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Gebiet
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Die
vorliegende Offenbarung betrifft Verbrennungsmotoren und im Einzelnen
einen Motorzyklus für
einen Verbrennungsmotor mit verzögertem
Auslass.
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Hintergrund
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Die
Angaben in diesem Abschnitt sehen lediglich Hintergrundinformationen
bezüglich
der vorliegenden Offenbarung vor und stellen eventuell nicht den
Stand der Technik dar.
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Ein
herkömmlicher
Motorbetrieb umfasst einen Viertaktzyklus. Während Bedingungen leichter Last
kann jedoch ein Restsauerstoffgehalt in dem Brennraum für zusätzliche
Verbrennungsvorgänge ausreichend
sein. Dies kann vor allem auf Dieselanwendungen zutreffen, bei denen
der dem Ansaugkanal gelieferte Luftstrom ungedrosselt ist. Der Betrieb in
einem Viertaktzyklus während
Kaltstartbedingungen kann aufgrund von relativ kühlen Temperaturen in den Zylindern
die Aufwärmzeiten
verlängern.
Diese relativ kühlen
Temperaturen in den Zylindern können
eine begrenzte Wärmeübertragung
auf Motorkühlmittel
vorgesehen, das für
Fahrgastzellenheizung des Fahrzeugs verwendet wird, und können auch
einen relativ kühlen
Abgasstrom zu Abgasnachbehandlungskomponenten vorsehen.
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Zusammenfassung
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Ein
Verfahren zum Betreiben eines Motors in einem Motorzyklus mit verzögertem Auslass
kann das Öffnen
eines Einlassventils des Motors umfassen, um während eines ersten Takts einen
Luftstrom zu einem Brennraum des Motors vorzusehen, der durch eine
Zylinderbohrung und einen darin angeordneten Kolben festgelegt ist.
Der erste Takt kann einen Ansaugtakt bilden. Das Verfahren kann
weiterhin das Schließen
des Einlassventils und das Ermitteln einer Motorbetriebstemperatur
umfassen. Die Motorbetriebstemperatur kann mit einem vorbestimmten Temperaturgrenzwert
verglichen werden. Dem Brennraum kann eine erste Kraftstoffmasse
zwischen einem Endteil eines zweiten Takts unmittelbar nach dem
ersten Takt und einem Anfangsteil eines dritten Takts unmittelbar
nach dem zweiten Takt geliefert werden. Der dritte Takt kann einen
ersten Arbeitstakt bilden, und das Einlassventil und ein Auslassventil,
die mit dem Brennraum in Verbindung stehen, können während des zweiten und dritten
Takts geschlossen sein. Das Auslassventil kann während eines vierten Takts unmittelbar
nach dem dritten Takt in einer geschlossenen Stellung gehalten werden, wenn
die Motorbetriebstemperatur niedriger als der vorbestimmte Temperaturgrenzwert
ist.
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Ein
anderes Verfahren zum Betreiben eines Dieselmotors in einem Motorzyklus
mit verzögertem Auslass
kann das Öffnen
eines Einlassventils des Dieselmotors umfassen, um einem Brennraum
des Dieselmotors, der durch eine Zylinderbohrung und einen darin
angeordneten Kolben festgelegt ist, während eines ersten Takts einen
Luftstrom zu liefern. Der erste Takt kann einen Ansaugtakt bilden.
Das Verfahren kann weiterhin nach dem ersten Takt das Schließen des
Einlassventils und das Halten des Einlassventils und eines Auslassventils,
die mit dem Brennraum in Verbindung stehen, in einer geschlossenen
Stellung umfassen. Das Einlass- und
das Auslassventil können
während
eines zweiten Takts unmittelbar nach dem ersten Takt in einer geschlossenen
Stellung gehalten werden. Der zweite Takt kann einen ersten Verdichtungstakt
bilden. Das Einlassund das Auslassventil können während eines dritten Takts unmittelbar
nach dem zweiten Takt geschlossen sein. Das Einlass- und das Auslassventil
können während eines
vierten Takts unmittelbar nach dem dritten Takt, eines fünften Takts
unmittelbar nach dem vierten Takt und eines sechsten Takts unmittelbar nach
dem fünften
Takt in der geschlossenen Stellung gehalten werden. Der vierte Takt
kann einen zweiten Verdichtungstakt bilden, und der sechste Takt
kann einen dritten Verdichtungstakt bilden. Das Einlass- und das
Auslassventil können
während
eines siebten Takts unmittelbar nach dem sechsten Takt geschlossen
sein. Dem Brennraum kann eine erste Kraftstoffmasse geliefert werden,
um während
des dritten oder siebten Takts einen ersten Arbeitstakt zu bilden.
