsvorrichtungen ist jedoch, dass sie zum Einen nur sehr wenig Möglichkeiten für einen gestalterischen Spielraum bieten, weshalb die zur Betätigung von Luftausströmdüsen dienenden Betätigungsvorrichtungen bei den meisten Kraftfahrzeugen im Wesentlichen dieselbe Form aufweisen, und zum Anderen einen recht großen Bauraum erforderlich machen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Betätigung einer mechanischen Einrichtung im Innenraum eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eine Luftausströmdüse, zu schaffen, welche einen möglichst geringen Bauraumbedarf aufweist und in unterschiedlichen, insbesondere an die zu betätigende mechanische Einrichtung angepassten Formen ausgeführt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Das erfindungsgemäße, in der Führung geführte, biegsame Band lässt sich vorteilhafterweise an die verschiedensten Formen von zu betätigenden mechanischen Einrichtungen, insbesondere Luftausströmdüsen, mit denen diese Betätigungselemente verbaut werden, anpassen. Dies ist der Fall, weil die Führung selbst im Vergleich zu bekannten Bedienrädern und dergleichen nicht bewegt werden muss und daher starr ausgeführt werden kann, wohingegen sich das biegsame Band an jede beliebige Form der Führung anpassen kann. Je nach Aufbau der Führung kann das Betätigungselement an annähernd jede beliebige Form der Luftausströmdüse angepasst werden.
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Durch die erfindungsgemäße Führung wird auch die Bautiefe der gesamten Vorrichtung erheblich verringert, da die Führung in einer annähernd beliebigen Form ausgebildet werden kann und somit im Falle einer Luftausströmdüse im Innenraum derselben keinen Platzbedarf erforderlich macht.
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Um die Bedienung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu erleichtern, kann in einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Führung eine Rinnenform aufweist, wobei das Band über den oberen Rand der Rinne übersteht.
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Das Betätigungselement kann in einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung brückenartig bzw. freitragend ausgeführt sein, indem die Führung an einer einer Bedienperson zugewandten Seite der zu betätigenden mechanischen Einrichtung über die mechanische Einrichtung übersteht.
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Um eine Beleuchtung, beispielsweise für eine Zustandsanzeige der Verstellung mittels des erfindungsgemäßen Betätigungselements, zu erreichen, kann des weiteren vorgesehen sein, dass an der von einer Bedienperson abgewandten Seite der Führung eine Beleuchtungseinrichtung angeordnet ist. Hierbei ist es zum Erreichen einer guten Beleuchtung besonders vorteilhaft, wenn des weiteren die Führung aus einem transparenten Material besteht.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigt:
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1 eine Luftausströmdüse mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Betätigung derselben in einer perspektivischen Darstellung;
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2 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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4 eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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5 eine erste Ausführungsform des biegsamen Bands der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht; und
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6 eine zweite Ausführungsform des biegsamen Bands der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht.
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1 zeigt eine Luftausströmdüse 1 für den Innenraum eines nicht dargestellten Kraftfahrzeugs, welche in an sich bekannter Weise mehrere im vorliegenden Fall in horizontaler Richtung verlaufende Lamellen 2 aufweist. Die Stellung der Lamellen 2 und/oder andere beweglicher Bauteile der Luftausströmdüse 1 können mittels einer nachfolgend näher beschriebenen Vorrichtung 3 zur Betätigung der Luftausströmdüse 1 verstellt werden. Im Allgemeinen ist die Vorrichtung 3 zur Betätigung unterschiedlicher mechanischer Einrichtungen im Innenraum des Kraftfahrzeugs geeignet und wird nachfolgend am Beispiel der Luftausströmdüse 1 beschrieben.
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Die Vorrichtung 3 weist ein Betätigungselement 4 auf, welches mit einem nicht dargestellten, betätigten Element zumindest mittelbar in Verbindung steht. In der Ausführungsform der Vorrichtung 3 gemäß 2 ist das Betätigungselement 3 mit einer um eine Achse 5 drehbar gelagerten Scheibe 6 verbunden, die mit dem Betätigungselement 4 mittels zweier Verbindungsbolzen 7 verbunden ist. Auf diese Weise kann durch eine Bewegung des Betätigungselements 4 gemäß dem Pfeil A eine Drehbewegung der Scheibe 6 gemäß dem Pfeil B erzeugt werden. Die Scheibe 6 ist vorzugsweise über die Achse 5 mit dem betätigten Element, insbesondere einer Klappe zum Freigeben einer nicht dargestellten Ausströmöffnung, und/oder mit den Lamellen 2 verbunden. Da die Verbindung der Scheibe 6 mit dem betätigten Element durch eine an sich bekannte Lösung gebildet werden kann, ist eine detaillierte Beschreibung dieser Verbindung nicht erforderlich.
