DE102010014771A1 - Zweireihiges Schrägrollenlager - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft ein zweireihiges Schrägrollenlager mit einem äußeren Lagerring und einem inneren Lagerring sowie einer Mehrzahl von zwischen den beiden Lagerringen in zwei Reihen nebeneinander angeordneten Rollen, deren Rollenachsen mit der Senkrechten einer Lagerachse einen Winkel einschließen, und die an Laufbahnen abrollen.
- Hintergrund der Erfindung
- Schrägrollenlager der hier angesprochenen Art sind bekannt. Sie kommen auf vielen technischen Gebieten zum Einsatz, so beispielsweise in Windkraftanlagen, wo sie unter anderem der Lagerung des Rotors dienen. Zu den verschleißanfälligen Bauteilen von Schrägrollenlagern in Windkraftanlagen zählen die Rollen, da diese nutzungsbedingt und aufgrund äußerer Gegebenheiten, wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Schmutzeintrag, besonders belastet sein können. Dies macht eine in regelmäßigen Abständen erfolgende Prüfung der Funktionstüchtigkeit der Rollen notwendig. Diese Prüfung kann in vielen Fällen nur außerhalb des Schrägrollenlagers vorgenommen werden, was eine Herausnahme der Rollen aus dem Schrägrollenlager und ein nach der Prüfung erfolgendes erneutes Einsetzen der Rollen in das Schrägrollenlager erforderlich macht.
- Ein Schrägrollenlager der hier angesprochenen Art ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2007 013 944 A1 bekannt. Bei dem hier offenbarten Schrägrollenlager sind die Rollen zwischen dem äußeren und dem inneren Lagerring vollrollig angeordnet, das heißt, dass das Schrägrollenlager keinen Käfig aufweist. Dies bringt zwar Vorteile hinsichtlich der Tragfähigkeit und hinsichtlich einer einfachen Herausnehmbarkeit der Rollen aus dem Schrägrollenlager sowie eine ebensolche erneute Einsetzbarkeit der Rollen in das Lager mit sich, weist jedoch Nachteile dahingehend auf, dass die eingesetzten Rollen nicht in einem festen Abstand zueinander gehalten und in ihrer Bewegung geführt werden. - Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zweireihiges Schrägrollenlager der hier angesprochenen Art vorzustellen, dessen Rollen einfach aus dem Schrägrollenlager herausnehmbar und in dieses einsetzbar sind, und die zudem in einem festen Abstand zueinander gehalten sowie in ihrer Bewegung geführt sind.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Ausgangspunkt der Erfindung ist demnach ein zweireihiges Schrägrollenlager mit einem äußeren Lagerring und einem inneren Lagerring sowie einer Mehrzahl von zwischen den beiden Lagerringen in zwei Reihen nebeneinander angeordneten Rollen, deren Rollenachsen mit der Senkrechten einer Lagerachse einen Winkel einschließen, und die an Laufbahnen abrollen. Dieses Schrägrollenlager zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass die Rollen drehbar in Aufnahmebügeln gehalten sind, die an dem äußeren oder dem inneren Lagerring lösbar fixiert sind.