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Weitere
Gebiete der Anwendbarkeit gehen aus der hierin vorgesehenen Beschreibung
hervor. Es versteht sich, dass die Beschreibung und spezifischen
Beispiele lediglich dem Zweck der Veranschaulichung dienen und nicht
den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung beschränken sollen.
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Zeichnungen
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Die
hierin beschriebenen Zeichnungen dienen lediglich den Zwecken der
Veranschaulichung und sollen nicht den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung
in irgendeiner Weise beschränken.
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Motoranlage, die einen Ansaugtakt
eines Motorzyklus mit verzögertem
Auslass gemäß der vorliegenden
Offenbarung darstellt;
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2 ist
eine schematische Darstellung der Motoranlage von 1,
die einen anderen Takt des Motorzyklus mit verzögertem Auslass darstellt;
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3 ist
eine schematische Darstellung der Motoranlage von 1,
die einen anderen Takt des Motorzyklus mit verzögertem Auslass darstellt;
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4 ist
eine schematische Darstellung der Motoranlage von 1,
die einen anderen Takt des Motorzyklus mit verzögertem Auslass darstellt;
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5 ist
eine schematische Darstellung der Motoranlage von 1,
die einen anderen Takt des Motorzyklus mit verzögertem Auslass darstellt;
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6 ist
eine schematische Darstellung der Motoranlage von 1,
die einen anderen Takt des Motorzyklus mit verzögertem Auslass darstellt;
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7 ist
eine schematische Darstellung der Motoranlage von 1,
die einen anderen Takt des Motorzyklus mit verzögertem Auslass darstellt;
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8 ist
eine schematische Darstellung der Motoranlage von 1,
die einen Auspufftakt des Motorzyklus mit verzögertem Auslass darstellt; und
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9 ist
ein Flussdiagramm, das die Steuerung der Motoranlage von 1–8 veranschaulicht.
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Eingehende Beschreibung
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Die
folgende Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur und in
keiner Weise dazu gedacht, die vorliegende Offenbarung, ihre Anwendung
oder Nutzungsmöglichkeiten
zu beschränken.
Es versteht sich, dass in den gesamten Zeichnungen entsprechende
Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Teile und Merkmale bezeichnen.
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Wie
in 1–8 ersichtlich
kann eine Motoranlage 10 einen Motorblock 12,
einen Zylinderkopf 14, eine Kurbelwelle 16, Kolben 18 (wovon
einer gezeigt ist), eine Ventiltriebanordnung 20, eine
(nicht gezeigte) Glühkerze
und einen Kraftstoffinjektor 22 umfassen. Der Motorblock 12 kann
Zylinderbohrungen 24 (wovon eine gezeigt ist), die jeweils
einen darin angeordneten Kolben 18 aufweisen, und Kühlmittelkanäle 25 ausbilden.
Es versteht sich, dass die vorliegenden Lehren auf eine beliebige
Anzahl von Kolben-Zylinder-Anordnungen und eine Vielzahl von Motorkonfigurationen
anwendbar sind, einschließlich aber
nicht ausschließlich
V-Motoren, Reihenmotoren und Boxermotoren sowie Konfigurationen
sowohl mit oben liegender Nockenwelle als auch mit Nocken im Block.
Während
die vorliegende Offenbarung bezüglich
eines Dieselmotors veranschaulicht ist, versteht sich auch, dass
sie zusätzlich
auf Benzinmotoren anwendbar ist.
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Der
Zylinderkopf 14 kann Einlass- und Auslasskanäle 26, 28,
ein Kraftstoffinjektorgehäuse 30 und
Kühlmitteldurchlässe 31 umfassen.
