DE102010010112B4 - Vorrichtung zur selektiven Bestimmung der Menge von Ölnebel oder Aerosolen - Google Patents
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- G01N2001/2223—Other features aerosol sampling devices
Abstract
Vorrichtung zur selektiven Bestimmung der Menge von Ölnebel oder Aerosolen in-einer Gasprobe, miteinem Messaufnehmer (1), welcher in einem Gaseinlasskanal (8) mindestens eine Mikrodüse (4) zur Dosierung eines vorbestimmten Prüfgasflusses aufweist und eine Prallplatte (5) strömungsabwärts der Mikrodüse (4) zur Abscheidung von Aerosol- oder Ölpartikel (2) und einen Gasauslass (6) abströmseitig der Prallplatte (5) besitzt und miteinem den Messaufnehmer (1) einkapselnden Adaptergehäuse (11), welches einen Anschlussstutzen (13) zur Aufnahme des Gaseinlasskanals (8) und einen mit dem Gasauslass (6) verbundenen Pumpenanschluss (14) in der Weise aufweist, dass über den Gaseinlasskanal (8) eine Strömungsverbindung von der Außenseite des Adaptergehäuses (11) zum Pumpenanschluss (14) hergestellt ist,wobei das Adaptergehäuse (11) aus einem Bodenteil (12) mit dem Anschlussstutzen (13) und dem Pumpenanschluss (14) und einem über das freie Ende des Bodenteils (12) stülpbaren Deckel (17) besteht..
Description
- Vorrichtung zur selektiven Bestimmung der Menge von Ölnebel oder Aerosolen.
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selektiven Bestimmung der Menge von Ölnebel oder Aerosolen in einer Gasprobe. Eine Vorrichtung zur selektiven Bestimmung der Menge von Ölnebel ist aus der
DE 10 2006 023 714 B4 bekannt. Der bekannte Messaufnehmer beruht auf dem sogenannten Impaktorprinzip, bei welchem ein mit Ölnebel oder Aerosolen beladener Luftstrahl plötzlich umgelenkt wird, um auf einer Prallplatte die abgeschiedenen Ölpartikel oder Aerosolpartikel zu sammeln. Die zu untersuchende Gasprobe durchströmt hierbei mehrere, im Kreis angeordnete Mikrodüsen, deren Durchmesser so bemessen ist, dass sich ein vorbestimmter Prüfgasfluss einstellt. Die Mikrodüsen sind hierbei am Ende eines Gaseinlasskanals angeordnet, und gegenüberliegend der Mikrodüsen befindet sich die Prallplatte, an der die Öl- oder Aerosolpartikel abgeschieden werden. Die Menge der gesammelten Öl- oder Aerosolpartikel während einer bestimmten Messzeit ist ein Maß für den Öl- oder Aerosolgehalt der Gasprobe. - Aus der
DE 10 2005 056 718 A1 ist ein Impaktor bekannt, der eine Prallplatte umfasst, auf die eine Klassierdüse gerichtet ist, wobei die Prallplatte Partikel bestimmter Größe aus einem auf sie gerichteten Flüssigkeitsstrahl auffängt und ein auf der Platte angebrachter Vibrationsquarz eine In-situ-Messung des Gewichts der eingeschlossenen Partikel ermöglicht. - In der
US 3 561 253 A ist eine Vorrichtung zur Messung der Teilchenmasse offenbart, wobei mittels einer Oszillatorschaltung und einem Quarzkristall eine Erfassung der Teilchenmasse auf der Oberfläche der Abtasteinrichtung durch Bestimmen der Änderung der Resonanzfrequenz des Quarzkristalls erfolgt. - Eine weitere Vorrichtung zur Messung des Inhalts eines Aerosols in einem Gas ist aus der
US 4 868 398 A bekannt. - Eine Vorrichtung zur Gasprobenahme ist beispielsweise aus der
US 2006 / 0 000 297 A1 - In der
EP 1 316 796 A1 ist eine Vorrichtung zur Bestimmung des nichtflüchtigen Anteils von Aerosolpartikeln in einer Gasprobe, insbesondere im Abgas von Verbrennungsmotoren offenbart, wobei die Aerosolpartikel auf einem Schwingsensor einer Kristall-Mikrowaage abgeschieden werden und die Veränderung eines Schwingungsparameters des Schwingsensors als Messgröße herangezogen wird. - Üblicherweise wird die zu untersuchende Gasprobe einer Überdruckquelle, z. B. einer zentralen Druckluftversorgungsanlage, entnommen, um die Gasanalyse durchführen zu können. Hierzu wird der Gaseinlasskanal des Messaufnehmers über einen Anschlussstecker mit der Gasquelle verbunden, und die Mikrodüsen wirken als überkritisch angeströmte Düsen, die die Durchflussmenge begrenzen.