- Dieses Schrägrollenlager kann alle auftretenden Radial- und Axialkräfte sowie Kippmomente schadlos aufnehmen. Die Aufnahmebügel nehmen mehrere Funktionen wahr. So dienen sie dazu, die Rollen zwischen dem äußeren und dem inneren Lagerring in einem festen Abstand zueinander zu halten. Außerdem gewährleisten sie eine Führung für die Rollen bei deren Abrollbewegung an den Laufbahnen. Aufgrund dessen, dass eine Mehrzahl von Aufnahmebügeln vorgesehen ist, muss zu Prüf- und Wartungszwecken zudem nicht ein alle Rollen tragender Käfig aus dem Schrägrollenlager herausgenommen werden. Vielmehr ist es zur Prüfung einer oder mehrerer Rollen ausreichend, denjenigen Aufnahmebügel, in dem die jeweilige Rolle drehbar gehalten ist, aus dem Schrägrollenlager herauszunehmen. Anschließend kann die betroffene Rolle und gegebenenfalls auch der zugeordnete Aufnahmebügel sowie die Lagerlaufbahnen einer Prüfung unterzogen werden, und sodann die Rolle samt Aufnahmebügel wieder in das Schrägrollenlager eingesetzt oder gegebenenfalls gegen neue Bauteile ausgetauscht werden. Die Rollen sind daher einfach aus dem Schrägrollenlager herausnehmbar und in dieses einsetzbar.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schrägrollenlagers ist jede Rolle in genau einem Aufnahmebügel drehbar gehalten. Dies hat den Vorteil, dass jede Rolle einzeln zusammen mit ihrem Aufnahmebügel aus dem Schrägrollenlager herausgenommen werden kann, um sie einer Prüfung auf Funktionstüchtigkeit zu unterziehen. Nicht selten wird es ausreichen, nur einen Aufnahmebügel mit der dort aufgenommenen Rolle aus dem Lager zu entfernen und zu überprüfen. Von Vorteil ist, dass nicht eine, ganz spezielle von den vielen Rollen aus dem Lager entnommen und dazu das Lager in eine die Herausnahme ermöglichende Position gedreht werden muss, sondern dass jede beliebige Rolle bei jeder beliebigen Drehposition des Lagers aus dem Lager entnommen werden kann.
- Es sei angemerkt, dass die Verteilung der Aufnahmebügel und Laufbahnen an dem äußeren und inneren Lagerring verschieden sein kann. So können die Aufnahmebügel beider Reihen von Rollen bei einem Ausführungsbeispiel an dem äußeren Lagerring lösbar bzw. entfernbar fixiert sein, während die Laufbahnen, an denen diese Rollen abrollen, an dem inneren Lagerring vorgesehen sind.
- Bei einem weiteren, hierzu komplementären Ausführungsbeispiel können die Aufnahmebügel beider Reihen von Rollen an dem inneren Lagerring lösbar bzw. entfernbar fixiert sein, während die Laufbahnen für die Rollen an dem äußeren Lagerring ausgebildet sind.
- Realisierbar sind zudem Schrägrollenlager, bei denen die Aufnahmebügel der einen Reihe an dem äußeren Lagerring lösbar bzw. entfernbar fixiert und die zugehörigen Laufbahnen an dem inneren Lagerring vorhanden sind, während die Aufnahmebügel der anderen Reihe an dem inneren Lagerring lösbar bzw. entfernbar fixiert und die zugehörigen Laufbahnen an dem äußeren Lagerring ausgebildet sind.
- Die Herausnehmbarkeit wie auch die Einsetzbarkeit eines Aufnahmebügels mit Rolle(n) kann durch verschiedene Konstruktionen erleichtert werden.
- So kann vorgesehen sein, dass die Rollenachse einer Rolle und die Laufbahn, an der die Rolle abrollt, einen Winkel einschließen. Die Rollenachse einer Rolle und die Laufbahn, an der die Rolle abrollt, erstrecken sich also nicht parallel zueinander, sondern es ist zwischen dem äußeren und inneren Lagerring eine sich nach axial außen erweiternde Öffnung ausgebildet, aus welcher der Aufnahmebügel mit Rolle(n) einfach herausgenommen und in die der Aufnahmebügel mit Rolle(n) einfach eingesetzt werden kann. Das Herausnehmen und Einsetzen erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel in einer Richtung, die in etwa parallel zur Rollenachse verläuft. Die Rollen sind demnach als Kegelrollen ausgebildet.
- Bei einer ersten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Schrägrollenlagers ist vorgesehen, dass der innere Lagerring eine Laufbahn für die Rollen einer ersten Rollenreihe aufweist, dass die Laufbahn für die zweite Rollenreihe an einem Laufbahnring ausgebildet ist, der an dem inneren Lagerring lösbar bzw. entfernbar fixiert ist, und dass an dem äußeren Lagerring Halteflächen zur radialen Anlage der Aufnahmebügel ausgebildet sind. Bei dieser Konstruktion rollen die Wälzkörper demnach radial innen an einer jeden Rollenreihe zugeordneten Laufbahn ab, während sich die Aufnahmebügel radial außen an zwei axial nebeneinander angeordnete Halteflächen abstützen.