Der Motorblock 12, der Zylinderkopf 14 und der
Kolben 18 können
zusammen einen Brennraum 32 festlegen. Der Kraftstoffinjektor 22 kann
sich in dem Kraftstoffinjektorgehäuse 30 befinden, wobei
er sich in den und in Verbindung mit dem Brennraum 32 erstreckt,
was eine Direkteinspritzkonfiguration bildet. Die Ventiltriebanordnung 20 kann
durch den Zylinderkopf 14 gelagert sein und kann Einlass-
und Auslassnockenwellen 34, 36 sowie Einlass-
und Auslassventilanordnungen 38, 40 umfassen.
Die Einlassnockenwelle 34 kann mit der Einlassventilanordnung 38 in
Eingriff stehen, und die Auslassnockenwelle 36 kann mit
der Auslassventilanordnung 40 in Eingriff stehen.
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Die
Einlassventilanordnung 38 kann einen Ventilverschiebungsmechanismus 42 und
ein Einlassventil 44 umfassen. Der Ventilverschiebungsmechanismus 42 kann
mit dem Einlassventil 44 und der Einlassnockenwelle 34 in
Eingriff stehen und kann selektiv Bewegung von der Einlassnockenwelle 34 übertragen,
um das Einlassventil 44 zwischen der offenen und geschlossenen
Stellung zu verschieben. Der Ventilverschiebungsmechanismus 42 kann
ein (nicht gezeigtes) Vorspannelement, das normalerweise das Einlassventil 44 zu
der geschlossenen Stellung vorspannt, und einen (nicht gezeigten)
Ventilhubmechanismus, der mit einer Einlassnocke 46 der
Einlassnockenwelle 34 in Eingriff steht, umfassen.
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Der
Ventilhubmechanismus kann in einem ersten und zweiten Modus betreibbar
sein. In dem ersten (oder aktivierten) Modus kann der Ventilhubmechanismus
das Einlassventil 44 zu der offenen Stellung verschieben,
wenn es von einer Spitze 48 der Nocke 46 (wie
in 1 ersichtlich) ergriffen wird. In dem zweiten
(oder deaktivierten Modus) kann der Ventilhubmechanismus dem Einlassventil 44 ermöglichen,
in der geschlossenen Stellung zu bleiben, wenn es von der Spitze 48 der
Nocke 46 ergriffen wird (wie in 5 ersichtlich).
Der Ventilhubmechanismus kann verschiedene Leerlaufmechanismen umfassen,
die in dem ersten und zweiten Modus betreibbar sind, um selektiv
Bewegung zwischen einer Nockenwellennocke und einer Ventilanordnung
zu übertragen.
Der Ventilhubmechanismus kann auf verschiedene Weise betätigt werden,
einschließlich aber
nicht ausschließlich
durch hydraulische Betätigung.
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Die
Auslassventilanordnung 40 kann einen Ventilverschiebungsmechanismus 50 und
ein Auslassventil 52 umfassen. Der Ventilverschiebungsmechanismus 50 kann
mit dem Auslassventil 52 und der Auslassnockenwelle 36 in
Eingriff stehen und kann selektiv Bewegung von der Auslassnockenwelle 36 übertragen,
um das Auslassventil 52 zwischen einer geöffneten
und geschlossenen Stellung zu verschieben. Der Ventilverschiebungsmechanismus 50 kann ein
(nicht gezeigtes) Vorspannelement, das normalerweise das Auslassventil 52 zu
der geschlossenen Stellung vorspannt, und einen (nicht gezeigten)
Ventilhubmechanismus, der mit einer Auslassnocke 54 der
Auslassnockenwelle 36 in Eingriff steht, umfassen.
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Der
Ventilhubmechanismus der Auslassventilanordnung 40 kann
wie vorstehend bezüglich
des Ventilhubmechanismus der Einlassventilanordnung 38 erläutert in
dem ersten und zweiten Modus betreibbar sein. In dem ersten Modus
kann der Ventilhubmechanismus das Auslassventil 52 zu der
offenen Stellung verschieben, wenn es von einer Spitze 56 der
Nocke 54 ergriffen wird (wie in 8 ersichtlich).
In dem zweiten Modus kann der Ventilhubmechanismus es dem Auslassventil 52 ermöglichen,
in der geschlossenen Stellung zu bleiben, wenn es von der Spitze 56 der
Nocke 54 ergriffen wird (wie in 4 ersichtlich).
