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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abführen von Gegenständen aus einem Münzzuführraum einer Münzvereinzelungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus der
DE 196 33 503 C1 ist ein Verfahren zum Entladen eines Tellerraumes einer flachlaufenden Münzzahl- und Münzsortiermaschine bekannt. Nach dem Verfahren, sollen aus einem Tellerraum einer flachlaufenden Münzzahl- und Münzsortiermaschine Gegenstände entladen werden. Mit dem Verfahren soll eine automatische Entleerung, sowie eine einfachere Säuberung des Tellerraums und eine Beseitigung von Störungen durch z. B. verkeilte Gegenstände im Bereich des Münzeinlaufs, ohne Aufklappen einer Vorrichtung zum Münztransport gewährleistet werden. Zu diesem Zweck wird der Münzteller des Tellerraums über eine Kippeinrichtung nach unten bewegt und der Tellerinhalt über eine Schräge nach außen abgeführt. Nach erfolgtem Abkippen des Münztellers wird die Drehrichtung desselbigen umgekehrt, damit Verunreinigungen oder Gegenstände, die sich verkeilt haben, gelöst werden können. Von Nachteil ist jedoch dabei, dass aufgrund der konstruktiven Anordnung eines Anlenkpunktes für eine Haltevorrichtung für den Münzteller und dessen Antrieb ein wesentlich größeres Bauvolumen bedarf, als der tatsächliche Münzteller. Des Weiteren wird die bauliche Einrichtung dadurch im Bauvolumen vergrößert, dass der zur Anwendung kommende Spindelantrieb in Achsrichtung zum Münzteller angeordnet ist und diesen merklich überragt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsbildende Vorrichtung derart auszugestalten, dass verklemmte Gegenstände wieder ausgegeben werden können, ohne das die Vorrichtung außer Betrieb genommen werden muss und ein kompaktes Bauvolumen erreicht wird.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Weitergehende vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, dass bei sich festgesetzten Münzen, oder anderweitig zu sortierenden Gegenständen, zwischen Drehteller und umgebender Begrenzung, dies erkannt wird, und dass nachfolgend der horizontal angeordnete Drehteller, unter Beibehaltung seiner Lage, vertikal verfahren und in entgegengesetzter Drehrichtung angetrieben wird. Die sich festgesetzten Gegenstände werden nunmehr über einen, sich an einem Durchbruch der begrenzenden Außenwandung anschließenden Kanal kontrolliert abgeführt. Der Drehteller wird nachfolgend in seine Arbeitsposition verfahren und in Förderrichtung angetrieben. Durch die konstruktive Anordnung und Ausgestaltung des Antriebs für die vertikale Verfahrbewegung des horizontalen Drehtellers, erhält man ein komprimiertes, kompaktes Bauvolumen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:
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1: eine Münzzähl- und Münzvereinzelungsvorrichtung mit einem Münzaufnahmeraum, perspektivisch dargestellt und
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2: die Münzzähl- und Münzvereinzelungsvorrichtung mit einem Stellantrieb für einen Drehteller und einer Trägervorrichtung zum Verfahren des Drehtellers.
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Eine in der 1 dargestellte Münzzähl- und Münzvereinzelungsvorrichtung 1 umfasst eine Grundplatte 2 mit einem kreisförmigen Durchbruch, in dem ein Drehteller 4 angeordnet ist. Der Drehteller 4 wird von einem, auf der Grundplatte 2 angeordneten, zylinderohrartig ausgebildeten Kranz 5 teilweise umgeben. Der Drehteller 4 und der Kranz 5 bilden einen Münzzuführraum. Auf der Grundplatte 2 ist des Weiteren eine Münztransporteinrichtung 6 vorgesehen, die teilweise den rotierenden Drehteller 4 überragt. Unterhalb der Münztransporteinrichtung 6 sind nicht näher dargestellte Durchbrüche vorgesehen, durch die die Münzen kontrolliert abgeführt werden. Des Weiteren ist im Bereich der Förderstrecke der Münztransporteinrichtung 6 eine Sensoreinheit 7 angeordnet.