- Bei einem im Vergleich dazu konstruktiv leicht veränderten Schrägrollenlager ist vorgesehen, dass die Laufbahn für die Rollen der erste Rollenreihe an einem ersten Laufbahnring und die Laufbahn für die Rollen der zweite Rollenreihe an einem zweiten Laufbahnring ausgebildet ist, dass beide Laufbahnringe an dem inneren Lagerring lösbar oder entfernbar fixiert sind, und dass an dem äußeren Lagerring Halteflächen zur radialen Anlage der Aufnahmebügel ausgebildet sind. Demnach sind bei diesem Schrägrollenlager die Aufnahmebügel beider Rollenreihen sowie beide Laufbahnringe besonders leicht auswechselbar, jedoch die Bauteilanzahl etwas erhöht.
- Bei einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Schrägrollenlagers ist vorgesehen, dass an dem äußeren Lagerring die Laufbahnen für die beiden Rollenreihen ausgebildet sind, dass der innere Lagerring eine Haltefläche zur radialen Anlage der Aufnahmebügel der ersten Rollenreihe aufweist, und dass die Aufnahmebügel der zweiten Rollenreihe an einer Haltefläche radial anliegen, die an einem Haltering ausgebildet ist, wobei dieser Haltering am inneren Lagerring lösbar bzw. entfernbar fixiert ist. Bei dieser Konstruktion rollen die Wälzkörper demnach radial außen an einer jeden Rollenreihe zugeordneten Laufbahn am äußeren Lagerring ab. Die Aufnahmebügel, die ja die Rollen tragen, stützen sich dagegen radial innen an einer ersten Haltefläche am inneren Lagerring beziehungsweise an einer zweiten Haltefläche ab, die an einem auf der inneren Lagerwelle angeordneten Haltring ausgebildet ist.
- Eine hierzu konstruktiv leicht veränderte Variante sieht vor, dass an dem äußeren Lagerring die Laufbahnen für die beiden Rollenreihen ausgebildet sind, dass die Aufnahmebügel der ersten Rollenreihe an einer Haltefläche radial anliegen, die an einem ersten Haltering ausgebildet ist, dass die Aufnahmebügel der zweiten Rollenreihe an einer Haltefläche radial anliegen, die an einem zweiten Haltering ausgebildet ist, und dass der erste Haltering und der zweite Haltering am inneren Lagerring lösbar oder entfernbar fixiert sind
- Zur axialen Abstützung des wenigstens einen Laufbahnrings beziehungsweise des wenigstens einen Halterings ist bevorzugt vorgesehen, dass diese Ringe jeweils axial an einem Zwischenring anliegen, welcher auf den inneren Lagerring aufgezogen ist und sich selbst an einem radialen Absatz des inneren Lagerringes oder an einem gegenüberliegenden anderen Laufbahnring bzw. Haltering axial abstützt. Diese Konstruktion ermöglicht es, dass der wenigstens eine Laufbahnring beziehungsweise der wenigstens eine Haltering mittels eines zugeordneten Deckels oder eines anderen axial am inneren oder äußeren Lagerring angesetzten Befestigungsmittels lösbar an dem inneren Lagerring fixiert ist.
- Bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Schrägrollenlager brauchen nicht unbedingt gesonderte innere und äußere Lagerringe vorhanden sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass anstelle dieser Lagerringe die genannten Laufbahnen und Halteflächen direkt an Bauteilen der jeweiligen Anschlußkonstruktion ausgebildet sind. So kann vorgesehen sein, dass der äußere Lagerring als Maschinenträger und der innere Lagering als Lagerwelle ausgebildet oder mit diesen fest verbunden ist.