Der Ventilhubmechanismus kann verschiedene Leerlaufmechanismen umfassen,
die in dem ersten und zweiten Modus betreibbar sind, um selektiv
Bewegung zwischen einer Nockenwellennocke und einer Ventilanordnung
zu übertragen.
Der Ventilhubmechanismus kann auf verschiedene Weise betätigt werden,
einschließlich
aber nicht ausschließlich
durch hydraulische Betätigung.
Während er
mit einem einzigen Einlassventil 44 und einem einzigen
Auslassventil 52 gezeigt ist, versteht sich, dass für einen
jeweiligen Zylinder 24 eine beliebige Anzahl an Einlass-
und Auslassventilen verwendet werden kann.
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Die
Motoranlage 10 kann zusätzlich
ein Steuermodul 58 und einen Temperatursensor 60,
der sich in einen der Kühlmittelkanäle 25, 31 erstreckt und
mit dem Steuermodul 58 in Verbindung steht, umfassen. Wie
hierin verwendet kann sich der Begriff Modul auf eine applikationsspezifische
integrierte Schaltung (ASIC, kurz vom engl. Application Specific Integrated
Circuit), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam
genutzt, dediziert oder Gruppe) und/oder einen Speicher (gemeinsam
genutzt, dediziert oder Gruppe), die ein oder mehrere Software-
oder Firmwareprogramme ausführen,
eine kombinatorische Logikschaltung und/oder andere geeignete Komponenten,
welche die beschriebene Funktionalität bereitstellen, beziehen,
kann Teil derselben sein oder diese einschließen. Der Temperatursensor 60 kann
dem Steuermodul 58 ein Signal liefern, das die Kühlmitteltemperatur
anzeigt. Das Steuermodul 58 kann die Temperatur verwenden,
um wie nachstehend erläutert
eine Motorbetriebstemperatur (T) zu ermitteln und Motorbetrieb zu
steuern.
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Unter
Bezug auf 9 ist eine Steuerlogik 110 für die Steuerung
von Motorbetrieb in einem Motorzyklus mit verzögertem Auslass veranschaulicht. Die
Steuerlogik 110 kann verwendet werden, wenn die Motorbetriebsdrehzahl
unter einem vorbestimmten Drehzahlgrenzwert liegt, um genügend Zeit
für eine
Ventiltriebumschaltung vorzusehen, und wenn die Motorbetriebslast
unter einem vorbestimmten Lastgrenzwert liegt, bei dem für mehrere
Verbrennungsvorgänge
ausreichender Sauerstoffgehalt in den Zylindern vorhanden ist.
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Die
Steuerlogik 110 kann durch Ermitteln der Motorbetriebstemperatur
(T) bei Block 112 beginnen. Dann kann die Steuerlogik 110 zu
Block 114 vorrücken,
wo die Motorbetriebstemperatur (T) beurteilt wird. Wenn die Betriebstemperatur
(T) bei oder über einem
vorbestimmten Temperatur grenzwert (LIMITT) liegt,
kann die Steuerlogik 110 enden. Wenn die Betriebstemperatur
(T) unter dem vorbestimmten Temperaturgrenzwert (LIMITT)
liegt, kann die Steuerlogik 110 zu Block 116 vorrücken, wo
der Motorzyklus mit verzögertem
Auslass gestartet wird. Ein Start des Motorzyklus mit verzögertem Auslass
kann im Allgemeinen den Betrieb des Ventilhubmechanismus in dem
zweiten (oder deaktivierten) Modus umfassen.
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1–7 veranschaulichen
im Allgemeinen ein nicht einschränkendes
Beispiel des Starts des Motorzyklus mit verzögertem Auslass. Jeder nachstehend
erläuterte
Motortakt kann in etwa einhundertundachtzig Grad Drehung der Kurbelwelle 16 und
neunzig Grad Drehung der Nockenwellen 34, 36 entsprechen.
Die Einlass- und die Auslassnockenwelle 34, 36 können jeweils
bei in etwa der halben Drehgeschwindigkeit der Kurbelwelle 16 drehen.