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In der 2 ist die Unterseite der Grundplatte 2 der Münzzähl- und Münzvereinzelungsvorrichtung 1 dargestellt. An der Unterseite der Grundplatte 2 befindet sich, im Bereich des kreisrunden Durchbruchs 3, ein den Drehteller 4 umschließender zylinderartiger Steg 8, der einen Durchbruch 9 aufweist, an dem sich ein nicht näher dargestellter Ableitkanal anschließt. Im Bereich des Stegs 8 ist an der Grundplatte 2 ein vertikal verlaufender Bolzen 10 befestigt. Der Bolzen 10 umfasst einen zahnstangenartig ausgebildeten Abschnitt. Der Bolzen 10 wird von einer Hülse 11 einer Trägervorrichtung umschlossen. An der Hülse 11 ist ein Tragarm angeordnet, an dem endseitig der Drehteller 3 und dessen Antriebsmotor 12 befestigt sind. Des Weiteren ist an der Hülse 11 eine Drehmomentstütze 13 befestigt. Die Drehmomentstütze 13 korrespondiert mit einem Abstützelement 14. Das Abstützelement 14 ist auf der Unterseite der Grundplatte 2 befestigt und weist eine u-förmige Querschnittsfläche auf. Die beiden freien Schenkel des Abstützelements 14 überragen teilweise das freie Ende der Drehmomentstütze 13. An der Hülse 11 ist außerdem eine Befestigungseinheit 15 für einen Antriebsmotor 16 vorgesehen. Auf der Abtriebswelle des Antriebsmotors 16 ist ein Zahnrad 17 befestigt. Das Zahnrad 17 kämmt in dem zahnstangenartig ausgebildeten Abschnitt des Bolzen 10. An einem oberen und unteren Endpunkt des Abstützelements 14 sind Sensoren 18 angeordnet. Die Ausgangssignale der Sensoren 18 korrespondieren mit einer Steuereinheit für den Antriebsmotor 16.
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Von einer nicht näher dargestellten Steuereinheit wird der Antriebsstrom des Antriebsmotors 12 fortlaufend überwacht. Erhöht sich der Antriebsstrom gegenüber einem vorgegebenen Grenzwert wesentlich, wird davon ausgegangen, dass sich auszugebende Gegenstände im Übergabebereich vom Drehteller 4 zur Münztransporteinrichtung 6 verkeilt haben. Die Steuereinheit polt die Spannung am Antriebsmotor 12 derart um, dass dieser die entgegengesetzte Drehrichtung einnimmt. Gleichzeitig wird von der Steuereinheit der Vertikalantrieb bestromt. Seitens des Vertikalantriebs wird das Zahnrad 17 in Drehbewegung versetzt, dass in dem zahnstangenartig ausgebildeten Bereich des Bolzen 10 kämmend, wodurch die Trägervorrichtung, vertikal von der Grundplatte 2 entfernt verfahren wird. Der Vertikalantrieb wird solange bestromt, bis von der Drehmomentstütze 13 der untere Sensor 18 betätigt wird. Bei Betätigung des Sensors 18, wird seitens der nicht näher dargestellten Steuereinheit die Stromzufuhr zum Vertikalantrieb unterbrochen. Gleichzeitig wird weiterhin in entgegengesetzter Drehrichtung der Antriebsmotor 12 bestromt, so dass die auf dem Drehteller 4 befindlichen Gegenstände, entgegen der sonst üblichen Förderrichtung, bewegt werden und somit Verklemmungen, z. B. im Bereich der Münztransporteinrichtung 6, gelöst werden. Die noch auf dem Drehteller 4 befindlichen Gegenstände werden mittels der Zentrifugalkraft an den Außenbereich des Drehtellers 4 bewegt und entlang des kreisringförmig verlaufenden Stegs 8 zu einem Durchbruch 9 geleitet, und über einen nicht näher dargestellten Ableitkanal kontrolliert abgeführt. Die Steuereinheit wird nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit den Antriebsmotor 12 anhalten und den Vertikalantrieb derart bestromen, dass dieser die Trägervorrichtung in die Arbeitsposition verfährt. Betätigt die Drehmomentstütze 13 den oberen Sensor 18, wird von der Steuereinheit die Stromzufuhr zu dem Vertikalantrieb unterbrochen und nachfolgend der Antriebsmotor 12 für den Drehteller 4 bestromt. Nachfolgend in den Münzzuführraum eingegebene Gegenstände werden von dem rotierenden Drehteller 4 kontinuierlich der Münztransporteinrichtung 6 zugeführt. Seitens der Münztransporteinrichtung 6 werden die Gegenstände, wie z. B. Münzen, kontinuierlich längs einer Förderstrecke einer Sensoreinheit 7 und nachfolgend den entsprechend zugeordneten, nicht näher dargestellten Durchbrüchen zum sortenreinen Abführen zugeführt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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