- Das Schrägrollenlager gemäß der Erfindung kann demnach auf verschiedene Arten in eine größere technische Einheit, so beispielsweise eine Windkraftanlage, eingebaut werden. Bei einem Ausführungsbeispiel ist der äußere Lagerring mit einem Lagergehäuse verbunden, während der innere Lagerring mit einer Lagerwelle verbunden ist. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist der äußere Lagerring mit einer Lagerwelle verbunden, während der innere Lagerring mit einem Lagergehäuse verbunden ist. Bei beiden Ausführungsbeispielen sind die durch die Erfindung erzielten Vorteile gleichermaßen gegeben.
- Die Rollen des Schrägrollenlagers können auf verschiedene Arten ausgebildet sein. So sind die Rollen bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zylindrisch, bei einem anderen konisch und bei wieder einem anderen nadelförmig ausgebildet. Insbesondere die konische Ausbildung der Rollen ist von Vorteil, da in diesem Fall die Herausnehmbarkeit aus dem Raum zwischen dem äußeren und dem inneren Lagerring sowie die Einsetzbarkeit in diesen aufgrund verringerter Berührmöglichkeiten zwischen der Rolle und der Laufbahn erleichtert wird.
- Aus alledem wird deutlich, dass bei dem erfindungsgemäßen Schrägrollenlager einzelne Rollen zusammen mit ihren Aufnahmebügeln einfach herausgenommen, geprüft und eingesetzt oder gegebenenfalls ausgetauscht werden können. Die Rollen sind im eingesetzten Zustand zudem vorteilhaft in einem festen Abstand zueinander gehalten und geführt.
- Kurzbeschreibung der Zeichnung
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand mehrerer Ausführungsbeispiele unter Verweis auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schrägrollenlagers in einer hälftigen Längsschnittsansicht, -
2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schrägrollenlagers in einer hälftigen Längsschnittsansicht, -
3 einen Aufnahmebügel sowie eine von diesem drehbar gehaltene Rolle im Längsschnitt, und -
4 eine Darstellung eines Schrägrollenlager ähnlich wie in1 , jedoch mit zwei Laufbahnringen und zwei Deckeln. - Detailbeschreibung der Zeichnung
-
1 zeigt ein erfindungsgemäßes Schrägrollenlager1 , welches eine Lagerachse L und eine senkrecht zur Lagerachse L verlaufende Senkrechte S aufweist. - Das Schrägrollenlager
1 verfügt über einen äußeren Lagerring3 und einen inneren Lagerring5 , zwischen denen sich ein Ringraum4 erstreckt. Der äußere Lagerring3 ist als Maschinenträger und der innere Lagerring als Hohlwelle ausgebildet, die an einer Nabe eines Rotors einer Windenergieanlage befestigbar ist. - In dem Ringraum
4 zwischen dem äußeren Lagerring3 und dem inneren Lagerring5 ist eine Mehrzahl von Rollen7 angeordnet. Die Rollen7 sind bei dem Schrägrollenlager1 in zwei Reihen angeordnet, die sich in der Darstellung von1 symmetrisch zueinander links und rechts von der Senkrechten S befinden. Das Schrägrollenlager1 weist eine so genannte O-Anordnung der Rollen7 auf, es ist aber auch in X-Anordnung ausbildbar, ohne dass dabei die durch die Erfindung geschaffenen Vorteile verloren gingen. - Wie insbesondere
3 zeigt, ist jede Rolle7 in einem Aufnahmebügel9 drehbar gehalten. Die Halterung jeder Rolle7 in einem Aufnahmebügel9 ist hierbei derart verwirklicht, dass eine Drehung der Rolle7 um eine Rollenachse R möglich ist. Aus1 ist ersichtlich, dass die Rollenachsen R der Rollen jeder Reihe mit der Senkrechten S einen Winkel einschließen. Dieser Winkel kann vorzugsweise ca. 45° betragen. Aufgrund der Symmetrie zwischen den beiden Reihen ist der Winkel, den die in1 linke Rollenachse R mit der Senkrechten S einschließt, gleich dem Winkel, den in1 die rechte Rollenachse R mit der Senkrechten S einschließt. - Die Aufnahmebügel