Wie in 1 ersichtlich kann der erste Takt des Motorzyklus
mit verzögertem
Auslass einen Ansaugtakt umfassen. Der erste Takt kann das Einlassventil 44 in der
offenen Stellung und das Auslassventil 52 in der geschlossenen
Stellung umfassen. Die Ventilhubmechanismen der Einlass- und der
Auslassventilanordnung 38, 40 können während des
ersten Takts in dem ersten Modus betrieben werden und können nach dem
ersten Takt zu dem zweiten Modus umgeschaltet werden. Der in 2 ersichtliche
zweite Takt kann einen ersten Verdichtungstakt bilden. Der zweite
Takt kann unmittelbar auf den ersten Takt folgen und kann das Einlass-
und das Auslassventil 44, 52 jeweils in der geschlossenen
Stellung umfassen.
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Wie
in 3 ersichtlich kann der dritte Takt einen ersten
Expansionstakt bilden. Der dritte Takt kann unmittelbar auf den
zweiten Takt folgen und kann das Einlass- und das Auslassventil 44, 52 jeweils
in der geschlossenen Stellung umfassen. In den Brennraum 32 kann
eine erste Kraftstoff masse zwischen einem Endteil des zweiten Takts
und einem Anfangsteil des dritten Takts eingespritzt werden. Der dritte
Takt kann einen ersten Arbeitstakt bilden, bei dem verdichtete Luft
und die erste Kraftstoffmasse gezündet werden. Der in 4 ersichtliche
vierte Takt kann einen zweiten Verdichtungstakt bilden. Der vierte
Takt kann unmittelbar auf den dritten Takt folgen und kann das Einlass-
und das Auslassventil 44, 52 jeweils in der geschlossenen
Stellung umfassen.
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Wie
in 5 ersichtlich kann der fünfte Takt einen zweiten Expansionstakt
bilden. Der fünfte
Takt kann unmittelbar auf den vierten Takt folgen und kann das Einlass-
und das Auslassventil 44, 52 jeweils in der geschlossenen
Stellung umfassen. Der in 6 ersichtliche
sechste Takt kann einen dritten Verdichtungstakt bilden. Der sechste
Takt kann unmittelbar auf den fünften
Takt folgen und kann das Einlass- und das Auslassventil 44, 52 jeweils
in der geschlossenen Stellung umfassen.
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Wie
in 7 ersichtlich kann der siebte Takt einen dritten
Expansionstakt bilden. Der siebte Takt kann unmittelbar auf den
sechsten Takt folgen und kann das Einlass- und das Auslassventil 44, 52 jeweils
in der geschlossenen Stellung umfassen. In den Brennraum 32 kann
eine zweite Kraftstoffmasse zwischen einem Endteil des sechsten
Takts und einem Anfangsteil des siebten Takts eingespritzt werden.
Der siebte Takt kann einen zweiten Arbeitstakt bilden, bei dem in
dem Brennraum verdichtete Restluft die zweite Kraftstoffmasse zündet.
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Bei
einer anderen Auslegung kann eine erste zusätzliche Kraftstoffmasse zwischen
einem Endteil des vierten Takts und einem Anfangsteil des fünften Takts
in den Brennraum 32 eingespritzt werden. Bei der anderen
Auslegung kann der fünfte
Takt einen ersten dazwischenliegenden Arbeitstakt bilden, bei dem
verdichtete Luft und die erste zusätzliche Kraftstoffmasse gezündet werden.
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Nachdem
der Motorzyklus mit verzögertem Auslass
gestartet wurde, können
die Motordrehzahl und -last im Verhältnis zu den vorstehend bei
Block 117 erläuterten
Betriebsgrenzwerten beurteilt werden. Wenn die Motordrehzahl und/oder
-last über
den vorbestimmten Grenzwerten liegen, kann die Steuerlogik 110 zu
Block 126 vorrücken,
wo der normale Betrieb wieder aufgenommen wird. Ansonsten kann die
Steuerlogik 110 zu Block 118 vorrücken. Die
Betriebstemperatur (T) kann bei Block 118 wieder ermittelt
und dann bei Block 120 mit dem Temperaturgrenzwert (LIMITT) verglichen werden. Wenn die Betriebstemperatur
(T) größer oder
gleich dem Temperaturgrenzwert (LIMITT)
ist, kann die Steuerlogik 110 zu Block 126 vorrücken, wo
der normale Betrieb wieder aufgenommen wird. Die Aufnahme des normalen Betriebs
kann im Allgemeinen umfassen, dass die Ventilhubmechanismen der
Einlass- und der Auslassventilanordnung 38, 40 zurück zu dem
ersten Modus geschaltet werden. Der normale Betrieb kann Motorbetrieb
in dem Viertaktmodus umfassen. Als nicht einschränkendes Beispiel können die
Einlass- und die Auslassventilanordnung 38, 40 an
einem Punkt zwischen dem Start des sechsten Takts und dem Ende des
siebten Takts zurück
zu dem ersten Modus geschaltet werden.
