DE102010007643A1

DE102010007643A1 - Achsmontagewagen

Info

Publication number: DE102010007643A1
Application number: DE201010007643
Authority: DE
Inventors: Matthias 75438 Wetzel
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2010-02-05
Filing date: 2010-02-05
Publication date: 2011-08-11

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Achsmontagewagen (10) zur Vormontage einer Achse eines Kraftfahrzeugs und zur anschließenden Montage derselben im Kraftfahrzeug, mit einem auf Rädern (11) gelagerten Tragrahmen (12), über den der gesamte Achsmontagewagen (10) verfahrbar ist, und mit einer auf dem Tragrahmen (12) gelagerten, gegenüber dem Tragrahmen (12) mit Hilfe einer Verstelleinrichtung (15) höhenverstellbaren Tragplatte (14), wobei an der Tragplatte (14) mehrere erste Aufnahmeelemente (19) zur Aufnahme eines Achsrahmens der Achse gelagert sind, die zum Toleranzausgleich des Achsrahmens drehbar sind, wobei an der Tragplatte (14) weiterhin mehrere zweite Aufnahmeelemente (23) zur Aufnahme von Quer- und Längslenkern der Achse gelagert sind, die zum Einbau der Achse in ein Kraftfahrzeug höhenverstellbar sind, und wobei an der Tragplatte (14) weiterhin mehrere dritte Aufnahmeelemente (27) zur Aufnahme einer an der Achse vor dem Einbau derselben ins Kraftfahrzeug zu verbauenden elektromotorischen Antriebseinheit gelagert sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Achsmontagewagen zur Vormontage einer Achse eines Kraftfahrzeugs und zur anschließenden Montage derselben im Kraftfahrzeug.
Beim Aufbau eines Kraftfahrzeugs müssen Achsen vormontiert und nach der Vormontage im Kraftfahrzeug montiert werden. Bei einem Kraftfahrzeug, dessen Vorderachse eine elektromotorische Antriebseinheit zugeordnet ist, muss weiterhin die elektromotorische Antriebseinheit vor der Montage der Achse im Kraftfahrzeug an der Vorderachse verbaut bzw. vormontiert werden.
Bislang sind keine Hilfsmittel bekannt, die dies auf einfache und zuverlässige Art und Weise ermöglichen.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde einen neuartigen Achsmontagewagen zur Vormontage einer Achse eines Kraftfahrzeugs und zur anschließenden Montage derselben im Kraftfahrzeug zu schaffen.
Dieses Problem wird durch einen Achsmontagewagen zur Vormontage einer Achse eines Kraftfahrzeugs und zur anschließenden Montage derselben im Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Achsmontagewagen verfügt über einen auf Rädern gelagerten Tragrahmen, über den der gesamte Achsmontagewagen verfahrbar ist, und über eine auf dem Tragrahmen gelagerte, gegenüber dem Tragrahmen mit Hilfe einer Verstelleinrichtung höhenverstellbare Tragplatte, wobei an der Tragplatte mehrere erste Aufnahmeelemente zur Aufnahme eines Achsrahmens der vorzumontierenden Achse gelagert sind, die zum Toleranzausgleich des Achsrahmens drehbar sind, wobei an der Tragplatte weiterhin mehrere zweite Aufnahmeelemente zur Aufnahme von Quer- und Längslenkern der vorzumontierenden Achse gelagert sind, die zum Einbau und damit zur Montage der vormontierten Achse in ein Kraftfahrzeug höhenverstellbar sind, und wobei an der Tragplatte weiterhin mehrere dritte Aufnahmeelemente zur Aufnahme einer an der Achse vor dem Einbau derselben ins Kraftfahrzeug zu verbauenden elektromotorischen Antriebseinheit gelagert sind.
Auf dem erfindungsgemäßen Achsmontagewagen lässt sich auf einfache und zuverlässige Art und Weise eine Achse eines Kraftfahrzeugs vormontieren und an der vormontierten Achse eine elektromotorische Antriebseinheit befestigen bzw. verbauen bzw. vormontieren, um anschließend die elektromotorische Antriebseinheit zusammen mit der Achse als Einheit im Kraftfahrzeug zu verbauen bzw. zu montieren.