9 beider Reihen von Rollen7 liegen bei dem Ausführungsbeispiel der1 an Halteflächen13 ,14 des äußeren Lagerrings3 schräg radial an. - An dem inneren Lagerring
5 sind zwei Laufbahnen11 ,12 vorhanden, an denen die Rollen7 während einer Relativbewegung zwischen dem äußeren Lagerring3 und dem inneren Lagerring5 abrollen. Die Rollen7 werden in ihrer Abrollbewegung von den Aufnahmebügeln9 geführt. Zudem werden die Rollen7 von den Aufnahmebügeln9 in einem festen Abstand zueinander gehalten. - Die Rollenachse R einer Rolle
7 und die Laufbahn11 ,12 , an der die jeweilige Rolle7 abrollt, schließen einen Winkel ein. Da dieser Winkel sehr klein ist, ist er in1 nicht zu erkennen. Dieser Winkel bewirkt, dass sich der in1 rechts von der Senkrechte S befindliche Teil des Raumes4 nach rechts ein wenig erweitert, was, wie nachstehend noch erläutert wird, das Herausnehmen und Einsetzen eines Aufnahmebügels9 mit der zugehörigen Rolle7 erleichtert. - Das in
1 gezeigte Schrägrollenlager1 ist Teil einer nicht dargestellten Windkraftanlage und dient dort der Lagerung eines ebenfalls nicht dargestellten Rotors. Das Schrägrollenlager1 ist hierbei derart in die Windkraftanlage eingebaut, dass der äußere Lagerring3 mit einem Lagergehäuse der Windkraftanlage verbunden ist, während der innere Lagerring5 mit einer den Rotor tragenden Lagerwelle15 verbunden ist. - Es sei angemerkt, dass auch ein mechanisch umgekehrter Einbau möglich ist, bei dem der äußere Lagerring mit der Lagerwelle verbunden ist, während der innere Lagerring drehfest an dem Lagergehäuse befestigt ist. Beide Einbauvarianten bringen die durch die Erfindung erzielten Vorteile gleichermaßen mit sich.
- Der innere Lagerring
5 weist einen Laufbahnring17 auf, der mit der bereits genannten Laufbahn12 versehen ist. Der Laufbahnring17 ist lösbar an dem inneren Lagerring5 fixiert und liegt axial an einem auf dem inneren Lagerring5 aufsitzenden Zwischenring19 an. Der Zwischenring19 stützt sich seinerseits axial an einem radialen Absatz26 an dem inneren Lagerring ab. In seiner Stellung fixiert ist der Laufbahnring17 von einem Deckel21 , welcher mittels eines Befestigungselements28 in Form einer Schraube an dem inneren Lagerring5 gehalten ist. Der Deckel21 ist ringförmig ausgebildet und weist einen Absatz auf, so dass der Deckel21 mit einem Axialabschnitt auf der Außenmantelfläche des inneren Lagerrings5 aufliegt und mit einem Radialabschnitt parallel zu einer Stirnseite des inneren Lagerrings5 angeordnet ist. Der Deckel21 wirkt derart, dass er den Laufbahnring17 in der Darstellung gemäß1 nach links gegen den Zwischenring19 drückt. Hierdurch wird die Laufbahn12 an dem Laufbahnring17 axial in Richtung zur Rolle7 gedrückt, damit die Rolle7 an dieser Laufbahn12 spielfrei abrollen kann. - Für das Herausnehmen eines Aufnahmebügels
9 zusammen mit der von ihm drehbar gehaltenen Rolle7 bestehen bei diesem Ausführungsbeispiel zwei Möglichkeiten. - Entsprechend der ersten Möglichkeit wird zunächst das Befestigungselement