- Nachteilig bei dem bekannten Messaufnehmer ist, dass die Gasanalyse nur an einem unter Druck stehenden Gasreservoir durchgeführt werden kann, während der Nachweis von Ölnebel oder Aerosolen in der Umgebungsluft nicht möglich ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Messaufnehmer der genannten Art derart zu verbessern, dass Ölnebel oder Aerosole in der Umgebungsluft nachgewiesen werden können.
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist darin zu sehen, dass der bekannte Messaufnehmer, der für die Gasanalyse einer Druckgasquelle konzipiert ist, in ein Adaptergehäuse eingesetzt wird, um mittels einer Vakuumquelle einen Prüfgasfluss durch den Messaufnehmer zu erzeugen. Hierzu besitzt das Adaptergehäuse einen Pumpenanschluss, an den entweder eine elektrisch betriebene Pumpe oder eine von Hand betriebene Gasförderpumpe angeschlossen werden kann. Mit der Gasförderpumpe wird das Prüfgas durch den Messaufnehmer gesaugt. Es können hierzu handelsübliche Gasförderpumpen verwendet werden, wie sie im Zusammenhang mit der Gasprobenahme bei Gasprüfröhrchen bekannt sind.
- Ein bevorzugter, mittlerer Gasfluss für die Gasprobenahme beträgt etwa 4 l/min. Der bekannte Messaufnehmer kann somit, ohne dass irgendwelche Modifikationen vorgenommen werden müssen, sowohl zur Gasanalyse von Druckluftquellen als auch zur Analyse der Umgebungsatmosphäre eingesetzt werden. Bei der Analyse der Umgebungsluft wird lediglich der bekannte Messaufnehmer in ein Adaptergehäuse eingesetzt und der Probenahmegasfluss wird mittels einer Unterdruckquelle erzeugt, durch welche das Prüfgas durch die Mikrodüse des Messaufnehmers gesaugt wird.
- In zweckmäßiger Weise besteht das Adaptergehäuse aus einem Bodenteil mit einem Anschlussstutzen zur Aufnahme eines Gaseinlasskanals des Messaufnehmers sowie einem Pumpenanschluss für die Gasförderpumpe. Der Gaseinlasskanal des Messaufnehmers ist derart im Anschlussstutzen befestigt, dass über sein freies Ende Umgebungsluft unmittelbar angesaugt werden kann. Das freie Ende des Bodenteils ist mit einem Deckel verschlossen, wobei an der Oberseite des Deckels ein Sichtfenster angeordnet ist, welches gegenüberliegend zur Prallplatte des Messaufnehmers liegt. Über das Sichtfenster des Adaptergehäuses kann somit die Beladung der Prallplatte mit Öl- oder Aerosolpartikeln beobachtet und anschließend ausgewertet werden. Es wird hierzu Bezug auf die Offenbarung der
DE 10 2006 023 714 B4 genommen, die Bestandteil dieser Anmeldung ist. - Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur gezeigt und im Folgenden näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 einen Messaufnehmer in perspektivischer Ansicht, -
1a ausschnittsweise eine Lochblende des Messaufnehmers nach der1 , -
2 ein Adaptergehäuse im Längsschnitt mit eingesetztem Messaufnehmer. -
1 zeigt schematisch den Aufbau eines Messaufnehmers1 zur Gasanalyse. Das aus einer nicht näher dargestellten Gasquelle kommende, mit Ölpartikeln2 beladene Gas3 gelangt über einen Gaseinlasskanal8 zu einem Lochblech41 , das mit einer Vielzahl von Mikrodüsen4 ,1a , versehen ist und wird an einer transparenten Prallplatte5 im rechten Winkel zur Einströmungsrichtung umgelenkt. Aufgrund der sich abrupt ändernden Strömungsrichtung können die Ölpartikel2 nicht mehr der Strömung folgen und werden an der Innenseite der Prallplatte5 abgeschieden. Die Prallplatte5 wird mittels eines Schnappringes10 an einem Messaufnehmergehäuse9 fixiert. Über am Umfang des Messaufnehmergehäuses9 angeordnete Gasauslässe6 gelangt das Messgas3 aus dem Innenraum des Messaufnehmergehäuses9 in die Umgebung. - Das Lochblech