Die Aufnahmeelemente des Achsmontagewagens erlauben dabei eine einfache und zuverlässige Vormontage der einzelnen Baugruppen der Achse und eine einfache und zuverlässige Montage derselben im Kraftfahrzeug, nämlich unter Gewährleistung eines Toleranzausgleichs und einer guten Zugänglichkeit alle Vormontage- bzw. Montagepunkte.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist jedes dritte Aufnahmeelement an der Tragplatte zum Toleranzausgleich der elektromotorischen Antriebseinheit höhenverstellbar gelagert. Dann, wenn auch die dritten Aufnahmeelemente höhenverstellbar an der Tragplatte gelagert sind, kann bei der Vormontage ein weiterer Toleranzausgleich gewährleistet werden.
Vorzugsweise ist jedes erste Aufnahmeelement unabhängig von dem oder jedem anderen ersten Aufnahmeelemente relativ zur Tragplatte drehbar und jedes zweite Aufnahmeelement unabhängig von dem oder jedem anderen zweiten Aufnahmeelement relativ zur Tragplatte höhenverstellbar und jedes dritte Aufnahmeelement unabhängig von dem oder jedem anderen dritten Aufnahmeelement relativ zur Tragplatte höhenverstellbar, wobei alle Aufnahmeelemente zusammen mit der Tragplatte über die Verstelleinrichtung gemeinsam höhenverstellbar sind. Diese Verstellbarkeit der einzelnen Aufnahmeelemente erlaubt eine exakte Ausrichtung der im Bereich des Achsmontagewagens vorzumontierenden Baugruppen sowie eine exakte Ausrichtung der vormontierten Einheit aus elektromotorischer Antriebseinheit und Achse bei der Montage im Kraftfahrzeug.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Achsmontagewagens zur Vormontage einer Achse eines Kraftfahrzeugs und zur anschließenden Montage derselben im Kraftfahrzeug.
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Achsmontagewagens 10 zur Vormontage einer Achse eines Kraftfahrzeugs und zur anschließenden Montage derselben im Kraftfahrzeug, wobei der in 1 gezeigte Achsmontagewagen 10 einen auf Rädern 11 gelagerten Tragrahmen 12 umfasst, über die der gesamte Achsmontagewagen 10 verfahrbar ist.
Der Achsmontagewagen 10 kann an einem Griff 13 zum Verfahren desselben ergriffen werden.
Der erfindungsgemäße Achsmontagewagen 10 verfügt neben dem Tragrahmen 12 über eine Tragplatte 14, die über eine Verstelleinrichtung 15 am Tragrahmen 12 höhenverstellbar gelagert ist. Im in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Verstelleinrichtung 15 als Scherenbühne ausgebildet, über welche die Tragplatte 14 in Richtung des Doppelpfeils 16 relativ zum Tragrahmen 12 in der Höhe verlagert werden kann, wobei gemäß 1 die Betätigung der Verstelleinrichtung 15 über einen Fußhebel 17 erfolgt, der auf einen Verstellzylinder 18 der Verstelleinrichtung 15 wirkt.
Auf der Tragplatte 14 sind mehrere erste Aufnahmeelemente 19 zur Aufnahme eines Achsrahmens der vorzumontierenden Achse gelagert. Gemäß 1 sind auf der Tragplatte 14 insgesamt vier erste Aufnahmeelemente 19 gelagert, die zum Toleranzausgleich des Achsrahmens gegenüber der Tragplatte 14 im Sinne der Doppelpfeile 20 verdrehbar sind.
Gemäß 1 ist jedes erste Aufnahmeelement 19 derart auf der Tragplatte 14 gegenüber derselben drehbar gelagert, dass auf der Tragplatte 14 Aufnahmefüße 21 ortsfest befestigt sind, wobei an jedem der Aufnahmefüße 21 jeweils ein Aufnahmesteg 22 drehbar gelagert ist, wobei an jedem Aufnahmesteg 22 jeweils ein erstes Aufnahmeelement 19 befestigt ist. Auf diese Art und Weise kann jedes erste Aufnahmeelement 19 durch Verdrehen des jeweiligen Aufnahmestegs 22 im Sinne der Doppelpfeile 20 gegenüber dem jeweiligen Aufnahmefuß 21 und damit relativ zur Tragplatte 14 verdreht werden, und zwar in einer parallel zur Tragplatte 14 verlaufenden Ebene, deren Abstand zur Tragplatte 14 durch die Höhe der Aufnahmefüße 21 bestimmt ist.