28 , das den Deckel21 an dem inneren Lagerring5 hält, entfernt oder gelockert. Hierdurch wird auch die Fixierung des Laufbahnrings17 an dem inneren Lagerring5 gelockert, wodurch der Laufbahnring17 in der Darstellung von1 ein wenig nach rechts bewegt wird. Hierdurch wird der in1 rechts von der Senkrechten S befindliche Teil des Raumes4 ein wenig erweitert, so dass die Rolle7 die Laufbahn12 nicht mehr berührt. Der Aufnahmebügel9 kann nunmehr zusammen mit der von ihm gehaltenen Rolle7 in einer Richtung, die in etwa parallel zur Rollenachse R verläuft, nach rechts aus dem Raum4 herausgezogen und außerhalb des Schrägrollenlagers1 einer Prüfung auf Funktionstüchtigkeit unterzogen werden. Bei dieser Gelegenheit kann auch die zugeordnete Laufbahn12 überprüft werden. Bei einem solchermaßen gelockerten Schrägrollenlager können ebenso auch Aufnahmebügel und Rollen der links von der Senkrechten in1 angeordneten Rollenreihe aus dem Lager entfernt werden. - Das Einsetzen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge der Schritte, das heißt, zunächst wird der Aufnahmebügel
9 zusammen der Rolle7 in etwa parallel zur Rollenachse R in den Raum4 eingeführt, der Laufbahnring17 wird dann nach links gegen den Zwischenring19 gedrückt, und schließlich wird der Deckel21 mittels des Befestigungselementes28 an dem inneren Lagerring5 befestigt, wodurch der Laufbahnring17 hin zu der Rolle7 gedrückt wird, so dass die Rolle7 die Laufbahn12 spiellos berührt. - Eine zweite Möglichkeit des Herausnehmens des Aufnahmebügels
9 aus dem Schrägrollenlager1 besteht darin, den Deckel21 von dem inneren Lagerring5 abzunehmen und anschließend den Laufbahnring17 von dem inneren Lagerring5 zu entfernen. Um ein unkontrolliertes Herausfallen der Aufnahmebügel9 aus dem Lager zu vermeiden, sollte hierbei vorgesehen sein, dass die Aufnahmebügel9 entlang der Rollenachse R axial verschiebbar an dem äußeren Lagerring3 gehalten sind. Das Einsetzen der Aufnahmebügel9 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge der zuletzt genannten Schritte. -
2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schrägrollenlagers1' . Elemente, die bereits in dem Ausführungsbeispiel von1 vorhanden sind und beschrieben wurden, sind mit den gleichen Bezugsseiten bezeichnet und werden nicht nochmals erklärt. - Das Ausführungsbeispiel von
2 unterscheidet sich von demjenigen der1 dadurch, dass die Aufnahmebügel9 mit den zugehörigen Rollen7 an dem inneren Lagerring5 beziehungsweise an einem auf den inneren Lagerring5 aufgeschobenen Haltering24 fixiert sind, während die beiden Laufbahnen16 ,18 für die Rollen7 der beiden Rollenreihen an dem äußeren Lagerring3 ausgebildet sind. Die Aufnahmebügel9 der links von der Senkrechten S angeordneten Rollenreihe stützen sich dabei radial innen auf einer schrägen Haltefläche20 des inneren Lagerringes5 ab, während die Aufnahmebügel9 der rechten Rollenreihe auf einer schrägen Haltefläche22 des Halteringes24 radial abgestützt sind. - Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind für das Herausnehmen und Einsetzen des Aufnahmebügels
9 mit der Rolle7 die bereits im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel von1 beschriebenen zwei Möglichkeiten gegeben. - In der Zeichnung nicht dargestellt ist ein Ausführungsbeispiel des Schrägrollenlagers
1 , bei dem die Aufnahmebügel der einen Reihe an dem äußeren Lagerring radial anliegen und die zugehörige Laufbahn an dem inneren Lagerring ist, während die Aufnahmebügel der anderen Reihe an dem auf den inneren Lagerring aufgeschobenen Haltering radial anliegen und die zugehörige Laufbahn an dem äußeren Lagerring ausgebildet ist. -