41 liegt über einen Dichtring42 auf einer Anlagefläche43 des Messaufnehmergehäuses9 . Die Prallplatte5 ist mittels eines Distanzringes7 gegenüberliegend zum Lochblech41 angeordnet. An der Oberseite des Schnappringes10 befindet sich eine Aufreißlasche44 , die vor dem Auswerten einer Gasprobenahme entfernt wird, damit die Prallplatte5 sichtbar wird. -
1a zeigt ausschnittsweise das Lochblech41 mit einer Mikrodüse4 . -
2 veranschaulicht den Aufbau eines Adaptergehäuses11 im Längsschnitt. Das Adaptergehäuse11 enthält den Messaufnehmers1 entsprechend der1 . Das Adaptergehäuse11 besitzt ein Bodenteil12 mit einem Anschlussstutzen13 zur Aufnahme des Gaseinlasskanals8 des Messaufnehmers1 und einen Pumpenanschluss14 für eine Gasförderpumpe15 . Das freie Ende16 des Gaseinlasskanals8 ist so angeordnet, dass Gas3 aus der Umgebung des Adaptergehäuses11 angesaugt werden kann. Das Bodenteil12 ist mit einem Deckel17 verschlossen, wobei an der Oberseite des Deckels17 ein Sichtfenster 18 vorgesehen ist, das gegenüberliegend zur transparenten Prallplatte5 des Messaufnehmers1 liegt. Der Schnappring10 des Messaufnehmers1 wird mittels eines Elastomerringes19 an den Deckel17 angedrückt. - Das zu untersuchende, mit Ölpartikeln
2 beladene Gas3 wird über den Gaseinlasskanal8 angesaugt und gelangt über den Pumpenanschluss14 zur Gasförderpumpe15 . Die Ölpartikel2 sind dabei zuvor an der Prallplatte5 des Messaufnehmers1 abgeschieden worden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Messaufnehmer
- 2
- Ölpartikel
- 3
- Gas
- 4
- Mikrodüse
- 5
- Prallplatte
- 6
- Gasauslass
- 7
- Distanzring
- 8
- Gaseinlasskanal
- 9
- Messaufnehmergehäuse
- 10
- Schnappring
- 11
- Adaptergehäuse
- 12
- Bodenteil
- 13
- Anschlussstutzen
- 14
- Pumpenanschluss
- 15
- Gasförderpumpe
- 16
- freies Ende
- 17
- Deckel
- 18
- Sichtfenster
- 19
- Elastomerring
- 41
- Lochblech
- 42
- Dichtring
- 43
- Anlagefläche
- 44
- Aufreißlasche
Claims (3)
- Vorrichtung zur selektiven Bestimmung der Menge von Ölnebel oder Aerosolen in-einer Gasprobe, mit einem Messaufnehmer (1), welcher in einem Gaseinlasskanal (8) mindestens eine Mikrodüse (4) zur Dosierung eines vorbestimmten Prüfgasflusses aufweist und eine Prallplatte (5) strömungsabwärts der Mikrodüse (4) zur Abscheidung von Aerosol- oder Ölpartikel (2) und einen Gasauslass (6) abströmseitig der Prallplatte (5) besitzt und mit einem den Messaufnehmer (1) einkapselnden Adaptergehäuse (11), welches einen Anschlussstutzen (13) zur Aufnahme des Gaseinlasskanals (8) und einen mit dem Gasauslass (6) verbundenen Pumpenanschluss (14) in der Weise aufweist, dass über den Gaseinlasskanal (8) eine Strömungsverbindung von der Außenseite des Adaptergehäuses (11) zum Pumpenanschluss (14) hergestellt ist, wobei das Adaptergehäuse (11) aus einem Bodenteil (12) mit dem Anschlussstutzen (13) und dem Pumpenanschluss (14) und einem über das freie Ende des Bodenteils (12) stülpbaren Deckel (17) besteht..
- Vorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass an den Pumpenanschluss (14) eine Gasförderpumpe (15) angeschlossen ist. - Vorrichtung nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (17) mit einem Sichtfenster (18) im Bereich der Prallplatte (5) versehen ist.
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