Jedes erste Aufnahmeelement 19 kann unabhängig von den anderen ersten Aufnahmeelementen 19 relativ zur Tragplatte 14 verdreht werden und zwar jeweils um 360°. Hierdurch ist ein optimaler Toleranzausgleich für den von den ersten Aufnahmeelemente 19 aufzunehmenden Achsrahmen der vorzumontierenden Achse möglich.
Zusätzlich zu den ersten Aufnahmeelementen 19 sind an der Tragplatte 14 mehrere zweite Aufnahmeelemente 23 gelagert, die der Aufnahme von am Achsrahmen zu befestigenden Quer- und Längslenkern dienen.
Gemäß 1 sind die zweiten Aufnahmeelemente 23 über Tragarme 24, die an der Tragplatte 14 angreifen und an zwei sich gegenüberliegenden Seiten gegenüber der Tragplatte 14 vorstehen, an der Tragplatte 14 höhenverstellbar gelagert, wobei jedem der zweiten Aufnahmeelemente 23 eine Betätigungskurbel 25 zugeordnet ist, über die jedes zweite Aufnahmeelement 23 unabhängig vom anderen zweiten Aufnahmeelement 23 relativ zur Tragplatte 14 im Sinne der Doppelpfeile 26 höhenverstellbar ist.
Ein auf dem erfindungsgemäßen Achsmontagewagen 10 aufgenommener Achsrahmen kann mit ebenfalls auf dem erfindungsgemäßen Achsmontagewagen 10 aufgenommenen Quer- und Längslenkern im Bereich des Achsmontagewagens 10 zur Vormontage der Achse verschraubt bzw. verbunden werden, wobei als weitere Baugruppen auf dem Achsmontagewagen 10 mit dem Achsrahmen Stabilisatoren, ein Lenkgetriebe, Radträgermodule, Federbeine und Wasserversorgungssysteme verschraubt bzw. verbunden werden können.
Der erfindungsgemäße Achsmontagewagen 10 verfügt zusätzlich zu den ersten Aufnahmeelementen 19 und den zweiten Aufnahmeelementen 23 über dritte Aufnahmeelemente 27, die an der Tragplatte 14 gelagert sind und der Aufnahme einer an der Achse zu montierenden, elektromotorischen Antriebseinheit dienen, und zwar bevor die Achse ins Kraftfahrzeug eingebaut wird. Die dritten Aufnahmeelemente 27 sind an der Tragplatte 14 höhenverstellbar gelagert und gegenüber der Tragplatte 14 im Sinne der Doppelpfeile 28 translatorisch verlagerbar und damit höhenverstellbar, wobei jedes dritte Aufnahmeelement 28 individuell für sich und damit unabhängig von dem jeweiligen anderen dritten Aufnahmeelement 27 höhenverstellbar ist.
Wie bereits ausgeführt, kann jedes der Aufnahmeelemente 19, 23 und 27 gegenüber der Tragplatte 14 individuell verlagert werden, wobei die Aufnahmeelemente 19 gegenüber der Tragplatte 14 verdreht und die Aufnahmeelemente 23 und 27 gegenüber der Tragplatte 14 in der Höhe verstellt werden können. Über den Verstellmechanismus 15 können sämtliche Aufnahmeelemente 19, 23 und 27 zusammen mit der Tragplatte 14 gemeinsam höhenverstellt werden.
Der erfindungsgemäße Achsmontagewagen 10 erlaubt eine einfache und zuverlässige Vormontage einer Achse eines Kraftfahrzeugs auf demselben, eine einfache und zuverlässige Befestigung einer elektromotorischen Antriebseinheit an der vormontierten Achse, und eine einfache und zuverlässige Montage der Einheit aus Achse und Antriebseinheit ins Kraftfahrzeug.