3 zeigt einen Aufnahmebügel9 in einer vergrößerten Schnittansicht, so dass leicht ersichtlich ist, wie der Aufnahmebügel9 die Rolle7 drehbar hält. Zu diesem Zweck ist die Rolle7 axial durchbohrt. Durch diese Bohrung ist eine Rollenwelle23 geführt, die sich über die beiden Stirnseiten8 der Rolle7 hinaus erstreckt. Die sich über die Stirnseiten8 hinauserstreckenden Abschnitte der Rollenwelle23 sind in Lagern25 aufgenommen, die wiederum in Seitenschenkeln27 des Aufnahmebügels9 gehalten sind. - Die Rollen
7 weisen bei dem in3 gezeigten Ausführungsbeispiel die Form eines Zylinders auf. Bei anderen Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, weisen die Rollen7 die Form eines Kegels auf. - Schließlich zeigt
4 ein Schrägrollenlager1'' , welches weitgehend wie das der1 ausgebildet ist, so dass hier nur auf deren Unterschiede eingegangen wird. Bei diesem Schrägrollenlager1'' sind auf dem inneren Lagerring5 zwei Laufbahnringe17 und17' angeordnet, die durch jeweils einen Deckel21 bzw.21' axial am inneren Lagerring5 gehalten sind. Dabei sind beide Deckel21 ,21' an dem inneren Lagerring5 mittels einer Mehrzahl von Schrauben28 lösbar befestigt. - Wie
4 verdeutlicht, ist bei einer Inspektion beider Laufbahnringe17 ,17' und zumindest einer der Rollen7 der Aufwand gegenüber der Variante gemäß1 verringert, denn die beide Laufbahnen11 ,12 lassen leicht aus dem Lager entnehmen und besichtigen. Weiter ist erkennbar, dass der Deckel21' auf einem Absatz des inneren Lagerringes5 sitzt und axial bündig mit dem inneren Lagerring5 abschließt. Um die Herstellkosten gering zu halten wird angestrebt beide Deckel21 ,21' identisch auszubilden. Eine besondere Einbausituation kann es jedoch erfordern, dass die Deckel21 ,21' , so wie in4 dargestellt, unterschiedlich ausgebildet und am inneren Lagerring5 befestigt sind. - Das Konstruktionsprinzip des Schrägrollenlagers
1'' der4 lässt sich auch auf eine zeichnerisch nicht dargestellte Variante des Schrägrollenlagers1' gemäß2 übertragen, bei dem dann ein rechtsseitiger und ein linksseitiger Haltering24 auf dem inneren Lagerring5 angeordnet und mittels zweier Deckel21 ,21' lösbar axial festgelegt sind. - Es ist deutlich geworden, dass bei dem erfindungsgemäßen Schrägrollenlager
1 ,1' ,1'' der jeweilige Aufnahmebügel9 zusammen mit der zugeordneten Rolle7 einfach herausgenommen und wieder eingesetzt werden kann. Die Rollen7 sind zudem in ihrer Bewegung durch die Aufnahmebügel9 geführt. Auch die Laufbahnringe17 ,17' bzw. die Halteringe24 können zu Inspektionszwecken einfach und schnell aus dem Lager entnommen und wieder eingebaut werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1, 1', 1''
- Schrägrollenlager
- 3
- Äußerer Lagerring
- 4
- Ringraum zwischen äußerem und innerem Lagerring
- 5
- Innerer Lagerring
- 7
- Rolle
- 8
- Stirnseiten der Rolle
- 9
- Aufnahmebügel
- 11
- Laufbahn
- 12
- Laufbahn
- 13
- Haltefläche
- 14
- Haltefläche
- 15
- Welle
- 16
- Laufbahn
- 17, 17'
- Laufbahnring
- 18
- Laufbahn
- 19
- Zwischenring
- 20
- Haltefläche
- 21, 21'
- Deckel
- 22
- Haltefläche
- 23
- Rollenwelle
- 24
- Haltering
- 25
- Lager im Aufnahmebügel
- 26
- Absatz
- 27
- Seitenschenkel des Aufnahmebügels
- 28
- Befestigungsmittel, Schraube
- L
- Lagerachse
- S
- Senkrechte zur Lagerachse
- R
- Rollenachse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102007013944 A1 [0003]
Claims (10)
- Zweireihiges Schrägrollenlager (