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Während bei der Ausführungsform der Vorrichtung 3 gemäß 2 die Verbindung des Betätigungselements 4 mit der Scheibe 6 über die beiden Verbindungsbolzen 7 erfolgt, befindet sich bei der Ausführungsform von 3 an der Innenseite des Betätigungselements 4 eine nicht im Detail dargestellte Verzahnung 8, in welche ein um die Achse 5 drehbar gelagertes Zahnrad 9 eingreift, welches wiederum auf nicht dargestellte Art und Weise mit dem betätigten Element verbunden ist. Dadurch kann ebenfalls die Bewegung des Betätigungselements 4 gemäß dem Pfeil A in die Drehbewegung des Zahnrads 9 gemäß dem Pfeil B umgewandelt werden. Des weiteren ist bei dieser Ausführungsform die Führung 10 als flächenmäßiges Bauteil ausgeführt, welches aus zwei Halbschalen zusammengesetzt sein kann. Anstatt der um die Achse 5 drehbaren Scheibe 6 bzw. des Zahnrads 9 könnte die Bewegung des Betätigungselements 4 auch translatorisch abgenommen werden, beispielsweise über entsprechende Hebel und dergleichen.
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Bei sämtlichen Ausführungsformen der Vorrichtung 3 ist das Betätigungselement 4 als in einer Führung 10 geführtes, biegsames Band 4a ausgebildet, welches beispielsweise aus einem elastomeren Material bestehen kann. Hierbei ist die Führung 10, wie beispielsweise in den beiden Ausführungsformen der 5 und 6 zu erkennen, in Rinnenform ausgebildet und, wie aus den 2, 3 und 4 hervorgeht, steht das Band 4a über den oberen Rand der die Führung 10 bildenden Rinne über. In 2 ist erkennbar, dass bei den dargestellten Ausführungsformen die Führung 10 brückenartig bzw. freitragend ausgebildet ist und an ihrer dem Innenraum, also einer nicht dargestellten Bedienperson, zugewandten Seite der Luftausströmdüse 1 über die Luftausströmdüse 1 übersteht. Somit ergibt sich eine sehr einfache Zugänglichkeit des Betätigungselements 4 für die Bedienperson.
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In 4 ist eine Ausführungsform des Betätigungselements 4 dargestellt, bei welcher an der von dem Innenraum bzw. der Bedienperson abgewandten Seite der Führung 10, im vorliegenden Fall also innerhalb der Luftausströmdüse 1, eine Beleuchtungseinrichtung 11 angeordnet ist. Mit der Beleuchtungseinrichtung 11 lässt sich das Betätigungselement 4 von hinten beleuchten, wodurch ein Nachtdesign für die Vorrichtung 3 geschaffen werden kann. In diesem Fall ist es zu bevorzugen, dass die Führung 10 aus einem transparenten Material besteht oder zumindest Öffnungen aufweist, um eine Beleuchtung des Betätigungselements 4 durch die Beleuchtungseinrichtung 11 zu erlauben.
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5 zeigt die Ausführungsform des Bands 4a aus den 2, 3 und 4 mit der Führung 10 nochmals deutlicher. Dabei ist zu erkennen, dass das Band 4a ein Trägerelement 12 und an dem Trägerelement 12 angebrachte Bedienvorsprünge 13 aufweist.
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In der alternativen Ausführungsform des Bands 4a gemäß 6 ist dasselbe als Kette ausgebildet, welche einzelne Kettenglieder 14 aufweist, die in an sich bekannter Weise miteinander verbunden sein können. Die einzelnen Kettenglieder 14 weisen dabei die Bedienvorsprünge 13 auf, so dass das Betätigungselement 4 gemäß dieser Ausführungsform ähnlich zu demjenigen gemäß 5 bedient werden kann. Die Führung 10, in der die das Band 4a bildende Kette geführt ist, weist in diesem Fall einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt auf.
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Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform besteht das Band 4a aus einem Zweikomponentenmaterial. Dabei sind nur zwei der Bedienvorsprünge 13 beispielhaft dargestellt.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann das Band 4a auch als Zahnriemen ausgebildet sein.
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In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Betätigungselement 4 in seitlicher Richtung verschieblich ist, um die zu betätigende Luftausströmdüse 1 in einer weiteren Wirkrichtung betätigen zu können. Hierbei kann das Betätigungselement 4 beispielsweise auf der Achse 5 verschieblich angeordnet sein. Bei einer solchen Verschiebung des Betätigungselements 4 wird selbstverständlich sowohl die Führung 10 als auch das darin geführte Band 4a in der entsprechenden Richtung bewegt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0289812 B1 [0002]
- DE 102006049474 A1 [0002]