Insbesondere dient der erfindungsgemäße Achsmontagewagen 10 der Montage einer Vorderachse eines Kraftfahrzeugs, der eine elektromotorische Antriebseinheit zugeordnet ist.
Sämtliche Baugruppen der Achse des Kraftfahrzeugs, insbesondere der Vorderachse, können am Achsmontagewagen einfach vormontiert werden, wobei die Arbeitshöhe des Achsmontagewagens durch Verlagern der Tragplatte 14 über die Verstelleinrichtung 15 individuell eingestellt werden kann.
Sämtliche Vormontagepunkte und Montagepunkte sind gut zugänglich, sodass ein ergonomisches Arbeiten ermöglicht wird.

Claims

Achsmontagewagen (10) zur Vormontage einer Achse eines Kraftfahrzeugs und zur anschließenden Montage derselben im Kraftfahrzeug, mit einem auf Rädern (11) gelagerten Tragrahmen (12), über den der gesamte Achsmontagewagen (10) verfahrbar ist, und mit einer auf dem Tragrahmen (12) gelagerten, gegenüber dem Tragrahmen (12) mit Hilfe einer Verstelleinrichtung (15) höhenverstellbaren Tragplatte (14), wobei an der Tragplatte (14) mehrere erste Aufnahmeelemente (19) zur Aufnahme eines Achsrahmens der Achse gelagert sind, die zum Toleranzausgleich des Achsrahmens drehbar sind, wobei an der Tragplatte (14) weiterhin mehrere zweite Aufnahmeelemente (23) zur Aufnahme von Quer- und Längslenkern der Achse gelagert sind, die zum Einbau der Achse in ein Kraftfahrzeug höhenverstellbar sind, und wobei an der Tragplatte (14) weiterhin mehrere dritte Aufnahmeelemente (27) zur Aufnahme einer an der Achse vor dem Einbau derselben ins Kraftfahrzeug zu verbauenden elektromotorischen Antriebseinheit gelagert sind.
Achsmontagewagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes erste Aufnahmeelement (19) unabhängig von dem oder jedem anderen ersten Aufnahmeelemente (19) relativ zur Tragplatte (14) drehbar ist.
Achsmontagewagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der ersten Aufnahmeelemente (19) jeweils um 360° relativ zur Tragplatte (14) drehbar ist.
Achsmontagewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Aufnahmeelemente (19) derart auf der Tragplatte (14) gegenüber derselben drehbar gelagert sind, dass auf der Tragplatte (14) Aufnahmefüße (21) ortsfest befestigt sind, dass an jedem Aufnahmefuß (21) jeweils ein Aufnahmesteg (22) drehbar gelagert ist, und dass an jedem Aufnahmesteg (22) eines der ersten Aufnahmeelemente (19) befestigt ist, so dass die ersten Aufnahmeelemente (19) durch Verdrehen des jeweiligen Aufnahmestegs (22) gegenüber dem jeweiligen Aufnahmefuß (21) relativ zur Tragplatte (14) drehbar sind.
Achsmontagewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes zweite Aufnahmeelement (23) unabhängig von dem oder jedem anderen zweiten Aufnahmeelement (23) relativ zur Tragplatte (14) höhenverstellbar ist.
Achsmontagewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Aufnahmeelemente (23) an Tragarmen (24) der Tragplatte (14), die an der Tragplatte (14) angreifen und gegenüber derselben an zwei Seiten vorstehen, höhenverstellbar gelagert sind.
Achsmontagewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jedes dritte Aufnahmeelement (27) an der Tragplatte (14) höhenverstellbar gelagert ist.
Achsmontagewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jedes dritte Aufnahmeelement (27) unabhängig von dem oder jedem anderen dritten Aufnahmeelement (27) relativ zur Tragplatte (17) höhenverstellbar ist.
Achsmontagewagen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass alle an der Tragplatte (14) gelagerten Aufnahmeelemente (19, 23, 27) zusammen mit der Tragplatte (14) über die Verstelleinrichtung (15) gemeinsam höhenverstellbar sind.