1 ,1' ,1'' ) mit einem äußeren Lagerring (3 ) und einem inneren Lagerring (5 ) sowie einer Mehrzahl von zwischen den beiden Lagerringen (3 ,5 ) in zwei Reihen nebeneinander angeordneten Rollen (7 ), deren Rollenachsen (R) mit der Senkrechten (S) einer Lagerachse (L) einen Winkel einschließen, und die an Laufbahnen (11 ,12 ;16 ,18 ) abrollen, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (7 ) drehbar in Aufnahmebügeln (9 ) gehalten sind, die an dem äußeren Lagerring (3 ) oder an dem inneren Lagerring (5 ) lösbar fixiert sind. - Schrägrollenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Rolle (
7 ) in genau einem Aufnahmebügel (9 ) drehbar gehalten ist. - Schrägrollenlager Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenachse (R) einer Rolle (
7 ) und die Laufbahn (11 ,12 ;16 ,18 ), an der die Rolle (7 ) abrollt, einen Winkel einschließen. - Schrägrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Lagerring (
5 ) eine Laufbahn (11 ) für die Rollen (7 ) einer ersten Rollenreihe aufweist, dass die Laufbahn (12 ) für die zweite Rollenreihe an einem Laufbahnring (17 ) ausgebildet ist, der an dem inneren Lagerring (5 ) lösbar oder entfernbar fixiert ist, und dass an dem äußeren Lagerring (3 ) Halteflächen (13 ,14 ) zur radialen Anlage der Aufnahmebügel (9 ) ausgebildet sind. - Schrägrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufbahn (
11 ) für die Rollen der erste Rollenreihe an einem ersten Laufbahnring (17' ) und die Laufbahn (11 ) für die Rollen der zweite Rollenreihe an einem zweiten Laufbahnring (17 ) ausgebildet ist, dass beide Laufbahnringe (17 ,17' ) an dem inneren Lagerring (5 ) lösbar oder entfernbar fixiert sind, und dass an dem äußeren Lagerring (3 ) Halteflächen (13 ,14 ) zur radialen Anlage der Aufnahmebügel (9 ) ausgebildet sind. - Schrägrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem äußeren Lagerring (
3 ) die Laufbahnen (16 ,18 ) für die beiden Rollenreihen ausgebildet sind, dass der innere Lagerring (5 ) eine Haltefläche (20 ) zur radialen Anlage der Aufnahmebügel (9 ) der ersten Rollenreihe aufweist, und dass die Aufnahmebügel (9 ) der zweiten Rollenreihe an einer Haltefläche (22 ) radial anliegen, die an einem Haltering (24 ) ausgebildet ist, wobei dieser Haltering (24 ) am inneren Lagerring (5 ) lösbar oder entfernbar fixiert ist. - Schrägrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem äußeren Lagerring (
3 ) die Laufbahnen (16 ,18 ) für die beiden Rollenreihen ausgebildet sind, dass die Aufnahmebügel (9 ) der ersten Rollenreihe an einer Haltefläche radial anliegen, die an einem ersten Haltering ausgebildet ist, dass die Aufnahmebügel (9 ) der zweiten Rollenreihe an einer Haltefläche (22 ) radial anliegen, die an einem zweiten Haltering (24 ) ausgebildet ist, und dass der erste Haltering und der zweite Haltering (24 ) am inneren Lagerring (5 ) lösbar oder entfernbar fixiert sind. - Schrägrollenlager nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Laufbahnring (
17 ;17' ) oder der wenigstens eine Haltering (24 ) axial an einem Zwischenring (19 ) anliegt, welcher (19 ) sich selbst an einem radialen Absatz (26 ) des inneren Lagerringes (5 ) oder an einem gegenüberliegenden anderen Laufbahnring (17' ;17 ) bzw. Haltering axial abstützt abstützt. - Schrägrollenlager nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Lagerring (
3 ) als Maschinenträger und der innere Lagering (5 ) als Lagerwelle ausgebildet oder mit diesen verbunden ist. - Schrägrollenlager nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Laufbahnring (
17 ,17' ) und der wenigstens eine Haltering (24 ) mittels eines zugeordneten Deckels (21 ) an dem jeweiligen Lagerring (3 ,5 ) axial fixiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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