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Der
nächste
(oder achte) Takt, der in 8 ersichtlich
ist, kann dann einen Auspufftakt bilden. Der achte Takt kann das
Einlassventil 44 in der geschlossenen Stellung und das
Auslassventil 52 in der offenen Stellung umfassen. Während des
achten Takts kann Abgas aus dem Brennraum 32 austreten.
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Wenn
die Betriebstemperatur (T) unter dem Temperaturgrenzwert (LIMITT) liegt, kann die Steuerlogik 110 zu
Block 122 vorrücken,
wo die Sauerstoffkonzentration in dem Brennraum 32 ermittelt
wird. Die Sauerstoffkonzentration kann beruhend auf der Luftmasse,
die während
des Ansaugtakts aufgenommen wurde, und der Kraftstoffmasse, die
eingespritzt wurde, geschätzt
werden. Bei einem anfänglichen Verbrennungsvorgang
kann ein vorbestimmtes Luft/Kraftstoff-Gemisch beruhend auf einer
Motorlastanforderung bekannt sein. Zusätzliche Verbrennungsvorgänge können durch Ändern der
eingespritzten Kraftstoffmasse gesteuert werden, um vor einem Auslassvorgang
ein vorbestimmtes Luft/Kraftstoff-Verhältnis
vorzusehen. Dann kann die Steuerlogik 110 zu Block 124 vorrücken, wo
die Sauerstoffkonzentration beurteilt wird. Der Brennraum 32 kann im
Allgemeinen eine ausreichende Sauerstoffkonzentration für zahlreiche
Verbrennungszyklen haben, da der dem Einlasskanal 26 gelieferte
Luftstrom bei Dieselanwendungen typischerweise ungedrosselt ist. Wenn
aber die Sauerstoffkonzentration unter dem vorbestimmten Sauerstoffgrenzwert
(LIMITo) liegt, kann die Steuerlogik 110 zu
Block 126 vorrücken,
wo wie vorstehend beschrieben der normale Betrieb wieder aufgenommen
wird. Liegt die Sauerstoffkonzentration bei oder über dem
Sauerstoffgrenzwert (LIMITo), kann die Steuerlogik 110 zu
Block 128 vorrücken, wo
der Motorzyklus mit verzögertem
Auslass fortgesetzt wird.
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Das
Fortsetzen des Motorzyklus mit verzögertem Auslass kann im Allgemeinen
das Halten des Einlass- und Auslassventilhubmechanismus während der
nächsten
vier Takte in dem zweiten (oder deaktivierten) Modus umfassen. Der
achte Takt kann einen fünften
Verdichtungstakt bilden. Der achte Takt kann im Allgemeinen dem
in 4 gezeigten vierten Takt ähneln. Der achte Takt kann
unmittelbar auf den siebten Takt folgen und kann das Einlass- und
das Auslassventil 44, 52 jeweils in der geschlossenen Stellung
umfassen.
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Der
neunte Takt kann einen vierten Expansionstakt bilden. Der neunte
Takt kann im Allgemeinen dem in 5 gezeigten
fünften
Takt ähneln.
Der neunte Takt kann unmittelbar auf den achten Takt folgen und
kann das Einlass- und das Auslassventil 44, 52 jeweils
in der geschlossenen Stellung umfassen. Bei der vorstehend erläuterten
anderen Auslegung kann eine zweite zusätzliche Kraftstoffmasse zwischen
einem Endteil des achten Takts und einem Anfangsteil des neunten
Takts in den Brennraum 32 eingespritzt werden. Bei der
anderen Auslegung kann der neunte Takt einen zweiten dazwischenliegenden Arbeitstakt
bilden, bei dem verdichtete Luft und die zweite zusätzliche
Kraftstoffmasse gezündet
werden. Der zehnte Takt kann einen fünften Verdichtungstakt bilden.
Der zehnte Takt kann im Allgemeinen dem in 6 gezeigten
sechsten Takt ähneln.
Der zehnte Takt kann unmittelbar auf den neunten Takt folgen und
kann das Einlass- und das Auslassventil 44, 52 jeweils
in der geschlossenen Stellung umfassen.
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Der
elfte Takt kann einen fünften
Expansionstakt bilden. Der zehnte Takt kann im Allgemeinen dem in 7 gezeigten
siebten Takt ähneln.
Der elfte Takt kann unmittelbar auf den zehnten Takt folgen und
kann das Einlass- und das Auslassventil 44, 52 jeweils
in der geschlossenen Stellung umfassen. Eine dritte Kraftstoffmasse
kann zwischen einem Endteil des zehnten Takts und einem Anfangsteil
des elften Takts in den Brennraum 32 eingespritzt werden.
Der elfte Takt kann einen dritten Arbeitstakt bilden, bei dem im
Brennraum 32 verdichtete Restluft und die dritte Kraftstoffmasse
gezündet
werden.
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Nachdem
das Fortsetzen des Motorzyklus mit verzögertem Auslass bei Block 128 ausgelöst wurde,
kann die Steuerlogik 110 wieder zu Block 117 zurückkehren.
Die Steuerlogik 110 kann den Betrieb in dem Motorzyklus mit
verzögertem
Auslass fortsetzen, während
der Motor in den Drehzahl- und
Lastgrenzen arbeitet, bis die Betriebstemperatur (T) unter dem Temperaturgrenzwert
(LIMITT) liegt oder bis die Sauerstoffkonzentration
unter dem Sauerstoffgrenzwert (LIMITo) liegt.
Der Motorzyklus mit verzögertem Auslass
kann im Allgemeinen Motorzyklen umfassen, die mindestens acht Takte
und Mehrfache von vier Takten (d. h. 8 Takt, 12 Takt, 16 Takt) aufweisen.
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Während der
Motorzyklus mit verzögertem Auslass
vorstehend mit mindestens zwei Arbeitstakten pro acht Takte beschrieben
ist, versteht sich, dass es andere Auslegungen gibt, bei denen ein
einziger Arbeitstakt auf acht Takte erfolgt. Als nicht einschränkendes
Beispiel kann ein einziger Arbeitstakt entweder bei dem vorstehend
erläuterten
dritten oder siebten Takt erfolgen, während der andere einen Expansionstakt
bildet.
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Die
Motoranlage 10 kann während
Kaltbetrieb des Motors bei Bedingungen leichter Last in dem Motorzyklus
mit verzögertem
Auslass betrieben werden. Als nicht einschränkendes Beispiel kann die Motoranlage 10 bei
Startbedingungen in dem Motorzyklus mit verzögertem Auslass betrieben werden. Der
Motorbetrieb in dem Motorzyklus mit verzögertem Auslass kann ein schnelleres
Erwärmen
des Motors und daher des Fahrzeugs vorsehen. Der Motorzyklus mit
verzögertem
Auslass kann zusätzlich
das Reduzieren der Zeit unterstützen,
die Abgasnachbehandlungskomponenten benötigen, um für Betrieb erforderliche Temperaturen
zu erreichen.
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Im
Einzelnen kann der Motorzyklus mit verzögertem Auslass im Allgemeinen
höhere
Temperaturen in dem Brennraum erzeugen als bei einem herkömmlichen
Viertaktzyklus während ähnlichen
Betriebsbedingungen auftreten würden.
Diese erhöhten Temperaturen
können
höhere
Abgastemperaturen vorsehen und können
auch in den Kühlmittelkanälen 25, 31 in dem
Motorblock 12 und dem Zylinderkopf 14 angeordnetes
Kühlmittel
erwärmen.
Die verringerten Aufwärmzeiten
des Motors können
auch eine schnellere Beheizung der Fahrgastzelle des Fahrzeugs sowie
eine effizientere Schadstoffregelung durch schnellere Beheizung
von Abgasnachbehandlungskomponenten und innere Abgasrückführung (AGR)
vorsehen.